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=== Produktionsstätte Linz ===
=== Produktionsstätte Linz ===
Verkauft werden die Bärchen seit 1976 in Österreich, und seit 1989 werden Goldbären auch in [[Linz]] in [[Oberösterreich]] produziert. Im Jahr 1989 wurde mit der Übernahme der traditionsreichen Konditorei-Großbetriebs-GmbH ''Panuli''<ref>[http://www2.haribo.com/deDE/unternehmen/international.html HARIBO Österreich.]'' In: ''haribo.com''</ref> (gegründet 1921) die einzige Produktionsstätte Haribos in Österreich gestartet. 250 Personen sind im Werk Linz beschäftigt, das in Österreich bei Fruchtgummi einen Marktanteil von 60 % hält. Dort werden jährlich 16.000 Tonnen Süßwaren hergestellt (75 Tonnen am Tag).
Verkauft werden die Bärchen seit 1976 in Österreich und seit 1989 Goldbären auch in [[Linz]] in [[Oberösterreich]] produziert. Im Jahr 1989 wurde mit der Übernahme der traditionsreichen Konditorei-Großbetriebs-GmbH ''Panuli''<ref>[http://www2.haribo.com/deDE/unternehmen/international.html HARIBO Österreich.]'' In: ''haribo.com''</ref> (gegründet 1921) die einzige Produktionsstätte Haribos in Österreich gestartet. 250 Personen sind im Werk Linz beschäftigt, das in Österreich bei Fruchtgummi einen Marktanteil von 60 % hält. Dort werden jährlich 16.000 Tonnen Süßwaren hergestellt (75 Tonnen am Tag).


Die Stadt gilt als Drehscheibe für den gesamten ost- und südeuropäischen Markt. Es handelt sich um 100 verschiedene Produkte für Österreich, die Schweiz, das Baltikum und auch Lieferungen an andere Haribo-Gesellschaften. Von den weltweit täglich 100 Mio. in 105 Ländern produzierten Bären sind 5 Mio. aus Linz.
Die Stadt gilt als Drehscheibe für den gesamten ost- und südeuropäischen Markt. Es handelt sich um 100 verschiedene Produkte für Österreich, die Schweiz, das Baltikum und auch Lieferungen an andere Haribo-Gesellschaften. Von den weltweit täglich 100 Mio. in 105 Ländern produzierten Bären sind 5 Mio. aus Linz.

Version vom 15. Oktober 2013, 18:25 Uhr

Haribo

Logo HARIBO.svg
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 13. Dezember 1920
Sitz Bonn, Deutschland
Leitung Hans Guido Riegel, Michael Phiesel, Arndt Rüsges, Felix Theato
Mitarbeiterzahl 1.958 (2011)[1]
Umsatz 619,7 Millionen Euro (2011)
Branche Süßwaren
Website www.haribo.de
Haribo-Zentrale in Bonn
Logistikbereich der Haribo-Zentrale in Bonn
Haribo-Produktionsstätte in Uzes (Frankreich)
Haribo in Solingen: Produktion und ehemaliger Haribo-Shop
HARIBO-Werk in Bonn Kessenich aus südwestlicher Richtung

Die Haribo GmbH & Co. KG ist ein deutscher Süßwarenhersteller mit Sitz im Bonner Stadtteil Kessenich. Gegründet hat ihn 1920 Hans Riegel. Die Unternehmensbezeichnung leitet sich aus den beiden ersten Buchstaben seines Vor- und Nachnamens sowie den ersten beiden Buchstaben des Standortes her (Hans Riegel Bonn).

Bekanntestes Produkt sind die 1922 von Hans Riegel erfundenen Gummibärchen, zur Unterscheidung von anderen Herstellern Goldbären genannt. Neben „Haribo“ gehören auch die Marken Maoam und Haribo Chamallows (ehemals „Dulcia“) zum Unternehmen.

Geschichte

Am 13. Dezember 1920 wurde die Firma Haribo in das Bonner Handelsregister eingetragen. Startkapital waren nach Firmenangaben ein Sack Zucker, ein Kupferkessel, eine Marmorplatte, ein Hocker, ein gemauerter Herd und eine Walze. Die erste Fabrikationsstätte befand sich in einem im gleichen Jahr erworbenen Haus in der Bergstraße im Bonner Stadtteil Kessenich.[2] Zwei Jahre nach der Firmengründung erfand Hans Riegel den Vorläufer der Goldbären (damals „Tanzbären“). Heute stellt Haribo neben seinen bekannten Bären alle Arten von Fruchtgummis, Bonbons und Lakritzeerzeugnissen her.

1925 begann Haribo mit der Herstellung von Lakritzprodukten. Anfang der 1930er Jahre entstanden die Vertriebsorganisation in Deutschland und der Hauptbau der neuen Fabrikationsanlage. 1935 wurde in Kopenhagen zusammen mit den Geschäftspartnern Christian und Eckhof Hansen die Haribo Lakrids A/S Kopenhagen gegründet.

Während des Zweiten Weltkrieges ging die Produktion nach Firmenangaben stark zurück, unter anderem wegen Rohstoffknappheit. Im Jahr 2000 stand Haribo im Verdacht, während des Krieges Zwangsarbeiter beschäftigt zu haben. Der Hersteller bestritt dies jedoch und weigerte sich folglich auch, in den Zwangsarbeiter-Fonds einzuzahlen.[3]

Nach dem frühen Tod des Johann Hans Riegel im März 1945 wurde die Firma zunächst von seiner Frau weitergeführt. Nachdem die Söhne Hans und Paul 1946 aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt waren, übernahmen sie die Leitung. Hans Riegel junior repräsentierte die Firma nach außen, während Paul Riegel die Forschung und Produktentwicklung leitete und so gut wie nie in der Öffentlichkeit auftrat. 1957 übernahm Haribo die Godesberger Firma Kleutgen & Meier, wo Hans Riegel senior seinen ersten Arbeitsplatz hatte. 1961 übernahm Haribo die Bonera Industrie en Handelsmaatschappij N.V. in Breda und führte sie als HARIBO Nederland B.V. weiter.

1967 erwarb Haribo Anteile der französischen Süßwarenfabrik Lorette aus Marseille, die in HARIBO-France S.A. umbenannt wurde. 1987 fusionierte diese mit dem südfranzösischen Hersteller Ricqles Zan zur Haribo Ricqles-Zan mit Produktionsstätten in Marseille, Uzès und Wattrelos. Am Standort Uzès befindet sich auch das bislang einzige kleine Werksmuseum des Unternehmens. 1968 kaufte Haribo Anteile an der Solinger Firma Dr. Hillers AG, 1979 übernahm man sie ganz. Ab 1980 entstand am Standort in drei Ausbauphasen eine neue Produktionsstätte. Im Oktober 2011 wurde der Solinger Standort um ein Hochregal-Lager, ein Bürogebäude und eine Warenumschlagshalle erweitert.[4]

1971 kamen Mehrheitsanteile am fränkischen Hersteller Bären-Schmidt, 1972 die Beteiligung an der englischen Firma Dunhills hinzu (1994 Übernahme). Außerdem wurden in den 1970er Jahren Vertriebsorganisationen in Österreich und Schweden aufgebaut.

1982 wurden die Goldbären in den USA eingeführt. Weitere Zukäufe und Markteinführungen, u. a. in Frankreich, Norwegen, Spanien, Finnland und der Türkei, folgten.

Die bis dahin ungeklärte Unternehmensnachfolge führte zu einem Konflikt der Haribo-Familienstämme. Zur Klärung der rechtlich komplexen Fragen wurde im Sommer 2008 zunächst ein Schiedsverfahren eingeleitet, dieses dann aber wieder ausgesetzt. Anschließend wurde eine einvernehmliche Gesamtlösung erarbeitet und im Jahr 2010 vorgestellt. Danach wird die Haribo-Holding GmbH & Co. KG die neue Obergesellschaft. An ihr sind jeweils zur Hälfte die Dr. Hans Riegel Holding und die Paul Riegel Familienholding beteiligt.[5] Dr. Hans Riegel ist am 15. Oktober 2013 verstorben.

Gegenwart und Zukunft des Unternehmens

Länder mit Haribo-Werken in Europa

Heute produziert Haribo mit etwa 6000 Mitarbeitern in fünf Betrieben in Deutschland und zehn weiteren in anderen Ländern Europas. Haribo-Produkte werden in mehr als 100 Ländern vertrieben (Stand: Juni 2003). Im Oktober 2003 gab Hans Riegel junior im WDR bekannt, dass sein Neffe Hans-Jürgen Riegel (* 1956) sein Nachfolger werden solle. Zur Zeit leitet Hans-Jürgen Riegel noch den Betrieb in Frankreich. Der Mitinhaber von Haribo, Paul Riegel, starb überraschend in der Nacht zum 3. August 2009.[6] Nach einem Bruch des guten Verhältnisses zu seinem Neffen entschied Hans Riegel, die Frage seiner Nachfolge offenzulassen. Derzeit (Stand: Oktober 2008) ist unklar, wer die Geschäfte nach einem Ausscheiden des mittlerweile über 90-jährigen Chefs übernimmt und weiterführt. Nach einem Schiedsspruch durch die Industrie- und Handelskammer Bonn (Beschwerde durch Paul Riegel eingeleitet, nach dessen Tod durch die Söhne weitergeführt) wurde die Unternehmensstruktur von Haribo geändert. Es wurde eine Haribo Holdinggesellschaft gegründet. Die Hans Riegel Holding und Paul Riegel Holding, geführt von den Kindern aus erster und zweiter Ehe, besitzen jeweils 50 % der Haribo Holding. Vorgesehen ist, dass Hans-Arndt, der Sohn von Paul Riegel aus zweiter Ehe, dem Aufsichtsrat vorstehen und sein Bruder Hans-Guido Riegel den Posten des geschäftsführenden Gesellschafters für Produktion und Technik erhalten soll.[7]

Seit 2005 wird in der Öffentlichkeit und in verschiedensten Medien darüber spekuliert, dass das Unternehmen den Standort Bonn mit seinen 1.300 Mitarbeitern verlegen will, da dort keine Expansion mehr möglich ist. Als neue Standorte waren lange Zeit zuerst die rheinland-pfälzische Gemeinde Grafschaft-Gelsdorf und dann die nordrhein-westfälische Stadt Rheinbach im Gespräch.[8][9][10]

Im Jahr 2008 leitete das Bundeskartellamt ein Verfahren gegen das Unternehmen und weitere Süßwarenhersteller wegen unerlaubter Preisabsprachen ein.[11] 2012 verhängte das Bundeskartellamt ein Bußgeld gegen Haribo und einen verantwortlichen Vertriebsmitarbeiter von zusammen 2,4 Millionen Euro. Grund waren wettbewerbswidrige Absprachen mit Konkurrenzunternehmen, bei denen man sich über Verhandlungen mit dem Einzelhandel austauschte.[12]

Am 20.09.2013 wurde bekannt, dass Haribo ein Grundstück mit einer Fläche von 30 Hektar im Innovationspark Rheinland zwischen Ringen und Oeverich in der rheinland-pfälzischen Gemeinde Grafschaft erwerben und dort zunächst ein Logistikzentrum aufbauen und später auch produzieren möchte.[13]

Werksverkauf

HARIBO-Shop in Bonn-Bad Godesberg

Die Produkte der Firma Haribo werden auch im Werksverkauf an den Standorten Bonn-Bad Godesberg, Solingen, Mainbernheim und Wilkau-Haßlau angeboten und ab 27. Oktober 2012 auch in einer Verkaufsstelle auf dem Gelände der Firma MAOAM in Neuss.[14]

Produktionsstätte Linz

Verkauft werden die Bärchen seit 1976 in Österreich und seit 1989 Goldbären auch in Linz in Oberösterreich produziert. Im Jahr 1989 wurde mit der Übernahme der traditionsreichen Konditorei-Großbetriebs-GmbH Panuli[15] (gegründet 1921) die einzige Produktionsstätte Haribos in Österreich gestartet. 250 Personen sind im Werk Linz beschäftigt, das in Österreich bei Fruchtgummi einen Marktanteil von 60 % hält. Dort werden jährlich 16.000 Tonnen Süßwaren hergestellt (75 Tonnen am Tag).

Die Stadt gilt als Drehscheibe für den gesamten ost- und südeuropäischen Markt. Es handelt sich um 100 verschiedene Produkte für Österreich, die Schweiz, das Baltikum und auch Lieferungen an andere Haribo-Gesellschaften. Von den weltweit täglich 100 Mio. in 105 Ländern produzierten Bären sind 5 Mio. aus Linz.

Marketing

HARIBO Goldbär in Aktion

Werbemotto

Seit 1935 wirbt das Unternehmen mit dem Werbespruch und -lied „HARIBO macht Kinder froh“. 1962 wurde das Motto um den Zusatz „und Erwachsene ebenso“ ergänzt. Nach einer Umfrage von kabel eins ist dies der bekannteste Werbespruch in Deutschland. Der Texter erhielt als Entlohnung 20 Reichsmark.

Lied und Motto wurden in etliche Sprachen übertragen:

Internationale Varianten des Haribo-Slogans
Länder Motto(s) Übersetzung
Belgien Belgien Haribo maakt kinderen blij – volwassenen horen ook daarbij (in Flandern, Niederländisch) Haribo macht Kinder froh – Erwachsene gehören auch dazu
Haribo, c’est beau la vie – pour les grands et les petits (in Wallonien, Französisch) Haribo, das ist schönes Leben – für die Großen und die Kleinen
Danemark Dänemark Haribo … den er go’ (bis vor einigen Jahren: Luk op for noget godt, luk op for Haribo – den er go’) Haribo … die sind gut (bis vor einigen Jahren: Schau (achte) auf was Gutes, schau (achte) auf Haribo – die sind gut)
Deutschland Deutschland,
Osterreich Österreich,
Schweiz Schweiz
Haribo macht Kinder froh – und Erwachsene ebenso
Finnland Finnland The happy world of Haribo Die fröhliche Welt von Haribo
Frankreich Frankreich Haribo, c’est beau la vie – pour les grands et les petits Haribo, das ist schönes Leben – für die Großen und die Kleinen
Griechenland Griechenland,
δίνει χαρά, σε μεγάλους και σε παιδιά spendet Freude, an Erwachsene und an Kinder
Irland Irland,
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich,
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten,
Schweden Schweden,
Australien Australien
Kids and grown-ups love it so – the happy world of Haribo Kinder und Erwachsene lieben sie so – die fröhliche Welt von Haribo
Italien Italien Haribo è la bontà – che si gusta ad ogni età Haribo ist die Köstlichkeit – die man in jedem Alter genießt
Niederlande Niederlande The happy world of Haribo (bis vor einigen Jahren: Haribo maakt kinderen blij – volwassenen horen ook daarbij) Die glückliche Welt von Haribo (bis vor einigen Jahren: Haribo macht Kinder froh – Erwachsene gehören auch dazu)
Norwegen Norwegen Haribo … den er go’ Haribo … die sind gut
Polen Polen Haribo smak radości Haribo Geschmack der Freude
Portugal Portugal Haribo doces sabores – para os pequenos e os maiores Haribo leckere Süssigkeiten – für die Jungen und die Alten
Russland Russland Детям, взрослым повезло – радость дарит харибо Kinder, Erwachsene haben Glück – Freude schenkt Haribo
Slowakei Slowakei Haribo chutí malým, rovnako i dospelým Haribo schmeckt den Kleinen, sowie den Erwachsenen
Spanien Spanien Haribo, dulces sabores – para pequeños y mayores oder Vive un sabor mágico – ven al mundo Haribo Haribo, süßer Geschmack – für Junge und Alte oder Erlebe einen magischen Geschmack – komm zur Welt von Haribo
Tschechien Tschechien Haribo chutná malým, stejně tak i dospělým Haribo schmeckt den Kleinen, sowie auch den Erwachsenen
Turkei Türkei Çocuk ya da büyük ol, Haribo’yla mutlu ol Ob du jung oder alt bist, sei glücklich mit Haribo
Ungarn Ungarn Gyermek felnőtt kedve jó – édes élet Haribo Kinder und Erwachsene haben gute Laune – süßes Leben Haribo
Bulgarien Bulgarien С Харибо сме радостни, Харибо обичаме Mit Haribo sind wir mega froh, Haribo lieben wir

Für einzelne Produkte warb das Unternehmen in der Vergangenheit auch mit anderen Mottos, wie z. B.:

  • „HARIBO Konfekt – Das schmeckt!“

Sonstige Werbung

Seit 1991 wirbt der deutsche Fernsehmoderator Thomas Gottschalk als Testimonial für Haribo. Die außergewöhnliche Dauer dieser Werbepartnerschaft führte im Januar 2006 zu einem Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde.

Haribo wirbt regelmäßig mit einem Kenworth-Showtruck, um seine Produkte zu präsentieren. Seit 2009 wird auch mit der Boeing 737-800 (GoldbAIR) und seit 2010 mit der Boeing 737-800 (HaribAIR) geworben.[16]

Goldbären

Gummibären sind Fruchtgummis in Form von etwa zwei Zentimeter großen, stilisierten Bären, bestehend aus Zucker, Zuckersirup und einer erstarrten Gelatine-Mischung, die ihnen ihre gummiartige Konsistenz verleiht, sowie Farb- und Geschmacksstoffen, Säuerungs- und Überzugsmittel und Wasser. Der Gummibär wurde 1922 von Hans Riegel erfunden und zunächst unter dem Namen Tanzbär vertrieben. Seit 1967 nennt Haribo seine Gummibären zur Unterscheidung von den Produkten anderer Hersteller Goldbären. 2005 produzierte Haribo täglich rund 100 Millionen Goldbären in 15 europaweit verteilten Betrieben, um den Vertrieb in über 100 Ländern gewährleisten zu können.

Für den deutschen Markt werden sie inzwischen mit natürlichen Fruchtextrakten gefärbt, nachdem in der Vergangenheit auch künstliche Farbstoffe zum Einsatz kamen. Zwar gibt es heute Möglichkeiten, mit natürlichen Farbstoffen einen Blauton zu erzeugen, sodass grundsätzlich die Herstellung blauer Goldbären denkbar wäre, jedoch möchte die Haribo-Geschäftsführung keine Veränderung des bekannten Traditionsartikels vornehmen.

Das Sortiment wurde im August 2007 teilweise verändert (siehe Übersicht). Als Geschmacksrichtung kam Apfel neu hinzu. Apfel bekam die Farbe Grün, und die Geschmacksrichtung Erdbeere, die bisher die Farbe Grün hatte, wurde auf Hellrot umgefärbt. Zudem wurde die Goldbärform gegenüber früheren Generationen leicht verändert: Alle Goldbären erhielten fortan ein „lächelndes“ Gesicht.[17]

Farbe bis 2007 ab 2007
Weiß Ananas Goldbären 2007
Gelb Zitrone
Orange Orange
Hellrot Erdbeere
Dunkelrot Himbeere
Grün Erdbeere Apfel

Anlässlich der Fußball-Europameisterschaft 2008 produzierte Haribo die Schwarz-Rot-Goldbären. Diese Mischung, deren farbliche Zusammenstellung sich an der Flagge Deutschlands orientiert, enthält Gummibären in den Geschmacksrichtungen schwarze Johannisbeere (schwarz), Himbeere (rot) und Zitrone (gelb). Erstmals wurden hier schwarze Fruchtgummibären von Haribo realisiert, die neben schwarzer Johannisbeere auch Holunderextrakt enthalten.

Verschiedenes

  • Seit 1936 finden jeweils Anfang November Umtauschaktionen mit Kastanien und Eicheln statt. Aufgesammelte Früchte können am Bonner Firmenlager im Umtauschkurs von 10 kg (Eicheln: 5 kg) gegen 1 kg Haribo-Ware getauscht werden.[18] Die Kastanien und Eicheln dienen als Winterfutter für die Tiere in den Riegelschen Jagdrevieren und weiteren Wildgehegen.
  • Kaiser Wilhelm II. pries die Gummibärchen angeblich als das Beste, das die Republik hervorgebracht habe.[19]
  • 1953 ließ Hans Riegel die erste reine Badmintonhalle Deutschlands (Haribo-Center) errichten.

Literatur

  • Bettina Grosse de Cosnac: Die Riegels. Die Geschichte der Kultmarke HARIBO und ihrer Gründerfamilie. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2006, ISBN 3-404-61584-0
  • Olaf Schumacher: Die Goldbären in der Geschichte. Haribo. Frech, lustig, bärig gut. Ed. Lempertz, Bonn 2001, ISBN 3-933070-17-1, Comics mit Haribo-Goldbären als Helden
  • Kordula Werner: Das große HARIBO-Buch. vgs, Köln 2001, ISBN 3-8025-1465-3, Kochbuch mit Rezepten, Spielen und Dekorationsvorschlägen

Film

  • Die Haribo-Saga – Siegeszug eines Goldbären. Dokumentation, Deutschland, 2003, 45 Min., Buch und Regie: André Schäfer, Produktion: WDR, Reihe: Dynastien in NRW, Erstausstrahlung: 17. Oktober 2003, Inhaltsangabe vom SWR.
Commons: Haribo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geschäftsbericht 2011 im elektronischen Bundesanzeiger
  2. Geschichte von Haribo, haribo.de, abgerufen am 20. April 2009.
  3. Charles P. Wallace: The Final Reckoning. In: Time Magazine, 31. Juli 2000, abgerufen am 11. August 2012.
  4. Pressemitteilung: HARIBO eröffnet vollautomatisches Hochregal-/Fertigwarenlager in Solingen. In: haribo.com vom 11. Oktober 2011.
  5. Wolfgang Hirn: HARIBO: Hans Riegel hat den Machtkampf verloren. In: manager magazin, 2010, Nr. 10, S. 28, (PDF-Datei; 109 kB)
  6. Pressemitteilung: Bonn trauert um Haribo-Mitinhaber Paul Riegel – Eine große Bonner Unternehmerpersönlichkeit ist tot. Stadt Bonn, 4. August 2009.
  7. Gregor Kessler und Martin Scheele: Zerstrittene Familienzweige. Haribo ordnet Führung neu. In: Financial Times Deutschland, 6. September 2010.
  8. Altes Firmengelände taugt nicht – Haribo zieht weg aus Bonn. In: Handelsblatt vom 19. Dezember 2005.
  9. Neuer Standort – Haribo verlässt Bonn. In: Handelsblatt vom 23. Oktober 2007.
  10. Pressemitteilung: Haribo bleibt in Bonn. Stadt Bonn vom 23. Oktober 2007.
  11. vgl. z. B. sam/dpa/AFP: Verdacht auf Preisabsprachen – Kartellamt ermittelt auch gegen Haribo. In: Spiegel online, 11. Februar 2008.
  12. Mars als Kronzeuge: Kartellamt verhängt Millionen-Strafe gegen Haribo. In: Der Tagesspiegel, 1. August 2012.
  13. Ein historischer Tag fuer die Grafschaft, General-Anzeiger Bonn vom 20.09.2013.
  14. Pressemitteilung: HARIBO erföffnet neuen Fabrikverkauf in Neuss In: haribo.com vom 24. Oktober 2012.
  15. HARIBO Österreich. In: haribo.com
  16. haribo.de. Abgerufen am 11. Juli 2009.
  17. HARIBO Goldbären. HARIBO, abgerufen am 25. Juli 2012.
  18. Vgl. z. B. Birgit Dengel: Der Hari und das Bo. In: Financial Times Deutschland vom 23. Oktober 2007.
  19. Annette Westhoff: Wenn die Bären lächeln. Dann war Petra Wrede am Werk. Sie arbeitet als Designerin für Fruchtgummi und Lakritz bei Haribo. In: Die Welt vom 10. März 2002.

Koordinaten: 50° 42′ 34,58″ N, 7° 6′ 48,26″ O