Hamas-Charta

Die Hamas-Charta oder Charta der Hamas (arabisch ميثاق حماس, DMG Mīṯāq Ḥamās) ist das Grundsatzdokument der 1987 gegründeten palästinensischen Terrororganisation Hamas, das ihre islamistische Ideologie und ihr politisches Programm darlegt. Die Hamas veröffentlichte sie am 18. August 1988. Die Charta erhebt ihren Anspruch auf ganz Palästina als geheiligtes Waqf-Land, bestreitet das Existenzrecht Israels und ruft alle Muslime und Araber zur Befreiung Palästinas und zur Unterstützung im Kampf gegen die „zionistische Invasion“ (Israel) auf. Dabei verweist sie auf ein traditionelles Hadith, das zum Töten aller Juden aufruft, und im Anschluss an die antisemitischenProtokolle der Weisen von Zion“ auf die Verschwörungstheorie eines angeblichen Weltjudentums.

Ein Strategiepapier der Hamas von 2017 bekräftigte das Ziel eines islamischen Staates in ganz Palästina anstelle Israels, erklärte aber auch, ein Staat Palästina „entlang den Linien von 1967“ sei „nationaler Konsens“. Entgegen Medienberichten, damit sei die Hamas von ihrer Charta abgerückt, betonten deren Vertreter, das Papier ersetze die Charta nicht.

Historiker wie Jeffrey Herf erklären die Terrorangriffe der Hamas auf Israel, zuletzt ihr Massaker vom 7. Oktober 2023, aus der in der Charta verankerten antisemitischen Hamas-Ideologie.[1][2]

Autor und Gliederung

Die Charta wurde hauptsächlich von Ahmad Yasin formuliert, dem Gründer und langjährigen Anführer der Hamas. Sie ist eingeteilt in eine einleitende Präambel, fünf Kapitel mit insgesamt 34 Artikeln und ein Schlusswort (Artikel 35). Die Kapitelüberschriften entsprechen nicht immer den darin dargestellten Positionen.[3]

Erstes Kapitel: Definition der Bewegung (Art. 1–8)

Artikel 1 legt den Islam, bzw. den Glauben an ein islamistisches politisches System als Programm der Hamas fest:

„Der Islam ist Programm. Auf ihn gründet sie ihre Ideen, Konzepte und Vorstellungen über das Universum, das Leben und den Menschen. Er ist ihr Maßstab in allen ihren Entscheidungen und von ihm lässt sie sich in der rechten Ausrichtung ihrer Schritte inspirieren.“[4]

Artikel 2 beschreibt die Hamas als Flügel der islamistischen Muslimbruderschaft.[5]

Artikel 3 beschreibt die Hamas als gläubige Anhänger des Islam, die „den Unterdrückern das Banner des Dschihad entgegen(halten), um das Land und die Menschen von der Unreinheit und bösartigen Verderbtheit dieser Tyrannen zu erlösen.“[6]

Artikel 4 und 5: Aufnahme neuer muslimischer Mitglieder und zeitliche und örtliche Dimension.[6]

Artikel 6 definiert die Hamas als spezifisch palästinensische, nationale und islamistische Bewegung. Unter dem Banner und Schutz des Islam sollen „die Anhänger aller Religionen“ friedlich in Palästina zusammenleben.[7]

Artikel 7 definiert die Hamas als „Glied in der Kette des Dschihad gegen die zionistische Invasion“, die in der Tradition von Izz ad-Din al-Qassam, dem Arabischen Aufstand, dem Kampf der Muslimbrüder im Palästinakrieg und deren Fortsetzung seit 1968 stehen. Dieser Kampf werde durch die Hamas fortgesetzt. Weiter heißt es: „So strebt die Islamische Widerstandsbewegung doch danach, Gottes Versprechen wahrzumachen, ganz gleich, wie lange dies dauern mag.“[6] Unmittelbar folgt ein Hadith, eine dem Propheten Muhammad zugeschriebene Überlieferung, wo es heißt:

„Die (letzte) Stunde (der Tag des Jüngsten Gerichts) wird nicht kommen, bevor die Muslime die Juden bekämpfen. Und die Muslime werden sie töten, bis sich die Juden hinter Steinen und Bäumen verstecken. Doch die Bäume und Steine werden sprechen: ‚Oh Muslim, oh Diener Allahs, hier ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt. Komm und töte ihn! Nur der Gharkad-Baum wird dies nicht tun, denn er ist ein Baum der Juden.‘“[8]

Der zitierte Hadith, unmittelbar verbunden mit der vorangegangenen Beschwörung des Kampfes gegen die „zionistische Invasion“ (den Staat Israel), wird vielfach als ein Aufruf der Hamas zum allgemeinen Mord an Juden gedeutet. In diesem Fall ergeben sich für die Hamas jedoch Widersprüche sowohl zu den Bestimmungen des klassisch-islamischen Rechtes, demnach Juden und Christen Schutzbefohlene (Dhimma) der Muslime sind, als auch zu Artikel 6 und 31 der eigenen Charta, demnach nach Artikel 6 unter dem Banner des Islam „die Anhänger aller Religionen“[6] (gemeint sind damit primär bzw. ausschließlich die drei monotheistischen Buchreligionen Judentum, Christentum und Islam (Ahl al-Kitab)) friedlich in Palästina zusammenleben sollen. Im Artikel 31 findet sich die Formulierung: „Unter dem Islam, und nur unter dem Islam, können die Anhänger der drei monotheistischen Religionen Islam, Christentum und Judentum in Frieden und Sicherheit zusammenleben.“[6][9]

Der scheinbare Widerspruch zwischen Artikel 7 und dem vermeintlichen Aufruf zum Mord an Juden, sowie den Artikeln 6 und 31, die das friedliche Zusammenleben zwischen Juden und Muslimen propagieren, lässt sich auflösen bei einer genaueren Betrachtung des zitierten Hadiths. Dieser (sowie weitere vergleichbar lautende) steht im Kontext einer größeren Zahl von Hadithen über einen eschatologischen Endkampf, der sich nach muslimischer Überlieferung vor dem Jüngsten Gericht zutragen wird. Eine entsprechende Sammlung und Interpretation der Überlieferungen findet sich etwa beim Religionsgelehrten Ibn Kathir (1300–1373) in seinem Werk Der Anfang und das Ende.[10] Demnach werden die Muslime vor dem Ende der Zeit die Herrschaft in Jerusalem ausüben, bis schließlich ʿĪsā ibn Maryam (Jesus) zurückkehrt. Mit seiner Rückkehr trete das Stadium des finalen Kampfes gegen das Böse ein, dargestellt in Form des Daddschāl, einer Art Anti-Christ, der von 70.000[11] bewaffneten Juden verteidigt werde.[12] Während Jesus den Daddschāl besiege, werden seine jüdischen Anhänger von den Muslimen getötet, wobei auch die Steine und Bäume zu sprechen beginnen, um mitzuteilen, wo sich ein Jude verstecke.[13] Nach dem Sieg über den Daddschāl werde Jesus 40 Jahre über die Erde herrschen, bevor das Jüngste Gericht eintrete.[14] Vor dem Hintergrund des Kontexts der eschatologischen Überlieferungen ergeben sich somit zwei Zeitebenen, nämlich die Gegenwart und die eschatologische Zukunft. Während die Muslime in der Gegenwart versuchten, die Herrschaft über Jerusalem zurückerlangen, was ihnen von Gott versprochen sei, werde sich der Endzeitkampf erst mit der Rückkehr Jesu abspielen. Zumindest in der Theorie, um nicht selbst ihrer Charta zu widersprechen, trennt die Hamas also zwischen dem Kampf gegen die „Zionisten“ – den Staat Israel – und dem endzeitlichen Kampf mit zumindest einem Teil der Juden. Diese Trennung wird von Hamas-Vertretern auch immer wieder betont,[15][16] etwa von Chalid Maschal:

„Unsere Botschaft an die Israelis ist diese: wir bekämpfen euch nicht, weil ihr einem anderem Glauben oder Kultur angehört. Juden haben in der muslimischen Welt dreizehn Jahrhunderte in Frieden und Harmonie gelebt, sie sind in unserer Religion ‘Die Leute des Buches’, die einen Bund mit Gott und seinem Gesandten Muhammad haben, respektiert und geschützt zu werden. Unser Konflikt mit euch ist nicht religiös, sondern politisch. Wir haben kein Problem mit Juden, die uns nicht angegriffen haben – unser Problem ist mit denen, die in unser Land kamen, sich über uns erhoben, unsere Gesellschaft zerstört und unser Volk vertrieben haben.“[17]

Issam Adwan konstatiert in einer sprachlichen Analyse der Charta und des Grundsatzpapiers, dass die Charta von 1988 die Begriffe Zionist und Jude vermische und letzteren weitgehend in der Charta als Synonym für Zionist gebrauche,[18] eine Entwicklung, die sich im 20. Jahrhundert und insbesondere nach der Nakba 1948 entwickelt habe und auch bei anderen arabischen Autoren zu beobachten sei.[19] Mit dem Grundsatzpapier von 2017 versuche die Hamas die mangelnde sprachliche Klarheit der Charta von 1988 zu korrigieren.[18] Jenseits theoretischer Fragen und verbaler Äußerungen stehen die realen Taten der Hamas, welche nicht allein militärische Ziele und Personen angreift, sondern gezielt bei Anschlägen und Attentaten israelische Zivilisten ins Visier nimmt; darunter der Terrorangriff vom 7. Oktober 2023, dem größte Massenmord an Juden seit dem Holocaust, bei dem Hamas-Kämpfer nach Israel eindrangen und mehr als 1.200 Israelis töteten.[20][21]

Artikel 8 enthält die Losung der Hamas, die gleichzeitig auch jene der Muslimbruderschaft ist. „Allah ist ihr Ziel, der Prophet ihr Vorbild, der Koran ihre Verfassung, der Dschihad ihr Weg und der Tod für Gott ihr hehrster Wunsch.“[22]

Zweites Kapitel: Ziele (Art. 9–10)

Artikel 9 beanstandet die angebliche Abwesenheit des Islam als zentralen Faktor des öffentlichen und politischen Lebens, was mit Ungerechtigkeit und Unterdrückung in der Gesellschaft einhergehe. Ziel der Hamas ist es, diesen Zustand zu ändern.[6]

Artikel 10 formuliert den Anspruch der Hamas, keine Mühen zu scheuen, um die erwünschten Ziele zur „Beseitigung des Unrechts“ zu beseitigen.[6]

Drittes Kapitel: Strategien und Mittel (Art. 11–22)

Nach Artikel 11 glaubt die Hamas, dass der historische Raum Palästina (in Gestalt der Grenzen von Britisch-Palästina nach dem Logo der Hamas) seit seiner Eroberung während der Islamischen Expansion bis zum Jüngsten Gericht den Muslimen als Waqf-Land vermacht ist und weder als Ganzes, noch in Teilen aufgegeben werden darf.[6]

Nach Artikel 12 ist Patriotismus fester Bestandteil des Glaubens der Hamas und der Muslime. Für die Muslime sei eines individuelle Pflicht (Fard), sich dem Feind (gemeint ist der Staat Israel) entgegenzustellen. Während der Nationalismus anderer Länder sich auf materielle, menschliche oder regionale Faktoren berufe, beruft sich die Hamas dabei auf Allah.[6]

Nach Artikel 13 lehnt die Hamas friedliche Lösungen und internationale Konferenzen zur Lösung der Palästina-Frage ab, da sie im Widerspruch zu ihrer Ideologie stünden. Der Verzicht auf nur einen Teil Palästinas sei ein Verzicht auf einen Teil des Glaubens. Stattdessen könne die Palästina-Frage nur durch den Dschihad gelöst werden. Diplomatische Initiativen, Vorschläge und internationalen Konferenzen seien „sinnlose Zeitvergeudung, frevelhaftes Spiel, und das palästinensische Volk ist zu kostbar, als dass man mit seiner Zukunft, seinem Recht und seinem Schicksal ein frevelhaftes Spiel treiben könnte.“[6]

Dem gegenüber stehen spätere Äußerungen der Hamas, die eine Bereitschaft zu einer Zweistaatenlösung zwischen Israel und den Palästinensern erkennen zu lassen scheinen, darunter von ihrem Vorsitzenden Ismail Haniyya aus dem Jahr 2006: „Wenn Israel sich hinter die Grenzen von 1967 zurückzieht, dann werden wir schrittweise Frieden schaffen“.[23]

Nach Artikel 14 hängt die Befreiung Palästinas von drei „Kreisen“ ab: dem palästinensischen, arabischen und islamischen Kreis. „Jeder dieser drei Kreise“, so die Charta, „spielt seine Rolle im Kampf mit dem Zionismus, jeder hat seine Pflichten. Die Vernachlässigung eines dieser drei Kreise wäre ein gewaltiger Fehler und zeugt von schändlicher Unwissenheit […]“[6] Die Hamas erkennt damit sowohl den palästinensischen, als auch pan-arabischen Nationalismus als vereinigendes Element an und stellt sich damit dezidiert gegen andere islamistische Bewegungen, wie etwa die ebenfalls palästinensische, aber ausschließlich pan-islamische Bewegung der Hizb ut-Tahrir, die jede Form des Nationalismus ablehnt. Für die Hamas ist der Islam als einigendes Element jedoch die tragende Säule.[6]

Artikel 15 beschreibt den Dschihad als individuelle Pflicht des Muslims, sobald muslimisches Territorium angegriffen wird. „Gegenüber der Usurpierung Palästinas durch die Juden muss zwingend das Banner des Dschihad erhoben werden.“,[6] wobei die Hamas diesen Dschihad als nicht nur eine militärische, sondern auch als intellektuelle und gesellschaftliche versteht, bei der vor allem in Wissenschaft, Erziehung, Bildung und Medien der Gedanke des Dschihad sowohl von den Eliten aber auch der breiten Masse propagiert werden muss.[6]

Artikel 16 betont die Notwendigkeit, dass die junge Generation islamisch religiös „im rechten Denken“ erzogen werden muss.[6]

Nach Artikel 17 hat die Frau „im Befreiungskampf eine ebenso wichtige Rolle wie der Mann“,[6] da sie neue Männer gebiert und diese erzieht – der Frau komme also in erste Linie die Rolle der Mutter zu. Der Artikel behauptet weiter, dass der „Feind“ glaubt, den Kampf gewinnen zu können, wenn es ihm „gelingt, die Frauen so zu lenken und zu formen, wie sie es wollen, nämlich (sie) dem Islam entfremdet.“[6] Dies versuche er „unermüdlich durch Medien, Filme und Lehrpläne mithilfe ihrer Marionetten in zionistischen Organisationen und Formen“, darunter „Freimaurerlogen, Rotary-Clubs, Spionagegruppen“. Die Hamas sieht daher den palästinensischen Befreiungskampf bzw. vor allem die Frauen, auch durch eine kulturelle Beeinflussung, etwa eine mögliche Säkularisierung, „Verwestlichung“ und stärkere Emanzipation der Frauen, bedroht.[6]

Die bereits im Artikel 17 angedeutete primäre Rolle der Frau auf eine Rolle als Hausfrau und Mutter wird im Artikel 18 deutlich fixiert.[6]

Artikel 19 thematisiert die Notwendigkeit einer „islamischen Kunst“.[6]

Artikel 20 betont die Notwendigkeit einer innermuslimischen Solidarität, wobei er eine schwere Anklage gegen den „Feind“ erhebt (gemeint ist faktisch der Staat Israel, wobei jedoch der Begriff Juden verwendet wird). So wird etwa die Anwendung von Kollektivstrafen und Gewalt durch israelisches Militär mit scharfen Worten angegriffen. Weiter schreibt die Hamas: „Die Juden handeln unterschiedslos nazistisch auch gegen Frauen und Kinder, sie terrorisieren alle, rauben gar den Lebensunterhalt und das Vermögen und treten die Menschenwürde mit Füßen. Wie die schlimmsten Kriegsverbrecher gehen sie mit ihren Gräueltaten mit den Menschen um. Die Ausweisung aus dem eigenen Land nutzen sie wie eine andere Form des Mordens.“ Gegen diese Gewalt des Feindes könne sich die muslimische Gemeinschaft nur wehren, indem sie untereinander solidarisch sei.[6]

Artikel 21 definiert die Solidarität sowohl als materielle als auch moralische Hilfe für Bedürftige sowie als die Notwendigkeit für das Wohl der Masse zu agieren.[6]

Im Artikel 22 bedient sich die Hamas des antisemitischen Narrativs der Existenz einer jüdischen Weltverschwörung und steigert sich in eine Tirade, nach der die Gründung Israels als ein von den Juden bzw. Zionisten von langer Hand minutiös geplantes Unternehmen dargestellt wird. Dabei habe der Feind gewaltige Reichtümer und Einfluss angehäuft, um seine Ziele zu verwirklichen und sämtliche Arten von Medien weltweit unter Kontrolle gebracht. Weiterhin habe er mit seinem Vermögen in verschiedensten Teilen der Welt Revolutionen angezettelt, etwa die Französische Revolution, die Oktoberrevolution und andere. Zudem habe man vermeintliche Geheimorganisationen wie die Freimaurer, die Rotary-Clubs, die Lions Clubs und B’nai B’rith gegründet, um die Gesellschaft zu sabotieren und ihre Interessen durchzusetzen. Auch sei man für den Kolonialismus verantwortlich sowie den Ersten Weltkrieg, die Abschaffung des islamischen Kalifats im Jahr 1924 unter Mustafa Kemal Atatürk. Nach der britischen Zusicherung der Balfour-Deklaration habe der Feind ebenso den Völkerbund gegründet, um durch ihn die Welt zu beherrschen. Ebenso stecke der Feind hinter dem Zweiten Weltkrieg und habe sich am Handel mit Rüstungsgütern bereichert. Nach dem Weltkrieg habe der Feind dann die Vereinten Nationen und den UN-Sicherheitsrat gegründet.[2] „Es gibt keinen Krieg, bei dem sie nicht hinter den Kulissen ihre Finger im Spiel hätten.“ Dabei werde der Feind sowohl von den imperialistischen Mächten des kapitalistischen Westens als auch des kommunistischen Ostens unterstützt. Die Hamas nimmt diese Behauptungen zum Anlass, um mit Verweis auf einen Koranvers (Sure 3:118) deutlich zu machen, dass sich die islamische Gemeinschaft nur auf sich selbst verlassen könne.[6][24]

Viertes Kapitel: Haltung gegenüber anderen islamischen und nationalen Bewegungen (Art. 23–33)

Nach Artikel 23 ist die Hamas bestrebt mit anderen islamistischen Bewegungen auf Ausgleich und Kooperation zu setzen.[6]

Nach Artikel 24 lehnt die Hamas die öffentliche Verleumdung und Anprangerung von anderen Akteuren ab, sofern es sich nicht um unterschiedliche Standpunkte und Handlungsweisen handelt, hier behält „das Recht vor, Irrtümer aufzuzeigen sowie andere davon abzubringen“.[6]

Nach Artikel 25 und 26 sieht die die Hamas anderen, auch nicht-islamistische palästinensische Widerstandsgruppen positiv und ist bestrebt mit ihnen zusammenzuarbeiten.[6]

Nach Artikel 27 sieht sich die Hamas der Palästinensische Befreiungsorganisation gegenüber in einem engen, brüderlichen Verhältnis, lehnt aber entschieden ihr Anliegen eines säkularen Staates ab.[6]

Im Artikel 28 wendet sich die Hamas an die Staaten und Regierungen der arabischen und muslimischen Welt und warnt vor einer „Invasion der Kreuzritter“, die nicht nur militärisch, sondern auch kulturell erfolge, weshalb es gelte entsprechende Gegenmaßnahmen zu unternehmen. Weiter werden die Staaten aufgefordert, ihre Grenzen für Dschihad-Kämpfer gen Palästina zu öffnen.[6]

In den Artikel 29 und 30 wirbt die Hamas bei nationalen und religiösen Institutionen, sowie in anderen Staaten darum, Aktivitäten insbesondere im kulturellen Bereich zu unternehmen, die geeignet sind den Kampf der Hamas in Palästina zu unterstützen.[6]

Nach Artikel 31 sieht sich die Hamas als „eine humane Organisation, die die Menschenrechte achtet und der Toleranz des Islams gegenüber Anhängern anderer Religionen verpflichtet ist. Sie behandelt nur die als Feinde, die ihr auch Feindschaft entgegenbringen oder sich ihr in den Weg stellen, um sie in ihrem Tun zu behindern oder ihre Anstrengungen zunichtezumachen. Unter dem Islam, und nur unter dem Islam, können die Anhänger der drei monotheistischen Religionen Islam, Christentum und Judentum in Frieden und Sicherheit zusammenleben.“ Im weiteren Verlauf erwähnt die Hamas, dass sich ihr Kampf gegen die Zionisten richte; sie trennt im Artikel somit zwischen Juden als Religionsgemeinschaft und den Zionisten als politischer Bewegung, bzw. dem Staat Israel.[6]

Der Hamasprediger Yunis al-Astal schloss 2014 auf Al-Aqsa TV ein Lebensrecht für Juden in Palästina und religiöse Toleranz für andere Juden unter muslimischer Herrschaft aus: „Wir müssen [die Juden] massakrieren […], um sie daran zu hindern, Verderben in der Welt zu säen […]. Wir müssen sie in den Zustand der Demütigung zurückversetzen, der ihnen auferlegt wurde […]. Sie müssen die Dschizya-Sicherheitssteuer zahlen, während sie in unserer Mitte leben […]. Allerdings, in Palästina, wo sie Besatzer und Eindringlinge sind, können sie nicht den Status von Dhimmis haben.“[25]

Gemäß Artikel 32 versuchen „der weltweite Zionismus und die imperialistischen Mächte“ andere arabische Staaten vom Kampf gegen Israel auszuschließen, bis nur noch das palästinensische Volk selbst übrig ist.[6] So habe bereits Ägypten mit seinem Friedensschluss mit Israel 1978 den Kampf verlassen und weitere Staaten könnten folgen (so wie etwa Jordanien 1994). Die Hamas glaubt, dass Israel jedoch in Wahrheit vorhat, sein Staatsterritorium bis zum Nil und Euphrat und noch darüber hinaus zu erweitern, was man bereits in den Protokollen der Weisen von Zion nachlesen könne, die von der Hamas als authentisch erachtet werden. Für die Hamas ist „das Ausscheiden aus dem Konflikt mit dem Zionismus Hochverrat.“ Die Bewegung selbst „betrachtet sich als Speerspitze in der Auseinandersetzung mit dem Weltzionismus.“[6]

Artikel 33 legt fest, dass der Kampf gegen Israel andauern werde, bis der Sieg erfolgt sei.[6]

Fünftes Kapitel: Historische Belege (Art. 34–35)

Artikel 34 und 35 beschreiben Palästina als Nabel der Welt und als bereits in der Vergangenheit bedeutenden Ort des Dschihads gegen fremde Invasoren, darunter die Kreuzritter und die Mongolen. So wie man diese Invasoren zurückgeschlagen habe, werde auch die „zionistische Invasion“ beseitigt werden.[6]

Der letzte Artikel 36 fasst zusammen, dass die Hamas niemandem schaden wolle und sich ihr Kampf weder gegen Muslime noch Nichtmuslime richte, die ihr nicht feindlich gesinnt seien.[6]

Rezeption

Frage der Verbindlichkeit der Charta

Die Frage der Relevanz und Verbindlichkeit ist umstritten. Der Politikwissenschaftler Tristan Dunning schrieb 2017 vor dem Hintergrund der Veröffentlichung des Hamas-Grundsatzpapiers: „Sie (die Hamas-Führer) haben die Charta seit über 20 Jahren nicht mehr als Bezugspunkt für die Politik der Bewegung verwendet.“[26] und kritisierte weiter, dass die Charta oft als Vorwand benutzt worden sei, die Hamas von den Friedensgesprächen zwischen Israel und Palästina auszuschließen.[26] Ähnlich sieht dies der antizionistische Historiker Mohsen Mohammad Saleh in einer umfassenden Hamas-Studie: „[…] Die Gegner der Hamas zitieren ihre Charta viel mehr, als es ihre Mitglieder und Führer selbst tun.“[27], wobei er sich insbesondere auf die antisemitischen Inhalte und die Deutung des Artikel 7 als allgemeinen Tötungsaufruf gegen Juden bezog.[27]

Der Historiker Khaled Hroub sah in neueren Dokumenten der Hamas, etwa ihrem Wahlmanifest von 2005 für die Wahlen in den palästinensischen Autonomiegebieten Abweichungen von Positionen der Gründungscharta.[28] Trotz ihrer Gründungscharta hat sich die Hamas inhaltlich pragmatisch gezeigt, so deutete etwa 2006 der Hamas-Vorsitzende Ismail Haniyya an, das Existenzrecht Israels unter bestimmten Konditionen anzuerkennen, was dem Wortlaut der Charta von 1988 widerspricht.[23] Der Politikwissenschaftler Tristan Dunning schrieb 2017, dass die Hamas seit Mitte der 1990er Jahre für eine Art dauerhafte Lösung mit Israel offen sei, wobei ihre Führer erklärten, dass sie eine Zwei-Staaten-Lösung akzeptieren würde, sofern das palästinensische Volk in einem Referendum darüber abstimmt.[29]

Am 1. Mai 2017 veröffentlichte die Hamas-Führung in Doha ein neues Grundsatzpapier, das in der Präambel den Selbstanspruch erhebt, den Konsens und die theoretischen und praktischen Ansichten der Bewegung zu verkörpern und damit die alte Gründungscharta der Hamas aus dem Jahr 1988 zu ersetzen.[30] Andere sehen in dem Dokument lediglich eine bloße Ergänzung der Gründungscharta.[31][32]

Antisemitismus

Ein zentrales Thema in der Rezeption der Charta, insbesondere im Westen, ist der klare Antisemitismus (vgl. insbesondere Artikel 22). Der Historiker Musa Budeiri schreibt über die antisemitischen Stellen der Charta: „Die Ideologie (der Hamas) speist sich aus einem vulgären und uninformierten Antisemitismus, der direkt aus dem rechten Gedankengut Europas im 19. Jahrhundert übernommen und einer fehlgeleiteten Interpretation der antagonistischen Beziehung des Propheten Muhammad mit der jüdischen Gemeinde in der arabischen Halbinsel übergestülpt wurde.“[33] Sari Nusseibeh, ehemaliger Präsident der al-Quds-Universität verglich die antisemitischen Narrative und Formulierungen der Charta mit dem nationalsozialistischen Hetzblatt Der Stürmer.[34] Der britische Historiker Colin Shindler bezeichnete die Charta als „Synthese aus koranischen Bildern, historischen Verzerrungen und unverfälschtem Antisemitismus“.[35] Der Islamwissenschaftler Olaf Farschid findet in der Charta trotz ihrer überwiegend antizionistischen Rhetorik nahezu alle Stereotype des Antisemitismus. Insbesondere der Mythos der jüdischen Weltverschwörung werde immer wieder beschworen und ihnen unterstellt, seit jeher eine „Verschwörung gegen den Islam“ zu betreiben.[36] Der Politikwissenschaftler Armin Pfahl-Traughber hebt den Antisemitismus und Antizionismus der Hamas-Charta sowie die Aufforderungen zur Gewaltanwendung hervor: Die Charta fordere einen Palästinenserstaat und rufe ganz offen zur Tötung von Juden auf, um diesen zu erreichen.[3] Laut dem Middle East Media Research Institute (MEMRI) war die arabische Originalfassung der Charta nur schwer aufzutreiben. Eine Befragung von Aktivisten und Abgeordneten der Hamas im Jahr 2006 ergab, dass viele die antisemitischen Aussagen der Charta nicht kannten.[37]

Wer den Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 verstehen will, „das schlimmste Massaker an jüdischen Zivilisten seit dem Holocaust“, müsse die Gründungscharta von 1988 lesen, schrieb der amerikanische Historiker Jeffrey Herf. „Kurzfristige politische Überlegungen mögen den Zeitpunkt einzelner Angriffe erklären, doch der genozidale Rassismus, der den langfristigen Zielen der Hamas zugrunde liegt, ist nur aus der Geschichte des islamistischen Antisemitismus heraus zu verstehen.“[2]

Religion und Politik

Der Historiker und Terrorismusexperte Walter Laqueur sieht in der Charta „endzeitliche Züge“.[38] Der britische Historiker Colin Shindler erkennt in der Charta viele säkulare und nationale Ideen, die jedoch islamistisch getarnt seien.[35]

Strategiepapier 2017

Nach vierjähriger Vorbereitung veröffentlichte die Hamas am 1. Mai 2017 ein neues politisches Dokument.[39] Es bekräftigt ihr Ziel, ganz Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer vom „zionistischen Projekt“ (Israel) zu befreien. Man habe den Konflikt mit diesem Projekt, nicht mit der jüdischen Religion. Die Hamas spricht in dem Dokument von einem „nationalen Konsens“ eines Palästinenserstaats auf dem durch die Grüne Linie markierten Territorium, fordert aber gleichzeitig einen palästinensischen Staat auf dem Boden ganz Palästinas und bezeichnet dies als alternativlos.[40]

Einige Medienberichte deuteten das Papier fälschlich als Anerkennung Israels und als Abkehr vom Ziel der Charta, Israel zu vernichten. Sie ignorierten dabei, dass der explizite Anspruch auf ganz Palästina eben diese Vernichtung einschließt. Hamasvertreter wiesen die Fehldeutung, das Papier habe die Charta abgelöst, ausdrücklich zurück. Ihre Veröffentlichung des Papiers reagierte laut der Politikwissenschaftlerin Ljiljana Radonić auf das Verbot der Muslimbruderschaft in Ägypten und die wirtschaftlich angespannte Lage in Gaza, zuletzt die Energiekrise. Für mehr Unterstützung habe sich die Hamas moderat gegeben.[40] Laut Radonić nannte der Historiker Michael Wolffsohn das Hamas-Papier ausdrücklich eine neue Fassade für ein altes Haus, die den Antisemitismus der Hamas verbergen solle. Zu viele seien darauf hereingefallen.[41] Das israelische Meir Amit Intelligence and Terrorism Information Center zeigte, dass das Papier die tragenden Prinzipien der Hamas-Ideologie und das Ziel, Israel durch bewaffneten Widerstand (Terror) zu eliminieren, unverändert beibehielt.[42] Ebenso äußerte sich der Extremismusforscher Armin Pfahl-Traughber, der auf die Kontinuitäten in mehreren wesentlichen Punkten hinwies und „strategische Täuschung“ als „klares Ziel“ des neuen Dokuments benannte.[43]

Literatur

Deutsche Übersetzungen der Charta
Analysen
  • Joseph Croitoru: Hamas. Auf dem Weg zum palästinensischen Gottesstaat. Beck, München 2010, ISBN 978-3-423-34600-9, S. 88–101
  • Jeffrey Herf: Why They Fight. Hamas' Too-Little-Known Fascist Charter 1, in: ders: Three Faces of Antisemitism. Right, Left and Islamist, Routledge, London 2023, ISBN 978-1-03-258301-3, Kapitel 12
  • Raphael Israeli: The Charter of Allah: the Platform of the Hamas. In: Raphael Israeli: Fundamentalist Islam and Israel. Rowman & Littlefield, Lanham 1993, ISBN 0-8191-9199-X, S. 99–134

Originaltexte

  • Arabisch:
WAFA, Palestinian News & Info Agency
  • Englisch:
Yale Law School: The Covenant of the Islamic Resistance Movement, 18. August 1988. Avalon Project, 2008
Muhammad Maqdsi: Charter of the Islamic Resistance Movement (Hamas) of Palestine. Journal of Palestine Studies, Band 22, Nr. 4 (Sommer 1993), S. 122–134
  • Deutsch:
[https://www.kritiknetz.de/images/stories/texte/charta%20der%20hamas.pdf Die Charta der Hamas von

1988 und 2017 im Wortlaut – ins Deutsche übersetzt. Vorwort von Heinz Gess.] Kritiknetz.de 2023 (PDF)

Die Charta der Hamas. Audiatur-online.ch, 22. Juni 2011

Analysen und Kontext

at the Center for Special Studies (C.S.S): The Hamas Charter (1988). 21. März 2006

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Elisabeth Hausen: Historiker Jeffrey Herf: „Wer die Hamas-Charta kennt, war nicht überrascht“. Israelnetz, 19. Oktober 2023
  2. a b c Jeffrey Herf: „Sie machen den Hass zum Weltbild“. FAZ, 20. Oktober 2023
  3. a b Armin Pfahl-Traughber: Antisemitismus und Antizionismus in der Charta der Hamas BpB, 8. November 2023
  4. Andreas Meier: Der politische Auftrag des Islam, Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1994, S. 389.
  5. Andreas Meier: Der politische Auftrag des Islam, Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1994, S. 389.
  6. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai Hamas: Die Charta der Hamas von 1988 und 2017 im Wortlaut – ins Deutsche übersetzt, Vorwort von Heinz Gess. Kritiknetz – Zeitschrift für kritische Theorie der Gesellschaft, pdf (abgerufen am 10. Dezember 2023)
  7. Andreas Meier: Der politische Auftrag des Islam, Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1994, S. 389f.
  8. Sahih Muslim - the authentic hadiths of Muslim - Band 4, Buch 52, Hadith 2922, Dar al-Kotob al-Ilmiyah, Beirut 2005, S. 360.
  9. Helga Baumgarten: Hamas - Der politische Islam in Palästina, Diederichs, München 2006, S. 60.
  10. Behandlung der entsprechenden Hadithe zur Daddschāl-Thematik und dem Kampf gegen die Juden, siehe: Ibn Kathir: Der Anfang und das Ende - Die Versuchungen und großen Kriege - Band 1. Rauda Verlag, Bonn 2012, S. 155–174.
  11. Hadith bzgl. der Zahl der Juden als Anhänger des Daddschāl, siehe etwa: „Dem Daddschāl folgen 70.000 Juden aus Asbahan.“ - Sahih Muslim - the authentic hadiths of Muslim - Band 4, Buch 52, Hadith 2944, Dar al-Kotob al-Ilmiyah, Beirut 2005, S. 378.
  12. Ibn Kathir: Der Anfang und das Ende - Die Versuchungen und großen Kriege - Band 1. Rauda Verlag, Bonn 2012, S. 156, 170.
  13. Ibn Kathir: Der Anfang und das Ende - Die Versuchungen und großen Kriege - Band 1, Rauda Verlag, Bonn 2012, S. 156, 172, 174.
  14. Ibn Kathir: Der Anfang und das Ende - Die Versuchungen und großen Kriege - Band 1, Rauda Verlag, Bonn 2012, S. 156f.
  15. Haniyeh nennt Bedingungen für Anerkennung Israels durch die Hamas - Nahost-Konflikt - derStandard.at, 1. März 2006, abgerufen am 19. Oktober 2023.
  16. Issam M. A. Adwan: Hamas Charter - Changes and Priciples, S. 25, in: Politics and Regions Journal 2019, Center for Study of Religion and Religious Tolerance, Belgrad 2019, S. 15–37.
  17. Aussage von 2006, ins Deutsche übersetzt aus: Mohsen Mohammad Saleh: The Islamic Resistance Movement Hamas: Studies of Thought and Experience, Al-Zaytouna Centre for Studies and Consultations, Beirut 2017 S. 122.
  18. a b Issam M. A. Adwan: Hamas Charter - Changes and Priciples, S. 25, in: Politics and Regions Journal 2019, Center for Study of Religion and Religious Tolerance, Belgrad 2019, S. 15–37.
  19. Ronald L. Lettner: Medieval and Modern Perspectives on Muslim-Jewish Relations, Routledge, New York 2013 (Original 1995), S. 159.
  20. JTA: Was Hamas’s attack on Saturday the bloodiest day for Jews since the Holocaust? Abgerufen am 25. Oktober 2023 (amerikanisches Englisch).
  21. Viele Leichen falsch zugeordnet: Israel korrigiert Zahl der Toten durch Hamas-Angriff nach unten - n-tv.de, 10. November 2023, abgerufen am 11. November 2023.
  22. Andreas Meier: Der politische Auftrag des Islam, Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1994, S. 390.
  23. a b Haniyeh nennt Bedingungen für Anerkennung Israels durch die Hamas - Nahost-Konflikt - derStandard.at, 1. März 2006, abgerufen am 19. Oktober 2023.
  24. Colin Shindler: A History of Modern Israel. 2. Auflage, Cambridge University Press, Cambridge 2013, S. 247.
  25. Richard Landes: Fatal Attraction: The Shared Antichrist of the Global Progressive Left and Jihad. In: Cary Nelson (Hrsg.): Dreams Deferred: A Concise Guide to the Israeli-Palestinian Conflict and the Movement to Boycott Israel. Indiana University Press, Bloomington (Indiana) 2016, ISBN 0-253-02517-6, S. 205; deutsche Übersetzung bei Ingo Elbe, Enrico Pfau: Missbrauch der Holocausterinnerung? Kritik an einem offenen Brief. Mena-Watch, 28. November 2023
  26. a b New Hamas Charter: Too little, too late? (newarab.com), 2. Mai 2017, abgerufen am 10. November 2023.
  27. a b Mohsen Mohammad Saleh: The Islamic Resistance Movement Hamas: Studies of Thought and Experience, Al-Zaytouna Centre for Studies and Consultations, Beirut 2017 S. 38.
  28. Israel heute. Nr. 350, S. 11.
  29. New Hamas Charter: Too little, too late? (newarab.com), 2. Mai 2017, abgerufen am 10. November 2023.
  30. Hamas-Grundsatzpapier 2017 (englisch), von der Hamas herausgegebene Übersetzung, abgerufen am 4. November 2023.
  31. The goals and significance of Hamas’s new political document. (PDF) terrorism-info.org.il, 8. Mai 2017, abgerufen am 16. Oktober 2019 (englisch).
  32. Marc Frings im Gespräch mit Tobias Armbrüster: Neues Papier der Hamas - "Wir wissen nicht, ob es wirklich die Charta ersetzen wird". 2. Mai 2017, abgerufen am 16. Oktober 2019 (deutsch).
  33. Musa Budeiri: The Nationalist Dimension of Islamic Movements in Palestinian Politics, in: Journal of Palestine Studies, Nr. 24.3, 1995, S. 93f. Zitiert in: Helga Baumgarten: Hamas - Der politische Islam in Palästina, Diederichs, München 2006, S. 60.
  34. Leon Wieseltier: Sympathy for the Other. In: New York Times. 1. April, 2007.
  35. a b Colin Shindler: A History of Modern Israel. 2. Auflage, Cambridge University Press, Cambridge 2013, S. 248.
  36. Olaf Farschid: HAMAS. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart. Band 5: Organisationen, Institutionen, Bewegungen. De Gruyter Saur, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-027878-1, S. 301 ff.
  37. Ulrich W. Sahm: Hamas-Charta neu übersetzt. In: ntv.de, 26. Februar 2006.
  38. Reinhard Möller: Endzeitvisionen als Quelle islamistischer Gewalt?. Bundeszentrale für politische Bildung, 1. August 2011.
  39. Oliver Eberhardt: Rätsel um neue Hamas-Charta. Neues Deutschland, 4. Mai 2017
  40. a b Ljiljana Radonić: New Antisemitism and New Media: Leftist Derealization of Islamist “Emancipation”. In: Armin Lange, Kerstin Mayerhofer, Dina Porat, Lawrence H. Schiffman (Hrsg.): Confronting Antisemitism in Modern Media, the Legal and Political Worlds. De Gruyter, Berlin / Boston 2021, ISBN 978-3-11-058243-7, S. 111–132; hier S. 124f.
  41. Ljiljana Radonić: New Antisemitism and New Media: Leftist Derealization of Islamist “Emancipation”. In: Armin Lange et al. (Hrsg.): Confronting Antisemitism in Modern Media, the Legal and Political Worlds, Berlin / Boston 2021, S. 127. Sie bezieht sich auf Michael Wolffsohn: Hamas-Papier – Neue Fassade, altes Haus. In: Cicero, 8. Mai 2023 (cicero.de).
  42. Meir Amit Intelligence and Terrorism Information Center: The goals and significance of Hamas’s new political document. 8. Mai 2017, S. 3–5 (PDF)
  43. Armin Pfahl-Traughber: Antisemitismus und Antizionismus in der ersten und zweiten Charta der Hamas. Eine Fallstudie zur Judenfeindschaft im islamistischen Diskurs. Bundeszentrale für Politische Bildung, 8. November 2023