„Finsternisjahr“ – Versionsunterschied

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Ein '''Finsternisjahr''' als astronomischer Begriff ist das doppelte Zeitintervall von aufeinander folgenden [[Durchgang|Passagen]] der [[Mondknoten]] durch die [[Sonne]] und dauert rund
Ein '''Finsternisjahr''' (auch '''drakonitisches Jahr'''<ref>Joseph Drecker: ''Zeitmessung und Sterndeutung in geschichtlicher Darstellung'', Berlin : Borntraeger, 1925</ref>) als astronomischer Begriff ist das doppelte Zeitintervall von aufeinander folgenden [[Durchgang|Passagen]] der [[Mondknoten]] durch die [[Sonne]] und dauert rund


<math> 346,6201\, \mathrm{Tage}\, </math> &nbsp;&nbsp;&nbsp;(346 Tage, 14 Stunden, 53 Minuten; in [[Ephemeridentag]]en für die [[Epoche (Astronomie)|Epoche]] [[J2000.0]]).
<math> 346,6201\, \mathrm{Tage}\, </math> &nbsp;&nbsp;&nbsp;(346 Tage, 14 Stunden, 53 Minuten).


Nach dieser Zeit liegt derselbe Mondknoten wieder von der Erde aus gesehen vor der Sonne, nach einem halben Finsternisjahr (173,31 Tage) der andere der beiden.
Nach dieser Zeit liegt derselbe Mondknoten wieder von der Erde aus gesehen vor der Sonne, nach einem halben Finsternisjahr (173,3101 Tage) bereits der andere der beiden Knoten.
[[Datei:Orbit de Mondknoten.svg|miniatur|Schema der Verschneidung von Mondbahnebene und Erdbahnebene<br />
(tatsächliche Inklination nur etwa 5°);<br />
wenn nun einer der beiden Schnittpunkte gesehen von Erde aus vor der Sonne liegt, so kann eine Finsternis auftreten]]
Im aufsteigenden wie im absteigenden Knoten schneidet die [[Mondbahn]] die [[Ekliptikebene]] und nur in der Nähe dieser Schnittpunkte kann der Mond so auftreten, dass sich eine Finsternis ereignet. Wenn er dann gerade in [[Konjunktion (Astronomie)|Konjunktion]] mit der Sonne ist, zu [[Neumond]], so kann er von der Erde aus gesehen vor die Sonne treten und verursacht eine [[Sonnenfinsternis]]. Ist der Mond hingegen dann in [[Opposition (Astronomie)|Opposition]] gegenüber der Sonne, zu [[Vollmond]], so kann er in den Schatten der Erde eintauchen und wird beschattet als [[Mondfinsternis]].


[[Datei:SoMoFiJahr.svg|thumb|250px|left|[[Tropisches Jahr|Sonnenjahr]] (365,24 Tage), [[Lunarkalender|Mondjahr]] (354,37 Tage) und [[Finsternisjahr]] (346,62 Tage) in [[heliozentrisch]]er Darstellung. <br /> Nach jedem halben Mondjahr gibt es auf der Erde eine
Für beide Arten von Finsternis ist neben der passenden [[Mondphase|Phase]] des Mondumlaufes also die Lage eines der beiden Mondknoten beziehungsweise ihrer [[Knotenlinie]] genannten Verbindungsgeraden in Richtung auf die Sonne notwendige Bedingung, damit der Mond sich zu dem Zeitpunkt nun nahe einem der Knoten befindet und somit verdecken kann oder verdunkelt werden kann – zumindest teilweise (partiell), wenn nicht völlig (total).
[[Sonnenfinsternis|Sonnen-]] bzw. eine [[Mondfinsternis]]. Das halbe Finsternisjahr wird von denjenigen Zeitpunkten begrenzt, in denen die [[Knotenlinie]] des Mondes zur Sonne zeigt.<br />siehe auch: [[:Datei:FiSch.svg]]]]


[[Datei:Mond- und Finsternisjahr.svg|thumb|250px| Blick auf einige alle sechs [[synodischer Monat|Mondmonat]]e auf der [[Ekliptik]] beobachtbaren [[Sonnenfinsternis]]se ([[Finsterniszyklen#Zyklusbildung|Semestertzyklus]])<br />
Etwa alle halbe Finsternisjahre sind Erde und Mondknoten zur Sonne in einer solchen Stellung, die verschiedene Arten von Finsternis erlaubt. Ob dann eine Finsternis auftritt und welcher Art, hängt vom aktuellen Lauf des Mondes ab. Die schwankende Zeitspanne von Neumond zu Neumond heißt (wahre) [[Lunation]], ihr errechneter Mittelwert ist der [[Synodischer Monat|Synodische Monat]] und beträgt etwa 29,53 Tage. Das Intervall zwischen zwei [[Durchgang|Durchgängen]] des Mondes durch denselben Bahnknoten beträgt im Mittel etwa 27,21 Tage und wird als [[Drakonitischer Monat]] bezeichnet (die Mondknoten werden auch Drachenpunkte genannt). Vom Mondlauf her betrachtet sind Finsternisse möglich in Intervallen von ungefähr ganzzahligen Vielfachen der halben Längen dieser beiden Perioden, beispielsweise nach 12 halben synodischen Monaten (177,18 Tage) oder 13 halben drakonitischen Monaten (176,87 Tage).
Die [[Mondknoten|Knoten]]-Passagen der Sonne (Anfang und Ende halber [[Finsternisjahr]]e) und die Finsternisse (Sonne und Mond in [[Konjunktion (Astronomie)|Konjunktion]]) sind auseinander fallende Zeitpunkte.<br />siehe auch: [[:Datei:SoFiSemester.svg]]]]


Die Begriffe ''Finsternisjahr'' und ''drakonitisches Jahr'' verweisen auf [[Sonnenfinsternis|Sonnen-]] und [[Mondfinsternis]]se. Der Zusammenhang ist lose, denn Finsternisse finden in einem Zeitraum vor bis nach der Knotenpassage der Sonne statt.
[[Datei:SoMoFiJahr.svg|thumb|250px|left|[[Tropisches Jahr|Sonnenjahr]] (365,24 Tage), [[Lunarkalender|Mondjahr]] (354,37 Tage) und ''Finsternisjahr'' (346,62 Tage) im Schema einer [[heliozentrisch]]en Darstellung.<br /> Nach einem halben Mondjahr kommt es zu einer [[Sonnenfinsternis|Sonnen-]] oder [[Mondfinsternis]].<br /> Konstellationen des Durchgangs der [[Knotenlinie]] durch die Sonne begrenzen Finsternishalbjahre]]


Man bezeichnet diesen Zeitraum auch als ''Finsternisfenster''<ref name="mf">''Mondfinsternisse und ihre Zyklen'', Abschnitte “Finsternissaison” und “Finsternisjahr”[http://www.mondfinsternis.net/saros.htm]</ref>, ''Finsternis-Saison''<ref name="mf"></ref> oder ''Finsterniszeit''<ref>''Sonnenfinsternis'', 2.Absatz [http://www.univie.ac.at/EPH/SoFi/sf1999/sfinst.htm]</ref> mit der Knotenpassage der Sonne als zeitlichen Mittelpunkt. Der Finsterniszeitpunkt ist aber der einer [[Konjunktion]] zwischen Sonne und Mond, der nur bei der praktisch nicht vorkommenden idealen Finsternis mit der Knotenpassage zusammenfallen würde. Ein Finsternisfenster ist nach einem halben ''Finsternisjahr'' wieder offen. Die nächste hineinfallende Finsternis ist Bestandteil des [[Finsterniszyklen#Zyklusbildung |Semester-Zyklus]] und ereignet sich erst nach einem halben ''Mondjahr'', das heißt fast vier Tage später. Dann sind sechs [[synodischer Monat|synodische Monate]] vergangen.
Durch die [[Präzession]] des kreiselnden Mondes werden die Knoten in der Ekliptikebene jährlich um rund 19° rückläufig verschoben, ein Finsternisjahr ist daher kürzer als ein [[Tropisches Jahr|Sonnen-Jahr]] zu 365,2422 Tagen. Es ist so auch etwa acht Tage kürzer als ein astronomisches [[Mondjahr|Mond-Jahr]] zu 354,3671 Tagen, das aus zwölf synodischen Monaten besteht.


Bei Auslese-[[Finsterniszyklen]] mit langer Finsternis-[[Periode]] nähert sich diese einem gazzahligen Vielfachen von halben Finsternisjahren. Die [[Saros-Periode]] (18,03&nbsp;Jahre) besteht aus knapp 19&nbsp;Finsternisjahren, die etwa 11&nbsp;Stunden und 19&nbsp;Minuten zu lang sind (die in der Literatur gelegentlich zu findende Gleichsetzung mit 19 Finsternisjahren ist falsch). Bei der noch längeren [[Inexzyklus|Inex-Periode]] (28,95 Jahre) sind es etwa 30½&nbsp;''Finsternisjahre'', die sogar nur etwa 55&nbsp;Minuten - jetzt aber zu kurz - sind. Zum Erinnerung: Beim lückenlosen Semester-Zyklus ist ein halbes ''Finsternisjahr'' fast vier Tage zu kurz.
Einem halben Finsternisjahr zu etwa 173,31 Tagen gegenüber dauert es also knapp 4 Tage länger, bis sechs Lunationen des Mondes vollzogen sind in ungefähr 177,18 Tagen, der [[Periode]] für den [[Finsterniszyklen#Zyklus-Bildung|Semesterzyklus]] als dem kürzesten der [[Finsterniszyklen]]. Eine Semesterzyklus-Reihe bricht daher meist nach acht wiederholten Ereignissen ab, eine neue Reihe beginnt.


Durch die [[Präzession]] des kreiselnden Mondes werden die Knoten in der Ekliptikebene jährlich um etwa 19,34° rückläufig verschoben. Ein halbes ''Finsternisjahr'' (173,32 Tage) ist daher mehr als neun Tage kürzer als ein halbes [[Tropisches Jahr|Sonnen-Jahr]] (182,62 Tage) Tage) und - was wesentlicher ist - nur knapp 4 Tage kürzer als ein halbes Mond-Jahr (177,17 Tage). Das halbe ''Finsternisjahr'' ist somit nicht das Zeitintervall zwischen zwei Finsternissen, sondern das Intervall zwischen den Mitten von zwei etwa alle halben Jahre offenen Fenstern, in denen sich Finsternisse wiederholen können.
Je mehr einzelne Ereignisse bei der Zusammenfassung zu einem Zyklus übersprungen werden, desto länger können die Zyklus-Reihen werden. Bei dem bekannten [[Saros-Periode|Saros-Zyklus]] erhält man derart Reihen mit 71 einander ähnlichen Finsternisereignissen in Intervallen, die fast genau 19 Finsternisjahre (6.585,78 Tage) dauern – oder ungefähr 223 synodische Monate (6.585,32 Tage) oder 242 drakonitische Monate (6585,36 Tage). Die Saros-Periode beträgt ungefähr 18,03 Sonnenjahre und die mit dieser Periode aufeinander bezogenen Finsternisse bilden dann einen Saros-Zyklus von rund 1.270 Sonnenjahren. Die mit ungefähr 29,95 Sonnenjahren noch etwas längere [[Inex-Zyklus|Inex-Periode]] dauert 716 halbe synodische oder 777 halbe drakonitische Monate - oder 61 halbe Finsternisjahre.


Die Wahl des Begriffs ''drakonitisches Jahr'' ist lediglich als Anlehnung an den Begriff [[drakonitischer Monat]], dem Zeitraum zwischen zwei Knotenpassagen des Mondes, zu verstehen. Die Passagen des Mondes sind die eigentlichen als drakonitisch zu bezeichnenden Vorgänge. Ein drakonitisches Jahr, das der Definition für die [[drakonitische Periode]] entspricht, wird nicht angegeben. Einer der dafür verwendbaren Knoten könnte der [[wahrer Frühlingspunkt|wahre Frühlingspunkt]] auf der Ekliptik sein, die Mondknoten auf der Mondbahn kommen dafür nicht infrage. Die Berechnung der Dauer des ''Finsternisjahres'' und die Präzession der Mondknoten geht folglich von der Dauer des drakonitischen Monats aus.<ref>''Das Finsternisjahr'', Abschnitt ''Berechnung des Finsternisjahres'' [http://swetzel.ch/astronomie/fijahr/fijahr.html]</ref>
Das halbe Finsternisjahr ist die Dauer zwischen zwei Mondkotenpassagen durch die Sonne und gibt so einen Anhalt für den Zeitpunkt, um den herum eine Finsternis stattfinden kann; es gibt aber nicht die tatsächliche Zeitspanne zwischen Finsternissen an. Da die scheinbare Größe der Sonne und die des Mondes je etwa einen halben Winkelgrad betragen und des Weiteren die Länge des Erddurchmessers den Mond unter einer [[Parallaxe]] von bis zu etwa 1° erscheinen lassen kann, können Finsternisse von der Erde aus in einem Zeitraum von bis hin zu etwa 17&nbsp;Tagen vor und nach dem Durchgang der Mondknoten beobachtet werden, je nach dem Eintritt von Sonne und Mond in den [[Finsternis-Limite|Finsternisbereich]].

In diesen für verschiedene Arten von Finsternissen je unterschiedlich limitierten Bereichen tritt dann eine Finsternis auf, wenn die folgenden drei Bedingungen jeweils annähernder Weise erfüllt sind:
* (1) es ist jetzt Vollmond oder Neumond (dazwischen vergeht durchschnittlich ein halber synodischer Monat),
* (2) der Mond steht im aufsteigenden oder absteigenden Knoten (dazwischen ein halber drakonitischer Monat),
* (3) einer der Mondknoten liegt nun von Erde aus gesehen vor der Sonne (dazwischen ein halbes Finsternisjahr).
Ausgehend von einem Finsternisereignis lässt sich das Auftreten einer vorangegangenen oder nachfolgenden Finsternis daher grob abschätzen durch die ungefähre Übereinstimmung von ganzzahligen Vielfachen der jeweiligen ''Halbperioden'', sei es von synodischem und drakonitischem Monat (1 und 2) oder von synodischem Monat und Finsternisjahr (1 und 3) oder von drakonitischem Monat und Finsternisjahr (2 und 3).

Das Finsternisjahr gibt somit die notwendige - aber nicht hinreichende – Bedingung der Verschneidung der Bahnebene des Mondes mit der Bahnebene der Erde in Bezug auf die Sonne wieder für das Ereignis einer Finsternis.


== Einzelnachweise ==
<references/>


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 12. Mai 2011, 11:46 Uhr

Ein Finsternisjahr (auch drakonitisches Jahr[1]) als astronomischer Begriff ist das doppelte Zeitintervall von aufeinander folgenden Passagen der Mondknoten durch die Sonne und dauert rund

   (346 Tage, 14 Stunden, 53 Minuten).

Nach dieser Zeit liegt derselbe Mondknoten wieder von der Erde aus gesehen vor der Sonne, nach einem halben Finsternisjahr (173,3101 Tage) bereits der andere der beiden Knoten.

Sonnenjahr (365,24 Tage), Mondjahr (354,37 Tage) und Finsternisjahr (346,62 Tage) in heliozentrischer Darstellung.
Nach jedem halben Mondjahr gibt es auf der Erde eine Sonnen- bzw. eine Mondfinsternis. Das halbe Finsternisjahr wird von denjenigen Zeitpunkten begrenzt, in denen die Knotenlinie des Mondes zur Sonne zeigt.
siehe auch: Datei:FiSch.svg
Blick auf einige alle sechs Mondmonate auf der Ekliptik beobachtbaren Sonnenfinsternisse (Semestertzyklus)
Die Knoten-Passagen der Sonne (Anfang und Ende halber Finsternisjahre) und die Finsternisse (Sonne und Mond in Konjunktion) sind auseinander fallende Zeitpunkte.
siehe auch: Datei:SoFiSemester.svg

Die Begriffe Finsternisjahr und drakonitisches Jahr verweisen auf Sonnen- und Mondfinsternisse. Der Zusammenhang ist lose, denn Finsternisse finden in einem Zeitraum vor bis nach der Knotenpassage der Sonne statt.

Man bezeichnet diesen Zeitraum auch als Finsternisfenster[2], Finsternis-Saison[2] oder Finsterniszeit[3] mit der Knotenpassage der Sonne als zeitlichen Mittelpunkt. Der Finsterniszeitpunkt ist aber der einer Konjunktion zwischen Sonne und Mond, der nur bei der praktisch nicht vorkommenden idealen Finsternis mit der Knotenpassage zusammenfallen würde. Ein Finsternisfenster ist nach einem halben Finsternisjahr wieder offen. Die nächste hineinfallende Finsternis ist Bestandteil des Semester-Zyklus und ereignet sich erst nach einem halben Mondjahr, das heißt fast vier Tage später. Dann sind sechs synodische Monate vergangen.

Bei Auslese-Finsterniszyklen mit langer Finsternis-Periode nähert sich diese einem gazzahligen Vielfachen von halben Finsternisjahren. Die Saros-Periode (18,03 Jahre) besteht aus knapp 19 Finsternisjahren, die etwa 11 Stunden und 19 Minuten zu lang sind (die in der Literatur gelegentlich zu findende Gleichsetzung mit 19 Finsternisjahren ist falsch). Bei der noch längeren Inex-Periode (28,95 Jahre) sind es etwa 30½ Finsternisjahre, die sogar nur etwa 55 Minuten - jetzt aber zu kurz - sind. Zum Erinnerung: Beim lückenlosen Semester-Zyklus ist ein halbes Finsternisjahr fast vier Tage zu kurz.

Durch die Präzession des kreiselnden Mondes werden die Knoten in der Ekliptikebene jährlich um etwa 19,34° rückläufig verschoben. Ein halbes Finsternisjahr (173,32 Tage) ist daher mehr als neun Tage kürzer als ein halbes Sonnen-Jahr (182,62 Tage) Tage) und - was wesentlicher ist - nur knapp 4 Tage kürzer als ein halbes Mond-Jahr (177,17 Tage). Das halbe Finsternisjahr ist somit nicht das Zeitintervall zwischen zwei Finsternissen, sondern das Intervall zwischen den Mitten von zwei etwa alle halben Jahre offenen Fenstern, in denen sich Finsternisse wiederholen können.

Die Wahl des Begriffs drakonitisches Jahr ist lediglich als Anlehnung an den Begriff drakonitischer Monat, dem Zeitraum zwischen zwei Knotenpassagen des Mondes, zu verstehen. Die Passagen des Mondes sind die eigentlichen als drakonitisch zu bezeichnenden Vorgänge. Ein drakonitisches Jahr, das der Definition für die drakonitische Periode entspricht, wird nicht angegeben. Einer der dafür verwendbaren Knoten könnte der wahre Frühlingspunkt auf der Ekliptik sein, die Mondknoten auf der Mondbahn kommen dafür nicht infrage. Die Berechnung der Dauer des Finsternisjahres und die Präzession der Mondknoten geht folglich von der Dauer des drakonitischen Monats aus.[4]

Einzelnachweise

  1. Joseph Drecker: Zeitmessung und Sterndeutung in geschichtlicher Darstellung, Berlin : Borntraeger, 1925
  2. a b Mondfinsternisse und ihre Zyklen, Abschnitte “Finsternissaison” und “Finsternisjahr”[1]
  3. Sonnenfinsternis, 2.Absatz [2]
  4. Das Finsternisjahr, Abschnitt Berechnung des Finsternisjahres [3]

Literatur