„Ecu.test“ – Versionsunterschied

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=== Unterstützte Hard- und Software ===
=== Unterstützte Hard- und Software ===
* D2T MORPHEE
* D2T MORPHEE
* dSPACE ControlDesk, ControlDesk Failure Simulation sowie Real-Time Interface CAN Multi-Message Blockset
* dSPACE ControlDesk, ControlDesk Next Generation, ControlDesk Failure Simulation, Real-Time Interface CAN Multi-Message Blockset, SCALEXIO
* EA UTA12
* EA UTA12
* ETAS [[INCA (Software)|INCA]] sowie LabCar Operator
* ETAS [[INCA (Software)|INCA]] sowie LabCar Operator

Version vom 14. August 2013, 11:59 Uhr

Ecu.test
Basisdaten

Entwickler TraceTronic GmbH
Aktuelle Version 5.4 (Juli 2013)
Betriebssystem Microsoft Windows
Kategorie Testautomatisierung
Lizenz proprietär
deutschsprachig ja
www.ecu-test.de

ECU-TEST ist ein Softwarewerkzeug der in Dresden ansässigen TraceTronic GmbH zum Softwaretest und zur Validierung eingebetteter Systeme.

Seit dem Erscheinen der ersten Version von ECU-TEST im Jahr 2003[1] wird die Software als Standardwerkzeug in der Entwicklung automobiler Steuergeräte verwendet[2][3][4][5][6][7] und kommt zunehmend auch in der Entwicklung von Bau- und Agrarmaschinen[8][9] sowie in der Fabrikautomation[10] zum Einsatz. Die Entwicklung der Software begann im Rahmen des Forschungsprojektes „Systematischer Steuergerätetest“ und legte den Grundstein für die Ausgründung der TraceTronic GmbH aus der Technischen Universität Dresden.

ECU-TEST dient der Spezifikation, Implementierung, Dokumentation, Ausführung und Auswertung von Testfällen. Durch verschiedene Methoden der Testautomatisierung gewährleistet das Werkzeug eine effiziente Durchführung aller Aktivitäten der Erstellung, Ausführung und Auswertung von Testfällen[11].

Funktionsweise

Methodik

ECU-TEST automatisiert die Steuerung der gesamten Testumgebung, wobei ein breites Spektrum an Testwerkzeugen unterstützt wird.

Verschiedene Abstraktionsstufen für Messgrößen erlauben die Verwendung in unterschiedlichen Teststufen, unter anderem im Rahmen von Model in the Loop, Software in the Loop und Hardware in the Loop sowie in realen Systemen (zum Beispiel im Fahrzeug).

Die Erstellung von Testfällen in ECU-TEST erfolgt grafisch und erfordert keine Programmierkenntnisse. Testfallbeschreibungen haben eine generische Form, erlauben zusammen mit umfangreichen Parametrierungs- und Konfigurationsoptionen einen einheitlichen Zugriff auf alle Testwerkzeuge und ermöglichen somit eine einfache Verwendung einmal erstellter Tests über mehrere Entwicklungsphasen hinweg.

Aufbau

ECU-TEST ist in vier Funktionsbereiche gegliedert:

  • Editor und Projektmanager
  • Konfigurator
  • Ablaufmaschine
  • Analysator und Protokollgenerator

Zur Erstellung eines Testfalls werden im Editor eine oder ggf. mehrere Sequenz von Testschritten und deren Parametrierungen festgelegt. Testschritte umfassen das Lesen und Bewerten von Zustandsgrößen des Prüflings, das Manipulieren der Testumgebung sowie das Ausführen von Diagnosefunktionen und Kontrollstrukturen. Zur Organisation mehrerer Testfälle dient der Projektmanager.

Weitere Einstellungen für das Testobjekt und die Testumgebung können im Konfigurator getroffen werden.

Die Ausführung von Testfällen erfolgt durch eine mehrstufige Ablaufmaschine. Dabei anfallende Logging-Daten werden gesammelt und bilden die Grundlage für die Erstellung eines Testreports.

Dem Test nachgelagerte optionale Überprüfungen aufgezeichneter Größen finden im Analysator statt. Aus den Ergebnissen von Testausführung und anschließenden Überprüfungen erzeugt der Protokollgenerator einen ausführlichen Testreport, welcher interaktiv angezeigt sowie in Dateien und Datenbanken abgelegt werden kann.

Schnittstellen

ECU-TEST bietet klar definierte Schnittstellen für Erweiterungen sowie zur Integration in bestehende Test- und Absicherungsprozesse. Eine große Anzahl von Testhardware und -software wird bereits standardmäßig unterstützt. Über benutzerdefinierte Testschritte, Plug-ins und Python-Skripte können weitere Werkzeuge mit geringem Aufwand angebunden werden. Über eine spezielle Client-Server-Architektur sind Softwarewerkzeuge mehrerer Prüfstandsrechner in verteilten Testumgebungen ansprechbar. Über eine COM-Schnittstelle können weitere Werkzeuge, beispielsweise für Test- und Anforderungsmanagement, zur Versionsverwaltung und zur Testfallgenerierung integriert werden.

ECU-TEST unterstützt die folgende Hard- und Software und basiert auf folgenden Standards:[12]

Unterstützte Hard- und Software

  • D2T MORPHEE
  • dSPACE ControlDesk, ControlDesk Next Generation, ControlDesk Failure Simulation, Real-Time Interface CAN Multi-Message Blockset, SCALEXIO
  • EA UTA12
  • ETAS INCA sowie LabCar Operator
  • Hard&Soft Fehlersimulation
  • ITI SimulationX
  • IXXAT FlexRay CCM
  • MathWorks MATLAB sowie Simulink
  • MicroNova NovaSim
  • National Instruments LabVIEW sowie VeriStand
  • OPAL-RT RT-LAB
  • PEAK CAN-Interfaces
  • QTronic Silver
  • QUANCOM Relais-, Optokoppler, A/D- und D/A-Wandlerkarten
  • RA Consulting DiagRA
  • Softing Diagnostic Tool Set sowie EDIABAS
  • Vector CAN-Interfaces, CANape, CANoe sowie CANalyzer
  • X2E Xoraya Data Logger

Unterstützte Standards

Einzelnachweise

  1. H.-C. Reuss, R. Deutschmann, J. Liebl, F. Munk, C. Schmidt: Automatisierter Motorsteuergerätetest mit Hardware-in-the-Loop Prüfständen. 5. Internationales Stuttgarter Symposium „Kraftfahrwesen und Verbrennungsmotoren“. Expert-Verlag, 2003.
  2. Rocco Deutschmann, Frank Günther, Matthias Roch, Hans-Christian Reuss, Frank Kessler, Wolfram Bohne, Carsten Krug: Neue Strategien und Lösungen zur Testautomatisierung für die Validierung von Steuergeräte-Software. 6. Internationales Stuttgarter Symposium „Automobil- und Motorentechnik”. Expert-Verlag, 2005.
  3. Rocco Deutschmann, Peter Strähle: Ein Framework für ein Testautomatisierungswerkzeug. 26. Tagung „Elektronik im Kraftfahrzeug“. Expert-Verlag, 2006.
  4. Wolfgang Schlüter, Franz Dengler: HiL-Testsysteme für den BMW Hydrogen 7. 7. Tagung „Hardware-in-the-Loop-Simulation“. Haus der Technik, 2007.
  5. Rocco Deutschmann: Effiziente Strategien für den Steuergerätetest. 2. Tagung „Diagnose in mechatronischen Fahrzeugsystemen“. Expert-Verlag, 2008.
  6. Matthias Roch, Rocco Deutschmann: Testautomatisierung und HiL für Diagnosetests. 4. Tagung „Diagnose in mechatronischen Fahrzeugsystemen“. Expert-Verlag, 2010.
  7. Daniel Brückner, Michael Kahle: OTX als Test- und Applikationssprache in der On-Board-Diagnose. 6. Tagung „Diagnose in mechatronischen Fahrzeugsystemen“. Expert-Verlag, 2012.
  8. Thomas Neubert, Rocco Deutschmann: Automatisierter Softwaretest mittels HiL-Technologie. 13. ITI-Symposium, 2010.
  9. Rocco Deutschmann, René Müller, Andreas Abel, Torsten Blochwitz: Geländegängige Einsatzfahrzeuge simulieren und testen. Automobiltechnische Zeitschrift, 2011.
  10. Klaus Kabitzsch, André Gellrich, Jens Naake: Automatisierte Steuerungstests vereinfachen die virtuelle Inbetriebnahme in der Fabrikautomation. atp edition, 2012.
  11. Rocco Deutschmann: Semiformale Methoden für den automatisierten Test eingebetteter Systeme. Doktorarbeit, Technische Universität Dresden, 2007.
  12. Datenblatt ECU-TEST (PDF; 372 kB). Abgerufen am 10. September 2012.