„Diskussion:Mundpropaganda“ – Versionsunterschied

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* http://www.wer-weiss-was.de/theme143/article4238815.html
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Siehe auch die Diskussion zu oben verlinktem Ickler-Blog. Und damit es wissenschaftlicher wird, kann man feststellen, dass keines der großen deutschen Wörterbücher, weder Duden noch Wahrig, einen Eintrag für "Mund-zu-Mund-Propaganda" verzeichnet, beide aber natürlich die Mundpropaganda kennen. Das gleiche gilt für den Brockhaus. ''Ich wäre also für eine Anmerkung im Artikel, dass die Zulässigkeit des Begriffs "Mund-zu-Mund-Propaganda" umstritten ist.'' Das hilft dann hoffentlich auch, weitere Editwars zu verhindern. --[[Benutzer:Oreg|Oreg]] 16:56, 11. Dez. 2009 (CET)
Siehe auch die Diskussion zu oben verlinktem Ickler-Blog. Und damit es wissenschaftlicher wird, kann man feststellen, dass keines der großen deutschen Wörterbücher, weder Duden noch Wahrig, einen Eintrag für "Mund-zu-Mund-Propaganda" verzeichnet, beide aber natürlich die Mundpropaganda kennen. Das gleiche gilt für den Brockhaus. ''Ich wäre also für eine Anmerkung im Artikel, dass die Zulässigkeit des Begriffs "Mund-zu-Mund-Propaganda" umstritten ist.'' Das hilft dann hoffentlich auch, weitere Editwars zu verhindern. --[[Benutzer:Oreg|Oreg]] 16:56, 11. Dez. 2009 (CET)
:gudn tach!
:was mich am zwiebelfisch und den anderen "gegnern" des begriffs stoert, ist, dass die - mal wieder - ein "argument" (''mund-zu-ohr...'') benutzen, das offensichtlich falsch ist, wie man an den beispielen aus dem dwb sieht. wenn sich ein paar leute darueber echauffieren wuerden, dass ''hundekuchen'' in analogie zu ''erdbeerkuchen'', apfelkuchen etc. ein "falscher" begriff sei und es deswegen ''kuchen fuer hunde'' heissen muesste, oder - weil es sich gar nicht um einen kuchen handle - ''keks fuer hunde,'' waere uns das auch keinen wikipedia-eintrag wert.
:da der begriff auch in der literatur vielfach verwendung findet, muss fuer dessen existenzbeweis nicht noch zusaetzlich im duden oder wahrig nachgeschaut werden. da stehen ja auch viele andere begriffe nicht drin.
:fuer das umstritten-sein des begriffs haben wir als "belege" nur meinungen vom [[user:lustiger_seth/zwiebelfisch|zwiebelfisch]], von irgendeinem blog-autoren und irgendeinem forumsuser. sollte das tatsaechlich genug sein, um es in einem enzyklopaedischen artikel zu erwaehnen? imho wuerde das ganze erst durch die nennung zu TF werden. und edit-war-praevention geht nicht ueber TF/fehlende relevanz. -- [[Benutzer:Lustiger seth|seth]] 09:13, 12. Dez. 2009 (CET)

Version vom 12. Dezember 2009, 10:13 Uhr

mund-zu-mund

gudn tach!
ich dachte bisher, dass das "mund-zu-mund" hier so gemeint sei, dass es ein mund spricht und von einem weiteren (oder mehreren weiteren) weiterverbreitet wird, quasi von mund zu mund...
ickler gibt mir zwar nicht direkt recht, aber zumindest erklaert er die mund-zu-ohr-theorie fuer falsch, wenn auch leider nicht weiter begruendet.[1]. hat jemand etymologische nachschlagewerke griffbereit (die nicht von bastian sick sind)?
imho sollte das "falsch" wenigstens durch "umgangssprachlich" ersetzt werden. fuer "falsch" haben wir bisher nur sick als quelle, und der zaehlt nicht. -- seth 18:01, 22. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

habe das word "falsch" gestrichen [2] --Chin tin tin 00:49, 19. Nov. 2008 (CET)Beantworten
ich habe was gefunden, was meine obige annahme bestaetigt. im dwb von grimm steht beim lemma "mund":
gerüchte, nachrichten gehen von mund zu mund (schon mhd. von munde ze munde LEXER 1, 2232), aus mund in mund: einige spöttereien, die von mund zu mund in der stadt herum gingen. WIELAND 28, 170; es laufen nicht so aus mund in mund die interessantesten nachrichten. KNIGGE umg. mit m. 1, 103; von munde zu munde pflanzte sich eine solche begebenheit durch eine lange folge von geschlechtern fort. SCHILLER hist.-krit. ausg. 9, 93;

glückliche dichter der glücklichen welt! von munde zu munde
flog, von geschlecht zu geschlecht euer empfundenes lied.
11, 93;

drei worte nenn ich euch, inhaltschwer,
sie gehen von munde zu munde.
worte des glaubens;

sie pflanzet von munde zu munde.
ebenda;

so läufts von mund zu munde schnell:
'des Ibykus, den wir beweinen?'
kraniche des Ibykus.
imho reicht das, um entsprechendes im artikel zu schreiben, auch wenn in den quellen nicht explizit der begriff "propaganda" auftaucht; sollte also keine TF sein. ich frage mal einen von unsern sprach-spezis dazu. -- seth 16:38, 11. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Vielleicht mal ein Zitat, da Sick "Mund zu Mund" ja als nicht sinnvolle Kommunikation ansieht:
Glaubst du denn: von Mund zu Ohr
Sei ein redlicher Gewinnst?
Überliefrung, o du Tor,
Ist auch wohl ein Hirngespinst.
Nun geht erst das Urteil an:
Dich vermag aus Glaubensketten
Der Verstand allein zu retten,
Dem du schon Verzicht getan. (Goethe, West-östlicher Divan)
Ich antworte mal dagegen: was ist an "Mund zu Ohr" sinnvoll? Der Begriff soll ja aussagen, daß die Nachricht, etc. weiter übertragen wird, wenn sie nur von Mund zu Ohr geht, dann könnte danach ebenso gut Schluß sein. "Mund zu Mund" bezieht sich nicht darauf, dass die Nachricht wahrgenommen wird, das wird einfach impliziert (was in der Sprache nichts Ungewöhnliches ist), sondern betont ihre Weitergabe bzw. die Kommunikation zwischen zwei Menschen. Der Grimm bringt ja nun genügend Beispiele, daß "Mund zu Mund" sehr viel älter ist, als der Artikel glaubhaft machen will (ja, es soll mal wieder ein Anglizimus sein). Ich kenne ausschließlich "Mund-zu-Mund-Propaganda, "Mund-zu-Ohr-Propaganda" ist mir fremd. Auffällig sind im Grimm die zahlreichen Beispiele für "Mund zu Mund", für "Mund zu Ohr" gibt es nur einen Nachweis (unter dem Lemma Ohr, eben derselbe Text, den ich oben bereits zitiert habe). Goethe schreibt aber auch: "hier lernte man das eigentliche Wesen der Sage kennen, wenn sie von Mund zu Mund, von Ohr zu Ohr wandelt" (Italienische Reise). Hier ein älterer Beleg: "nach dem tage als sie gemant werdent, zehvse oder zehove, mvnt ze mvnde, oder mit gewissen boten oder mit brieven" (1492). Der von Grimm erwähnte Lexer führt noch an: "reden von munde ze munde" und "daჳ gienc von munde ze munde", mundartlich: "Dat lihrt sick von Mund to Mund am iersten, un ick kann dat all so flink as Plattdütsch." (Brinckman, Kasper-Ohm un ick). Ich bezweifle, daß hier einfache Fehlinterpretation bzw. eine Analogiebildung zu Mund-zu-Mund-Beatmung vorliegt. Dafür ist die Wendung viel zu alt. Wenn es keine Quelle mit Nachweisen für "Mund zu Ohr" gibt, sollte das gelöscht werden.--IP-Los 00:53, 12. Dez. 2008 (CET)Beantworten
ich wusste, dass ich den richtigen um rat gefragt habe. danke fuer die gewohnt gute antwort. :-)
ich habe auch bereits den unbelegten abschnitt rausgenommen, da der baustein lange genug drin war und sich hier auf der DS niemand meldete, und dafuer in der einleitung "Ohr" durch "Mund" ersetzt mit verweis auf das dwb.
soll es damit genug sein oder ist es von enzyklopaedischer relevanz, auf den zwiebelfisch und dessen vermutlich wieder ein mal begangenen fehler (ueberschaetzung seiner persoenlichen meinung) einzugehen und als "gegenbeispiele" obige werke anzugeben? -- seth 02:43, 12. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Habe ich schon bemerkt. Ich glaube, so kann das erst einmal bleiben. Der Zwiebelfisch muß hier nicht unbedingt erwähnt werden, das würde wohl doch zu ausschweifend sein. --IP-Los 02:47, 12. Dez. 2008 (CET)Beantworten
ack, danke nochmal. -- seth 02:51, 12. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Warum soll Bastian Sick denn nicht als Quelle gelten? Die Referenz ist: "Es gibt Mund-zu-Mund-Beatmung und Mundpropaganda, aber keine Mund-zu-Mund-Propaganda.", Bastian Sick: Zwiebelfisch-ABC, http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,314590,00.html Ich glaube der Begriff ist unsinnig, aber bereits in die Alltagssprache eingegangen. Und so kann man das ja auch im Artikel formulieren. -- Hklinke 01:28, 28. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

gudn tach!
hast du gelesen, was wir oben geschrieben haben? sicks argumentation ist mal wieder offensichtlich kaese, wie wir oben belegen konnten. und das ist auch nicht das erste mal, dass er falsch liegt, siehe user:lustiger_seth/zwiebelfisch. -- seth 12:05, 28. Jun. 2009 (CEST)Beantworten


Es mag zwar sein, dass es in der Literatur Verwenungen der Forumierung "von Munde zu Munde" gibt, aber bis vor einigen jahren hat davon noch nie jemand was von M-z-M-Propaganda gehört (wohl aber von Mundpropaganda) und plötzlich wird das überalll verwendet. Meiner Meinung nach, kommt die Verwendungshäufigkeit GENAU daher, dass die leute Mund-zu-Mund-Beatmung kennen und das fälschlicherweise auf die Mundpropaganda übertragen haben. Das gibt es doch oft, dass Redewenungen falsch weitergegeben werden, aber weil sich auch für die neue Form irgenderine (manchmal auch verquere) Logik findet, wird deise dann übernommen. Aber nur weil wir keine Quelle GEGEN diese Formulierung finden (wo gibts das schon), muss man sie doch nicht einfach übernehmen. Aber da Sprache sich ja wandelt, kann ich nachvollziehen, dass man es vielleicht erwähnen sollte. Aber wenn ihr sie uuuunbedingt erwähnen wollt und nicht "falsch" dazuschreiben wollt, dann könnte man ja im Artikel statt nur als "umgangssprachlich" lieber als neu-umgangssprachlich UND umstritten attributieren. [Arno Nym] (nicht signierter Beitrag von 78.52.195.126 (Diskussion | Beiträge) 05:37, 9. Nov. 2009 (CET)) Beantworten

gudn tach!
wir haben keinerlei wissenschaftliche anhaltspunkte dafuer, dass "mund-zu-mund-propaganda" wesentlich neuer als "mundpropaganda" sei, und auch keine dafuer, dass "mund-zu-mund-propaganda" von "mund-zu-mund-beatmung" falsch abgeleitet worden waere. wir haben diesbzgl. nur die enzyklopaedisch voellig irrelevanten meinungen einzelner. wir haben auf der anderen seiten belege dafuer, dass die begruendung, "mund-zum-mund" wuerde keinen sinn machen, falsch ist. gemaess WP:NPOV und WP:TF duerfen wir also mangels belegen nicht schreiben, dass "mund-zu-mund-propaganga" falsch oder umgangssprachlich ist.
ein aehnliches, aber vermutlich bekannteres phaenomen war und ist der begriff "sinn machen", der tatsaechlich von vielen als neumodischer/unlogischer kram abgelehnt wird. in wirklichkeit ist diese wortkombination schon aelter als die meisten, die sich darueber kuenstlich, unsachlich und pseudoargumentativ aufregen.[3] -- seth 21:31, 9. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Entschuldige, aber müssten nicht diejenigen, die diese Formulierung als Synonym oder Ugs. aufführen wollen nicht erst einmal Wissenschaftliche Anhaltspunkte (bzw valide Quellen) DAFÜR finden, dass dieser Begriff überhaupt existiert? Nur weil es keine Nachweise einer falschen Ableitung gibt, ist er doch nicht richtig, sondern nur nur nicht als falsch nachgewiesen. Um die Formulierungen von Oben wieder aufzugreifen, könnte ich doch auch Mund-zu-Ohr-Propaganda (oder vielleicht auch Mund-zu-Kopf-Propaganda) als Synonym angeben mit der Begründung, dass es einerseits keine Quellen gibt, die dies widerlegen (wie auch... hat ja noch niemand davon gehört) und andererseits bestimmt irgendwo eine Quelle existiert, in der Informationen "von Mund zu Ohr" weitergegeben werden. Die oben genannte Quelle bestätigt ja lediglich die Formulierung "von Mund zu Mund" aber nicht die Mund-zu-Mund-Propaganda als eigenständigen begriff. [Arno Nym] (bitte entschuldigt dass ich nicht als registierter User poste. Das wird sich bald ändern) (nicht signierter Beitrag von 217.194.34.103 (Diskussion | Beiträge) 11:58, 10. Nov. 2009 (CET)) Beantworten
gudn tach!
du hast natuerlich recht, dass die verwendung des begriffs belegt sein muss, andernfalls duerften wir ihn gar nicht erwaehnen. die existenz eines existierenden begriffes laesst sich meist recht leicht zeigen. in unserem fall sollten ein paar hundert buecher genuegen: [4] -- seth 23:29, 10. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Die Diskussion, ob das Wort plausibel ist oder nicht, ist bestenfalls Theoriefindung. Offenbar gibt es hier keinen Konsens, ob das Wort falsch ist oder nicht. Dann sollte der Artikel die Kontroverse beschreiben. Herr Sick ist nun bei weitem nicht der einzige Sprachler, der das Wort für einen Fehler hält, z.B.:

Siehe auch die Diskussion zu oben verlinktem Ickler-Blog. Und damit es wissenschaftlicher wird, kann man feststellen, dass keines der großen deutschen Wörterbücher, weder Duden noch Wahrig, einen Eintrag für "Mund-zu-Mund-Propaganda" verzeichnet, beide aber natürlich die Mundpropaganda kennen. Das gleiche gilt für den Brockhaus. Ich wäre also für eine Anmerkung im Artikel, dass die Zulässigkeit des Begriffs "Mund-zu-Mund-Propaganda" umstritten ist. Das hilft dann hoffentlich auch, weitere Editwars zu verhindern. --Oreg 16:56, 11. Dez. 2009 (CET)Beantworten

gudn tach!
was mich am zwiebelfisch und den anderen "gegnern" des begriffs stoert, ist, dass die - mal wieder - ein "argument" (mund-zu-ohr...) benutzen, das offensichtlich falsch ist, wie man an den beispielen aus dem dwb sieht. wenn sich ein paar leute darueber echauffieren wuerden, dass hundekuchen in analogie zu erdbeerkuchen, apfelkuchen etc. ein "falscher" begriff sei und es deswegen kuchen fuer hunde heissen muesste, oder - weil es sich gar nicht um einen kuchen handle - keks fuer hunde, waere uns das auch keinen wikipedia-eintrag wert.
da der begriff auch in der literatur vielfach verwendung findet, muss fuer dessen existenzbeweis nicht noch zusaetzlich im duden oder wahrig nachgeschaut werden. da stehen ja auch viele andere begriffe nicht drin.
fuer das umstritten-sein des begriffs haben wir als "belege" nur meinungen vom zwiebelfisch, von irgendeinem blog-autoren und irgendeinem forumsuser. sollte das tatsaechlich genug sein, um es in einem enzyklopaedischen artikel zu erwaehnen? imho wuerde das ganze erst durch die nennung zu TF werden. und edit-war-praevention geht nicht ueber TF/fehlende relevanz. -- seth 09:13, 12. Dez. 2009 (CET)Beantworten