„Cloelia“ – Versionsunterschied

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Version vom 9. Dezember 2016, 19:06 Uhr

Cloelia überquert den Tiber (Peter Paul Rubens, 1630–1640)

Cloelia ist eine sagenhafte Frauengestalt aus der römischen Frühgeschichte.

Nach Titus Livius soll bei einem Friedensschluss zwischen den Römern und dem etruskischen König Lars Porsenna im Jahr 508 v. Chr. Cloelia mit anderen jungen Frauen als Geisel in das Lager der Etrusker geschickt worden sein. Sie sei jedoch geflohen, indem sie mit anderen Geiseln durch den Tiber schwamm, um nach Rom zurückzugelangen. Porsenna habe sie zunächst zurückgefordert und gedroht, andernfalls den frisch geschlossenen Friedensvertrag als ungültig anzusehen. Dann jedoch habe ihn Cloelias Tapferkeit so beeindruckt, dass er den Römern für den Fall ihrer Auslieferung seinerseits die umgehende Rückgabe versprochen habe. Sie sei daraufhin von den Römern wieder zu Porsenna geschickt worden, der sich an sein Versprechen gehalten, sie ehrenvoll behandelt und ihr sogar noch erlaubt habe, bei der Rückkehr weitere Geiseln mitzunehmen. Für ihren Heldenmut sei Cloelia mit einer Reiterstatue an der Via Sacra geehrt worden, die zu Livius’ Lebzeiten aber bereits nicht mehr zu sehen war.

Die ganze Geschichte wird heute als Versuch angesehen, sich dieses einzige weibliche Reiterstandbild Roms zu erklären. In der Ikonographie stellt man sie oft als Mädchen zu Pferd vor Porsenna dar.

Quellen

  • Livius Ab urbe condita 2,13,6-11
  • Florus Epitoma de Tito Livio 1,4,7
  • Valerius Maximus Factorum ac dictorum memorabilium 3,2,2

Literatur