„Burg Arberg“ – Versionsunterschied

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Im 14. und 15. Jahrhundert war die Burg Sitz der Pfleger und [[Kastner]] des Amtes Arberg bzw. des späteren [[Pfleger (Mittelalter)|Pflegamtes]] Arberg-Ornbau.<ref>{{Webarchiv|text=Markt Arberg - Geschichte |url=http://www.arberg.de/geschichte-von-arberg.html |wayback=20160428231251 }} bei arberg.de</ref> Um 1815 wurde die Burg abgebrochen.
Im 14. und 15. Jahrhundert war die Burg Sitz der Pfleger und [[Kastner]] des Amtes Arberg bzw. des späteren [[Pfleger (Mittelalter)|Pflegamtes]] Arberg-Ornbau.<ref>{{Webarchiv|text=Markt Arberg - Geschichte |url=http://www.arberg.de/geschichte-von-arberg.html |wayback=20160428231251 }} bei arberg.de</ref> Um 1815 wurde die Burg abgebrochen.


== Beschreibung ==
Von der ehemals von tiefen Gräben geschützten runden [[Motte (Burg)|Mottenanlage]] zeugen noch Baufragmente und Mauerreste.
Die Motte ist aus dem unteren Ende des Abhangs einer Hochfläche unter Ausnutzung eines natürlichen Einschnitts im Osten der Burg heraus geschnitten. Der so entstandene, 7-10 m breite Graben umfasst einen z. T. von Mauern gestützten Hügel von 60-70 m Durchmesser und einer Höhe von 8-10 m. Das teilweise überbaute Plateau besitzt einen Durchmesser von 45-50 m besessen. Im Süden wurde die Burg teils durch eine eigene [[Ringmauer]], teils durch die um 1300 angelegte Stadtbefestigung gesichert. Die Gebäude waren vermutlich nach Art einer Randhausanlage entlang der Ringmauer angeordnet. Übriggeblieben sind in der heutigen Bebauung außer dem Graben nur Keller und ebenerdige Räume in Gebäuden im Westen und Südosten. {{Siehe auch|Liste deutscher Turmhügelburgen}}
{{Siehe auch|Liste deutscher Turmhügelburgen}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Karl Bosl]] (Hrsg.): ''[[Handbuch der historischen Stätten Deutschlands]].'' Band 7: ''Bayern'' (= ''[[Kröners Taschenausgabe]].'' Band 277). 3. Auflage. Kröner, Stuttgart 1981, ISBN 3-520-27703-4.
* [[Karl Bosl]] (Hrsg.): ''[[Handbuch der historischen Stätten Deutschlands]].'' Band 7: ''Bayern'' (= ''[[Kröners Taschenausgabe]].'' Band 277). 3. Auflage. Kröner, Stuttgart 1981, ISBN 3-520-27703-4.
* {{Ramisch Landkreis Feuchtwangen|SEITE = 19 |SEITE_BIS = 20}}
* {{Ramisch Landkreis Feuchtwangen|SEITE = 19 |SEITE_BIS = 20}}
* Karl Gumpert: ''Frühmittelalterliche Turmhügel in Franken.'' In: Jahresbericht des Historischen Vereins für Mittelfranken. Band 70, 1950, S. 16–138 hier S. 69 f.
* Werner Uhlich: ''Historische Wehranlagen zwischen Rothenburg o. d. T., Ornbau, Dinkelsbühl und Kreßberg'' (= Dokumentation Feuchtwanger Geschichte 8). Feuchtwangen 2009), S. 13–16.


== Weblinks ==
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* {{Ebidat |ID=8640 |Name= |Autor=Stefan Eismann |Abruf=2022-08-19}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 19. August 2022, 18:20 Uhr

Burg Arberg
StaatDeutschland
OrtArberg
EntstehungszeitVermutlich 11. Jahrhundert
BurgentypOrtslage, Motte
ErhaltungszustandBurgstall, Baufragmente, Mauerreste
Geographische Lage49° 8′ N, 10° 37′ OKoordinaten: 49° 8′ 28,9″ N, 10° 37′ 4,6″ O
Burg Arberg (Bayern)
Burg Arberg (Bayern)

Die Burg Arberg ist eine abgegangene Turmhügelburg (Motte) unmittelbar südöstlich der Kirche in Arberg (Schlossweg 21) im Landkreis Ansbach in Bayern.

Geschichte

Vermutlich wurde die Burg im 11. Jahrhundert vom Bistum Eichstätt zur Verwaltung Eichstättischer Besitzungen errichtet. Zu diesem Zweck schufen sie dort ein Schenkenamt mit dem im 13. Jahrhundert ihre Ministerialen, die Herren von Hofstetten, belehnt wurden. Nach Gewin war der 1229 erwähnte „H(einrich) de Arberch“ ein Sohn des Eichstätter Schenken Conrad von Hofstetten. Conrads Brüder waren der Domkanoniker Heinrich von Hofstetten, Rudiger von Erlinghofen und Ruger von Dietenhofen. Der Bruder Heinrichs I. von Arberg, Chunrat, zählte zu den Ministerialen der Grafen von Hirschberg und nannte sich von Hirschlach. Die Söhne Heinrichs I. von Arberg waren Heinrich II., Vater des Priors Chunrad von Arberg, Chunrat I. von Arberg und Ulrich von Arberg. Darüber hinaus waren die Herren von Arberg mit zahlreichen weiteren Geschlechtern Stammesverwandt, so auch mit den Herrn Tannhausen, den Eslern zu Nürnberg, den Herrn von Geyern, den Reichsküchenmeistern von Rothenburg, dem Freiburger Adelsgeschlecht Geben, den Herren Stein von Hilpoltstein und den Patriziern Gebwin in Heilbronn um nur einige zu nennen.[1] He Jung erwähnt eine Urkunde aus dem Jahr 1338 die mit „Markolf der Schenke von Arberch Ritter und Magret sin elichin wirtin und auch ich Conrad Lorer sin bruder und Sophie min elichin wirtin“ etwas über die damalige Schenkenfamilie verrät.[2] Gewin erwähnt neben den beiden genannten Brüdern Markolf und Conrad noch einen dritten Bruder namens Heinrich.[3] Nach dem Tod Chunrads (IV.), genannt Schenk von Arberg, ging das Schenkenamt auf Rudiger Schenk von Arberg über. Er starb 1397. Danach ging die Burghut über die Burg Arberg an Heinrich Schenk von Leutershausen, einer Nebenlinie der Arberger, über. Dieser hatte seinen Sitz jedoch nicht auf Burg Arberg, sondern auf dem nahegelegenen Lochhof, auch bekannt als Eybburg, bei Kleinlellenfeld. Wilhelm I. Schenk von Arberg nannte sich auch von Lochhof (1395–1429).[4] Im 14. und 15. Jahrhundert war die Burg Sitz der Pfleger und Kastner des Amtes Arberg bzw. des späteren Pflegamtes Arberg-Ornbau.[5] Um 1815 wurde die Burg abgebrochen.

Beschreibung

Die Motte ist aus dem unteren Ende des Abhangs einer Hochfläche unter Ausnutzung eines natürlichen Einschnitts im Osten der Burg heraus geschnitten. Der so entstandene, 7-10 m breite Graben umfasst einen z. T. von Mauern gestützten Hügel von 60-70 m Durchmesser und einer Höhe von 8-10 m. Das teilweise überbaute Plateau besitzt einen Durchmesser von 45-50 m besessen. Im Süden wurde die Burg teils durch eine eigene Ringmauer, teils durch die um 1300 angelegte Stadtbefestigung gesichert. Die Gebäude waren vermutlich nach Art einer Randhausanlage entlang der Ringmauer angeordnet. Übriggeblieben sind in der heutigen Bebauung außer dem Graben nur Keller und ebenerdige Räume in Gebäuden im Westen und Südosten.

Literatur

  • Eintrag zu Burg Arberg in der privaten Datenbank Alle Burgen.
  • Eintrag von Stefan Eismann zu Burg Arberg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 19. August 2022.

Einzelnachweise

  1. Justinus P. J. Gewin: Blüte und Niedergang hochadeliger Geschlechter im Mittelalter. H. L. Smits, ’s-Gravenhage 1955.
  2. Carl Ferdinand Jung: Miscellanea, Band 1, S. 29
  3. J. P. J. Gewin: Die Verwandtschaften und politischen Beziehungen zwischen den westeuropäischen Fürstenhäusern im Frühmittelalter, H. L. Smits, 1964, S. 80ff
  4. J. P. J. Gewin: Die Verwandtschaften und politischen Beziehungen zwischen den westeuropäischen Fürstenhäusern im Frühmittelalter, H. L. Smits, 1964, S. 185
  5. Markt Arberg - Geschichte (Memento vom 28. April 2016 im Internet Archive) bei arberg.de