„Bramberg am Wildkogel“ – Versionsunterschied

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{{österreichbezogen}}
{{Infobox Gemeinde in Österreich
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|Art = Gemeinde
|Art = Gemeinde
|Name = Bramberg am Wildkogel
|Name = Bramberg am Wildkogel
|Wappen = AUT Bramberg am Wildkogel COA.svg
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|Wappengröße = <!-- Nur wenn kleiner als 100 -->
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|Gemeindekennzahl = 50601
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|Adresse = Dorfstraße 100A</br>5733 Bramberg am Wildkogel
|Adresse = Dorfstraße 100<br />5733 Bramberg am Wildkogel
|Website = [http://www.bramberg.salzburg.at/ www.bramberg.salzburg.at]
|Website = [https://www.bramberg.salzburg.at/ bramberg.salzburg.at]
|Bürgermeister = Walter Freiberger
|Bürgermeister = Hannes Enzinger
|Bürgermeistertitel = <!-- Nur wenn von [[Bürgermeister]] abweichend, z.B. Bürgermeisterin -->
|Bürgermeistertitel = <!--wenn abweichend, z.B. Bürgermeisterin-->
|Partei = SPÖ
|Partei = ÖVP
|Gemeinderatanzahl = 21
|Gemeinderatanzahl = 21
|Gemeinderat =
|Gemeinderat = 10&nbsp;[[Österreichische Volkspartei|ÖVP]], 9&nbsp;[[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]], 2&nbsp;BBL
{{Sitzverteilung
|Wahljahr = 2009
| Land = AT
|Bild1 = Bramberg 1965 BF58.jpg
| Breite= 0.8
|Bildbeschreibung1 = Bramberg und das Salzachtal (1965)
| Legende = ja
| Beschriftung = Sitze
|SPÖ|BBL|ÖVP|FPÖ|
| SPÖ = 4
| BBL = 4
| BBL Farbe = DAA520
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| FPÖ = 2
}}
|Wahljahr = 2024
|Bild1 = Bramberg am wildkogel.jpg
|Bildbeschreibung1 = Bramberg (2018)
}}
}}


'''Bramberg''' ist eine [[österreichisch]]e [[Gemeinde]] im [[Bezirk Zell am See|Bezirk Zell am See (Pinzgau)]], [[Salzburg (Bundesland)|Salzburger Land]] mit {{EWZ|AT|50601}} Einwohnern (Stand {{EWD|AT|50601}}). Sie liegt in der Region [[Oberpinzgau]], etwa 10,5 Kilometer von deren Hauptort [[Mittersill]], sowie 38 Kilometer von der Bezirkshauptstadt [[Zell am See]] entfernt und gehört zu den [[Nationalpark Hohe Tauern|Nationalparkgemeinden ''Hohe Tauern'']].
'''Bramberg''' ist eine [[österreich]]ische [[Gemeinde]] und ein Dorf im [[Bezirk Zell am See]] (Pinzgau), [[Land Salzburg|Salzburger Land]] mit {{EWZ|AT|50601}} Einwohnern (Stand {{EWD|AT|5}}). Sie liegt in der Region [[Oberpinzgau]], etwa 10,5&nbsp;Kilometer von deren Hauptort [[Mittersill]] sowie 38&nbsp;Kilometer von der Bezirkshauptstadt [[Zell am See]] entfernt, und gehört zu den Gemeinden des [[Nationalpark Hohe Tauern|Nationalparks ''Hohe Tauern'']].

==Herkunft des Namens==
Laut Lahnsteiner hat sich der Ortsname von "Prentenperige" (1160) über "Brennenberch" (1244) und "Praemberch" (1314) zu Bramberg entwickelt und sei der Tatsache geschuldet, dass die Sonnenseite, der Sonnberg, besonders unter Sonnenbrand zu leiden hat. <ref>[Josef Lahnsteiner: "Oberpinzgau. Von Krimml bis Kaprun. Eine Sammlung geschichtlicher, kunsthistorischer und heimatkundlicher Notizen für die Freunde der Heimat." 1956, S. 284]</ref>


== Geografie ==
== Geografie ==
Das Ortszentrum von Bramberg liegt auf einer Seehöhe von 819 Metern am Südfuß des 2224&nbsp;m hohen [[Wildkogel]]s, am [[orographisch links|linken]] – nördlichen, sonnseitigen – Ufer der [[Salzach]]. Die wichtigsten Zuflüsse der Salzach sind vom Norden her, aus den [[Kitzbüheler Alpen]] kommend, der [[Mühlbachtal (Oberpinzgau)|Mühlbach]], von Süden her, in den Hohen Tauern entspringend, der [[Schönbach (Salzach)|Schönbach]], der [[Habach (Salzach)|Habach]], der [[Steinbach (Salzach)|Steinbach]] und der [[Wennsbach (Salzach)|Wennsbach]].
Das Ortszentrum von Bramberg liegt auf einer Seehöhe von 819 Metern am Südfuß des {{Höhe|2224}} hohen [[Wildkogel]]s, am [[Orographisch links|linken]] – nördlichen, sonnseitigen – Ufer der [[Salzach]]. Die wichtigsten Zuflüsse der Salzach sind vom Norden her, aus den [[Kitzbüheler Alpen]] kommend, der [[Mühlbachtal (Oberpinzgau)|Mühlbach]], von Süden her, in den Hohen Tauern entspringend, der [[Schönbach (Salzach)|Schönbach]], der [[Habach (Salzach)|Habach]], der [[Steinbach (Salzach)|Steinbach]] und der [[Wennsbach (Salzach)|Wennsbach]].


=== Gemeindegliederung ===
Das Gemeindegebiet umfasste bis 2020 14 Ortschaften: Bicheln, Bramberg am Wildkogel samt Bramberg und Weichseldorf, Dorf samt Dorf-Paßthurn und Kronau, Habach samt Einöden, Habachtal und Steinach, Hohenbramberg, Leiten samt Erlach, [[Mühlbach im Pinzgau|Mühlbach]], Mühlberg, [[Schönbach (Gemeinde Bramberg)|Schönbach]] samt Haus, Schweinegg, Sonnberg, Steinach, Wenns und Weyer samt Weyerhof. Ab 2020 besteht die Gemeinde nur noch aus einer Ortschaft.


Die Gemeinde besteht aus vier [[Katastralgemeinde]]n (Fläche Stand 31. Dezember 2019<ref>[http://www.bev.gv.at/pls/portal/docs/PAGE/BEV_PORTAL_CONTENT_ALLGEMEIN/0200_PRODUKTE/UNENTGELTLICHE_PRODUKTE_DES_BEV/Regionalinformation.zip Regionalinformation], bev.gv.at (1.094&nbsp;kB); abgerufen am 10. Jänner 2020.</ref>):
=== Nachbargemeinden ===
* Bramberg (1.080,96 ha)
{{Nachbargemeinden
* Habach (5.746,19 ha)
| NORDWEST=
* [[Mühlbach im Pinzgau|Mühlbach]] (1.143,65 ha)
| NORD=[[Kirchberg&nbsp;in&nbsp;Tirol]]&nbsp;&nbsp;&nbsp;[[Jochberg (Tirol)|Jochberg]] <small>([[Bezirk Kitzbühel|Bez.&nbsp;Kitzbühel]],&nbsp;[[Tirol|Tir.]])</small>
* Mühlberg (3.748,72 ha)
| NORDOST= <br /><br />[[Mittersill]]{{FN|∗}}
| WEST=[[Neukirchen am&nbsp;Großvenediger]]
| OST=[[Hollersbach im&nbsp;Pinzgau]]
| SUEDWEST=
| SUED=[[Matrei in&nbsp;Osttirol]] <small>([[Bezirk Lienz|Bez.&nbsp;Lienz]],&nbsp;[[Tirol|Tir.]])</small>
| SUEDOST=
}}
: <small>{{FNZ|∗|kurze Grenze im Bergland, der Ort Mittersill liegt genau östlich hinter Hollersbach}}</small>


Die Gemeinde Bramberg verfügt über ein Standesamt und führt die Staatsbürgerschaftsevidenz für das gesamte Gemeindegebiet.
===Gemeindegliederung===
Die Gemeinde Bramberg ist in 13&nbsp;Ortsteile aufgeteilt: ''[[Bicheln (Gemeinde Bramberg)|Bicheln]], Bramberg, [[Dorf (Gemeinde Bramberg)|Dorf]], [[Habach (Gemeinde Bramberg)|Habach]], [[Leiten (Gemeinde Bramberg)|Leiten]], [[Mühlbach im Pinzgau|Mühlbach]], [[Mühlberg (Gemeinde Bramberg)|Mühlberg]], [[Schönbach (Gemeinde Bramberg)|Schönbach]], [[Schweinegg (Gemeinde Bramberg)|Schweinegg]], [[Sonnberg (Gemeinde Bramberg)|Sonnberg]], [[Steinach (Gemeinde Bramberg)|Steinach]], [[Wenns (Gemeinde Bramberg)|Wenns]], [[Weyer (Gemeinde Bramberg)|Weyer]]''


Bramberg war bis 2002 Teil des [[Gerichtsbezirk Mittersill|Gerichtsbezirks Mittersill]] und gehört seit 2003 zum [[Gerichtsbezirk Zell am See]]. Gemeinsam mit acht anderen Oberpinzgauer Gemeinden bildet Bramberg den Regionalverband Oberpinzgau.<ref>[http://www.oberpinzgau.info/ Website des Regionalverbands Oberpinzgau], abgerufen am 25. November 2013.</ref>
== Administratives ==


Die Gemeinde ist, gemeinsam mit den anderen Oberpinzgauer Gemeinden zwischen Krimml und [[Hollersbach im Pinzgau|Hollersbach]], Teil des Reinhalteverbandes Oberpinzgau West, welcher die Infrastruktur betreffend Kanalisation und ordnungsgemäßer Entsorgung der Abwässer aus der Region verantwortet.<ref>{{Webarchiv |text=Website des RHV Oberpinzgau West |url=http://www.rhv-op-west.at/verband/einzugsgebiet.html |wayback=20160305172809}}, abgerufen am 11. Dezember 2013.</ref>
===Gemeinde===
Bramberg bildet eine eigene Gemeinde mit eigenem Gemeinderat (21 Gemeinderäte) und Bürgermeister (Walter Freiberger, SPÖ).


Die fünf Wahlsprengel der Gemeinde Bramberg am Wildkogel zählen bei Wahlen zum Österreichischen [[Nationalrat (Österreich)]] zum [[Regionalwahlkreis Lungau/Pinzgau/Pongau]]&nbsp;(5c), sowie zum [[Landeswahlkreis Salzburg]]. Bei den Salzburger Landtagswahlen zum [[Landtagswahlkreis Zell am See]]&nbsp;(6).
Die Gemeinde Bramberg verfügt über ein Standesamt und führt die Staatsbürgerschaftsevidenz für das gesamte Gemeindegebiet.


=== Nachbargemeinden ===
Bramberg war bis 2002 Teil des [[Gerichtsbezirk Mittersill|Gerichtsbezirks Mittersill]] und gehört seit 2003 zum [[Gerichtsbezirk Zell am See]].
{{Nachbargemeinden
Gemeinsam mit acht anderen Oberpinzgauer Gemeinden bildet Bramberg den Regionalverband Oberpinzgau.<ref>[http://www.oberpinzgau.info/]. Website des Regionalverbands Oberpinzgau. Abgerufen am 25.November 2013.</ref>
|MITTIG = ja
|NORDWEST=
|NORD = [[Kirchberg&nbsp;in&nbsp;Tirol]] ''und'' [[Jochberg (Tirol)|Jochberg]] ([[Bezirk Kitzbühel]],&nbsp;[[Tirol (Bundesland)|Tirol]])
|NORDOST = <br /><br />[[Mittersill]]{{FN|∗}}
|OST = [[Hollersbach im&nbsp;Pinzgau]]
|SUEDOST =
|SUED = [[Matrei in&nbsp;Osttirol]] ([[Bezirk Lienz]],&nbsp;[[Tirol (Bundesland)|Tirol]])
|SUEDWEST=
|WEST = [[Neukirchen am&nbsp;Großvenediger]]
}}
:{{FNZ|∗|kurze Grenze im Bergland, der Ort Mittersill liegt genau östlich hinter Hollersbach}}


== Geschichte ==
Die Gemeinde ist, gemeinsam mit den anderen Oberpinzgauer Gemeinden zwischen Krimml und [[Hollersbach]], Teil des Reinhalteverbandes Oberpinzgau West, welcher die Infrastruktur betreffend Kanalisation und ordnungsgemäßer Entsorgung der Abwässer aus der Region verantwortet.<ref>[http://www.rhv-op-west.at/verband/einzugsgebiet.html]. Website des RHV Oberpinzgau West. Abgerufen am 11. Dezember 2013.</ref>
Das zur Gemeinde gehörende ''[[Leiten (Gemeinde Bramberg)|Leitengut]]'' wurde 925 urkundlich erwähnt. Bramberg ist der älteste Pfarrort im oberen Salzachtal und wurde 1160 als ''Prentenperige'' erstmals genannt.


Im Altertum war das Gebiet um Bramberg Kupfererzbau-Zentrum. Der Erzabbau wurde 1829 wieder aufgenommen und 1863 endgültig aufgegeben. Versuche, den Bergbau im 20.&nbsp;Jahrhundert wieder aufzunehmen, scheiterten.
Nach [[Kastralgemeinde]]n gliedert sich die politische Gemeinde Bramberg am Wildkogel in Bramberg (57001), Habach (57005), Mühlbach (57014) und Mühlberg (57015).<ref>[http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Liste_der_Salzburger_Katastralgemeinden]. Liste der Salzburger Kastralgemeinden. Abgerufen am 13. Dezember 2013.</ref>


Berühmt war auch der [[Smaragdbergwerk Habachtal|Smaragdbergbau]] im [[Habachtal]], neben Norwegen und Italien der einzige [[Smaragd]]-Fundort in Europa.
Die fünf Wahlsprengel der Gemeinde Bramberg am Wildkogel zählen bei Wahlen zum Österreichischen [[Nationalrat (Österreich)]] zum [[Regionalwahlkreis Lungau/Pinzgau/Pongau]] (5c), sowie zum [[Landeswahlkreis Salzburg]]. Bei den Salzburger Landtagswahlen zum [[Landtagswahlkreis Zell am See]] (6).


Als Pfarrer seiner Heimatgemeinde [[Dorfgastein]] hat Andreas Rieser das Hitlerregime und seine Akteure früh kritisiert, wurde deshalb in [[Konzentrationslager|KZs inhaftiert]] und gefoltert, doch überlebte letztlich und wirkte später als Dorfpfarrer in Bramberg. Seine Geschichte wurde dokumentiert und zu seinem Gedenken und als Mahnung 2013 der Kirchplatz auf „Rieser-Platz“ umbenannt.<ref>[http://salzburg.orf.at/news/stories/2603771/ NS-Opfer: Bramberger Platz umbenannt], ORF.at vom 15. September 2013, abgerufen am 22. Februar 2014.</ref>
===Kindergarten und Schulen===
Die Gemeinde Bramberg betreibt einen Gemeindekindergarten und verfügt über eine Volks- und eine Hauptschule, sowie eine dreijährige Hotelfachschule und eine fünfjährige Höhere Lehranstalt für Tourismus (Tourismusschulen Bramberg).


Da im Ort bereits Preise um 600&nbsp;Euro pro Quadratmeter Baugrund bezahlt werden, hat die Gemeindevertretung beschlossen, von Widmungswerbern das Abgeben von 40 % der Fläche an die Gemeinde zu verlangen, um für Einheimische kostengünstig bauen zu können.<ref>[http://salzburg.orf.at/news/stories/2803704/ Grundbesitzer: Teile von Bauland für Gemeinde]</ref>
===Pfarre===

Die Pfarre Bramberg gehört innerhalb der [[Erzdiözese Salzburg]] zum [[Dekanat Stuhlfelden]], in welchem sie gemeinsam mit den Pfarren Krimml, Wald im Pinzgau und Neukirchen den Pfarrverband Stuhlfelden PV2 bildet.<ref>[http://www.kirchen.net/portal/pfarrverbaende.asp?id=15606#]. Website der Erzdiözese Salzburg. Abgerufen am 11. Dezember 2013.</ref>
=== Herkunft des Namens ===
Laut Lahnsteiner hat sich der Ortsname von „Prentenperige“ (1160) über „Brennenberch“ (1244) und „Praemberch“ (1314) zu Bramberg entwickelt und sei der Tatsache geschuldet, dass die Sonnenseite, der Sonnberg, besonders unter Sonnenbrand zu leiden hat.<ref>Josef Lahnsteiner: ''Oberpinzgau. Von Krimml bis Kaprun. Eine Sammlung geschichtlicher, kunsthistorischer und heimatkundlicher Notizen für die Freunde der Heimat.'' 1956, S.&nbsp;284.</ref>


== Bevölkerung ==
=== Bevölkerungsentwicklung ===
=== Bevölkerungsentwicklung ===
{{Vorlage:Zeitleiste Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Bramberg am Wildkogel}}
{{Zeitleiste Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Bramberg am Wildkogel}}


== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
== Geschichte ==
<gallery class=float-right mode=packed heights=200>
Das zur Gemeinde gehörende ''[[Leiten (Gemeinde Bramberg)|Leitengut]]'' wurde 925 urkundlich erwähnt. Bramberg ist der älteste Pfarrort im oberen Salzachtal und wurde 1160 als ''Prentenperige'' erstmals genannt.
Bramberg en 1965 BF68.jpg|Ortsbild, 1965

Bramberg en 1965 Kaserer.jpg|Gasthof Kaserer, 1965
Im Altertum war das Gebiet um Bramberg Kupfererzbau-Zentrum.
</gallery>
Der Erzabbau wurde 1829 wieder aufgenommen und 1863 endgültig aufgegeben. Versuche, den Bergbau im 20.&nbsp;Jahrhundert wieder aufzunehmen, scheiterten.
{{weitereBDA}}

Berühmt war auch der [[Smaragdbergwerk Habachtal|Smaragdbergbau]] im [[Habachtal]], neben Norwegen und Italien der einzige [[Smaragd]]-Fundort in Europa.


== Politik ==
== Politik ==
{{Bilderwunsch|hier|Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde}}
{{Sitzverteilung
=== Gemeinderat ===
| float = left
{|
| Beschriftung = Sitze
|{{Wahldiagramm
| Sitze = 21
| Land = AT
| LAND = AT
| TITEL = Gemeinderatswahl 2024
| Breite = 0.9
| TITEL2 = Wahlbeteiligung: 83,0 %
|ÖVP|SPÖ|BBL|
| ÖVP = 10
| JAHRNEU = 2024
| SPÖ = 9
| JAHRALT = 2019
| BBL = 2
| PARTEI1 = ÖVP
| BBL Farbe = a9a9a9
| ERGEBNIS1 = 50.3
| ERGEBNISALT1 = 47.1
| PARTEI2 = SPÖ
| ERGEBNIS2 = 21.0
| ERGEBNISALT2 = 26.5
| PARTEI3 = BBL
| ERGEBNIS3 = 19.1
| ERGEBNISALT3 = 26.4
| FARBEDUNKEL3 = DAA520
| FARBEHELL3 = FFD700
| PARTEI4 = FPÖ
| ERGEBNIS4 = 9.6
| ERGEBNISALT4 = 0.0
}}
}}
|}
Die [[Gemeinderat (Österreich)|Gemeindevertretung]] von Bramberg am Wildkogel hat 21&nbsp;Mitglieder und setzt sich seit der Gemeindevertretungswahl 2009 wie folgt zusammen:

* 10 [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]]
Die Gemeindevertretung hat insgesamt 21&nbsp;Mitglieder.
* 9 [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]]

* 2 Bramberger Bürgerliste (BBL)
* Nach den Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2004 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung:
** 11 SPÖ
** 9 ÖVP
** 1 BBL – Bramberger Bürgerliste
* Nach den [[Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2009|Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2009]] hatte der Gemeinderat folgende Verteilung:
** 10 ÖVP
** 9 SPÖ
** 2 BBL
* Nach den [[Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2014|Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2014]] hatte der Gemeinderat folgende Verteilung:
** 11 ÖVP
** 7 SPÖ
** 3 BBL
* Nach den [[Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2019|Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2019]] hatte der Gemeinderat folgende Verteilung:<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.salzburg.gv.at/stat/wahlen/gvw/download/GVW-2019.pdf |titel=Gemeindewahlen 2019 |werk= |hrsg=Land Salzburg |datum= |seiten=131 |abruf=2021-01-03 |format=PDF |sprache=}}</ref>
** 10 ÖVP
** 6 SPÖ
** 5 BBL
* Nach den [[Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Salzburg 2024|Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen 2024]] hat der Gemeinderat folgende Verteilung:<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/wahl/salzburg24/ergebnisse/50601 |titel=Gemeindewahl 2024 Bramberg am Wildkogel |werk=[[orf.at]] |hrsg=[[Österreichischer Rundfunk|ORF]] |datum= |abruf=2024-03-10}}</ref>
** 11 ÖVP
** 4 SPÖ
** 4 BBL
** 2 FPÖ

=== Bürgermeister ===
<!--Jahr–Jahr Vorname Nachname (Partei) chronologisch ergänzen-->
* 1936–1945 Matthias Blaikner<ref>{{Salzburger Nachrichten|wiki|titel=Matthias Blaikner}}</ref>
* 1945–1945 Jakob Scheuerer
* 1945–1954 Ferdinand Nindl (ÖVP)
* 1954–1972 Matthias Blaikner (ÖVP)<ref>{{Salzburger Nachrichten|wiki|titel=Matthias Blaikner}}</ref>
* 1972–2003 [[Karl Nindl]] (ÖVP)<ref>{{Salzburger Nachrichten|wiki|titel=Karl Nindl}}</ref>
* 2003–2004 Günter Steiner (ÖVP)<ref>{{Salzburger Nachrichten|wiki|titel=Günter Steiner}}</ref>
* 2004–2014 Walter Freiberger (SPÖ)<ref>{{Salzburger Nachrichten|wiki|titel=Walter Freiberger}}</ref>
* seit 2014 Hannes Enzinger (ÖVP)<ref>{{Salzburger Nachrichten|wiki|titel=Hannes Enzinger}}</ref>


Direkt gewählter Bürgermeister ist Walter Freiberger (SPÖ).
<div style="clear:left"/>
=== Wappen ===
=== Wappen ===
[[Datei:AUT Bramberg am Wildkogel COA.svg|100px|links]]
Das Wappen der Gemeinde zeigt laut [[Wappenbeschreibung]]:
Das Wappen der Gemeinde zeigt laut [[Wappenbeschreibung]]:
{{Zitat|In Blau zwei aufragende silberne [[Zinne (Heraldik)|Zinnen]], die linke höher und am [[Schildrand]] anstoßend. Aus der rechten Seite der höheren Zinne [[wachsend (Heraldik)|wachsend]] ein goldenes [[Pferd (Wappentier)|Pferd]].}}
{{Zitat|In Blau zwei aufragende silberne [[Zinne (Heraldik)|Zinnen]], die linke höher und am [[Schildrand]] anstoßend. Aus der rechten Seite der höheren Zinne [[Wachsend (Heraldik)|wachsend]] ein goldenes [[Pferd (Wappentier)|Pferd]].}}
<div style="clear:left" />
"Die silbernen Zinnen sind dem Wappen der Herren von Wenns entnommen, die im Mittelalter im Gemeindegebiet ansässig waren. Das Roß deutet auf Bramberg als ein Zentrum der berühmten Pinzgauer Pferdezucht hin." (Zaisberger, Friederike; Pfeifer, Nikolaus: Salzburger Gemeindewappen. Verlag Alfred Winter, Salzburg 1985, S.29)


Die silbernen Zinnen sind dem Wappen der Herren von Wenns entnommen, die im Mittelalter im Gemeindegebiet ansässig waren. Das Ross deutet auf Bramberg als ein Zentrum der berühmten Pinzgauer Pferdezucht hin.<ref>[[Friederike Zaisberger]], Nikolaus Pfeifer: ''Salzburger Gemeindewappen.'' Verlag Alfred Winter, Salzburg 1985, S.&nbsp;29.</ref> Es ist eine Darstellung des alten Schlachtrosses Fjuri des Ritters Bart vom Küniglberg. Das Ross war 1376 nach einer mit dem Ritter durchzechten Nacht in das Wildkogelgebiet geritten und durch ein Wunder nach mehreren Tagen vergoldet zurückgekommen und so zu einer der ergiebigsten Goldminen der Hohen Tauern geworden. Ritter Bart hingegen wurde nie wieder gesehen.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.urlaubsreif.at/bramberg |wayback=20140222200623 |text=Wappenbeschreibung |archiv-bot=2023-06-18 08:51:42 InternetArchiveBot }}</ref>
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Verkehr ===
Für den Autoverkehr ist die Ost-West-Verbindung durch die Bundesstraße 165 erschlossen. Im öffentlichen Nahverkehr verkehren im Rahmen des [[Salzburger Verkehrsverbund]]es in Ost-West-Richtung sowohl die [[Pinzgauer Lokalbahn]], über die in [[Zell am See]] Anschluss an das österreichische [[Hauptbahn]]netz besteht, als auch [[Postbus (Österreich)|Postbusse]] in Richtung [[Krimml]] und nach Zell am See.


=== Sport ===
=== Bauwerke ===
* Wildkogelskigebiet am Wildkogel
* [[Pfarrkirche Bramberg am Wildkogel]]
* Totenkapelle nordwestlich der Pfarrkirche
* Pfarrhof, 1799 erbaut
* Heimatmuseum, ehemaliges Wilhelmgut
* [[Burgruine Weyer|Ruine zu Weyer]]
* Gasthof Senningerbräu, ehemaliger Zehenthof mit mittelalterlichem Kern<ref>[[Dehio Salzburg 1986]]</ref>
* [[Johann Panzl|Hans-Panzl]]-Denkmal

=== Sport und Freizeit ===
* [[Salzburger Liga#Teilnehmer|TSU Bramberg]] mt den Sektionen Fußball, Tennis, u.&nbsp;a. mit einer Sportanlage mit Sportmehrzweckgebäude im Ortszentrum
* Schi- und Wandergebiet am Wildkogel
* Seilbahn auf den Wildkogel, Smaragdbahn genannt, seit Dezember 2010
* Seilbahn auf den Wildkogel, Smaragdbahn genannt, seit Dezember 2010
* beleuchtete Rodelbahn, 14&nbsp;km lang
* beleuchtete Rodelbahn, 14&nbsp;km lang<ref>[https://wildkogel-arena.at/de/winterurlaub-aktivitaeten-rodeln Rodeln auf der längsten beleuchteten Rodelbahn der Welt]</ref>
* beleuchtete Langlauf- und Skatingloipen
* beleuchtete Langlauf- und Skatingloipen
* Schwimmbad mit großem Kinderspielplatz
* Schwimmbad mit großem Kinderspielplatz
* Flugschule für Paragliding und Drachenflug
* Flugschule für Paragliding und Drachenflug

== Wirtschaft und Infrastruktur ==
{|
|
=== Wirtschaftssektoren ===
Im Jahr 2011 gab es in der Gemeinde rund 1200 Arbeitsplätze. Davon entfielen knapp hundert auf die Landwirtschaft, 500 auf den Produktionssektor und 600 auf Dienstleistungen. Der größte Arbeitgeber im Produktionssektor war die Bauwirtschaft, knapp gefolgt von der Warenherstellung. Ein Drittel der Erwerbstätigen des Dienstleistungssektors arbeitete in sozialen und öffentlichen Diensten, 27 Prozent im Bereich Beherbergung und Gastronomie sowie ein Viertel im Handel.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.statistik.at/blickgem/G0501/g50601.pdf |titel=Ein Blick auf die Gemeinde Bramberg am Wildkogel, Erwerbstätige am Arbeitsort |werk= |hrsg=Statistik Austria |datum= |abruf=2021-01-03 |format=PDF |sprache=}}</ref>

=== Berufspendler ===
Von den 1900 Erwerbstätigen, die 2011 in Bramberg wohnten, arbeiteten vierzig Prozent in der Gemeinde, sechzig Prozent pendelten aus. Von den umliegenden Gemeinden kamen 400 Menschen zur Arbeit nach Bramberg.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.statistik.at/blickgem/G0502/g50601.pdf |titel=Ein Blick auf die Gemeinde Bramberg am Wildkogel, Berufspendler |werk= |hrsg=Statistik Austria |datum= |abruf=2021-01-03 |format=PDF |sprache=}}</ref>
|{{Graph:Chart|width=60|height=60|type=pie|legend=Arbeitsplätze im Ort
|x=Landwirtschaft,Produktion Bau, Produktion Warenherstellung, Produktion andere, Dienstleistung soziale/öffentliche Dienste, Dienstleistung Beherbergung und Gastronomie, Dienstleistung Handel, Dienstleistung andere
|y=94,241,205,43,197,164,154,91
|colors=green,#80F58C97, #80EA4555, #80D50D22, #81A8EC, #5490F4, #1166F8, blue
}}
|}

=== Verkehr ===
[[Datei:PLB Vs81 Bramberg 2010.jpg|mini|Eine Wendezuggarnitur der [[Pinzgauer Lokalbahn]] am Bahnhof Bramberg, 2010]]
Für den Autoverkehr ist die Ost-West-Verbindung durch die Bundesstraße 165 erschlossen. Im öffentlichen Nahverkehr verkehren im Rahmen des [[Salzburger Verkehrsverbund]]es in Ost-West-Richtung sowohl die schmalspurige [[Pinzgauer Lokalbahn]], über die in [[Zell am See]] Anschluss an das österreichische [[Hauptbahn]]netz besteht, als auch [[Postbus (Österreich)|Postbusse]] in Richtung [[Krimml]] und nach Zell am See.


=== Bildung ===
=== Bildung ===
* Die Gemeinde Bramberg betreibt einen Gemeindekindergarten und verfügt über eine Volks- und eine Hauptschule.
* die Tourismusschule (TS) Bramberg der [[Tourismusschulen Salzburg]]
* Tourismusschule (TS) Bramberg der [[Tourismusschulen Salzburg]]


== Sonstiges ==
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==

[[Datei:Bramberg en 1965 BF68.jpg|miniatur|Ortsbild 1965]]
* [[Bartgeier]]: Im Habachtal wurden im Jahr 2011 die zwei Bartgeier Smaragd und Jakob ausgewildert.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://core.ac.uk/download/pdf/14526241.pdf |titel=Der Bartgeier in Österreich, Newsletter Nr. 35 |werk= |hrsg=Nationalpark Hohe Tauern |datum= |seiten=3 |abruf=2021-01-03 |format=PDF |sprache=}}</ref> Seit dem Start des Projektes zur Wiederansiedlung von Bartgeiern in den Alpen, wurden in [[Liste freigelassener Bartgeier in Österreich|Österreich]] mehr als 60 Jungtiere freigelassen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bluehendesoesterreich.at/naturmagazin/bartgeier-die-grosse-rueckkehr |titel=Bartgeier: Die große Rückkehr |abruf=2021-01-03 |sprache=de}}</ref>
[[Datei:Bramberg en 1965 Kaserer.jpg|miniatur|Gasthof Kaserer 1965]]

{{weitereBDA|-weitere=1}}
== Persönlichkeiten ==
* Pfarrkirche Hll. Laurentius und Bartholomäus
* [[Andreas Rieser]] (1908–1966), katholischer Seelsorger und Verfolgter im Nationalsozialismus, sieben Jahre Konzentrationslager überlebt, ab 1948 Pfarrer in Bramberg, Ehrenbürger, 2013 wurde der Kirchplatz nach ihm benannt
* Totenkapelle nordwestlich der Pfarrkirche
* [[Karl Nindl]] (1943–2010), österreichischer Politiker der ÖVP
* Pfarrhof, 1799 erbaut
* [[Rudolf Leo]] (* 1962), Historiker
* Heimatmuseum, ehemaliges Wilhelmgut
* Ruine zu Weyer
* Gasthof Senningerbräu, ehemaliger Zehenthof mit mittelalterlicher Kern <ref>[[Dehio Salzburg 1986]]</ref>
* [[Johann Panzl|Hans Panzl]]-Denkmal


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== Einzelnachweise ==
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<references />
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Aktuelle Version vom 11. Juni 2024, 21:45 Uhr

Bramberg am Wildkogel
Wappen Österreichkarte
Wappen von Bramberg am Wildkogel
Bramberg am Wildkogel (Österreich)
Bramberg am Wildkogel (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Salzburg
Politischer Bezirk: Zell am See
Kfz-Kennzeichen: ZE
Fläche: 117,20 km²
Koordinaten: 47° 16′ N, 12° 21′ OKoordinaten: 47° 16′ 22″ N, 12° 20′ 53″ O
Höhe: 819 m ü. A.
Einwohner: 4.031 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 34 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 5733, 5741
Vorwahl: 06566
Gemeindekennziffer: 5 06 01
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorfstraße 100
5733 Bramberg am Wildkogel
Website: bramberg.salzburg.at
Politik
Bürgermeister: Hannes Enzinger (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2024)
(21 Mitglieder)
4
4
11
2
11 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Bramberg am Wildkogel im Bezirk Zell am See
Lage der Gemeinde Bramberg am Wildkogel im Bezirk Zell am See (anklickbare Karte)Bramberg am WildkogelBruck an der GroßglocknerstraßeDienten am HochkönigFusch an der GroßglocknerstraßeHollersbach im PinzgauKaprunKrimmlLendLeogangLoferMaishofenMaria Alm am Steinernen MeerMittersillNeukirchen am GroßvenedigerNiedernsillPiesendorfRaurisSaalbach-HinterglemmSaalfelden am Steinernen MeerSankt Martin bei LoferStuhlfeldenTaxenbachUnkenUttendorfViehhofenWald im PinzgauWeißbach bei LoferZell am SeeSalzburg (Bundesland)
Lage der Gemeinde Bramberg am Wildkogel im Bezirk Zell am See (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Bramberg (2018)
Bramberg (2018)
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Bramberg ist eine österreichische Gemeinde und ein Dorf im Bezirk Zell am See (Pinzgau), Salzburger Land mit 4031 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Sie liegt in der Region Oberpinzgau, etwa 10,5 Kilometer von deren Hauptort Mittersill sowie 38 Kilometer von der Bezirkshauptstadt Zell am See entfernt, und gehört zu den Gemeinden des Nationalparks Hohe Tauern.

Geografie

Das Ortszentrum von Bramberg liegt auf einer Seehöhe von 819 Metern am Südfuß des 2224 m hohen Wildkogels, am linken – nördlichen, sonnseitigen – Ufer der Salzach. Die wichtigsten Zuflüsse der Salzach sind vom Norden her, aus den Kitzbüheler Alpen kommend, der Mühlbach, von Süden her, in den Hohen Tauern entspringend, der Schönbach, der Habach, der Steinbach und der Wennsbach.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasste bis 2020 14 Ortschaften: Bicheln, Bramberg am Wildkogel samt Bramberg und Weichseldorf, Dorf samt Dorf-Paßthurn und Kronau, Habach samt Einöden, Habachtal und Steinach, Hohenbramberg, Leiten samt Erlach, Mühlbach, Mühlberg, Schönbach samt Haus, Schweinegg, Sonnberg, Steinach, Wenns und Weyer samt Weyerhof. Ab 2020 besteht die Gemeinde nur noch aus einer Ortschaft.

Die Gemeinde besteht aus vier Katastralgemeinden (Fläche Stand 31. Dezember 2019[1]):

  • Bramberg (1.080,96 ha)
  • Habach (5.746,19 ha)
  • Mühlbach (1.143,65 ha)
  • Mühlberg (3.748,72 ha)

Die Gemeinde Bramberg verfügt über ein Standesamt und führt die Staatsbürgerschaftsevidenz für das gesamte Gemeindegebiet.

Bramberg war bis 2002 Teil des Gerichtsbezirks Mittersill und gehört seit 2003 zum Gerichtsbezirk Zell am See. Gemeinsam mit acht anderen Oberpinzgauer Gemeinden bildet Bramberg den Regionalverband Oberpinzgau.[2]

Die Gemeinde ist, gemeinsam mit den anderen Oberpinzgauer Gemeinden zwischen Krimml und Hollersbach, Teil des Reinhalteverbandes Oberpinzgau West, welcher die Infrastruktur betreffend Kanalisation und ordnungsgemäßer Entsorgung der Abwässer aus der Region verantwortet.[3]

Die fünf Wahlsprengel der Gemeinde Bramberg am Wildkogel zählen bei Wahlen zum Österreichischen Nationalrat (Österreich) zum Regionalwahlkreis Lungau/Pinzgau/Pongau (5c), sowie zum Landeswahlkreis Salzburg. Bei den Salzburger Landtagswahlen zum Landtagswahlkreis Zell am See (6).

Nachbargemeinden

Kirchberg in Tirol und Jochberg (Bezirk KitzbühelTirol)

Mittersill
Neukirchen am Großvenediger Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Hollersbach im Pinzgau
Matrei in Osttirol (Bezirk LienzTirol)
 
kurze Grenze im Bergland, der Ort Mittersill liegt genau östlich hinter Hollersbach

Geschichte

Das zur Gemeinde gehörende Leitengut wurde 925 urkundlich erwähnt. Bramberg ist der älteste Pfarrort im oberen Salzachtal und wurde 1160 als Prentenperige erstmals genannt.

Im Altertum war das Gebiet um Bramberg Kupfererzbau-Zentrum. Der Erzabbau wurde 1829 wieder aufgenommen und 1863 endgültig aufgegeben. Versuche, den Bergbau im 20. Jahrhundert wieder aufzunehmen, scheiterten.

Berühmt war auch der Smaragdbergbau im Habachtal, neben Norwegen und Italien der einzige Smaragd-Fundort in Europa.

Als Pfarrer seiner Heimatgemeinde Dorfgastein hat Andreas Rieser das Hitlerregime und seine Akteure früh kritisiert, wurde deshalb in KZs inhaftiert und gefoltert, doch überlebte letztlich und wirkte später als Dorfpfarrer in Bramberg. Seine Geschichte wurde dokumentiert und zu seinem Gedenken und als Mahnung 2013 der Kirchplatz auf „Rieser-Platz“ umbenannt.[4]

Da im Ort bereits Preise um 600 Euro pro Quadratmeter Baugrund bezahlt werden, hat die Gemeindevertretung beschlossen, von Widmungswerbern das Abgeben von 40 % der Fläche an die Gemeinde zu verlangen, um für Einheimische kostengünstig bauen zu können.[5]

Herkunft des Namens

Laut Lahnsteiner hat sich der Ortsname von „Prentenperige“ (1160) über „Brennenberch“ (1244) und „Praemberch“ (1314) zu Bramberg entwickelt und sei der Tatsache geschuldet, dass die Sonnenseite, der Sonnberg, besonders unter Sonnenbrand zu leiden hat.[6]

Bevölkerungsentwicklung


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Politik

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Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
BW

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2024
Wahlbeteiligung: 83,0 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
50,3 %
(+3,2 %p)
21,0 %
(−5,5 %p)
19,1 %
(−7,3 %p)
9,6 %
(n. k. %p)
2019

2024


Die Gemeindevertretung hat insgesamt 21 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 1936–1945 Matthias Blaikner[9]
  • 1945–1945 Jakob Scheuerer
  • 1945–1954 Ferdinand Nindl (ÖVP)
  • 1954–1972 Matthias Blaikner (ÖVP)[10]
  • 1972–2003 Karl Nindl (ÖVP)[11]
  • 2003–2004 Günter Steiner (ÖVP)[12]
  • 2004–2014 Walter Freiberger (SPÖ)[13]
  • seit 2014 Hannes Enzinger (ÖVP)[14]

Wappen

Das Wappen der Gemeinde zeigt laut Wappenbeschreibung:

„In Blau zwei aufragende silberne Zinnen, die linke höher und am Schildrand anstoßend. Aus der rechten Seite der höheren Zinne wachsend ein goldenes Pferd.“

Die silbernen Zinnen sind dem Wappen der Herren von Wenns entnommen, die im Mittelalter im Gemeindegebiet ansässig waren. Das Ross deutet auf Bramberg als ein Zentrum der berühmten Pinzgauer Pferdezucht hin.[15] Es ist eine Darstellung des alten Schlachtrosses Fjuri des Ritters Bart vom Küniglberg. Das Ross war 1376 nach einer mit dem Ritter durchzechten Nacht in das Wildkogelgebiet geritten und durch ein Wunder nach mehreren Tagen vergoldet zurückgekommen und so zu einer der ergiebigsten Goldminen der Hohen Tauern geworden. Ritter Bart hingegen wurde nie wieder gesehen.[16]

Bauwerke

Sport und Freizeit

  • TSU Bramberg mt den Sektionen Fußball, Tennis, u. a. mit einer Sportanlage mit Sportmehrzweckgebäude im Ortszentrum
  • Schi- und Wandergebiet am Wildkogel
  • Seilbahn auf den Wildkogel, Smaragdbahn genannt, seit Dezember 2010
  • beleuchtete Rodelbahn, 14 km lang[18]
  • beleuchtete Langlauf- und Skatingloipen
  • Schwimmbad mit großem Kinderspielplatz
  • Flugschule für Paragliding und Drachenflug

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Im Jahr 2011 gab es in der Gemeinde rund 1200 Arbeitsplätze. Davon entfielen knapp hundert auf die Landwirtschaft, 500 auf den Produktionssektor und 600 auf Dienstleistungen. Der größte Arbeitgeber im Produktionssektor war die Bauwirtschaft, knapp gefolgt von der Warenherstellung. Ein Drittel der Erwerbstätigen des Dienstleistungssektors arbeitete in sozialen und öffentlichen Diensten, 27 Prozent im Bereich Beherbergung und Gastronomie sowie ein Viertel im Handel.[19]

Berufspendler

Von den 1900 Erwerbstätigen, die 2011 in Bramberg wohnten, arbeiteten vierzig Prozent in der Gemeinde, sechzig Prozent pendelten aus. Von den umliegenden Gemeinden kamen 400 Menschen zur Arbeit nach Bramberg.[20]

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Verkehr

Eine Wendezuggarnitur der Pinzgauer Lokalbahn am Bahnhof Bramberg, 2010

Für den Autoverkehr ist die Ost-West-Verbindung durch die Bundesstraße 165 erschlossen. Im öffentlichen Nahverkehr verkehren im Rahmen des Salzburger Verkehrsverbundes in Ost-West-Richtung sowohl die schmalspurige Pinzgauer Lokalbahn, über die in Zell am See Anschluss an das österreichische Hauptbahnnetz besteht, als auch Postbusse in Richtung Krimml und nach Zell am See.

Bildung

  • Die Gemeinde Bramberg betreibt einen Gemeindekindergarten und verfügt über eine Volks- und eine Hauptschule.
  • Tourismusschule (TS) Bramberg der Tourismusschulen Salzburg

Sonstiges

  • Bartgeier: Im Habachtal wurden im Jahr 2011 die zwei Bartgeier Smaragd und Jakob ausgewildert.[21] Seit dem Start des Projektes zur Wiederansiedlung von Bartgeiern in den Alpen, wurden in Österreich mehr als 60 Jungtiere freigelassen.[22]

Persönlichkeiten

  • Andreas Rieser (1908–1966), katholischer Seelsorger und Verfolgter im Nationalsozialismus, sieben Jahre Konzentrationslager überlebt, ab 1948 Pfarrer in Bramberg, Ehrenbürger, 2013 wurde der Kirchplatz nach ihm benannt
  • Karl Nindl (1943–2010), österreichischer Politiker der ÖVP
  • Rudolf Leo (* 1962), Historiker
Commons: Bramberg am Wildkogel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Regionalinformation, bev.gv.at (1.094 kB); abgerufen am 10. Jänner 2020.
  2. Website des Regionalverbands Oberpinzgau, abgerufen am 25. November 2013.
  3. Website des RHV Oberpinzgau West (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 11. Dezember 2013.
  4. NS-Opfer: Bramberger Platz umbenannt, ORF.at vom 15. September 2013, abgerufen am 22. Februar 2014.
  5. Grundbesitzer: Teile von Bauland für Gemeinde
  6. Josef Lahnsteiner: Oberpinzgau. Von Krimml bis Kaprun. Eine Sammlung geschichtlicher, kunsthistorischer und heimatkundlicher Notizen für die Freunde der Heimat. 1956, S. 284.
  7. Gemeindewahlen 2019. (PDF) Land Salzburg, S. 131, abgerufen am 3. Januar 2021.
  8. Gemeindewahl 2024 Bramberg am Wildkogel. In: orf.at. ORF, abgerufen am 10. März 2024.
  9. Matthias Blaikner. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  10. Matthias Blaikner. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  11. Karl Nindl. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  12. Günter Steiner. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  13. Walter Freiberger. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  14. Hannes Enzinger. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  15. Friederike Zaisberger, Nikolaus Pfeifer: Salzburger Gemeindewappen. Verlag Alfred Winter, Salzburg 1985, S. 29.
  16. Wappenbeschreibung (Memento des Originals vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.urlaubsreif.at
  17. Dehio Salzburg 1986
  18. Rodeln auf der längsten beleuchteten Rodelbahn der Welt
  19. Ein Blick auf die Gemeinde Bramberg am Wildkogel, Erwerbstätige am Arbeitsort. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. Januar 2021.
  20. Ein Blick auf die Gemeinde Bramberg am Wildkogel, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. Januar 2021.
  21. Der Bartgeier in Österreich, Newsletter Nr. 35. (PDF) Nationalpark Hohe Tauern, S. 3, abgerufen am 3. Januar 2021.
  22. Bartgeier: Die große Rückkehr. Abgerufen am 3. Januar 2021.