Wildwasserrennsport

Wildwasser Kayaker (K1H)

Wildwasserrennsport (auch Wildwasser-Abfahrt, Kanu-Abfahrt) ist eine Wettkampfdisziplin des Kanusports. Dabei geht es darum, eine Wildwasserstrecke in kürzester Zeit mit dem Boot zu befahren. Für ein Wildwasserrennen muss das befahrene Gewässer mindestens den Schwierigkeitsgrad III haben. Ein Boot für den Wildwasserrennsport wird meist einfach als Abfahrtsboot bezeichnet.

Wildwasserrennsport ist zu unterscheiden von der olympischen Kanu-Disziplin Kanuslalom, die umgangssprachlich auch Kanu-Wildwasser genannt wird. Beim Wildwasserrennsport ist die höchste zu erreichende Auszeichnung der Weltmeisterschaftstitel. Daneben gibt es sogenannte Extrem-Wildwasserrennen, bei denen Strecken bis Wildwasser V und VI befahren werden. Diese werden nicht in Rennbooten, sondern in gewöhnlichen Wildwasserbooten ausgetragen.

Geschichte

Die erste belegte Wildwasserregatta fand am 16./17. Juli 1921 auf der Isar statt. Es folgten 1922 die erste Enns-Regatta, 1923 die große Salzach-Regatta und 1925 die erste Wildwasserregatta auf der Traun. Erst 1933 entwickelte sich aus den Wildwasserabfahrten und dem 1932 auf einem See in der Schweiz eingeführten Kanu-Slalom, der erste Wildwasser-Slalom am 8. Oktober 1933 auf der Aare am Rupperswiler Wehr (WW III - IV). Nach dem Zweiten Weltkrieg waren es ebenfalls die Schweizer, auf deren Initiative der Kanu-Slalom wieder mit einem ordentlichen Wettkampfsystem eingeführt wurde. Die Wildwasserabfahrt wurde erst auf Initiative des Engländers John Dudderidge beim ICF-Kongress 1954 wieder zur Kenntnis genommen. Beim ICF-Kongress 1955 in Ljubljana wurden die ersten eigenständigen internationalen Wettkampfbestimmungen für Wildwasserabfahrt angenommen. Der gestellte Antrag auf die Durchführung von Weltmeisterschaften wurde jedoch vorerst zurückgestellt. Das steigende Interesse der nationalen Verbände führte schließlich 1958 beim ICF-Kongress in Prag zu dem Beschluss, alle zwei Jahre Wildwasser-Weltmeisterschaften in der gleichen Region der Slalom-Wettkämpfe einzuführen. Die Schweiz sah sich jedoch nicht in Lage so kurzfristig diese zusätzliche Veranstaltung zu den Slalom-Weltmeisterschaften 1959 in Genf auszutragen, so dass die Franzosen die ersten Wildwasser-Weltmeisterschaften 1959 in Treignac auf der Vézère durchführten. 1963 wurden Mannschaftswettbewerbe eingeführt und neben den Faltbootklassen, das erste Mal auch Titel im RI, aus Kunststoff gefertigten Kajaks, vergeben. 1965 entfielen die Faltbootklassen aus dem Programm.[1]

Bis 1995 fanden die Wildwasser-Weltmeisterschaften, bestehend aus Slalom- und Abfahrtswettkämpfen, in einen Land statt. 1996 wechselten die Weltmeisterschaften in der Wildwasserabfahrt auf einen Zweijahresrhythmus in den geraden Jahren, während Slalom, 1992 ins olympische Programm aufgenommen, vorerst noch im Zweijahresrhythmus in den ungeraden Jahren verblieb.

Bei den Weltmeisterschaften 2002 wurden zum ersten Mal Titel im Wildwasser-Sprint vergeben. 2008 kamen die Mannschaftswettbewerbe im Sprint dazu. 2011 wurden zum ersten Mal Weltmeisterschaften nur für den Sprint auf dem Augsburger Eiskanal ausgetragen.

Disziplinen

Wildwassersprint 2003 in Augsburg

Im Wildwasserrennsport unterscheidet man Sprint- und Mittelstrecken-Wettkämpfe. Da Abfahrtsrennen zu Beginn als Langstreckenrennen ausgetragen wurden, wird die längere Mittelstrecke als Classic bezeichnet.

Die Streckenlänge liegt bei der klassischen Wildwasserabfahrt bei 4–8 km. Dies entspricht je nach Strömungsgeschwindigkeit Fahrzeiten von 12 bis 20 Minuten.

Seit Anfang der 1990er Jahre gibt es neben der klassischen Renndistanz, genannt Classic, den so genannten Wildwassersprint. Der Sprint wird auf einer 200–600 m langen Wildwasserstrecke in zwei Läufen gefahren, die beste Laufzeit zählt. Auf großen Wettkämpfen wird der Sieger dann in einem Finale der besten 10 – 15 Sportler (je nach Kategorie) in einem einzigen Lauf ermittelt. Pro Lauf benötigen die Sportler 45–90 Sekunden, abhängig von oben genannten Faktoren.

Über beide Strecken werden Einzel- und Mannschaftswettkämpfe ausgetragen. Eine Mannschaft besteht aus drei Booten der gleichen Bootsklasse, die gleichzeitig die Strecke befahren. Die Fahrzeit wird gemessen vom Start des ersten bis zur Zielankunft des letzten Bootes. Alle drei gestarteten Boote müssen innerhalb von zehn Sekunden die Ziellinie durchfahren haben.

Bootsklassen

Zweier-Canadier in Aktion

Wildwasserrennsport wird in Einer-Kajaks (K1, KI) und Einer- (C1, CI) und Zweier-Canadiern (C2, CII) betrieben. Wie in allen Kanuwettkämpfen war es Frauen lange verwehrt, im Canadier zu starten. Offizielle Begründung war, dass Frauen durch Canadierfahren körperliche Schäden davontragen würden. Einzige Ausnahme dieses Verbots war bis 1981 der Mixed-Canadier. Seit 2010 sind die Canadierklassen für Frauen freigegeben.

Daraus ergibt sich:

Laut Wettkampfbestimmung (WB) müssen die Boote bestimmten Kriterien entsprechen.

Bootstypmax. Länge [cm]mind. Breite [cm]mind. Gewicht [kg] Auftriebskörper vorne/hinten [l]
K1450601030 / 50
C1430701140 / 50
C2500801760 / 60

Die Boote dürfen keine Steuereinrichtung besitzen und nur eine Kiellinie, ein Heck und einen Bug haben. Zur Saison 2013 ist das mind. Gewicht um je 1 kg reduziert worden.

Altersklassen

Im Wildwasserrennsport gibt es Wettkämpfen in folgenden Altersklassen:

  • Schüler C: 7–9 Jahre
  • Schüler B: 10–12 Jahre
  • Schüler A: 13/14 Jahre
  • Jugend: 15/16 Jahre
  • Junioren: 17/18 Jahre
  • Leistungsklasse: ab 19 Jahre
    • U23: bis 23 Jahre
  • Senioren A: 32–39 Jahre
  • Senioren B: 40–49 Jahre
  • Senioren C: 50–59 Jahre
  • Senioren D: ab 60 Jahre

Ein Sportler gehört ab dem Beginn eines Jahres zu einer Altersklasse, in dem der Sportler das angegebene Alter erreicht, und nicht erst ab seinem Geburtstag.

International gibt es seit 2015 noch eine U23-Altersklasse.

Wettkämpfe

International

Weltmeisterschaften

Briefmarke der Deutschen Bundespost von 1985 zur WM in Garmisch-Partenkirchen

Seit 1959 werden im Wildwasserrennsport Weltmeisterschaften im 2-Jahres-Rhythmus ausgetragen. 1963 wurden Mannschaftswettbewerbe eingeführt. Seit 1996 finden die Weltmeisterschaften in Jahren mit gerader Jahreszahl statt. Bei den Weltmeisterschaften 2002 wurden zum ersten Mal Titel im Sprint vergeben. 2008 kamen die Mannschaftswettbewerbe im Sprint dazu. 2011 wurden zum ersten Mal Weltmeisterschaften nur für den Sprint auf dem Augsburger Eiskanal ausgetragen.

Austragungsorte der Wildwasser-Weltmeisterschaften
JahrFlussOrtLand
1959VézèreTreignacFrankreich Frankreich
1961Rote WeißeritzHainsbergDeutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
1963LieserSpittal an der DrauOsterreich Österreich
1965LieserSpittalOsterreich Österreich
1967ElbeŠpindlerův MlýnTschechoslowakei Tschechoslowakei
1969IsèreBourg-Saint-MauriceFrankreich Frankreich
1971PasserMeranItalien Italien
1973MuotaMuotathalSchweiz Schweiz
1975VardarSkopjeJugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien
1977LieserSpittalOsterreich Österreich
1979MétabetchouanDesbiensKanada Kanada
1981TrywerynBalaVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
1983PasserMeranItalien Italien
1985LoisachGarmischDeutschland Bundesrepublik BR Deutschland
1987IsèreBourg St.MauriceFrankreich Frankreich
1989Savage RiverBloomingtonVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
1991SočaBovecJugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien
1993NoceMezzanaItalien Italien
1995TrywerynBalaVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
1996SannaLandeck (Tirol)Osterreich Österreich
1998LoisachGarmischDeutschland Deutschland
2000VézèreTreignacFrankreich Frankreich
2002SesiaValsesiaItalien Italien
2004LoisachGarmisch-PartenkirchenDeutschland Deutschland
2006TepláKarlovy VaryTschechien Tschechien
2008Dora BalteaIvreaItalien Italien
2010Noguera PallaresaSortSpanien Spanien
2012IsèreLa PlagneFrankreich Frankreich
2014AddaSondrioItalien Italien
2016VrbasBanja LukaBosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina
2018MuotaMuotathalSchweiz Schweiz
2020Nantahala RiverBryson CityVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
2022VézèreTreignacFrankreich Frankreich

Ab 2015 werden in allen Bootsklassen (K1, C1, C2) für Frauen und Männer jeweils in Sprint und Classic in Einzel- und Mannschaftswettbewerben Titel vergeben.

Seit 2011 werden in jedem ungeraden Jahr zusätzlich Weltmeisterschaften im Sprint ausgetragen. Damit werden die Sprinttitel nun jedes Jahr vergeben.

Austragungsorte der Wildwasser-Sprint-Weltmeisterschaften
JahrFlussOrtLand
2011Lech/EiskanalAugsburgDeutschland Deutschland
2013SočaSolkanSlowenien Slowenien
2015Wildwasserarena DonauinselWienOsterreich Österreich
2017Stade d’eaux vive Pau-PyrénéesPauFrankreich Frankreich
2019Olympic Parc, SegreLa Seu d’UrgellSpanien Spanien
2021Wassersportzentrum, DonauBratislavaSlowakei Slowakei
2023Lech/EiskanalAugsburgDeutschland Deutschland

Wildwasser Europacup

Beginn 1974

1974 wurden in der Wildwasserabfahrt und im Kanuslalom (seit 1972 olympische Disziplin) erstmals der Europa-Cup (EC) ausgetragen. Es war ein revolutionärer Schritt, und ein internationales bzw. europäisches Sportereignis im Kanusport (WW-Sport)[2].

Der Wildwasser-Europa-Cup im Kanuslalom und der WW-Abfahrt wurde von 1974 bis 1988 im Zwei-Jahres Rhythmus ausgetragen. Die ersten Gesamtsieger im WW-Europacup (Abfahrt/Regatta) 1974 waren Jean Pierre Burny (Belgien, K1 Herren), Gisela Grothaus (BRD, K1 Damen), Roock/Schmidt (BRD, C2 Herren), Bernd Heinemann (BRD, C1 Herren), Ritter/Ritter (BRD, Mixed C2). 1988 war dieser Bewerb letztmals im Wettkampfprogramm[3].

Ab dem Jahr 2015 wurde wieder ein WW-Europa-Cup ausgetragen, den Anfang machte ein WW-Sprint in Augsburg. Wettkampfstrecke war der Eiskanal bzw. die künstlich angelegte Wettkampfstrecke für den 1972 erstmals bei Olympischen Spielen ausgetragenen Kanuslalom.

Wildwasser-Europa-Cup 1974: 3.Wertungslauf auf der Loisach in Garmisch-Partenkirchen am 13. Juni 1974

Der dritte Wertungslauf im WW-Europacup 1974 (Abfahrt/Regatta) fand auf der Loisach bei Garmisch-Partenkirchen statt. Bootsklassen waren Herren K1, Herren C2, Herren C1, Mixed C2 und Damen K1. Die wesentlichen Sportfunktionäre waren Herr Wolter (Leiter der Kanu-Abteilung des TSV Partenkirchen), Herr Besson (Frankreich) und Herr Rath (BRD). Besson nahm auch die Benennung der Jury vor, die sich aus den Funktionären Dethise (BEL), Lafargue (FRAU), Aumeyer (AUT), Dehnhardt (BRD) und Serednicski (POL) zusammensetzte. Die Organisationsleitung beim EC in Garmisch-Partenkirchen hatte Peter Baum.[4]

Ergebnisse Garmisch-Partenkirchen

Herren K1
PlatzNamenLandFahrzeit
1PECH UlliDeutschland Deutschland17.34,61
2BURNY Jean PierreBelgien Belgien17.38,66
3KAST BerndDeutschland Deutschland17.40,50
4GUNZENBERGER PeterDeutschland Deutschland18.05,48
5MICHELS J.C.Belgien Belgien18.07,30
6OTT HeinrichDeutschland Deutschland18.12,50
7PEINHAUPT GerhardOsterreich Österreich18.17,23
8LUPLIN PaulBelgien Belgien18.18,95
9RENGLET Jean PierrBelgien Belgien18.22,90
10BRÖNNIMANN MaxSchweiz Schweiz18.33,50
11ZEILNER FranzOsterreich Österreich18.35,92
12PAYER AlbertDeutschland Deutschland18.37,87
13DENAT GerardFrankreich Frankreich18.44,90
14BODAUX P.Belgien Belgien18.45,01
15JOß E.Deutschland Deutschland18.52,35
16BOUGAULTFrankreich Frankreich19.00,74
17ANDRIEUX J.O.Frankreich Frankreich19.03,54
18DETHISE M.Belgien Belgien19.12,98
19BHENDSchweiz Schweiz19.14,22
20JACKSON NormanVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich19.16,18
21PHILIPPE L.Luxemburg Luxemburg19.21,27
22GAWRONSKI WojciechPolen Polen19.29,39
23KRATZER M.Schweiz Schweiz19.38,96
24FISCHER S.Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich19.53,18
25FRAZER W.Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich19.53,65
26MORLEY N.Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich19.55,30
27HUNTER D.Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich20.21,34
28AVERY C.Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich21.30,84
29PLASZCZYK Z.Polen Polen23.06,22

Es waren in der Disziplin K1 Herren 30 Athleten startberechtigt, 1 Ausfall (Kenterung)

Herren C2
PlatzNamenLandFahrzeit
1PIOCH/SCHINDLERDeutschland Deutschland19.11,45
2ROOCK/SCHMIDTDeutschland Deutschland19.25,94
3ROSE E./POSPISILDeutschland Deutschland19.54,32
4KUDLIK/JEZPolen Polen20.15,70
5WYSS/WYSSSchweiz Schweiz20.40,00
6COLOT/JENNERTFrankreich Frankreich20.50,29
7HINNEN/ETTLINSchweiz Schweiz20.51,11
8HEWETT/SIBLEYVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich20.51,28
9ROSE/HESSDeutschland Deutschland20.54,76
10HEYEL/ERNSTDeutschland Deutschland21.03,78
11WITTNER/STURMDeutschland Deutschland21.17,92
12STANWYCH/GOGHVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich22.41,73
13HEULOT/PLETFrankreich Frankreich52.10,45
Herren C1
PlatzNamenLandFahrzeit
1HEINEMANN BerndDeutschland Deutschland20.43,48
2VERGER LucFrankreich Frankreich20.53,77
3LIBUDA ErnstDeutschland Deutschland20.55,40
4SCHUMACHER S.Deutschland Deutschland21.02,93
5FIEDLER W.Deutschland Deutschland21.13,96
6PAUL E.Schweiz Schweiz21.35,91
7MASLANKA M.Polen Polen21.37,48
8CALAME J.Schweiz Schweiz21.42,09
9GOODWIN J.Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich21.44,41
10EDERSBACH G.Deutschland Deutschland21.44,52
11DEBUSNE D.Frankreich Frankreich21.53,19
12DYER K.Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich22.14,18
13WHITE B.Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich22.40,47
14GOLDSMITH G.Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich23.04,73
Mixed C2
PlatzNamenLandFahrzeit
1RITTER/RITTERDeutschland Deutschland13.14,72
2BROCKMANN/WAGNERDeutschland Deutschland13.25,97
3FEUILLEYTE/PARISYFrankreich Frankreich13.58,20
4ROGGERO/ROGGEROFrankreich Frankreich13.58,42
5BILLET/BILLETFrankreich Frankreich13.58,95
Damen K1
PlatzNamenLandFahrzeit
1GROTHAUS GiselaDeutschland Deutschland12.25,93
2KÄSER ElisabethSchweiz Schweiz12.55,86
3GOODWIN P.Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich12.59,15
4AMSLINGER AnnemieDeutschland Deutschland13.03,08
5NEEB C.Deutschland Deutschland13.11,20
6MITCHELL M.Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich13.15,17
7SEKULA M.Polen Polen13.22,27
8AUMEYER GerdaOsterreich Österreich13.24,81
9BURNY IngridBelgien Belgien13.25,85
10ROLAND R.Belgien Belgien13.26,60
11CWIERTNIEWICZ MariaPolen Polen13.27,50
12BOVERIE Ch.Belgien Belgien13.29,32
13ROCHE B.Frankreich Frankreich13.30,47
14PEAOOCK H.Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich13.37,86
15BREHAND M.P.Frankreich Frankreich13.48,74
16KNUST B.Deutschland Deutschland13.53,98
17BRÄUTIGAM R.Deutschland Deutschland14.04,90
18ERDELT H.Deutschland Deutschland14.25,26
19RAMMAGE M.Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich14.34,74

Gesamtwertung (Endergebnis) Wildwasser Europa-Cup 1974: WW-Abfahrt (Regatta)

Herren K1
PlatzNamenLand
1BURNY Jean PierreBelgien Belgien
2PECH UlliDeutschland Deutschland
3KAST BerndDeutschland Deutschland
4PEINHAUPT GerhardOsterreich Österreich
5RENGLET Jean PierreBelgien Belgien
6BRÖNNIMANN MaxSchweiz Schweiz
7DENAT GerardFrankreich Frankreich
8ZEILNER FranzOsterreich Österreich
9GAWRONSKI WoyzeckPolen Polen
10JACKSON NormanVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
11ANDRIEUX J.O.Frankreich Frankreich
12PHILIPPE L.Luxemburg Luxemburg
13FRAZER W.Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
14KRATZER M.Schweiz Schweiz
Damen K1
PlatzNamenLand
1GROTHAUS GiselaDeutschland Deutschland
2KÄSER ElisabethSchweiz Schweiz
3GOODWIN P.Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
4BURNY IngridBelgien Belgien
5AMSLINGER AnnemarieDeutschland Deutschland
6CWIERTNIEWICZ MariaPolen Polen
7AUMEYER GerdaOsterreich Österreich
8RAMMAGE A.Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
9ROCHE B.Frankreich Frankreich
10BREHAND M.P.Frankreich Frankreich
Herren CII
PlatzNamenLand
1Roock/SchmidtDeutschland Deutschland
2Rose E./PospisilDeutschland Deutschland
3Hewett/SibleyVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
4Wyss/WyssSchweiz Schweiz
5Stanwyck/GoghVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Herren CI
PlatzNamenLand
1Bernd HeinemannDeutschland Deutschland
2Goodwin J.Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
3Maslanka M.Polen Polen
4Paul E.Schweiz Schweiz
5Goldsmith G.Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
6Calame J.Schweiz Schweiz
Mixed CII
PlatzNamenLand
1Ritter/RitterDeutschland Deutschland
2Feuilleyte/ParisyFrankreich Frankreich
3Roggero/RoggeroFrankreich Frankreich
Nationenwertung EC WW-Abfahrt[5][6]
PlatzLand
1Deutschland Deutschland
2Schweiz Schweiz
3Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
4Frankreich Frankreich
5Osterreich Österreich
6Polen Polen
7Belgien Belgien
8Luxemburg Luxemburg

Erfolge Österreichischer Kanuten im WW-Europa-Cup

1974:Gesamtwertung Kanuslalom K1 Herren: Norbert Sattler 3. Platz, Peter Fauster 8. Platz. Gesamtwertung WW-Abfahrt K1 Herren: Gerhard Peinhaupt 4.Platz, Franz Zeilner 8.Platz.Gesamtwertung WW-Abfahrt K1 Damen: Gerda Aumeyer 7.Platz.

1976: Gesamtwertung Kanuslalom K1 Herren: Norbert Sattler 3.Platz, Peter Fauster 6.Platz, Edi Wolffhardt 9.Platz.Gesamtwertung WW-Abfahrt K1 Herren: Hans Schlecht 3.Platz. Die weiteren Platzierungen der Österreicher waren ein 4., zwei 7. und je ein 8. und 9. Platz.

1978:Gesamtwertung Kanuslalom K1 Herren: Norbert Sattler 1.Platz (EC-Gesamtsieger), Edi Wolffhardt 4.Platz, Peter Fauster 5.Platz.Gesamtwertung WW-Abfahrt K1 Herren: Gerhard Peinhaupt 2.Platz.

1980:Gesamtwertung Kanuslalom K1 Herren: 2.Platz Norbert Sattler, 5.Platz Edi Wolffhardt.Gesamtwertung Kanuslalom K1 Damen: 5.Platz Renate Weilguny.

1982:Gesamtwertung Kanuslalom K1 Herren: 5.Platz Franz Kremslehner.

1984:Gesamtwertung Kanuslalom K1 Herren: 4.Platz Franz Kremslehner. In den Jahren 1986 und 1988 wurde der Europa-Cup im Kanuslalom (so wie auch in der WW-Abfahrt) fortgeführt. 1989 wurde in den Disziplinen Kanuslalom und WW-Abfahrt dann der „Weltcup“ eingeführt. 1990 wurden dann auch „Europa-meisterschaften“ im Kanuslalom und der WW-Abfahrt ausgetragen[7].

Historische Rückblicke

Im September 2014 wurde in der Zeitung „Die Presse“ unter dem Titel Kanusport: Es begann vor 40 Jahren auch ein historischer Rückblick auf den 1974 erstmals ausgetragenen Wildwasser-Europacup verfasst. Das betraf die österreichischen Teilnehmer in der Disziplin Kanuslalom, hier vor allem Norbert Sattler der 1974 den dritten Platz in der Gesamtwertung im K1-Slalom belegte (Starter für Österreich: Im Kanuslalom Norbert Sattler, Peter Fauster) und in der Disziplin Wildwasserabfahrt (Starter für Österreich: Gerda Aumayr, Gerhard Peinhaupt, Franz Zeilner) ([8][9]).

Europameisterschaften

Seit 1997 finden alle 2 Jahre Europameisterschaften statt. Der Sprint wurde bei Europameisterschaften schon 2001, also ein Jahr bevor er bei den Weltmeisterschaften stattfand, eingeführt, genauso der Mannschaftssprint, der 2007 bei Europameisterschaften eingeführt wurde.

Austragungsorte der Wildwasser-Europameisterschaften
JahrFlussOrtLand
1997IsèreLa PlagneFrankreich Frankreich
1999SočaKobaridSlowenien Slowenien
2001SesiaValsesiaItalien Italien
2003TepláKarlovy VaryTschechien Tschechien
2005ChalauxChalauxFrankreich Frankreich
2007UnaBihaćBosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina
2009AddaSondrioItalien Italien
2011IbarKraljevoSerbien Serbien
2013SočaTrnovoSlowenien Slowenien
2015Vrbas (Fluss)Banja LukaBosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina
2017VardarSkopjeNordmazedonien Nordmazedonien
2019SočaKobarid & BovecSlowenien Slowenien
2021EslaSabero, LeónSpanien Spanien
2023TreskaSkopjeNordmazedonien Nordmazedonien

Alternierend finden Welt- und Europameisterschaften der Juniorenklasse statt, seit 2015 gemeinsam mit der U23-Altersklasse.

Darüber hinaus gibt es seit 1989 eine jährliche Weltcupserie. Seit der Saison 2012 wurde die Anzahl der Weltcupwettkämpfe von je 3 auf jeweils 2 Sprint- und 2 Classic-Wettkämpfe reduziert. Zuvor gab es einen Europacup von 1974 bis 1988, welcher im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgetragen wurde. Seit dem Jahr 2015 wird wieder ein Europacup gefahren – den Anfang machte ein Sprint in Augsburg.

Deutschland

In Deutschland finden jährlich Deutsche Meisterschaften in allen Disziplinen, Boots- und Altersklassen statt.

Als Qualifikationskriterium für internationale Wettbewerbe dienen Qualifikationsrennen und die Wildwasserrennsportrangliste. Bei 4 Wettkämpfen im Jahr können die Sportler Punkte sammeln. Der Sieger erhält 300 Punkte, die Punkte der geschlagenen Sportler errechnen sich aus den Fahrzeiten. Somit spiegelt die Rangliste die Leistung über den Zeitraum der letzten Ranglistenrennen wider.

Zwischen 2000 und 2012 gab es im Wildwasserrennsport einen Deutschlandcup.

Seit 2010 wird ein ähnliches Konzept zur Nachwuchsförderung unter dem Namen Schülercup angewendet.

Commons: Wildwasserrennsport – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vesper, H.E. (1974): 50 Jahre Internationale Canu Föderation. Böhler-Verlag, Würzburg.
  2. Österreichs Paddelsport 1974, Nr. 1/2, S. 8.
  3. Zeilner Franz (2007). Kanusport, Wettkampf- und Freizeitsport. Lehrbuch Universität Salzburg, S. 37 ff).
  4. Protokoll der Mannschafts-führersitzung Europa-Cup Wildwasser 1974 (3.Wertungslauf). (PDF; 5 MB) 13. Juni 1974, S. 6, abgerufen am 14. Juni 2024.
  5. Österreichs Paddelsport 1974, Nr. 4, S. 6.
  6. Österreichs Paddelsport 1974, Nr. 5, S. 8 ff.
  7. Zeilner Franz (2007). Kanusport, Wettkampf- und Freizeitsport. Lehrbuch Universität Salzburg, S. 37 ff).
  8. Die Presse, Mittwoch, 10.September 2014. Kanusport: Es begann vor 40 Jahren, S. 21.
  9. Digitale Landesbibliothek Oberösterreich: Österreichs Paddelsport. Digitalisat. Internetquellen