Gescher (Kibbuz)

Gescher
Gescher
Basisdaten
hebräisch: גשר
Staat: Israel Israel
Bezirk: Nord
Gegründet: 1939
Koordinaten: 32° 37′ N, 35° 33′ OKoordinaten: 32° 37′ 17″ N, 35° 33′ 8″ O
Höhe: 200 m
 
Einwohner: 421 (Stand: 2018)[1]
 
Gemeindecode: 0305
Zeitzone: UTC+2
Postleitzahl: 15157
 
Gemeindeart: Kibbuz
Website:
Gescher (Israel)
Gescher (Israel)
Gescher

Gescher (hebräisch גֶּשֶׁר ‚Brücke‘) ist ein Kibbuz, der im Bet-Sche’an-Tal im Nordosten Israels gelegen ist. Im Jahre 1939 gründeten ihn Einwanderer aus Deutschland. Gescher liegt im Zuständigkeitsbereich des Regionalrats des Tals der Quellen und gehört der Kibbuzbewegung an. Es liegt 10 km südlich des Kibbuz Degania Aleph und 15 km südlich von Tiberias. 2018 lebten im Kibbuz 421 Einwohner. Gescher verdankt seinen Namen dem benachbarten Wasserkraftwerk und der Jordanbrücke „Naharajim“ (deutsch „beide Flüsse“).

Geschichte

Das einstige Tegart-Fort der britischen Polizei in Gescher während der Mandatszeit

Das Kibbuzgebiet wurde 1939 mit Hilfe von Edmond de Rothschild gekauft. Aufgebaut wurde der Kibbuz von einer Gruppe Juden, die in Palästina geboren wurden, Mitglieder der Jugendbewegung Histadrut ha-No’ar ha-Owed we-ha-Lomed (deutsch: „Verband der Arbeiter- und Studentenjugend“) und einer Gruppe von jungen Juden aus Deutschland. Später folgten ihnen weitere jüdische Einwanderer aus Polen, Deutschland, Österreich und weitere palästinensische Juden.

Im April bis Mai 1948 lag Gescher unter Beschuss durch die irakischen Streitkräfte und der Arabischen Legion. Nach dem israelischen Unabhängigkeitskrieg wurde die Siedlung um mehrere hundert Meter nach Nordwesten versetzt. In den 1990er Jahren erlebte der Kibbuz einen Privatisierungsprozess. Nur in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Kultur und Freizeit wurde das Kollektiv gewahrt. Nach dem Friedensvertrag mit Jordanien wurde auf dem ursprünglichen Kibbuzgrund ein Museum zu Gescher und dem von Pinchas Ruthenberg gegründeten Wasserkraftwerk eröffnet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Das Museum von Gescher[2] enthält vielfältige Aspekte: Zum einen stellt es anhand der Brücken die Geschichte des Ortes seit der Antike dar, durch den Bunker besonders auch die Kämpfe während des Unabhängigkeitskrieges; sodann erfährt man vom damals sehr modernen Wasserkraftwerk und dem täglichen Leben im Kibbuz.

Weblinks

Commons: Gescher (Kibbuz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. אוכלוסייה ביישובים 2018. (XLSX; 130 kB) [Bevölkerung der Siedlungen 2018]. Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
  2. Museum von Gesher (Memento des Originals vom 6. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.naharayim.co.il