Bahnstrecke Nérac–Mont-de-Marsan

Nérac–Mont-de-Marsan
Streckenabschnitt bei Mont-de-Marsan
Streckenabschnitt bei Mont-de-Marsan
Streckennummer (SNCF):644 000
Streckenlänge:93,7 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 12[1] 
Bahnstrecke Port-Sainte-Marie–Riscle v. Port-Ste-Marie
134,6Nérac 71 m
~135,2Bahnstrecke Port-Sainte-Marie–Riscle nach Riscle
Tunnel de Lamothe Douazan (1237 m)
139,9Osse (59m)
~140,3D 656 (ehem. N 656)
140,3Latapie 61 m
142,5Andiran 56 m
143,2Gélise (92 m)
146,9Gélise (48 m)
148,7Mézin 62 m
148,9Streckenende
~149,0D 656 (ehem. N 656)
152,7Poudenas 67 m
158,2 Sos
159,6Gélise
160,1Tunnel de Pinot (169 m)
161,2Tunnel de Hausse-Came (161 m)
162,2Le Peyré 80 m
168,7Saint-Pé-Saint-Simon 90 m
168,6Gélise; Département Lot-et-Garonne/Gers
168,8Gélise; Département Gers/Landes
169,xBahnstrecke Langon–Gabarret von Eauze
~175,5D 656 (ehem. N 656)
176,0Gabarret 163 m
~176,6Bahnstrecke Langon–Gabarret nach Langon
~177,4N 524
~179,6Département Landes/Gers
183,2Barbotan-les-Thermes 136 m
~185,4
+0,9
Département Landes/Gers (2 ×)
187,2Cazaubon 99 m
~188,5Département Gers/Landes
190,6Mauvezin-d’Armagnac 92 m
196,8Labastide-d’Armagnac 97 m
203,1Le Frêche 100 m
208,4Midou (40 m)
211,9Villeneuve-de-Marsan 90 m
214,9Pujo-Saint-Cricq 79 m
216,6A 65
219,8Bougue 67 m
221,9Mazerolles 81 m
Bahnstrecke Marmande–Mont-de-Marsan v. Marmande
Bahnstrecke Morcenx–Bagnères-de-Bigorre
von Bagnères-de-Bigorre
228,3
147,0
Mont-de-Marsan 63 m
            
Bahnstrecke Luxey–Mont-de-Marsan (LM) nach Luxey
Bahnstrecke Dax–Mont-de-Marsan nach Dax
Bahnstrecke Morcenx–Bagnères-de-Bigorre n. Morcenx

Kilometrierung von Bordeaux-St-Jean über Port-Sainte-Marie

Die 1889 fertiggestellte Bahnstrecke Nérac–Mont-de-Marsan war 93,7 km lang, eingleisig und geht auf den Plan Freycinet von 1883 zurück, mit dem jeder Franzose in einer Ortschaft von mehr als 1500 Einwohnern einen Eisenbahnanschluss in Normalspur haben sollte. Sie liegt im Zentrum der Gascogne und verband in Ost-West-Richtung das Tal der Garonne mit dem Hinterland, das von der anderen Seite durch die Bahnstrecke Bordeaux–Irun erschlossen war. Der Endbahnhof Mont-de-Marsan war dabei ein wichtiger Eisenbahnknoten mit Strecken in sechs Himmelsrichtungen.

Geschichte

Bahnhof Nérac um 1905
Bahnhof Mont-de-Marsan in den Anfangsjahren

Die Strecke wurde am 6. August 1881 für die Compagnie des chemins de fer du Midi konzessioniert und für gemeinnützig erklärt, die in dieser Region Frankreichs die Hauptstrecken bewirtschaftete. Der Bau der ersten, 14,1 km langen Etappe ging relativ schnell vonstatten. Am 23. Juni 1890 konnte dieses Teilstück eröffnet werden. Für den zweiten, wesentlich längeren Streckenabschnitt benötigte die Gesellschaft noch einmal siebeneinhalb Jahre. Am 12. Dezember 1897 ging Mézin–Mont-de-Marson in Betrieb.[2] Der Bahnhof Nérac wurde durch diese Verbindung deutlich aufgewertet. Er erhielt eine Halle, die drei Gleise überspannte, einen eingleisigen Lokschuppen sowie eine Drehscheibe mit einem Durchmesser von 14 m sowie weitere Nebengebäude und Abstellgleise. Die Halle ist heute verschwunden, doch das Empfangsgebäude befindet sich in einem guten Zustand.[2]

Nur kurze Zeit nach Übernahme der Infrastruktur durch Verstaatlichung durch die SNCF wurde zum 2. Oktober 1938 der Personenverkehr eingestellt. Schon ab den 1920er Jahren wurden einzelne Verbindungen auf Busverkehr umgestellt, nachdem in den Anfangsjahren fünf Zugpaare verkehrt hatten. Anfang Dezember 1962 fuhren im mittleren, 17,8 km langen Abschnitt GabarretSos auch keine Güterzüge mehr und ab November 1969 dann auf der gesamten Strecke.[2][3] Zwischen 1906 und 1913 benutzte Armand Fallières, Präsident der Dritten Französischen Republik ab und zu diese Strecke, um auf das Familienanwesen in Mézin zu gelangen.[2]

Seit 2004 verkehrten in den Sommermonaten der Chemin de fer touristique de l’Albret auf dem 13 km langen Abschnitt Nérac–Mézin. Seit 2013 ruht der Verkehr.[2]

Einzelnachweise

  1. Profil de la ligne.
  2. a b c d e Mont-de-Marsan/Nérac. Voies ferrées des Landes, 2009
  3. La ligne de Nérac à Mont de Marsan et ligne de Condom à Port Sainte-Marie. Auf: Chemin de fer touristique du pays de l'Albret. Wayback Machine, Version 2015