Chronologie des Zweiten Weltkrieges

Diese Übersicht soll eine Hilfe zum Wikipedia-Hauptartikel über den Zweiten Weltkrieg sein. Sie ist aus diesem Grund keine eigenständige Darstellung der Chronologie, da eine eigenständig dargestellte Chronologie mit einer Themenauswahl bereits Wertungen trifft. Die Reihenfolge hier folgt im Wesentlichen den vorhandenen Wikipedia-Artikeln.

In den Schlussjahren wird der Krieg um Europa bzw. Krieg in Asien der Übersichtlichkeit halber jeweils halbjahresweise nacheinander dargestellt.
Zum Schluss folgt eine kurze Übersicht wichtiger Konferenzen in der Epoche.

Vorgeschichte

vor 1936

  • Die japanische Expansionspolitik begann in den 1930er Jahren. Der Einfluss der militärischen Führung auf die kaiserliche Regierung wurde immer stärker. Japans herrschende Gruppen verstanden sich als anti-westliche Schutz- und Ordnungsmacht, die dazu auserkoren war, die anderen ostasiatischen Völker zu beherrschen. Die Rohstoffvorkommen und das Reservoir an Arbeitskräften, das die Nachbarländer boten, sollten der japanischen Wirtschaft zugute kommen. Das Hauptinteresse galt zunächst der Republik China, deren Region Mandschurei bereits 1931 annektiert und zum Protektorat Mandschukuo erklärt wurde. Aufgrund internationaler Proteste trat Japan 1933 aus dem Völkerbund aus.
  • 1. August 1934 - "Gesetz über das Oberhaupt des Deutschen Reiches" vereinigt Amt des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers. Am nächsten Tag stirbt der bisherige Reichspräsident Hindenburg.
  • 21. Mai 1935 - Außenpolitische Reichstagsrede Hitlers betont Bereitschaft zum Frieden. Zugleich: Neues Wehrgesetz. Geheimes "Reichsverteidigungsgesetz" verpflichtet die Wirtschaft zur Rüstungsproduktion. Neues Amt "Generalbevollmächtigter für die Kriegswirtschaft".

1936

1937

1938

1939 Januar bis August

  • 31. Januar - Hitlers kündigt bei einer Rede im Reichstag im Falle eines neuen Weltkrieges die "Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa" an
  • März 1939 - Einmarsch deutscher Truppen in die „Resttschechoslowakei“ (am 15. März)
  • Zum Begriff der Appeasement-Politik (Beschwichtigungsversuch)
  • Litauen - So genannte "Rückgabe" des Memellandes an das Deutsche Reich (22. März)
  • Die Slowakei wird ein durch den sogenannten Schutzvertrag eng an Deutschland gebundener Staat (kurz nach der Unabhängigkeitserklärung am 23. März)
  • Die aufständischen Truppen des Generals Franco erobern Madrid am 28. März
  • im April 1939 wird Albanien von Italien erobert
  • Interne Führerweisung Hitlers zum Angriffskrieg gegen Polen (Fall Weiß) vom 3. April
  • Die Regierung Hitler kündigt den Deutsch-polnischen Nichtangriffspakt von 1934 (am 28. April)
  • Aufgrund der nationalsozialistischen Propaganda ist offensichtlich, dass Polen das nächste Opfer sein würde, deshalb unterzeichnen die Regierungen Polens, Englands und Frankreichs Beistandsverträge.
  • Im August schließen Deutschland und die Sowjetunion überraschend einen Nichtangriffspakt (am 24. August, später auch Hitler-Stalin-Pakt genannt)
    • In einem geheimen Zusatzprotokoll wird die Aufteilung von Europa in geographisch genau bezeichnete "Interessensphären" beschlossen
    • Dies lief letztlich auf die Aufteilung von Polen zwischen Deutschland und der UdSSR, sowie der einseitigen Eroberung bzw. Besetzung weiterer Gebiete (u. a. die baltischen Staaten und Finnlands) hinaus.

Kriegsziele

Der Zweite Weltkrieg war in Europa ein von Deutschlands Diktator Hitler ausgelöster, ideologisch motivierter Raub- und Eroberungsfeldzug. Einzelne Aspekte seiner langfristig orientierten Denkweise waren:

  • eine Ressourcen schonende Kriegführung („Blitzkrieg“), den die deutsche Führung nach dem erfolgreichen Abschluss des "Polenfeldzuges" auf nahezu alle Kriegsschauplätze ausweitete, um dem wirtschaftlich überlegenen Gegner nicht die Möglichkeit zur Entfaltung seiner Wirtschafts- und Militärkräfte zu geben
  • insbesondere ein rascher tiefer Raumgewinn, um der sich abzeichnenden Überlegenheit der gegnerischen Rüstung zuvor zu kommen
  • Ausplünderung der besetzten Territorien und (vor allem im Osten) Versklavung ihrer Bewohner zugunsten des Deutschen Reiches (Wirtschaftskrieg)
  • Die eroberte Sowjetunion sollte in verschiedene Gebiete unter der Leitung von Reichskommissaren aufgeteilt werden
  • Endziel war die Erringung einer deutschen Weltmachtstellung. „Deutschland wird entweder Weltmacht oder überhaupt nicht sein“, schrieb Hitler in „Mein Kampf“.

Kriegsverlauf

Übersichten, Artikel zu einzelnen Kriegsschauplätzen

  • Im Artikel verwendete Karten:
Karte "Westfeldzug 1940-43"
Karte "Krieg gegen die Sowjetunion 1941-42"
Karte "Wo waren die großen Konzentrationslager?"
Karte "Krieg im pazifischen Raum"
Karte "Nachkriegs-Europa"


1939

  • 27. September:
    • Weisung Hitlers an das Oberkommando des Heeres zur Ausarbeitung eines Angriffsplanes, den so genannten „Fall Gelb
    • Bis zum 29. Oktober liegt der Plan vor. Er sieht vor, dass zwei Heeresgruppen durch die Niederlande und Belgien vorstoßen sollen, um somit sämtliche alliierten Kräfte nördlich der Somme zu zerschlagen.
    • In der Folge verschob Hitler den Angriff insgesamt 29 mal.
  • 8. Oktober:
    • das Deutsche Reich und die Sowjetunion nehmen mit dem Abkommen von Brest-Litowsk die sogenannte 4. Teilung Polens durch eine Demarkationslinie vor
    • Nicht nur die nach dem Versailler Vertrag abgetretenen Gebiete werden wieder in das Reich eingegliedert, sondern darüber hinaus weite Bereiche Zentralpolens einschließlich der Stadt Lodz.
    • Der Rest Westpolens wird zum deutschen Generalgouvernement erklärt
    • anschließende Besatzungszeit: extreme Repressalien der Deutschen gegen die Zivilbevölkerung. Deportationen zur Zwangsarbeit nach Deutschland. Die polnischen Juden werden massiv verfolgt und in Ghettos genannte Massengefängnisse umgesiedelt.

1940

Westfeldzug 1940
  • Noch im Mai beschließt Churchill wegen der deutschen Erfolge in Frankreich den Abzug der Alliierten aus Norwegen.
  • 10. Juni - die norwegischen Soldaten kapitulieren
  • Norwegen wird Reichskommissariat
    • Im Februar 1942 installiert Deutschland eine Marionetten-Regierung unter Vidkun Quisling
  • Frankreich wird in zwei Zonen geteilt: der Norden und Westen Frankreichs war von den Deutschen besetzt. Hier befinden sich wichtige Flugfelder und Marinebasen für den folgenden Krieg gegen Großbritannien.
    • Die Häfen am Atlantik, insbesondere Brest werden die wichtigste Operationsbasis der deutschen U-Boote
    • Der östliche und südliche Teil Frankreichs bleibt unter französischer Kontrolle. Marschall Pétain regiert von Vichy aus diesen "Rest Frankreichs" als Marionettenstaat des deutschen Reichs (Pétain wird als Kollaborateur nach dem Zweiten Weltkrieg zum Tode verurteilt, später zu lebenslanger Haft begnadigt).
    • General de Gaulle wird ab 1940 Organisator des externen Widerstandes: „Führer des freien Frankreichs“ vom Exil in London aus.
    • Die Resistance - der Widerstand innerhalb Frankreichs (vor allem getragen von Gewerkschaften, den sozialistischen und kommunistischen Parteien aber auch von Konservativen, die nicht mit Pétain und den Deutschen kollaborieren wollen).
    • September - Den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in Europa nutzt Japan zur Besetzung von Französisch-Indochina .
  • Juli - Auf diese Zeit wird der Befehl Churchills für die Special Operations Executive - Baker Street - Kommandounternehmen etc. datiert. (Vgl. auch Bletchley Park, Enigma)
  • Hauptartikel: Luftschlacht um England
    • Erklärtes Ziel Deutschlands in der Luftschlacht um England ist die Vorbereitung einer Invasion Englands (Unternehmen Seelöwe), vor allem durch die Vernichtung der Kampfkraft der Royal Air Force. Hitler wird die Hoffnung zugeschrieben, England zur Einstellung der Kampfhandlungen zwingen zu können, ohne die Invasion der Insel tatsächlich durchführen zu müssen.
    • zwischen dem Münchner Abkommen und dem Beginn der Luftkämpfe arbeiten die Briten massiv am Aufbau einer modernen Luftwaffe
    • Britische Flugplätze und Flugzeugfabriken werden häufig von der deutschen Luftwaffe bombardiert. Ab Oktober 1940 größtenteils Nachtbombardements
    • Fehlbewertung der Radartechnologie durch den Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe Hermann Göring.
    • Bei den Bombardements von London und anderen englischen Städten werden über 32.000 Zivilpersonen getötet.

1941

  • Anfang des Jahres 1941 versucht das Deutsche Reich im Balkankonflikt scheinbar zu vermitteln. So unterbreitet man Jugoslawien den Vorschlag, dem Dreimächtepakt beizutreten, was jedoch abgelehnt wird. Griechenland verzichtet auf jeden Vermittlungsversuch, da seine Armee die italienischen Soldaten an jeder Front zum Rückzug zwingen kann
  • Der deutsche General Rommel bekommt im Februar den Befehl, mit dem Afrikakorps, den erfolglosen Bündnispartner bei seiner Verteidigung in Nordafrika zu unterstützen.
  • 1. März - H. Himmler und eine Abordnung der I.G. Farben treffen zu einer Besichtigung im KZ Auschwitz zusammen
  • 9. März - italienische Großoffensive gerät zum Desaster
  • 11. März - Der US-Kongress schafft mit dem Leih- und Pachtgesetz (Lend & lease act) die legale Grundlage für die vorher bereits praktizierte Unterstützung Großbritanniens. Das Land wird, wie später auch die Sowjetunion, in großem Umfang mit Waffen und Hilfsgütern aus den USA beliefert.
  • 27. März - Jugoslawien tritt schließlich dem Dreimächtepakt doch bei:
    • Die Folge sind Demonstrationen und ein Putsch gegen die Regierung des Prinzregenten Paul, worauf der Beitritt wieder rückgängig gemacht wird
    • 6. April - Verbände der deutschen Wehrmacht überschreiten die Grenze nach Jugoslawien
    • 6. April – Serie von Luftangriffe auf Belgrad beginnen (bis 7. April, ca 500 bis 600 deutsche Flugzeuge). Wegen diesem Angriff kam es nach Kriegsende zu einer Verurteilung des kommandierenden Generals und seiner Hinrichtung.
    • 10. April die kroatische Hauptstadt Zagreb wird besetzt
    • 12. April Belgrad besetzt
    • 17. April - jugoslawische bedingungslose Kapitulation
  • 6. April – deutscher Feldzug gegen Griechenland beginnt
    • Metaxas-Linie
    • 9. April - Saloniki besetzt
    • Damit werden die griechischen Heere in Ostmazedonien abgeschnitten (Metaxas-Linie stärker bedrängt)
    • 21. April - 223.000 griechische Soldaten kapitulieren
    • Briten, die ebenfalls in Griechenland stationiert worden sind, bauen unterdessen eine Verteidigung an den Thermopylen auf
    • 24. April Diese Stellungen werden überrannt, worauf die Alliierten eine amphibische Evakuierungsoperation einleiten, in der 50.000 Soldaten nach Ägypten verschifft werden.
  • 25. April - die Führer der Achsenmächte entschließen sich zu einer Luftlande-Invasion der Insel Kreta (Unternehmen Merkur)
  • 27. April - die Wehrmacht rückt in Athen ein
  • 10. Mai - der später als Kriegsverbrecher verurteilte Rudolf Heß fliegt mit einer Messerschmitt Bf 110 nach Schottland, um mit dem Duke of Hamilton angeblich über Frieden zu verhandeln. Dabei geriet er in britische Kriegsgefangenschaft. Sein Flug wird vom Nazi-Regime in der Öffentlichkeit bald als Verrat gewertet bzw. Heß für verrückt erklärt. Er war zu diesem Zeitpunkt Hitlers Stellvertreter in der NSDAP-Führung.
  • 20. Mai - 593 Transportflugzeuge bringen die deutschen Luftlandeeinheiten nach Kreta. Die Alliierten, darunter auch Neuseeländer und Australier, verteidigen Kreta eine Woche lang
  • Hauptartikel zum Überfall und dem folgenden Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945
    • Der Balkanfeldzug hatte den Angriffszeitpunkt auf die Sowjetunion (UdSSR) um vier Wochen verschoben. Der Angriff findet deshalb erst am 22. Juni statt. Diese Verzögerung und ein ungewöhnlich früh einsetzender Winter führen dazu, dass der Vormarsch nicht wie geplant ablaufen kann und das operative Ziel, das Erreichen der Linie Archangelsk-Astrachan, nicht erreicht wird. Obwohl man auf deutscher Seite errechnete, dass die Versorgung der Wehrmacht nur bis zu einer Linie ermöglicht werden könnte, die entlang Pskow, Kiew und der Krim verläuft, verlangt Hitler die Eroberung Moskaus im Rahmen eines einzigen, ununterbrochenen Feldzuges.
    • Für den Überfall standen drei Heeresgruppen (Nord, Mitte, Süd) bereit. Die Heeresgruppe Nord (von Leeb) sollte die baltischen Staaten erobern und dann nach Leningrad vorstoßen. Auf der Heeresgruppe Mitte (von Bock) lag die Hauptlast. Sie sollte nach Moskau vorrücken und war entsprechend stark gerüstet. Die Heeresgruppe Süd (von Rundstedt) sollte die Ukraine erobern. Ebenfalls an dem Feldzug beteiligt waren Verbände aus befreundeten und eroberten Ländern der Achsenmächte. Auch vom besetzten Norwegen aus werden Angriffe gegen die Sowjetunion unternommen. Sie zielen insbesondere auf Murmansk und die dortige Eisenbahnverbindung, die „Murman-Bahn“, sowie den Hafen.
    • In den frühen Morgenstunden des 22. Juni beginnt der Vormarsch von 149 Divisionen über die sowjetische Grenze. Zwei Divisionen operieren von Finnland aus, acht Divisionen waren in Norwegen stationiert, eine Division steht in Dänemark bereit, 38 bleiben im Westen. Zwei Divisionen kämpfen zu diesem Zeitpunkt in Nordafrika und sieben Divisionen stehen im Balkan.
    • Trotz vieler Hinweise sind die untere und mittlere Führung der Sowjetunion nicht auf einen Angriff eingestellt. Viele der sowjetischen Soldaten an der Grenze ergeben sich ohne Widerstand, während die motorisierten deutsche Truppen zunächst zügig vormarschieren.
    • Eine Folge des Winterkriegs in Finnland war, dass Stalin in der Roten Armee eine umfassende Reorganisation begann, in deren Verlauf auch viele Offiziere rehabilitiert werden, die bei den Säuberungen 1936/37 nach Sibirien verbannt worden waren. Dies trägt erheblich dazu bei, dass die Rote Armee über eine größere Kampfkraft verfügt, als die Deutschen es erwarten.
    • Die sowjetische Kriegsproduktion wird, unerreichbar für die deutsche Luftwaffe, hinter den Ural verlegt
    • Als direkte Reaktion auf den sowjetischen Angriff nimmt Finnland 1941 im Fortsetzungskrieg am deutschen Russlandfeldzug teil, um sich die verlorenen Gebiete zurückzuerobern
  • 29. Juni - die sowjetische Führung fasst sich und erklärt die Verteidigungsaktionen den „Großen Vaterländischen Krieg“
    • Gegen die Kriegskonventionen töten spezielle deutsche Einsatzgruppen, wie schon in Polen, direkt hinter den vorrückenden Frontlinien tausende Kriegsgefangene und Zivilisten.
    • Kurz zuvor sind bereits Minsk in einer Kesselschlacht und Bialystok eingeschlossen und wenig später besetzt worden.
  • Juli bis 8. August - Kesselschlacht bei Uman
  • 10. Juli - 10. September - Kesselschlacht bei Smolensk

Verlauf in Asien, Pazifik (noch 1941, 2. Halbjahr)

1942

  1. Halbjahr
  • Nach dem 8. Februar (tödlicher Flugzeugabsturz von Fritz Todt) ernennt Hitler Albert Speer zum Reichsminister für Bewaffnung und Munition und zum Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Festungsbau, Wasser und Energie (Zusätzlich 1943 zum Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion) und Fritz Sauckel zum Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz (GBA).
  • 18. Februar Das US- Leih- und Pachtgesetz (engl.: Lend-Lease Act) im US-Kongress
  • 27. März – Der erste Zug mit jüdischen Deportierten fährt aus Frankreich von Compiègne in Richtung der Vernichtungslager mit 1.112 Deportierten; davon überlebten bis 1945 nur 19 Personen. Es folgen 78 weitere Züge mit 75.721 Deportierten, wovon nur 2.500 Personen das Jahr 1945 in Freiheit erleben.
  • 31. März beginnt Rommel den Vormarsch. Sein Hauptvorstoß richtet sich auf Mersa Brega, um somit das Tor zur Cyrenaika aufzustoßen.
    • Die Offensive führt zum Erfolg bald auch Bengasi besetzen zu können.
    • 10. April deutsche Panzer stehen vor der ostlibyschen Hafenstadt und Festung Tobruk, die kurz zuvor noch von den Italienern ausgebaut und dann beinahe kampflos geräumt worden war. Bis zum 13. April drei Angriffe, die jedoch alle fehlschlagen. Beide Seiten gehen in einen Stellungskrieg über.
    • Mai/Juni folgt das Unternehmen Theseus zur Eroberung der Festung Tobruk. Am 21. Juni kapituliert der alliierte Befehlshaber, Generalmajor Hendrik B. Klopper.
  • 28. Mai - Charkow wird in einem Vernichtungssieg erobert. Schlussphase der Kämpfe zwischen 15. und 21. Mai.
  • 30. MaiLuftangriffe auf Köln beginnen (Der erste Tausend-Bomber-Angriff der RAF). Bis 1945 folgten 262 Luftangriffe auf Köln.
  • 2. Juni - Schlacht auf der Krim um Sewastopol (7. Juni) endet am 5. Juli

Verlauf in Asien, Pazifik(noch 1942, 1. Halbjahr)

  2. Halbjahr 1942
  • 4. Juni - Nach einem teilweise gelungenen Anschlag stirbt der Leiter des Reichssicherheitshauptamts (RSHA) und Stellvertretende Reichsprotektor von Böhmen und Mähren (Leiter der deutschen Besatzungstruppen in der Tschechoslowakei, SS-Obergruppenführer und General der Polizei) Heydrich in Prag.
  • 9. Juni - Die bis dahin größte Todesfeier des Dritten Reiches findet für Heydrich in Berlin statt. Das Dorf Lidice und den Weiler Ležáky werden als Vergeltungsmaßnahme zerstört. Alle Männer werden erschossen, die Frauen von ihren Kindern getrennt und in Konzentrationslager eingesperrt. Die 105 Kinder werden nach Deutschland gebracht und dort von parteitreuen Familien zwangsadoptiert. In Tschechien gibt es etwa 1.700 Opfer der Terrorwelle nach dem Heydrich-Attentat.
  • Juli 1942 bis November 1943 - In der Aktion Reinhardt werden fast alle Juden und Roma aus Polen (dem sog. Generalgouvernement), über zwei Millionen Juden sowie rund 50.000 Roma aus den fünf Distrikten (Warschau, Lublin, Radom, Krakau und Galizien) in den drei Vernichtungslagern Belzec, Sobibor und Treblinka ermordet.
  • 21. Juni - Stadt und Festung Tobruk werden besetzt; Rommel zum Generalfeldmarschall befördert
    • Der weitere Vormarsch sollte nun durch Ägypten erfolgen. Die Stadt Alexandria sollte fallen und der Sueskanal besetzt werden. Kurz vor El Alamein haben die Briten einen 65 Kilometer breiten Verteidigungsgürtel aufgebaut.
    • 1. bis 31. Juli - Erste Schlacht von El Alamein. Die deutsch-italienische Offensive bleibt dort stecken.
    • Zweite Schlacht von El Alamein siehe Oktober 1942
  • Deutsche Sommeroffensive in Südrussland ("Fall Blau")
Krieg gegen die Sowjetunion 1941-1942

Verlauf in Asien, Pazifik(noch 1942, 2. Halbjahr)

1943

  1. Halbjahr

Verlauf in Asien, Pazifik(noch 1943, 1. Halbjahr)

Pazifikkrieg 1937-1942
  2. Halbjahr 1943
  • 5. bis 13. Juli - die Operation Zitadelle soll den Frontbalkon bei Kursk ausräumen und große Teile der Roten Armee einkesseln und vernichten.
    • Die Operation gipfelt in der größten Panzerschlacht der Geschichte. Der von der Roten Armee vorausgesehene Angriff bleibt stecken
    • sowjetischen Gegenoffensive bei Orjol mit dem Ziel Teile der Heeresgruppe Mitte einzukesseln
  • Nach mehreren sowjetischen Gegenoffensiven in den folgenden Monaten muss die Wehrmacht an der ganzen Front den Rückzug antreten,
    • die Halbinsel Krim geräumt
    • Kiew wieder in der Hand der Sowjetunion

an den Westfronten:

Verlauf in Asien, Pazifik(noch 1943, 2. Halbjahr)

Datei:Konzentrazionslager.png
Konzentrationslager im "Großdeutschen Reich" und in den besetzten Gebieten

1944

  1. Halbjahr
  • 14. Januar beginnt der sowjetische Angriff auf den deutschen Belagerungsring um Leningrad.
    • Die Sowjetunion setzt nach: Ihre Frühjahrsoffensive bringt weitere Gebietsgewinne, und die Wehrmacht zieht sich bis zum Peipussee zurück.
  • Januar in Irland - Das erste großangelegte Übungsmanöver (Duck) für die Operation Neptune-Invasion
  • 15. Februar - Schlacht um Monte Cassino - dort das Bergkloster Monte Cassino
  • 28. April - Aktion "Exercise Tiger": Eine Probe zur Invasion misslingt. Liefert aber wichtige Informationen.
  • 18. Mai - das 2. Polnische Korps unter Führung von General Wladyslaw Anders nimmt nach massiven alliierten Verlusten den Monte Cassino ein
    • Es beginnt der weitere Vormarsch auf Rom
  • 12. Mai - die Krim wieder fest in sowjetischer Hand.
  • 25. Mai vereinen die alliierten Kräfte ihre beiden Fronten in Italien und drängen die deutschen Truppen auf die „Grüne Linie“ zwischen La Spezia und Rimini zurück.
  • 4. Juni - Rom widerstandslos verlassen. FM Albert Kesselring, Oberbefehlshaber der Heeresverbände in Italien, lehnt es ab, in der „ewigen Stadt“ zu kämpfen.
  • 9. Juni - die Offensive an der finnischen Front auf der karelischen Landenge beginnt
    • Ende Juni kommt dieser Angriff auf Höhe der alten Grenze von 1940 zum Halt.
  • Im Juni gelingt die Zerschlagung der Heeresgruppe Mitte, durch die am 22. Juni begonnene Operation Bagration, wodurch die Rote Armee nun kurz vor Warschau und Ostpreußen steht
  • 3. Juli erobert die Rote Armee Minsk zurück

im Westen, 1. Halbjahr 1944:

Verlauf in Asien, Pazifik (noch 1944, 1. Halbjahr)

  2. Halbjahr 1944

im Osten

im Westen (2. Halbjahr 1944):

Verlauf in Asien, Pazifik (noch 1944, 2. Halbjahr)

1945

Januar bis April

Verlauf in Asien, Pazifik (noch 1945, 1. Halbjahr)

Mai bis September 1945
  • 1. Mai - Nach dem Tod Hitlers wird Admiral Karl Dönitz gemäß testamentarischer Verfügung Hitlers "Reichspräsident" ohne die dafür vorgeschriebene Wahl. Er ruft im Radio auf, den Krieg im Osten weiterzuführen.
  • 3. Mai - Brennerpass Die US-Armee wendet sich in die Alpen und trifft mit ihren Truppen zusammen, die von Süden her Oberitalien besetzt hatten.
  • 4. Mai:
    • die Wehrmachtseinheiten unter dem neu ernannten Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Generaladmiral von Friedeburg, die im Nordwesten gegen den britischen Feldmarschall Montgomery gekämpft hatten, kapitulieren.
    • in der Operation Regenbogen werden alle in den Häfen liegenden U-Boote selbst versenkt. Die U-Boote, die noch im Einsatz waren, laufen nach dem 8. Mai englische oder amerikanische Häfen an.
    • Salzburg wird kampflos von US-Truppen eingenommen
  • 5. Mai:
  • 6. Mai - Eine deutsche Delegation (Jodl, Friedeburg, Oxenius) trifft im Hauptquartier der SHAEF in Reims ein. Sie wird von Dönitz schließlich zur Unterzeichnung einer bedingungslosen Kapitulation bevollmächtigt
  • 7. Mai - Fortsetzung des Treffens von Generaloberst Alfred Jodl in Reims mit dem US-Oberkommandierenden, General Dwight D. Eisenhower
  • 8. Mai: Victoryday (V-E Day) - für Victory in Europe Day (auf Fotos feiernder Menschen oft durch das V-Zeichen aus Zeige- und Mittelfinger gezeigt).
    • Sowjetische Truppen besetzen Dresden
    • Britische Truppen und Jugoslawische Partisanen erreichen Klagenfurt (Kärnten). Beschluss des Verbotsgesetzes durch die neue provisorische Regierung der Republik Österreich.
    • 8. Mai: Um 2:41 Uhr unterzeichnet Generaloberst Alfred Jodl in Reims bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht und aller Teilstreitkräfte. Diese sollte am 8. Mai 23.01 Uhr Mitteleuropäischer Zeit in Kraft treten. Dies entsprach 0.01 deutscher Sommerzeit.
    • im Westen befinden sich am 8. Mai noch die Kanalinseln und die Städte Lorient, St. Nazaire und La Rochelle, nach Süden der Alpenraum und im Norden Schleswig-Holstein noch unter Kontrolle deutscher Truppen.
    • 8. und 9. Mai - fast 2 Millionen deutsche Soldaten fliehen aus dem sowjetischen Machtbereich in die von den Westalliierten kontrollierten Gebiete, vor allem aus dem anfangs nicht besetzten Böhmen (Tschechoslowakei).
    • Für die meisten Menschen in Europa war das Kriegsende ein Freudentag - in Deutschland war es "Befreiung" zunächst für viele Gefangene, Untergetauchte, Zwangsarbeiter und Regimegegner der besiegten Diktatur, jedoch ein großer Teil der Bevölkerung erlebte den Tag mit zwiespältigen Gefühlen: einerseits eine erwartete militärische Niederlage und ein moralischer "Zusammenbruch" (der Selbsttötungen "überzeugter" Nazi-Aktivisten auslöste), andrerseits die aufkeimende Hoffnung auf einen Neuanfang.
  • 9. Mai:
    • Wiederholung der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation in Berlin-Karlshorst gegenüber der Sowjetunion, auf deutscher Seite unterschreibt Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel.
    • Die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht tritt an allen Fronten in Europa in Kraft.
    • Sowjetische Truppen rücken kampflos in Graz (Steiermark) ein.

Verlauf in Asien, Pazifik (noch 1945, 2. Halbjahr)

Nachkriegs-Ereignisse

Europa

Internationaler Militärgerichtshof für den Fernen Osten 1946, Vorsitzender Richter: William F. Webb

Kriegsverbrechen und -prozesse

  • 1963 ff

Siehe auch: Decknamen nationalsozialistischer Geheimobjekte, Todesmärsche, so genannte Endphaseverbrechen und deren Strafverfolgung in Deutschland und Österreich nach 1945, Zwangsarbeit (allgemein)

Wirtschaft und Politik

Asien und Pazifik

Kriegsverbrecherprozesse

  • Tokioter Prozesse - 1946-1948 (oder To¯kyo¯ Saiban, eigentlich: Internationaler Militärgerichtshof für den Fernen Osten)

<! -- ==== Wirtschaft und Politik ==== - Lücke - -->

Europa wächst seit 1951 zusammen

Nachkriegs-Epoche 1945-1949 Folgen und Auswirkungen

Europa

u. a.

  • Die Sowjetunion setzt im von ihr besetzen Teil Europas kommunistische Regierungen ein.
  • Der Regierungswechsel in den USA 1945 führte auch zu einem Politikwechsel, Harry S. Truman schlug einen strikt antikommunistischen und antisowjetischen Kurs ein und stützte sich dabei auf die wirtschaftliche Überlegenheit und später auf das Atomwaffenmonopol.
  • Diese Konflikte führten in der Folge zum Kalten Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion

Amerika

siehe auch o. zu Marshallplan

Nach dem Zweiten Weltkrieg befürchten liberale amerikanische Wirtschaftskreise wegen des wirtschaftlichen Niederganges Europas dort den Verlust wichtiger Absatzmärkte bzw. Handelspartner. Das wirtschaftliche Erstarken Europas nütze auch dem amerikanischen Export. Seit 1947 verfolgen die USA eine so genannte Eindämmungspolitik oder Truman-Doktrin gegenüber der UdSSR. Es sollen Regierungen und Volkswirtschaften der europäischen Länder an die USA gebunden werden. Sie bilden eine Schutzzone vor einer sowjetischen Expansion an den Atlantik.

Asien und pazifischer Raum

Übersicht wichtiger Konferenzen

Jalta, 1945; vorne v.l.: Churchill, Roosevelt, Stalin

Daten von Konferenzen zum/im Zweiten Weltkrieg - Zeitübersicht für 1936-1945

Literatur

Hier soll als Lesetext nur auf die relativ kurze und trotzdem wissensch. korrekte Übersicht von G. Schreiber (124 S.) hingewiesen werden. Weiteres dann bei den genannten Artikeln.

Siehe auch

Geschichtsartikel zu Nachbarstaaten von Deutschland und Österreich:

Portale: (Umfassende Verzeichnisse weiterer Artikel)