Mein Kampf

Mein Kampf
Deutsche Erstausgabe des ersten Bandes von Mein Kampf, Juli 1925 (Ausstellungsstück des Deutschen Historischen Museums in Berlin)

Mein Kampf ist eine politisch-ideologische Programmschrift Adolf Hitlers. Sie enthält seine stark stilisierte Autobiografie, die seinen Werdegang als Politiker und die Entwicklung seiner Weltanschauung schildert, ist aber in der Hauptsache eine wenig faktenbasierte Kampf- und Propagandaschrift, die dem Neuaufbau der NSDAP als zentral gelenkter Partei unter seiner Führung dienen sollte.

Das Werk erschien in zwei Bänden. Der erste entstand 1924 während der Festungshaft Hitlers in Landsberg nach seinem gescheiterten Putschversuch vom 9. November 1923. Er wurde erstmals am 18. Juli 1925 veröffentlicht, der zweite Band folgte am 11. Dezember 1926.[1] Vor allem der erste Band wurde bis 1932 zu einem viel diskutierten Bestseller.

Absicht und Entstehung

Hitler wollte mit dieser Schrift den Deutschen einen geschlossenen Gegenentwurf zum Marxismus präsentieren,[2] seinen Werdegang zum idealen Führer des Nationalsozialismus stilisieren, seinen Anspruch auf die Führung der NSDAP untermauern, mit „Verrätern“ des gescheiterten „Hitlerputsches“ „abrechnen“ und alle Nationalisten auf die Juden als gemeinsamen Feind einschwören. Hitler bekräftigte darin die Geltung des 25-Punkte-Programms der NSDAP, um dieses nicht in innerparteiliche Konflikte zu verwickeln, und bescheinigte der völkischen Bewegung völlige Erfolglosigkeit, um seine NSDAP als moderne, unverbrauchte und zielbewusste Sammelbewegung des nationalistischen, antidemokratischen Lagers der Weimarer Republik darzustellen.[3] Ein Motiv der Abfassung war, dass er Geld für seine Anwaltskosten brauchte.

Hitler schrieb 1924 den ersten Teil von Mein Kampf während seiner Festungshaft in der Haftanstalt Landsberg in Landsberg am Lech. Er soll den Text seinem späteren Stellvertreter Rudolf Heß diktiert haben.[4] Neuere Erkenntnisse weisen darauf hin, dass Hitler den Text selbst auf einer Reiseschreibmaschine (Modell: Remington Portable, Seriennummer NK 43 024) tippte, ein Geschenk der Gönnerin Helene Bechstein.[5] Winifred Wagner berichtete, sie habe Hitler „massenhaft Schreibpapier“ nach Landsberg geschickt.[6][7] Ursprünglich sollte das Buch Viereinhalb Jahre [des Kampfes] gegen Lüge, Dummheit und Feigheit heißen. Nach der vorzeitigen Haftentlassung im Dezember 1924 diktierte Hitler den stärker programmatisch ausgelegten zweiten Teil von Mein Kampf seinem Gefolgsmann Max Amann, Direktor des Verlags Franz Eher Nachfolger. Amann und Hitler zogen sich im Sommer 1925 in das (daher später so genannte) Kampfhäusl des Pensionswirts Bruno Büchner auf dem Obersalzberg (nahe dem späteren Berghof) zurück, um das Manuskript zu tippen.

Als Quellen für die in Mein Kampf, insbesondere in dem zentralen Kapitel Volk und Rasse entfaltete rassistische Ideologie identifiziert der Historiker Roman Töppel zahlreiche antisemitische und völkische Autoren, darunter Richard Wagner, Houston Stewart Chamberlain, Julius Langbehn, Heinrich Claß, Theodor Fritsch, Dietrich Eckart, Otto Hauser, Hans F. K. Günther und Alfred Rosenberg. Andere Autoren, die in der älteren Forschung als Ideengeber Hitlers genannt werden wie Karl May, Karl Haushofer oder die Ariosophen Jörg Lanz von Liebenfels und Guido List, hätten keinen großen Einfluss auf Hitlers Denken gehabt.[8]

Entwürfe, Ausgaben und Auflage

Am 18. Juli 1925 erschien im Zentralverlag der NSDAP (Franz Eher Nachfolger) der erste Band mit 423[9] Seiten, am 11. Dezember 1926 (mit dem gedruckten Erscheinungsjahr 1927) der zweite mit 354[10] Seiten.[11] Bis 1930 vertrieb der Eher-Verlag Mein Kampf in zwei großformatigen Bänden zum Preis von zunächst je 12, ab 1928 14 Reichsmark. Dann wurden die beiden Bände im Format 18,9 × 12 Zentimeter zu einer einbändigen „Volksausgabe“ zusammengefasst.

Der Originaltext erlebte in seiner zwanzigjährigen Editionsgeschichte von 1925 bis 1945 einige Änderungen und Erweiterungen. Im Herbst 2006 tauchten in München fünf Manuskript- und achtzehn Entwurfsseiten zu Hitlers Buch auf, die er vor dessen Veröffentlichung im Frühjahr und im Sommer 1924 während seiner Festungshaft in Landsberg verfasst hatte. Der Vergleich mit der späteren Endfassung ermöglichte der Hitlerforschung Rückschlüsse zur Entwicklung von Hitlers Weltbild und Agitationsweise.[12]

9. Auflage, 95. bis 104. Tausend, aus dem Jahr 1932

Der erste und der zweite Band erschienen in einer Erstauflage von je 10.000 Exemplaren.[1] Die NSDAP finanzierte sich ganz wesentlich über den eigenen Parteiverlag Franz Eher Nachfolger GmbH, an dem auch Hitler persönlich beteiligt war. Von der einbändigen Volksausgabe wurden bis Januar 1933 287.000 Exemplare zum Preis von je 12 RM verkauft. Hitler erhielt pro verkauftem Buch 10 Prozent Tantiemen. Die folgende einbändige Ausgabe kostete 8 RM („Volksausgabe“, ab 1930).[13] In den 1920er Jahren nutzte der Eher-Verlag die Einnahmen aus diesem Bestseller, um die Verluste zu kompensieren, die der Völkische Beobachter machte, die Parteizeitung der NSDAP.[14]

Danach schnellte die Auflage stark in die Höhe. Von Januar bis zum 17. November 1933 wurden laut Plöckinger 854.127 Exemplare verkauft.[15] Im ganzen Jahr 1933 wurden etwa 1.080.000 Exemplare verkauft.[16]

1933 wurde eine Ausgabe in Blindenschrift herausgegeben.[17] Ab 1936 wurde aufgrund eines Runderlasses des Reichsministeriums des Innern – „soweit die finanzielle Lage der Gemeinden es zulasse“ –[18] von vielen Standesämtern deutschen Brautpaaren anstatt der Bibel Mein Kampf auf Kosten der jeweiligen Stadtkasse geschenkt.[19][20] Es wurde von Parteimitgliedern erworben und von Schülern im Unterricht verwendet.

Um dieses für den Parteiverlag und ihn einträgliche Geschäft nicht zu gefährden, erwirkte Hitler eine besondere Regelung der Reichsschrifttumskammer, dass das Buch im Buchhandel nicht aus zweiter Hand verkauft werden durfte.[21] Bis 1939 stieg die Gesamtauflage auf 5,45 Millionen und erreichte bis 1944 10,9 Millionen Stück.

Hitler verfasste 1928 ein zweites Buch. Es blieb zu seinen Lebzeiten ein unveröffentlichtes Manuskript und ist heute als Hitlers Zweites Buch bekannt. Es ist ein Entwurf für eine Fortsetzung von Mein Kampf; Hitler befasste sich darin mit teils neuen Themen bzw. Thesen.

Titelblatt der Auflage von 1940. Ausstellungsstück im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg

Als Geschenk der deutschen Beamtenschaft zu Hitlers Geburtstag am 20. April 1936[22] wurde für die „Ehrenhalle der Großen Ausstellung ‚Deutschland‘“ eine Sonderausgabe aus 965 handgeschriebenen Pergamentseiten produziert.[23]

Für seine hohen Einkünfte durch den Verkauf des Buches musste Adolf Hitler keine Steuern zahlen. Das Landesfinanzamt München unter der Leitung von Ludwig Mirre entschied, dass die staatsrechtliche Stellung Hitlers keine Besteuerung erlaube.[24]

Widmungen

Dem ersten Band sind, schwarz eingerahmt, die Namen der 16 Männer (von Hitler als „Blutzeugen“ der Bewegung bezeichnet) vorangestellt, die beim gescheiterten Hitlerputsch vom 8. und 9. November 1923 starben, darunter Claus von Pape, Theodor von der Pfordten und Max Erwin von Scheubner-Richter. Der zweite Band endet mit dem Namen von Hitlers Mentor Dietrich Eckart (1868–1923).

Inhalt

Mein Kampf besteht aus zwei Bänden, die in späteren Ausgaben in einem Band zusammengefasst wurden. Im ersten Band Eine Abrechnung beschreibt Hitler sein Leben bis 1918 und den Aufbau der NSDAP. Die autobiographischen Angaben sind lückenhaft und teilweise falsch. Im Mittelpunkt des zweiten Bandes Die nationalsozialistische Bewegung stehen programmatische Aussagen, die sich auch schon im ersten Band finden.[25] Als die wichtigsten programmatischen Inhalte von Mein Kampf gelten:

  • die Forderung nach Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich;
  • die Ankündigung der Eroberung von neuem Lebensraum im Osten für das deutsche Volk. Dies wollte Hitler erreichen durch ein Bündnis mit Großbritannien und Italien, von denen er meinte, sie hätten anderswo ihre Interessensphären.[26]
  • die ausführliche Darstellung der antisemitischen Überzeugungen Hitlers mit breitem Raum für die angeblich jüdischen und daher aus seiner Sicht zu vernichtenden Weltanschauungen Marxismus und Sozialdemokratie. Dabei malte Hitler das Bild einer jüdischen Weltverschwörung aus, deren Ziel die Knechtung Deutschlands und letztlich die Weltherrschaft sei. Zu diesem Zweck bediene sich „der Jude“ sowohl des angeblich jüdischen Bolschewismus als auch des internationalen Börsenkapitals. Hitler schreibt z. B. unter Verweis auf Gottfried Feder (1883–1941) und dessen Schlagwort von der „Brechung der Zinsknechtschaft“ (8. Kapitel, ähnlich auch 13. Kapitel) von den „beiden Kapitalsarten“. Hitler lobt Feders „scharfe Scheidung“ zwischen „Börsenkapital“ und „nationaler Wirtschaft“. Diese Scheidung ermögliche es, gegen die „Verinternationalisierung der deutschen Wirtschaft“, gegen das „internationale Finanz- und Leihkapital“ anzutreten, ohne zugleich das „Kapital überhaupt“ als „Grundlage einer unabhängigen völkischen Selbsterhaltung“ bedrohen zu müssen. Ziel des „Juden Karl Marx“ – mit dessen Arbeiten als ideologischem Hintergrund der Sozialdemokratie – sei der Kampf gegen die nationale Wirtschaft, um die „Herrschaft des wirklich internationalen Finanz- und Börsenkapitals vorzubereiten“. Die Juden beschrieb er als Parasiten und Krankheitserreger, die, wenn man sie nicht entschieden bekämpfen würden, ihr Wirtsvolk umbringen würden.[27]
  • Außerdem unterstellt Hitler den Juden, durch Förderung der Prostitution bewusst die Syphilis zu verbreiten.

Bei diesen Verschwörungstheorien stützte er sich unter anderem auf die Protokolle der Weisen von Zion, ein ursprünglich russisches antisemitisches Pamphlet, das vorgibt, jüdische Weltherrschaftspläne darzustellen, und das 1919 erstmals in deutscher Übersetzung veröffentlicht worden war.[28] Als schriftliche Vorarbeiten Hitlers für das Kapitel Volk und Rasse und dessen Abschnitt „Werdegang des Judentums“ gelten sein „Judengutachten“ vom 16. September 1919, sein Grundsatzreferat vom 13. August 1920 und eine Verteidigungs-„Denkschrift“ für seinen Prozess 1923.[29]

Inhalte von Mein Kampf sind ferner

Außerdem finden sich ausführliche autobiographische Abschnitte und eine Geschichte der NSDAP (beides zeitlich nur bis 1924), die die politische Programmatik erklären sollen.[30] Damit stellt Mein Kampf eine der wichtigsten – und eine der in ihrer Glaubwürdigkeit am stärksten umstrittenen – Quellen zum Leben Hitlers und zur Ideologie der NSDAP dar.

Rezeption

Weimarer Republik

Der Historiker Othmar Plöckinger veröffentlichte 2006 ein Werk, in dem er der lange herrschenden Meinung widersprach, Mein Kampf sei zwar weit verbreitet, aber wenig gelesen worden.[31] Das Buch fand Resonanz beispielsweise in der Geschichtswissenschaft,[32] in Feuilletons[33][34] und in der evangelischen Kirche.

Laut Plöckinger wurde Mein Kampf vor der „Machtergreifung“ Hitlers – neben kostenloser Verteilung – 241.000-mal verkauft;[35] die Exemplare in Bibliotheken waren zeitweise sehr gefragt.[36]

2005 brachte in einer Auktion eines von wenigen handsignierten Exemplaren der Erstauflage 23.800 Pfund Sterling ein; 2009 wurde ein handsignierter Band für 21.000 Pfund versteigert. Laut Widmung hatte Hitler zu Weihnachten 1925 einem Mitgefangenen in Landsberg, Johann Georg Maurer, das Buch geschenkt, ein vor Auslieferung der 2. Auflage erstelltes Autorenexemplar.[37][38]

Mein Kampf war anfangs auch in völkischen Kreisen umstritten.[39] Vor allem Anhänger Erich Ludendorffs, der sich kurz vor dem Ersterscheinen mit Hitler überworfen hatte, kritisierten das Buch und veröffentlichten Verrisse in ihnen nahestehenden Publikationen, später auch Otto Strasser und seine Anhänger. Kritik kam wegen des massiv propagierten Antisemitismus auch von jüdischen Verbänden, allerdings „zurückhaltend und maßvoll“.[40] Die Satire­zeitschrift Simplicissimus ging mehrfach kurz auf Mein Kampf ein. So erschienen 1925 und 1926 wenige Rezensionen über den ersten Band, 1927 noch weniger Besprechungen zu Band 2.[41]

„Zu einer ernsthaften Auseinandersetzung in der bürgerlichen Presse im Rahmen der üblichen Novitätenbesprechungszeit von ein bis zwei Jahren fehlten die Voraussetzungen sowohl im Kampfbuch selbst als auch in den untereinander zerstrittenen rechtsextremistischen Splitterparteigruppierungen, die damals noch ein relativ unbeachtetes öffentliches Dasein fristeten.“

Dissertation Dietrich Müller[42]

Ein Zweites Buch wurde 1928 nicht veröffentlicht, weil der Verkauf von Mein Kampf schleppend verlief und der Verlag, Franz Eher Nachfolger, Hitler wissen ließ, dass eine weitere Buchveröffentlichung zu diesem Zeitpunkt den Verkauf eher noch behindern würde.[43] Für die 1920er Jahre gilt zusammenfassend: „Das publizistische Echo war sehr zurückhaltend.“[39]

Otto Strasser, dessen Bruder Gregor Strasser mit Hitler in Landsberg am Lech inhaftiert war, schrieb in seinem Buch Hitler und ich zur Erstfassung von Mein Kampf, dass es sich um ein Konglomerat „schlecht verdauter politischer Lektüre“ handelte, namentlich um Ansichten von Karl Lueger, Georg von Schönerer, Houston Stewart Chamberlain, Paul de Lagarde und Alfred Rosenberg zur Außenpolitik sowie „antisemitische Wutausbrüche von Streicher“.

„Alles zusammen war im Stil eines Sextaners geschrieben, von dem erst später klare Aufsätze zu erwarten sind. […] Pater Stempfle […] arbeitete monatelang daran, die Gedanken, die in Mein Kampf zum Ausdruck gebracht waren, zu ordnen und in einen Zusammenhang zu bringen.“

Otto Strasser: Hitler und ich[44]

Weiter berichtet Strasser, dass Hitler Stempfle nie verzieh, dass dieser bei der Korrektur des Buches Hitlers Schwächen deutlich erkannt hatte. Stempfle wurde 1934 ein Opfer des „Röhm-Putsches“. Laut Othmar Plöckinger geht die These, dass Mein Kampf in der deutschen Bevölkerung kaum gelesen worden sei, auf Otto Strasser zurück. Strasser habe sie während seines Exils in Amerika im publizistischen Kampf gegen die deutsche NSDAP-Regierung aufgestellt. Nach dem Krieg sei sie als Schutzbehauptung auch in Deutschland verbreitet übernommen worden.

Eine erneute Diskussion um das Buch kam trotz der vermeintlichen „Erledigung Hitlers“ von 1925[33] nach den Wahlerfolgen der NSDAP ab 1930 auf: Anlässlich der neuen „Volksausgabe“ in einem Band erschienen zahlreiche Besprechungen, vor allem in rechten Publikationen.[41] Ab diesem Zeitpunkt versuchten verschiedene gesellschaftliche Gruppen aus dem Buch Schlüsse für den eigenen Umgang mit der Partei und ihren Vertretern zu ziehen. Auf Seiten der Linken ging man vor allem satirisch mit Mein Kampf und Zitaten aus ihm um.[45] Christliche Rezensenten „warnten im Zusammenhang mit Rosenbergs Mythus-Buch vor dem für Christen unerträglichen Rassenfanatismus, der Vernunftfeindlichkeit und vor Eingriffen in das religiöse Leben.“[46]

NS-Zeit

Anders als etwa Joachim Fest behauptete, teilte Mein Kampf in der NS-Zeit durchaus nicht „das Schicksal aller Pflicht- und Hofliteratur“ und blieb ungelesen. In der nationalsozialistischen Presse und Publizistik wurde es vielmehr breit rezipiert, auch die Ausleihzahlen der öffentlichen Büchereien deuten darauf hin, dass es vielfach gelesen wurde.[47]

Eine der ausführlichsten Kritiken veröffentlichte Irene Harand unter dem Titel „Sein Kampf.“ Antwort an Hitler 1935 im Selbstverlag mit hoher verkaufter Auflage in Wien. Das Buch erschien 1936 auch auf französisch, 1937 erschien eine englische Ausgabe.[48]

Ausland bis 1945

Unautorisierte französischsprachige Ausgabe Mon Combat (1934)

Mein Kampf wurde übersetzt und im Ausland verbreitet, teils zu Aufklärungszwecken unautorisiert, teils in offiziellen Übersetzungen, die oft entsprechend der aktuellen Politik Hitlers grob verfälscht wurden.[49] In den USA gab es eine autorisierte und eine nicht autorisierte Fassung, um deren Veröffentlichung die beteiligten Verlage Ende der 1930er Jahre einen Rechtsstreit führten.

In Frankreich wurde Mein Kampf zunächst von französischen Faschisten als Warnung vor Deutschland veröffentlicht. Die von Hitler nicht autorisierte Übersetzung erschien 1934 im Verlag der Action française, den Nouvelles Éditions Latines (NEL), unter dem Titel Mon Combat (wörtlich: „Mein Kampf“). Insbesondere die frankophoben Einlassungen Hitlers lösten Empörung aus. Die deutsche Seite wiegelte ab, die Passagen seien vor dem Zeithintergrund der Rheinlandbesetzung geschrieben, die Reichsregierung vertrete diese Positionen nicht mehr. Hitler klagte als Privatmann erfolgreich gegen diese Übersetzung, die daraufhin von einem französischen Gericht verboten wurde.[50] Erst Anfang August 1938 wurde eine von Hitler autorisierte Fassung unter dem Titel Ma Doctrine (wörtlich: „Meine Lehre“) veröffentlicht. Bei dieser Ausgabe waren die anti-französischen Stellen gestrichen worden, die antisemitischen Äußerungen jedoch nur zum Teil.[51] Die deutsche Besatzung setzte mit Beginn der Besatzung Frankreichs 1940 „Mon Combat“ auf die Liste der verbotenen Bücher.[50]

Während der Vatikan Alfred Rosenbergs Mythus des 20. Jahrhunderts 1934 in das Verzeichnis der verbotenen Bücher aufnahm, wurde Mein Kampf trotz eingehender Prüfung nicht indiziert.[52]

Zwischen 1934 und 1944 erschienen Übersetzungen in Dänisch (1934), Schwedisch (1934 und 1941), Portugiesisch (1934), Bulgarisch (1934), Spanisch (1935), Ungarisch (1935), Chinesisch (1936), Tschechisch (1936), Französisch (1934 und 1939), Norwegisch (1941), Finnisch (1941) und in Tamil (1944).[53] Eine englische Übersetzung von James Murphy erschien am 21. März 1939,[54] ebenfalls 1939 erschien eine englische Teil-Übersetzung mit kritischen Kommentaren.[55]

In der Sowjetunion gab es eine russische Übersetzung nur für Parteikreise. In Josef Stalins Exemplar ist die berühmte Passage, in der Hitler schreibt, dass für den Lebensraum nur Russland und seine Randstaaten in Frage kommen, dick und farbig unterstrichen.[56]

Nach 1945

Eine Wochenschau von 1945 zeigt, wie ein amerikanischer Soldat den Bleisatz von Mein Kampf in einem symbolischen Akt ins Feuer gibt, aus dessen Schmelze in der Folge am 6. Oktober 1945 die ersten Druckplatten der Süddeutschen Zeitung gegossen wurden.[57][58][59]

Nach Kriegsende 1945 dürften einige Millionen Exemplare in zahlreichen Büros und Haushalten, zusammen mit Hitlerbildern und anderen Erinnerungen an das NSDAP-Regime, beseitigt worden sein, so dass Originalausgaben nur noch selten in Antiquariaten erhältlich waren. Zusätzlich gab es wegen der propagandistischen Bedeutung des Buches selbst bei Antiquaren in den ersten Jahrzehnten nach 1945 eine große Zurückhaltung, dieses Buch öffentlich anzubieten.[60] Anders als im deutschsprachigen Raum erschien das Buch hingegen nach 1945 in zahlreichen Ländern weiter. Auch neue Übersetzungen, etwa ins Hebräische, wurden angefertigt.

In seinem Werk The Second World War meinte Winston Churchill, kein Buch hätte nach Hitlers Machtantritt ein sorgfältigeres Studium vonseiten alliierter Politiker und Militärs verdient gehabt als Mein Kampf, und nannte das Buch „einen neuen Koran des Glaubens und des Krieges: schwülstig, langatmig, formlos, aber schwanger mit seiner Botschaft“.[61]

Deutsche Rechtslage

Urheberrecht

Hitler war bis zu seinem Tod mit Wohnsitz am Prinzregentenplatz 16 in München gemeldet. Im Zuge der Entnazifizierung nach dem Gesetz zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus wurde er als Hauptschuldiger im Sinne des Art. II der Kontrollratsdirektive Nr. 38[62] beurteilt und mit Entscheidung der Spruchkammer München vom 15. Oktober 1948 sein Vermögen als Sühnemaßnahme vollständig eingezogen. Gemäß § 3 der Einziehungsverordnung vom 23. November 1948[63] waren die Vermögenswerte dem Freistaat Bayern zu übertragen. Dies ist mit Übertragungsurkunde Nr. 86 vom 26. Januar 1965 auch hinsichtlich der Urheberrechte ausdrücklich geschehen. Mit Übertragungsurkunde Nr. 1918 vom 12. November 1951 waren dem Freistaat bereits sämtliche Verlagsrechte des Franz-Eher-Verlags übertragen worden.[64][65]

Die Urheberrechte erloschen gemäß § 64 und § 69 Urheberrechtsgesetz nach Ablauf der Regelschutzfrist von 70 Jahren seit dem Tod Hitlers am 30. April 1945 mit Ablauf des Jahres 2015.

Der Freistaat Bayern, vertreten durch das Bayerische Finanzministerium, untersagte bis dahin jeglichen Nachdruck und ging im In- und Ausland gegen Urheberrechtsverletzungen vor.[66] Das Vorhaben des britischen Verlegers Peter McGee, im Januar 2012 eine kommentierte Teilausgabe des Buchs in seiner Zeitschrift Zeitungszeugen zu veröffentlichen, wurde vom Landgericht München I auf Antrag des Freistaates Bayern verboten.[67][68] Es erschien darauf unter dem Titel Das unlesbare Buch mit komplett geschwärztem Originaltext.[69]

In Großbritannien und den USA durfte das Buch auch vor 2016 gedruckt werden, weil der Verlag Franz Eher Nachfolger in den 1930er Jahren die englischsprachigen Rechte verkauft hatte, worauf sich Random House berief. Der Verlag spendet die Erlöse aus diesen Verkäufen.[65]

Strafrecht

Der Bundesgerichtshof hatte 1979 entschieden, dass der Besitz, Kauf und Verkauf antiquarischer Exemplare des Buches in Deutschland nicht nach § 86 StGB (Verbreiten von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen) strafbar sind.[70][71] Das Buch ist älter als die Bundesrepublik und kann sich daher als „vorkonstitutionelle“ Schrift nicht gegen ihre Verfassungs- und Rechtsordnung richten. Auch ein Angebot antiquarischer Exemplare zum Kauf ist nicht nach § 86a StGB (Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen) strafbar, selbst wenn – wie auf einigen Auflagen – auf dem Einband ein Hakenkreuz abgebildet ist. Denn das Buch dient „heute in erster Linie als Mittel der Unterrichtung über Wesen und Programm des Nationalsozialismus“, so dass der Band in seinem ursprünglichen Erscheinungsbild angeboten werden darf; die Darstellung des Symbols unterliegt diesbezüglich der so genannten Sozialadäquanzklausel des § 86 Abs. 3 in Verbindung mit § 86a Abs. 3 StGB.[70]

Ein ungekürzter und unveränderter Nachdruck einer Ausgabe von 1943 wurde am 5. Februar 2018 als jugendgefährdend indiziert.[72]

Das bayerische Finanzministerium vertritt seit Erlöschen des Urheberrechts die Auffassung, dass ein Nachdruck weiterhin als Verbreitung verfassungsfeindlicher Propaganda sowie als Volksverhetzung strafbar sei.[73] Anderen juristischen Meinungen zufolge, so etwa der des Jura-Professors Christian Bickenbach in einem Interview für die Bundeszentrale für politische Bildung geäußerten,[74] ist der Tatbestand der Verbreitung verfassungsfeindlicher Propaganda unter Verweis auf das oben genannte Urteil des Bundesgerichtshofs über antiquarische Exemplare nach derzeitiger Rechtslage nicht gegeben, sofern keine problematischen Ergänzungen erfolgen. Je nach Intention einer Verbreitung von Mein Kampf könnte diese jedoch als Volksverhetzung (§ 130 StGB) gelten oder auch nicht. Als Beispiel wird die Verbreitung durch ein Neonazi-Versandhaus im Gegensatz zur Verbreitung zum Zwecke staatsbürgerlicher Aufklärung oder durch Wissenschaftler, Künstler und Journalisten genannt.

2017 wurde ein Mitarbeiter des Bezirksamtes Berlin-Reinickendorf entlassen, weil er im Pausenraum die Originalausgabe von Mein Kampf gelesen hatte. Eine Revision gegen das Urteil wurde nicht zugelassen.[75]

Verbreitung außerhalb Deutschlands

1963 übersetzte der Libanese Louis al-Hajj (لويس الْحاج), der später Chefredakteur der Beiruter Zeitung An-Nahar (النَّهار) wurde, Teile von Mein Kampf aus dem Französischen ins Arabische. Seine Version ist bis heute die am weitesten verbreitete Ausgabe in den arabischen Ländern. Dort ist Mein Kampf bis heute (Stand April 2013) „ein Longseller, in Kairos Buchläden oder bei den Straßenhändlern liegt es neben Nasser-Biografien, religiösen Unterweisungen, den neuesten Betrachtungen zum Sturz Mubaraks oder den Protokollen der Weisen von Zion.“[76]

Manche Organisationen, die sich als Nachfolger der NSDAP verstanden – wie etwa die NSDAP-Aufbauorganisation –, fertigten ab den 1970er Jahren preiswerte Nachdrucke für ihre Propagandazwecke. Der Verlag Houghton Mifflin verkaufte allein im Jahr 1979 mehr als 15.000 Stück.[77]

Um die Jahrtausendwende verkaufte sich Mein Kampf etwa in Kroatien und nach Aufhebung des de facto-Verbots 1992 in Russland gut.[78] In Indien legte zuerst der Verlag Jaico das Buch 2003 neu auf. Er verkaufte bis zu 15.000 Exemplare jährlich, daneben vertreiben sechs weitere Verlage das Buch in Indien.[78] Nach Einschätzungen von Buchhändlern lesen es vor allem Wirtschaftsstudenten als Management-Guide, doch auch Mitglieder neofaschistischer Organisationen und rechtsnationalistischer Parteien wie etwa der Bharatiya Janata Party werden als Leserkreise eingeschätzt.[78] In den vergangenen Jahren soll der Verkauf deutlich zugenommen haben, beispielsweise von 40–50 Exemplaren jährlich bis 2008 in einer Mumbaier Buchhandlung auf mehrere hundert Exemplare 2010.[79]

2004 wurde ein tschechischer Verleger in Prag zu drei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt, da er das Buch ohne wissenschaftliche Begleitung herausgab und er sich damit nach Ansicht des Gerichts „verfassungsfeindlicher Propaganda“ schuldig gemacht habe. Der Verleger gab vor Gericht an, er habe „nur ein historisches Dokument veröffentlicht“. Von dem Buch waren rund 90.000 Exemplare verkauft worden.[80]

Kavgam, die türkische Übersetzung von Mein Kampf, wurde Ende 2004 fast gleichzeitig von 15 türkischen Verlagen auf den Markt gebracht, die sich gegenseitig in den Verkaufspreisen unterboten. Man schätzt die Verkaufszahlen auf über 100.000 Exemplare.[81] Anfang 2005 stand das Buch auf Rang 4 der Bestsellerliste der größten türkischen Buchhandelskette D&R, im März 2007 auf Rang 3. Im August 2007 ließ der Freistaat Bayern das Buch von türkischen Gerichten verbieten.[82] Der zunehmende Verkaufserfolg des Buches, das in der Türkei bereits seit vielen Jahren „in praktisch jeder Buchhandlung“ erhältlich war, wurde mit dem Antisemitismus der türkischen Rechten, mit der Popularität von Verschwörungsliteratur in der Türkei und mit der aufgekommenen Behauptung, dass „es ‚irgendeine Blutsverbindung‘ zwischen Kurden und Juden gebe“, in Verbindung gebracht.[83]

2005 klagte der Freistaat Bayern gegen die polnischsprachige Ausgabe. Nachdruck und Verbreitung wurden daraufhin in Polen verboten.[84] 2012 erwirkte die Bayerische Staatsregierung vor dem Landgericht München I eine einstweilige Verfügung wegen Urheberrechtsverletzung gegen ein Verlagsunternehmen mit Sitz in Großbritannien; das OLG München bestätigte dieses Urteil (29 U 1204/12).[85][86][87]

2005 wurde in Aserbaidschan ein Strafverfahren gegen den Verleger der aserbaidschanischen Ausgabe des Buches eingestellt, da es in Aserbaidschan kein Gesetz gibt, das den Druck des Hitler-Buches verbietet.[88]

Am 11. Juni 2016 veröffentlichte die italienische Tageszeitung Il Giornale zum erhöhten Preis eine Ausgabe mit dem Buch Aufstieg und Fall des Dritten Reiches des US-Journalisten William L. Shirer und einem Nachdruck der 1939 erschienenen italienischen Ausgabe von Mein Kampf von 1938. Der amtierende Ministerpräsident Matteo Renzi und die jüdische Gemeinschaft reagierten daraufhin empört.[89]

Im Internet ist Mein Kampf inzwischen in mehreren Sprachversionen vertreten. Der spanische iTunes Store bot ab November 2009 eine Übersetzung unter dem Titel Mi Lucha zum Verkauf an. Die Ausgabe war mit einem Hakenkreuz als Coverbild und mit einer Altersfreigabe ab neun Jahren versehen.[90] E-Book-Versionen der Schrift wurden auch im Google Play Store entdeckt, sollten nach Aussage eines Google-Sprechers aber herausgefiltert werden. In weiteren iTunes Stores war Mein Kampf auch als Hörbuch erhältlich.[91]

Kommentierte Neuausgaben

2016 – Institut für Zeitgeschichte (Hartmann et al.)

Anfang 2016 stellte das Münchener Institut für Zeitgeschichte (IfZ) seine in drei Jahren erarbeitete kommentierte Ausgabe vor. Dies fand große internationale Beachtung.[92][93] Die beiden Bände wiegen zusammen etwa sechs Kilogramm und enthalten rund 3.500 Anmerkungen.[94] Die kommentierte Fassung erschien am 8. Januar 2016 mit einer Erstauflage von 4.000 Stück.[95] Die Erstauflage war sofort vergriffen, bis zum Erscheinungstag lagen 15.000 Vorbestellungen vor. Innerhalb des ersten Jahres wurden mehr als 85.000 Exemplare (90.000 / Stand: Juni 2017)[96] verkauft und eine siebte Auflage erschien Anfang Dezember 2017 (1. Aufl.: 4.000 / 2. Aufl.: 10.000 / 3. Aufl.: 22.000 / 4. Aufl.: 30.000 / 5. Aufl.: 30.000).[97][98][99] Ab Mitte Januar 2018 war die kommentierte Neuausgabe auf der wöchentlich erscheinenden Spiegel-Bestsellerliste „Sachbücher“ zu finden und schaffte es hierbei schon vierzehnmal unter die Top-10 (davon 2× auf den 1. Platz).[100] Bereits im Dezember 2015 hatte sich Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) dafür ausgesprochen, die kommentierte Ausgabe nach ihrem Erscheinen an Schulen im Geschichtsunterricht einzusetzen.[101]

Der Publikation waren langjährige Diskussionen vorausgegangen. So äußerte 2007 der damalige Direktor des IfZ Horst Möller seine Anforderungen an eine historisch-kritische Ausgabe:

„Sie muss durch einen Fachmann mit Erläuterungen etwa zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte sowie zur Instrumentalisierung als politische Kampfschrift während der Weimarer Republik und der NS-Diktatur eingeleitet werden. Sie muss, was komplizierter ist, mit dem systematischen Nachweis verbunden sein, welche unterschiedlichen Textvarianten es gibt, angefangen mit einem Hinweis auf die unterschiedlichen und inhaltlich abweichenden Auflagen und Ausstattungen. Und man müsste klären, woher einzelne der Gedanken und Ausführungen Hitlers ursprünglich stammen: Sind das zum Beispiel eigene Ideologeme, sind das Vulgarisierungen anderer Texte, Lesefrüchte, durchdachte Argumente oder rasche Übernahmen aus persönlichen Unterhaltungen?“[102]

Das IfZ erkannte den Anspruch des Bayerischen Staatsministeriums für Finanzen an, die Veröffentlichungsrechte für das Buch zu besitzen,[102][103] und versuchte jahrelang, dort eine Veröffentlichungsgenehmigung zu erwirken,[103] was immer wieder für öffentliche Diskussionen sorgte.[104] Unterstützung erhielt das IfZ in dieser Angelegenheit unter anderem vom Hitler-Biographen Ian Kershaw, vom Sozialhistoriker Hans-Ulrich Wehler und vom Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland Stephan J. Kramer.[105]

Im Juli 2009 kündigte das IfZ an, auch ohne Genehmigung mit „den vorbereitenden Arbeiten“ für eine wissenschaftliche Edition zu beginnen.[103][106] Der nötige Aufwand wurde auf etwa fünf Jahre Arbeit für einen Experten geschätzt.[102] Das IfZ war bestrebt, eine seriöse Ausgabe zu produzieren, bevor „ohnehin jeder ‚Mein Kampf‘ nachdrucken“ und „mit entsprechender Sensationsmache verkaufen“ könne.[102] So versuche man, „einer künftigen, bloß kommerziellen Nutzung das Wasser abzugraben“.[102] Im April 2012 wurde bekannt, dass die bayerische Staatsregierung das IfZ nun bei einer kommentierten Ausgabe unterstützen und zudem mit einer „Schulausgabe“ betrauen wolle.[107] Projektleiter der mit 500.000 Euro geförderten[108] wissenschaftlichen Edition war der IfZ-Historiker Christian Hartmann.[109][110] Im Dezember 2013 kündigte die bayerische Landesregierung unter Horst Seehofer an, die Förderung des Projekts zu beenden. Veröffentlichungen nach Ablauf der Schutzfrist werde man mit einer Strafanzeige wegen Volksverhetzung begegnen, so die Bayerische Staatskanzlei.[111] Im Juni 2014 ließen es die Mitglieder der Justizministerkonferenz der Länder offen, ob man eine kommentierte Ausgabe verbieten werde.[112]

Der Doppelband kostete in Deutschland bis 2022 59 Euro und in Österreich 60,70 Euro. Danach erhöhte das IfZ den Preis auf 79 Euro.[113] Im April 2016 stand die Edition auf Platz Eins der SPIEGEL-Sachbuch-Bestsellerliste.[114] Mitte August 2016 berichtete ORF.at, dass Buchhändler in Österreich den Verkauf nur zögerlich aufnahmen. „Morawa entschied sich nach Absprache mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) dazu, das Buch zwar zu verkaufen, aber nicht in den Auslagen zu bewerben, und kündigte außerdem an, den Verkaufserlös an das DÖW zu spenden“. Morawa verkaufte „nicht wenige“, Thalia spendete 6.300 Euro dem DÖW. Amazon „spendet den Erlös an eine gemeinnützige Organisation“, ohne zu erklären, an welche. Das IfZ schätzte im August 2016, dass in Österreich etwa 10 %, also 8000 von bisher 80.000 Exemplaren, verkauft worden sind.[115]

Seit Juli 2022 ist Hitler, Mein Kampf. Eine kritische Edition des Instituts für Zeitgeschichte auch online verfügbar und entspricht der 13. Auflage der Printausgabe von 2022.[116]

Götz Aly kritisierte 2016 in einer Rezension, die kritische Edition könne „allenfalls Fachleuten lexikalische Dienste leisten“. Sie umzingele „den Text mit Kommentaren, so als gelte es, einen Cordon sanitaire zu errichten“, ohne sich die Frage zu stellen und darzulegen, „warum just die moralisch und geistig nicht schlechter ausgestatteten Vorfahren der meisten heutigen Deutschen Hitler so gerne“ gefolgt seien.[117]

2016 – Il Giornale (Perfetti)

Die italienische Tageszeitung Il Giornale legte ihrer Ausgabe vom 11. Juni 2016 eine von Francesco Perfetti kommentierte Ausgabe von Mein Kampf bei, die Auftakt einer angekündigten achtbändigen Reihe von Büchern zum Thema Nationalsozialismus sein soll.[118]

2021 – Bellona (Król)

Im Januar 2021 erschien eine polnische Neuausgabe von Mein Kampf, übersetzt und kommentiert vom Historiker Eugeniusz Cezary Król.[119]

Künstlerische Verarbeitungen

In seinem gleichnamigen zweistündigen Dokumentarfilm (Mein Kampf, Schweden 1959) setzte sich der deutsch-schwedische Regisseur und Publizist Erwin Leiser mit der Diktatur des Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 einschließlich ihrer Vorgeschichte ab dem Ersten Weltkrieg auseinander. Der Film gilt bis in die Gegenwart als ein bahnbrechender Klassiker der filmischen Dokumentationen über den Nationalsozialismus. Trotz identischen Titels ist er jedoch nicht als „Verfilmung“ von Hitlers Buch zu verstehen. Aber in der bewusst provokativ nahegelegten Assoziation dazu zeigt der Film Leisers auf eindrückliche Weise die historischen Konsequenzen von Hitlers autobiographischem Programmentwurf – im Grunde dessen Essenz und „Fortsetzung“ – auf: den Weg zu einem in Trümmern liegenden Europa mit weltweit etwa 60 Millionen Toten im Zweiten Weltkrieg, einschließlich des beispiellosen industrialisierten Völkermords an den europäischen Juden und anderen Bevölkerungsgruppen durch den Holocaust. Der Film wurde und wird auch oft in Schulen im Rahmen des Geschichtsunterrichts zum Thema gezeigt.

Auch in der Folgezeit war Mein Kampf Gegenstand verschiedener künstlerischer Verarbeitungen:

  • 1968 erschien das Buch Adolf Hitlers Mein Kampf. Gezeichnete Erinnerungen an eine große Zeit des Karikaturisten Kurt Halbritter.
  • 1973 las der Kabarettist Helmut Qualtinger öffentlich aus dem Buch vor (diese Lesungen sind auch als CD erhältlich).
  • 1987 hatte das Theaterstück Mein Kampf von George Tabori im Burgtheater Wien Uraufführung, welches sich mit der Zeit Adolf Hitlers in Wien vor dem Ersten Weltkrieg befasst. Taboris Stück wurde im Jahr 2009 unter demselben Titel von Urs Odermatt verfilmt.
  • 1996 begann der deutsch-türkische Künstler Serdar Somuncu mit einer Tournee mit auszugsweiser öffentlicher Lesung aus Mein Kampf unter antirassistischen Vorzeichen. Mit diesem Programm Nachlass eines Massenmörders absolvierte er über 1.500 Auftritte vor mehr als 250.000 Zuschauern.
  • 1997 erschien der Roman Mein Kamm des Satirikers Ephraim Kishon, in dem dieser sich mit Massenbewegungen, insbesondere dem Nationalsozialismus auseinandersetzt.
  • 2008 veröffentlichte der japanische Verlag East Press als Teil seiner Edition Manga de Dokuha einen Manga zu Mein Kampf, der sich in weniger als einem Jahr über 45.000-mal verkaufte.[120]
  • 2009 wurde eine historisch-kritische Neuausgabe diskutiert und etwa verlangt, jeden Satz und Begriff Hitlers zu kommentieren und auf seine Ursprünge zurückzuführen. Die Satirezeitschrift Titanic ironisierte die Forderung mit einer Grafik, in der hinter alle paar Wörter eine gleichlautende Anmerkung („Quatsch“) als Fußnote gesetzt war.[121]
  • 2015 wurde beim Kunstfest Weimar das Theaterprojekt Adolf Hitler: Mein Kampf, Band 1 & 2 der Gruppe Rimini Protokoll uraufgeführt. Es ist 2015/16 im Repertoire der u. a. koproduzierenden Häuser Münchner Kammerspiele und Nationaltheater Mannheim, wurde außerdem u. a. beim Steirischen Herbst in Graz sowie in Berlin, Zürich, Dresden, Leipzig und Athen gezeigt.

Weitere Schriften von Adolf Hitler

Literatur

Rundfunkberichte

Fernsehsendungen

Weblinks

Commons: Mein Kampf – Sammlung von Bildern

Fußnoten

  1. a b Dietrich Müller: Buchbesprechung im politischen Kontext des Nationalsozialismus. Entwicklungslinien im Rezensionswesen in Deutschland vor und nach 1933. Dissertation, Universität Mainz 2008, S. 35 f. (online: urn:nbn:de:hebis:77-19345; PDF; 4,3 MB).
  2. Barbara Zehnpfennig: Hitlers „Mein Kampf“ – Eine Interpretation. 3. Auflage. Wilhelm Fink Verlag, München 2006, ISBN 3-7705-3533-2, S. 34.; Barbara Zehnpfennig: Adolf Hitler: „Mein Kampf“. Weltanschauung und Programm – Studienkommentar. Wilhelm Fink Verlag, München 2011, ISBN 978-3-8252-3469-0.
  3. Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches: Adolf Hitlers „Mein Kampf“: 1922–1945. 2., aktualisierte Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2011, ISBN 978-3-486-70533-1, S. 80 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Joachim Fest: Hitler – Eine Biographie, S. 306, 10. Auflage. 2008, mit Bezug auf Werner Maser und Hans Frank.
  5. Werner Reif: Hitler soll Entwürfe für „mein Kampf“ selbst getippt haben. In: Augsburger Allgemeine Zeitung. 25. Juni 2009, archiviert vom Original am 29. Juni 2009; abgerufen am 24. Oktober 2009. Vgl. Florian Beierl, Othmar Plöckinger: Neue Dokumente zu Hitlers Buch Mein Kampf. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 57, 2009, Heft 2, S. 261–318 (PDF).
  6. Sven Oliver Müller: Richard Wagner und die Deutschen: Eine Geschichte von Hass und Hingabe. C.H.Beck, 2013, ISBN 978-3-406-64456-6 (eingeschränkte Vorschau).
  7. Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches. Adolf Hitlers „Mein Kampf“ 1922–1945. 1. Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2006, ISBN 3-486-57956-8, S. 33.
  8. Roman Töppel: „Volk und Rasse“. Hitlers Quellen auf der Spur. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte64 (2016), Heft 1, S. 1–35, insbesondere S. 34 f. (abgerufen über De Gruyter Online).
  9. Mein Kampf. Teil: Bd. 1. In: portal.dnb.de. Katalog der Deutschen Nationalbibliothek, abgerufen am 6. September 2022.
  10. Mein Kampf. Teil: Bd. 2. In: portal.dnb.de. Katalog der Deutschen Nationalbibliothek, abgerufen am 6. September 2022.
  11. Edith Raim: Textkritische Überlegungen zu einer wissenschaftlich-kritischen Edition von Hitlers »Mein Kampf«. In: Dorothee Hochstetter, Alexander Kranz (Hrsg.): Militärgeschichtliche Editionen heute. Neue Anforderungen, alte Probleme? 2. Auflage. Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam 2014, ISBN 978-3-941571-31-0, S. 49–62, hier S. 49.
  12. Florian Beierl, Othmar Plöckinger: Neue Dokumente zu Hitlers Buch Mein Kampf. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 57, 2009, Heft 2, S. 261–318 (PDF).
  13. Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches. Adolf Hitlers „Mein Kampf“ 1922–1945. 1. Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2006, ISBN 3-486-57956-8, S. 181–183.
  14. Horst Pöttker: Mein Kampf (Adolf Hitler, 1925/26). In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus. Band 6: Publikationen De Gruyter Saur, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-025872-1, S. 449–453, hier S. 449 (abgerufen über De Gruyter Online).
  15. Anmerkung: auf S. 184 seines Buches (Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches. Adolf Hitlers „Mein Kampf“ 1922–1945. 1. Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2006, ISBN 3-486-57956-8, S. 184.) erscheint unklar, ob der Zeitraum ab 1. Januar 1933 oder der ab der „Machtergreifung“ gemeint ist.
  16. Plöckinger (Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches. Adolf Hitlers „Mein Kampf“ 1922–1945. 1. Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2006, ISBN 3-486-57956-8, S. 185.) schreibt in Fußnote 85: der Ehinger-Verlag nennt für 1933 eine Auflage von 1.1820.000 […]; wie Maser auf eine Zahl von 1,5 Millionen kam sei nicht nachvollziehbar.
  17. Für gleichgeschaltete Blinde. In: Wiener Allgemeine Zeitung, 4. August 1933, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/waz
  18. Brautpaare erhalten „Mein Kampf“. In: Salzburger Chronik für Stadt und Land / Salzburger Chronik / Salzburger Chronik. Tagblatt mit der illustrierten Beilage „Die Woche im Bild“ / Die Woche im Bild. Illustrierte Unterhaltungs-Beilage der „Salzburger Chronik“ / Salzburger Chronik. Tagblatt mit der illustrierten Beilage „Oesterreichische/Österreichische Woche“ / Österreichische Woche / Salzburger Zeitung. Tagblatt mit der illustrierten Beilage „Österreichische Woche“ / Salzburger Zeitung, 23. April 1936, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/sch
  19. Was erbt Hitlers Familie? In: Der Tagesspiegel vom 3. August 2003.
  20. Plöckinger ging dem detailliert nach; laut seinen Recherchen weigerten sich viele große Städte (z. B. Frankfurt am Main) beharrlich, das teure Buch (das die Stadtkasse erheblich belastet hätte) dafür anzukaufen. Der Leipziger Oberbürgermeister und spätere Widerstandskämpfer Carl Goerdeler wehrte sich ebenfalls hartnäckig dagegen (Plöckinger (Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches. Adolf Hitlers „Mein Kampf“ 1922–1945. 1. Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2006, ISBN 3-486-57956-8.), S. 435 und 429 ff. Abschnitt Ein Geschenk als Herrschaftsinstrument).
  21. Roland Aegerter: Hitlers „Mein Kampf“. Auf: Zukunft braucht Erinnerung, abgerufen am 3. August 2019.
  22. „Mein Kampf“ auf Pergament. In: Salzburger Chronik für Stadt und Land / Salzburger Chronik / Salzburger Chronik. Tagblatt mit der illustrierten Beilage „Die Woche im Bild“ / Die Woche im Bild. Illustrierte Unterhaltungs-Beilage der „Salzburger Chronik“ / Salzburger Chronik. Tagblatt mit der illustrierten Beilage „Oesterreichische/Österreichische Woche“ / Österreichische Woche / Salzburger Zeitung. Tagblatt mit der illustrierten Beilage „Österreichische Woche“ / Salzburger Zeitung, 23. April 1936, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/sch
  23. Zeitungsausschnitt aus dem Jahr 1936. Abgedruckt in: Jürgen von der Wense: Blumen blühen auf Befehl. Aus dem Poesiealbum eines zeitungslesenden Volksgenossen 1933–1944. München 1993, S. 92. Diese Quelle berichtet zudem: In der Dillinger Hütte verhüttetes Erz wurde zur Herstellung der Eisenplatten der Einbanddeckel verwendet; Kölner Handwerker verarbeiteten diese. Das so 70 Pfund schwer gewordene Buch wurde schließlich in der Mitte des „Kulturraumes der Ehrenhalle“ anlässlich der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst ausgestellt, gleich neben der Gutenbergbibel, die im „Raum des Deutschen Genius“ platziert wurde. Zur Zeit der Ausstellung laufende „Dokumentarfilme“ über die Herstellung des „Werkes“ sollten zudem den Besuchern einen Eindruck von den Anstrengungen vermitteln, die zur Herstellung dieser Sonderausgabe geleistet worden waren.
  24. Heike Göbel, Hendrik Wieduwilt: „Das Steuergeheimnis gilt, aber…“ In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 28. September 2018, S. 22, abgerufen am 1. Oktober 2018 (Seitenangabe bezieht sich auf die Printausgabe vom 29. September 2018).
  25. Wolfgang Wippermann: Mein Kampf. In: Wolfgang Benz, Hermann Graml, Hermann Weiß (Hrsg.): Enzyklopädie des Nationalsozialismus. Klett-Cotta, Stuttgart 1997, S. 580 f.
  26. Christian Hartmann, Thomas Vordermayer, Othmar Plöckinger, Roman Töppel (Hrsg.): Hitler, Mein Kampf. Eine kritische Edition. Institut für Zeitgeschichte München – Berlin, München 2016, Bd. 2, S. 1584.
  27. Cornelia Schmitz-Berning: Vokabular des Nationalsozialismus. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2007, ISBN 978-3-11-092864-8, S. 461 f. (abgerufen über De Gruyter Online).
  28. Christian Hartmann, Thomas Vordermayer, Othmar Plöckinger, Roman Töppel (Hrsg.): Hitler, Mein Kampf. Eine kritische Edition. Institut für Zeitgeschichte München – Berlin, München 2016, Bd. 1, S. 799; Jeffrey L. Sammons (Hrsg.): Einführung. In: Ders. (Hrsg.): Die Protokolle der Weisen von Zion. Die Grundlage des modernen Antisemitismus. Eine Fälschung. Text und Kommentar. 6. Auflage. Wallstein, Göttingen 2011, S. 24.
  29. Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches: Adolf Hitlers „Mein Kampf“: 1922–1945. 2., aktualisierte Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2011, ISBN 978-3-486-70533-1, S. 13 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  30. Eberhard Jäckel, Ellen Latzin: Hitler, Adolf: Mein Kampf, 1925/26. In: Historisches Lexikon Bayerns. 21. Juli 2017, abgerufen am 10. März 2018. Vgl. Adolf Hitler: Mein Kampf. In: Deutsches Historisches Museum (auf Grundlage von Kindlers neues Literatur-Lexikon. München 1988–1992).
  31. Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches. Adolf Hitlers „Mein Kampf“ 1922–1945. 1. Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2006, ISBN 3-486-57956-8.
    Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches: Adolf Hitlers „Mein Kampf“: 1922–1945. 2., aktualisierte Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2011, ISBN 978-3-486-70533-1.
    Teil I: Entstehungsgeschichte. Teil II: Publikationsgeschichte. Teil III: Rezeptionsgeschichte.
  32. Rezension auf http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de./
  33. a b Vgl. die Besprechung Erledigung Hitlers. In: Frankfurter Zeitung. 11. November 1925.
  34. spiegel.de vom 25. August 2008: „Mein Kampf“: Mythos Ladenhüter.
  35. Plöckinger, S. 184.
  36. Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches. Adolf Hitlers „Mein Kampf“ 1922–1945. 1. Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2006, ISBN 3-486-57956-8, S. 419 ff.
  37. Signed copy of Adolf Hitler’s Mein Kampf for sale. Telegraph.co.uk, 27. Juli 2009, abgerufen am 24. Oktober 2009 (englisch).
  38. Signed copy of Adolf Hitler’s ‘Mein Kampf’ sells at auction. Telegraph.co.uk, 13. August 2009, abgerufen am 24. Oktober 2009 (englisch).
  39. a b Dietrich Müller: Buchbesprechung im politischen Kontext des Nationalsozialismus. Entwicklungslinien im Rezensionswesen in Deutschland vor und nach 1933. Dissertation, Universität Mainz 2008, S. 44 (online: urn:nbn:de:hebis:77-19345; PDF; 4,3 MB).
  40. Dietrich Müller: Buchbesprechung im politischen Kontext des Nationalsozialismus. Entwicklungslinien im Rezensionswesen in Deutschland vor und nach 1933. Dissertation, Universität Mainz 2008, S. 45 (online: urn:nbn:de:hebis:77-19345; PDF; 4,3 MB).
  41. a b Vgl. die Übersicht in Dietrich Müller: Buchbesprechung im politischen Kontext des Nationalsozialismus. Entwicklungslinien im Rezensionswesen in Deutschland vor und nach 1933. Dissertation, Universität Mainz 2008, S. 211 (online: urn:nbn:de:hebis:77-19345; PDF; 4,3 MB).
  42. Dietrich Müller: Buchbesprechung im politischen Kontext des Nationalsozialismus. Entwicklungslinien im Rezensionswesen in Deutschland vor und nach 1933. Dissertation, Universität Mainz 2008, S. 46 (online: urn:nbn:de:hebis:77-19345, PDF (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive) 4,3 MB).
  43. Vgl. Adam Tooze: The Wages of Destruction – The Making & Breaking of the Nazi Economy. London 2007, S. 13.
  44. Otto Strasser: Hitler und ich. Johannes Asmus Verlag, Konstanz 1948, Seitenzahlen fehlen.
  45. Vgl. Walter Mehrings ironisierende Rezension in Die Weltbühne vom 1. Oktober 1930, S. 507 f., sowie Heinz Horn: Hitlers Deutsch. In: Die Weltbühne, Bd. 28, 1932, Heft 40, 4. Oktober 1932, S. 500–502 (online PDF; 49 MB).
  46. Dietrich Müller: Buchbesprechung im politischen Kontext des Nationalsozialismus. Entwicklungslinien im Rezensionswesen in Deutschland vor und nach 1933. Dissertation, Universität Mainz 2008, S. 49 (online: urn:nbn:de:hebis:77-19345; PDF; 4,3 MB).
  47. Roman Töppel: „Volk und Rasse“. Hitlers Quellen auf der Spur. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte64 (2016), Heft 1, S. 1–35, hier S. 4 (abgerufen über De Gruyter Online).
  48. Christian Klösch u. a. (Hrsg.): Gegen Rassenhass und Menschennot. Irene Harand, Leben und Werk einer ungewöhnlichen Widerstandskämpferin. Studien-Verlag, Innsbruck 2004, ISBN 3-7065-1918-6.
  49. Hierzu Rudolf M. Littauer: The Copyright in Hitler’s “Mein Kampf”. In: Geistiges Eigentum 5, 1939/1940, S. 57 ff.; Simon Apel, Matthias Wießner: Die Zeitschrift „Geistiges Eigentum – Copyright – La Propriété Intellectuelle“ (1935–1940). In: Zeitschrift für Geistiges Eigentum 2, 2010, Heft 1, S. 89, 97 f.; Katharina de la Durantaye: Hitlers „Mein Kampf“ und der urheberrechtliche Schutz von Werken Staatenloser. In: Kirsten Inger Wöhrn u. a.: Festschrift für Artur-Axel Wandtke. Berlin u. a. 2013, S. 319–330.
  50. a b Politische Gretchenfrage; Wie Frankreich mit „Mein Kampf“ umgeht. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. Februar 2012, abgerufen am 15. Februar 2012.
  51. Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches. Adolf Hitlers „Mein Kampf“ 1922–1945. 1. Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2006, ISBN 3-486-57956-8, S. 555 ff.
  52. Hubert Wolf: Papst und Teufel – Die Archive des Vatikan und das Dritte Reich. C. H. Beck Verlag, München 2008, ISBN 3-406-57742-3, Kapitel Hitlers „Mein Kampf“ im Visier der römischen Glaubenswächter, S. 285ff.
  53. D. Cameron Watt: Introduction, in: Adolf Hitler: Mein Kampf. Pimlico, London 1997, S. XXVII.
  54. James Murphy; erschienen bei Hurst & Blackett (London, New York, Melbourne).
  55. Mein Kampf: An Unexpurgated Digest. Translated with critical comments by B.D. Shaw. Political Digest Press, New York 1939 (archive.org).
  56. Stephen Kotkin: Stalin. Waiting for Hitler 1929-1941. New York 2017, S. 681 f.
  57. Schwerter zu Pflugscharen, Kanonen zu Buchstaben: Matthias Warkus. Abgerufen am 25. Januar 2019.
  58. Bayerischer Rundfunk: Medienkompetenz – Folge 2: Printmedien – Nutzung und Informationsgewinn. In: br.de. 30. Januar 2012, abgerufen am 19. Januar 2016.
  59. Michael Brenner: Meinung: Hitler mit Fußnoten. In: Jüdische Allgemeine. Zentralrat der Juden in Deutschland K.d.ö.R, 3. Mai 2012, abgerufen am 19. Januar 2016.
  60. NS-Literatur: Es gibt kein Verbot. In: Der Spiegel. Nr. 46, 1954, S. 13–14 (online).
  61. Winston Churchill: The Second World War. Volume 1, Houghton Mifflin Books, 1986, S. 50. Im Original: “Here was the new Koran of faith and war: turgid, verbose, shapeless, but pregnant with its message.”
  62. Kontrollratsdirektive Nr. 38 Verhaftung und Bestrafung von Kriegsverbrechern, Nationalsozialisten und Militaristen und Internierung, Kontrolle und Überwachung von möglicherweise gefährlichen Deutschen vom 12. Oktober 1946 verfassungen.de, abgerufen am 12. August 2023.
  63. Verordnung über Einziehung, Verwaltung und Verwertung von Vermögen und Vermögenswerten nach dem Gesetz zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus (Einziehungsverordnung) vom 23. November 1948 (GVB1. S. 268)
  64. LG München I, Urteil vom 25. März 2009 - 21 O 1425/09 Rz. 11, 13.
  65. a b Klaus Wiegrefe: Hitlers Nachlass. Der Spiegel, 22. Dezember 2011, abgerufen am 3. April 2016 (52/2001).
  66. Süddeutsche Zeitung, 24. August 2007, S. 11.
  67. Veröffentlichung verboten. «Zeitungszeugen»: Der Kampf um «Mein Kampf». Augsburger Allgemeine, 25. Januar 2012, abgerufen am 3. April 2016.
  68. Urteil des Landgericht München I vom 08. März 2012, 7 O 1533/12
  69. Matthias Gretzschel: Kommentierter Hitler-Nachdruck: Vollkommen vernebelt. Hamburger Abendblatt, 27. Januar 2012, S. 18, abgerufen am 3. April 2016.
  70. a b Bundesgerichtshof, Urteil vom 25. Juli 1979, Az. 3 StR 182/79 (S), BGHSt 29, 73 ff.
  71. Detlev Sternberg-Lieben In: Schönke/Schröder, Strafgesetzbuch, 30. Auflage 2019, § 86 Rn. 3.
  72. BAnz AT 26.02.2018 B4
  73. Hitlers „Mein Kampf“: Zwischen Kritik und Propaganda. Stern.de, 25. April 2008, archiviert vom Original am 17. September 2011; abgerufen am 3. April 2016.
  74. Toralf Staud: Helfen Gesetze gegen „Mein Kampf“? 14. Dezember 2015, abgerufen am 3. April 2016 (Interview mit Christian Bickenbach, Jura-Professor an der Universität Potsdam).
  75. neues deutschland (Beilage), 1. November 2017.
  76. Süddeutsche Zeitung, 12. April 2013, S. 13.
  77. newstatesman.com (Memento vom 5. Juni 2011 im Internet Archive)
  78. a b c Monty Munford: Indian business students snap up copies of Mein Kampf. In: Telegraph.co.uk, 20. April 2009, abgerufen am 24. Oktober 2009. Vgl. «Mein Kampf» als Bestseller. Hitler als «Management-Guru» in Indien. In: 20 Minuten online, 26. April 2009, abgerufen am 24. Oktober 2009.
  79. Zubair Ahmed: Hitler memorabilia ‘attracts young Indians’. BBC.co.uk, 15. Juni 2010, abgerufen am 18. Juni 2010.
  80. Märkische Allgemeine Zeitung, 29. Januar 2004.
  81. Mein Kampf sales soar in Turkey. The Guardian, 29. März 2005, archiviert vom Original am 30. März 2005; abgerufen am 24. März 2016.
  82. Sibylle Ahlers: Rechtsextremismus: Türkei verbietet Adolf Hitlers „Mein Kampf“. Die Welt, 23. August 2007, abgerufen am 7. März 2016.
  83. Jan Keetman: Türkei: Appell an den Sozialneid. WOZ. Die Wochenzeitung, 14. April 2005, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Dezember 2010; abgerufen am 7. März 2016.
  84. Märkische Allgemeine Zeitung, 20. Juli 2005.
  85. Volltext
  86. dejure.org
  87. Presseerklärung des OLG.
  88. Märkische Allgemeine Zeitung, 2. März 2005.
  89. Italienische Zeitung: Hitlers „Mein Kampf“ als Beilage. In: Handelsblatt. 11. Juni 2016, abgerufen am 11. Juni 2016.
  90. Daniel Erk: Ihr Lutscher! In: Hitler-Blog. 23. November 2009, archiviert vom Original am 7. März 2016; abgerufen am 7. März 2016.
  91. Verfassungsschutz: Android-Store offen für Nazi-Propaganda. In: Der Standard. 5. Oktober 2012, abgerufen am 7. November 2022.
  92. Melissa Eddy: “Mein Kampf”, Hitler’s Manifesto, returns to German Shelves. New York Times online, 8. Januar 2016, abgerufen am 1. April 2016.
  93. N. N.: L’Allemagne réédite « Mein Kampf » malgré la polémique. le Monde online, 8. Januar 2016, abgerufen am 1. April 2016 (französisch, mit Video).
  94. Alison Smale: Scholars unveil new edition of Hitler’s ‘Mein Kampf’. New York Times, 1. Dezember 2015, abgerufen am 1. April 2016.
  95. Sven Felix Kellerhoff: So leicht wird es, Hitlers Wahnwelt zu verstehen. Die Welt, 8. Januar 2016, abgerufen am 7. März 2016.
  96. Kritische Ausgabe von „Mein Kampf“ in Aachen vorgestellt. Aachener Zeitung, 20. Juni 2017, abgerufen am 8. Oktober 2017.
  97. „Mein Kampf“ – Hitlers Renaissance. Kölner Stadtanzeiger, 16. Mai 2016, archiviert vom Original am 10. Juni 2016; abgerufen am 16. Mai 2016.
  98. Hype um Hitlers „Mein Kampf": Die Hetzschrift ist ein Hit. BR, 27. Februar 2016, abgerufen am 21. August 2019.
  99. Wir machen keine Abstriche. boersenblatt.net, 16. Mai 2016, abgerufen am 23. März 2016.
  100. Hitler, Mein Kampf – Eine kritische Edition. buchreport, abgerufen am 23. März 2016.
  101. Ministerin zur PNP: „Mein Kampf“ im Unterricht einsetzen. Passauer Neue Presse, 24. Dezember 2015, abgerufen am 2. April 2016.
  102. a b c d e Interview Horst Möller. Soll man „Mein Kampf“ edieren? In: Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 162, 16. Juli 2007, S. 33.
  103. a b c Bernhard Gotto: Institut für Zeitgeschichte München-Berlin für eine wissenschaftliche Edition von Hitlers „Mein Kampf“. Pressemitteilung des IfZ. 27. Juli 2009, archiviert vom Original am 30. Juli 2012; abgerufen am 27. Juli 2009.
  104. Vgl. z. B. Berthold Seewald: Sinneswandel. Bayerischer Minister begrüßt „Mein Kampf“-Edition. In: Die Welt, 30. Juni 2009. Romanus Otte: Nationalsozialismus: Die Farce um Adolf Hitlers Buch „Mein Kampf“. In: Die Welt, 27. April 2008. Franziska Augstein: Debatte über „Mein Kampf“. Hitler für jedermann (Memento vom 27. August 2009 im Internet Archive). In: Süddeutsche Zeitung, 24. April 2008.
  105. Hitlers „Mein Kampf“: Zwischen Kritik und Propaganda. (Memento vom 17. September 2011 im Internet Archive) In: Stern.de, 26. April 2008.
  106. Rainer Volk: Der Kampf um „Mein Kampf“. Deutschlandradio, 5. Juli 2010, abgerufen am 14. November 2011.
  107. Bayerns Urheberrecht: „Mein Kampf“ wird Schulbuch. spiegel.de, 24. April 2012, abgerufen am 7. März 2016.
  108. Hitler, Mein Kampf – eine Edition (Memento vom 27. Mai 2013 im Internet Archive). In: ifz-muenchen.de, Februar 2013, abgerufen am 2. Mai 2013.
  109. „Mein Kampf“ zeigt, dass Hitler nicht „schwach“ war. Auch wenn der Freistaat Bayern soeben wieder eine Teilveröffentlichung von Hitlers Mein Kampf verhindert hat, gehen die Arbeiten an einer großen Edition weiter. Ein Gespräch mit dem Projektleiter. Welt Online, 2. April 2012, abgerufen am 10. Juni 2012.
  110. „Den Zünder ausbauen“. Das Münchner Institut für Zeitgeschichte gibt erstmals eine wissenschaftliche Edition von Hitlers Mein Kampf heraus. Der Historiker Christian Hartmann leitet das umstrittene Projekt. Der Spiegel, 21. Mai 2012, S. 44, abgerufen am 3. April 2016 (21/2012).
  111. Mike Szymanski: Bayerische Staatsregierung stoppt Veröffentlichung von „Mein Kampf“. Süddeutsche Zeitung, 11. Dezember 2013, abgerufen am 3. April 2016.
  112. Adolf Hitlers Pamphlet bleibt in Deutschland verboten. spiegel.de, 26. Juni 2014, abgerufen am 8. August 2014.
  113. Flyer des IfZ zur kritischen Edition von "Mein Kampf". Abgerufen am 14. Mai 2023.
  114. Rainer Volk: „Mein Kampf“: Ein Jahr kommentierte Edition. „Hitler sells“. In: swr.de. 7. Januar 2017, archiviert vom Original am 22. Dezember 2017;.
  115. „Mein Kampf“: Rätsel um Verkaufszahlen. In: orf.at. 12. August 2016, abgerufen am 30. Juli 2022.
  116. Hitler, Mein Kampf. Eine kritische Edition. Institut für Zeitgeschichte München–Berlin, abgerufen am 30. Juli 2022 (Link Benutzungshinweise).
  117. Götz Aly: Unser Nationalsozialismus. Reden in der deutschen Gegenwart. S. Fischer, Frankfurt/Main 2023, S. 147 ff.
  118. Italienische Zeitung: Hitlers „Mein Kampf“ als Samstagsbeilage. In: Spiegel Online. 11. Juni 2016, abgerufen am 9. Juni 2018.
  119. "Mein Kampf. Edycja krytyczna" bestsellerem. "Nie spodziewaliśmy się takiego zainteresowania". In: WirtualneMedia.pl. 19. Februar 2021, abgerufen am 6. Oktober 2021 (polnisch).
  120. Danielle Demetriou: Manga version of Hitler’s ‘Mein Kampf’ a hit in Japan. Telegraph.co.uk, 30. September 2009, abgerufen am 7. März 2016.
  121. Nach Jahrzehnten im Giftschrank: Die historisch-kritische Ausgabe kommt! Montage. titanic-magazin.de, 9. August 2009, abgerufen am 7. März 2016.