Liste von Radfahrzeugen der Wehrmacht

Diese Seite listet die Kraftfahrzeuge der Reichswehr und der Wehrmacht mit Stückzahl und gegebenenfalls Nutzlast und Herstellungszeitraum auf. Zu den Sonderkraftfahrzeugen der Reichswehr und Wehrmacht wird auf die Liste der Sonderkraftfahrzeuge der Wehrmacht verwiesen, bezüglich der Anhänger auf die Liste von Anhängern und Sonderanhängern der Wehrmacht.

Bezeichnungen und Abkürzungen

Die Wehrmacht nutzte zur Dokumentation und für die logistischen Aufzeichnungen ein System von Bezeichnungen für Fahrzeuge. Dieses Bezeichnungssystem erlaubte die eindeutige Identifizierung für Einzelfahrzeuge und Fahrzeuggruppen. Für viele dieser Bezeichnungen sind Abkürzungen bekannt, bei denen schon geringe Abweichungen von der normierten Schreibweise problematisch sein können. Dies gilt insbesondere auch für Leerstellen und die Groß- und Kleinschreibung von Buchstaben in diesen Bezeichnungen und Abkürzungen.

Systematik und Nummernkreise

Für die Logistik zur Beschaffung, zur Zuteilung und für Wartung wurde darauf geachtet, die Fahrzeuge nach Klassen und Nummernkreisen zu gliedern. Dies geschah erstmals mit dem am 14. November 1932 herausgegebenen Vorblatt zu H.D.V.428 „Ausrüstungsverzeichnis über die Kraftfahrgeräteausstattung der Einheiten des Reichsheeres (A.K.R.)“, wonach die Benennung sich danach richtete, ob es sich handelte um

  • Kraftfahrzeuge völlig handelsüblicher Art: solche wurden durch das Zeichen (o) hinter der Benennung kenntlich gemacht, z. B.„mittl. PKW (o)“. Das (o) steht für „ohne Bezeichnung“. Eine Kfz.-Nummer erhielten diese Kraftfahrzeuge nicht.
  • Kraftfahrzeuge mit handelsüblichem Fahrgestell, aber speziellem nur für die Reichswehr (später Wehrmacht) konstruiertem Aufbau, z. B. „(Kfz.72)“. Hierbei ist „72“ eine Typennummer. Kraftfahrzeuge derselben Typennummer haben in mehreren Fällen verschiedene Verwendungsnamen erhalten, bei Kfz. 72 z. B.: „Funkhorchkraftwagen“, „Fernsprechbetriebskraftwagen“, „Funkkraftwagen“, „Funkbetriebskraftwagen“ und andere mehr.
  • Kraftfahrzeuge, bei denen auch das Fahrgestell eine nur für die Reichswehr, später Wehrmacht geschaffene spezielle Sonderkonstruktion war: Sie wurden als „Sonder-Kraftfahrzeuge (Sd.Kfz.)“ bezeichnet. 1932 waren dies lediglich die jeweils vierrad-angetriebenen: Sd.Kfz.1: Krupp-Daimler Geschützwagen 19, Sd.Kfz.2 Krupp-Daimler Zugmaschine D1 (auch DZ 1) und Sd.Kfz.3 gepanzerter Mannschaftstransportwagen.
  • Anhänger wurden entsprechend als „Ah.(o)“, Ah.(+Typennummer, z. B.: „Ah.51“) oder Sd.Ah. (z. B. „Sd.Ah.111“) bezeichnet[1].

In der Praxis sind wiederholte Kollisionen dieser Zuordnungen vorgekommen. Nachfolgend eine Systematik,[2] die allerdings nicht 100%ig durchgängig gehandhabt wurde:

  • Kfz. 1 – Kfz. 10: Leichte Personenkraftwagen (le. Pkw)
  • Kfz. 11 – Kfz. 20: Mittlere Personenkraftwagen (m. Pkw)
  • Kfz. 21 – Kfz. 30: Schwere Personenkraftwagen (S. Pkw)
  • Kfz. 31 – Kfz. 40: Leichte Lastkraftwagen (le. Lkw)
  • Kfz. 41 – Kfz. 50: Mittlere Lastkraftwagen (m. Lkw)
  • Kfz. 51 – Kfz. 60: Schwere Lastkraftwagen (s. Lkw)
  • Kfz. 61 – Kfz. 70: Leichte geländegängige Lastkraftwagen (le. gl. Lkw)
  • Kfz. 71 – Kfz. 79: Mittlere geländegängige Lastkraftwagen (m. gl. Lkw)
  • Kfz. 81 – Kfz. 83: Lastkraftwagen der Fliegerabwehrtruppen
  • Kfz. 91 – Kfz. 95: Lastkraftwagen der Nebeltruppe
  • Kfz. 100: schwere geländegängige Lastkraftwagen (s. gl. Lkw)
  • Kfz. 301 – Kfz. 385: Lkw nach speziellen Vorgaben (Sonderaufbau) für die Luftwaffe.
  • Kfz. 411 – Kfz. 420: Kraftfahrzeuge der Luftabwehr

Ein weiterer Nummerkreis betrifft die sogenannten Sonderkraftfahrzeuge (Sd. Kfz.). Ergänzend zur Liste der Sonderkraftfahrzeuge der Wehrmacht ein Überblick der Grobeinteilung:

  • Sd.Kfz. 1 – Sd.Kfz. 99: ungepanzerte Sonder-Kraftfahrzeuge[3]
  • Sd.Kfz. 100 – Sd.Kfz. 199: gepanzerte Sonder-Kraftfahrzeuge: Kampfpanzer, Jagdpanzer, Selbstfahrlafetten auf Panzer-Fahrgestellen
  • Sd.Kfz. 200 – Sd.Kfz. 299: Späh- und Schützenpanzer, Beobachtungspanzer, Panzerbefehlswagen
  • Sd.Kfz. 300 und höhere Nummern: Minenräumer und Ladungsträger

Ein dritter Nummernkreis betrifft die Anhänger und Sonderanhänger, insoweit wird auf die Liste der Anhänger und Sonderanhänger der Wehrmacht verwiesen.

Lieferungen und Bestandsgrößen

Zahlen zur Menge der von der Wehrmacht genutzten Fahrzeuge stammen aus unterschiedlichsten Quellen. Hauptsächlich sind dazu Herstellerangaben zur Produktion, Verzeichnisse über beschlagnahmte oder erbeutete Fahrzeuge und die logistischen Aufzeichnungen bei den militärischen Einrichtungen und Truppenteilen bekannt.

Gelieferte Stückzahlen

Folgende Stückzahlen von an die Reichswehr und Wehrmacht gelieferten Kraftfahrzeugen (ohne Sonder-Kfz.) sind aus offiziellen Statistiken bekannt[4]:

Jahr 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1932 1933
PKW 51 8 43 67 110 108 88 163 220 262 268 330 914
LKW 29 14 61 153 156 152 125 150 119 148 101 102 576
Jahr 1934 1935 1936 1937 1938 1939 1940 1941 1942
PKW 3867 9249 8423 5529 13.418 20.091 28.472 27.120 24.332
LKW 1697 6951 7048 12.661 22.832 32.869 53.412 51.267 58.160

Daneben gibt es aus den Unterlagen des Heereswaffenamtes folgende Zahlen für die Kriegszeit[5]:

Jahr 9.–12.1939 1940 1941 1942 1943 1944 1.–2.1945
PKW . . . 23.773 25.083 15.280 2772
LKW 7943 42.531 45.679 49.707 52.896 49.962 4582

Soweit sich beide Tabellen scheinbar widersprechen, dürfte der Widerspruch darin begründet liegen, dass letztere Tabelle wohl lediglich die Lieferung an das Heer, die erstere dagegen die Lieferungen an alle drei Wehrmachtsteile (Heer, Luftwaffe, Marine) umfasst.

Ab März 1945 fehlen brauchbare Zahlen, da damals nicht nur das Transport-, sondern auch das Meldewesen völlig zusammenbrach und daher zentrale Dienststellen keine Unterlagen über gefertigte Güter mehr erhielten.

Beutefahrzeuge

Die Wehrmacht verwendete -wie auch alle anderen Armeen im Zweiten Weltkrieg – vorübergehend vom Feind erbeutete Kraftfahrzeuge. Unter Beutefahrzeugen wurden aber landläufig auch im Feindesland requiriertete (zivile) Fahrzeuge verstanden[6], ferner solche, die -insbesondere in Frankreich- die dortige Automobilindustrie für die Wehrmacht herstellte. Letztere Gruppe stellte die Masse der „Beutefahrzeuge“ dar, sie betrug[7]:

Jahr 1940 1940 1941 1941 1941 1941 1942 1942 1942 1942 1943 1943 1943 1943 1944 1944
Quartal III. IV. I. II. III. IV. I. II. III. IV. I. II. III. IV. I. II.
PKW 1329 3571 3189 2689 2336 1506 1103 1236 416 5 30 0 0 0 3 0
LKW 5506 9118 8636 10196 10740 8141 8369 8912 9543 9748 8505 4299 3040 2882 3326 1404

Ein Übersicht zu den Typen der Beutefahrzeuge ist in Kennblätter fremden Geräts#Gruppe Fahrzeuge (D. 50/11, D. 50/12) aufgeführt.

Kraftfahrzeuge mit Nummer

Leichte Pkw.

Unter leichte Personenkraftwagen verstand man in der Wehrmacht solche von bis zu 1,5 Litern und zwei Sitzplätzen. Allerdings wurde später diese Grenze zeitweise überschritten, indem man auch PKW wie den Mercedes 170V und den leichten Einheits-PKW mit 1,7 bzw. 2 Litern Hubraum zu den leichten PKW rechnete.

Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
leichter Personenkraftwagen (o) BMW 3/20 PS, BMW 303, BMW 309, BMW 315

Folgende Nummern wurden vergeben[8]:

Kfz.-Nr. Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
1 leichter geländegängiger
Personenkraftwagen
Fahrgestell des leichten Personenkraftwagen (o) wie BMW 3/15, BMW 3/20, BMW 309, BMW 315
Einheits-Pkw., Mercedes 170VK, VW Typ 82
für Stellengruppe Zug- und Kompanieführer in mot. Einheiten
1/20 leichter geländegängiger
wassergängiger Personenkraftwagen
Volkswagen Typ 166 Schwimmwagen in Aufklärungseinheiten anstelle B-Krad ab 1942, ferner bei Pionieren wie Kfz 1
2 Fernsprechkraftwagen Fahrgestell des leichten Personenkraftwagen (o) wie Adler Primus, BMW 3/15, BMW 309, BMW 315, VW Typ 82 in Nachrichtenformationen
2 Funkkraftwagen Fahrgestell des leichten Personenkraftwagen (o) wie Adler Primus, BMW 309, BMW 315, VW Typ 82
leichter Einheits-Pkw.
mittlerer Personenkraftwagen (o)
in Nachrichtenformationen
2 Nachrichtenkraftwagen Fahrgestell des leichten Personenkraftwagen (o) wie Adler Primus, BMW 3/20, BMW 309, BMW 315, Mercedes 170VK
leichter Einheits-Pkw.
mittlerer Personenkraftwagen (o)
in Nachrichtenformationen
2/1 leichter Fernsprechkraftwagen wie Kfz. 1 Führer/gr. Fernsprech-Trupp a
2/2 leichter Funkkraftwagen wie Kfz. 1 Tornisterfunktrupp b
2/40 kleiner Instandsetzungskraftwagen VW Typ 82, leichter Einheits-Pkw., m. Pkw. (o) Instandsetzungs-Trupp (ITp.) in mot. Kompanien
3 leichter Meßtruppkraftwagen leichter Pkw. (o), BMW 3/20, VW Typ 82, leichter Einheits-Pkw. in Batterien der aufklärenden Artillerie
4 Truppenluftschutzkraftwagen leichter Einheits-Pkw. mit Zwillings-Fla-MG, einer pro Artillerie-Batterie

Mittlere Pkw.

Unter mittlere Personenkraftwagen verstand man in der Wehrmacht solche von über 1,5 Litern bis 3 Hubraum mit bis zu 5 Sitzplätzen. Später gab es allerdings auch etliche Kraftwagen mit über 3 Litern Hubraum (mittlerer Einheits-Pkw, ferner Ergänzungsfahrzeuge von Ford, Horch, Mercedes), die in den Planstellen des mittleren Pkw liefen.

Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
mittlerer Personenkraftwagen (o) Personenkraftwagen mit Hubraum von 1.500 bis 3000 cm3 und 4 Sitzen wie
Adler 10/45, Adler 10/50, Adler Diplomat 3G, Adler Primus 1,5 A, Adler Primus 1,7 AAdler Standard 6 (10 N), Adler Standard 6 (12 N), Adler Standard 6 (12 NS), Adler Standard 8 (15 N), Adler Favorit (8 J)
BMW 319, BMW 319/1, BMW 320, BMW 321, BMW 326, BMW 327, BMW 327/28, BMW 328, BMW 329

Folgende Nummern wurden vergeben[9]:

Kfz.-Nr. Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
11 mittlerer geländegängiger
Personenkraftwagen
m. Pkw. (o), Adler 12N-3G, Horch 830R, Mercedes 260 Kübel, Stoewer M 12 RW, Wanderer W 11 und W 23, m. Einheits-Pkw., Fahrzeug für Stellengruppe Btl-Kommandeur und höher
12 mittlerer geländegängiger
Personenkraftwagen
(mit und ohne Zugvorrichtung)
m. Pkw. (o), m. Pkw. Zugfahrzeug für 3,7-cm-PaK 36, 7,5-cm-leichtes Infanteriegeschütz 18, Munitionsanhänger
13 Maschinengewehrkraftwagen Adler Standard 6 in den Panzerspähzügen der Aufkl.-Abt. der Inf.-Div.
14 Funkkraftwagen Adler Standard 6 in den Panzerspähzügen der Aufkl.-Abt. der Inf.-Div.
15 Fernsprechkraftwagen le. Lkw. (A-Typ) kl. Fernspr.-Tp., m. FunkTp.a, Schlüssel-Tp., kl. Fernspr.-Tp. b und c
15 Funkkraftwagen m. Einheits-Pkw. kl. Fernspr.-Tp., m. FunkTp.a, Schlüssel-Tp., kl. Fernspr.-Tp. b und c
15 Nachrichtenkraftwagen m. Pkw. (o), m. Einheits-Pkw. kl. Fernspr.-Tp., m. FunkTp.a, Schlüssel-Tp., kl. Fernspr.-Tp. b und c
15/1 Nachrichten-Kraftwagen wie Kfz. 11 kl. Fernspr.-Tp. b und c,Unterteilung n.Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38)
15/2 Funkkraftwagen wie Kfz. 11 Unterteilung n.Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38)
15/3 Funkkraftwagen wie Kfz. 11 Unterteilung n.Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38)
15/4 Funkkraftwagen wie Kfz. 11 Unterteilung n.Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38)
15/5 Funkkraftwagen wie Kfz. 11 Unterteilung n.Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38)
15/6 Funkkraftwagen wie Kfz. 11 z.B. Fhr./m. PzFuTp. b, Unterteilung n.Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38)
15/7 Funkkraftwagen wie Kfz. 11 Unterteilung n. Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38)
16 mittlerer Meßtruppkraftwagen m. Pkw. (o), m. Einheits-Pkw., le. Lkw. (A-Typ) Beobachtungs-Batterien
16/1 Vorwarnerkraftwagen m. Einheits-Pkw. Beobachtungs-Batterien
17 Fernsprech-Betriebskraftwagen m. Einheits-Pkw. Fernsprech-Betriebs-Formationen, z.B. Fspr.Btr.Tp.A
17 Funkkraftwagen m. Pkw. (o), m. Einheits-Pkw. Fernsprech-Betriebs-Formationen, z.B. Fspr.Btr.Tp.A
17 Kabelmeßkraftwagen mittlerer Pkw. Fernsprech-Betriebs-Formationen, z.B. Fspr.Btr.Tp.A
17/1 Funkkraftwagen m. Einheits-Pkw. bei sFH-Batterien (mot), Kleinfunktrupp c
17/3 Funkkraftwagen wie Kfz. 11
18 Gefechtskraftwagen Adler Typ 12 N-RW, Adler 12N-3G m. Pkw. (o)Mercedes 260 Kübel zweisitzig, offen, in Kradschützen-Abt., wenige, ersetzt durch Kfz.11
19 Fernsprechbetriebskraftwagen, Funkkraftwagen wie Kfz. 11, auch le. gl. Lkw. (o) Nachrichten-Formationen

Schwere Pkw.

Unter schwere Personenkraftwagen verstand man in der Wehrmacht Fahrzeuge von über 3 Litern Hubraum mit über 6 Sitzplätzen. In der zweiten Kriegshälfte wurden sie allmählich durch leichte geländegängige Lastkraftwagen ersetzt.

Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
schwerer Personenkraftwagen (o) BMW 335
Horch 8 Typ 750

Folgende Nummern wurden vergeben[10]:

Kfz.-Nr. Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
21 schwerer geländegängiger
Personenkraftwagen
s. Pkw. (o), mittlerer Einheits-PKW, Fahrgest. d. le. gl. Lkw. Kommandeursfahrzeug (ab Divisionskommandeur aufwärts)
23 Fernsprechkraftwagen le. gl. Lkw. (o), schwerer Einheits-PKW, Mercedes-Benz G3a, Büssing -NAG G31, Magirus M206, später Mercedes-Benz 1500A, Steyr 1500A großer Fernsprechtrupp a (mot.)
23 Funkkraftwagen le. gl. Lkw. (o), schwerer Einheits-PKW, Mercedes-Benz G3a, Büssing -NAG G31, Magirus M206, später Mercedes-Benz 1500A, Steyr 1500A großer Fernsprechtrupp a (mot.)
24 Verstärkerkraftwagen wie Kfz. 23 Verstärker-Trupp a (mot.) in Nachrichten-Formationen

Leichte Lkw.

Unter leichten LKW verstand man in der Wehrmacht solche von bis zu 1,5 t, ab 1944 bis zu 2 t Nutzlast.

Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
leichter Lastkraftwagen, offen (o) Lastkraftwagen bis 2 t Nutzlast wie
Phänomen Granit 25
leichter Lastkraftwagen mit geschlossenem Aufbau (o) Lastkraftwagen bis 2 t Nutzlast wie
Phänomen Granit 25

Folgende Nummern wurden vergeben[11]:

Kfz.-Nr. Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
31 Krankenkraftwagen schwerer Einheits-PKW, l. Lkw. (o), Phänomen Granit 25, Adler W61K u. a. Krankenkraftwagen-Züge, Sanitäts-Komp., einer je Stab/mot.Abteilungen

Mittlere Lkw.

Unter mittleren LKW verstand man in der Wehrmacht solche mit einer Nutzlast von über 2 bis etwa 4 Tonnen, im Krieg standardisiert auf 3 Tonnen. Der Typ war der wohl am häufigsten anzutreffende LKW, verwendet wurden die meist handelsüblichen Dreitonner-Typen von Borgward, Ford, Klöckner-Humboldt-Deutz, MAN, Mercedes-Benz, Opel und zahlreicher sonstiger Firmen.

Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
mittlerer Lastkraftwagen, offen (o) Lastkraftwagen über 2 t und bis 3,5 t Nutzlast

Folgende Nummern wurden vergeben[12]:

Kfz.-Nr. Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung
42 Nachrichtenwerkstattkraftwagen m. Lkw. (o) in le.Kol./Nachrichten-Abt., Heeresfeldzeug-Parks
42 Sammlerkraftwagen m. Lkw. (o) in le.Kol./Nachrichten-Abt., Heeresfeldzeug-Parks
44 Sauerstoff- und Stickstoff-Erzeugungs-Kraftwagen s. Lkw. (o) eingeführt 31. Okt. 1942, Panzerwerkstatt-Komp.

Schwere Lkw.

Unter schweren LKW verstand man in der Wehrmacht solche mit einer Nutzlast von etwa 4,5 Tonnen, üblicherweise von Büssing, Mercedes-Benz, MAN, ferner Saurer und Gräf & Stift. Es gab auch LKW mit höheren Nutzlasten, z.B. die als Panzertransporter in den leichten Divisionen verwendeten Faun L900 oder Büssing 900 GD6, ferner die in den Kraftwagen-Transport-Regimentern und -Abteilungen verwendeten LKW (meist bei Mobilmachung beschlagnahmte Ergänzungsfahrzeuge), diese erhielten aber nie Kfz.-Nummern.

Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
schwerer Lastkraftwagen, offen (o) Lastkraftwagen über 3,5 t Nutzlast
schwerer Lastkraftwagen mit geschlossenem Einheitsaufbau (A-Typ) Lastkraftwagen über 3,5 t Nutzlast

Folgende Nummern wurden vergeben[13]:

Kfz.-Nr. Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
51 Werkstattkraftwagen m. oder s. Lkw. (o) später ersetzt durch Kfz.79

Leichte geländegängige (gl.) Lkw.

Unter leichten geländegängigen LKW verstand man in der Wehrmacht solche mit einer Nutzlast von über 1 bis unter 2 Tonnen Nutzlast.

Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
leichter, geländegängiger Lastkraftwagen, offen (o) Lastkraftwagen bis 1 t Nutzlast und Geländetauglichkeit
leichter, geländegängiger Lastkraftwagen, offen Lastkraftwagen bis 1 t Nutzlast und Geländetauglichkeit

Folgende Nummern wurden vergeben[14]:

Kfz.-Nr. Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung
61 Fernschreibkraftwagen leichter LKW (o), Büssing-NAG G31, Mercedes-Benz G 3a, Magirus M 206, Krupp-Protze (selten), Steyr 640, Praga RV, Tatra T82, Tatra T92, Tatra T93, später Steyr 1500 A, Einheitsdiesel Nachrichtentruppe, z.B. mi.Funktrupp. c, FsprTrupp b, Verstärkertrupp b
61 Fernsprechbetriebskraftwagen wie Kfz. 61 Nachrichtentruppe, z.B. mi.Funktrupp. c, FsprTrupp b, Verstärkertrupp b
61 Funkkraftwagen wie Kfz. 61 Nachrichtentruppe, z.B. mi.Funktrupp. c, FsprTrupp b, Verstärkertrupp b
61 Peilkraftwagen a Einheitsdiesel, mittl. LKW (o) wie Kfz.61
61 Kabelmesskraftwagen Einheitsdiesel, mittl. LKW (o) wie Kfz.61
61 Verstärkerkraftwagen Einheitsdiesel, mittl. LKW (o) wie Kfz.61
62 Druckereikraftwagen Einheitsdiesel, mittl. LKW (o), mittl. gel. LKW (o) bei aufklärender Artillerie
62 Lichtauswertekraftwagen Einheitsdiesel, mittl. LKW (o), mittl. gel. LKW (o) bei aufklärender Artillerie
62 Schallaufnahmekraftwagen Einheitsdiesel, mittl. LKW (o), mittl. gel. LKW (o) bei aufklärender Artillerie
62 Schallauswertekraftwagen Einheitsdiesel, mittl. LKW (o), mittl. gel. LKW (o) bei aufklärender Artillerie
62 Stabsauswertekraftwagen
Vermessungsauswertekraftwagen
Einheitsdiesel, mittl. LKW (o), mittl. gel. LKW (o) bei aufklärender Artillerie
62 Wetterkraftwagen Einheitsdiesel, mittl. LKW (o), mittl. gel. LKW (o) bei aufklärender Artillerie
63 Lichtmessstellenkraftwagen Einheitsdiesel, mittl. LKW (o), mittl. gel. LKW (o) bei aufklärender Artillerie
63 Schallmessstellenkraftwagen Einheitsdiesel, mittl. LKW (o), mittl. gel. LKW (o) bei aufklärender Artillerie
63 Schallmessgerätkraftwagen
Vorwarnerkraftwagen
Einheitsdiesel, mittl. LKW (o), mittl. gel. LKW (o) bei aufklärender Artillerie
63 Meßstellen- und Gerätkraftwagen Einheitsdiesel, mittl. LKW (o), mittl. gel. LKW (o) bei aufklärender Artillerie
64 Vermessungsgerätkraftwagen Einheitsdiesel, le. Lkw. (o), le. gl. Lkw. (o) Artillerie
67 gepanzerter Kraftwagen Büssing-NAG G31, Mercedes-Benz G 3a, Magirus M 206 1936 Bezeichnung geändert in Sd.Kfz.231
67a gepanzerter Kraftwagen (Fu) wie Kfz. 67 1936 Bezeichnung geändert in Sd.Kfz.232
67b gepanzerter Kraftwagen (Fu) wie Kfz. 67 1936 Bezeichnung geändert in Sd.Kfz.263
68 Funkmastkraftwagen wie Kfz.61, auch m. gl. Lkw. (o) großer Funktrupp  a, Funktrupp  a und   b, mi.Funktrupp  c
68/1 Funkmastkraftwagen wie Kfz.68 Funktrupp a und b
69 Protzkraftwagen l. gl. Lkw. (o), Krupp-Protze, s. Einheits-Pkw., Daimler-Benz L 1500A, Phänomen Granit 1500, Steyr 1500A Zugmittel für 3,7-cm-PaK 36, 7,5-cm-leichtes Infanteriegeschütz 18, 2-cm-Flak 38, 5-cm-PaK 38
70 Mannschaftskraftwagen s. Einheits-Pkw., l. gl. Lkw. (o), Krupp-Protze Gruppenfahrzeug bei motorisierten Inf.-Einheiten

Mittlere geländegängige (gl.) Lkw.

Unter mittleren geländegängigen LKW verstand man in der Wehrmacht solche mit einer Nutzlast von 3 bis 3,5 Tonnen. Die ursprünglich verwendeten Typen mit 6×4-Antrieb wurden ab etwa 1940 durch Allrad-Varianten (4×4) der standardmäßigen Dreitonner (A-Typen) ersetzt.

Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
mittlerer, geländegängiger Lastkraftwagen, offen (o) Lastkraftwagen über 1 t und bis 2 t Nutzlast und Geländetauglichkeit
mittlerer Lastkraftwagen, offen (o) (S- und A-Typ) Lastkraftwagen über 2 t und bis 3,5 t Nutzlast

Folgende Nummern wurden vergeben[15]:

Kfz.-Nr. Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
72 Druckereikraftwagen
Wetterkraftwagen
Mercedes-Benz LG 3000, Henschel 33, Krupp L3 H63, Büssing III GL6, später m. gl. Lkw. Nachrichtenformationen, Stäbe
72 Fernschreibkraftwagen Mercedes-Benz LG 3000, Henschel 33, Krupp L3 H63, Büssing III GL6, später m. gl. Lkw. Nachrichtenformationen, Stäbe
72 Fernsprechbetriebskraftwagen Mercedes-Benz LG 3000, Henschel 33, Krupp L3 H63, Büssing III GL6, später m. gl. Lkw. Nachrichtenformationen, Stäbe
72 Funkbetriebskraftwagen Mercedes-Benz LG 3000, Henschel 33, Krupp L3 H63, Büssing III GL6, später m. gl. Lkw. Nachrichtenformationen, Stäbe
72 Funkkraftwagen a
Funkkraftwagen b
Mercedes-Benz LG 3000, Henschel 33, Krupp L3 H63, Büssing III GL6, später m. gl. Lkw. Nachrichtenformationen, Stäbe
72 Funkhorchkraftwagen Mercedes-Benz LG 3000, Henschel 33, Krupp L3 H63, Büssing III GL6, später m. gl. Lkw. Nachrichtenformationen, Stäbe
72/1 Fernschreibkraftwagen Mercedes-Benz LG 3000, Henschel 33, Krupp L3 H63, Büssing III GL6, später m. gl. Lkw. Nachrichtenformationen, Stäbe
73 schwerer Vermessungstrupp-Kraftwagen Henschel 33, Krupp L3 H63, Büssing III GL6 Artillerie-Vermessungseinheiten, später gestrichen
74 Flakmeßtruppkraftwagen I
Flakmeßtruppkraftwagen II
wie Kfz. 72 schwere Flak-Batterien der Luftwaffe
75 Triebwerkkraftwagen wie Kfz. 73 mit Kran zum Wechseln von Flugmotoren, Ende 1930er Jahre gestrichen
76 Beobachtungskraftwagen wie Kfz. 73, l. gl. Lkw. (o) in mot. Batterien für VB
77 Fernsprechkraftwagen meist Büssing-NAG G31, Mercedes-Benz G 3a, Magirus M 206, Einheitsdiesel Nachrichten-Formationen
77 Fernsprechbaukraftwagen meist Büssing-NAG G31, Mercedes-Benz G 3a, Magirus M 206, Einheitsdiesel Nachrichten-Formationen
79 Werkstattkraftwagen m. gl. Lkw. (o) Divisions-Werkstattkompanien und -züge

Lkw. der Fliegerabwehrtruppen

Die Flugabwehr war Aufgabe der Luftwaffe. Daneben hatte das Heer eigene Fliegerabwehrformationen, die u.a. die nachfolgenden Typen benutzten. Folgende Nummern wurden vergeben[16]:

Kfz.-Nr. Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
81 leichter Flakkraftwagen meist Krupp-Protze, auch l. gl. Lkw. (o), schw. Einheits-PKW mit aufmontierter oder angehängter 2-cm-Flak 30 oder 38
83 leichter Scheinwerferkraftwagen I s. Einheits-Pkw., l. gl. Lkw. (o) mit gezogenem 60-cm-Scheinwerfer 36
83 leichter Scheinwerferkraftwagen II s. Einheits-Pkw., l. gl. Lkw. (o) mit gezogenem 60-cm-Scheinwerfer 36

Lkw. der Truppenentgiftungskompanien (TEK)

Unter Nebeltruppe verstand man in der Wehrmacht die Truppe, die für das Verseuchen des Geländes mit und Entseuchen von Gas zuständig war, also etwa das, was man in der Bundeswehr unter „ABC-Abwehr-Truppe“ versteht. Ab 1941/2, als sich die Erkenntnis durchsetzte, dass Gas wohl nicht eingesetzt werde, wurde die Nebeltruppe vorwiegend mit Mehrfachraketenwerfern ausgestattet und artilleristisch eingesetzt. Die nachfolgend gelisteten Fahrzeuge wurden vielfach zu Werfer-Zugmitteln umgebaut. Folgende Nummern wurden vergeben[17]:

Kfz.-Nr. Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
91 Nebelkraftwagen Mercedes-Benz LG 3000, Krupp L3 H63 Zugfahrzeug für 10-cm-Nebelwerfer 35
92 Mannschaft-Entgiftungskraftwagen Henschel 33 Truppenentgiftungskompanien (TEK)
92b Mannschafts-Entgiftungskraftwagen Bauart 1941 Henschel 33 G 1 Zur Entgiftung von Mannschaften und Gasbekleidung.
Aufgebaut auf geländegängigen Lastkraftwagen (3 t) mit geschlossenem Aufbau mit An- und Auskleideraum, Baderaum und Entgiftungswanne.
Auch zur Entgiftung von Fahrzeugen.
93 Bekleidungs-Entgiftungskraftwagen Henschel 33 Truppenentgiftungskompanien (TEK)
94 Wasserkraftwagen Henschel 33 Truppenentgiftungskompanien (TEK)

Schwere geländegängige (gl.) Lkw.

Unter schweren geländegängigen LKW verstand man in der Wehrmacht allradgetriebene (4×4) LKW mit einer Nutzlast von 4,5 Tonnen. Folgende Nummer wurden vergeben[18]:

Kfz.-Nr. Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
100 Drehkran-Kraftwagen (3to) s. Lkw. (o), Daimler-Benz L 4500A, Büssing 4500 A, Divisions-Werkstatt-Komp., Panzer-Werkstatt-Komp., Feldwerkstatt-Komp.

Lkw. der Luftwaffe

Es wird heute gerne übersehen, dass schon im Ersten Weltkrieg die Fliegertruppe voll motorisiert war. Nach offizieller Schaffung der Luftwaffe am 1. März 1935 lief daher ein großer Teil der für die Wehrmacht bestimmten Kraftfahrzeuge der Luftwaffe zu, für die die Vollmotorisierung erst recht gelten musste. Während insbesondere für PKW die allgemein gültigen Kfz-Nummern der Wehrmacht auch in der Luftwaffe galten, gab es für ausschließlich von der Luftwaffe benutzte Kraftfahrzeuge mit LKW-Chassis eigene Kfz.-Nummern. Wir können bei der Nummerierung solche "alter Art" und "neuer Art" unterscheiden: Während die Nummern "alter Art" (eingeführt vermutlich ab 1935 oder sogar schon davor) mit Nummer 301 beginnen und dann (mit großen Lücken) sich bis zur Nr. 415 fortsetzen, sind die neu ab 1940 eingeführten Nummern für LKW der Luftwaffe alle als Unterarten des Kfz. 305 gekennzeichnet.

Da vielfach die Fahrzeuge besondere Geländegängigkeit nicht aufweisen mussten, konnten bei Mobilmachung besonders auch requirierte Ergänzungsfahrzeuge verwendet werden, deren Aufbau gegebenenfalls angepasst wurde. Bei im Ausland stationierten Einheiten wurden häufig auch Beutefahrzeuge verwendet, die den Vorzug hatten, dass es vor Ort Reparaturwerkstätten gab, die sich mit diesen Fahrzeugen auskannten und auch das eine oder andere Ersatzteil vorrätig hatten.

Kraftfahrzeugnummern der Luftwaffe "alter" Art

Kfz.-Nr. Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
301 Funkmast-Kraftwagen m. gl. Lkw. (o) Luftnachrichtentruppe
302 Funkkraftwagen (Kzw./Lgw.) Einheitsdiesel Luftnachrichtentruppe
303 Horchfunkpeil-Kraftwagen Mercedes-Benz LG 3000 Luftnachrichtentruppe
305 mittlerer Lastkraftwagen
mit geschlossenem Einheitsaufbau
mittlerer gl. LKW (o) Luftwaffe
309 Schlauchtender m. Lkw. (o) Flughafen-Feuerwehr
ab 1. Oktober 1940 umbenannt in Kfz. 344
311 Funkmast-Kraftwagen Einheitsdiesel Luftnachrichtentruppe
317 Sauerstoff-Kesselkraftwagen s. Lkw. (o) Luftwaffe
323 Tankspritze Henschel 33, Büssing G 31K[19] Flughafen-Feuerwehr
ab 1. Oktober 1940 umbenannt in Kfz. 343
343 Tankspritze Henschel 33, Büssing G 31K Flughafen-Feuerwehr
ab 1. Oktober 1940
344 Schlauchtender m. Lkw. (o) Flughafen-Feuerwehr
ab 1. Oktober 1940
345 Löschkraftwagen le. Lkw. (o) Flughafen-Feuerwehr
346 Schlauchkraftwagen s. Lkw. (o) Flughafen-Feuerwehr
353 Landebahnleuchtkraftwagen m. gl. Lkw. (o) Nachtjagdstaffeln
354 Bildkraftwagen m. gl. Lkw. (o) Aufklärungsstaffeln, ersetzt durch Kfz. 390 u. 391
384 Flugbetriebsstoff-Kesselkraftwagen m. gl. Lkw. (o)
385 Flugbetriebsstoff-Kesselkraftwagen m. Lkw. (o)
410/1 mittl. Flakkraftwagen Henschel 33, s. gl. Lkw. (o) mit aufgesetzter / angehängter 3,7-cm-Flak 37
410/2 mittl. Flakkraftwagen Henschel 33, s. gl. Lkw. (o)
410/3 mittl. Flakkraftwagen Henschel 33, s. gl. Lkw. (o)
415 Flakmeßtruppkraftwagen Henschel 33, s. gl. Lkw. (o) mit angehängtem Kommandogerät 36

Kraftfahrzeugnummern der Luftwaffe "neuer" Art

Dieses Nummernsystem wurde offenbar in der zweiten Jahreshälfte 1940 eingeführt, als die in den 1930er Jahren gebauten Typen allmählich ausliefen und die LKW-Produktion sich auf die im Schell-Plan festgelegten Standard-Typen beschränkte. Die neuen Typen bauten offenbar alle auf dem mittleren LKW (Dreitonner) mit geschlossenem („Koffer“)-Aufbau auf, als Fahrwerk wurde das normale Standard-Fahrgestell („S“, 4×2) wie auch das Allradfahrwerk („A“, 4×4) verwendet. Hersteller eines solchen LKW-Typs waren Opel, Ford, Mercedes-Benz, Borgward, Klöckner-Humboldt-Deutz, MAN.Folgende Nummern sind bekannt[20][21]:

Kfz.-Nr. Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
305 Lagerkraftwagen (Bus)
im Kraftwagen-Transportzug eines Feldwerft-Abteilung (mot.)
Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen (o)
Fahrgestell des mittleren geländegängigen Lastkraftwagen (o)
Transport von Mannschaften.
305/1 Fernschreibanschluß-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/2 Fernschreibanschluß-Kraftwagen G m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/3 Fernschreibvermittlungs-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/4 Fernschreibwartungs-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/8 Fernschreibvermittlungs-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/10 Verstärker-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/11 Leitungsmeß-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/15 Funksende-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/16 Funkkraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/17 Funkkraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/18 Funkkraftwagen (Kzw./Lgw.) m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/19 Funkkraftwagen (Kzw.) m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/20 Funkkraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/21 Funkbeschickungs-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/22 Funkpeil-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/23 Funkbetriebswagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/25 Funkmast-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/26 Radiosonde-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/27 Radiosondepeil-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/29 Ansteuerungssende-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/30 Einflugzeichensende-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/32 Leuchtfeuer–Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Gerätesatz „Schwerer Leuchtfeuertrupp“
305/33 Leuchtfeuer–Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Gerätesatz „Leichter Leuchtfeuertrupp“
305/33 Leuchtfeuer–Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Gerätesatz „Mittlerer Leuchtfeuertrupp“
305/34 Richtverbindungs-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/35 Richtverbindungs-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/36 Richtverbindungs-Tf-Betriebskraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/37 Richtverbindungs-WTZ-Betriebskraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/38 Antennengerät-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/40 Richtverbindungsmeß-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Luftnachrichtentruppe
305/41 Gerätprüf-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/42 Bordfunkprüf-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/43 Entstör-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/44 Elektrischer Störsuch-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Werkzeuge und Gerät sind dem Verwendungszweck entsprechend in Werkbänken und Schränken untergebracht.
305/60 Bordgerätprüf-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/61 Zellen-Werkstatt-Kraftwagen I m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/62 Zellen-Werkstatt-Kraftwagen II m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/63 Triebwerk-Wartungs-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/64 Bordgerät-Werkstatt-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/65 Wetterkraftwagen A m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/66 Wetterkraftwagen B m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/67 Triebwerk-Werkstatt-Kraftwagen I m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/68 Triebwerk-Werkstatt-Kraftwagen II m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/69 Steuerungsprüf-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/70 Fallschirmlager-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/73 Befehlsstellen-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/74 Geschäftszimmer-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/75 Bekleidungskammer-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/76 Sanitätsgerät-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/77 Marketender-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/78 Elektroküchen-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/79 Geschäftszimmer-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/80 Waffenwartungs-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/83 Kraftwagenwerkstatt-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/84 Kraftfahrzeug-Ersatzteillager-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/85 Prüfkraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/86 Zahnklinik-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/87 Zahnlabor-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/88 Röntgen-Schirmbild-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/89 Röntgen-Schirmbilddunkelkammer-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/90 Bildkraftwagen I m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
ersetzt Kfz.354
305/91 Bildkraftwagen II m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
ersetzt Kfz.354
305/93 Wasseraufbereitungs-Kraftwagen I m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Reinigung und Entkeimung von Rohwasser auf Trinkwasser mit Wasseraufbereitungssatz I.
Leistung: 1–2 m³/Std
305/94 Wasseraufbereitungs-Kraftwagen II m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Reinigung und Entkeimung von Rohwasser auf Trinkwasser mit Wasseraufbereitungssatz II.
Leistung: 1–1,50 m³/Std
305/95 Wasseraufbereitungs-Kraftwagen III m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/96 Wasserentsalzungs-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Verarbeitung von See- und salzhaltigem Brunnenwasser durch Entsalzung zu Trinkwasser.
Leistung: 3500 l in 24 Std
305/98 Sauerstoffgerät-Instandsetzungs-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/99 Sauerstoffumfüll-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/100 Navigations-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Instandsetzung, Wartung und Überprüfung von navigatorischen Flugzeuganlagen und Geräten.
Vermessung von Kompensierdrehscheiben und Drehscheibenplätzen, welche zur Kompensierung und Funkbeschickung benötigt werden.
305/101 Navigationsvermessungs-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/102 Lagerkraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Einlagerung von Ersatzteilen für Zelle und Motor sowie Halbzeugen,
welche für die Instandsetzung von fliegerischem Gerät benötigt wird.
305/103 F U Meßgerät-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/105 Werkstattkraftwagen
für Klempner und Schweißer
m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Instandsetzung
305/106 Werkstatt-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/107 Werkstatt-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Instandsetzung und Wartung
305/108 Werkstatt-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Instandsetzung, Wartung und Prüfen
305/109 Werkstatt-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Instandsetzung und Wartung
305/110 Werkstatt-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Instandsetzung und Wartung
305/111 Werkstatt-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Instandsetzung
305/112 Werkstatt-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Instandsetzung
305/113 Werkstatt-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Instandsetzung
305/114 Werkstatt-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Instandsetzung
305/115 Werkstatt-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Instandsetzung
305/117 Kraftfahrzeug-Werkstatt-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Instandsetzung und Wartung
305/118 Kraftfahrzeug-Werkstatt m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Instandsetzung und Wartung
305/119 Lagerkraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/120 Mannschaftswagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Personal- und Materialtransport
305/121 Gerätwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Materialtransport
305/122 Entgiftungs-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/123 Entgiftungsgerät-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/124 Preßluftgerät-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/125 Flugbetriebs-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/126 Startkraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/128 Kraftfahrspritze KS 8 m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
305/130 Werkstatt-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Instandsetzung, Wartung und Prüfen
305/131 Werkstatt-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Instandsetzung, Wartung und Prüfen
305/132 Waffenwerkstatt-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Instandsetzung, Wartung und Prüfen
305/135 Werkstatt-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Instandsetzung und Wartung
305/136 Motorwerkstatt-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Instandsetzung und Prüfen
305/137 Werkstatt-Kraftwagen m. Lkw. (o)
m. gl. Lkw. (o)
Instandsetzung

Kraftfahrzeuge ohne Nummern

Krafträder

Motorräder, offiziell "Krafträder" genannt, erhielten keine gesonderten Nummern. Dies hing damit zusammen, dass die für das Militär beschafften Maschinen der Vorkriegszeit sich von den zivilen Gegenstücken nur marginal unterschieden.

Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
Beiwagen für Kraftrad (o) Einheitsbeiwagen
leichtes Kraftrad (o) Motorräder mit Hubraum bis 350 cm3 wie
BMW R 20, BMW R 23, BMW R 35
mittleres Kraftrad (o) Motorräder mit Hubraum von 350 bis 500 cm3 wie
BMW R 4, BMW R 5, BMW R 6, BMW R 35, BMW R 42, BMW R 51, BMW R 52
DKW SB 500
schweres Kraftrad (o) Motorräder mit Hubraum über 500 cm3 wie
BMW R 11, BMW R 12, BMW R 61, BMW R 62, BMW R 71, Zündapp K 800
schweres Kraftrad schwereste Krafträder mit Beiwagen, dazu zählten nur
BMW R 75 und Zündapp KS 750

Personenkraftwagen

Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
Kraftfahrsirene Fahrgestell des leichten geländegängigen Personenkraftwagen (o)
Nachgewiesen nur auf Opel P4
Panzerkampfwagen-Nachbildung Fahrgestell des leichten Personenkraftwagen (o) wie
Opel P4

Lastkraftwagen

Neben den vielen Lastkraftwagen mit Nummern gab es noch etliche weitere ohne Nummer. Nachfolgend ein Auszug aus den bekannten und belegten Lastkraftwagen ohne Nummer.

Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
Behelfstankwagen Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen (o)
Betriebsstoffkesselkraftwagen Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen (o)
Fahrgestell des schweren Lastkraftwagen (o)
Druckereinkraftwagen für Propagandazwecke Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen (o)
Feldfernkabelkraftwagen Fahrgestell des mittleren, geländegängigen Lastkraftwagen, offen (o)
Einheitsfahrgestell für leichte Lastkraftwagen
Fernsprechbaukraftwagen Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen, offen (o)
Fernsprechbetriebskraftwagen Fahrgestell des leichten Lastkraftwagen, offen (o)
Fernsprechkraftwagen Fahrgestell des mittleren, geländegängigen Lastkraftwagen, offen (o)
Flakkraftwagen Fahrgestell des mittleren, geländegängigen Lastkraftwagen, offen (o)
Funkempfangskraftwagen Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen, offen (o) (S- und A-Typ)
Funksprechkraftwagen c Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen, offen (o) (S- und A-Typ)
Funksprechkraftwagen d Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen, offen (o) (S- und A-Typ)
Gerätkraftwagen für 21 cm Mörser 18 Fahrgestell des schweren Lastkraftwagen offen (o)
Kraftfahrleiter 26 (KL 26) Bauart 1939 Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen (o)
Kraftfahrspritze (KS 15) Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen (o)
Kraftfahrspritze 25 (KS 25) Bauart 1936 Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen (o)
Kraftfahrspritze 25 (KS 25) Bauart 1942 Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen (o)
Kraftzugspritze 8 (KzS 8) Bauart 1937 Fahrgestell des leichten Lastkraftwagen (o)
Kraftzugspritze 8 (KzS 8) Bauart 1939 Fahrgestell des leichten Lastkraftwagen (o)
Lastkraftwagen, offen (o), für Betriebsstoff und Gerät Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen offen (o)
Fahrgestell des mittleren geländegängigen Lastkraftwagen offen (o)
Lastkraftwagen für Wetterpeilgerät Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen, offen (o) (S- und A-Typ)
Lastkraftwagen mit Aufsetzkran genutzt im Bergungszug des Feldwerft-Verbandes (motorisiert)
Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen offen (o)
Lichtauswertewagen Fahrgestell des leichten Lastkraftwagen offen (o)
Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen offen (o)
Lichtmessgerätkraftwagen Fahrgestell des mittleren, geländegängigen Lastkraftwagen, offen (o)
Löschkraftwagen Fahrgestell des leichten Lastkraftwagen (o)
Fahrgestell des schweren Lastkraftwagen offen (o)
Maschinen-Suchbohrgerät auf Lastkraftwagen zum Bohren von Trinkwasserbrunnen bis 100 m Tiefe
Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen (o)
Pionierkraftwagen I Genutzt als Transport Lkw, Zug-Lkw, Gruppen-Lkw
Fahrgestell des mittleren, geländegängigen Lastkraftwagen, offen (o)
Pionierkraftwagen II Genutzt als Transport Lkw, Zug-Lkw, Gruppen-Lkw
Fahrgestell des leichten, geländegängigen Lastkraftwagen, offen (o)
Pionierkraftwagen III Genutzt als Transport Lkw, Zug-Lkw, Gruppen-Lkw
Fahrgestell des leichten, geländegängigen Lastkraftwagen, offen
Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen, offen (o)
Pritschenkraftwagen für Feldküche genutzt im Wirtschaftszug des Feldwerft-Verbandes (motorisiert)
Pritschenkraftwagen für Kühlaufbau genutzt im Wirtschaftszug des Feldwerft-Verbandes (motorisiert)
Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen, offen (o)
Scheinwerferkraftwagen Fahrgestell des mittleren, geländegängigen Lastkraftwagen, offen (o)
Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen, offen (o) (S- und A-Typ)
Setzereikraftwagen für Propagandazwecke Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen (o)
Stabsauswertekraftwagen Fahrgestell des leichten Lastkraftwagen offen (o), mittleren Lastkraftwagen offen (o)
Waffenmeister-
werkstattkraftwagen
Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen (o) Transport von Geräten und der Werkstatt für Waffenmeister.
Waffenmeister-
gerätkraftwagen
Fahrgestell des mittleren Lastkraftwagen (o) Transport von Geräten für Waffenmeister.
Werkstattkraftwagen Fahrgestell des leichten Lastkraftwagen offen (o), mittleren Lastkraftwagen offen (o)
Wetterkraftwagen Fahrgestell des schweren Lastkraftwagen mit geschlossenem Aufbau

Kraftomnibusse

Kraftomnibusse (KOM) hatten keine gesonderten Nummern. Die Masse der bei der Wehrmacht verwendeten KOM wurde bei Kriegsbeginn aus Zivilbeständen beschlagnahmt, sie dienten bei Stäben zum Transport von Personal, ebenso bei motorisierten Sanitätsformationen.

Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
leichter Kraftomnibus (o) Busse mit bis zu 15 Passagiersitzplätzen, dazu zählten unter anderem
von
mittlerer Kraftomnibus (o) Busse mit 15 bis 30 Passagiersitzplätzen, dazu zählten unter anderem
von DAAG der PACO
von Ford der BB Omnibus, V8-51 Omnibus, V8 Modell 1939 Omnibus
von Krupp der O 2 H 42, O 2,5 H 42, O 2,5 N 42/142, O 3 N, O 3,5 N 42/162, OD 2 H 42, OD 2,5 H 42, OD 2,5 N 142, OD 3 N 62
von Magirus der MLO, MM 3,MM 4
schwerer Kraftomnibus (o) Busse mit über 30 Passagiersitzplätzen, dazu zählten unter anderem
von DAAG der ACO
von Henschel der Typ 4 G 5, Typ 38 S 2 N, Typ 38 S 3 N, Typ 40 S 2 N, Typ 40 S 3 N
von Krupp der O 4 N 62/262, O 5 N, O 5,5 N 62, O 5,5 N 262, OD 3,5 N 22/32/132, OD 4 N 32/232, OD 5,5 N 42, OD 5,5 N 141, OD 5,5 N 242, OD 6,5 N 242
von Magirus der M 40, M 50, O 145, O 3000, O 3500
Befehlskraftwagen Fahrgestell des schweren Kraftomnibus (o)
Funkauswertekraftwagen Fahrgestell des schweren Kraftomnibus (o)
Laboratoriumskraftwagen Fahrgestell des schweren Kraftomnibus (o)

Straßenschlepper / Radschlepper

Straßenschlepper, bei der Wehrmacht als Radschlepper bezeichnet, hatten keine gesonderten Nummern. Ackerschlepper wurden erst ab November / Dezember 1944 für die Wehrmacht beschlagnahmt und verwendet.

Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
leichter Radschlepper (o) Radschlepper mit einem Eigengewicht bis 2,5 t, dazu zählten unter anderem:
von Bob Zugmaschinen Hans Hansen der BOB B 9, BOB B 10, BOB T 20, BOB DK 20
von FAMO der Straßenschlepper Typ LV, Radschlepper Ackerrad XL
von HANNO der R 35, S 35, S 135
von Lanz der HN5 20 PS
mittlerer Radschlepper (o) Radschlepper mit einem Eigengewicht über 2,5 t bis 5 t
von Büssing-NAG der Typ DZ 1, Typ WG, Typ SS, Typ Dieselschlepper (DS)
von Lanz der HGR 55 PS, HN3 20 PS, HN3 25 PS, HNO3 25 PS, HR 5 15/30 PS, HR7 30 PS, HR7 35 PS, HR8 38 PS, HR8 45 PS, HR9 55 PS Eil-Bulldog, HRO 40 PS,
schwerer Radschlepper (o) Radschlepper mit einem Eigengewicht über 5 t, dazu zählten unter anderem:
von Büssing-NAG der Typ Eilschlepper (ES) (Baujahre 34–35 und 35–40), Typ Fernschlepper 550 (FS), Typ FS 650, Typ FS 654 (Allrad)
von Lanz der HN 12/20 PS, HN2 12/20 PS

Kettenschlepper / Raupenschlepper

Ebenso hatten handelsübliche Kettenschlepper (zivile Bezeichnung), oder auch Raupenschlepper (militärische Bezeichnung) keine gesonderten Nummern.

Bezeichnung Verwendete Typen Verwendung/Bemerkung/Bild
leichter Kettenschlepper (o) Kettenschlepper mit einer Zugleistung bis 5 t
leichter Raupenschlepper Raupenschlepper mit einer Zugleistung bis 5 t, dazu zählten unter anderem:
von FAMO der Boxer
mittlerer Kettenschlepper (o) Kettenschlepper mit einer Zugleistung über 5 t bis 6 t
mittlerer Raupenschlepper Raupenschlepper mit einer Zugleistung über 5 t bis 6 t, dazu zählten unter anderem:
von FAMO der Rübezahl
von Lanz der HRK 55 PS
schwerer Kettenschlepper (o) Kettenschlepper mit einer Zugleistung über 6 t, dazu zählten unter anderem:
von FAMO der Riese
schwerer Raupenschlepper Raupenschlepper mit einer Zugleistung über 6 t dazu zählten unter anderem:
von Kaelble der R 125 (auch PR 125),

Panzerspähwagen

Nachfolgend eine Übersicht von Panzerspähwagen der Wehrmacht. Über die Liste hinaus wurden auch Fahrzeuge in der
* Liste von Panzerspähwagen gemäß den Kennblättern fremden Geräts D 50/12 vom Heereswaffenamt registriert.

Kfz.-Nr. Bezeichnung Fahrgestell Antrieb Baujahre Stückzahl Bemerkungen
Kfz. 13 Mittlerer gp. Pkw. Adler Standard 6 4 × 2 1933–35 116 „Maschinengewehr-Kraftwagen“
Kfz. 14 Mittlerer gepanzerter Pkw. 30 „Funk-Kraftwagen“
Sd.Kfz. 221 Leichter Panzer-Spähwagen (MG) Horch Einheits-Fahrgestell I 4 × 4 1935–43 357 mit Heckmotor
Sd.Kfz. 222 Leichter Panzer-Spähwagen (2 cm) 994
Sd.Kfz. 223 Leichter Panzer-Spähwagen (Fu) 559
Sd.Kfz. 260, 261 Kleiner Panzer-Funkwagen 484
Sd.Kfz. 231 Schwerer Panzer-Spähwagen Mercedes-Benz G3 a (p)
Büssing-NAG G 31 (p)
Magirus M 206 (p)
6 × 4 1930–36 928 „Waffenwagen“
Sd.Kfz. 232 Schwerer Panzer-Spähwagen (Fu) „Funkwagen“
Sd.Kfz. 263 Panzer-Funkwagen
Sd.Kfz. 231 Schwerer Panzer-Spähwagen Büssing-NAG GS 8 × 8 1937–42 1.235 „Waffenwagen“
Sd.Kfz. 232 Schwerer Panzer-Spähwagen (Fu) „Funkwagen“
Sd.Kfz. 233 Schwerer Panzer-Spähwagen (7,5 cm)
Sd.Kfz. 263 Panzer-Funkwagen
Sd.Kfz. 234/1 Schwerer Panzer-Spähwagen Büssing-NAG ARK 8 × 8 1943–45 ca. 1.000 „Waffenwagen“
Sd.Kfz. 234/2 Schwerer Panzer-Spähwagen (5 cm)
Sd.Kfz. 234/3 Schwerer Panzer-Spähwagen (7,5 cm)
Sd.Kfz. 234/4 Schwerer Panzer-Spähwagen (7,5 cm) „Pak-Wagen“
Sd.Kfz. 247 Ausf.A Leichter Panzer-Spähwagen Krupp L2 H143 6 × 6 1937 10
Sd.Kfz. 247 Ausf.B Schwerer gl. gp. Pkw. (4 Rad) Horch Einheits-Fahrgestell II 4 × 4 1941–42 58 mit Frontmotor

Sonstige Sonderfahrzeuge und Musterfahrzeuge

Versuchs-Kraftfahrzeuge (Vs.Kfz.)

Hierunter verstand man Prototypen, die -sofern sie später in Serie gingen- andere Kfz.- oder Sd.Kfz.-Nummern erhielten. Die hier folgende Aufstellung ist möglicherweise lückenhaft, weil wahrscheinlich ein Teil der Versuchs-Kfz. nie das Reißbrettstadium verließ oder aber die Unterlagen darüber irgendwann im Müll oder in den Archiven der Siegermächte landeten und kein Zeitzeuge mehr lebt, der Auskunft geben könnte. Hinzu kommt, dass diese Versuche natürlich höchster Geheimhaltung unterlagen und schon deswegen irgendwelche offiziellen Listen nicht existierten.

Bekannt geworden sind folgende Nummern[22]:

  • Vs. Kfz. 617: "Maschinengewehr-Kampfwagen" Landwirtschaftlicher Schlepper (LaS) Krupp: Prototyp für Panzerkampfwagen I, siehe Sd.Kfz.101. Nach anderer Ansicht[23] soll es sich stattdessen um den Prototyp eines dreirädrigen Minenräumfahrzeugs aus dem Jahr 1942 handeln, das von den Firmen Alkett, Krupp und Mercedes-Benz gemeinsam entwickelt worden sei, mit dem Turm eines Panzer I versehen war und im Übrigen starke Ähnlichkeiten mit Entwicklungen der Firma Lauster[24] hatte. Weitere Belege für dieses Ungetüm finden sich nicht. Irgendwelche konkreten Nachweise, wann dieses Fahrzeug konkret gebaut worden sein könnte, fehlen. Der Sinn und Zweck des angeblich vom 1942 bereits völlig veralteten Pz.I übernommenen Drehturms mit MG ist nicht ersichtlich. Ob es sich daher um die Erfindung eines um Absatz seiner Bausätze bemühten Modellbauherstellers handelt, bleibt derzeit offen.
  • Vs. Kfz. 618: Geschützkampfwagen 7,5-cm, Begleitwagen (BW): Prototyp des späteren Panzerkampfwagens IV (Sd. Kfz. 161)
  • Vs. Kfz. 619: Geschützkampfwagen 3,7-cm, Zugführerwagen (ZW): Prototyp des späteren Panzerkampfwagens III (Sd. Kfz. 141)
  • Vs. Kfz. 620: kleiner Kettenkraftwagen, Prototyp für NSU Kettenkrad (Sd. Kfz. 2)
  • Vs. Kfz. 622: Maschinengewehrkampfwagen 2-cm, Landwirtschaftlicher Schlepper (La. S.) 100: Prototyp des späteren Panzerkampfwagens II (Sd. Kfz. 121). Die Nummer wurde angeblich ebenso verwendet für Prototypen des Panzerkampfwagens IV durch Umbenennung (?) des Vs. Kfz. 618.

Ergänzungsfahrzeuge

Ergänzungsfahrzeuge waren von Zivilpersonen genutzte Kraftfahrzeuge, die aufgrund des Reichsleistungsgesetzes[25] von der Wehrmacht oder anderen staatlichen Organisationen bei Mobilmachung requiriert[26] wurden. Das Opfer der Requisition hatte Anspruch auf angemessene Entschädigung nach §26 Reichsleistungsgesetz, ähnlich wie dies auch heute nach dem Bundesleistungsgesetz vorgesehen ist. Üblicherweise nicht requiriert wurden Kraftfahrzeuge mit unter 1 Liter Hubraum, mit Zweitaktmotor, Frontantrieb[27] oder einem Alter von mehr als fünf Jahren. Sofern die beschlagnahmten Kraftfahrzeuge in den Besitz der Wehrmacht übergingen, wurden sie meist mit dem Zusatz (o) eingereiht.

Beispielbilder mit Bezeichnungen

Literatur

  • Werner Oswald: Kraftfahrzeuge und Panzer der Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1982, ISBN 3-87943-850-1.
  • Walter E. Seifert: Die Kfz-Nummern der Deutschen Wehrmacht, Riesa 2010, ISBN 978-3-935102-36-0 (zit. als "Seifert")
  • Merriam Press: World War 2 In Review: German Fighting Vehicles. Ausgabe 2 Auflage. Lulu Press Inc., 2017, ISBN 978-1-365-94936-4.
  • Oberbefehlshaber der Luftwaffe, i. A.: D. (Luft) T. 8800/1, Bodengerät Teil 1, Versorgungs- und Wartungsgerät. Berlin 1941.

Einzelnachweise

  1. Seifert S. 18–19
  2. John Milsom, German military transport of World War Two, 1975, Arms and Armour Press, Seiten 9, 76, 84, die dort abgedruckte Nummernfolge stimmt allerdings nur eingeschränkt
  3. Seifert S. 94 ff
  4. Bundesarchiv Akten BA R13 IV 1-3
  5. Hahn, Waffen und Geheimwaffen Bd.2 S.126
  6. deren Eigentümer übrigens ebenfalls einen Entschädigungsanspruch hatten, Requisitionen durften nur durch Offiziere gegen Übergabe eines Requisitionsscheines erfolgen
  7. Bundesarchiv Akten R 13 IV 3 für 1940-42, R3/3181 für 1943, R 3/3179 für 1944
  8. Seifert S.46ff
  9. Seifert S. 50 ff
  10. Seifert S. 57–58
  11. Seifert S. 58
  12. Seifert S. 58–59
  13. Seifert S. 59
  14. Seifert S. 60 ff
  15. Seifert S. 67 ff
  16. Seifert S. 73
  17. Seifert S. 74
  18. Seifert S. 75
  19. Nuts & Bolts 32 S. 5
  20. Seifert S. 76 ff
  21. Oberbefehlshaber der Luftwaffe, i. A.: D. (Luft) T. 8800/1, Bodengerät Teil 1, Versorgungs- und Wartungsgerät. Berlin 1941.
  22. Seifert S.164
  23. Thomas Hartwig: Alkett Minenräumer VsKfz.617. panzer-modell.de, abgerufen am 5. November 2020.
  24. Oswald S.428
  25. Reichsgesetzbl. 1939 Tl.1 S.1645
  26. häufig wird der Ausdruck „eingezogen“ verwendet, ist jedoch falsch: Eingezogen werden Menschen, Sachen (wie z. B. Fahrzeuge) werden beschlagnahmt oder requiriert.
  27. Oswald S. 90