„Zeche Minister Stein“ – Versionsunterschied

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Zwischen [[1923]] und [[1926]] wurde ''Minister Stein'' zur Großschachtanlage mit mittlerweile vier Schächten ausgebaut. [[1926]] wurde über Schacht 4 ein [[Hammerkopfturm|Hammerkopf-Förderturm]] aufgestellt. Es war der erste für zwei gleichberechtigte Förderungen ausgelegte stählerne [[Förderturm]] in Deutschland.
Zwischen [[1923]] und [[1926]] wurde ''Minister Stein'' zur Großschachtanlage mit mittlerweile vier Schächten ausgebaut. [[1926]] wurde über Schacht 4 ein [[Hammerkopfturm|Hammerkopf-Förderturm]] aufgestellt. Es war der erste für zwei gleichberechtigte Förderungen ausgelegte stählerne [[Förderturm]] in Deutschland.

Am 11. Februar [[1925]] kamen bei einer [[Schlagwetterexplosion]] 136 Bergleute ums Leben, 8 Arbeiter überlebten das Unglück. Zum Gedenken der verunglückten Bergmänner wurde [[1927]] auf dem Nordfriedhof ein Denkmal errichtet welches der Dortmunder Bildhauer [[Fritz Bagdons]] gestaltete.


[[1929]] erzielte die Grube mit über 1,6 Millionen Jahrestonnen ihre bis dato höchste Fördermenge. Nach Inbetriebnahme von Schacht 6 im Jahr [[1940]] stieg ''Minister Stein'' mit einer Förderung von 3,7 Millionen Tonnen zur größten Zeche im [[Ruhrgebiet]] auf. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde die Zeche durch mehrere Bombenangriffe schwer beschädigt, die Produktion konnte erst im Herbst [[1946]] wieder aufgenommen werden.
[[1929]] erzielte die Grube mit über 1,6 Millionen Jahrestonnen ihre bis dato höchste Fördermenge. Nach Inbetriebnahme von Schacht 6 im Jahr [[1940]] stieg ''Minister Stein'' mit einer Förderung von 3,7 Millionen Tonnen zur größten Zeche im [[Ruhrgebiet]] auf. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde die Zeche durch mehrere Bombenangriffe schwer beschädigt, die Produktion konnte erst im Herbst [[1946]] wieder aufgenommen werden.

Version vom 25. November 2005, 18:48 Uhr

Hammerkopfturm der Zeche Minister Stein in Dortmund, im nachträglich angebauten, länglichen Unterbau befinden sich Büroeinrichtungen
Gasometer der ehemaligen Zeche Minister Stein in Dortmund, 2003 gesprengt

Die Zeche Minister Stein war ein Steinkohlen-Bergwerk im Dortmunder Stadtteil Eving.


Die Zeche wurde 1856 von den Investoren Theodor Sprenger, Kaufmann in Essen, und Heinrich Grimberg, Gastwirt in Bochum, gegründet. Den Namen des preußischen Ministers und bedeutenden Reformers Karl Freiherr vom Stein trug sie seit dem 4. April 1871.

Nach der Fertigstellung eines Malakoffturms und der übrigen Tagesanlagen wurde bereits 1878 eine jährliche Förderung von über 100.000 Tonnen erreicht. In der Gründerkrise 1873/1874 erwarb ein Konsortium unter Führung von Friedrich Grillo, der auch Besitzer der benachbarten Zeche Fürst Hardenberg war, das Bergwerk. Beide Zechen fusionierten und neuer Eigner wurde die Gelsenkirchener Bergwerks-AG.

Zwischen 1923 und 1926 wurde Minister Stein zur Großschachtanlage mit mittlerweile vier Schächten ausgebaut. 1926 wurde über Schacht 4 ein Hammerkopf-Förderturm aufgestellt. Es war der erste für zwei gleichberechtigte Förderungen ausgelegte stählerne Förderturm in Deutschland.

Am 11. Februar 1925 kamen bei einer Schlagwetterexplosion 136 Bergleute ums Leben, 8 Arbeiter überlebten das Unglück. Zum Gedenken der verunglückten Bergmänner wurde 1927 auf dem Nordfriedhof ein Denkmal errichtet welches der Dortmunder Bildhauer Fritz Bagdons gestaltete.

1929 erzielte die Grube mit über 1,6 Millionen Jahrestonnen ihre bis dato höchste Fördermenge. Nach Inbetriebnahme von Schacht 6 im Jahr 1940 stieg Minister Stein mit einer Förderung von 3,7 Millionen Tonnen zur größten Zeche im Ruhrgebiet auf. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Zeche durch mehrere Bombenangriffe schwer beschädigt, die Produktion konnte erst im Herbst 1946 wieder aufgenommen werden.

Nach der Liquidation der Gelsenkirchener Bergwerks-AG kam die Zeche 1953 zur neugegründeteten Dortmunder Bergbau AG, die später Teil der Ruhrkohle AG wurde.

Die letzte Kohle wurde auf Minister Stein 1987 gefördert, dann wurde das Bergwerk stillgelegt. Auf dem ehemaligen Gelände der traditionsreichen Zeche im Herzen von Dortmund-Eving erinnert heute vor allem der grundsanierte Hammerkopfturm als Landmarke der Neuen Mitte Evings an ihre lange Geschichte.

Siehe auch: Liste ehemaliger Bergwerke und Grubenfelder in Dortmund.