„Zarah Leander“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Zarah Leander (1907–1981) Autogramm (1938).jpg|mini|[[Faksimile|Faksimiliertes]] [[Autogramm]] (1938)]]
'''Zarah Leander''' {{IPA-Phonem|ˌt͡sɑːra leˈandəɹ}}<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=gD30XpgQjPM&spfreload=1 Die Künstlerin selbst sprach im österreichischen Fernsehen ihren Namen mit &#91;t͡s&#93; aus (bei 3:50 min).] youtube; abgerufen am 3. Juli 2016.</ref> oder {{IPA-Phonem|ˌsɑːra leˈandəɹ}} (* [[15. März]] [[1907]] als ''Sara Stina Hedberg'' in [[Karlstad]]; † [[23. Juni]] [[1981]] in [[Stockholm]]), verheiratete ''Sara Stina Hülphers,'' war eine [[Schweden|schwedische]] [[Schauspieler]]in und [[Gesang|Sängerin]]. Sie wirkte als Filmschauspielerin überwiegend im [[NS-Staat|nationalsozialistischen Deutschland]]. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] arbeitete sie verstärkt als Bühnensängerin und gab Konzerte in Schweden, Deutschland und Österreich.
'''Zarah Leander''' {{IPA-Phonem|ˌt͡sɑːra leˈandəɹ}}<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=gD30XpgQjPM&spfreload=1 Die Künstlerin selbst sprach im österreichischen Fernsehen ihren Namen mit &#91;t͡s&#93; aus (bei 3:50 min).] youtube; abgerufen am 3. Juli 2016.</ref> oder {{IPA-Phonem|ˌsɑːra leˈandəɹ}} (bürgerl. ''Sara Stina Leander''; * [[15. März]] [[1907]] in [[Karlstad]]; † [[23. Juni]] [[1981]] in [[Stockholm]]), verheiratete ''Sara Stina Hülphers,'' war eine [[Schweden|schwedische]] [[Schauspieler]]in und [[Gesang|Sängerin]]. Sie wirkte als Filmschauspielerin überwiegend im [[NS-Staat|nationalsozialistischen Deutschland]]. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] arbeitete sie verstärkt als Bühnensängerin und gab Konzerte in Schweden, Deutschland und Österreich.


== Leben ==
== Leben ==
=== Familie und Jugend ===
=== Familie und Jugend ===
Ihr Vater, Anders Lorentz Sebastian Hedberg (1872–1929), war Grundstücks[[makler]]. 1902 heiratete er Mathilda Ulrika Wikström (1872–1959). Zarah hatte zwei ältere Brüder (Jonas und Ante) und drei jüngere (Sigvard, [[Gustaf Hedberg (Schauspieler)|Gustaf]] und Bror). Sigvard starb kurz nach seiner Geburt. Gustaf wurde ebenfalls Schauspieler und Sänger.<ref>Jutta Jacobi: ''Zarah Leander – Das Leben einer Diva'', Verlag Hoffman und Campe, 2006</ref> Eine Urgroßmutter aus der väterlichen Linie stammte aus [[Hamburg]].
Zarah Leander wurde als Sara Stina Hedberg als Tochter des Kaufmanns und Grundstücks[[makler]]s Anders Lorentz Sebastian Hedberg (1872–1929) und seiner Frau Mathilda Ulrika, geb. Wikström (1872–1959), in Karlstad geboren. Sie hatte zwei ältere Brüder (Jonas und Ante) und drei jüngere (Sigvard, [[Gustaf Hedberg (Schauspieler)|Gustaf]] und Bror). Sigvard starb kurz nach seiner Geburt. Gustaf wurde ebenfalls Schauspieler und Sänger.<ref>Jutta Jacobi: ''Zarah Leander – Das Leben einer Diva'', Verlag Hoffman und Campe, 2006</ref> Eine Urgroßmutter aus der väterlichen Linie stammte aus [[Hamburg]].


Ihr Vater hatte in [[Leipzig]] [[Orgel]]bau und Musik studiert. Durch den Einfluss ihres deutschen Kindermädchens und ihres deutschen Klavierlehrers war sie bereits früh mit der deutschen Sprache und Kultur vertraut. Ab 1911 erhielt sie Unterricht in [[Violine]] sowie [[Klavier]] und trat mit sechs Jahren bei einem [[Frédéric Chopin|Chopin]]-Wettbewerb auf. Bis 1922 besuchte Zarah Leander ein [[Gymnasium]] und ging anschließend nach [[Riga]], wo sie fließend Deutsch zu sprechen lernte.<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Seiler |url=https://www.zarahleander.de/biografie.html |titel=Biografie der Zarah Leander |werk= |hrsg= |datum= |sprache=de |abruf=2020-06-14}}</ref>
Ihr Vater hatte in [[Leipzig]] [[Orgel]]bau und Musik studiert. Durch den Einfluss ihres deutschen Kindermädchens und ihres deutschen Klavierlehrers war sie bereits früh mit der deutschen Sprache und Kultur vertraut. Ab 1911 erhielt sie Unterricht in [[Violine]] sowie [[Klavier]] und trat mit sechs Jahren bei einem [[Frédéric Chopin|Chopin]]-Wettbewerb auf. Bis 1922 besuchte Zarah Leander ein [[Gymnasium]] und ging anschließend nach [[Riga]], wo sie fließend Deutsch zu sprechen lernte.<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Seiler |url=https://www.zarahleander.de/biografie.html |titel=Biografie der Zarah Leander |werk= |hrsg= |datum= |sprache=de |abruf=2020-06-14 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20220927131837/https://www.zarahleander.de/biografie.html |archiv-datum=2022-09-27 |offline=ja |archiv-bot=2024-06-20 04:48:26 InternetArchiveBot }}</ref>


Zarah Leander hatte nie Gesangs- oder Schauspielunterricht.<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Seiler |url=https://www.zarahleander.de/biografie.html |titel=Biografie der Zarah Leander |werk= |hrsg= |datum= |sprache=de |abruf=2020-06-14}}</ref>
Zarah Leander hatte nie Gesangs- oder Schauspielunterricht.<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Seiler |url=https://www.zarahleander.de/biografie.html |titel=Biografie der Zarah Leander |werk= |hrsg= |datum= |sprache=de |abruf=2020-06-14 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20220927131837/https://www.zarahleander.de/biografie.html |archiv-datum=2022-09-27 |offline=ja |archiv-bot=2024-06-20 04:48:26 InternetArchiveBot }}</ref>


=== Beginn der Karriere als Sängerin und Schauspielerin ===
=== Beginn der Karriere als Sängerin und Schauspielerin ===
Bereits 1926 bemühte sich Leander erfolglos um die Aufnahme in die Königliche Schauspielschule Stockholm. Bei dieser Gelegenheit lernte sie ihren späteren ersten Ehemann, den Schauspieler Nils Leander, kennen. Nils Leander half ihr, an einige zunächst recht unbedeutende Theaterrollen zu kommen. 1928 stand sie in einer Operette gemeinsam mit ihrem Mann auf der Bühne.<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Seiler |url=https://www.zarahleander.de/biografie.html |titel=Biografie der Zarah Leander |werk= |hrsg= |datum= |sprache=de |abruf=2020-06-14}}</ref>
Bereits 1926 bemühte sich Leander erfolglos um die Aufnahme in die Königliche Schauspielschule Stockholm. Bei dieser Gelegenheit lernte sie ihren späteren ersten Ehemann, den Schauspieler Nils Leander, kennen. Nils Leander half ihr, an einige zunächst recht unbedeutende Theaterrollen zu kommen. 1928 stand sie in einer Operette gemeinsam mit ihrem Mann auf der Bühne.<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Seiler |url=https://www.zarahleander.de/biografie.html |titel=Biografie der Zarah Leander |werk= |hrsg= |datum= |sprache=de |abruf=2020-06-14 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20220927131837/https://www.zarahleander.de/biografie.html |archiv-datum=2022-09-27 |offline=ja |archiv-bot=2024-06-20 04:48:26 InternetArchiveBot }}</ref>


Im Jahr 1929 sang sie bei dem schwedischen [[Revue]]könig [[Ernst Rolf]] mit ihrer prägnanten [[Kontra-Alt]]-Stimme vor. Am 27. Oktober sprang sie für die erkrankte Margit Rosengren mit dem Lied ''Wollt ihr einen Star sehen'' ein. Ernst Rolf kündigte mit folgenden Worten seinen neuen Star an:
Im Jahr 1929 sang sie bei dem schwedischen [[Revue]]könig [[Ernst Rolf]] mit ihrer prägnanten [[Kontra-Alt]]-Stimme vor. Am 27. Oktober sprang sie für die erkrankte Margit Rosengren mit dem Lied ''Wollt ihr einen Star sehen'' ein. Ernst Rolf kündigte mit folgenden Worten seinen neuen Star an:


„Sie ist so talentiert, dass ich nicht die Kraft hatte, nein zu sagen. Sie heißt Zarah Leander, und diesen Namen muss man sich merken.“<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Seiler |url=https://www.zarahleander.de/biografie.html |titel=Biografie der Zarah Leander |werk= |hrsg= |datum= |sprache=de |abruf=2020-06-14}}</ref>
„Sie ist so talentiert, dass ich nicht die Kraft hatte, nein zu sagen. Sie heißt Zarah Leander, und diesen Namen muss man sich merken.“<ref>{{Internetquelle |autor=Paul Seiler |url=https://www.zarahleander.de/biografie.html |titel=Biografie der Zarah Leander |werk= |hrsg= |datum= |sprache=de |abruf=2020-06-14 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20220927131837/https://www.zarahleander.de/biografie.html |archiv-datum=2022-09-27 |offline=ja |archiv-bot=2024-06-20 04:48:26 InternetArchiveBot }}</ref>


Mit der [[Tonträgerunternehmen|Schallplattenfirma]] [[Odeon (Plattenlabel)|Odeon]] schloss sie einen Vertrag ab und nahm bis 1936 80 Lieder auf. Von 1929 bis 1935 wirkte Zarah Leander gemeinsam mit [[Karl Gerhard]] in zahlreichen Revuen mit und drehte in Schweden drei Spielfilme. Von 1926 bis 1932 war sie mit Nils Leander verheiratet und hatte mit ihm zwei Kinder (die Tochter Boel, 1927–2022, und den Sohn Göran, 1929–2010). In zweiter Ehe war Leander von 1932 bis 1948 mit dem Journalisten [[Vidar Forsell]] verheiratet, der beide Kinder adoptierte, die somit seinen Nachnamen annahmen.
Mit der [[Tonträgerunternehmen|Schallplattenfirma]] [[Odeon (Plattenlabel)|Odeon]] schloss sie einen Vertrag ab und nahm bis 1936 80 Lieder auf. Von 1929 bis 1935 wirkte Zarah Leander gemeinsam mit [[Karl Gerhard]] in zahlreichen Revuen mit und drehte in Schweden drei Spielfilme.<ref>[https://www.google.de/books/edition/Volksgenossinnen/XFh4DwAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=&pg=PA156&printsec=frontcover Heiko Luckey: ''Nicht »Volksgenossin«, aber Diva: Zarah Leander, Filmstar des Dritten Reiches'', in: Sybille Steinbacher (Hrsg.): ''Volksgenossinnen: Frauen in der NS-Volksgemeinschaft'', Göttingen: Wallstein-Verlag 2007, S. 156.]</ref>

Von 1926 bis 1932 war sie mit dem Schauspieler Nils Leander verheiratet und hatte mit ihm zwei Kinder (die Tochter Boel, 1927–2022, und den Sohn Göran, 1929–2010). In zweiter Ehe war Leander von 1932 bis 1948 mit dem Journalisten [[Vidar Forsell]] verheiratet, der beide Kinder adoptierte, die somit seinen Nachnamen annahmen. 1956 schließlich heiratete sie in dritter Ehe den Kapellmeister und Jazzpianisten [[Arne Hülphers]], der sie seit 1952 musikalisch begleitete.


=== Durchbruch in Wien und erster Film in Österreich ===
=== Durchbruch in Wien und erster Film in Österreich ===
[[Datei:Der Sonntag Beilage Der Wiener Tag 6. Dezember 1936 Seite 2.jpg|thumb|Fotoreportage von [[Otto Skall]] zu den Aufnahmen von ''Premiere'' in ''Der Sonntag'', Beilage zu ''[[Der Wiener Tag]]'', 6. Dezember 1936]]
[[Datei:Der Sonntag Beilage Der Wiener Tag 6. Dezember 1936 Seite 2.jpg|mini|Fotoreportage von [[Otto Skall]] zu den Aufnahmen von ''Premiere'' in ''Der Sonntag'', Beilage zu ''[[Der Wiener Tag]]'', 6. Dezember 1936]]
Durch [[Max Hansen]] kam Zarah Leander nach [[Wien]]. Ihren Durchbruch hatte sie dort am 1. September 1936 anlässlich der [[Uraufführung]] des [[Singspiel|Singspiels]] ''[[Axel an der Himmelstür]]'' von [[Ralph Benatzky]] im [[Theater an der Wien]].<ref>Vgl. im Folgenden Thomas Karny: ''Kontra-Alt mir rollendem „R“.'' In: ''Wiener Zeitung extra'', 10. März 2007, S.&nbsp;9.</ref> Leander spielte und sang darin die weibliche Hauptrolle, Gloria Mills, eine Persiflage auf [[Greta Garbo]]. Leander erntete hymnische Kritiken, ihr wurde von [[Franz Lehár]] gratuliert, mehr als 62 Mal wurde sie vor den Vorhang gerufen. Als Partner Leanders und Hansens in dieser Inszenierung waren [[Paul Morgan (Schauspieler)|Paul Morgan]], [[Otto Wallburg]] und [[Heidemarie Hatheyer]] zu sehen. Für Leander war dies das vorerst letzte Bühnenengagement, erst 1958 war sie – erneut in Wien – wieder am Theater zu sehen.
Durch [[Max Hansen]] kam Zarah Leander nach [[Wien]]. Ihren Durchbruch hatte sie dort am 1. September 1936 anlässlich der [[Uraufführung]] des [[Singspiel]]s ''[[Axel an der Himmelstür]]'' von [[Ralph Benatzky]] im [[Theater an der Wien]].<ref>Vgl. im Folgenden Thomas Karny: ''Kontra-Alt mir rollendem „R“.'' In: ''Wiener Zeitung extra'', 10. März 2007, S.&nbsp;9.</ref> Leander spielte und sang darin die weibliche Hauptrolle, Gloria Mills, eine Persiflage auf [[Greta Garbo]]. Leander erntete hymnische Kritiken, ihr wurde von [[Franz Lehár]] gratuliert, mehr als 62 Mal wurde sie vor den Vorhang gerufen. Als Partner Leanders und Hansens in dieser Inszenierung waren [[Paul Morgan (Schauspieler)|Paul Morgan]], [[Otto Wallburg]] und [[Heidemarie Hatheyer]] zu sehen. Für Leander war dies das vorerst letzte Bühnenengagement, erst 1958 war sie – erneut in Wien – wieder am Theater zu sehen.


Parallel zu ihrem Theaterengagement drehte sie ihren ersten österreichischen und zugleich ersten deutschsprachigen Film. Unter der Regie von [[Géza von Bolváry]] spielte sie in ''[[Premiere (Film)|Premiere]]'', einem im Revuemilieu spielenden Krimimelodram, eine Hauptrolle. Leanders Partner waren dabei unter anderen [[Karl Martell (Schauspieler)|Karl Martell]], [[Theo Lingen]], [[Attila Hörbiger]], [[Carl Günther (Schauspieler, 1885)|Carl Günther]], [[Maria Bard]] und [[Walter Steinbeck]].
Parallel zu ihrem Theaterengagement drehte sie ihren ersten österreichischen und zugleich ersten deutschsprachigen Film. Unter der Regie von [[Géza von Bolváry]] spielte sie in ''[[Premiere (Film)|Premiere]]'', einem im Revuemilieu spielenden Krimimelodram, eine Hauptrolle. Leanders Partner waren dabei unter anderen [[Karl Martell (Schauspieler)|Karl Martell]], [[Theo Lingen]], [[Attila Hörbiger]], [[Carl Günther (Schauspieler, 1885)|Carl Günther]], [[Maria Bard]] und [[Walter Steinbeck]].


=== Karriere als Filmstar und Sängerin in der NS-Zeit ===
=== Karriere als Filmstar und Sängerin in der NS-Zeit ===
Bereits am 28.&nbsp;Oktober 1936 unterzeichnete Leander einen Vertrag mit der deutschen [[UFA]] zu für sie günstigen Konditionen: So durfte sie ihre Drehbücher selbst auswählen und mehr als die Hälfte ihrer Gage wurde jeweils in schwedischen Kronen ausgezahlt. Ihre [[Kontra-Alt]]-Stimme faszinierte und irritierte die Kritiker gleichermaßen, wie etwa den folgenden Äußerungen zu entnehmen ist: „dunkel […] fast ein Bariton“;<ref>''Berliner Tageblatt'', 2.&nbsp;September 1937</ref> eine „Stimme von fast männlicher Färbung“;<ref>''Deutsche Allgemeine Zeitung'', 27.&nbsp;Februar 1937</ref> „sie kann so wuchtig klingen wie der Ton einer Orgel“,<ref>''Berliner Lokalanzeiger'', 2.&nbsp;September 1937</ref> eine „unsagbar weiche Stimme, die wie ein tiefer, warmer Strom die Hörer umfließt“.<ref>''BZ am Mittag'', 21.&nbsp;Dezember 1937</ref>
Am 28.&nbsp;Oktober 1936 unterzeichnete Leander einen Vertrag mit der deutschen Filmproduktionsfirma [[UFA]] zu günstigen Konditionen: So durfte sie ihre Drehbücher selbst auswählen, und mehr als die Hälfte jeder Gage wurde in schwedischen [[Schwedische Krone|Kronen]] ausgezahlt. Ihre [[Kontra-Alt]]-Stimme faszinierte und irritierte die Kritiker gleichermaßen, wie etwa den folgenden Äußerungen zu entnehmen ist: „dunkel […] fast ein Bariton“;<ref>''Berliner Tageblatt'', 2.&nbsp;September 1937.</ref> eine „Stimme von fast männlicher Färbung“;<ref>''Deutsche Allgemeine Zeitung'', 27.&nbsp;Februar 1937.</ref> „sie kann so wuchtig klingen wie der Ton einer Orgel“,<ref>''Berliner Lokalanzeiger'', 2.&nbsp;September 1937.</ref> eine „unsagbar weiche Stimme, die wie ein tiefer, warmer Strom die Hörer umfließt“.<ref>''BZ am Mittag'', 21.&nbsp;Dezember 1937.</ref>


[[Datei:Odeon O-4756b.jpg|mini|''Kinostar!'', 1937. Zarah Leanders bekannteste Aufnahmen entstanden unter der Schutzmarke [[Odeon (Plattenlabel)|Odeon]].]]
[[Datei:Odeon O-4756b.jpg|mini|''Kinostar!'', 1937. Zarah Leanders bekannteste Aufnahmen entstanden unter der Schutzmarke [[Odeon (Plattenlabel)|Odeon]].]]
[[Datei:Label Zarah Leander Ich weiss es wird einmal ein Wunder geschehn.jpg|mini|''[[Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n]]'', 1942]]
[[Datei:Label Zarah Leander Ich weiss es wird einmal ein Wunder geschehn.jpg|mini|''[[Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n]]'', 1942]]
Von 1937 bis 1943 entstanden ihre bekanntesten Filme ''[[Zu neuen Ufern]]'' (1937), ''[[La Habanera]]'' (1937), ''[[Heimat (1938)|Heimat]]'' (1938), ''[[Es war eine rauschende Ballnacht]]'' (1939), ''[[Die große Liebe (1942)|Die große Liebe]]'' (1942, Regie: [[Rolf Hansen]]), ''[[Der Weg ins Freie (1941)|Der Weg ins Freie]]'' (1941), ''[[Damals (Film)|Damals]]'' (1943), einige davon unter der Regie von [[Carl Froelich]].
Von 1937 bis 1943 entstanden ihre bekanntesten Filme, ''[[Zu neuen Ufern]]'' (1937), ''[[La Habanera]]'' (1937), ''[[Heimat (1938)|Heimat]]'' (1938), ''[[Es war eine rauschende Ballnacht]]'' (1939), ''[[Der Weg ins Freie (1941)|Der Weg ins Freie]]'' (1941, Regie: [[Rolf Hansen]]), ''[[Die große Liebe (1942)|Die große Liebe]]'' (1942), ''[[Damals (Film)|Damals]]'' (1943), einige davon unter der Regie von [[Carl Froelich]].


Zarah Leander stieg zum höchstbezahlten weiblichen Filmstar im [[NS-Staat|nationalsozialistischen Deutschland]] auf und ihre Filme wurden eine wesentliche Stütze der [[Nationalsozialistische Filmpolitik|nationalsozialistischen Filmpolitik]]. Der Reichspropagandaminister [[Joseph Goebbels]] schrieb am 6.&nbsp;Oktober 1937 in sein Tagebuch: „Die Geschäftserfolge mit ihr sind enorm.“ Auch [[Adolf Hitler]] mochte sie sehr, wie sein Leibdiener im Interview erzählte. Fotos oder Berichte, die sie beide zusammen bei einem öffentlichen Anlass zeigen, gibt es allerdings nicht und die höchste Ehre im Deutschen Reich, zur [[Staatsschauspieler]]in ernannt zu werden, lehnte sie ab. Sie blieb schwedische Staatsbürgerin und bezeichnete sich, obwohl sie unter anderem in dem [[Nationalsozialistische Propaganda|NS-Propaganda]]-Film ''[[Die große Liebe (1942)|Die große Liebe]]'' mitgewirkt hatte, nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] stets als unpolitische Künstlerin. Nach ihrem letzten Drehtag am 10.&nbsp;November 1942 verließ sie Deutschland und kehrte auf ihr Gutshaus Lönö nach Schweden zurück. Auch in Schweden hatten ihre deutschen Filme eine gewisse Popularität.
Zarah Leander stieg zum höchstbezahlten weiblichen Filmstar im [[NS-Staat|nationalsozialistischen Deutschland]] auf, und ihre Filme wurden eine wesentliche Stütze der [[Nationalsozialistische Filmpolitik|nationalsozialistischen Filmpolitik]]. Der Reichspropagandaminister, [[Joseph Goebbels]], schrieb am 6.&nbsp;Oktober 1937 in sein Tagebuch: „Die Geschäftserfolge mit ihr sind enorm.“ Auch [[Adolf Hitler]] mochte sie sehr, wie sein Leibdiener im Interview erzählte. Fotos, die sie mit ihm zusammen bei einem öffentlichen Anlass zeigen, gibt es jedoch nicht, und die höchste Ehre für eine Darstellerin im Deutschen Reich, zur [[Staatsschauspieler]]in ernannt zu werden, lehnte sie ab. Sie blieb schwedische Staatsbürgerin und bezeichnete sich, obwohl sie unter anderem in dem [[Nationalsozialistische Propaganda|NS-Propaganda]]-Film ''[[Die große Liebe (1942)|Die große Liebe]]'' mitgewirkt hatte, nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] stets als unpolitische Künstlerin. Lange Zeit gab es Gerüchte, dass sie eine Spionin gewesen sei.<ref>[https://www.google.de/books/edition/Hitler_s_Third_Reich_of_the_Movies/YhgHEAAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=&pg=PT97&printsec=frontcover Rolf Giesen: ''Hitler’s Third Reich of the Movies'', Albany (GA): BearManor Media 2020, S. 97.]</ref> Laut Dokumenten des schwedischen Geheimdienstes könnte sie eine [[Sowjetunion|sowjetische]] Spionin gewesen sein.<ref>[https://www.google.de/books/edition/The_Nazis/vU9yDwAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=&pg=PT383&printsec=frontcover Paul Roland: ''The Nazis – The Rise and Fall of History’s Most Evil Empire'', London: Arcturus, 2018, S. 383.]</ref> Nach ihrem letzten Drehtag am 10.&nbsp;November 1942 verließ sie Deutschland und kehrte auf ihr Gutshaus Lönö nach Schweden zurück. Auch in Schweden hatten ihre deutschen Filme eine gewisse Popularität.


=== Nachkriegszeit und weitere Karriere ===
=== Nachkriegszeit und weitere Karriere ===
Zarah Leanders Karriere nach dem Krieg setzte sich 1947 zuerst in der [[Schweiz]] fort. Der Komponist [[Ralph Benatzky]] vermittelte ihr Auftritte beim [[Genf]]er Rundfunk, dort entstanden auch die ersten Nachkriegs-Schallplattenaufnahmen. Weitere Konzertauftritte in [[Bern]], [[Basel]] und [[Zürich]] folgten. 1948 traf sie [[Michael Jary]] wieder und unternahm mit ihm und seinem Filmorchester 1948 und 1949 eine Deutschland-Tournee, die großen Anklang fand. 1949 trat sie in [[Malmö]] auf und damit auch zum ersten Mal wieder in ihrer schwedischen Heimat. Im Januar 1956 heiratete sie in dritter Ehe den schwedischen Kapellmeister und Jazzpianisten [[Arne Hülphers]], der sie seit 1952 musikalisch begleitete.
Zarah Leanders Karriere nach dem Krieg setzte sich 1947 zuerst in der [[Schweiz]] fort. Der Komponist [[Ralph Benatzky]] vermittelte ihr Auftritte beim [[Genf]]er Rundfunk, dort entstanden auch die ersten Nachkriegs-Schallplattenaufnahmen. Weitere Konzertauftritte in [[Bern]], [[Basel]] und [[Zürich]] folgten. 1948 traf sie [[Michael Jary]] wieder und unternahm mit ihm und seinem Filmorchester 1948 und 1949 eine Deutschland-Tournee, die großen Anklang fand. 1949 trat sie in [[Malmö]] auf und damit auch zum ersten Mal wieder in ihrer schwedischen Heimat.


1950 drehte Zarah Leander erstmals nach siebenjähriger Pause wieder einen Film. Unter der Regie von [[Géza von Cziffra]] entstand das Mutter-Tochter-Drama ''Gabriela'' mit vielen Anleihen aus ihren früheren Spielfilmen, wodurch es ein typischer Zarah-Leander-Film wurde. An der Kinokasse war der Film ein Erfolg, aber Leander war über das Ergebnis unzufrieden und begab sich 1951 erneut auf eine internationale Tournee. Auch die anschließenden Kinofilme ''[[Cuba Cabana]]'' (1952) mit [[O.&nbsp;W. Fischer]] als Liebhaber an ihrer Seite und ''[[Ave Maria (1953)|Ave Maria]]'' (1953) waren finanziell einträglich, aber von der früheren filmischen Qualität entfernt.
Im Jahr 1950 drehte Zarah Leander nach siebenjähriger Pause erstmals wieder einen Film. Unter der Regie von [[Géza von Cziffra]] entstand das Mutter-Tochter-Drama ''[[Gabriela (Film)|Gabriela]]'' mit vielen Anleihen aus ihren früheren Spielfilmen, wodurch es ein typischer Zarah-Leander-Film wurde. An der Kinokasse war der Film ein Erfolg, auch wenn er Leander nicht gefiel. 1951 begab sie sich erneut auf eine internationale Tournee. Auch die anschließenden Kinofilme, ''[[Cuba Cabana]]'' (1952) mit [[O.&nbsp;W. Fischer]] als Liebhaber an ihrer Seite und ''[[Ave Maria (1953)|Ave Maria]]'' (1953), waren finanziell einträglich, aber von der Qualität ihrer früheren Filme entfernt.


Sie widmete sich in Folge der Darbietung ihrer Lieder. [[Peter Kreuder (Komponist)|Peter Kreuder]] komponierte für sie die Musicals ''Madame Scandaleuse'' und ''Lady aus Paris'' mit Texten von [[Ernst Nebhut]] und [[Karl Farkas]]. In Schweden und Deutschland entstanden in den frühen 1960er Jahren Fernsehshows mit ihren [[Evergreen]]s. Außerdem folgte ein Auftritt in dem [[Musical]] ''Das Blaue vom Himmel'' von [[Friedrich Hollaender]].
Nach den eher enttäuschenden Ergebnissen ihrer Filmarbeit widmete sich Leander fortan hauptsächlich musikalischen Darbietungen. [[Peter Kreuder (Komponist)|Peter Kreuder]] komponierte für sie die Musicals ''Madame Scandaleuse'' und ''Lady aus Paris'' mit Texten von [[Ernst Nebhut]] und [[Karl Farkas]]. In Schweden und Deutschland entstanden in den frühen 1960er Jahren Fernsehshows mit ihren [[Evergreen]]s. Außerdem folgte ein Auftritt in dem [[Musical]] ''Das Blaue vom Himmel'' von [[Friedrich Hollaender]].


[[Datei:Aankomst Zarah Leander (zangeres) op Schiphol. Zarah Leander, Bestanddeelnr 920-7539.jpg|mini|[[Ron Kroon]]: Zarah Leander, 1967]]
[[Datei:Aankomst Zarah Leander (zangeres) op Schiphol. Zarah Leander, Bestanddeelnr 920-7539.jpg|mini|[[Ron Kroon]]: Zarah Leander, 1967]]
Am 5.&nbsp;September 1958 kehrte Leander am Wiener [[Raimundtheater]] auf die Bühne zurück: In ''Madame Scandaleuse'', einem Musical von [[Ernst Nebhut]] und [[Peter Kreuder (Komponist)|Peter Kreuder]], spielte sie die Hauptrolle. Diese Aufführung gastierte 1959 auch in [[München]], [[Berlin]] und [[Hamburg]]. Zwei Jahre später gab es 1960 für Leander die nächste Premiere am Raimundtheater, als sie unter der Regie von [[Karl Farkas]] in der Operette ''[[Eine Frau, die weiß, was sie will]]'' von [[Oscar Straus (Komponist)|Oscar Straus]] die Hauptrolle gab (Regie: [[Alfred Walter (Regisseur)|Alfred Walter]]). Ein Gastspiel führte Leander mit dieser Aufführung 1961 ans ''Stora Teatern'' nach [[Göteborg]]. Erneut unter der Regie von Karl Farkas sowie am Raimundtheater spielte Leander 1964 in der Uraufführung des Musicals ''Lady aus Paris'' von Farkas und Kreuder. Partner Leanders waren unter anderen [[Paul Hörbiger]] und [[Friedl Czepa]]. Diese [[Inszenierung]] gastierte 1965 im Berliner [[Theater des Westens]]. 1968 nahm Zarah Leander noch einmal eine Single auf ''Abenteuer sind am Abend teuer / Wo deine'' ''Wiege stand'', erschienen auf dem Label Trans-World. Mit ihrer typisch tiefen, ausdrucksstarken Stimme konnte sie ihr musikalisches Können noch einmal beweisen. Einen Hit in den Charts landete sie hiermit nicht, aber es kam zur Neuvorstellung in einigen Schlagerparaden.
Am 5.&nbsp;September 1958 kehrte Leander am Wiener [[Raimundtheater]] auf die Bühne zurück: In ''Madame Scandaleuse'', einem Musical von [[Ernst Nebhut]] und [[Peter Kreuder (Komponist)|Peter Kreuder]], spielte sie die Hauptrolle und gastierte damit 1959 auch in [[München]], [[Berlin]] und [[Hamburg]]. Zwei Jahre später gab es die nächste Premiere am Raimundtheater, als sie unter der Regie von [[Karl Farkas]] in der Operette ''[[Eine Frau, die weiß, was sie will]]'' von [[Oscar Straus (Komponist)|Oscar Straus]] die Hauptrolle gab (Regie: [[Alfred Walter (Regisseur)|Alfred Walter]]). Ein Gastspiel führte Leander mit dieser Aufführung 1961 ans ''Stora Teatern'' nach [[Göteborg]]. Erneut unter der Regie von Karl Farkas sowie am Raimundtheater spielte Leander 1964 in der Uraufführung des Musicals ''Lady aus Paris'' von Farkas und Kreuder. Partner Leanders waren unter anderen [[Paul Hörbiger]] und [[Friedl Czepa]]. Diese [[Inszenierung]] gastierte 1965 im Berliner [[Theater des Westens]]. 1968 nahm Zarah Leander noch einmal eine Single auf, ''Abenteuer sind am Abend teuer / Wo deine Wiege stand''. Mit ihrer tiefen ausdrucksstarken Stimme konnte sie ihr musikalisches Können noch einmal beweisen. Einen Hit in den Charts landete sie damit nicht, aber es kam zur Neuvorstellung in einigen Schlagerparaden.


Die letzte Hauptrolle spielte Leander in dem Musical ''Wodka für die Königin'' von [[Peter Thomas (Komponist)|Peter Thomas]], Ika Schafheitlin und Helmuth Gauer (Regie: [[Werner Saladin]]). Die Uraufführung fand am 14.&nbsp;November 1968 am [[Operettenhaus|Operettenhaus Hamburg]] statt; die Produktion gastierte von September bis November 1969 am Wiener Raimundtheater.
Die letzte Hauptrolle spielte Leander in dem Musical ''Wodka für die Königin'' von [[Peter Thomas (Komponist)|Peter Thomas]], Ika Schafheitlin und Helmuth Gauer (Regie: [[Werner Saladin]]). Die Uraufführung fand am 14.&nbsp;November 1968 am [[Operettenhaus|Operettenhaus Hamburg]] statt; die Produktion gastierte von September bis November 1969 am Wiener Raimundtheater.


Leanders letzte Theaterpremiere führte die Künstlerin 1975 wieder an jenes Theater zurück, an dem sie beinahe vierzig Jahre zuvor ihren großen Durchbruch erlebt hatte: Im Musical ''[[A Little Night Music|Das Lächeln einer Sommernacht]]'' von [[Stephen Sondheim]] und [[Patrick Quentin|Hugh Wheeler]] (nach dem Film von [[Ingmar Bergman]]) gab sie am Theater an der Wien unter der Regie von George Martin (in der Originalinszenierung von [[Harold Prince]]) die Madame Armfeldt. Partner Leanders waren hier unter anderen [[Susanne von Almassy]] und [[Dagmar Koller]]. Ab September 1978 folgte ein Gastspiel am ''Folkteatern'' in Stockholm. Während einer Aufführung im Frühjahr 1979 kollabierte Leander und erlitt in Stockholm schließlich ihren ersten [[Schlaganfall]].<ref>Thomas Karny: ''Kontra-Alt mit rollendem „R“.'' In: ''Wiener Zeitung extra'', 10.&nbsp;März 2007, S.&nbsp;9.</ref>
Leanders letzte Theaterpremiere führte die Künstlerin 1975 wieder an jenes Theater zurück, an dem sie beinahe vierzig Jahre zuvor ihren Durchbruch erlebt hatte: Im Musical ''[[A Little Night Music|Das Lächeln einer Sommernacht]]'' von [[Stephen Sondheim]] und [[Patrick Quentin|Hugh Wheeler]] (nach dem Film von [[Ingmar Bergman]]) gab sie am Theater an der Wien unter der Regie von George Martin die Madame Armfeldt. Partner Leanders waren hier unter anderen [[Susanne von Almassy]] und [[Dagmar Koller]]. Ab September 1978 folgte ein Gastspiel am ''Folkteatern'' in Stockholm. Während einer Aufführung im Frühjahr 1979 kollabierte Leander und erlitt in Stockholm einen [[Schlaganfall]], dem weitere folgten.<ref>Thomas Karny: ''Kontra-Alt mit rollendem „R“.'' In: ''Wiener Zeitung extra'', 10.&nbsp;März 2007, S.&nbsp;9.</ref>


[[Datei:Grabstelle Zarah Leander.jpg|mini|Zarah Leanders Grab in Häradshammar]]
[[Datei:Grabstelle Zarah Leander.jpg|mini|Zarah Leanders Grab in Häradshammar]]
[[Datei:Z-Museum.JPG|mini|Zarah-Leander-Museum in Schweden seit 2007]]
[[Datei:Z-Museum.JPG|mini|Zarah-Leander-Museum in Schweden seit 2007]]
Im Juni 1979 gab sie ihren endgültigen Abschied von der Bühne bekannt. Zarah Leander zog sich auf ihr Gut nach Lönö zurück. Nach mehreren Krankenhausaufenthalten starb sie 1981 an einer [[Hirnblutung]] und wurde neben ihrem dritten Ehemann Arne Hülphers (1904–1978) auf dem Kirchfriedhof in Häradshammar ([[Norrköping (Gemeinde)|Gemeinde Norrköping]], [[Östergötland]]) beigesetzt.<ref>{{Findagrave|6926257|Abruf=2017-09-08}}</ref>
Im Juni 1979 gab Zarah Leander ihren Abschied von der Bühne bekannt. Sie zog sich auf ihr Landgut in Lönö zurück. Nach mehreren Krankenhausaufenthalten starb sie 1981 an einer [[Hirnblutung]] und wurde neben ihrem dritten Ehemann Arne Hülphers auf dem Kirchfriedhof in Häradshammar ([[Norrköping (Gemeinde)|Gemeinde Norrköping]], [[Östergötland]]) beigesetzt.<ref>{{Findagrave|6926257|Abruf=2017-09-08}}</ref>


== Zarah-Leander-Museum ==
== Zarah-Leander-Museum ==
Leanders langjährige deutsche Haushälterin und Sekretärin Brigitte Pettersson (geb. Anhöck) aus [[Erfurt]] gründete gemeinsam mit der Zarah-Leander-Gesellschaft im Jahr 2007 ein Zarah-Leander-Museum in Häradshammar.<ref>[http://zarahleander.se/museet/ ''Zarah Leander-Museum in Häradshammar'']</ref>
Leanders langjährige deutsche Haushälterin und Sekretärin Brigitte Pettersson (geb. Anhöck) aus [[Erfurt]] gründete gemeinsam mit der Zarah-Leander-Gesellschaft im Jahr 2007 ein Zarah-Leander-Museum in Häradshammar.<ref>[https://zarahleander.se/museet/ ''Zarah Leander-Museum in Häradshammar'']</ref>


== Filmografie ==
== Filmografie ==
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== Diskografie ==
== Diskografie ==
* ''Kinostar – Chanson (Kinostar, die Sehnsucht tausender Mädchen)'' ([[Ralph Benatzky]]/[[Hans Weigel]]) aus dem musikalischen Lustspiel ''Axel an der Himmelsleiter'', 1936, Zarah Leander mit dem Ufa-Tonfilm-Orchester, Leitung: [[Lothar Brühne]], O&nbsp;4756&nbsp;b
* ''Kinostar – Chanson (Kinostar, die Sehnsucht tausender Mädchen)'' ([[Ralph Benatzky]]/[[Hans Weigel]]) aus dem musikalischen Lustspiel ''Axel an der Himmelstür'', 1936, Zarah Leander mit dem Ufa-Tonfilm-Orchester, Leitung: [[Lothar Brühne]], O&nbsp;4756&nbsp;b
* ''Schlafe, mein Geliebter!'' ([[Theo Mackeben]]/H. F. Beckmann), 1936, Zarah Leander mit Orchester und Orgel, Odeon O-4624 b
* ''Schlafe, mein Geliebter!'' ([[Theo Mackeben]]/H. F. Beckmann), 1936, Zarah Leander mit Orchester und Orgel, Odeon O-4624 b
* ''Du darfst mir nie mehr rote Rosen schenken!'' ([[Michael Jary]]/[[Bruno Balz]]), 1936, Zarah Leander mit Orchester, Leitung Michael Jary, Odeon Nr. O-4630 a
* ''Du darfst mir nie mehr rote Rosen schenken!'' ([[Michael Jary]]/[[Bruno Balz]]), 1936, Zarah Leander mit Orchester, Leitung Michael Jary, Odeon Nr. O-4630 a
* ''Merci, mon ami, es war wunderschön ...!'' (Lied und Slowfox), (Musik: [[Peter von Fényes]]/Text: [[Hanns Schachner]]), 1937 aus ihrem ersten deutschsprachigen Kinofilm [[Premiere (Film)|Premiere]].
* ''Merci, mon ami, es war wunderschön ...!'' (Lied und Slowfox), (Musik: [[Peter von Fényes]]/Text: [[Hanns Schachner]]), 1937 aus ihrem ersten deutschsprachigen Kinofilm [[Premiere (Film)|Premiere]].
* ''Ich steh’ im Regen'' aus dem Tonfilm ''Zu neuen Ufern'' (Ralph Benatzky), 1937, Zarah Leander mit Ufa-Tonfilm-Orchester, Leitung: Lothar Brühne, Odeon Nr. O&nbsp;4756&nbsp;a
* ''Ich steh’ im Regen'' aus dem Tonfilm ''Zu neuen Ufern'' (Ralph Benatzky), 1937, Zarah Leander mit Ufa-Tonfilm-Orchester, Leitung: Lothar Brühne, Odeon Nr. O&nbsp;4756&nbsp;a
* ''Tiefe Sehnsucht'' aus dem Tonfilm ''Zu neuen Ufern'' (Ralf Benatzky), 1937, Zarah Leander mit Ufa-Tonfilm-Orchester, Leitung: Lothar Brühne, Odeon Nr. O-4755a
* ''Tiefe Sehnsucht'' aus dem Tonfilm ''Zu neuen Ufern'' (Ralph Benatzky), 1937, Zarah Leander mit Ufa-Tonfilm-Orchester, Leitung: Lothar Brühne, Odeon Nr. O-4755a
* ''Yes, Sir!'' aus dem Tonfilm ''Zu neuen Ufern'' (Ralf Benatzky), 1937, Zarah Leander mit Ufa-Tonfilm-Orchester, Leitung: Lothar Brühne, Odeon Nr. O-4755b
* ''Yes, Sir!'' aus dem Tonfilm ''Zu neuen Ufern'' (Ralph Benatzky), 1937, Zarah Leander mit Ufa-Tonfilm-Orchester, Leitung: Lothar Brühne, Odeon Nr. O-4755b
* ''Ich bin eine Stimme …'' ([[Peter Igelhoff]]), 1938, Zarah Leander mit Odeon-Künstler-Orchester, O-4794 b
* ''Ich bin eine Stimme …'' ([[Peter Igelhoff]]), 1938, Zarah Leander mit Odeon-Künstler-Orchester, O-4794 b
* ''[[Der Wind hat mir ein Lied erzählt]]'' aus dem Tonfilm ''La Habanera'' (Lothar Brühne/Bruno Balz), 1937, Zarah Leander mit Ufa-Tonfilm-Orchester, Leitung: Lothar Brühne, Odeon Nr. O-4764a
* ''[[Der Wind hat mir ein Lied erzählt]]'' aus dem Tonfilm ''La Habanera'' (Lothar Brühne/Bruno Balz), 1937, Zarah Leander mit Ufa-Tonfilm-Orchester, Leitung: Lothar Brühne, Odeon Nr. O-4764a
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* ''[[Davon geht die Welt nicht unter]]'' aus dem Film ''Die große Liebe'' (Michael Jary/Bruno Balz), 1942, Zarah Leander mit UFA-Tonfilm-Orchester, Dirigent: Michael Jary, Odeon
* ''[[Davon geht die Welt nicht unter]]'' aus dem Film ''Die große Liebe'' (Michael Jary/Bruno Balz), 1942, Zarah Leander mit UFA-Tonfilm-Orchester, Dirigent: Michael Jary, Odeon
* ''Einen wie Dich könnt’ ich lieben'' und ''Jede Nacht ein neues Glück'' aus dem Film ''Damals, 1943'', Zarah Leander mit Orchester, aufgenommen in Schweden, Musik: Lothar Brühne, Text: Bruno Balz, Dirigent: Einar Groth, Odeon 4645a+b
* ''Einen wie Dich könnt’ ich lieben'' und ''Jede Nacht ein neues Glück'' aus dem Film ''Damals, 1943'', Zarah Leander mit Orchester, aufgenommen in Schweden, Musik: Lothar Brühne, Text: Bruno Balz, Dirigent: Einar Groth, Odeon 4645a+b
* ''[[Wunderbar (Lied)|Wunderbar]]'', 1951 ([[Cole Porter]])
* ''Und wenn’s auch Sünde war'' aus dem Film ''Cuba Cabana'' 1952 (Heino Gaze/Bruno Balz)
* ''Und wenn’s auch Sünde war'' aus dem Film ''Cuba Cabana'' 1952 (Heino Gaze/Bruno Balz)
* ''Ave Maria'' (Bach/Gounod) aus dem gleichnamigen Tonfilm (Regie: Alfred Braun), 1953, Zarah Leander (Kontra-Alt), Gloria
* ''Ave Maria'' (Bach/Gounod) aus dem gleichnamigen Tonfilm (Regie: Alfred Braun), 1953, Zarah Leander (Kontra-Alt), Gloria
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== Autobiografien ==
== Autobiografien ==
* Zarah Leander: ''Es war so wunderbar! Mein Leben.'' Verlag Hoffmann u. Campe, Hamburg 1973, ISBN 3-455-04090-X.
* Zarah Leander: ''Es war so wunderbar! Mein Leben.'' Verlag Hoffmann u. Campe, Hamburg 1973, ISBN 3-455-04090-X.
* Zarah Leander (bearbeitet von [[Roland Gööck]]): ''So bin ich und so bleibe ich.'' Bertelsmann Lesering, Güstersloh 1958.
* Zarah Leander (bearbeitet von [[Roland Gööck]]): ''So bin ich und so bleibe ich.'' Bertelsmann Lesering, Gütersloh 1958.


== Biografische Theaterstücke ==
== Biografische Theaterstücke ==
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* Christian Blees: ''Zarah Leander – Stimme der Sehnsucht.'' Audiobuch Verlag, Freiburg 2007, ISBN 978-3-89964-229-2 (Hörbuch).
* Christian Blees: ''Zarah Leander – Stimme der Sehnsucht.'' Audiobuch Verlag, Freiburg 2007, ISBN 978-3-89964-229-2 (Hörbuch).
* Kaethe Brinker: ''Zarah Leander. Eine große Karriere.'' Wendt, Berlin [1937].
* Kaethe Brinker: ''Zarah Leander. Eine große Karriere.'' Wendt, Berlin [1937].
* Jutta Jacobi: ''Zarah Leander. Das Leben einer Diva.'' Hoffmann und Campe, Hamburg 2006, ISBN 978-3-455-50010-3.
* Jutta Jacobi: ''Zarah Leander. Das Leben einer Diva.'' Hoffmann und Campe, Hamburg 2006, ISBN 3-455-50010-2.
* [[Micaela Jary]]: ''Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n. Das Leben der Zarah Leander.'' Aufbau, Berlin 2001, ISBN 3-7466-1751-0.
* [[Micaela Jary]]: ''Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n. Das Leben der Zarah Leander.'' Aufbau, Berlin 2001, ISBN 3-7466-1751-0.
* Guido Knopp: ''Hitlers Frauen und Marlene.'' Bertelsmann, München 2001, ISBN 3-570-00362-0.
* Guido Knopp: ''Hitlers Frauen und Marlene.'' Bertelsmann, München 2001, ISBN 3-570-00362-0.
* {{NDB|14|15|16|Leander, Zarah, geborene Hedberg|Manfred Kreckel|118570471}}
* {{NDB|14|15|16|Leander, Zarah, geborene Hedberg|Manfred Kreckel|118570471}}
* Ulrike Sanders: ''Zarah Leander – Kann denn Schlager Sünde sein?'' (=&nbsp;Pahl-Rugenstein-Hochschulschriften Gesellschafts- und Naturwissenschaften; 251) Pahl-Rugenstein, Köln 1988, ISBN 3-7609-5251-8.
* Ulrike Sanders: ''Zarah Leander – Kann denn Schlager Sünde sein?'' (=&nbsp;Pahl-Rugenstein-Hochschulschriften Gesellschafts- und Naturwissenschaften; 251). Pahl-Rugenstein, Köln 1988, ISBN 3-7609-5251-8.
* Jörg Schöning: ''Zarah Leander – Schauspielerin, Sängerin'', in ''[[CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film]]'', Lg. 15 (1989)
* Jörg Schöning: ''Zarah Leander – Schauspielerin, Sängerin.'' In: ''[[CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film]]'', Lg. 15 (1989).
* Paul Seiler: ''Zarah Leander. Ein Kultbuch.'' Rowohlt, Reinbek 1985, ISBN 3-499-15497-8.
* Paul Seiler: ''Zarah Leander. Ein Kultbuch.'' Rowohlt, Reinbek 1985, ISBN 3-499-15497-8.
* Paul Seiler: ''Zarah Leander. Ich bin eine Stimme.'' Ullstein, Berlin 1997, ISBN 3-548-35711-3.
* Paul Seiler: ''Zarah Leander. Ich bin eine Stimme.'' Ullstein, Berlin 1997, ISBN 3-548-35711-3.
* [[Anna Maria Sigmund]]: ''Die Frauen der Nazis,'' Teil&nbsp;2. Wien 2002.
* [[Anna Maria Sigmund]]: ''Die Frauen der Nazis,'' Teil&nbsp;2. Wien 2002, ISBN 3-453-21172-3.
* Cornelia Zumkeller: ''Zarah Leander. Ihre Filme – ihr Leben.'' Heyne, München 1988, ISBN 3-453-02623-3.
* Cornelia Zumkeller: ''Zarah Leander. Ihre Filme – ihr Leben.'' Heyne, München 1988, ISBN 3-453-02623-3.


== Weblinks ==
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* [https://filmothek.bundesarchiv.de/search?q=Zarah+leander Wochenschau-Filmberichte mit Zarah Leander] in der Filmothek des [[Filmarchiv des Bundesarchivs|Bundesarchiv Deutschland]]
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* Christiane Kopka: [https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/zeitzeichen/zeitzeichen-zarah-leander-104.html ''15. März 1907 - Die Schauspielerin und Sängerin Zarah Leander wird geboren''] [[WDR]] [[ZeitZeichen (Hörfunksendung)|ZeitZeichen]] vom 15. März 2022. (Podcast)
* Christiane Kopka: [https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/zeitzeichen/zeitzeichen-zarah-leander-104.html ''15. März 1907 Die Schauspielerin und Sängerin Zarah Leander wird geboren''] [[WDR]] [[ZeitZeichen (Hörfunksendung)|ZeitZeichen]] vom 15. März 2022. (Podcast)
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Aktuelle Version vom 10. Juli 2024, 06:47 Uhr

Otto Skall: Zarah Leander (Titelbild, 1936)
Faksimiliertes Autogramm (1938)

Zarah Leander ​/⁠ˌt͡sɑːra leˈandəɹ⁠/​[1] oder ​/⁠ˌsɑːra leˈandəɹ⁠/​ (bürgerl. Sara Stina Leander; * 15. März 1907 in Karlstad; † 23. Juni 1981 in Stockholm), verheiratete Sara Stina Hülphers, war eine schwedische Schauspielerin und Sängerin. Sie wirkte als Filmschauspielerin überwiegend im nationalsozialistischen Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete sie verstärkt als Bühnensängerin und gab Konzerte in Schweden, Deutschland und Österreich.

Leben

Familie und Jugend

Zarah Leander wurde als Sara Stina Hedberg als Tochter des Kaufmanns und Grundstücksmaklers Anders Lorentz Sebastian Hedberg (1872–1929) und seiner Frau Mathilda Ulrika, geb. Wikström (1872–1959), in Karlstad geboren. Sie hatte zwei ältere Brüder (Jonas und Ante) und drei jüngere (Sigvard, Gustaf und Bror). Sigvard starb kurz nach seiner Geburt. Gustaf wurde ebenfalls Schauspieler und Sänger.[2] Eine Urgroßmutter aus der väterlichen Linie stammte aus Hamburg.

Ihr Vater hatte in Leipzig Orgelbau und Musik studiert. Durch den Einfluss ihres deutschen Kindermädchens und ihres deutschen Klavierlehrers war sie bereits früh mit der deutschen Sprache und Kultur vertraut. Ab 1911 erhielt sie Unterricht in Violine sowie Klavier und trat mit sechs Jahren bei einem Chopin-Wettbewerb auf. Bis 1922 besuchte Zarah Leander ein Gymnasium und ging anschließend nach Riga, wo sie fließend Deutsch zu sprechen lernte.[3]

Zarah Leander hatte nie Gesangs- oder Schauspielunterricht.[4]

Beginn der Karriere als Sängerin und Schauspielerin

Bereits 1926 bemühte sich Leander erfolglos um die Aufnahme in die Königliche Schauspielschule Stockholm. Bei dieser Gelegenheit lernte sie ihren späteren ersten Ehemann, den Schauspieler Nils Leander, kennen. Nils Leander half ihr, an einige zunächst recht unbedeutende Theaterrollen zu kommen. 1928 stand sie in einer Operette gemeinsam mit ihrem Mann auf der Bühne.[5]

Im Jahr 1929 sang sie bei dem schwedischen Revuekönig Ernst Rolf mit ihrer prägnanten Kontra-Alt-Stimme vor. Am 27. Oktober sprang sie für die erkrankte Margit Rosengren mit dem Lied Wollt ihr einen Star sehen ein. Ernst Rolf kündigte mit folgenden Worten seinen neuen Star an:

„Sie ist so talentiert, dass ich nicht die Kraft hatte, nein zu sagen. Sie heißt Zarah Leander, und diesen Namen muss man sich merken.“[6]

Mit der Schallplattenfirma Odeon schloss sie einen Vertrag ab und nahm bis 1936 80 Lieder auf. Von 1929 bis 1935 wirkte Zarah Leander gemeinsam mit Karl Gerhard in zahlreichen Revuen mit und drehte in Schweden drei Spielfilme.[7]

Von 1926 bis 1932 war sie mit dem Schauspieler Nils Leander verheiratet und hatte mit ihm zwei Kinder (die Tochter Boel, 1927–2022, und den Sohn Göran, 1929–2010). In zweiter Ehe war Leander von 1932 bis 1948 mit dem Journalisten Vidar Forsell verheiratet, der beide Kinder adoptierte, die somit seinen Nachnamen annahmen. 1956 schließlich heiratete sie in dritter Ehe den Kapellmeister und Jazzpianisten Arne Hülphers, der sie seit 1952 musikalisch begleitete.

Durchbruch in Wien und erster Film in Österreich

Fotoreportage von Otto Skall zu den Aufnahmen von Premiere in Der Sonntag, Beilage zu Der Wiener Tag, 6. Dezember 1936

Durch Max Hansen kam Zarah Leander nach Wien. Ihren Durchbruch hatte sie dort am 1. September 1936 anlässlich der Uraufführung des Singspiels Axel an der Himmelstür von Ralph Benatzky im Theater an der Wien.[8] Leander spielte und sang darin die weibliche Hauptrolle, Gloria Mills, eine Persiflage auf Greta Garbo. Leander erntete hymnische Kritiken, ihr wurde von Franz Lehár gratuliert, mehr als 62 Mal wurde sie vor den Vorhang gerufen. Als Partner Leanders und Hansens in dieser Inszenierung waren Paul Morgan, Otto Wallburg und Heidemarie Hatheyer zu sehen. Für Leander war dies das vorerst letzte Bühnenengagement, erst 1958 war sie – erneut in Wien – wieder am Theater zu sehen.

Parallel zu ihrem Theaterengagement drehte sie ihren ersten österreichischen und zugleich ersten deutschsprachigen Film. Unter der Regie von Géza von Bolváry spielte sie in Premiere, einem im Revuemilieu spielenden Krimimelodram, eine Hauptrolle. Leanders Partner waren dabei unter anderen Karl Martell, Theo Lingen, Attila Hörbiger, Carl Günther, Maria Bard und Walter Steinbeck.

Karriere als Filmstar und Sängerin in der NS-Zeit

Am 28. Oktober 1936 unterzeichnete Leander einen Vertrag mit der deutschen Filmproduktionsfirma UFA zu günstigen Konditionen: So durfte sie ihre Drehbücher selbst auswählen, und mehr als die Hälfte jeder Gage wurde in schwedischen Kronen ausgezahlt. Ihre Kontra-Alt-Stimme faszinierte und irritierte die Kritiker gleichermaßen, wie etwa den folgenden Äußerungen zu entnehmen ist: „dunkel […] fast ein Bariton“;[9] eine „Stimme von fast männlicher Färbung“;[10] „sie kann so wuchtig klingen wie der Ton einer Orgel“,[11] eine „unsagbar weiche Stimme, die wie ein tiefer, warmer Strom die Hörer umfließt“.[12]

Kinostar!, 1937. Zarah Leanders bekannteste Aufnahmen entstanden unter der Schutzmarke Odeon.
Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n, 1942

Von 1937 bis 1943 entstanden ihre bekanntesten Filme, Zu neuen Ufern (1937), La Habanera (1937), Heimat (1938), Es war eine rauschende Ballnacht (1939), Der Weg ins Freie (1941, Regie: Rolf Hansen), Die große Liebe (1942), Damals (1943), einige davon unter der Regie von Carl Froelich.

Zarah Leander stieg zum höchstbezahlten weiblichen Filmstar im nationalsozialistischen Deutschland auf, und ihre Filme wurden eine wesentliche Stütze der nationalsozialistischen Filmpolitik. Der Reichspropagandaminister, Joseph Goebbels, schrieb am 6. Oktober 1937 in sein Tagebuch: „Die Geschäftserfolge mit ihr sind enorm.“ Auch Adolf Hitler mochte sie sehr, wie sein Leibdiener im Interview erzählte. Fotos, die sie mit ihm zusammen bei einem öffentlichen Anlass zeigen, gibt es jedoch nicht, und die höchste Ehre für eine Darstellerin im Deutschen Reich, zur Staatsschauspielerin ernannt zu werden, lehnte sie ab. Sie blieb schwedische Staatsbürgerin und bezeichnete sich, obwohl sie unter anderem in dem NS-Propaganda-Film Die große Liebe mitgewirkt hatte, nach Ende des Zweiten Weltkrieges stets als unpolitische Künstlerin. Lange Zeit gab es Gerüchte, dass sie eine Spionin gewesen sei.[13] Laut Dokumenten des schwedischen Geheimdienstes könnte sie eine sowjetische Spionin gewesen sein.[14] Nach ihrem letzten Drehtag am 10. November 1942 verließ sie Deutschland und kehrte auf ihr Gutshaus Lönö nach Schweden zurück. Auch in Schweden hatten ihre deutschen Filme eine gewisse Popularität.

Nachkriegszeit und weitere Karriere

Zarah Leanders Karriere nach dem Krieg setzte sich 1947 zuerst in der Schweiz fort. Der Komponist Ralph Benatzky vermittelte ihr Auftritte beim Genfer Rundfunk, dort entstanden auch die ersten Nachkriegs-Schallplattenaufnahmen. Weitere Konzertauftritte in Bern, Basel und Zürich folgten. 1948 traf sie Michael Jary wieder und unternahm mit ihm und seinem Filmorchester 1948 und 1949 eine Deutschland-Tournee, die großen Anklang fand. 1949 trat sie in Malmö auf und damit auch zum ersten Mal wieder in ihrer schwedischen Heimat.

Im Jahr 1950 drehte Zarah Leander nach siebenjähriger Pause erstmals wieder einen Film. Unter der Regie von Géza von Cziffra entstand das Mutter-Tochter-Drama Gabriela mit vielen Anleihen aus ihren früheren Spielfilmen, wodurch es ein typischer Zarah-Leander-Film wurde. An der Kinokasse war der Film ein Erfolg, auch wenn er Leander nicht gefiel. 1951 begab sie sich erneut auf eine internationale Tournee. Auch die anschließenden Kinofilme, Cuba Cabana (1952) mit O. W. Fischer als Liebhaber an ihrer Seite und Ave Maria (1953), waren finanziell einträglich, aber von der Qualität ihrer früheren Filme entfernt.

Nach den eher enttäuschenden Ergebnissen ihrer Filmarbeit widmete sich Leander fortan hauptsächlich musikalischen Darbietungen. Peter Kreuder komponierte für sie die Musicals Madame Scandaleuse und Lady aus Paris mit Texten von Ernst Nebhut und Karl Farkas. In Schweden und Deutschland entstanden in den frühen 1960er Jahren Fernsehshows mit ihren Evergreens. Außerdem folgte ein Auftritt in dem Musical Das Blaue vom Himmel von Friedrich Hollaender.

Ron Kroon: Zarah Leander, 1967

Am 5. September 1958 kehrte Leander am Wiener Raimundtheater auf die Bühne zurück: In Madame Scandaleuse, einem Musical von Ernst Nebhut und Peter Kreuder, spielte sie die Hauptrolle und gastierte damit 1959 auch in München, Berlin und Hamburg. Zwei Jahre später gab es die nächste Premiere am Raimundtheater, als sie unter der Regie von Karl Farkas in der Operette Eine Frau, die weiß, was sie will von Oscar Straus die Hauptrolle gab (Regie: Alfred Walter). Ein Gastspiel führte Leander mit dieser Aufführung 1961 ans Stora Teatern nach Göteborg. Erneut unter der Regie von Karl Farkas sowie am Raimundtheater spielte Leander 1964 in der Uraufführung des Musicals Lady aus Paris von Farkas und Kreuder. Partner Leanders waren unter anderen Paul Hörbiger und Friedl Czepa. Diese Inszenierung gastierte 1965 im Berliner Theater des Westens. 1968 nahm Zarah Leander noch einmal eine Single auf, Abenteuer sind am Abend teuer / Wo deine Wiege stand. Mit ihrer tiefen ausdrucksstarken Stimme konnte sie ihr musikalisches Können noch einmal beweisen. Einen Hit in den Charts landete sie damit nicht, aber es kam zur Neuvorstellung in einigen Schlagerparaden.

Die letzte Hauptrolle spielte Leander in dem Musical Wodka für die Königin von Peter Thomas, Ika Schafheitlin und Helmuth Gauer (Regie: Werner Saladin). Die Uraufführung fand am 14. November 1968 am Operettenhaus Hamburg statt; die Produktion gastierte von September bis November 1969 am Wiener Raimundtheater.

Leanders letzte Theaterpremiere führte die Künstlerin 1975 wieder an jenes Theater zurück, an dem sie beinahe vierzig Jahre zuvor ihren Durchbruch erlebt hatte: Im Musical Das Lächeln einer Sommernacht von Stephen Sondheim und Hugh Wheeler (nach dem Film von Ingmar Bergman) gab sie am Theater an der Wien unter der Regie von George Martin die Madame Armfeldt. Partner Leanders waren hier unter anderen Susanne von Almassy und Dagmar Koller. Ab September 1978 folgte ein Gastspiel am Folkteatern in Stockholm. Während einer Aufführung im Frühjahr 1979 kollabierte Leander und erlitt in Stockholm einen Schlaganfall, dem weitere folgten.[15]

Zarah Leanders Grab in Häradshammar
Zarah-Leander-Museum in Schweden seit 2007

Im Juni 1979 gab Zarah Leander ihren Abschied von der Bühne bekannt. Sie zog sich auf ihr Landgut in Lönö zurück. Nach mehreren Krankenhausaufenthalten starb sie 1981 an einer Hirnblutung und wurde neben ihrem dritten Ehemann Arne Hülphers auf dem Kirchfriedhof in Häradshammar (Gemeinde Norrköping, Östergötland) beigesetzt.[16]

Zarah-Leander-Museum

Leanders langjährige deutsche Haushälterin und Sekretärin Brigitte Pettersson (geb. Anhöck) aus Erfurt gründete gemeinsam mit der Zarah-Leander-Gesellschaft im Jahr 2007 ein Zarah-Leander-Museum in Häradshammar.[17]

Filmografie

Diskografie

  • Kinostar – Chanson (Kinostar, die Sehnsucht tausender Mädchen) (Ralph Benatzky/Hans Weigel) aus dem musikalischen Lustspiel Axel an der Himmelstür, 1936, Zarah Leander mit dem Ufa-Tonfilm-Orchester, Leitung: Lothar Brühne, O 4756 b
  • Schlafe, mein Geliebter! (Theo Mackeben/H. F. Beckmann), 1936, Zarah Leander mit Orchester und Orgel, Odeon O-4624 b
  • Du darfst mir nie mehr rote Rosen schenken! (Michael Jary/Bruno Balz), 1936, Zarah Leander mit Orchester, Leitung Michael Jary, Odeon Nr. O-4630 a
  • Merci, mon ami, es war wunderschön ...! (Lied und Slowfox), (Musik: Peter von Fényes/Text: Hanns Schachner), 1937 aus ihrem ersten deutschsprachigen Kinofilm Premiere.
  • Ich steh’ im Regen aus dem Tonfilm Zu neuen Ufern (Ralph Benatzky), 1937, Zarah Leander mit Ufa-Tonfilm-Orchester, Leitung: Lothar Brühne, Odeon Nr. O 4756 a
  • Tiefe Sehnsucht aus dem Tonfilm Zu neuen Ufern (Ralph Benatzky), 1937, Zarah Leander mit Ufa-Tonfilm-Orchester, Leitung: Lothar Brühne, Odeon Nr. O-4755a
  • Yes, Sir! aus dem Tonfilm Zu neuen Ufern (Ralph Benatzky), 1937, Zarah Leander mit Ufa-Tonfilm-Orchester, Leitung: Lothar Brühne, Odeon Nr. O-4755b
  • Ich bin eine Stimme … (Peter Igelhoff), 1938, Zarah Leander mit Odeon-Künstler-Orchester, O-4794 b
  • Der Wind hat mir ein Lied erzählt aus dem Tonfilm La Habanera (Lothar Brühne/Bruno Balz), 1937, Zarah Leander mit Ufa-Tonfilm-Orchester, Leitung: Lothar Brühne, Odeon Nr. O-4764a
  • Du kannst es nicht wissen … aus dem Tonfilm La Habanera (Lothar Brühne/Detlef Sierck), 1937, Zarah Leander mit Ufa-Tonfilm-Orchester, Leitung: Lothar Brühne, Odeon Nr. O-4764b
  • Du bist heut’ so anders (Peter Fenyes/Charles Amberg), 1938, Zarah Leander mit dem Eugen Wolff Orchester, Odeon 4783b
  • Eine Frau wird erst schön durch die Liebe aus dem Film Heimat (Theo Mackeben/Michael Gesell), 1938, Zarah Leander mit UFA-Tonfilm-Orchester, Dirigent: Theo Mackeben, Odeon Nr. O-4782a
  • Drei Sterne sah ich scheinen aus dem Film Heimat (Theo Mackeben/Hans Brennert), 1938, Zahrah Leander mit dem Ufa-Tonfilm-Orchester, Dirigent: Theo Mackeben, Odeon Nr. O-4782b
  • Bei mir bist du schön (Hans Raszat/Hans Fritz Beckmann), 1938, Zarah Leander mit Odeon-Künstler-Orchester, Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke, Odeon
  • Kann denn Liebe Sünde sein aus dem Film Der Blaufuchs, 1938, Zarah Leander mit Odeon-Künstler-Orchester, Dirigent: Lothar Brühne, Odeon
  • Von der Puszta will ich träumen aus dem Tonfilm Der Blaufuchs (Lothar Brühne, Bruno Balz), 1938, Zarah Leander mit dem Ufa-Tonfilm-Orchester unter Leitung von Lothar Brühne, Odeon Nr. O-4612a
  • Nur nicht aus Liebe weinen aus dem Tonfilm Es war eine rauschende Ballnacht, (Theo Mackeben/Hans Fritz Beckmann), 1939, Zarah Leander mit Balalaika-Orchester Boris Romanoff, Dirigent: Theo Mackeben, Odeon
  • Er heißt Waldemar! (Michael Jary/Bruno Balz), 1940, Zarah Leander mit Orchester, Leitung: Michael Jary, Odeon Nr. O-4633a
  • Wen ich liebe... (Michael Jary/Bruno Balz), 1940, Zarah Leander mit Orchester, Leitung: Michael Jary, Odeon Nr. O-4633b
  • Die lustige Witwe – Potpourri – (Musik: Franz Lehár, Text: Victor Léon/Leo Stein), 1940, Dirigent: Otto Dobrindt, Chorleitung: Waldemar Favre, Gesang: Zarah Leander und Sven Olof Sandberg, Odeon
  • Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh’n aus dem Film Die große Liebe (Michael Jary/Bruno Balz), 1942, Zarah Leander mit Ufa-Tonfilm-Orchester, Dirigent: Michael Jary, Odeon
  • Davon geht die Welt nicht unter aus dem Film Die große Liebe (Michael Jary/Bruno Balz), 1942, Zarah Leander mit UFA-Tonfilm-Orchester, Dirigent: Michael Jary, Odeon
  • Einen wie Dich könnt’ ich lieben und Jede Nacht ein neues Glück aus dem Film Damals, 1943, Zarah Leander mit Orchester, aufgenommen in Schweden, Musik: Lothar Brühne, Text: Bruno Balz, Dirigent: Einar Groth, Odeon 4645a+b
  • Wunderbar, 1951 (Cole Porter)
  • Und wenn’s auch Sünde war aus dem Film Cuba Cabana 1952 (Heino Gaze/Bruno Balz)
  • Ave Maria (Bach/Gounod) aus dem gleichnamigen Tonfilm (Regie: Alfred Braun), 1953, Zarah Leander (Kontra-Alt), Gloria
  • Wo deine Wiege stand/Abenteuer sind am Abend teuer, Single von 1969, Trans-World-Records

Operetten und Musicals

Autobiografien

  • Zarah Leander: Es war so wunderbar! Mein Leben. Verlag Hoffmann u. Campe, Hamburg 1973, ISBN 3-455-04090-X.
  • Zarah Leander (bearbeitet von Roland Gööck): So bin ich und so bleibe ich. Bertelsmann Lesering, Gütersloh 1958.

Biografische Theaterstücke

Fernsehdokumentationen

  • Die Akte Zarah Leander von Simone Dobmeier u. Torsten Striegnitz, Arte, 23. Oktober 2013
  • Duelle: Marlene Dietrich gegen Zarah Leander von Michael Wech, ARD, März 2013
  • Legenden: Zarah Leander von Anette Plomin, ARD, Oktober 2001
  • Hitlers Frauen: Zarah Leander von Guido Knopp, ZDF, März 2001
  • Zarah Leander: Ich sag nicht ja, ich sag nicht nein von Gero von Boehm, Arte, Dezember 2000

Literatur

Commons: Zarah Leander – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Künstlerin selbst sprach im österreichischen Fernsehen ihren Namen mit [t͡s] aus (bei 3:50 min). youtube; abgerufen am 3. Juli 2016.
  2. Jutta Jacobi: Zarah Leander – Das Leben einer Diva, Verlag Hoffman und Campe, 2006
  3. Paul Seiler: Biografie der Zarah Leander. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. September 2022; abgerufen am 14. Juni 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zarahleander.de
  4. Paul Seiler: Biografie der Zarah Leander. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. September 2022; abgerufen am 14. Juni 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zarahleander.de
  5. Paul Seiler: Biografie der Zarah Leander. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. September 2022; abgerufen am 14. Juni 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zarahleander.de
  6. Paul Seiler: Biografie der Zarah Leander. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. September 2022; abgerufen am 14. Juni 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zarahleander.de
  7. Heiko Luckey: Nicht »Volksgenossin«, aber Diva: Zarah Leander, Filmstar des Dritten Reiches, in: Sybille Steinbacher (Hrsg.): Volksgenossinnen: Frauen in der NS-Volksgemeinschaft, Göttingen: Wallstein-Verlag 2007, S. 156.
  8. Vgl. im Folgenden Thomas Karny: Kontra-Alt mir rollendem „R“. In: Wiener Zeitung extra, 10. März 2007, S. 9.
  9. Berliner Tageblatt, 2. September 1937.
  10. Deutsche Allgemeine Zeitung, 27. Februar 1937.
  11. Berliner Lokalanzeiger, 2. September 1937.
  12. BZ am Mittag, 21. Dezember 1937.
  13. Rolf Giesen: Hitler’s Third Reich of the Movies, Albany (GA): BearManor Media 2020, S. 97.
  14. Paul Roland: The Nazis – The Rise and Fall of History’s Most Evil Empire, London: Arcturus, 2018, S. 383.
  15. Thomas Karny: Kontra-Alt mit rollendem „R“. In: Wiener Zeitung extra, 10. März 2007, S. 9.
  16. Zarah Leander in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 8. September 2017.
  17. Zarah Leander-Museum in Häradshammar