„Wuppertal“ – Versionsunterschied

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Mit dem [[SV Bayer Wuppertal]] ist die Stadt auch in der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga|1. Volleyball-Bundesliga]] erfolgreich vertreten. Außerdem war der 11-fache Deutsche Basketballmeister der Damen (1989 und 1993-2002), der Barmer TV bzw. Gold-Zack Wuppertal, bis zu seinem Konkurs hier beheimatet. Einer der berühmtesten Wuppertaler Sportler ist der in Barmen geborene Springreiter [[Hans Günter Winkler]]. Und mit [[Walter Sirrenberg]] stammt ein vielfacher Deutscher Meister im 4er-Gespannfahren (in den 1960er Jahren) aus der Bergischen Metropole.
Mit dem [[SV Bayer Wuppertal]] ist die Stadt auch in der [[Deutsche Volleyball-Bundesliga|1. Volleyball-Bundesliga]] erfolgreich vertreten. Zudem gibt es im Süden der Stadt einen der besten Rollhockey-Club der Welt: den [[RSC Cronenberg]], der sowohl bei den Herren als auch bei den Damen dominiert. Außerdem war der 11-fache Deutsche Basketballmeister der Damen (1989 und 1993-2002), der Barmer TV bzw. Gold-Zack Wuppertal, bis zu seinem Konkurs hier beheimatet. Einer der berühmtesten Wuppertaler Sportler ist der in Barmen geborene Springreiter [[Hans Günter Winkler]]. Und mit [[Walter Sirrenberg]] stammt ein vielfacher Deutscher Meister im 4er-Gespannfahren (in den 1960er Jahren) aus der Bergischen Metropole.


==== Stadien / Hallen ====
==== Stadien / Hallen ====

Version vom 8. Februar 2007, 18:21 Uhr

Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Wuppertal ist die größte Stadt im Bergischen Land und liegt im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Es ist das Wirtschafts- und Industriezentrum des Bergischen Landes und befindet sich etwa in der geographischen Mitte des Verdichtungsraums Rhein-Ruhr, südlich des Ruhrgebiets im weiteren Umfeld der Großstädte Düsseldorf (zirka 30 km westlich), Köln (etwa 40 km südwestlich) und Essen (zirka 23 km nordwestlich). Wuppertal gehört mit 358.000 Einwohnern zu den mittleren Großstädten, aber immer noch zu den zehn größten Städten Nordrhein-Westfalens und bildet gleichzeitig eines der Oberzentren des Landes. Wuppertal ist eine Mitgliedskörperschaft im Landschaftsverband Rheinland.

Stadtgründung

Die Stadt Wuppertal wurde zum 1. August 1929 durch Vereinigung der kreisfreien Städte Elberfeld (Großstadt seit etwa 1883) und Barmen (Großstadt seit etwa 1884), der Städte Cronenberg, Ronsdorf und Vohwinkel sowie des Ortsteils Beyenburg der damaligen Stadt Lüttringhausen (heute zu Remscheid gehörig) unter dem Namen „Barmen-Elberfeld“ als kreisfreie Stadt gegründet. 1930 erfolgte nach einer Bürgerbefragung die Umbenennung in Wuppertal, womit die geographische Lage der Stadt an der Wupper zum Ausdruck gebracht wurde.

Diese Städtefusion spiegelt sich auch heute noch im Stadtbild wider. So hat Wuppertal nach wie vor zwei größere urbane Zentren (Elberfeld und Barmen) und fünf weitere Stadtteile (Beyenburg, Cronenberg, Langerfeld, Ronsdorf und Vohwinkel) mit überwiegend kleinstädtischen Elementen. Von nahezu jedem Ort aus lässt sich in kurzer Zeit eine erholsame Grünzone oder ein ausgedehntes Waldgebiet auf den Höhen erreichen.

Geographie

Ansicht aus dem All

Wuppertal liegt in einem Bogen der Wupper entlang der Grenze zum Niederbergischen im Norden und den Oberbergischen Hochflächen im Süden. Aufgrund der erheblichen Höhenunterschiede innerhalb des Stadtgebiets gibt es zahlreiche steile Straßen und viele Treppen. Daher gilt Wuppertal als die Stadt Deutschlands mit den meisten öffentlichen Treppen. Wuppertal wird aufgrund seiner teilweise engen und steilen Straßen (Nordstadt) auch das „San Francisco“ Deutschlands genannt.

Die Länge der Stadtgrenze beträgt 94,5 km, die Länge der Wupper im Stadtgebiet 33,9 km. Höchster Punkt im Stadtgebiet ist Lichtscheid mit 350 m über NN, der tiefste Punkt im Stadtgebiet liegt an der Wupper bei Müngsten mit 100 m über NN.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an Wuppertal; sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:

Hattingen, Sprockhövel, Schwelm und Ennepetal (alle Ennepe-Ruhr-Kreis), Radevormwald (Oberbergischer Kreis), Remscheid und Solingen (beides kreisfreie Städte) sowie Haan, Mettmann, Wülfrath und Velbert (alle Kreis Mettmann).

Stadtgliederung

Lage der Stadtbezirke und Quartiere in Wuppertal

Das Stadtgebiet Wuppertals ist in zehn Stadtbezirke eingeteilt.

Die Stadtbezirke sind für statistische Zwecke in insgesamt 69 Quartiere unterteilt.

Siehe hierzu Liste der Stadtbezirke und Stadtteile von Wuppertal

Geschichte

Frühgeschichte und Mittelalter

Entstehung Wuppertals
Ansicht auf Wuppertal

Erste Spuren von Menschen im Tal gehen auf das Jahr 1000 v. Chr. zurück. Eine zwei mal drei Meter große bronzezeitliche Fundstelle mit Bruchstücken von Keramik wurde im Jahr 2003 bei Erdarbeiten im Deweerthschen Garten in Elberfeld entdeckt.

Die ursprünglichen Städte der heutigen Stadt Wuppertal entstanden etwa um die erste Jahrtausendwende. Sie wurden wie folgt erstmals urkundlich erwähnt: Cronenberg 1050, Barmen 1070, Elberfeld 1161, Schöller 1182, Ronsdorf 1246, Beyenburg 1298, Langerfeld 1304, Dönberg 1355 und Vohwinkel 1356. Die Gemeinden gehörten überwiegend zum Herzogtum Berg.

Geschichte Elberfelds

Elberfeld wurde ab 1444 als „Freiheit“ bezeichnet und hatte damit eine städtische Ratsverfassung. Die Siedlung an sich ist jedoch deutlich älter, sie entstand vielleicht schon in fränkischer Zeit, spätestens aber im Zusammenhang mit der Burg Elberfeld, die 1176 erstmals erwähnt wurde. Das Stadtprivileg wurde jedoch erst 1610 erteilt und 1623 erweitert. Am 22. Mai 1687 zerstörte ein Stadtbrand 350 Häuser und das gesamte Ortszentrum, erst 1707 wurde das Rathaus neu aufgebaut. Nach dem Übergang an Preußen 1815 wurde Elberfeld Sitz eines Landkreises, der aus den Bürgermeistereien Elberfeld und Barmen gebildet wurde. Ihm wurden 1820 die Gemeinden des Landkreises Mettmann angegliedert.

Geschichte Barmens

Barmen wuchs aus verschiedenen Orten und Gehöften zusammen. Hauptort war Gemarke. 1808 wurde Barmen zur Stadt erhoben und gehörte ab 1815 zum Landkreis Elberfeld. Die Bürgermeisterei Barmen bestand aus der Stadt Gemarke, dem Flecken Wupperfeld (ab 1780 entstanden), den Dörfern Heckinghausen, Rittershausen und Wichlinghausen, dem Weiler Karnap und 58 kleineren Ortschaften und Gehöften.

Das Zusammenwachsen

1861 schieden Elberfeld und Barmen aus dem Landkreis Elberfeld aus und wurden kreisfreie Städte. Der verbleibende Rest des Landkreises Elberfeld wurde in Landkreis Mettmann (ab 1929 Landkreis Düsseldorf-Mettmann und ab 1975 erneut Kreis Mettmann) umbenannt.

Ab 1885 wurden im Stadtkreis Barmen nur noch sieben Wohnplätze unterschieden: Stadt Barmen, Hatzfeld, Lichtenplatz, Westen, Heckinghausen, Heidt, Karnap. 1922 erfolgte die Eingliederung der Gemeinden Langerfeld und Nächstebreck. In Elberfeld unterschied man 1885 insgesamt 20 Wohnplätze: Stadt Elberfeld, die Weiler Arrenberg, Hahnerberg, Hipkenberg, Ruthenbeck, Steinbeck, Stockmannsmühle, Theishahn, Uellendahl, Weinberg, Wolfshahn und Wüstenhof, ferner einzelne Häuser sowie Funkloch. Später wurden weitere Güter erworben, so etwa Buchenhofen, Evertsaue, Kirbeberg und Schloss Lüntenbeck.

Wirtschaftlicher Aufschwung und Vereinigung

Elberfeld um 1855, Lithographie von Wilhelm Riefstahl

Barmen-Elberfeld war gegen Ende des 19. Jahrhunderts eines der größten Wirtschaftszentren des Deutschen Reichs, noch vor dem Ruhrgebiet, das einen Gutteil seines Aufschwungs der Funktion als Rohstofflieferant der Wuppertaler Region zu verdanken hatte und sich erst später entwickelte. Zahlreiche historische Transportstrecken führten zu den Stadtkreisen, wie die Bergische Eisenstraße oder mehrere Kohlenwege aus dem Ruhrgebiet. Die heutige Bundesstraße 7 nach Hagen war eine der allerersten befestigten Straßen in Preußen.

Der Eisenbahnbau nach Barmen-Elberfeld wurde frühzeitig von Düsseldorf (Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn, die erste dampfbetriebene Eisenbahnstrecke im Westen Deutschlands), Köln und Hagen (Bergisch-Märkische Eisenbahn) aus forciert. Mehrere Gesellschaften erschlossen eigene Trassen durch das Stadtgebiet. Auch hier stand die benötigte Transportkapazität für Rohstoffe und den weltweiten Versand der Erzeugnisse im Vordergrund.

Das Bahnnetz erlaubte in seiner Vollausbaustufe den direkten Anschluss von Cronenberg (Burgholzbahn), Solingen (Korkenzieherbahn) und (Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn), Remscheid (Bahnstrecke Solingen–Wuppertal und Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn), Essen (Prinz-Wilhelm-Eisenbahn), Witten (Elbschetalbahn), Hattingen (Bahnstrecke Hattingen-Wuppertal), Gevelsberg-Silschede (Bahnstrecke Schee–Silschede), Mettmann (Wuppertaler Nordbahn), Velbert (Niederbergbahn), Ratingen (Angertalbahn), dem Oberbergischen Land (Wippertalbahn) und dem märkischen Sauerland (Wuppertalbahn) mit jeweils einer eigenen Strecke.

Das Barmen-Elberfelder Straßenbahnnetz zählte zu den vier größten des Deutschen Reichs und reichte von Hagen im Osten bis nach Düsseldorf-Benrath im Westen und von Essen im Norden bis nach Wermelskirchen im Süden.

Um die Jahrhundertwende 1900 brachten Kleineisenhandwerk und Textilindustrie mit florierender Produktion und beachtlichem Handel beiden Städten einen kräftigen Wachstumsschub, der schließlich auch die Vereinigung nahe legte. Diese erfolgte zum 1. August 1929.

1934 formierte sich der christliche Widerstand gegen Hitler in Wuppertal in der Barmer Bekenntnissynode. Unter der Federführung von Karl Barth verabschiedete die von Reformierten, Lutherischen und Unierten gebildete Bekennende Kirche die Barmer Erklärung, das wichtigste Dokument kirchlicher Ablehnung der Naziherrschaft.

Zweiter Weltkrieg und Nachkriegsgeschichte

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt durch schwere Angriffe der Alliierten (zweimal mit mehreren tausend Toten) in großen Teilen zerstört. Die historische Bausubstanz in den urbanen Hauptzentren wurde bis auf wenige Ausnahmen zerstört oder so schwer beschädigt, dass etliche sehenswerte Gebäude der Gründerzeit abgerissen werden mussten. Zum Opfer fielen kulturhistorisch bedeutende Gebäude wie z.B. die Barmer Stadthalle und das weltweit zweite Planetarium, aber auch hunderte der alten Bürgerhäuser.

Die heute von vielen als unattraktiv empfundenen Zentrumsbereiche Elberfelds und Barmens verdanken ihr Aussehen dieser Zerstörung und den vermeintlich „modernen“ Bauplanungen der 1950er Jahre, die vor allen die schnelle Errichtung von funktionellen wie schnörkellosen Baukörpern und die Schaffung breiter Straßenschneisen für den wachsenden Individualverkehr im Blick hatten. Überlegungen, auch das schwer zerstörte Schwebebahngerüst abzureißen, wurden glücklicherweise schnell wieder verworfen.

Die Stadt konnte insgesamt einen guten Neuanfang machen. Die Textilindustrie war bis weit in die siebziger Jahre wesentlicher wirtschaftlicher Faktor der Stadt, bis diese durch die Globalisierung des Textilmarktes an Bedeutung verlor. Weltweit führend ist Wuppertal heute vor allem noch in der Werkzeugfertigung.

Der Strukturwandel machte Wuppertal als Industriestadt ähnlich wie den Ruhrgebietsstädten schwer zu schaffen. Während das Ruhrgebiet seit den 1980er Jahren öffentliche Mittel für den Strukturwandel zur Verfügung gestellt bekam, wurde Wuppertal mit seinen gleichgelagerten Problemen von Seiten der Landesregierung fast vollkommen allein gelassen. Erst durch den großen persönlichen Einsatz der Wuppertaler Oberbürgermeister Hans Kremendahl und Peter Jung in Form von politischer Arbeit und medienwirksamen Protestaktionen findet allmählich ein Umdenken statt.

Im Zuge der Gemeindereform 1975 wurden weitere Gebiete nach Wuppertal eingegliedert. Damit erreichte das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung.

Aussicht über Wuppertal-Elberfeld

Stadtstruktur

Der Stadtkörper Wuppertals stellt als räumliche Typologie eine Besonderheit dar. Die heutige Gesamtstadt ist durch die Genese aus mehreren Einzelstädten und -dörfern einerseits im gemeinsamen Tal eindeutig fixiert, zugleich jedoch dezentral organisiert. Die geographisch-topographische Lage bedingt den Zusammenhalt als städtische Einheit, die auch historisch und strukturell logisch-zwingend ist (gemeinsame Industriegeschichte, ähnliche Wachstumsbedingungen und Identifikation bereits lange vor der Fusionierung). Historisch gesehen war Barmen aber immer eher die Arbeiterstadt und in Elberfeld (z.B. Briller Viertel)wohnten die Firmenbesitzer.

Durch die längliche ost-westliche Tallage ergibt sich nun ein geradliniges Agglomerationsband, das stadträumlich als Typ keine Parallele im Deutschen Raum hat. Entlang einer Achse aus Hauptverkehrsstraße (Bundesstraße 7), Haupteisenbahnlinie und Fluss mit dem örtlichen Hauptverkehrsmittel, der Schwebebahn, reihen sich alle wichtigen Funktionen der Stadt auf einer Länge von etwas weniger als 15 km.

Hierdurch ist eine klare Zentrenbildung erschwert, was heute als strukturelle Schwäche im Wettbewerb der Nachbarstädte erkennbar wird: Die immer noch konkurrierenden Mittelpunkte der beiden annähernd gleichgewichtigen Großstädte Barmen und Elberfeld behindern die Entwicklung einer kritischen Zentrumsgröße, die eine Anziehungskraft im Verhältnis zur Gesamteinwohnerzahl somit nicht entfalten können. Die schleichende Verlagerung aller kommerziellen Gewichte ins Elberfelder Zentrum kann diesen Zustand nur unzureichend ausgleichen. Außerdem sind hiermit strukturelle Ausblutungseffekte im Barmer Innenstadtkern verbunden.

Die Vorzüge der Bandstadt stellen sich in der äußerst einfachen Verkehrsführung dar, die konsequent auf den Talverlauf bzw auf seine Parallelen (u.a. Autobahn A 46 am Nordhang des Tals) konzentriert ist. Damit lassen sich die Personenströme hoch effizient bündeln. Die Installation eines schnellen autonomen Verkehrsmittels wie der Schwebebahn führt somit zu einem Idealangebot und ist nach wie vor hoch frequentiert und funktional, jenseits aller historischen Romantik angesichts dieses verkehrstechnischen Denkmals. Die urbanistische Wahrnehmung der Stadt führt zu einer der Tal-Länge entsprechenden optischen Vergrößerung, da innerhalb des Zentrumsbandes ein mehr oder weniger kontinuierlicher städtischer Dichtegrad erlebt wird.

Der topographisch bedingt häufig mögliche Überblick über die Talstadt zeigt diese in scheinbarer Größe, was subjektiv ebenfalls verstärkend wirkt. Ein weiterer Vorteil der Bandstadt ist ihre parallele Begleitung durch nahegelegene Grünflächen bzw. Hangwälder, die das Ausweichen aus dem Tal in grüne Randbereiche bereits nach wenigen hundert Metern erlaubt. Somit sind auch zahlreiche, gründerzeitlich-hochwertige Villengebiete äußerst zentrums- bzw. talbandnah gelegen (Briller Viertel, Zoo-Viertel, mittelbar auch Elberfelder Südhöhen und Barmer Toelleturm).

Da die Entwicklung zur Bandstadt ihren Ursprung in der industriellen Nutzung des Wuppertales bzw. der Wupper selbst hat, ergeben sich durch den seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts endgültig einsetzenden Strukturwandel (De-Industrialisierung) zahlreiche Verfalls- und Leerflächen mitten im Zentrumsband der Stadt. Dies bewirkt eine subjektive (optische) wie auch objektive Strukturschwäche (Entvölkerung, De-Funktionalisierung) gerade im Innenstadtbereich, die nicht ausreichend mit nachwachsenden Tertiärnutzungen (Dienstleistungen, Verwaltung) gefüllt werden kann. Die eher mittelständische Industriestruktur führt in Wuppertal nicht zu ausreichenden Modernisierungseffekten, die etwa nun zu wissenschaftlichen oder administrativen Zentrumsaufgaben führen würden.

Dies ist im Übrigen ebenfalls ein Ergebnis der geographischen Lage, da eine Ansiedlung von Großindustrie im engen Wuppertal nicht möglich war; bereits der hier entstandene Bayer-Konzern musste mangels Erweiterungsmöglichkeit Anfang des 20. Jahrhunderts nach Leverkusen ausweichen. Die genannte funktionale oder tatsächliche Brachflächenbildung führt zu einer stärkeren Schwächung des Stadtzusammenhangs, als dies bei zentral-radial organisierten Städten ähnlicher Größe auftreten würde. Die aus den Nutzungsveränderungen bedingten Suburbanisierungsprozesse entlang der Talachse unterstützen diese Schwächung.

Grundsätzlich bietet die Bandstadt-Struktur interessante Potenziale der funktionalen Optimierung wie auch der Erzeugung besonderer urbaner Wahrnehmung. Diese können üblicherweise innerhalb von Bandstädten durch die optische wie funktionale Pflege der Zentrumsfunktion des ganzen Bandes (durchaus mit örtlich spezifischen, unterschiedlichen Schwerpunkten) genutzt werden. Faktoren sind: Die städtische Dichte, die erlebbare Bandlinie (u.a. durch optische Identifikationsverstärker - wie u.a. durch die Schwebebahn als grünes Stahlband bereits hergestellt), das perlenkettenartige Auftauchen wichtiger Objekte, Gebäude und Landmarken entlang der Zentrumsachse.

Die Ursachen für die Bandstadt-Bildung sind zugleich die begrenzenden Faktoren der Stadtentwicklung für Wuppertal: Die Topographie lässt die Erweiterung von Gewerbe- und Industrieflächen kaum zu. Dies unterscheidet die natürlich gewachsene Bandstadt Wuppertal von künstlichen Planungen der Moderne, wie es z. B. Berlin nach dem Krieg werden sollte (Hans Scharoun et. al.), wie es Brasilia zu Beginn seiner Idealplanung war oder auch seit den 90er Jahren die Stadt Shenzhen in China, als langes Band am Rande der Grenze zu Hongkong gelegen.

Religionen

Turm der Alten Reformierten Kirche Elberfeld

Wuppertal gilt als die Stadt Deutschlands mit den meisten unterschiedlichen Religionen und Gemeinden. Diese Gemeinden waren weithin für ihre religiöse, teils stark frömmelnde Sektiererei und konfessionelle Vielfalt bekannt. Ganze Stadtteile wie z.B. Ronsdorf wurden von abweichlerischen Gemeinden gegründet, die sich dadurch von den teilweise nur im Detail anders orientierten Glaubensrichtungen im Tal der Wupper absetzen wollten und denen die Stadt später den spöttischen Beinamen „Muckertal“ verdankte.

Das Gebiet der heutigen Stadt Wuppertal gehörte schon von Anfang an zum Erzbistum Köln, Elberfeld zum Archidiakonat des Domdekans und zum Dekanat Neuss. Zum Kirchspiel Elberfeld gehörte auch Unterbarmen. Oberbarmen hingegen war Teil des Archidiakonats St. Georg im Dekanat Lüdenscheid. Erst um 1300 wurde Elberfeld eine eigene Gemeinde, nachdem sie zuvor zu Richrath gehörte.

In Elberfeld wurde 1566 durch Peter Loh die Reformation nach reformiertem Bekenntnis eingeführt. Während der spanischen Besatzung wurde der evangelische Gottesdienst zwischen 1625 bis 1627 vorübergehend verboten. Ab 1690 gab es auch eine lutherische Gemeinde und ab 1847 eine niederländisch-reformierte Gemeinde. Nach dem Übergang der Stadt an Preußen unterstanden die reformierten und lutherischen Gemeinden Elberfelds zunächst dem Konsistorium in Düsseldorf, dann in Köln und schließlich ab 1822 in Koblenz, das seinerzeit Sitz der rheinischen Provinzialkirche wurde (heute Evangelische Kirche im Rheinland). Elberfeld wurde Sitz einer Kreissynode (heute Kirchenkreis), zu dem auch die protestantischen Gemeinden von Sonnborn, Vohwinkel, Cronenberg und Ronsdorf gehörten und bis heute gehören, sofern es sich nicht um Freikirchen handelt.

Auch in Barmen, das aus einer Vielzahl von Siedlungen hervorging, wurde im 16. Jahrhundert die Reformation eingeführt. Doch trennte sich die reformierte Gemeinde Gemarke erst 1702 von der Pfarrei Schwelm. Die lutherische Gemeinde Oberbarmen gar erst 1744. Deren Kirche befand sich in Wichlinghausen. Aus dieser trennte sich 1778 die Wupperfelder Gemeinde ab. Unterbarmen gehörte kirchlich zu Elberfeld. Auch Barmen wurde in preußischer Zeit Sitz einer Kreissynode (heute Kirchenkreis), zu dem heute alle protestantischen Gemeinden des Stadtteils Barmen gehören, sofern es sich nicht um Freikirchen handelt.

Niederländische reformierte Kirche

Auch in den anderen heutigen Wuppertaler Stadtteilen wurde im 16. Jahrhundert die Reformation meist nach reformiertem Bekenntnis eingeführt. Später gab es auch lutherische Gemeinden. In einigen kleineren Orten entstanden erst sehr spät eigene reformierte beziehungsweise lutherische Gemeinden, so etwa in Beyenburg 1854 und in Vohwinkel 1886.

Wenngleich in ganz Preußen 1817 die Union zwischen reformierten und lutherischen Gemeinden eingeführt wurde, so blieben die jeweiligen Gemeinden in ihrer Wahrnehmung jedoch ihren bisherigen Traditionen treu. So unterscheidet man heute in Wuppertal nach wie vor zwischen reformierten und lutherischen Gemeinden innerhalb der unierten Landeskirche. Einige Gemeinden wurden jedoch auch von Anfang an als „unierte“ Gemeinden gegründet. Hierzu gehört die unierte Gemeinde Unterbarmen. Als direkte Reaktion auf die Kirchenunion entstanden in ganz Preußen altlutherische Kirchengemeinden, auch in Wuppertal. Heute gibt es zwei lutherische Kirchengemeinde in Wuppertal-Barmen und Wuppertal-Elberfeld, die zum Kirchenbezirk Rheinland der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche gehören.

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde Wuppertal-Barmen berühmt durch die Bekenntnissynode, die in der Zeit vom 29. bis 31. Mai 1934 in der Kirche Gemarke stattfand. Sie wurde von der Bekennenden Kirche einberufen und von lutherischen, reformierten und unierten Abgeordneten besucht. Hier entstand die so genannte Barmer Theologische Erklärung, die als eine der Bekenntnisgrundlagen der evangelischen Kirche gilt.

Die katholische St. Laurentiuskirche in Elberfeld

Die wenigen Katholiken Wuppertals gehörten auch nach der Reformation zum Erzbistum Köln. So gab es etwa in Elberfeld 1658 nur noch sechs, in Barmen 1708 nur noch drei katholische Familien. In Barmen wurde jedoch zwischen 1708 und 1721 wieder eine katholische Kirche gebaut, die von Franziskanern aus Wipperfürth pastorisiert wurde. Um 1800 gab es in Barmen bereits 2000 Katholiken. Im 19. Jahrhundert nahm der Anteil der katholischen Bevölkerung im gesamten Wuppertal stark zu. 1830 wurden in Elberfeld bereits 5.800 Katholiken gegenüber 24.300 Protestanten gezählt. In beiden Städten entstanden mehrere Pfarrgemeinden. Sowohl Elberfeld als auch Barmen wurde Sitz eines Dekanats innerhalb des Erzbistums Köln. Beide Dekanate bilden heute zusammen das „Stadtdekanat Wuppertal“. Zum Dekanat Elberfeld gehören auch die Pfarrgemeinden Cronenberg, Ronsdorf (früher zu Barmen) und Vohwinkel, zum Dekanat Barmen die Pfarrgemeinden Langerfeld und Beyenburg.

DİTİB-Moschee in Elberfeld

Zu den frühen freikirchlichen Gemeindegründungen gehören die einer deutsch-katholischen Gemeinde (1840), der Niederländisch-Reformierten Gemeinde (1847), einer altlutherischen Gemeinde (1847), der ersten Baptistengemeinde (durch Julius Köbner 1852), der Freien evangelischen Gemeinde Elberfeld-Barmen (durch Hermann Heinrich Grafe 1854) und einer altkatholischen Gemeinde (um 1870).

Jüdische Gemeindemitglieder gab es in Elberfeld erst wieder ab 1694, nachdem sie 1595 auf Befehl des Herzogs von Berg vertrieben worden waren. In Barmen wurden 1802 zwei Familien gezählt. Im Jahre 1861 konnten die Juden beider Städte eine gemeinsame israelitische Gemeinde gründen, die jedoch in der Zeit der Nationalsozialisten unterging. Am 8. Dezember 2002 wurde die Neue Bergische Synagoge in Barmen eingeweiht.

Die zahlreichen Muslime der Stadt sind überwiegend türkischer Herkunft und organisieren sich in verschieneden Gemeinden, die in etwa die verschiedenen Gruppierungen türkischer religiöser Vereine (DİTİB, Verband der Islamischen Kulturzentren, Milli Görüş) in Deutschland repräsentieren. Daneben gibt es auch zwei Gemeindezentren der Aleviten sowie einige arabischsprachige Gemeinden.

Siehe auch: Liste religiöser Gemeinden in Wuppertal

Eingemeindungen

Bereits im Jahre 1807 wurde der Ort Sonnborn nach Elberfeld eingemeindet, jedoch später wieder ausgegliedert und 1888 erneut eingemeindet. 1922 kam Langerfeld und Nächstebreck zu Barmen. Am 1. August 1929 fusionierten auf Grund des „Gesetzes über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes“ Barmen, Elberfeld, Cronenberg, Vohwinkel, Ronsdorf sowie der Ortsteil Beyenburg der damaligen Stadt Lüttringhausen und Teilen von Haan, Wülfrath, Hardenberg-Neviges, Schöller, Gruiten und Gennebreck zur Stadt Barmen-Elberfeld.

Am 25. Januar 1930 wurde die neue kreisfreie Stadt in Wuppertal umbenannt. Schließlich erfolgte am 1. Januar 1975 im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform die Eingliederung der Ortsteile Dönberg (vorher Stadt Neviges) und Dornap (vorher Stadt Wülfrath) sowie der Gemeinde Schöller (vorher Amt Gruiten), die alle bis dahin zum Kreis Mettmann gehörten.

Einwohnerentwicklung

Siehe auch: Einwohnerentwicklung von Wuppertal

1884 überschritten die Bevölkerungszahlen der Städte Barmen und Elberfeld die Grenze von 100.000, wodurch beide zu Großstädten wurden. 1929 schlossen sich folgende Gemeinden zur Stadt „Barmen-Elberfeld“ (ab 1930 Wuppertal) mit 415.000 Einwohnern zusammen (in Klammern die Einwohnerzahl der Volkszählung vom 16. Juni 1925): Barmen (187.239), Elberfeld (167.025), Vohwinkel (16.105), Cronenberg (14.039) und Ronsdorf (12.526). Im Jahre 1963 erreichte die Bevölkerungszahl mit 423.453 ihren historischen Höchststand. Am 30. Juni 2006 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Wuppertal nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 358.601. Die Bevölkerungsprognose des Landesamtes sieht eine rückläufige Einwohnerzahl für Wuppertal voraus. Demnach wird geschätzt, dass im Jahr 2025 noch etwa 324.500 Einwohner in der Stadt leben.

Politik

In Elberfeld gab es bereits ab 1444 eine städtische Ratsverfassung mit einem Bürgermeister, einem Rat, einem Schultheißen und Schöffen. Nach der offiziellen Stadterhebung 1610 leitete ein herzoglicher Amtmann jährlich am 1. Mai die Wahlen zum Bürgermeister, zu den Ratsverwandten (Senatoren) und den Beigeordneten. Ab 1807 wurde die Stadtverwaltung nach französischem Vorbild eingeführt. Ab 1845 galt die rheinische Gemeindeordnung, ab 1857 die rheinische Städteordnung. An der Spitze der Stadt stand in der Folgezeit Oberbürgermeister.

In Barmen wurde nach der Stadterhebung 1808 zunächst die Munizipalverfassung mit einen Direktor an der Spitze der Stadt eingeführt. Ihm standen zwei Beigeordnete und 20 Munizipalräte zur Seite. 1809 leitete ein Maire die Stadt und später ein Bürgermeister. Spätestens seit 1861, als Barmen zur kreisfreien Stadt erhoben wurde, leitete ein Oberbürgermeister die Stadt.

Das Elberfelder Rathaus, heute Verwaltungshaus, mit Brunnen

Nach der Vereinigung zur neuen Stadt Barmen-Elberfeld leitete der bisherige Barmer Oberbürgermeister zunächst die Gesamtstadt. Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten „Rat der Stadt“, dessen Mitglieder man als „Stadtverordnete“ bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt. Er war ehrenamtlich tätig. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. Diese Regelung galt bis 1996, dann wurde die Doppelspitze aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird direkt vom Volk gewählt.

Oberstadtdirektoren von Wuppertal

Stadtrat

Der Rat der Stadt Wuppertal hat gegenwärtig (Stand: Juli 2006) 74 Sitze (mit Überhangmandaten), die sich auf die einzelnen Parteien wie folgt verteilen:

CDUSPDGRÜNEFDPWfWDie Linke.PDSREPparteilos*GRAUEGesamt
20042821954321174

Die nächste Wahl findet 2009 statt.

*Das parteilose Ratsmitglied war ursprünglich Mitglied der WfW-Fraktion.

Bürgermeister

Oberbürgermeister von BarmenOberbürgermeister von Elberfeld
Oberbürgermeister von Wuppertal

Wappen

Stadtwappen auf einer Flagge der Stadt Wuppertal

Das Wappen der Stadt Wuppertal zeigt in Silber einen blau gekrönten, gezungten und bewehrten, zwiegeschwänzten roten Löwen auf einem goldenen Garnknäuel stehend und in den Pranken einen schwarzen Rost haltend. Die Stadtfarben sind rot-weiß. Das Wappen wurde am 29. Juni 1934 vom preußischen Staatsministerium verliehen.

Bedeutung: Die Wappensymbole verbinden einerseits den bergischen Löwen mit dem Rost als Attribut des heiligen Laurentius (ehemalige Wappenbilder Elberfelds) und andererseits den bergischen Löwen und das Garnknäuel als Sinnbild der Garnproduktion (ehemalige Wappenbilder Barmens). Diese Symbole sind bereits seit dem 14. Jahrhundert in den Siegeln beider Städte nachweisbar.

Städtepartnerschaften

Wuppertal unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:

Vorlage:BorderSouth Tyneside im Vereinigten Königreich, seit 1951
Vorlage:BorderSaint-Étienne in Frankreich, seit 1960
Vorlage:BorderBezirk Tempelhof-Schöneberg, Berlin, seit 1964 (damals mit Schöneberg)
Vorlage:BorderBeerscheba in Israel, seit 1977
Vorlage:BorderKošice (dt. Kaschau) in der Slowakei, seit 1980
Vorlage:BorderSchwerin in Mecklenburg-Vorpommern, seit 1987
Vorlage:BorderMatagalpa in Nicaragua, seit 1987
Vorlage:BorderLiegnitz in Polen, seit 1993

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Stadthalle Wuppertal
Jubiläumsbrunnen auf dem Elberfelder Neumarkt

Weltberühmt ist die Stadt für ihre Schwebebahn, eine kurze Beschreibung findet sich im Abschnitt Bauwerke.

Weitere Sehenswürdigkeiten:

  • das renommierte Von der Heydt-Museum: es liegt in der Wuppertal-Elberfelder Innenstadt und ist ein international bedeutendes Museum für Kunst und Gemälde. Hier wurden unter anderem Gemälde von Picasso premiert und ausgestellt, die mittlerweile Millionen wert sind.
  • das Bergische Straßenbahnmuseum: es liegt in Wuppertal-Cronenberg-Kohlfurt und beherbergt einige der alten Straßenbahnen, die bis 1988 durch das Tal der Wupper fuhren. Zudem ist es die kleinste Straßenbahnstrecke der Welt, denn die Bahnen haben, obwohl sie kein öffentliches Nahverkehrsmittel mehr sind, einen für die Besucher des Museums festgeschriebenenen Fahrplan.
  • das Uhrenmuseum Wuppertal: es liegt ebenfalls in der Elberfelder Innenstadt und ist ein international angesehenes Museum, da es die allerersten Versuche von Uhren sowie Beispiele von uralten Sanduhren, Sonnenuhren, Wasseruhren etc. enthält. Bis zu 5 mal pro Tag läutet hier das Glockenspiel, zu dem sogar extra Leute aus Nachbarstädten anreisen. Zudem hängt an der Ecke des Museums die weltweit einzigartige Drei-Räder-Uhr und daneben die Weltweit erste Bevölkerungsuhr. Unter dem Museum befindet sich ein großes Uhren-Geschäft von Abeler.
  • das Friedrich-Engels-Haus: mittlerweile ein Museum, das neben der B7 nahe der Grenze zwischen Wuppertal-Elberfeld und Wuppertal-Barmen liegt. Es ist das Geburtshaus von Friedrich Engels, einem Mitbegründer des wissenschaftlichen Sozialismus.
  • das Brauhaus: es befindet sich in der ehemaligen Badeanstalt Barmen und zieht heute täglich Besucher aus der ganzen Umgebung an.
  • der Zoo Wuppertal: einer der landschaftlich reizvollsten Zoos weltweit, zudem mit uraltem Baumbestand und viel Natur. Hier gibt es, europaweit einzigartig, ein Tapir-Haus mit Unterwasser-Beobachtung, sowie die Hauptattraktionen Elefantenhaus, Menschenaffenhaus, Großkatzengehege und Vogel-Freiflughalle. Zum 125. Jubiläum des Zoos veranstaltete die Stadt Wuppertal die Pinguinale.
  • die historische Stadthalle: sie liegt am Johannisberg in Wuppertal-Elberfeld und gilt als eine der akustisch besten Veranstaltungshallen der Welt. Hier fand 2004 und 2005 auch das Casting zu „Deutschland sucht den Superstar“ statt. Weiteres siehe Stadthalle Wuppertal.
  • das Briller Viertel: es liegt im Stadbezirk Elberfeld-West und ist eines der homogensten Villenviertel Europas. Es wird geprägt von zahlreichen Villen, die teilweise, historisch gesehen, einen unschätzbaren Wert haben.
  • sowie zahlreiche Gebäude aus der Gründerzeit in der Elberfelder Nordstadt, Wichlinghausen und Vohwinkel. Insgesamt verfügt Wuppertal mit über 4.500 Baudenkmalen über den zweitgrößten Bestand des Landes Nordrhein-Westfalen. Es dominiert der Historismus, der Jugendstil und die Nachkriegsmoderne, jedoch sind einige barocke Gebäude und Werke des Klassizismus in Wuppertal zu besichtigen. Ferner gibt es einen botanischen Garten, ein Hallenbad aus den 50er Jahren, die Schwimmoper, und verschiedene Freibäder.

Im Gebiet um Wuppertal verlaufen mehrere Dialektgrenzen, siehe Dialekte in Wuppertal.

Theater und Musik

Zu den städtischen Wuppertaler Bühnen gehören das Opernhaus im Stadtteil Barmen (1907 erbaut, im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, bis 1956 wieder aufgebaut, seit 2003 wegen Renovierung geschlossen, Wiedereröffnung voraussichtlich 2008/09) und das Schauspielhaus im Stadtteil Elberfeld (erbaut 1966). Neben einem Opern- und Schauspielsensemble hat auch das für avantgardistische Choreographien weltweit bekannte Tanztheater Pina Bausch seinen Sitz bei den Wuppertaler Bühnen.

Weitere Theater sind die „Comödie Wuppertal am Karlsplatz“, „Müllers Marionettentheater“, das Forum Maximum im Rex-Theater, das „TiC Theater in Cronenberg“ sowie zahlreiche weitere Theaterensembles ohne eigene Spielstätte wie beispielsweise das „Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater“, das „Griechische Theater Wuppertal“ und „Das Vollplaybacktheater“.

Schauspielhaus

Die Stadt Wuppertal unterhält das Sinfonieorchester Wuppertal, das 1919 aus den beiden Orchestern von Barmen und Elberfeld hervorgegangen ist.

Weitere überregional bekannte Orchester und Musikvereine sind das „Akkordeon-Orchester Wupperspatzen e.V.“, das „Bundesbahn-Orchester Wuppertal“, das „Kammerorchester Wuppertal“, die „Mandolinen-Konzertgesellschaft Wuppertal“ und der „Orchesterverein Bayer Wuppertal“. Ferner gibt es eine Vielzahl von Chören, darunter den überregional bekannten Knabenchor Wuppertaler Kurrende. Dienstsitz des Landespolizeiorchester Nordrhein-Westfalen ist auf dem Lichtscheid.

Einen Überblick über aktuelle Veranstaltungstermine bieten die in Wuppertal kostenlos erhältlichen Stadtmagazine coolibri und Heinz, ausserdem die Termindatenbank wuppertal-live.de

Museen

Die Sammlung des Von der Heydt-Museums ist vor allem aus privaten Schenkungen der Wuppertaler Industrie des 19./20. Jahrhunderts hervorgegangen und birgt vor allem eine exzellente Sammlung mit Kunst des frühen 20. Jahrhunderts.

Das Museum für Frühindustrialisierung dokumentiert am Geburtsort Friedrich Engels' den Beginn der industriellen Revolution.

Mit dem Fuhlrott-Museum besitzt Wuppertal ein regionales naturkundliches Museum.

Des Weiteren befinden sich in Wuppertal ein Völkerkundemuseum, ein Uhrenmuseum und ein Bibelmuseum sowie die Bergischen Museumsbahnen. Die Begegnungsstätte Alte Synagoge erinnert an die alte jüdische Gemeinde in Wuppertal.

Bauwerke

Die Wuppertaler Schwebebahn

Wuppertal ist vor allem bekannt durch die weltberühmte, von Eugen Langen konstruierte und 1901 offiziell eröffnete Schwebebahn. Die 13,3 km lange Bahn ist technisch eigentlich eine Hängebahn und wurde schon bald nach ihrer Eröffnung zum Wahrzeichen der Stadt beziehungsweise der damaligen Städte. Ihr Tragegerüst wurde bis 2004 weitgehend und historisch werktreu erneuert; gleichzeitig wurden die Haltestellen umgebaut und modernisiert. Die Schwebebahn bleibt damit, nach über 100 Jahren Betriebszeit, ein hochmodernes, sicheres und verhältnismäßig schnelles Nahverkehrssystem, das täglich von über 70.000 Fahrgästen genutzt wird. Legendär ist die Geschichte des Elefanten Tuffi, der 1950 aus der Schwebebahn in die Wupper sprang.

Kirchen

Durch die vielen religiösen Gemeinschaften, die in Wuppertal existieren (s.o.), gibt es auch zahlreiche Kirchen. Da erst in den 80er Jahren die lutherischen und reformierten Gemeinden vereint wurden, gibt es in vielen Stadtteilen eine katholische und zwei evangelische Kirchen. Dies hat auch zur Säkularisation einiger Bauten geführt. Die älteste Wuppertaler Kirche ist die Alte reformierte Kirche in der Innenstadt Elberfelds, die architektonische bedeutendste Kirche der Stadt ist die St. Laurentiuskirche im Luisenviertel.

Türme

Von-der-Heydt-Turm

Auf den die Wupper säumenden Höhen stehen zahlreiche Türme, darunter fünf Aussichtstürme aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Es sind ein Bismarckturm, der Elisenturm, der Toelleturm, der Von-der-Heydt-Turm und der Weyerbuschturm.

Außerdem prägen mehrere Wassertürme das Stadtbild, so z. B. das sog. Atadösken.

Das höchste Bauwerk in Wuppertal ist der 198 Meter hohe Kamin des Heizkraftwerks Elberfeld.

Treppen

Die Wohngebiete des 19. Jahrhunderts wurden allerdings für Fußgänger eingerichtet. Man zählt 469 öffentliche Treppen mit insgesamt 12.383 Stufen, 23 Treppen stehen unter Denkmalschutz. Die wohl bekannteste Treppe in Elberfeld ist das Tippen-Tappen-Tönchen, die längste durchgehend gerade ist die Jakobstreppe mit 155 Stufen, die die Friedrich-Ebert-Straße in Elberfeld-West mit dem Nützenberg verbindet.

Parks

Die Topografie Wuppertals bedingt, dass einige innenstadtnahe Gebiete wegen des steilen Geländes nicht bebaut wurden. Manche Felsformationen reichen bis an die Wupper heran und sind bis heute baumbestanden. Einige dieser Gebiete wurden zu Parks oder Landschaftgärten gestaltet und machen Wuppertal zu einer verhältnismäßig ‚grünen‘ Stadt.

Zoo

In einem ausgedahnten Parkgelände am Hang des Kiesbergs befindet sich der Zoo Wuppertal. Das Gesamtgelände erstreckt sich auf rund 20 Hektar, wobei etwas mehr als die Hälfte auf die Tieranlagen entfällt. Momentan entsteht eine der modernsten und größten Raubtier-Anlagen Deutschlands, die 2007 oder 2008 eingeweiht werden soll. Im gesamten Zoo sind rund 5.000 Exemplare von knapp 500 Tierarten aus allen Teilen der Erde zu finden. In zahlreichen Tierhäusern findet man unter anderem Menschenaffen, Affen, Bären, Großkatzen, Elefanten, Vögel, Fische oder Reptilien. Besonders beliebt sind die Elefantenkinder "Kibo" und "Bongi" sowie die Tapire, die die einzigen ihrer Art in einem europäischen Zoo sind.

Barmer Anlagen

Die Barmer Anlagen sind ein ausgedehnter Landschaftspark auf am Hang der Barmer Südhöhen. Die parkähnliche Anlage am Südrand Barmens geht in ein Waldgebiet über, an den sich der "Vorwerk-Park" anschließt, der von der Familie Vorwerk (Besitzer der gleichnamigen Firma Vorwerk) angelegt wurde, als diese noch die dort liegende Villa bewohnte.

In den Barmer Anlagen stand unter anderem bis 1947 das erste Großplanetarium der Welt, das jedoch im Zweiten Weltkrieg zerstört und danach aus finanziellen gründen nie wieder erbaut wurde.

Hardt

Der zentral gelegene Bergücken der Hardt beherbergt einen Park mit unterschiedlichen Einrichtungen. So befindet sich hier eine große Freilichtbühne, auf der auch schon große Musik-Stars wie Seeed oder Silbermond standen, der Botanische Garten, der mehr als 5.000 interkontinentale Pflanzen sowie ein "Spezialhaus" für Sonderpflanzen aufweist und zwei Türme, der Elisenturm und der Wuppertaler Bismarckturm.

Sonstige Parks

Ansonsten findet man in Wuppertal zahlreiche Parks und Waldstücke wie den Mirker Hain, den Vohwinkeler Stadtwald, die Ronsdorfer Anlagen, den Wuppertaler Nordpark, das Gelände um den Weyerbuschturm, den Cronenberger Wald und das Gebiet um die Herbringhauser Talsperre.

Sport

Fußball

Der bekannteste Verein aus dem Tal ist der 1.200 Mitglieder zählende Wuppertaler SV, der unter anderem von 1972 - 1975 in der 1. Bundesliga spielte, zudem noch neun Jahre in der 2. Bundesliga. Aktuell steckt der Verein im Aufstiegskampf der Regionalliga Nord. In der "Ewigen Tabelle" des DFB steht er auf Platz 36.

Ein weiterer Top-Club ist der Cronenberger SC, der unter anderem 2005 und 2006 den "Pokal der Wuppertaler Hallenfußball-Meisterschaft" gewann. Aktuell spielt das Team in der Verbandsliga.

Handball

Der erfolgreichste Handballverein Wuppertals ist der LTV Wuppertal, der 2005 mit der SG Solingen zum Bergischen HC fusionierte. Aktuell spielt der Bergische HC in der 2. Bundesliga.

Weiterer Sport

Mit dem SV Bayer Wuppertal ist die Stadt auch in der 1. Volleyball-Bundesliga erfolgreich vertreten. Zudem gibt es im Süden der Stadt einen der besten Rollhockey-Club der Welt: den RSC Cronenberg, der sowohl bei den Herren als auch bei den Damen dominiert. Außerdem war der 11-fache Deutsche Basketballmeister der Damen (1989 und 1993-2002), der Barmer TV bzw. Gold-Zack Wuppertal, bis zu seinem Konkurs hier beheimatet. Einer der berühmtesten Wuppertaler Sportler ist der in Barmen geborene Springreiter Hans Günter Winkler. Und mit Walter Sirrenberg stammt ein vielfacher Deutscher Meister im 4er-Gespannfahren (in den 1960er Jahren) aus der Bergischen Metropole.

Stadien / Hallen

Das Wuppertaler „Stadion am Zoo“ wurde 1924 eröffnet und ist das größte Stadion im Bergischen Land. Hier wurden schon verschiedene Spitzensportveranstaltungen im Radsport, Motorradsport, Leichtathletik, Fußball und American Football abgehalten. Es ist unter anderem Austragungsort der Meisterschaftsspiele des Fußballregionalligisten Wuppertaler Sportverein. Die alte Radrennbahn im Stadion ist teilweise heute noch erhalten und steht unter Denkmalschutz, wird jedoch zur zeit durch eine neue Tribüne ersetzt.

Ein weiteres großes Veranstaltungszentrum für Sport, aber auch für Unterhaltung, ist die „Unihalle“, die im November 1987 eröffnet wurde. Sie ist die größte Mehrzweckhalle im Bergischen Land mit circa 3.000 Sitzplätzen. Hier wird unter anderem jeden Januar die "Wuppertaler Hallenfußball-Meisterschaft" ausgetragen. Ebenfalls im Januar findet das Schüler-Rock-Festival, das größte Nachwuchs-Festival Deutschlands hier statt.

Wandern & Radfahren

Modernes Symbol der Jakobsmuschel als Zeichen des Jakobsweges

Ein markierter Wanderweg, der Wuppertaler Rundweg, umrundet mit einer Länge von 106 km das ganze Stadtgebiet. Weitere 350 km markierte Ortswanderwege erschließen fast sämtliche Erholungsgebiete und Wälder der Stadt. Viele der Wanderwege besitzen über das Naturerlebnis hinaus auch eine kulturhistorische und naturwissenschaftliche Bedeutung, wie der 42 km lange Eulenkopfweg des Fuhlrott-Museums, die Kleingartenwanderwege, die Arboretumswege im Staatsforst Burgholz, der Industriegeschichtspfad im historischen Gelpetal oder ein geologischer Lehrpfad.

Als überregionale markierte Wanderwege durchqueren der Jakobsweg, der Residenzenweg X7 (Arnsberg - Düsseldorf-Gerresheim, 153 km), der Bergische Weg X29 (Essen - Uckerath, 133 km) und der Wupperweg (von der Quelle der Wupper zur Mündung, 125 km) das Stadtgebiet.

Zudem gibt es, vor allem rund um Dönberg, zahlreiche hügelige Radwege, die teilweise bis nach Velbert, Wülfrath und Sprockhövel führen. Ab ca. 2008 wird unter anderem die ehemalige Nordtrasse der Wuppertaler Eisenbahn in einen rad- und Wanderweg umgewandelt. Damit wäre Wuppertal hervorragend an die Radnetze im Ruhrgebiet und in Schwelm angefügt. Die Kaiserroute (Aachen - Paderborn) berührt Wuppertal-Schöller.

Regelmäßige Veranstaltungen


Wirtschaft und Infrastruktur

Die industrielle Entwicklung wurde im 19. Jahrhundert durch die Textilindustrie geprägt. So hat auch das Zeichen der Bleicher - idS Textilveredlung Eingang in das Stadtwappen gefunden. Heute sind die Industriezweige Chemie, Maschinenbau und Elektrotechnik vorherrschend. Zudem gibt es Verlage und Landwirtschaft. In Cronenberg haben einige führende Unternehmen der Werkzeugindustrie ihren Sitz. 26 Wuppertaler Unternehmen haben sich mit der Stadt Wuppertal zur Wuppertal Marketing GmbH zusammengeschlossen. Mehrere Inhaber und Führungskräfte von Wuppertaler Unternehmen werben als Wuppertal-Botschafter für ihre Stadt.

Die Arbeitslosenquote beträgt zur Zeit 13,9 % (Stand: Oktober 2006)

Schulden

Die Stadt hat aktuell 451 Mio. € Schulden (Stand: 31. August 2005)

Verkehr

S-Bahn im Wuppertaler HBF
Stillgelegter Bahnhof „W-Ostersbaum“ der Nordbahn

Eisenbahn

An das Eisenbahnnetz ist Wuppertal gut angebunden. Die Stadt liegt an der Eisenbahnstrecke Köln - Hagen beziehungsweise Düsseldorf - Hagen und ist Fernverkehrshalt. Der Hauptbahnhof befindet sich im Stadtteil Elberfeld, die RegionalBahn-Züge und einige RegionalExpress-Züge halten auch in Oberbarmen, Barmen, und in Vohwinkel. Daneben gibt es noch die Haltepunkte der S-Bahn in Langerfeld, Unterbarmen, Steinbeck, Zoologischer Garten und Sonnborn.

Die Linien, die das Tal durchqueren sind: RE4, RE7, RE13, RB47, RB48, S8, S9, S11 sowie alle 30 Minuten jeweils ein ICE (bzw, IC, EC, NZ) pro Richtung.

Mit Ausnahme der Strecke von Wuppertal nach Remscheid (und weiter nach Solingen, RB47) und der Strecke der Prinz-Wilhelm-Bahn nach Essen (S9) sind sämtliche auf Wuppertaler Stadtgebiet von der oben genannten Hauptstrecke abzweigenden Äste mittlerweile stillgelegt. Zu nennen sind hier unter anderen die Rheinische Strecke (Nordbahn), die Burgholzbahn, auch „Samba“ genannt, die Kohlenbahn, die Wuppertal-Bahn und weitere. Somit sind von einstmals 31 Bahnhöfen und Haltepunkten auf Wuppertaler Gebiet noch zehn in Betrieb, davon neun Bahnhöfe auf der Hauptstrecke.

In Wuppertal-Langerfeld befindet sich ein Containerbahnhof.

Autobahnen

Die Stadt Wuppertal ist gut an das Verkehrsnetz angebunden. Durch das Stadtgebiet führt die A 46, die von Düsseldorf kommend am nördlichen Stadtrand entlangführt und im Osten des Wuppertaler Stadtgebiets beim Autobahnkreuz Wuppertal-Nord auf die von Köln kommende Bundesautobahn A 1 in Richtung Dortmund trifft. Dort beginnt ebenfalls die nach Münster führende A 43.

Bundesstraßen

An Bundesstraßen führen die B 7, die B 51, die B 224, die in Wuppertal-Vohwinkel beginnt und Richtung Norden weiter verläuft, und die B 228 durch Wuppertal. Die B 7 ist die Hauptverkehrsachse der Stadt, denn sie verbindet seit 1788 die Stadtteile Barmen und Elberfeld.

Landstraßen

Am südlichen Stadtrand führt die Landesstraße L418 als vierspurige Schnellstraße von Elberfeld-West nach Ronsdorf. Im Südwesten entlang der Wupper und dem Staatsforst Burgholz führt die L74 aus Remscheid im Süden kommend. Vom Osten her über Wuppertal-Beyenburg bis nach Wuppertal-Oberbarmen verläuft die L527. Wieder aus Remscheid kommt die L415, die in die Wuppertal-Cronenberger Hauptstraße mündet.

Nahe gelegene Flughäfen

Von Wuppertal aus sind mehrere Flughäfen in kurzer Zeit zu erreichen: Flughafen Düsseldorf International in weniger als 40 Minuten und Flughafen Köln-Bonn und Flughafen Dortmund in ca. 45 Minuten. Die Zeitangaben beziehen sich alle auf Wuppertal-Elberfeld.

Öffentlicher Personennahverkehr

Die Wuppertaler Stadtwerke AG betreiben neben der weltberühmten Schwebebahn (näheres siehe bei Sehenswürdigkeiten) ein Stadtbusnetz mit CityExpress- und normalen Stadtlinien. In die Nachbarstädte fahren Städteschnellbusse. Bis 1987 fuhren auch zahlreiche Straßenbahnlinien durch die Stadt.

Der aktuelle Fuhrpark der Wuppertaler Stadtwerke AG besteht aus ca. 280 Bussen auf ca. 60 Linien (600-649 sowie 332, 569, 583, SB 69 und die CE-Linien CE61, 62, 64, 65). Jährlich kommen neue, moderne Busse dazu und alte Hochflur-Busse werden ausgetauscht. Der älteste noch betriebsbereite Bus der Wuppertaler Stadtwerke AG ist der SG 292 aus dem Jahre 1988 mit der Nr. 8864. Die Busse werden großteils im Betriebshof Varresbeck im Westen , aber auch im Betriebshof Nächstebreck im Nordosten gelagert.

Alle Verkehrsmittel in Wuppertal sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) zu benutzen.

Regionale 2006

Die Regionale 2006 ist ein vom Land Nordrhein-Westfalen gefördertes Projekt gemeinsam mit den Nachbarstädten Solingen und Remscheid. Seit 2001 haben die drei Städte gemeinsam Projekte für die städtebauliche, kulturelle und wirtschaftliche Weiterentwicklung des Bergischen Städtedreiecks entwickelt. Ziel ist es, sowohl auf die Region aufmerksam als auch die Region zukunftssicher zu machen. Mittlerweile ist ein großes Netzwerk von sachverständigen aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Institutionen für die Arbeit entstanden. Die Regionale 2006 wird in Wuppertal ein Meilenstein in der Geschicht sein, da sich dadurch spürbar viel verändert.

2006 wurden dann zum Abschluss des Programms auf der Bergischen Expo ´06 neben dem Stadion am Zoo in Wuppertal die Ergebnisse sowie Leistungen und Qualitäten des Städtedreiecks veröffentlicht.

Folgende Projekte wurden bzw. werden in Wuppertal verwirklicht:

  • Verkehrsknotenpunkt Döppersberg
    • Straßenbau Döppersberg/Südstraßenring - Neue Einteilung sowie Neugestaltung und Verlegung der Bushaltestellen, darunter auch "Wuppertal Hbf / Döppersberg"
    • Städtebauliche Maßnahmen
      • Freiraum Wupperufer - Neugestaltung des Wupperufers neben dem bisherigen Busbahnhof
      • Bahnhofsvorplatz - Durch die Verlegung des Busbahnhofes wird auch der Vorplatz mittels einer "Mall" neugestaltet
      • Anpassung DB-Empfangsgebäude - Renovierung und Neugestaltung des DB-Empfangsgebäudes am Döppersberg
      • Busbahnhof - Der Busbahnhof wird knapp neben die Gleise der DB verlegt und vollkommen überdacht bzw. richtungsbezogen eingerichtet
  • Kulturachse Barmen
    • Städtebauliche Neugestaltungen
      • Engelsgarten und Umfeld - Der "Mini-Park" wird neu gestaltet und "touristenfreundlicher" gemacht
      • Pavillon am Historischen Zentrum - Das Engels-Museum erhält einen neuen Besucher-Pavillon
      • Opernvorplatz - Im Zuge der Opern-Renovierung wird auch der Vorplatz vollkommen neu gestaltet
      • Immanuelskirche - Neugestaltung des Vorplatzes
    • Neugestaltung Bahnhofsvorplatz Barmen - Der Vorplatz und die Haltestellen-Einteilung wird kundenfreundlicher
  • Freizeitschwerpukt Zoo / Stadion / Sambatrasse
    • Erweiterung des Zoologischen Garten
      • Neugestaltung Haupteingang - Der Eingang zum Zoo wird moderner und übersichtlicher
      • Neues Großkatzen-Gehege - Die Großkatzen erhalten ein neues, großes Gehege mit Besucher-Brücke
    • Städtebauliche Anbindung Talachse
    • Fuß- und Radweg Sambatrasse
      • Neugestaltung Vorplatz der Haltestelle "Zoo/Stadion"
      • Umwandlung der ehemaligen Bahnstrecke zum Radweg
  • Freiraumprogramm Talachse
    • Gestaltung Wupperufer - Neugestaltung, großteils für Kinder
    • Historische Parkanlagen
      • Qualifizierung der Historischen Parkanlagen
    • Türme anbinden und Routen qualifizieren
      • Die Wuppertaler Türme werden an die Fahrrad-Routen angebunden
      • Die Rad- und Wanderrouten werden an die im Ruhrgebiet angebunden

Ansässige Unternehmen


ehemals in Wuppertal ansässige Unternehmen:

Wicküler Brauerei, JP Bemberg AG, Glanzstoff, Akzo Nobel, Zinco/Robert Zinn, Engels & Co (deren historisches Fabrikgebäude nach Umbau jetzt ein Hotel, die Art Hotel Fabrik, beherbergt), ELBA

Siehe auch: Kategorie:Unternehmen (Wuppertal)

Medien

Rundfunk und Fernsehen - In Wuppertal befindet sich seit 1983 ein Studio des Westdeutschen Rundfunks (WDR), zuvor gab es dort nur ein Büro für das Bergische Land. In diesem Studio werden die Regionalsendungen für Hörfunk und Fernsehen des WDR produziert, die unter den Namen WDR 2 - Nachrichten für das Bergische Land (im Hörfunk) bzw. WDR Lokalzeit Bergisches Land (im Fernsehen) laufen.

Ferner sendet aus Wuppertal die Lokalradiostation Radio Wuppertal.

Printmedien - Als einzige lokale Tageszeitung erscheint der „General-Anzeiger“, die Wuppertaler Ausgabe der „Westdeutschen Zeitung“ (WZ). Diese Zeitung hat in Wuppertal neben Düsseldorf und Krefeld ein Pressehaus. Daneben gibt es in Wuppertal eine Vielzahl von regionalen Anzeigenblättern beziehungsweise Wochenmagazinen, darunter z.B. „Wuppertaler Rundschau“, „Ronsdorfer Sonntagsblatt“, „Ronsdorfer Wochenschau“, „Cronenberger Woche“, „Cronenberger Anzeiger“ und „Bergische Blätter“.

Öffentliche Einrichtungen

Wuppertal ist Sitz der Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Remscheid-Solingen, des Vereins Blaues Kreuz in Deutschland e.V. und des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Landesverband Nordrhein-Westfalen.

Bildung

Die Universität Wuppertal
  • Die Bergische Universität Wuppertal entstand 1972 als Gesamthochschule Wuppertal durch den Zusammenschluss der Abteilung Wuppertal der pädagogischen Hochschule Rheinland und der Fachhochschule Wuppertal. 1983 wurde sie zur Universität-Gesamthochschule erweitert. An der Bergischen Universität lehren 330 Professoren in 7 Fachbereichen. Immatrikuliert sind 14.500 Studenten. Außer den traditionellen Ingenieurstudiengängen Maschinenbau, Elektrotechnik und Bauwesen wird die Hochschule sowohl durch den seltenen Studiengang Sicherheitstechnik gekennzeichnet als auch durch viel beachtete neue Forschungsprojekte und ausgeprägten Praxisbezug.
Kirchliche Hochschule Wuppertal
  • Hochschule für Musik Köln Standort Wuppertal: In der kleinen Abteilung der Kölner Musikhochschule am Arrenberg studieren ca. 220 Studenten. Sie ging aus dem Wuppertaler Konservatorium hervor, das 1972 an die Kölner Hochschule angeschlossen wurde. Hier findet sich der europaweit einzige Lehrstuhl für Mandoline.
  • Technische Akademie Wuppertal e.V. Seit 1948 finden in der Technischen Akademie Wuppertal Seminare, Tagungen und andere Weiterbildungsangebote statt. Des Weiteren beherbergt die TAW auch die Verwaltungsakademie.
  • In Wuppertal gibt es 119 allgemeinbildende städtische Schulen, 8 Schulen anderer Träger und 8 sonstige schulische Einrichtungen.
  • Volkshochschulen und Familienbildungsstätten von Wuppertal und Solingen haben sich zur Bergischen Volkshochschule zusammengeschlossen
  • Im Jahr 1985 wurde das Institut ASER e.V. als rechtlich unabhängige und gemeinnützige arbeitswissenschaftliche Forschungseinrichtung am Standort Wuppertal gegründet.
  • Die Justizvollzugsschule NRW ist die zentrale Ausbildungsstätte für den mittleren Justizvollzugsdienst des Landes NRW.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Wuppertal hat seit ihrer Gründung 1929/30 zehn Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen.

siehe Hauptartikel: Liste der Ehrenbürger von Wuppertal

Neben dem Ehrenbürgerrecht stiftet die Stadt Wuppertal seit 1966 einen Ehrenring, der an Persönlichkeiten verliehen werden kann, die sich um das Wohl der Stadt in besonderer Weise verdient gemacht haben. Er wurde seither schon mehr als dreißig Mal verliehen.

Söhne und Töchter der Stadt

In Wuppertal und in den bis 1929 selbstständigen Vorgängerstädten sind eine Reihe Personen geboren, die über die Stadtgrenzen hinaus berühmt geworden sind. Ihr Wirkungskreis selbst lag häufig außerhalb der Stadt. Zu erwähnen ist der 1820 geborene Friedrich Engels, der gemeinsam mit Karl Marx das Kommunistische Manifest entwickelte. Friedrich Carl Duisberg, geboren 1861, war als Chemiker und Industrieller Ende des 19. Jahrhunderts maßgeblich an der Entwicklung der chemischen Industrie in Deutschland beteiligt. Im Bereich der deutschen Lyrik machte sich die 1869 geborene Else Lasker-Schüler einen Namen. 1875 wurde der unter anderem in der Berliner Charité berühmt gewordene Chirurg Ferdinand Sauerbruch geboren.

Beliebt als Fernsehkommissar ist der Schauspieler Horst Tappert, der im Jahr 1923 im Ortsteil Elberfeld geboren wurde. Zwei Jahre lang war der in Barmen geborene Johannes Rau (1931-2006) Oberbürgermeister von Wuppertal, bekannt wurde er später als langjähriger Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und als achter deutscher Bundespräsident. Die bekannteste Vertreterin der Feministinnen, Alice Schwarzer, ist 1942 in Wuppertal geboren.

siehe auch Liste der Söhne und Töchter der Stadt Wuppertal

andere Persönlichkeiten

Zuckerfritz-Denkmal
  • Fritz Pothen lebte von 1830 bis 1906. Er beförderte Gepäck und Waren mit einer Schubkarre durch die Stadt Elberfeld. Da er besonders gerne Süßwaren transportierte, hatte er den Spitznamen „Zuckerfritz“. Heute steht ein Denkmal gegenüber dem ehemaligen Rathaus in Elberfeld.

Sonstiges

Siehe auch

Literatur

  • Heinrich Silbergleit (Hrsg.): Preußens Städte - Denkschrift zum 100-jährigen Jubiläum der Städteordnung vom 19. November 1808; hrsg. im Auftrag des Vorstandes des Preußischen Städtetages von Prof. Dr. Heinrich Silbergleit, Berlin 1908
  • Erich Keyser (Hrsg): Rheinisches Städtebuch; Band III 3. Teilband aus „Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte“ - hrsg. im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, Stuttgart 1956
  • Walther Hubatsch (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 18151945, Band 7: Rheinland. Marburg an der Lahn 1978
  • Volkmar Wittmütz: Die Entstehung der Stadt Wuppertal 1929, in: Romerike Berge. Zeitschrift für das Bergische Land. 54. Jg., Heft 2, 2004, S. 2-17.
  • Bettina Osswald, Klaus Göntzsche: Wuppertals wa(h)re Könige und Laden-Hüter, Verlag Wuppertaler Rundschau, Wuppertal November 2004
  • E. Dieter Fränzel / Jazz AGe Wuppertal (Hg.): sounds like whoopataal. Wuppertal in der Welt des Jazz, Essen 2006 (Klartext)

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