„Wolfgang Beyreuther“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-Z0626-408, Berlin, Ministerrat der DDR, Gruppenbild.jpg|mini|Wolfgang Beyreuther auf dem Gruppenfoto des Ministerrates 1981 (3. Reihe, 6 v.l.)]]
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-Z0626-408, Berlin, Ministerrat der DDR, Gruppenbild.jpg|mini|Wolfgang Beyreuther auf dem Gruppenfoto des Ministerrates 1981 (3. Reihe, 6 v.l.)]]
'''Wolfgang Beyreuther''' (* [[16. Juni]] [[1928]] in [[Böhlitz-Ehrenberg]]; † [[1. Februar]] [[2012]] in [[Betzenstein]]) war ein [[Politiker]] der [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]].
'''Wolfgang Beyreuther''' (* [[16. Juni]] [[1928]] in [[Böhlitz-Ehrenberg]]; † [[1. Februar]] [[2012]] in [[Betzenstein]]) war ein deutscher [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]]-Funktionär und Funktionär des [[Freier Deutscher Gewerkschaftsbund|Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB)]].


== Leben ==
== Leben ==
Der aus einer Arbeiterfamilie stammende Beyreuther absolvierte nach dem Besuch der [[Volksschule]] von 1942 bis 1944 eine [[Berufsausbildung]] zum [[Maschinenschlosser]] und leistete nach dem [[Reichsarbeitsdienst]] seinen [[Militärdienst]] von 1944 bis 1945 in der [[Wehrmacht]].
Der aus einer Arbeiterfamilie stammende Beyreuther absolvierte nach dem Besuch der [[Volksschule]] von 1942 bis 1944 eine [[Berufsausbildung]] zum [[Maschinenschlosser]] und leistete nach dem [[Reichsarbeitsdienst]] seinen [[Militärdienst]] von 1944 bis 1945 in der [[Wehrmacht]].


Nach seiner Entlassung aus der [[Kriegsgefangenschaft]] war er 1945 zunächst als Enttrümmerungsarbeiter für eine Baufirma in [[Rendsburg]] tätig und dann von 1945 bis 1948 als Maschinenschlosser beim [[Volkseigener Betrieb|VEB]] Polygraph [[Leipzig]]. Nach seinem Eintritt in den [[Freier Deutscher Gewerkschaftsbund|Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB)]] war er zugleich Jugendvertrauensmann in einem Metallbetrieb in Leipzig. 1946 wurde er zunächst Mitglied der [[SPD]] und danach der [[SED]] und war 1947 bis 1951 Mitglied des Ortsvorstandes der [[Industriegewerkschaft Metall (DDR)|IG Metall]] in Leipzig sowie zugleich zwischen 1948 und 1951 Jugendsekretär des dortigen Orts- und Gebietsvorstandes.
Nach seiner Entlassung aus der [[Kriegsgefangenschaft]] war er 1945 zunächst als Enttrümmerungsarbeiter für eine Baufirma in [[Rendsburg]] tätig und dann von 1945 bis 1948 als Maschinenschlosser beim [[Volkseigener Betrieb|VEB]] Polygraph [[Leipzig]]. Nach seinem Eintritt in den [[Freier Deutscher Gewerkschaftsbund|Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB)]] war er zugleich Jugendvertrauensmann in einem Metallbetrieb in Leipzig. 1946 wurde er zunächst Mitglied der [[SPD]] und nach der [[Zwangsvereinigung von SPD und KPD]] Mitglied der [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]] und war 1947 bis 1951 Mitglied des Ortsvorstandes der [[Industriegewerkschaft Metall (DDR)|IG Metall]] in Leipzig sowie zugleich zwischen 1948 und 1951 Jugendsekretär des dortigen Orts- und Gebietsvorstandes.


Er absolvierte zwischen 1951 und 1952 ein Studium an der [[Gewerkschaftshochschule „Fritz Heckert“]] und war nach dessen Beendigung und der Übersiedlung nach Berlin im Jahr 1953 bis 1956 als Instrukteur, Abteilungsleiter sowie schließlich als Mitglied des Sekretariats und Sekretär des Zentralvorstandes der IG Metall tätig. Im Anschluss studierte er von 1956 bis 1959 an der Parteihochschule der [[KPdSU]] in [[Moskau]] und schloss dieses Studium mit dem [[Akademischer Grad|akademischen Grad]] eines Diplom-Gesellschaftswissenschaftlers ab.
Er absolvierte zwischen 1951 und 1952 ein Studium an der [[Gewerkschaftshochschule „Fritz Heckert“]] und war nach dessen Beendigung und der Übersiedlung nach Berlin im Jahr 1953 bis 1956 als Instrukteur, Abteilungsleiter sowie schließlich als Mitglied des Sekretariats und Sekretär des Zentralvorstandes der IG Metall tätig. Im Anschluss studierte er von 1956 bis 1959 an der Parteihochschule der [[KPdSU]] in [[Moskau]] und schloss dieses Studium mit dem [[Akademischer Grad|akademischen Grad]] eines Diplom-Gesellschaftswissenschaftlers ab.
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Nach seiner Rückkehr in die DDR wurde er hauptamtlicher Funktionär des FDGB und war zwischen 1959 und 1989 Mitglied des Bundesvorstandes des FDGB sowie von 1959 bis 1977 auch Mitglied des Präsidiums und des Sekretariats des Bundesvorstandes des FDGB.<ref>{{Literatur |Autor=Peter Hübner, Christa Hübner |Titel=Sozialismus als soziale Frage: Sozialpolitik in der DDR und Polen, 1968-1976 |Sammelwerk=Zeithistorische Studien |Band=45 |Verlag=Böhlau Verlag Köln Weimar |Ort=Köln |Datum=2008 |ISBN=978-3-412-20203-3 |Seiten=81 |Online={{Google Buch | BuchID=Ifq6o8hltZYC | Seite=81 | Hervorhebung=wolfgang beyreuther}} |Umfang=520}}</ref> In dieser Funktion war er 1970 auch [[Herausgeber]] des Buchs ''Das uns Gemäße. Lyrikanthologie schreibender Arbeiter''.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Cooke |Titel=Speaking the Taboo: A Study of the Work of Wolfgang Hilbig |Sammelwerk=Amsterdamer Publikationen zur Sprache und Literatur |Band=141 |Verlag=Rodopi |Datum=2000 |ISBN=90-420-1542-X |ISSN=0169-0221 |Seiten=22 |Sprache=en |Online={{Google Buch | BuchID=PznO_T1x1HcC | Seite=22 | Hervorhebung=wolfgang beyreuther}} |Umfang=247}}</ref>
Nach seiner Rückkehr in die DDR wurde er hauptamtlicher Funktionär des FDGB und war zwischen 1959 und 1989 Mitglied des Bundesvorstandes des FDGB sowie von 1959 bis 1977 auch Mitglied des Präsidiums und des Sekretariats des Bundesvorstandes des FDGB.<ref>{{Literatur |Autor=Peter Hübner, Christa Hübner |Titel=Sozialismus als soziale Frage: Sozialpolitik in der DDR und Polen, 1968-1976 |Sammelwerk=Zeithistorische Studien |Band=45 |Verlag=Böhlau Verlag Köln Weimar |Ort=Köln |Datum=2008 |ISBN=978-3-412-20203-3 |Seiten=81 |Online={{Google Buch | BuchID=Ifq6o8hltZYC | Seite=81 | Hervorhebung=wolfgang beyreuther}} |Umfang=520}}</ref> In dieser Funktion war er 1970 auch [[Herausgeber]] des Buchs ''Das uns Gemäße. Lyrikanthologie schreibender Arbeiter''.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Cooke |Titel=Speaking the Taboo: A Study of the Work of Wolfgang Hilbig |Sammelwerk=Amsterdamer Publikationen zur Sprache und Literatur |Band=141 |Verlag=Rodopi |Datum=2000 |ISBN=90-420-1542-X |ISSN=0169-0221 |Seiten=22 |Sprache=en |Online={{Google Buch | BuchID=PznO_T1x1HcC | Seite=22 | Hervorhebung=wolfgang beyreuther}} |Umfang=247}}</ref>


Als Sekretär des Bundesvorstands war er von Oktober 1959 bis Dezember 1961 für Agitation und Propaganda, Oktober 1959 bis 1964 für Kultur, Oktober 1959 bis Dezember 1963 für die Zentralbibliothek, Oktober 1959 bis Dezember 1963 für die Gewerkschaftshochschule, Oktober 1959 bis Juli 1968 für den Verlag der [[Tribüne (Zeitung)|Gewerkschaftszeitung ''Tribüne'']], November 1959 bis November 1960 für Presse, November 1963 bis 1965 für Internationale Verbindungen, Dezember 1963 bis 1966 für Agitation und Propaganda sowie April bis Mai 1968 erneut für Kultur verantwortlich.<ref>[http://www.bundesarchiv.de/sed-fdgb-netzwerk/html/gremien.html?mode=FDGB&cat=25 Sekretäre des Bundesvorstandes des FDGB nach Aufgabenbereichen]</ref>
Als Sekretär des Bundesvorstands war er von Oktober 1959 bis Dezember 1961 für [[Agitprop|Agitation und Propaganda]], Oktober 1959 bis 1964 für Kultur, Oktober 1959 bis Dezember 1963 für die Zentralbibliothek, Oktober 1959 bis Dezember 1963 für die Gewerkschaftshochschule, Oktober 1959 bis Juli 1968 für den Verlag der [[Tribüne (Zeitung)|Gewerkschaftszeitung ''Tribüne'']], November 1959 bis November 1960 für Presse, November 1963 bis 1965 für Internationale Verbindungen, Dezember 1963 bis 1966 für Agitation und Propaganda sowie April bis Mai 1968 erneut für Kultur verantwortlich.<ref>[http://www.bundesarchiv.de/sed-fdgb-netzwerk/html/gremien.html?mode=FDGB&cat=25 Sekretäre des Bundesvorstandes des FDGB nach Aufgabenbereichen]</ref>


Zwischen 1964 und 1971 war er Stellvertretendes Mitglied im Büro des Generalrats des [[Weltgewerkschaftsbund]]es (WGB) sowie von 1966 bis 1971 Vizepräsident der Liga für die [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] der DDR.
Zwischen 1964 und 1971 war er Stellvertretendes Mitglied im Büro des Generalrats des [[Weltgewerkschaftsbund]]es (WGB) sowie von 1966 bis 1971 Vizepräsident der Liga für die [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] der DDR.
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Im April 1977 wurde er als Nachfolger von [[Horst Rademacher (Politiker)|Horst Rademacher]]<ref>[[Tribüne (Zeitung)]] vom 29. April 1977</ref> [[Staatssekretär]] für Arbeit und Löhne<ref>[http://library.fes.de/FDGB-Lexikon/texte/sachteil/s/Staatssekretariat_f%FCr_Arbeit_und_L%F6hne.html Artikel ''Staatssekretariat für Arbeit und Löhne'' im FDGB-Lexikon 2009]</ref> und gehörte als solcher von Juli 1977<ref>[[Neues Deutschland]] vom 17. Juni 1977</ref> bis November 1989 dem Ministerrat der DDR als Mitglied an.<ref> {{Webarchiv|text=Axel Salheiser, Dietmar Remy, Ronald Gebauer: ''Der Datenspeicher „Gesellschaftliches Arbeitsvermögen“: Prozessproduzierte Daten als Quelle für die quantitative historische Sozialforschung und eine Soziologie des DDR-Sozialismus'' |url=http://hsr-trans.zhsf.uni-koeln.de/hsrretro/docs/artikel/hsr/hsr2004_637.pdf |wayback=20070626062611 |archiv-bot=2018-03-25 06:28:41 InternetArchiveBot }} (PDF; 226&nbsp;kB)</ref> Im November 1989 wurde das Staatssekretariat zum Ministerium aufgewertet, Minister für Arbeit und Löhne wurde [[Hannelore Mensch]].<ref>[[Berliner Zeitung]]vom 18. November 1989</ref> Zugleich war er zwischen 1977 und 1989 Leiter der Delegationen der DDR bei den Internationalen Arbeitskonferenzen der [[Internationale Arbeitsorganisation|Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)]].
Im April 1977 wurde er als Nachfolger von [[Horst Rademacher (Politiker)|Horst Rademacher]]<ref>[[Tribüne (Zeitung)]] vom 29. April 1977</ref> [[Staatssekretär]] für Arbeit und Löhne<ref>[http://library.fes.de/FDGB-Lexikon/texte/sachteil/s/Staatssekretariat_f%FCr_Arbeit_und_L%F6hne.html Artikel ''Staatssekretariat für Arbeit und Löhne'' im FDGB-Lexikon 2009]</ref> und gehörte als solcher von Juli 1977<ref>[[Neues Deutschland]] vom 17. Juni 1977</ref> bis November 1989 dem Ministerrat der DDR als Mitglied an.<ref> {{Webarchiv|text=Axel Salheiser, Dietmar Remy, Ronald Gebauer: ''Der Datenspeicher „Gesellschaftliches Arbeitsvermögen“: Prozessproduzierte Daten als Quelle für die quantitative historische Sozialforschung und eine Soziologie des DDR-Sozialismus'' |url=http://hsr-trans.zhsf.uni-koeln.de/hsrretro/docs/artikel/hsr/hsr2004_637.pdf |wayback=20070626062611 |archiv-bot=2018-03-25 06:28:41 InternetArchiveBot }} (PDF; 226&nbsp;kB)</ref> Im November 1989 wurde das Staatssekretariat zum Ministerium aufgewertet, Minister für Arbeit und Löhne wurde [[Hannelore Mensch]].<ref>[[Berliner Zeitung]]vom 18. November 1989</ref> Zugleich war er zwischen 1977 und 1989 Leiter der Delegationen der DDR bei den Internationalen Arbeitskonferenzen der [[Internationale Arbeitsorganisation|Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)]].


Zuletzt war er von 1982 bis 1990 auch Vorsitzender des Freundschaftskomitees DDR-[[Afghanistan]] der [[Liga für Völkerfreundschaft]].
Von 1982 bis 1990 war er Vorsitzender des Freundschaftskomitees DDR-[[Afghanistan]] der [[Liga für Völkerfreundschaft]].


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
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|NAME=Beyreuther, Wolfgang
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Politiker (SED, FDGB), MdV
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher SED- und FDGB-Funktionär, MdV
|GEBURTSDATUM=16. Juni 1928
|GEBURTSDATUM=16. Juni 1928
|GEBURTSORT=[[Böhlitz-Ehrenberg]]
|GEBURTSORT=[[Böhlitz-Ehrenberg]]

Version vom 4. April 2018, 20:39 Uhr

Wolfgang Beyreuther auf dem Gruppenfoto des Ministerrates 1981 (3. Reihe, 6 v.l.)

Wolfgang Beyreuther (* 16. Juni 1928 in Böhlitz-Ehrenberg; † 1. Februar 2012 in Betzenstein) war ein deutscher SED-Funktionär und Funktionär des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB).

Leben

Der aus einer Arbeiterfamilie stammende Beyreuther absolvierte nach dem Besuch der Volksschule von 1942 bis 1944 eine Berufsausbildung zum Maschinenschlosser und leistete nach dem Reichsarbeitsdienst seinen Militärdienst von 1944 bis 1945 in der Wehrmacht.

Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft war er 1945 zunächst als Enttrümmerungsarbeiter für eine Baufirma in Rendsburg tätig und dann von 1945 bis 1948 als Maschinenschlosser beim VEB Polygraph Leipzig. Nach seinem Eintritt in den Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) war er zugleich Jugendvertrauensmann in einem Metallbetrieb in Leipzig. 1946 wurde er zunächst Mitglied der SPD und nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD Mitglied der SED und war 1947 bis 1951 Mitglied des Ortsvorstandes der IG Metall in Leipzig sowie zugleich zwischen 1948 und 1951 Jugendsekretär des dortigen Orts- und Gebietsvorstandes.

Er absolvierte zwischen 1951 und 1952 ein Studium an der Gewerkschaftshochschule „Fritz Heckert“ und war nach dessen Beendigung und der Übersiedlung nach Berlin im Jahr 1953 bis 1956 als Instrukteur, Abteilungsleiter sowie schließlich als Mitglied des Sekretariats und Sekretär des Zentralvorstandes der IG Metall tätig. Im Anschluss studierte er von 1956 bis 1959 an der Parteihochschule der KPdSU in Moskau und schloss dieses Studium mit dem akademischen Grad eines Diplom-Gesellschaftswissenschaftlers ab.

Nach seiner Rückkehr in die DDR wurde er hauptamtlicher Funktionär des FDGB und war zwischen 1959 und 1989 Mitglied des Bundesvorstandes des FDGB sowie von 1959 bis 1977 auch Mitglied des Präsidiums und des Sekretariats des Bundesvorstandes des FDGB.[1] In dieser Funktion war er 1970 auch Herausgeber des Buchs Das uns Gemäße. Lyrikanthologie schreibender Arbeiter.[2]

Als Sekretär des Bundesvorstands war er von Oktober 1959 bis Dezember 1961 für Agitation und Propaganda, Oktober 1959 bis 1964 für Kultur, Oktober 1959 bis Dezember 1963 für die Zentralbibliothek, Oktober 1959 bis Dezember 1963 für die Gewerkschaftshochschule, Oktober 1959 bis Juli 1968 für den Verlag der Gewerkschaftszeitung Tribüne, November 1959 bis November 1960 für Presse, November 1963 bis 1965 für Internationale Verbindungen, Dezember 1963 bis 1966 für Agitation und Propaganda sowie April bis Mai 1968 erneut für Kultur verantwortlich.[3]

Zwischen 1964 und 1971 war er Stellvertretendes Mitglied im Büro des Generalrats des Weltgewerkschaftsbundes (WGB) sowie von 1966 bis 1971 Vizepräsident der Liga für die Vereinten Nationen der DDR.

Im Juli 1971 wurde er als Nachfolger von Rolf Berger neben Johanna Töpfer Stellvertretender Vorsitzender des FDGB und damit Vertreter von Harry Tisch. Dieses Amt bekleidete er bis April 1977 und war zeitgleich auch Mitglied des Büros des Generalrates des WGB.

Zugleich wurde er 1971 zum Abgeordneten der Volkskammer gewählt und gehörte dieser als Mitglied der Fraktion des FDGB nach den Wahlen zur Volkskammer 1976, 1981 sowie 1986 bis 1990 an und war zwischen 1976 und 1981 auch Stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Nationale Verteidigung. Daneben wurde er 1971 zunächst Kandidat und dann von 1973 bis 1989 Mitglied des Zentralkomitees (ZK) der SED.

Im April 1977 wurde er als Nachfolger von Horst Rademacher[4] Staatssekretär für Arbeit und Löhne[5] und gehörte als solcher von Juli 1977[6] bis November 1989 dem Ministerrat der DDR als Mitglied an.[7] Im November 1989 wurde das Staatssekretariat zum Ministerium aufgewertet, Minister für Arbeit und Löhne wurde Hannelore Mensch.[8] Zugleich war er zwischen 1977 und 1989 Leiter der Delegationen der DDR bei den Internationalen Arbeitskonferenzen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO).

Von 1982 bis 1990 war er Vorsitzender des Freundschaftskomitees DDR-Afghanistan der Liga für Völkerfreundschaft.

Auszeichnungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Peter Hübner, Christa Hübner: Sozialismus als soziale Frage: Sozialpolitik in der DDR und Polen, 1968-1976. In: Zeithistorische Studien. Band 45. Böhlau Verlag Köln Weimar, Köln 2008, ISBN 978-3-412-20203-3, S. 81 (520 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Paul Cooke: Speaking the Taboo: A Study of the Work of Wolfgang Hilbig. In: Amsterdamer Publikationen zur Sprache und Literatur. Band 141. Rodopi, 2000, ISBN 90-420-1542-X, ISSN 0169-0221, S. 22 (englisch, 247 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Sekretäre des Bundesvorstandes des FDGB nach Aufgabenbereichen
  4. Tribüne (Zeitung) vom 29. April 1977
  5. Artikel Staatssekretariat für Arbeit und Löhne im FDGB-Lexikon 2009
  6. Neues Deutschland vom 17. Juni 1977
  7. Axel Salheiser, Dietmar Remy, Ronald Gebauer: Der Datenspeicher „Gesellschaftliches Arbeitsvermögen“: Prozessproduzierte Daten als Quelle für die quantitative historische Sozialforschung und eine Soziologie des DDR-Sozialismus (Memento des Originals vom 26. Juni 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/hsr-trans.zhsf.uni-koeln.de (PDF; 226 kB)
  8. Berliner Zeitungvom 18. November 1989
  9. Glückwunsch für Genossen Wolfgang Beyreuther, In: Neues Deutschland, 16. Juni 1988, S. 2