Deutschland 1933 und 1945

„Wikipedia:Auskunft“ – Versionsunterschied

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:::Kommentar dazu: https://www.haufe.de/recht/deutsches-anwalt-office-premium/pruettingwegenweinreich-bgb-928-bgb-aufgabe-des-eigentums-aneignung-des-fiskus_idesk_PI17574_HI15883559.html --[[Benutzer:BlackEyedLion|BlackEyedLion]] ([[Benutzer Diskussion:BlackEyedLion|Diskussion]]) 00:06, 14. Apr. 2024 (CEST)
:::Kommentar dazu: https://www.haufe.de/recht/deutsches-anwalt-office-premium/pruettingwegenweinreich-bgb-928-bgb-aufgabe-des-eigentums-aneignung-des-fiskus_idesk_PI17574_HI15883559.html --[[Benutzer:BlackEyedLion|BlackEyedLion]] ([[Benutzer Diskussion:BlackEyedLion|Diskussion]]) 00:06, 14. Apr. 2024 (CEST)
::Boah, sechs Jahre die Grundsteuer in meiner Stadt bearbeitet und trotzdem kenne ich den § 928 nicht. Peinlich. Wäre diese Antwort nicht gekommen, hätte ich etwas davon gefaselt, dass vielleicht ein einziger der großen Erbengemeinschaft (oder sogar ein ganz Fremder) sich um das Grundstück kümmert, wesentlich die geringen Grundstücksabgaben zahlt. Nach 30 Jahren hat dieser dann das Grundstück oder die Grundstücke ersessen. Für einen Einzelnen stellen sie ja vielleicht doch einen Wert dar. Für 18 oder mehr Leute natürlich nicht! [[Benutzer:Rolz Reus|Rolz Reus]] ([[Benutzer Diskussion:Rolz Reus|Diskussion]]) 22:35, 13. Apr. 2024 (CEST)
::Boah, sechs Jahre die Grundsteuer in meiner Stadt bearbeitet und trotzdem kenne ich den § 928 nicht. Peinlich. Wäre diese Antwort nicht gekommen, hätte ich etwas davon gefaselt, dass vielleicht ein einziger der großen Erbengemeinschaft (oder sogar ein ganz Fremder) sich um das Grundstück kümmert, wesentlich die geringen Grundstücksabgaben zahlt. Nach 30 Jahren hat dieser dann das Grundstück oder die Grundstücke ersessen. Für einen Einzelnen stellen sie ja vielleicht doch einen Wert dar. Für 18 oder mehr Leute natürlich nicht! [[Benutzer:Rolz Reus|Rolz Reus]] ([[Benutzer Diskussion:Rolz Reus|Diskussion]]) 22:35, 13. Apr. 2024 (CEST)
:::Das mit dem Ersitzen geht nur, wenn er das Grundstück in den 30 Jahren im Guten Glauben, dass es ihm gehöre, genutzt hat. --[[Spezial:Beiträge/2001:871:69:ACA0:B5F0:1C16:1C68:93F9|2001:871:69:ACA0:B5F0:1C16:1C68:93F9]] 09:47, 14. Apr. 2024 (CEST)
::<small>Na hoffentlich sind keine [[Altlast]]en auf dem Grundstück… --[[user:Rotkaeppchen68|R<span style="color:red">ô</span>tkæppchen₆₈]] 23:22, 13. Apr. 2024 (CEST)</small>
::<small>Na hoffentlich sind keine [[Altlast]]en auf dem Grundstück… --[[user:Rotkaeppchen68|R<span style="color:red">ô</span>tkæppchen₆₈]] 23:22, 13. Apr. 2024 (CEST)</small>
:::Mein Großvater hat in ähnlicher Konstellation mit ähnlichem Wert seine Beliebheit in der Gemeinde ganz enorm gesteigert, in dem er die ganzen kleinen Flurstücke den jeweiligen Nachbarn als Geschenk angeboten hat. Schenkungswert war so niedrig, dass keine Steuer anfiel und die Gebühren haben die Empfänger übernommen.--[[Spezial:Beiträge/2001:9E8:632D:A500:81B:AF8D:595D:4C42|2001:9E8:632D:A500:81B:AF8D:595D:4C42]] 00:58, 14. Apr. 2024 (CEST)
:::Mein Großvater hat in ähnlicher Konstellation mit ähnlichem Wert seine Beliebheit in der Gemeinde ganz enorm gesteigert, in dem er die ganzen kleinen Flurstücke den jeweiligen Nachbarn als Geschenk angeboten hat. Schenkungswert war so niedrig, dass keine Steuer anfiel und die Gebühren haben die Empfänger übernommen.--[[Spezial:Beiträge/2001:9E8:632D:A500:81B:AF8D:595D:4C42|2001:9E8:632D:A500:81B:AF8D:595D:4C42]] 00:58, 14. Apr. 2024 (CEST)

Version vom 14. April 2024, 09:47 Uhr

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5. April

Wofür gab es in der Sowjetunion, DDR etc. diese vielen Amtsträger ...

... obwohl die ohnehin nichts zu melden hatten und alle wesentlichen Entscheidungen vom Politbüro getroffen wurden?

--2A0A:A541:A0C:0:B49C:30AD:428D:3398 03:03, 5. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Wofür gibt es die hierzulande? --Dompfäffin (Diskussion) 03:09, 5. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ah, schon wieder eine Frage aus Köln. Wir haben dazu die Artikel Verwaltung, Öffentliche Verwaltung (als der administrative Teil der vollziehenden Gewalt des Staates gegenüber seinen Bürgerinnen und Bürgern) und Öffentliches Recht. Diese Grundstrukturen der Organisation großer und komplexer sozialer Systeme existieren bereits seit der sogenannten Neolithische Revolution vor 10.000 bis 7.000 Jahren und der mit der Sesshaftigkeit verbundenen Enstehung von Städten und Reichen. Grundlage dafür waren damals - beispielsweise in Ägypten oder Mesopotamien (s.a. Frühdynastische Zeit (Mesopotamien)) - neben der Entwicklung von Schrift, Buchhaltung (vgl. auch in Ermangelung eines de.wp-Artikels hier) und ersten Rechtsordnungen die Herausbildung einer hierarchischen Priesterkaste, die mit der Umsetzung der Staatsorganisation betraut war. Vielleicht symbohaft für eine Kodifikation von Rechtssprüchen steht der erst im 18. Jahrhundert v. Chr. entstandene Codex Hammurapi.
Bereits am Schicksal des altägyptischern Pharaos Echnaton (Amenophis IV.) während der 18. Dynastie (Neues Reich) um ca. 1351–1334 v. Chr. oder 1340–1324 v. Chr. lässt sich ablesen, dass es durchaus ein Spannungsfeld zwischen dem gottgleichen Herrscher und seiner Priesterschaft gab, obwohl der Pharao formal alle wesentlichen Entscheidungen traf. Die Behauptung in der Fragestellung: „obwohl die ohnehin nichts zu melden hatten und alle wesentlichen Entscheidungen vom Politbüro getroffen wurden” entbehrt also (falls die Frage tatsächlich ernst gemeint sein sollte) nicht nur zeitgeschichtlich sondern auch historisch einer differenzierenden Kenntnis und einem tieferen Verständnis der inhärenten Widersprüche in komplexen sozialen Herrschaftsformen, mit denen sich nicht nur Staaten herumschlagen sondern auch hierarchisch geprägte Organisationen oder Religionen wie z.B. die katholische Kirche mit einem unfehlbaren Papst als Oberhaupt und mit sich entgegen der hierarchischen Ordnung verselbständigenden Substrukturen.
In einer Fragestellung bereits eine falsche Behauptung zu formulieren, wie es hier bei den Warum/Wofür-Fragen sehr beliebt ist, führt statt zu Analyse und Substanz dann eher nur zum Austausch von gehegten groben Vorurteilen, Scheuklappendiskursen und Zeitverschwendung. Wieviel und bei welchen Inhalten eine Verwaltung was „zu melden hat” wäre dann im konkreten Fall zu untersuchen. Tatsächlich kann auch heutzutage bei uns kein Minister deutlich und auf Dauer gegen sein Ministerium regieren. Wenn es also, wie der Tenor der Fragestellung imho bereits befürchten lässt, nur um Bürokratenbashing und Herumjammern über sesselfurzende Nichtsnutze geht, dann ist das Cafe der angemessene Ort für einen weiteren Disput und ich würde dann für einen Umzug dorthin sorgen. --92.72.90.111 04:53, 5. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Anders als in der Vorstellung mancher Zeitgenossen waren diese Regime keine "Planwirtschaften" (Zitat eines Firmenangehörigen aus dem ehemaligen "Ostblock", der 1990/91 ein Unternehmen in D besuchte: "hier wird ja viel, viel mehr geplant als in unserer Planwirtschaft") und auch keine totalen Überwachungsstaaten. Erst das heutige Russland hat einen Grad der - auch technischen - Überwachung seiner Bürger und Unterwanderung der Wirtschaft durch den Geheimdienst erreicht, von dem Mielke, Heydrich und Berija nicht einmal in ihren feuchtesten Träumen phantasiert hätten.
Solche Diktaturen brauchen also die Ministerial- und sonstige regionale und lokale Bürokratie 1. als Informationsquelle dafür, was wo getan werden sollte und 2. als Macht- und Repressionsapparat. Der wirkt nämlich am besten direkt beim Bürger - das wussten schon die Nazis, als sie ihre Blockwarte einsetzten. Zufriedene und unzufriedene, aber eingeschüchterte Bürger lassen sich nämlich reibungsloser regieren und ausnehmen. Und das ist selbst im Putin-Regime noch so. --Chianti (Diskussion) 09:50, 5. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Die Planwirtschaft hiess aber nicht deshalb so, weil ueberhaupt geplant wurde, sondern - und das ist der entscheidende Unterschied zur freien kapitalistischen Wirtschaft - zentral geplant wurde. Wenn dieses Konzept funktioniert haette, haette man dadurch die Nachteile der dezentralen Planung, naemlich Ueberproduktion und Verschwendung durch unverkaeufliche Produkte, vermeiden koennen. Dass es nicht funktioniert hat und statt dessen eine rueckstaendige Mangelwirtschaft entstanden ist, weil man den Fortschritt dadurch ausgebremst hat, ist allgemein bekannt. Aber es handelte sich trotzdem um Planwirtschaften, eben in diesem Sinne.
Die allgegenwaertige technische Ueberwachung scheint mir uebrigens in China deutlich weiter ausgebaut zu sein als in Russland. -- Juergen 86.111.153.241 11:01, 5. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Der Papst entscheidet doch auch alle Fragen der Katholischen Kirche und doch gibt es in Köln einen Erzbischof! sуrcrо.педія 09:42, 5. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Diese Frage beantworten (teilweise) die Artikel Parkinsonsche Gesetze und Bürokratiewachstum. In totalitären Systemen (z.B. DDR) kommt noch dazu, dass diese Systeme bei freien (und fairen) Wahlen die Mehrheit der Bevölkerung gegen sich hätten. Sie benötigen also zum Überleben grundsätzlich einen ausreichend hohen Anteil vom Regime privilegierter Einwohner, also Funktionäre, Beamte und öffentliche Angestellte. --2A01:C23:B83F:2A00:3446:E1A:5D4F:A1DB 11:41, 5. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Kleiner Service: Laut Hannah Arendt: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft zeichnet sich der Totalitarismus gerade durch eine besonders hohe, vollkomme ehrliche und komplett irrationale Zustimmung der Bevölkerung zum Regime aus: Hitler und Stalin hatten tatsächlich den Großteil der Bevölkerung in Form von Millionen fanatischer Anhänger hinter sich. Unmut wurde von der Bevölkerung ganz automatisch auf externe Sündenböcke, Minderheiten usw. projiziert; die große innenpolitische Stabilität beider Regime bedurfte nur zum kleineren Teil einer sich auf diese authentischen und eigentlich originären Massenstimmungen (vrgl. hier auch den Begriff des irrationalen, autoritären freudianischen Sozialcharakters bzw. des pathischen Wahns der schon im lange vorpolitischen Raum, vor allen staatlichen Maßnahmen gesellschaftlich zugerichteten Individuen in der Faschismustheorie Adornos und der Kritischen Theorie, der wiederum auf Marx' Begriff der Charaktermaske und des das Bewußtsein bestimmenden gesellschaftlichen Seins zurückgeht) stützende und eher zur Einigkeit zwischen Volk und Führung durch besondere Volkstümlichkeit beitragende Propaganda, und der Widerstand war in beiden Regimen jederzeit marginal. Anders sind z. B. auch nicht die fanatischen deutschen Endphaseverbrechen zu erklären, wo in den letzten Wochen und Monaten im Grunde schon klar war, daß der Krieg verloren war. Alles schon bei Arendt aufgeführte Gründe, weshalb man stark zwischen der SU bzw. dem Ostblock vor und nach 1953 unterscheiden muß bzw. warum der arendtsche Totalitarismusbegriff für die Zeit nach 1953 ausdrücklich nicht taugt und auch nie taugen sollte. Wo ein nennenswerter Widerstand existiert, weil die Mehrheit der einfachen Massen eben nicht über die eigene Führung begeistert ist, ist es kein Totalitarismus. --79.254.97.105 05:06, 8. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Gibt es denn eine systemvergleichende Untersuchung, wieviel „Amtsträger” (im Verständnis des Fragestellers) es pro Kopf der Bevölkerung in der BRD und der DDR vor der sogenannten Wende gab? Ich lese zur DDR beispielsweise: „Drittens müssen einige Bemerkungen zum Leitungs- und Verwaltungspersonal (LVP) gemacht werden. Diese Beschäftigtenkategorie wurde Ende 1974 in Verbindung mit der Rahmenrichtlinie für die neue Gliederung der Beschäftigten geboren und 1975 (erstmalige Erfassung) bzw. 1976 (Beginn der Gültigkeit der Rahmenrichtlinie lt. Gesetz) schrittweise in allen Bereichen der Volkswirtschaft eingeführt. Zunehmend nun setzte sich die Erkenntnis durch, daß der Anteil des LVP an den Gesamtbeschäftigten zu hoch sei. Die gelegentlich anzutreffende Auffassung, es handele sich dabei lediglich um die Folgen der Planungsbürokratie, war nicht stichhaltig (so betrug 1988 in den Unternehmen der Industrieministerien der Anteil des im Arbeitsbereich Planung tätigen Verwaltungspersonals am Verwaltungspersonal insgesamt nur 5,8 Prozent). Das Problem war komplexer. Offensichtlich war die Produktivitätsentwicklung in der Verwaltung wesentlich langsamer verlaufen, als in der materiellen Produktion. Zudem waren die Leitungsstrukturen auf ihre Rationalität hin zu überprüfen. Ziel war in der Endkonsequenz die Freisetzung von (fälschlicherweise als unproduktiv bezeichnetem) LVP zugunsten des Einsatzes in der unmittelbaren Produktion.” (Wolfgang Fritz: Die amtliche Erwerbstätigenstatistik in der DDR. Historical Social Research, 22 (3/4 1997), https://doi.org/10.12759/hsr.22.1997.3/4.300-357S. S. 310f.) Dies berührt aber nicht die öffentlichen Verwaltungen auf Landes-, Bezirks- und kommunaler Ebene, weist jedoch auf die volkswirtschaftliche Problemstellung der fehlenden Arbeitskräfte hin.
Für die BRD finde ich auf die Schnelle keine frühen Statistiken. Aber: „Laut Statistischen Bundesamt waren 2021 rund 2,8 Millionen Erwerbstätige im Bereich der öffentlichen Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Anzahl der Erwerbstätigen in der öffentlichen Verwaltung um rund 2,4 Prozent.” [1] Der froheste Wert von 2008 liegt bei 2,789 Millionen Beschäftigten, wobei die Bundeswehr noch rausgerechnet werden müsste. Das Institut der deutschen Wirtschaft schreibt: „Im Jahr 2022 waren in Deutschland insgesamt 4,83 Millionen Menschen für Bund, Länder und Kommunen tätig – rund 584.000 oder 14 Prozent mehr als 2012.” [2] Das passt für einen Systemvergleich schon ganz gut, (obwohl offen bleibt, ob hier auch öffentliche Dienste wie Polizei, Gefängnispersonal und Feuerwehr etc. eingerechnet sind) und eine ähnliche Aussage wäre für die DDR hilfreich. --92.72.90.111 11:57, 5. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Hier wird jetzt dauernd von der Gesamtzahl der Staatsbediensteten gesprochen.
Sind das Amtsträger? Ich würde da eher an die vielen Minister, die exekutiven Räte auf allen Ebenen bis hinunter zur Gemeinde, die diesen gegenüberstehen vielen Parlamentarier oder Angehörigen vergleichbarer Vertretungen auf niederen Ebenen. Staatspräsidien wie den Staatsrat der DDR. Die vielen Angehörigen beispielsweise des Zentralkomitees der SED außerhalb des Politbüros. Und ähnliches auf allen Ebenen bis hinunter zur Gemeinde. --2A0A:A541:CA89:0:8907:1B7A:9B48:27F9 23:35, 6. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Man möge dem Frageersteller angesichts der Behauptung eigentlich mit Dieter Nuhr antworten. Jedes Gemeinwesen braucht Amtsträger, Leute die Verantwortung übernehmen, wobei Amtsträger erstmal zu definieren wären. Und ja, auch wenn es außerhalb der Vorstellungskraft liegt, in der DDR musste ein Ortsbürgermeister nicht gleich das Politbüro rufen. Ein westlicher Unterschied bestand darin, das es neben der kommunalen Verwaltung mit Rat des Kreises, Bezirkes, der Gemeinde parallel Parteistrukturen gab, die in Gestalt der SED merklich auch in die Kommunalverwaltung eingriff. Grundsätzlich hatte alle Parteien in der DDR sowie die Massenorganisationen den gleichen organisatorischen Aubau gemäß den Verwaltungsstrukturen. Lediglich der SED wurden auch Strukturen in öffentlichen Einrichtungen und Betrieben zugestanden, der bekannte Parteisekretär. Ob der aber immer das Politbüro anrufen mußten, das ist totaler Unfug. Die Dichte an Parteifunktionären diente zur Herrschaftssicherung, Punkt. Das haben solche scheinbaren Einparteiensysteme an sich. --scif (Diskussion) 00:04, 7. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Wenn es tatsächlich nur um die SED-Strukturen geht, die in die Verwaltungen hineinwirken, dann würde sich vielleicht systemvergleichend der Ansatz der Parteienfinanzierung anbieten und die spannende Frage über den Anteil des (schwer zu beziffenrden) vorwiegend nicht sachpolitisch sondern parteipolitisch dominierten Handelns. Ich denke, da hat "der Westen" auch einige (vielleicht weniger offenkundige) Überraschungen zu bieten, beispielsweise den Austausch des Personals der Administrationen in der USA nach einem Präsidentenwechsel oder die Beauftragung von Gutachtern durch Ministerien und andere Verwaltungen. Mein Paradebeispiel ist da immer gerne wieder der Atomlobbyist Gerald Hennenhöfer. Wenn die Atomindustrie (zugespitzt formuliert) den Atomausstieg mit sich selbst verhandelt hat sind ja die daraus entstanden Steuerlasten und die Sozialisierung des Mülls, den die erwirtschafteten Renditen zurücklassen nicht mehr besonders überraschend. Und ob der Staat durch eine politische Agenda oder eine ökonomische Agenda gekapert wird macht ja für die betroffenen Steuerzahlenden keinen großen Unterschied. Ebenso, ob der Einfluß auf den Staat über Amtsträgerschaften (i.S.d. Fragestellers) finanziert wird oder über die Preisgestaltung der Konsumgüter. Bei der SED hatte ich keine Wahl (außer der Revolte, wenn die Zeit dafür günstig ist). Bei vier Großkonzernen, die den Strommarkt unter sich aufgeteilt haben und ihn kontrollieren habe ich auch keine Wahl. Oder gibt es eine signifikanten Unterschied zwischen Vattenfall und REW?
Das Oberthema der Frage ist aus meiner Sicht die wirkmächtige Belastung des Staates über Partialinteressen. Und was dies die Menschen kostet (von den Entscheidungsrichtungen mal abgesehen). Das demokratische Grundmodell, dass das Wahlvolk sich Vertreter*innen wählt und diese dann im Interesse des gesamten Landes agieren gibt, so gut der Ansatz auch vom Prinzip ist, keine befriedigende Antwort, dass beispielsweise die Automobilindistrie in den Behörden einflußreicher ist als Organisationen für Bahn- und Radfahrende, ÖPNV-Nutzende und Menschen, die lieber zu Fuß unterwegs sind. Vorteilsgeleiteter Einfluß auf den Staat jenseits der Wahlentscheidung ist zwar Teil unserer Freiheiten, aber nicht für alle gleich gegeben und die Einflußnahme wird oft über Umwege finanziert, wenn sich keine staatliche Förderung abräumen lässt. Im Extremfall finanzieren diejenigen meine Agenda, gegen die ich mit meiner Agenda vorgehe. So gesehen waren die großen und kleinen Parteibonzen ungeachtet der lächerlichen Vorstellung, man könne von oben und mit Zwang ein kritisches politisches Bewußtsein erzwingen, vielleicht irgendwie doch ehrlicher, denn die Sache und das Label waren klar und deutlich sichtbar. Andererseits sind die oligarchischen Eliten, die heute die Russische Förderation oder die Volksrepublik China ausplündern, auch deutlich sichtbar. (Wenn man dem Journalismus des eigenen Landes nicht mehr traut und mit anderen, seriöseren Quellen vergleicht, also nicht mit KI-gespeisten Internetblasen sondern mit internationaler Presse und namentlich zugeordnetem Journalismus.) Ich denke, das Problem betrifft demokratische, scheindemokratische und autoritäre Staatsstrukturen gleichermaßen. Es unterscheiden sich nur die Methoden und Seilschaften. Und Trittbretfahrer, die den demokratischen Gedanken pervertieren und sich Vorteile ausrechnen, indem Teile des Gemeinschaftlichen wieder herausgelöst und dem eigenen Nutzen, dem Nutzen einer Partei, dem Nutzen eines Interessenverbandes oder einer mafiösen Struktur zugeführt werden, gibt es ja überall, ob das ein mickriger kleiner SED-Karrierist in einer DDR-Kleinstadt ist oder ein auftragshoffender FDP-Bauunternehmer im Ortsbeirat einer Gemeinde. --92.72.90.111 02:08, 7. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Tut mir leid, aber diese pseudoakademischen Auslassungen zeugen nicht von großer DDR-Kenntnis. Es ging um sozial. Staaten, da greifen Vergleiche mit demokrat. gewählten Volksvertretern eher nicht. In der DDR wurde oft auf ideologischer Basis gehandelt, Lobbyismus spielte kaum die Rolle wie in westlichen Demokratien. ZUdem geht auch der Vergleich mit der Parteifinanzierung fehl, um den Einfluß von Parteien anzuführen. In den 50ern wurden SED-Mitglieder, denen Parteiverfahren angehängt wurden, von Bezirksgerichten zu Haftstrafen verurteilt. Soviel zu den Unterschieden von Parteieinfluß. Außerdem waren SED-Mitglieder eher selten Selbständige. Handwerker hatten keine Probleme , Aufträge zu bekommen, die hatten eher Materialprobleme... --scif (Diskussion) 23:11, 7. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Systemvergleich ist eine akzeptierte politologische Disziplin. Ein Hauptdissens zwischen uns ist imho, dass ich der Ansicht bin, dass auch demokratisch gewählte Volksvertreter*innen und BRD-Ministerien oft auf ideologischer Basis gehandelt haben und handeln. Das ist hier aber nicht zu diskutieren, auch wenn du hier in Anspruch nimmst, zwischen akademischen und pseudoakademischen Auslassungen urteilen zu können. Der Fragesteller hat mittlerweile präzisiert, was er mit dem Wort Amtsträger in der DDR meint und hier gibt es durchaus westliche Entsprechungen, die einen Vergleich zulassen, um die Behauptung „diese vielen” zu quantifizieren. Und wenn man über die BRD hinaus sich im demokratischen Europa oder anderen demokratischen Staaten in der Welt (wie z.B. Indien) umschaut und hier einen Bezug zu der Fragestellung herstellt wird sich meiner Ansicht nach der in der Frage behauptete Unterschied ohnehin nochmals relativieren. Und da betrifft nicht nur die demokratischen Staaten, die bereits von einer dominierenden Partei weitgehend gekapert wurden. --92.72.90.111 06:11, 8. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
War mit Präzisierung das gemeint? Sind das Amtsträger? Ich würde da eher an die vielen Minister, die exekutiven Räte auf allen Ebenen bis hinunter zur Gemeinde, die diesen gegenüberstehen vielen Parlamentarier oder Angehörigen vergleichbarer Vertretungen auf niederen Ebenen. Staatspräsidien wie den Staatsrat der DDR. Die vielen Angehörigen beispielsweise des Zentralkomitees der SED außerhalb des Politbüros. Und ähnliches auf allen Ebenen bis hinunter zur Gemeinde Ich wiederhole mich gern, hier wird zu viel durcheinander geworfen. Natürlich kann man Systeme vergleichen. Vergleichen kann man alles, viele begehen aber den Fehler, Vergleich mit Gleichsetzung zu verwechseln. Vom reinen Verwaltungsapparat nahm sich die DDR im Vergleich zur BRD nicht viel, außer das der Ministerrat ausuferte. Statt 16 Länderregierungen gab es 14 Räte der Bezirke +Magistrat. Dann wird die SED-Struktur wieder in einen Topf geschmissen. Das ZK hatte erstmal gewählte Mitglieder und Sekretäre, dazu noch einen hauptamtlichen Apparat mit zuletzt über 2000 Mitarbeitern. Die ZK-Sekretäre hatten nach heutigem Verständnis Richtlinienkompetenz für Regierungshandeln, nicht selten kuschte ein Minister vor dem ZK. Dies gibt es so zumindest in der Bundesrepublik nicht, und die steht für Otto Normal im Systemvergleich zuförderst. Ich glaube kaum, dass Otto Normal die ministeriellen Feinheiten von F,GB, USA oder Indien kennt. Zudem, derzeit ja live zu erleben, haben wir in Demokratien neben Lobbyismus Koalitions- und Parteienstreit. Auch den gab es so in der DDR nicht. Was du zu ideologischem Handeln in der BRD meinst, sei dir unbenommen, war aber nicht die Frage. ich habe hier nur dargestellt, wie die Machtverteilung grob in der DDR lief. --scif (Diskussion) 10:21, 8. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Zu DDR-Zeiten gab es in der BRD nur zehn Länder und Berlin (West). Die westdeutschen Regierungsbezirke sind aber durchaus mit den DDR-Bezirken vergleichbar. --Rôtkæppchen₆₈ 10:59, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

7. April

Gilt die Unverletzlichkeit des Botschaftsgebäudes auch für Drittstaaten?

Nach internationalem Übereinkommen sind die Räumlichkeiten der diplomatischen Mission (Botschaft) unverletzlich. Vertreter des Empfangsstaats dürfen das Grundstück und die Räumlichkeiten nur mit Zustimmung des Missionschefs betreten. Außerdem muss der Empfangsstaat die Botschaft vor jeglichem Angriff durch Privatpersonen zu schützen. Gilt diese Unverletzlichkeit des Botschaftsgebäudes auch für Drittstaaten? Oder wäre ein Angriff auf eine Botschaft durch einen Drittstaat vergleichbar mit einem Angriff auf ein beliebiges anderes Ziel in dem betroffenen Land? --2003:FC:8F3A:9458:F507:8EAB:548D:5E9 11:45, 7. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

zu 1.: nein, der Empfangsstaat kann nur seine eigene Rechtsordnung gestalten (in dem Fall auf die Durchsetzung seiner Hoheitsrechte verzichten). Die Immunität des Diplomaten gilt nur gegenüber dem Empfangsstaat, der ihn akkreditiert (Ausnahme: An- und Abreise der Diplomaten, § 40 (1) WÜD). Siehe hier S. 4 Punkt XI.
zu 2. Ja.
--Chianti (Diskussion) 13:40, 7. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ergänzung zu 1: Andere Staaten haben normalerweise keine Hoheitsrechte im Empfangsstaat, die eingeschränkt werden müßten.
Ergänzung zu 2: Es kommt auch darauf an, wie der Staat einen Angriff bewerten will. 91.54.33.169 13:50, 7. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Zur 1. Ergänzung: richtig, aber um die ging es nie - immer nur um die Hoheitsrechte des Empfangsstaates. Bitte meinen Beitrag sorgfältig lesen.
Zur 2. Ergänzung: Angriff bleibt Angriff. Befinden sich beide Staaten im Krieg (wie Syrien und Israel seit 1973), sind Angriffe auf militärische Ziele legitim - und ein Kommandeur einer (para)militärischen Einheit, die Angriffe auf den eigenen Staat ausübt oder finanziert, ist ein legitimes militärisches Ziel. --Chianti (Diskussion) 18:11, 7. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ich vermute, es geht um die derzeit beliebte Verschwörungstheorie von angeblichen russischen: "Fernschallwaffen" auf amerikanische Botschaften in Süd- bzw. Mittelamerika, weil ein paar Botschaftsmitarbeiter wegen Überarbeitung Kopfschmerzen und Übelkeit verspürt haben. Machen wir's also konkret: Wäre ein solcher gezielter Angriff durch den russischen Geheimdienst, der von hunderten Metern oder sogar mehreren Kilometern Entfernung aus vorgenommen werden soll, ein Angriff auf die Unverletzlichkeit der US-Botschaft in süd- bzw. mittelamerikanischem Staaten, zumal diese Unverletzlichkeit offenbar nur für den gastgebenden Staat gelten soll? Sollte was wahres dran sein, käme aber auf jedenfall der Straftatbestand Körperverletzung in Betracht. --79.254.97.105 04:48, 8. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Wenn wir schon bei Vermutungen sind: die Frage kam mir eher als verklausulierte Frage danach vor, inwieweit Israel völkerrechtlich zu Angriffen auf die iranische Botschaft in Damaskus berechtigt ist. --Chianti (Diskussion) 13:29, 8. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Diesen Kontext sah ich eigentlich von Beginn an.. Unabhängig davon macht sich Israel zunehmend wenig Freunde , andererseits, so man Zeitungsmeldungen glauben mag, war der Angriff hocheffektiv, denn es wurden wohl keine kleinen Lichter getötet. Was weiter zu der Frage führen kann, ob ein israelischer Bus in D, den man gestern so plakativ in der Tagesschau gezeigt hat, israelisches Hoheitsgebiet ist und wie ein Angriff auf diesen Bus in D dann von D gehandhabt wird. Iran hat ja Anschläge auf israelische Einrichtungen angekündigt... --scif (Diskussion) 14:21, 8. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ist Israel eigentlich offiziell im Kriegszustand mit dem Iran? Laut Arabisch-israelische Kriege wohl nicht (ich weiß, der Iran gehört nicht zu Arabien). --2003:E9:970A:A509:1F4:7BD:79FA:2BDE 22:30, 8. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
israel ist auch nicht offiziell imn kriegszustand mit syrien. insofern ist halt die frage ob einangriff auf die botschaft gleich legitim oder illegitim is wie ein angriff auf die gebäude daneben, die nicht botschaft sind mit ja zu beantworten. ist das gleiche. --Future-Trunks (Diskussion) 14:52, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Natürlich ist Israel offiziell im Kriegszustand mit Syrien: der Jom-Kippur-Krieg wurde nur mit Ägypten beendet. Ein Waffenstillstand beendet den Kriegszustand nicht. --Chianti (Diskussion) 20:39, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Wann hat sich diese Annahme eigentlich verbreitet? Ich dürfte sie zuerst im letzten Münster-Tatort gehört haben. --2A0A:A541:CA89:0:6DA0:587B:8067:F989 08:12, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Was ist eine Betriebsgefahr bei der Bahn?

Den Artikel habe ich gefunden, einzig er hilft mir nicht weiter... Kann mir jemand konkrete Beispiele für Betriebsgefahren bei der Bahn nennen? --2001:9E8:49D8:D900:E55E:F691:5916:4E32 18:08, 7. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Welchen Artikel? Betriebsgefahr oder Nothaltauftrag? --Chianti (Diskussion) 18:19, 7. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Betriebsgefahr war der erste, den ich gefunden hatte. Was mir fehlt sind konkrete Beispiele, sowas wie Person auf Gleis. Oder beschädigte Oberleitung (wenn ich mal unterstelle, dass das beides Betriebsgefahren sind)?... --2001:9E8:49D8:D900:E55E:F691:5916:4E32 18:24, 7. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Im Artikel Betriebsgefahr geht es nicht um einzelne Gefahren, sondern um die allgemeine Gefahr beim Betrieb einer Eisenbahn. Die ergibt sich nicht aus Ursachen, sondern aus Folgen: "Wird nach § 1 Abs. 1 HaftPflG bei dem Betrieb einer Schienenbahn oder einer Schwebebahn ein Mensch getötet, der Körper oder die Gesundheit eines Menschen verletzt oder eine Sache beschädigt, so ist der Betriebsunternehmer dem Geschädigten zum Ersatz des daraus entstehenden Schadens verpflichtet." --BlackEyedLion (Diskussion) 18:32, 7. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Die Norm habe ich gelesen. Kann man also folgendes sagen: Eine Person im Gleis ist demnach (ganz anders als nach dem allgemeinen Menschenverstand) keine Betriebsgefahr, sondern es wird erst eine, wenn sie tatsächlch überfahren wurde?
Demnach ist man also beim Begriff "Betriebsgefahr" in Wahrheit gar nicht mehr bei einer Gefahr, sondern man ist schon weit über eine Gefahr hinaus, nämlich an der Stelle, an der die Gefahr sich bereits realisiert hat? Man könnte also sagen: Die Betriebsgefahr besteht eigentlich gar nicht mehr, wenn von "Betriebsgefahr" im Bahnsprech die Rede ist, denn der Schaden ist dann schon längst eingetreten. Schlimmer kann es dann auch nicht mehr werden. Die genannte Gefahr liegt in dem Moment also gar nicht mehr vor. --2001:9E8:49D8:D900:ADF0:FB16:E27D:EB85 23:03, 7. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Die Betriebsgefahr ist das unvermeidbare Risiko, dass durch den Betrieb ungewollt Personen oder Sachen zu Schaden kommen können. --Rôtkæppchen₆₈ 00:30, 8. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
So ist es. Und als Konsequenz besteht eine Gefährdungshaftung, die anders als bei der "konventionellen" Haftpflicht (§ 823 BGB) nicht von einem Verschulden (des Bahnunternehmers) abhängig ist. --Chianti (Diskussion) 13:12, 8. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Die aber natuerlich nicht greift, wenn sich ein Selbstmoerder vor den Zug stellt. Dessen Angehoerige koennen also jedenfalls dann, wenn er einen Abschiedsbrief hinterlassen oder den Selbstmord anderweitig angekuendigt hat, keine Entschaedigung erwarten. Wenn er aber beim Ueberqueren der Gleise ungluecklich gestolpert und dann vor dem Zug liegengeblieben ist, vielleicht schon ... -- Juergen 185.205.124.240 21:35, 8. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Betriebsgefahr ist ein Codewort am Anfang einer Nachricht an alle Mitarbeiter. Dann folgt eine Anweisung wie: "Betriebsgefahr - haltet Züge zurück" Also ein Befehl ohne Begründung, die wird nach Klärung der Sitaution nachgeliefert, wenn erforderlich und opportun. --Bahnmoeller (Diskussion) 17:38, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Super, du hast den von mir verlinkten Artikel "Nothaltauftrag" gelesen, der für die Frage aber völlig irrelevant ist. --Chianti (Diskussion) 20:27, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

8. April

Ryan Davenport

Zweimaliger Skeleton-Weltmeister und wir haben kein Geburtsdatum. Der Mann ist bissl ein Mysterium. Ich würde virtuell ein Bier ausgeben... Ich kann aber die Wissensfrage auch nochmal präzisieren: wann wurde Ryan Davenport geboren? --scif (Diskussion) 11:34, 8. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Grob könnte das usatoday.com (Archivkopie) einengen, das sagte am 24.02.2002 er sei 37 Jahre alt. --Windharp (Diskussion) 13:50, 8. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ich sehe gerade, das ist auch die Quelle die pl:Ryan_Davenport für 1965 verwendet. --Windharp (Diskussion) 13:53, 8. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Wenn man nicht mehr hat als das, kann er aber auch 1964 geboren worden sein (und nach dem 24. Februar) --GrandmasterA (Diskussion) 14:06, 8. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Im Granville Sentinel vom 9.1.2003 stand, er sei 38 Jahre. Das würde ebenfalls zu 1964/65 passen. Was übrigens in beiden Wikipediaartikeln fehlt, ist, dass Lea Ann Parsley und Ryan Davenport seit dem 13.6.2018 verheiratet sind, sie heißt jetzt wohl Parsley-Davenport (oder das ist nur ein namenstechnischer Kunstgriff ihrer Alma Mater). Befreundet waren sie aber laut Granville Sentinel schon mindestens seit 2003. --37.49.29.95 18:18, 8. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Aber grundsätzlich doch ein absoluter Wahnsinn, das ein Mann mit solchen Meriten nirgendwo gescheit vermerkt ist. Für Olympia 2002 war er wohl schon zu alt. In der WP-Library hab ich über proquest und newspaperarchive bisher nix Gescheites gefunden, aber vielleicht suche ich auch nur schlecht.--scif (Diskussion) 14:13, 8. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Vielleicht legt er auch einfach nur Wert auf seine Privatsphaere: Nicht jedem ist es recht, wenn alle Welt den Geburtstag kennt. -- Juergen 185.205.124.240 21:43, 8. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Für viele (ältere?) Menschen ist es im Gegenteil sogar toll, dass es sowas gibt. --Hachinger62 (Diskussion) 15:27, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ach Leutz, euer POV in allen Ehren. Weltmeister in einer mittlerweile olympischen Sportart, mir fällt da Person der Zeitgeschichte ein. Ich beklage mich eher über die Ignoranz der Journaille und der damaligen schreibenden Zunft, das es da aus den 90ern keine Infos gibt. Über manchen Pharao wissen wir mehr...--scif (Diskussion) 16:46, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Gemäß Google soll Ryan Davenport auch Beschleunigungsrennen betrieben haben und sein Vater Les Davenport soll in dieser Disziplin berühmt sein. Seine Website ist allerdings nicht erreichbar. Jetzt müssten unsere Genealogen nur noch die angebliche Verwandtschaft zwischen Gustav Möttus und Ryan Davenport herausfinden. --Rôtkæppchen₆₈ 00:57, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

9. April

Mansarddach

Warum mauert man bei einem Mansarddachnicht den steilen Teil, sondern bildet ihn als Dach aus? Wäre es nicht einfacher, den 2. Stock hochzumauern und ein normales Dach drauf zu setzen? --2001:16B8:B88D:DF00:7611:FDBC:6303:36AE 12:26, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Hier steht, daß es bei Prunkbauten in Paris populär wurde und im Barock eine modische Dachform war: Mansarddach#Bezeichnung und Entstehungsgeschichte. 91.54.33.169 12:35, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Das war/ist oft dem Baureglement geschuldet. Ein Mansardendach wurde nicht als volle Etage betrachtet und bot/bietet so bei gleicher, bauordnungsbegrenzter Bauhöhe fast eine Wohnetage mehr. --RAL1028 (Diskussion) 12:36, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Oh ja, mein Cousin hat sein Haus deshalb so gebaut. Und das ist ziemlich jung. --2A0A:A541:CA89:0:7480:98AE:C078:A015 19:43, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Kein Wissen, nur Gedanken: Entweder würde man gerade mauern und damit Platz verschwenden, oder man setzt die Ziegel versetzt aufeinander, dann könnnte es weiter oben instabil werden. --Magnus (Diskussion) 12:37, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Mansarddach beantwortet Deine Frage sicher noch nicht umfassend. Deshalb hier eine spekulative Antwort von mir: Ortsbildästhetik. Die Optik zwischen Geschosshöhen und Dach ist einfach gefälliger. Beim von Dir verlinkten Bild, könnte es eine örtliche Bausatzung sein, die gewisse Geschosshöhen vorschreiben. Beim ursprünglichen Mansardendach waren die Raumhöhen auch unterschiedlich. In den "normalen" Geschossen hohe Räume für die "Herrschaften. Unterm Dach wohnten die Dienstboten. Da bot die Mansarde, selbst bei geringeren Zimmerhöhen, immer noch etwas mehr Wohnkomfort und Stellhöhe, als eine Unterkunft unter einer Dachschräge. --Wuselig (Diskussion) 12:38, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Neben den Geschosshöhen kann auch die Traufhöhe durch das Ortsrecht vorgegeben sein. Mit einem Mansarddach kann diese eingehalten werden, das Dachgeschoss ist aber dennoch nahezu ein Vollgeschoss.--Vertigo Man-iac (Diskussion) 13:00, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Zudem sind und waren Zimmererarbeiten deutlich günstiger als gemauerte Wände.--ocd→ parlons 13:15, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Das mit den Kosten dürfte nicht stimmen, da ja noch ein kompletter Innenausbau folgen muss, der bei Ziegel vermutlich günstiger ist. Auch die Windsteifigkeit eines zweigeschossigen Dachwerks ist aufwendiger als bei einem eingeschossigen mit Ziegelmauerwerk unten. Aber Ästhetik und vor allem Bauvorschriften sind die Stichworte der Wahl. --Hachinger62 (Diskussion) 15:45, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Glaube es einfach einem Fachmann. Ein Dachstuhl mit Sprengwerk ist steif genug und tatsächlich nur für den Laien kompliziert. Der Innenausbau ist zudem trocken deutlich günstiger und belastet auch die Geschossdecke weniger. Massivbau ist immer teurer, solange man moderne Anforderungen wie Wärme- oder Schallschutz nicht berücksichtigen muss. Gruß.--ocd→ parlons 19:54, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ergänzung zu Gedanken weiter oben. Die Geschosshöhe eines Mansardgeschosses muss nicht niedriger sein als ein Normalgeschoss. Sie ist oft höher. Die (historisch) fehlende Qualität ist der Innenausbau (Wärmedämmung seitlich und oben, Winddämmung, Geräusche durch Dachbewegungen, fehlende Infrastruktur, fehlender Brandschutz etc.). --Hachinger62 (Diskussion) 15:45, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Da das vom Fragesteller verlinkte Beispielbild einen modernen Neubau und keinen historischen Bau mit Mansarddach zeigt, dürfte neben möglichen Bauvorschriften der gefälligere optische Eindruck ausschlaggebend sein. Das dort abgebildete Gebäude ist zwar ästhetisch auch nicht gerade ein Knaller, aber mit zwei Normalgeschossen und Flachdach wäre es einfach nur ein Klotz. --Jossi (Diskussion) 17:08, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Das wird teilweise auch gemacht, siehe Zwerchhaus. --Rôtkæppchen₆₈ 20:42, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Meine Frage bezieht sich auf einen Neubau hier in der Stadt und die Lösung kommt wohl von dem orangefarbenen Benutzer oben: man trickst damit die Bauvorschriften aus. --2001:16B8:B88D:DF00:7611:FDBC:6303:36AE 23:50, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Aua! Da hat wohl Numerobis ein barockes Palais entworfen … --Rainer Z ... 15:16, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Hmmm....ist GeoIP so genau?? --2001:16B8:B891:8200:6C68:2AF1:2788:1BDD 23:55, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Wassersparend duschen?

Seit der Installation einer neuen Badewannen-Armatur eines bekannten Herstellers kann ich nicht mehr wassersparend duschen (nicht in der Duschkabine, sondern in der Badewanne mit Duschabtrennung). Vorn am Wasserhahn hebt man einen Zapfen, der das Wasser in die Handbrause umleitet. Bei meiner neuen Armatur muss man das Wasser ganz schön weit aufdrehen, damit der Zapfen zuverlässig oben bleibt (die notwendigen Liter pro Minute habe ich nicht gemessen). Bei meiner alten Armatur war das nicht so, da konnte man das Wasser zurückdrehen bis zum Tröpfeln, bevor der Zapfen wieder herunterfiel. Ist so etwas genormt oder geregelt? Ist das ein Reklamationsfall, wenn man das Wasser zu weit aufdrehen muss? Wie weit ist es noch hinzunehmen, ab wann ist es ein Reklamationsfall?

Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler werden konstruiert, mit möglichst wenig Wasser auszukommen, und als wassersparend beworben. Und Badewannen-Armaturen?--Ratzer (Diskussion) 12:58, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Die Frage ist doch, was aus dem Duschkopf rauskommt. Hier wird die Wassermenge bestimmt, nicht am Hebel von der Armatur. Und man kann es an fast jedem modernen Duschkopf auch noch individuell einstellen. --Hachinger62 (Diskussion) 15:48, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Es muss aber ein gewisser Druck im Brauseschlauch herrschen, damit der Umschaltschieber oben bleibt und nicht wieder zurückfällt. Das wird gemacht, dass beim Abdrehen der Dusche die Handbrause deaktiviert wird, damit es beim nächsten Aufdrehen nicht unkontrolliert spritzt. Manchmal hilft Kalk ;-). --Rôtkæppchen₆₈ 18:37, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Das mit Wasser sparen ist auch ein zweischneidiges Schwert. Man braucht eine gewisse Menge Wasser, um Duschbad, Shampoo usw. abzuspülen. Wird aus der Brause wenig Wasser abgegeben, braucht man halt länger. Ob das dann Wasser spart, ist fraglich. --Ralf Roletschek (Diskussion) 19:51, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Und da viele Kosten des Wasserwerks Fixkosten unabhängig von der abgesetzten Wassermenge sind, steigt dafür der Grundpreis des Wassers, damit das Wasserwerk weiterhin kostendeckend arbeiten kann. Vor Jahren hat mal ein Experte gesagt, dass Wasser sparen in wasserreichen Gegenden Mitteleuropas sinnlos ist. Dort, wo der Grundwasserspiegel niedrig und die Trnkwassergewinnung aufwendig ist, ist Wassersparen angezeigt. --Rôtkæppchen₆₈ 20:37, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Fixkosten sind nicht wirklich fix sondern nur für eine bestimmte Zeitperiode. Ein Wasserwerk kann ich in groß und klein bauen; je mehr Wasser ich brauche (Abwasser oder Trinkwassergewinnung; läuft aufs selbe raus) desto größer das Werk, desto höher die "Fix"-Kosten. ... und für einen persönlich ist der Preis ja pro Liter. Wenn ich weniger als mein Nachbar verbrauche, zahle ich also definitiv weniger ;o) ...Sicherlich Post 21:01, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Die meines Erachtens effektivste Maßnahme um wassersparend zu duschen ist es, die Dusche während des Einseifvorgangs abzustellen. --Doc Schneyder Disk. 21:05, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Das nächste Jahr zahlst Du aber einen höheren Grundpreis weil Du gespart hast. Das Wasserwerk holt sich sein Geld so oder so. --Rôtkæppchen₆₈ 13:21, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Effektiv bezahlt man nach dem Wassersparjahr mehr als vorher. Es lohnt nicht, es ist genug Wasser vorhanden. Wassersparen ist teuer, aber nur für den Verbraucher. --Ralf Roletschek (Diskussion) 13:45, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Na ja, das mit dem höheren Grundpreis dürfte für die meisten Privathaushalte nicht so wild sein, weil die eh in der untersten Verbrauchsklasse, sprich der höchsten Grundgebühr, liegen.
Und der Verbrauchspreis wird latürnich dauerhaft sinken. --Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 09:23, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
So lange der Knopf noch nicht verkalkt ist und von alleine oben bleibt, kannst Du da eine Wäscheklammer oder etwas Ähnliches drunter klemmen. --176.4.148.217 06:47, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Um den noetigen Druck zum Obenbleiben des Zapfens aufrecht zu erhalten, koennte es helfen, den (verstellbaren) Duschkopf so einzustellen, dass nur moeglichst wenige Duesen offen sind. Dadurch steigt bei gegebenem Durchfluss der Druck im Schlauch und damit auch im Auslauf der Armatur (am Zapfen). -- Juergen 185.205.127.109 09:07, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
…oder zwischen Brauseschlauch und Duschkopf einen Wassersparadapter oder eine Dichtung mit kleiner Öffnung einsetzen, sodass der Druck im Brauseschlauch nicht allzusehr absinkt und trotzdem wenig Wasser fließt. --Rôtkæppchen₆₈ 13:17, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Mich wundert es gerade etwas, dass hier noch nicht der Wikipedia-Artikel Wasserspardusche verlinkt wurde. --Naronnas (Diskussion) 18:01, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Wasser kann man mit verschiedenen Techniken sparen:
  • Einen der oben genannten Sparduschköpfe nutzen
  • Die Menge des durchströmenden Wassers auch dann so gering wie möglich bzw. angenehm reduzieren
  • Sich mit Wasser den Leib nässen, Wasser aus, einseifen und waschen(Haare waschen. Dann wieder Wasser an und die Seife abspülen. Hat zudem den Vorteil, dass die Seife besser/länger einwirken kann und nicht sofort wieder abgewaschen wird, was die Menge an verbrauchter Seife reduziert.
  • Um zusätzlich Energie zu sparen, die Wassertemperatur so niedrig wie möglich bzw. angenehm einstellen.
--Elrond (Diskussion) 09:19, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Gibt es kannibalistische Völker, die Menschen zum Verzehr züchten?

Gibt bzw. gab es kannibalistische Völker, die Menschen speziell zum Verzehr gezüchtet haben? --2001:871:22B:6BE7:1971:2C09:88A0:DBDD 20:08, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

"Menschensteaks"? --Dompfäffin (Diskussion) 23:55, 9. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Wer nach Dolcett und Gynophagia googelt, findet fiktive Geschichten über Gesellschaften, in denen regelmäßig alle unabhängig ihrer Herkunft zum Nahrungsmittel gemacht werden können --109.42.178.73 01:01, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Soylent Green - Na prost Mahlzeit! --Dompfäffin (Diskussion) 01:23, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Da wird das Menschenfleisch ja noch versteckt. Und es werden wohl auch primär Tote verarbeitet, keine neu Getöteten. (Die dortige Gesellschaft fände ich auch viel interessanter und erschreckender als das Menschenfleisch selber.) --2A0A:A541:CA89:0:7480:98AE:C078:A015 01:38, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Gibt es einen gebildeteren Diskurs!? Ah, wir Wilde haben schon auch unsere Kultur. --Dompfäffin (Diskussion) 01:49, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Als Erweiterung der Frage: Zum Verzehr gab es eher keine Menschenzucht. Aber von Schwarzafrikanern durch Weiße zur Arbeit und zum Verkauf, siehe dazu Reproduktive Bäuche (Artikel auf Spiegel Online). Grüße, Grand-Duc ist kein Großherzog (Diskussion) 01:56, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Kam Sklavenzucht anderswo nicht vor? --109.42.178.19 10:38, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Gezielt zur Gewinnerzielung meines Wissens nach nicht. Natürliche Vermehrung wurde von Sklavenhaltern jedoch meistens begrüsst (Cato der Ältere schrieb dazu meiner Einnerung nach etwas in de agri cultura). Kommerziele Zucht funktioniert nicht - dazu braucht der menschliche Nachwuchs zu lang zur Entwicklung bei einer gleichzeitig recht niedrigen Vermehrungsrate. Das Produkt wäre historisch im Vergleich zum Angebot von Sklavenhändlern (Kriegsgefangenen oder Versklavten) schlichtweg nicht konkurrenzfähig gewesen.--Auf Maloche (Diskussion) 10:54, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ich meine, es hätte vor Jahren eine Untersuchung aufgefundener Sklavengebeine aus der fortgeschrittenen römischen Kaiserzeit in Italien gegeben, mit dem Ergebnis, dass die meisten in Italien ausgewachsen seien, und meines Erachtens folglich wahrscheinlich nicht "neu gefangen" sondern als Sklaven geboren waren.
Ich finde es übrigens durchaus logisch, anzunehmen, dass geborene Sklaven besser und gehorsamer (und auch weniger kulturfremd) sind als neu gefangene. --2A0A:A541:CA89:0:D45D:AD7C:35FC:6168 19:57, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Wie geschrieben: Dagegen, dass sich die eigenen Sklaven aus freiem Willen vermehren, hatten Sklavenhalter nichts, eher im Gegenteil. Gefragt wurde aber nach Zucht zum Verkauf, die wäre tatsächlich nie konkurrenzfähig gewesen.--Auf Maloche (Diskussion) 11:02, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Nein. Wie der Artikel Kannibalismus schon zu Beginn anmerkt ist in fast allen menschlichen Gesellschaften (...) Kannibalismus mit einem Nahrungstabu belegt. Zudem würde das Züchten von Menschen als Nahrungsmittel eine Sklavenhaltergesellschaft voraussetzen und wäre rein ökonomisch gesehen (Aufzucht, Fütterung, Gefangenenlager) mindestens so dumm wie die Fragestellung. Seit der Neolithischen Revolution hat die Menschheit mit der Tierhaltung da wesentlich sinnvollere und ertragreichere Nahrungsquellen entwickelt. Dezidiert als Nahrung dient Menschenfleisch nur wie z.B. nach dem Absturz des Fuerza-Aérea-Uruguaya-Flug 571 in Notsituationen (zu denen auch psychische Not und ethische Verelendung gehören kann, vgl. den Kriminalfall Armin Meiwes). Ansonsten ist mit dem ritualisierten Essen von bestimmten menschlichen Körperteilen die Vorstellung verbunden, dass dadurch irgendetwas Erstrebenswertes auf den Essenden übergeht. Das ist vergleichbar mit Mythen, dass Haifischflossen und Finnen Potenz steigernde Inhaltsstoffe enthielten oder dass gemahlene Stoßzähne von Elefanten durch die Einnahme Krankheiten heilen und Potenz und Fruchtbarkeit steigern würden. Das Lesen des Artikels hätte die Frage bereits obsolet werden lassen. Zugespitzt erscheinen die kannibalistischen Rituale und Mythen eigentlich menschlicher als die (meines Erachtens europäisch geprägte und kulturell entkoppelte) Vorstellung der gewohnheitsmäßigen Tötung von Menschen als Nahrungsmittel, prominent und vielfach als stereotyper Topos in dem lächerlichen, aber auch ekelhaft rassistischen Bild veranschaulicht, dass ein weißer "Forscher" in "Afrika" (und egal wo dort, die Diversität des Kontinents wird als Einheit verkauft) in einem großen Kessel sitzt und gekocht wird und den drumherumstehenden Schwarzen in ihren Baströckchen und Speeren und Knochen im Haar das Wasser im Mund zusammenläuft. Auch wenn das Grundmuster vordergründig zum Witzereißen dient entkommt es doch im Gedankengut nicht dem zugrundegelegten widerlichen Kolonialismus: [3], [4][5], [6], [7], [8], [9],[10] --92.72.90.111 03:04, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Wenn du suchst, findest du auch viele (hoffentlich fiktive) Bilder und Geschichten, wo Weiße in Geheimsekten dasselbe tun, was in diesen "rassistischen Bildern" den Schwarzen unterstellt wird. Allerdings ist das dann oft in einer Art von pornografischem Zusammenhang.
Und das wäre auch ein Grund, warum man es sich theoretisch vorstellen könnte, dass jemand Menschen züchtet, um sie zu töten und zu essen: Weil er es gerne tut, es ihm Vergnügen bereitet. --109.42.178.113 06:47, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Kinder essen und ihr Blut trinken ist ein uraltes antisemitisches Narrativ. Diesen rechtsextremen und christlichen Idioten fällt ja nichts neues ein. Dolcett, den du hier ja ins Spiel bringen willst, ist Vertreter einer Spielart des sexuellen Fetischismus, die als gesellschaftliches Phänomen eine imho weitgehend zu vernachlässigende Relevanz besitzt. Und was der Fragesteller erfragt sind Symptome von Fehlsozialisation und Krankheit. In unserer Kultur töten wir Menschen gewöhnlich nicht aus Hunger sondern weil sie nicht so sind wie wir und nicht so denken und handeln wie wir. Dahinter steht der Irrtum, dass sich dadurch irgendetwas verändern würde. Das wird oft für weniger fehlsozialisiert und krank gehalten und wir geben in diesem Zusammenhang viel Geld für Waffen aus und diskutieren (als Realsatire, bei der die Formulierung "als human geltende Hinrichtungsart" benutzt wird) lieber darüber, dass bei der staatlichen Tötung eines Menschen ein bestimmtes todbringendes Medikament nicht benutzt werden sollte, weil der Hingerichtete dann zuviel leidet, bis er stirbt. [11] Ich denke, du hast auch über den Prozess des Züchtens nicht tiefer nachgedacht, was das eigentlich ganz praktisch bedeutet.--92.72.90.111 10:37, 10. Apr. 2024 (CEST) erg. --92.72.90.111 12:57, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Man muss Menschen lange genug lebendig aufbewahren, sie aber gleichzeitig so lange für ihren eigentlichen Zweck im Unklaren lassen, dass sie nicht revoltieren. Da wären wir bei Die Insel (2005). --L47 (Diskussion) 08:17, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Zum Thema Afrika und Kulturvergleich nachstehend ein Beitrag von Charles Nguela: Schweizerdeutsch mit Untertiteln. --Khatschaturjan (Diskussion) 08:34, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Danke für den Link! --92.72.90.111 10:29, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Mir fällt dazu Soylent Green ein. --Rôtkæppchen₆₈ 10:59, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Das fiel Dompfäffin ganz oben auch schon ein :) --2A01:599:743:D10F:CA7:DB4C:3020:48B9 15:24, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Das Auge isst man mit (Helmut Schleich - oder war das Gerhard Polt?) --Dompfäffin (Diskussion) 17:19, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Literarisch gibt es im Roman "Die Zeitmaschine" von H. G. Wells die Morlocks, die die Eloi (oder Eloy) zu Nahrungszwecken halten. --Elrond (Diskussion) 10:50, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Literarisch gibt es einiges. In Cloud Atlas (Film) (das Buch kenne ich nicht) wird aus den Körpern von Duplikanten wieder Duplikantennahrung gemacht. Hier war aber wohl Real Life gemeint :) --2A02:908:1980:C700:C670:DA14:DAF9:C519 12:56, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

10. April

Gelbfieberimpfung bei Einreise nach Kenia

Hallo! Ich wurde relativ kurzfristig eingeladen, am Samstag nach Kenia zu fliegen und bin nicht gegen Gelbfieber geimpft. Laut Auswärtigem Amt und der Website des kenianischen Gesundheitsministeriums braucht man bei Einreisen aus Europa keinen Gelbfieberausweis. Ich habe aber von Frankfurt einen Zwischenstopp in Addis Abeba in Äthiopien. Weiß jemand, ob das ein Problem darstellen kann oder gilt "Einreise" hier dann trotzdem aus Deutschland? Besten Dank im Voraus! --2003:F0:AF13:F800:5430:F243:2B26:3CBB 12:02, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Gibt es in Addis Abeba einen Transitbereich? Wird dieser verlassen beim Aufenthalt, erfolgt also eine Einreise nach Äthiopien? Wird für Addis Abeba ein Transitvisum benötigt? --Chianti (Diskussion) 12:39, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Laut [12] ist bei einem Transit unter 12 Stunden kein Transitvisum erforderlich und es gibt auch designierte Transitbereiche. Ansonsten wäre Ethiopian Airlines wohl auch deutlich schlechter im Geschäft. -- 79.91.113.116 12:53, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
(BK)Wenn Du in Äthiopien lediglich umsteigst und den Transitbereich des Flughafens nicht verlässt, sollte das normalerweise kein Problem sein; ich nehme an, du hast dann auch ein durchgängig gebuchtes Ticket zum Vorzeigen. Die einschlägigen Websites beschreiben diese Situation (für die Einreise nach Kenia) nicht spezifisch. Hingegen haben einige andere Länder in ihren Einreisebestimmungen, die z.B. besagen: "Wer aus einem Land, das als Risikogebiet eingestuft ist, ankommt ODER über 12 Stunden im Transit in einem Land verbracht hat, das als Risikogebiet eingestuft ist". (Was darauf hindeutet, dass ein reiner Transit nicht unter "aus ... kommt" fällt). Allerdings kann es unangenehme Fälle geben, wenn z.B. Dein Flug von Addis Abeba ausfällt und Du erst 1 oder 2 Tage später weiter reisen kannst. Zur Not rufe bei einem kenianischen Konsulat in D an, um sicherzugehen. PS: Diese Webseite und auch diese, die keine offiziellen Regierungsseiten sind, beschreiben die gleiche 12-Stunden-Regelung auch für die Einreise nach Kenia. -- 79.91.113.116 12:47, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Vielen Dank für die Antworten, das klingt ja soweit schonmal ganz beruhigend :⁠-⁠). Vielleicht frage ich auch einfach mal offiziell nach. Allerdings macht mich das auf ein weiteres potenzielles Problem aufmerksam: bei der Rückreise habe ich auch einen Zwischenstopp in Addis Abeba und da komme ich ja aus einem Gelbfiebergebiet (Kenia). Ist das vielleicht dann das tatsächliche Problem? Ich habe in beiden Fällen ein durchgehendes Ticket von Ethiopian Airlines. -- 2A02:3037:30C:FDA0:30C5:92FF:FED6:83FB 13:20, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

"Immigrants who are transiting under 12 hours will not require a transit visa.". Also kein Risiko, es sei denn, der Weiterflug findet verspätet statt oder Du versuchst durch die Passkontrolle ins Land einzureisen. Siehe auch [13]. -- 79.91.113.116 14:01, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Alles klar, vielen Dank! Und Hut ab, so hilfreiche Quellen zu finden, das habe ich nicht hinbekommen :-). Falls es doch Probleme gibt und sie mich dann bei der Einreise am Flughafen impfen wollen, wäre es ja auch nicht das schlimmste... --185.104.138.67 15:29, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Die zehn Tage Quarantäne, bis der Impfstoff wirkt, wären wahrscheinlich schlimmer. Besser wäre es IMHO, wenn Du mindestens zehn Tage vor der Reise mit Deinem Impfausweis zu einer Gelbfieberimpfstelle (gelbes Mückentürschild) gehst. --Rôtkæppchen₆₈ 20:55, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
weiß ja nicht wo Ihr so wohnt, aber bei uns in Chemnitz ist die Wartezeit für eine Gelbfieberimpfung so etwa 6 Monate. Vorher ist kein Termin zu bekommen. --mw (Diskussion) 08:05, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

PTFE-Beschichtungen

Ich habe mir einen neuen Reiskocher gekauft (nein, wie aufregend...). Der hat einen PTFE-beschichteten Gareinsatz, aber in der Betriebsanleitung steht, man solle ihn einfetten (bzw. -ölen): "Bestreichen Sie die Innenseite des Gartopfes mit etwas Fett oder Öl, um ein besseres Kochergebnis zu erzielen." Und ich frage mich gerade, was das soll: Ist die Antihaftbeschichtung nicht gerade dafür da, daß man Speisen ohne Fett zubereiten kann und die trotzdem nicht am Kochgeschirr anbacken? (Oder sollte ich das besser den Kundenservice des Discounters fragen, bei dem ich den gekauft hatte? Mal abgesehen davon, daß das gar nicht funktionieren sollte, weil Öl oder Fett selbst an der Beschichtung auch nicht anhaften, sondern an sich davon abperlen sollten. - Beschreibung der Beschichtung: "Herausnehmbarer Aluminium-Kocheinsatz mit hochwertiger Antihaftbeschichtung aus dem Hause ILAG®", aber das steht nur in der Werbung und nicht in der Betriebsanleitung.) --77.1.172.79 21:10, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Frag doch den Hersteller https://www.ilag.ch/de/non-stick-granitec.html . Der sollte das wissen. --Rôtkæppchen₆₈ 22:04, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Erstens habe ich keine Anhaltspunkte dafür, daß es sich bei der Beschichtung um "ILAG Granitec" handelt. Und zweitens denke ich, daß der Einzelhändler das den Hersteller fragen sollte - den habe ich deswegen jetzt angeschrieben. - Aber unabhängig davon denke ich, daß die Antwort auf die Frage auch von allgemeinem Interesse wäre. (Leider gibt es die ideale Kochgeschirrbeschichtung, die extrem verschleißarm ist und an die nichts anbackt, noch nicht: Glas, Keramik, Emaille, PTFE mit und ohne "Granit", Aluminium, Schmiedeeisen ohne "Edel" und Edelstahlkochgsschirr, die haben alle ihre Nachteile. - Die zugehörige Verschwörungstheorie lautet übrigens, daß "die da oben" das Wundermaterial, wie auch die Nylonstrümpfe ohne Laufmaschen, Glühlampen, die nicht durchbrennen, und den Motor, der mit Wasser läuft, längst entdeckt haben, aber geheim halten, um uns weiterhin den bisherigen Plunder andrehen zu können. Warum macht denn die AfD kein Gesetz dagegen. Oder Putin...) --77.1.172.79 23:03, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
(BK) Fett und Öl haben in der Küche oft zwei Funktionen, welche durch Antihaftbeschichtungen nicht beeinflusst, bzw. trotz dieser gewünscht sind: als Wärmeüberträger (die Kochhitze wird durch eine Ölschicht über eine größere Fläche und gleichmäßiger in das Gargut geleitet) und als Geschmacksträger (im Endeffekt als Lösungsmittel für Aromen und als Reaktionspartner bei der Maillard-Reaktion). Grüße, Grand-Duc ist kein Großherzog (Diskussion) 23:06, 10. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Wenn Reis im Reiskocher eine Maillard-Reaktion eingeht, macht man irgendwas falsch. Reis kann aber auch beim „normalen“ Kochen per Quellmethode im V2A-Topf ansetzen. Von daher halte ich das oft vorgeschlagene initiale Einölen einer Antihaftbeschichtung für nicht abwegig. --Rôtkæppchen₆₈ 00:27, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Nicht unbedingt "man", sondern der Reiskocher, und das ist auch nicht so abwegig. Die arbeiten nämlich regelmäßig gezielt mit Übertemperaturen. Und zwar wird der Reis zunächst mit siedendem Wasser gegart, das dabei zunehmend vom Reis aufgenommen wird bzw. auch verdampft. Dadurch trocknet der Bereich des Garguts, der am Behälter anliegt, aus. Dadurch wird der Behälter in den angetrockneten Bereichen nicht mehr so effektiv gekühlt und heizt sich auf, und sobald der Behälter eine Grenztempertur erreicht, schaltet ein Temperatursensor die Heizung ab bzw. auf Warmhalten um. Mein alter Reiskocher hatte es nun ziemlich regelmäßig geschafft, sich bis zum Abschalten soweit zu überhitzen, daß der Reis am Boden eine feste braune Kruste bildete. Mit häufigem Umrühren und rechtzeitigem händischen Abbrechen des Kochvorgangs hätte man dem wohl entgegenwirken können, aber der Sinn eines Reiskochers besteht meiner Ansicht nach eigentlich in seiner automatischen Arbeitsweise: Wasser und Reis einfüllen, einschalten, weggehen und nach Stunden wiederkommen und dann fertiggegarten, warmgehaltenen Reis vorfinden. Wobei die Frage ist, welchen Sinn denn das vorgeschlagene initiale Einölen haben soll. --77.1.172.79 01:28, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Hattest du vielleicht einen persischen Reiskocher? Die sind so konstruiert, dass eine in der persischen Küche gewollte Kruste am Boden entsteht. --Rainer Z ... 15:13, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Japanische Reisesser schätzen genau diese Kruste und sind verärgert, wenn sie nicht entsteht. --Elrond (Diskussion) 18:21, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Es gibt einige Methoden, wie man Reis garen kann, auch von Völkern, deren Hauptnahrungsgrundlage Reis ist! Dort ist es bei nicht wenigern Essern durchaus gewünscht, wenn der Reis im Reiskocher fast schon verbrannt ist. Nur weil Du das nicht praktizierst, oder magst, muss das nicht falsch sein. Ich röste Reis gerne vor dem Kochen mit (Oliven)öl, bis er leicht gebräunt ist, auch das ist eine Maillard-Reaktion und von mir durchaus gewünscht. Es gibt da einen Tellerrand!. --Elrond (Diskussion) 10:58, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ähm, eigentlich ging es bei der Frage nicht darum, wie weiß oder braun Reis gekocht wird, sondern darum, welchen Sinn das Einölen der Beschichtung hat. --77.3.63.254 05:12, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Auch wenn es "Antihaft"-Beschichtung heißt bedeutet das nicht, dass es eine Art Lotoseffekt gibt. Auch solche Beschichtungen weisen kleine Unebenheiten auf, in deren "Täler" sich die im Kochwasser gelöste Stärke sammeln kann und die Reiskörner "festklebt". Ein Bestreichen mit Fett oder Öl verhindert den direkten Kontakt des Wassers mit der Oberfläche (vergleichbar mit dem Wachsen eines Skibelags) und das Kochergebnis ist insofern besser, als dass das Gargut nicht am Kochgeschirr festklebt.
Dass antihaftbeschichtetes Kochgeschirr oder Pfannen damit beworben werde, dass man damit "fettfrei" kochen könne ist mir neu, ich erinnere mich immer nur an "fettarm" als genannten Vorteil. --Chianti (Diskussion) 20:23, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

11. April

Flächendominanz

Einige Kommunen scheinen die Abwehrstrategie gegen Cannabisclubs zu praktizieren, nahe in Frage kommender Standorte Spielplätze einzurichten, weil die Clubs näher als 200 m an u. a. Spielplätzen illegal sind. Ich frage mich gerade, was die mathematisch ideale Verteilung von (punktförmigen) Spielplätzen wäre, um ein Gebiet vollkommen zu beherrschen, und wieviel Blockadepunkte pro Quadratkilometer dafür benötigt werden. Gefühlsmäßig würde ich sagen: "Ein regelmäßiges Muster aus gleichseitigen Dreiecken, wobei die Dreiecksmittelpunkte weniger als 200 m von den Ecken entfernt sind." Jede Ecke beherrscht dann ein umgebende Sechseck als Voronoizelle. Aber wie beweist man das, also nicht, daß das gesamte Gebiet dominiert wird, sondern, daß die Flächendichte der Blockadepunkte minimal, also deren Verteilung optimal ist? (Praktisch würde man natürlich so nicht vorgehen, sondern gezielt nur in Frage kommende Standorte blockieren, also um die einen Kreis mit 200 m Radius ziehen und zusehen, darin einen Spielplatz unterzubringen.) --77.1.172.79 01:13, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Die Theorie, dass Gemeinden strategisch Spielplätze einrichten zur Cannabisabwehr, hast du vermutlich gerade eben selbst erfunden.--Hinnerk11 (Diskussion) 01:53, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Annahmen, die nur vermutlich wahr sind (und selbsterfundene Theorien mutmaßen), sind vermutlich falsch. --77.1.172.79 02:14, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Vermutlich oder mutmaßlich lebst du unter einer Brücke und verlangst die Entrichtung eines Zolls zum Überqueren.--Hinnerk11 (Diskussion) 02:29, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
bezieht sich die aussage auf deine Vermutung, was die Kommunen machen? --Future-Trunks (Diskussion) 08:16, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Zumindest ein großes deutsches Nachrichtenportal hat zu dem Thema was: [14]. Bisher wohl eher ein Einzelfall. --Erastophanes (Diskussion) 07:53, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Service: Hier ein Link auf ein anderes Portal, aber ohne Paywall. --L47 (Diskussion) 08:19, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Und hier noch ein Nachrichtenportal zum Thema: Mobile Spielplätze. Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 10:11, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Das ist die gleiche Fragestellung wie bei der flächendeckenden Abdeckung mit Mobilfunkzellen. Die sind sechseckig. --2.175.27.35 07:55, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Die von Dir beschriebene Dichteste Kugelpackung (2D) minimiert die Luecken. Was Du suchst ist eine Anordnung, die den Ueberlapp minimiert. Das ist schon sehr aehnlich. Daher wuerde ich auch erwarten, dass das Dreiecksmuster die beste Abdeckung hat (im Grenzfall, dass der Rand des Gebiets ignoriert werden kann). Beweis keine Ahnung, aber vllt funktioniert ein aehnlicher Ansatz wie beim Beweis der dichtesten Kreispackung.--Timo 08:04, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Wir haben auch den Artikel Kreispackung, aber der lässt (wenn ich es beim Überfliegen richtig gesehen habe) die Möglichkeit von überschneidenden Kreisen aus. --L47 (Diskussion) 08:22, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Die Lösung ist eine Abwandlung der Dichtesten Kreispackung, nur der Radius der "Zielkreise" (r=200m) ist größer als der der "Abstandskreise" (r lässt sich über ein Dreieck berechnen, da die Mittelpunkte gleich sind). --Naronnas (Diskussion) 08:43, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Laut Gesetzestext ist der öffentliche Konsum von Cannabis verboten in Schulen, Kindespielplätzen etc. "und deren Sichtweite". "Bei einem Abstand von mehr als 100 Metern von dem Eingangsbereich" ist eine Sichtweite automatisch nicht mehr gegeben. Damit ist der öffentliche Konsum von Cannabis auch näher als 100 Meter von Schulen etc. erlaubt, wenn keine Sichtbeziehung dorthin besteht, z.B., weil Wände oder Häuser dazwischen stehen. In einem Cannabis-Club, d.h. in geschlossenen Räumen, wäre der Konsum auch direkt daneben statthaft. Wer da jetzt Kreise zieht, hat die Regelung micht verstanden oder will sie nicht verstehen.--Meloe (Diskussion) 10:27, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Die Frage lautete "Ich frage mich gerade, was die mathematisch ideale Verteilung von (punktförmigen) Spielplätzen wäre, um ein Gebiet vollkommen zu beherrschen, und wieviel Blockadepunkte pro Quadratkilometer dafür benötigt werden."
Hier ist also Kreiseziehen durchaus angebracht.
Das Verhältnis Abstand und Radius beträgt laut meiner Rechnung übrigens Wurzel(3)/2 ~= 0.866, bei r=200m also a=173m. --Naronnas (Diskussion) 12:55, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Wenn Eltern jetzt clever sind, stellen sie bei der Verwaltung Anträge zur Gründung von solchen Clubs und können sich dann vor Spielplätzen nicht mehr retten. Paradiesische Zustände für Kinder! --Elrond (Diskussion) 11:01, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
ich will Dir die Hoffnung nicht nehmen, aber die Kommune macht dann, was sie immer macht, 1. kein Geld haben, 2. einen Zaun aufstellen, Spielplatzschild anbringen und fertig. --mw (Diskussion) 11:03, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
OK, dann nutze ich demnächst besser doch den <Ironie>Tag --Elrond (Diskussion) 14:11, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Irgendwann kommt dann ein Kind und klagt Benutzbarkeit eines solchen Spielplatzes ein und dann muss die Gemeinde entweder viel Geld in die Hand nehmen oder die ganzen Spielplatzschilder ohne Spielplatz wieder abbauen. --2003:F7:DF37:1A00:D1CA:445C:732D:FC32 15:08, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
In realen Straßennetzen könnte sich die ganze Sache anders als in der reinen Mathematik darstellen. --Wwwilli (Diskussion) 21:25, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Die älteste Veröffentlichung zu dieser Frage ist wohl von Richard Kershner "The Number of Circles Covering a Set" aus dem Jahr 1939. Dort zeigte er, dass asymptotisch (d.h. wenn die zu überdeckende - rechteckige - Fläche gegen unendlich strebt bzw. der Kreisradius gegen 0 strebt), das Verhältnis der Summe aller Kreisflächen zur Rechteckfläche bestenfalls gegen einen Wert konvergiert, der genau derjenige ist, der bei der von euch als optimal vermuteten Überdeckung vorliegt. D.h. die überdeckte Fläche entspricht im Grenzfall in gewissem Sinn dem Optimum. (Auch wenn es für endliche, große Rechtecke theoretisch eine grundsätzlich bessere - d.h. mit weniger Kreisen auskommende - Überdeckung geben könnte, die erst im Grenzfall von der von euch vermuteten "eingeholt" wird.) Wenn es in dieser Frage in den letzten 80 Jahren Fortschritte gegeben hat, dann werden sie ziemlich sicher Kershners Originalarbeit oder darauf aufbauende zitieren und können über Google Scholar gefunden werden. Kershner verwies übrigens auf Vorarbeit in Hilbert, Cohn-Vossen, Anschauliche Geometrie, S. 32, aber dort wurden nur periodische Gitter miteinander verglichen, keine beliebigen Konfigurationen der Kreismittelpunkte. --2003:E5:B749:EB5D:3073:B35E:76AD:6837 00:46, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Welche Sprache wir hier gesprochen?

Welche Sprache wird in diesem Video gesprochen und um was dreht es sich?

https://www.facebook.com/reel/1130419854674211

--77.21.253.220 08:06, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Oh je. Das hat mir jemand schon vor 15 Jahren geschickt. Aus einem belgischen (? oder niederländischen?) Programm wohl, es muss wohl um Leute gehen, deren Stimme aufgrund von Unfällen, Krankheiten oder Ähnlichem unnatürlich verändert wurde. Der Moderator versucht das Lachen zurückzuhalten, bis es mit Gewalt aus ihm herausbricht, und musste nach der Sendung wohl seinen Posten verlassen. -- 79.91.113.116 08:59, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ich tippe auf Kehlkopfoperationen. Auffallend ist, dass der Moderator der einzige Lachende ist, und dass sich niemand von seinem Lachen anstecken lässt (also über den Moderator lacht, nicht über die unnatürlichen Sprechstimmen). --2A02:908:1980:C700:C670:DA14:DAF9:C519 12:58, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Wir haben sogar einen Artikel dazu! Tatsächlich ist es ein Comedy-Sketch und niemand musste seinen Posten verlassen, siehe In De Gloria. Die Sprache ist dementsprechend Belgisches Niederländisch (Flämisch).--194.24.158.193 12:59, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Lustig! Das haben wohl etliche Leute als echt aufgefasst. -- 79.91.113.116 14:00, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Danke, ich hab auch gedacht dass das echt ist. Danke für die Antworten. (nicht signierter Beitrag von 77.21.253.220 (Diskussion) 00:16, 12. Apr. 2024 (CEST))Beantworten

Kaiserpreis 1907

Wer erhielt 1907 wirklich den „Kaiserpreis“? Nazzaro als Gesamtsieger, Jörns auf dem „besten deutschen Wagen“ – oder etwa beide? bevorzugt mit wikipediatauglichen Belegen. Grüße  hugarheimur 11:16, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Welchen Hinweis gibt es, dass der Kaiserpreis nur einem deutschen Fahrer zuerkannt wurde? Aus dem Artikel: "Mit der Kaiserpreis-Trophäe hatte Nazzaro nach seinem Erfolg bei der Targa Florio damit bereits das zweite der drei großen internationalen Rennen der Saison 1907 für Fiat gewonnen." "Als „Teilnehmer“ galten dabei jeweils die Wagen" --BlackEyedLion (Diskussion) 15:33, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Opel hat seinerzeit groß damit geworben, zum Beispiel hier und hier. Ich habe auch Fotos von Jörns mit einem entsprechenden (silbernen?) Pokal gesehen, eventuell in Lengert et al.: Opel. Motorsport mit Tradition (habe gerade aber leider keinen Zugriff darauf). Grüße  hugarheimur 15:55, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Preise für die ersten drei, Kaiserpreis für das beste deutsche Auto. Quelle: Im Taunus dröhnten die Motoren. Opel-Post 12 von Dezember 1950. https://www.opelpost.com/11/2016/weiss-wars-still-nicht/, Link zum Abdruck der Ausgabe ganz unten. --BlackEyedLion (Diskussion) 16:26, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ich würde eher einer zeitgenössischen Quelle vertrauen als einem ein halbes Jahrhundert später entstandenen Werbeartikel.--Niki.L (Diskussion) 00:26, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Fortführungsantrag bei verspäteter Verständigung

§ 195 (2) StPO (Österreich) legt fest für einen Fortführungsantrag des Opfers einer Straftat:

"Der Antrag ist binnen vierzehn Tagen nach Verständigung von der Einstellung (§ 194) [...], wurde jedoch das Opfer von der Einstellung nicht verständigt, innerhalb von drei Monaten ab der Einstellung des Verfahrens bei der Staatsanwaltschaft einzubringen."

Dazu zwei Fragen:

  1. Die Frist von drei Monaten nach Nicht-Verständigung ist sowohl dem Wortsinne des Gesetzes nach, als auch real, nicht als absolut zu betrachten. Wenn die Staatsanwaltschaft ein Opfer - warum auch immer - erst 88 Tage nach Einstellung des Verfahrens informiert, gelten für das Opfer wiederum dieselben Fristen, wie wenn es sofort informiert worden wäre. Die Rechte verfallen dann nicht gleich nach Ablauf der drei Monate. Richtig?
  2. Max und Moritz wurden Opfer einer Straftat. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren ein. Max wurde zügig informiert, stellte Antrag auf Begründung und dann Fortführung, die von der Staatsanwaltschaft abgelehnt wird und somit zur Entscheidung ans Landesgericht geht. Moritz war lange auf Auslandsurlaub, wurde aber auch danach erst viel später auf Anfrage kurz vor Ablauf der drei Monate informiert. Er stellt seinen Fortführungsantrag an die Staatsanwaltschaft erst, nachdem der von Max längst beim Landesgericht liegt. Was passiert in solchen Fällen?
  • Gibt es ein "Zusammenwarten" der Fortführungsanträge beim Landesgericht?
  • Bei getrennter Behandlung: Wenn der von Max abgelehnt wird, muss der von Moritz wohl nachher noch verhandelt werden. Aber wenn der von Max angenommen wird - was passiert dann mit dem von Moritz? Auch nochmal verhandelt? Das könnte für ihn wichtig sein, wenn das Landesgericht zusätzliche Ermittlungsanforderungen an die Staatsanwaltschaft stellt.
  • Oder was, wenn der Antrag von Moritz besser ist und die Staatsanwaltschaft selbständig fortführt - was passiert dann mit dem Antrag von Max beim Landesgericht?

--AF (Diskussion) 13:04, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Die Verständigung ist keine bloße Information, sondern eine formelle Mitteilung, die nach § 194 StPO erfolgen muß und in der auch über "die Möglichkeit der Einbringung eines Antrags auf Fortführung und seine Voraussetzungen" hingewiesen wird. Da die Verständigung eine Pflicht ist, gehe ich davon aus, daß sie auch bald erfolgt, ohne bis zum Ablauf der anderen Frist zu warten. Sollte sie trotzdem so spät erfolgen (mit Hinweis auf die 14-Tage-Frist), würde ich mich auf diese 14-Tage-Frist berufen.
Wer längere Zeit abwesend ist, muß sich darum kümmerm, daß ihn wichtige Mitteilungen erreichen. Laufen Fristen ab, ohne daß er sich gekümmert hat, ist das sein Problem. Um solche Fälle ad acta legen zu können und nicht nach langer Zeit wieder aufrollen zu müssen, gibt es Fristen für den Fall, daß wie hier die Verständigung nicht erfolgt ist. Dann bleibt noch die Möglichkeit der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand#Österreich. 91.54.33.169 13:57, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Danke, aber das sind nicht die aktuellen Probleme, die sich stellen. Das beschriebene Szenario ist nicht fiktiv, sondern genau das reale (bis auf die übertriebenen 88 Tage).
Es ist eine Pflicht der Staatsanwaltschaft, aber dieser kommt sie nicht immer nach. Sonst wäre es ja schwerlich sogar ins Gesetz aufgenommen worden.
Im Anlassfall wurde Moritz mehrere Wochen lang nicht informiert und ging dann auf einen einmonatigen Auslandsaufenthalt mit - korrekter - Abmeldung von behördlicher Post. Die Staatsanwaltschaft erfuhr durch einen späten Verständigunsversuch das Datum seiner Rückkehr, hat ihn aber auch danach nicht informiert. Erst als er nachfragte, kam - mit weiterer Verspätung - die Verständigung, ca. zwei Wochen vor Ablauf der drei Monate. Und wenn Moritz jetzt die Fristen für Begründung und Fortführung ausnutzt, fällt er aus dem Dreimonatsrahmen. Das bedingt meine Frage, ob das dann noch eine Rolle spielt (wie gesagt: dem Wortlaut nach nicht - aber Sicherheit sieht anders aus).
Und wenn es keine Rolle spielt, dann bleiben eben die Probleme der in unterschiedlichen "Stadien" laufenden Fortführungsanträge von Max und Moritz. --AF (Diskussion) 11:02, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Wie erging es parteilosen Abgeordneten 1933?

Im Juni 1933 wurden durch die Diktatur der NSDAP ja alle anderen Parteien aufgelöst oder lösten sich selbst auf. Sicherlich gab es in einigen Landtagen, ganz sicher aber in den Kommunalparlamenten auch parteilose Abgeordnete und Räte. Was geschah mit denen, durften die ihr Mandat behalten oder mussten sich auch diese verabschieden oder wurden verabschiedet? (Mir ist schon klar, dass die dann natürlich bestimmt keine Oposition bildeten sondern gezwungenermaßen mit der NSDAP stimmen mussten) Le Duc de Deux-Ponts (Diskussion) 13:43, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Es gab auch nach 1933 parteilose Abgeordnete, die als Gäste bezeichnet wurden: Reichstagswahl November 1933. Die Einheitswahlliste wurde aber von Hitler selbst bestimmt. Warum er sich im Einzelnen für bestimmte parteilose Kandidaten entschied, weiß ich jetzt nicht.
Also zur Beantwortung der Frage: Parteilose Kandidaten gab es, aber die wurden von den Nazis selbst bestimmt. Wer nicht als "Kandidat" (natürlich in Anführungsstrichen zu verstehen, da diese Wahlen nicht echt waren) bestimmt wurde, schied aus. --Bildungskind (Diskussion) 13:56, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Bezüglich der kommunalen Ebene dürfte dir das da helfen: Deutsche Gemeindeordnung.
Landtagsabgeordnete gab es nach 1933 nicht mehr: Gesetz über den Neuaufbau des Reichs --Bildungskind (Diskussion) 14:01, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Das mit den Gästen auf den späteren NSDAP-Listen kannte ich schon. Aber ich glaube man hat meine Frage nicht richtig verstanden. Nehmen wir an im Dorf X, bestand der Gemeinderat im Juni '33 aus 15 Sitzen. Vier davon waren bei der NSDAP, zwei waren Parteilos, drei hatte das Zentrum und sechs die SPD. Wie sah das nun im Juli aus? Waren dann einfach nur vier NSDAPler im Gemeinderat oder waren die beiden Parteilosen dann doch noch offiziell oder formell drin? Le Duc de Deux-Ponts (Diskussion) 09:45, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
In einer früheren Antwort habe ich dir ja schon die Deutsche Gemeindeordnung verlinkt. Vorher war das äußerst zersplittert (Föderalismus), was heute ja noch immer so ist. In der NS-Zeit gab es aber kein richtiges gewähltes Gremium namens "Gemeinderat" nicht mehr. Persönlich kann ich mir ganz gut vorstellen, dass es eine personelle Kontinuität gab, man konnte ja nicht einfach von heut auf morgen alles austauschen. --Bildungskind (Diskussion) 17:53, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Konvexe geschlossene Kurve/Linie aus JPG in SVG umwandeln mit Inkscape für CAD-Fräser oder Laser-Cutter

Ich habe eine Linie als JPG und möchte daraus ein SVG machen. Offensichtliche "Handzitterer" sollen minimal bereinigt werden. Die Figur soll proportional zum Original so sein, dass der grösste "Durchmesser" 505 mm beträgt (kleiner Pfeil oben links und gegenüber unten rechts. Diese Basislinie soll dann um 20 mm nach aussen vergrössert werden, also 20 mm Abstand zur ursprünglichen Linie (nicht "proportionl vergrössern"). Ziel ist eine Glasplatte zu schneiden. Die fertige Datei soll folgendes enthalten:

  • Seitengrösse 1000 × 600 mm
  • Basislinie in blau
  • zwei Pfeile in blau (oben links und unten rechts) mit Beschriftung 505mm
  • äussere Linie/Schneidelinie (+ 20 mm) in rot (255,0,0), ohne Füllung

Die "Wissens"-Frage wäre: mag das jemand für mich umsetzen? ;-) Gruss, --Markus (Diskussion) 15:18, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Ein Glaser?! --Elrond (Diskussion) 18:17, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Das war meine erste Idee, aber unsere einzige Glasbaufirma kann nur gerade, Kreis und Welle (von Hand) und für Einzelfertigung zu einem für diesen Fall unerschwinglichen Preis. Also zu jemandem (siehe unten) aber der braucht eine Vektordatei - deshalb die Frage hier. Und deshalb unten die Frage nach der Technologie. Gruss, --Markus (Diskussion) 20:41, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Wer so was vielleicht noch machen könnte ist ein Geräteglasbläser. --Elrond (Diskussion) 23:03, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Warum SVG? Man kann das in jedem CAD-Programm als Spline nachzeichnen und in einem üblichen Vektorformat übergeben. --2A01:599:103:4646:16E2:4565:8D94:D115 09:46, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Sollte so etwas nicht immer von einem entsprechenden Dienstleister (Laser-Schnitt o.Ä.) gemacht werden können? Die kriegen sicher nicht immer ein DXF geliefert, vor allem nicht, wenn sie ihre Dienste im Internet für jedermann anbieten. An sosnten: [15] evtl.? Zitterei kannst Du dann ja selber mit Inkscape korrigieren. Flossenträger 11:02, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Float-Glas maschinell schneiden (Wasserstrahl, Laser, Diamant)

Ich möchte eine 6 mm dicke Glasplatte nach einer vorgegebenen Linie "rund" schneiden. Wikipedia empfiehlt Wasserstrahlschneiden, aber entsprechende Geräte sind selten zu finden. Alternativ soll auch Laserschneiden möglich sein. Wenn ich entsprechende Videos richtig verstehe, erzeugt die Laser-Wärme Mikrorisse im Glas (wie der klassische Glasschneider), die bei mehrmaligem Durchgang immer tiefer reissen. Der Fachausdruck heisst Thermisches Laserstrahl-Separieren (TLS). Wie genau funktioniert das? Was braucht man für ein Gerät? Wo sind die Grenzen? (Glas-Material, Kurvenform, Materialstärke, ...) Und vermutlich gibt es auch eine Variante, bei der ein klassischer Glasschneider "irgendwie" in eine CNC-Maschine eingespannt wird, der der Schneidelinie folgt und sich auch nach deren Richtung ausrichtet? Gruss, --Markus (Diskussion) 17:34, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Wenn das Glas die im Artikel vorher angegemenen Maße haben soll? Dann - du gar nicht! Oder Du nimmst in Kauf, einiges an Glasabfall zu erzeugen. Floatglas hat eine nicht zu vernachlässigende innere Spannung und bei ungeraden Linien kann es zu unkontrollierten Verläufen der Risse kommen. Frag einen Glaser in der Nähe, der kann es, oder kann dir jemanden sagen, der es kann. --Elrond (Diskussion) 18:16, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ja, Ø ~50 cm. Und ja, auch beim Laser-"Schneiden" braucht man wohl Entlasungs-"Schnitte". "Mein" FabLab kann nur Acryl und hat mit Glas keine Erfahrung. Deshalb hier die Frage nach etwas mehr Technik-Hintergrund. Wäre eine andere Glasart besser geeignet für Laser (statt Float)? welche wie? Oha: habe grad Glas gelesen: bisher dachte ich, es gibt nur Float, TVG, ESG und VSG... Float vermutete ich geeignet zu sein (wobei ich gar nicht weiss, aus was meine vorhandene 6mm-Scheibe besteht...). Gruss, --Markus (Diskussion) 22:08, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Acryl und Glas haben außer Transparenz so gut wie nichts gemein. Laser müsste wohl ein CO2- Laser sein. Unsere Physiker haben so einen mit 100 Watt Leistung. Allerdings darf der nur in einem speziellen Raum von ausgebildeten Leuten mit speziellen Schutzbrillen bedient werden. Der kann zwar Glas schneiden und bohren, dürfte für Dich aber nicht zielführend sein, wegen Preis und Gefahr. Diese CO2- Laser emittieren bei rund 10 µm, also im IR, da ist Glas nicht transparent, mit sichtbarem Licht klappt das nicht. --Elrond (Diskussion) 23:11, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Hast Du schon an eine Glas schleifen könnende Kopierschleifmaschine gedacht? --Rôtkæppchen₆₈ 23:58, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ein Glaser vor Ort sollte, wie bereits erwähnt, der erste Ansprechpartner sein: Dieser kann mit dir dein Vorhaben besprechen und dir dann die Möglichkeiten und ggf. auch Alternativen aufzeigen. 6mm Glas ist schon relativ dick, das entspricht etwa der Dicke von Tischplatten oder Duschtüren. Bei den unterschiedlichen Glasarten die es gibt, kann auch der Glaser beraten und ggf. das Richtige auswählen.--Oberkaffeetante (Diskussion) 11:35, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Wo überall haben in Deutschland politische Gefangene eingesessen?

Wo überall haben in Deutschland politische Gefangene eingesessen? --Dompfäffin (Diskussion) 19:04, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Bitte konkretisieren: Welches Deutschland und was für politische Gefangene? --BlackEyedLion (Diskussion) 19:52, 11. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
+1 Und die Zeit bzw. ein Zeitfenster wäre ebenfalls möglichst genau anzugeben. In der Nachkriegszeit waren manche Bedingungen deutlich anders als in den 1980er-Jahren. Ansonsten würde ich hier mal mit den Leipziger Hochverratsprozess beginnen der ja nicht nur Bebel und Wilhelm Liebknecht betraf:
Hugo Friedländer beispielsweise notierte in Interessante Kriminal-Prozesse von kulturhistorischer Bedeutung. Darstellung merkwürdiger Strafrechtsfälle aus Gegenwart und Jüngstvergangenheit. Nach eigenen Erlebnissen von Hugo Friedländer, Gerichtsberichterstatter. Eingeleitet von Justizrat Dr. Sello, Berlin. Band 1–12. Berlin: Hermann Barsdorf Verlag bzw. Berliner Buchversand, 1911–1921: „Die Erregung wuchs, als nach der Schlacht von Sedan, der Gefangennahme Napoleons und der Proklamierung der Republik in Paris im »Volksstaat«, dem von Liebknecht redigierten Zentralorgan der Eisenacher Sozialdemokraten, an der Spitze jeder Nummer zu lesen war: »Ein billiger Friede mit der französischen Republik! Keine Annexion! Bestrafung Bonapartes und seiner Mitschuldigen.« Am 5. September 1870 erließ der zu Braunschweig domizilierte Ausschuß der sozialdemokratischen Partei Eisenacher Richtung ein Manifest in demselben Sinne. Am 6. September erfolgte die Veröffentlichung, und am 9. September wurde der gesamte Ausschuß, Kaufmann Wilhelm Bracke jr., Oberlehrer Spier, Ingenieur Leonard v. Bornhorst, Gralle und Kühn nebst dem Druckereibesitzer Sievers und einem Braunschweiger Sozialdemokraten, namens Ehlers, auf Befehl des Höchstkommandierenden der Armee in den deutschen Küstenländern auf Grund des proklamierten Kriegszustandes verhaftet und in Ketten geschlossen nach der ostpreußischen Festung Lötzen abgeführt. Sehr bald darauf traf das gleiche Schicksal den Vorsitzenden der Kontrollkommission der »Eisenacher«, den Hamburger Buchhändler August Geib und den Vertreter des zweiten Berliner Landtagswahlbezirks, Abgeordneten Dr. med. Johann Jacoby in Königsberg in Preußen, der in der Königsberger Stadtverordnetenversammlung sich gegen jede Annexion erklärt hatte. Dr. Jacoby war aber keineswegs der einzige bürgerliche Demokrat, der gegen die Annexion protestierte. Obwohl die Norddeutsche Allgemeine Zeitung die Mitteilung brachte: Jeder, der sich öffentlich gegen die Annexion erklärt, macht sich des Landesverrats schuldig, erließen die Mitglieder des bürgerlichen »Demokratischen Vereins« in Berlin, an der Spitze Dr. Guido Weiß und Färbereibesitzer William Spindler, damals Chef der Weltfirma W. Spindler, im Verein mit einer Anzahl Berliner Sozialdemokraten Eisenacher Richtung eine mit Namen unterzeichnete öffentliche Protesterklärung gegen die Weiterführung des Krieges und gegen die Annexion von Elsaß-Lothringen. [...] Die Mitglieder des Braunschweiger Ausschusses wurden sechs volle Monate in Haft behalten. Im November 1871 hatten sie sich in Braunschweig wegen Hochverrats zu verantworten, sie wurden jedoch nur wegen Vergehen gegen die öffentliche Ordnung verurteilt. Nach Beendigung des Prozesses strengten sie gegen den General Vogel von Falckenstein auf dem Zivilwege die Entschädigungsklage an. Der General wurde auch schließlich zu einer hohen Entschädigungssumme verurteilt, die ihm der Kaiser als Gnadengeschenk verehrte.
Inzwischen wurde gegen Liebknecht, Bebel und Hepner Anklage wegen »vorbereitender Handlungen zum Hochverrat« erhoben. [...] Wenige Tage vor Weihnachten wurde der Norddeutsche Reichstag geschlossen und die Wahlen für den ersten deutschen Reichstag ausgeschrieben. Liebknecht und Bebel kehrten von Berlin nach Leipzig zurück. Am folgenden Morgen in aller Frühe wurden beide und der Redakteur des »Volksstaat« Adolf Hepner verhaftet. In demselben Augenblick übernahm der verstorbene Journalist Carl Hirsch, damals Redakteur des sozialdemokratischen »Bürger- und Bauernfreund« in Krimmitschau, die Redaktion des »Volksstaat«. Am 28. März 1871 öffneten sich den drei Verhafteten die Pforten des Untersuchungsgefängnisses.” [16]
August Bebel, Wilhelm Liebknecht und Adolf Hepner waren also von Dezember 1870 bis März 1871 in Untersuchungshaft (noch unklar, wo - in Leipzig?). Doch dabei blieb es nicht. Hepner wurde zwar freigesprochen, aber vom 26. März 1872 bis Mai 1874 kamen die verurteilten Bebel und Liebknecht in Festungshaft (siehe in diesem Artikel auch die Auswahl bekannter Häftlinge) auf Schloss Hubertusburg.
Eine andere eher unvollständige Übersicht über politische Gefangene in der Festung Hohenasperg gibt es hier: Festung Hohenasperg#Gefangene auf dem Asperg.
Hingewiesen sei übrigens auch auf die Roten Winkel der KZ-Häftlinge in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Wir haben eine Liste der Konzentrationslager des Deutschen Reichs.
Der Artikel Politischer Gefangener bemerkt nicht ohne Grund, die Unterscheidung zwischen politischen und legitimen Gefangenen sei auf rechtspositivistischer Basis nicht eindeutig. Dies mag auch (aber sicher nicht allein) dazu beitragen, dass der Artikel schon so lange in seinem bedauernswerten Zustand verbleibt. Selbst ein guter und fundierter Artikel wäre von allen Seiten heftigsten Angriffen und dem damit verbunden ultraextremen Zeitraubing von Meinungsträgern gegen dem sachkompetenteren Autoren ausgesetzt. Wer etwas von der Materie versteht und die Verhältnisse in de.wp kennt setzt sich dem nicht aus. Die LP hat ja einen Vorgeschmack darauf dokumentiert. Da ist es vielleicht produktiver und angenehmer, ein Buch zu schreiben und sich dabei von der fehlenden Konstruktivität und der verbissenen Destruktivität der selbsternannten idologischen Hausmeister nicht behindern zu lassen. Wobei selbstverständlich über Begriffe wie Terrorismus, Befreiungsbewegung, Zwangsarbeit, „Republikflucht”, kriminelle Vereinigung, Scheindemokratie, Unabhängigkeit der Gerichte und Politische Justiz sehr viel nachzudenken wäre. Aber wohl nicht dort, wo sich in dem Artikel Politische Justiz seit August 2011 als Intro durchgesetzt hat: „Politische Justiz' ist ein politisches Schlagwort. Mit ihm wird eine Rechtsprechung überwiegend pejorativ beschrieben, die nicht ausschließlich dem Recht, sondern auch politischen Zielen verpflichtet sei.” Aha. Kein etablierter Begriff sondern nur ein politisches Schlagwort also. Als ob es (beispielsweise) Otto Kirchheimer: Politische Justiz. Verwendung juristischer Verfahrensmöglichkeiten zu politischen Zwecken. Luchterhand Verlag, Neuied/Berlin 1965 nie gegeben hätte... Da passt doch ganz gut auch noch ein Zitat aus dem Artikel über Hans Frank: „1936 wurden die „Leitsätze über Stellung und Aufgaben des Richters“ veröffentlicht, in denen Frank die Bindung des Richters an den Führerwillen zur Forderung erhob: „Es ist nicht seine Aufgabe, eine über der Volksgemeinschaft stehende Rechtsordnung zur Anwendung zu verhelfen oder allgemeine Wertvorstellungen durchzusetzen, vielmehr hat er die konkrete völkische Gemeinschaftsordnung zu wahren, Schädlinge auszumerzen, gemeinschaftswidriges Verhalten zu ahnden und Streit unter Gemeinschaftsmitgliedern zu schlichten.“ ”
Die Frage nach einer inhaltlichen Präzisierung ist also umso dringlicher. Der Kollege Cholo Aleman hat in der DS 2008 dankenswerterweise mal das dtv-Lexikon (zuletzt 1992 bei F.A. Brockhaus, ISBN 3-423-05998-2) bemüht, ich zitiere mal sein Zitat: "politische Häftlinge, politische Gefangene, i.w.S. Menschen, die aus weltanschaulichen, rass. ethn. oder polit. Gründen in Haft sind; i.e.S. Menschen, die auf Grund ihrer vermeintlichen oder tatsächlichen (friedlichen oder gewalttätigen) Opposition gegen ein bestehendes Regierungs- oder Besatzungsregime eingekerkert sind." Wie es scheint gab es 2006 vom dtv-Lexikon die letzte Printausgabe. [17] Und wann ist ein Regime ein Regime?
Apropos Buch: In der DS des Artikes Politischer Gefangener steht seit November 2008 eine schöne Literaturliste zum Thema [18]. --92.72.90.111 03:34, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ich würde zusammenfassen: Der Begriff ist kein juristischer, sondern ein politischer; ebenso wie der Begriff des Regimes. Es kommt auf den politischen Standpunkt an, ob man etwa die RAF als politische Gefangene betrachtet. Kernpunkt für diese Beurteilung wiederum dürfte sein, ob man den jeweiligen Staat als Regime alias Unrechtsstaat betrachtet bzw. definiert. Wie ja das in diesem Punkte zitierte dtv-Lexikon betont, ist es dabei unerheblich, ob die Gefangenen Gewaltstraftaten begangen haben. --79.254.97.105 08:25, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ich glaube, früher bezeichnete man jeden, der wegen politischer Vergehen oder Verbrechen/Straftaten einsaß, als politischen Gefangenen. Und solche politischen Gefangenen behandelte man anders als gewöhnliche Verbrecher. --2A0A:A541:CA89:0:6DA0:587B:8067:F989 08:33, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Sobald jemand eine nachweisbare Straftat begangen hat, ist er kein politischer Gefangener. Wenn aber jemand monatelang in Untersuchungshaft steckt und dann wieder freikommt, weil er wohl doch keine Gelder veruntreut hat, dann war das ein politischer Gefangener. --2001:16B8:B891:8200:6C68:2AF1:2788:1BDD 10:13, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Soll heißen, nur FDP-Anhänger könnten politische Gefangene des Arbeiter- und Bauernparadieses Bundesrepublik Deutschland sein, oder wie? Daß der Status als politischer Gefangener ganz allein dadurch ungültig würde, weil tatsächlich Straftaten begangen wurden, wurde oben schon mit entsprechendem Verweis aufs dtv-Lexikon widerlegt. --79.254.97.105 11:43, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Und wenn jemand die nachweisbare Straftat "andere Meinung als der Große Führer" (festgeschrieben im Der-Große-Führer-hat-immer-Recht-Gesetz, §3, erlassen vom Großen Führer Kraft seiner einzigartigen Befugnisse und bejubelt von der Allergrößten Volksratskammer) begangen hat, ist er dann kein politischer Gefangener?--91.221.59.28 11:45, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Nein ich habe mich falsch ausgedrückt. Mit "Straftat" meinte ich Taten wie Mord, Körperverletzung, Bomben usw. --2001:16B8:B891:8200:6C68:2AF1:2788:1BDD 23:53, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
@2001:16B8:xxx: Ich sehe das nicht so. Ich denke, du wirfst die Problematik der Definitionshoheit (was ist, warum und von wem definiert und wo kodifiziert oder unausgesprochen ein oder kein politisches Vergehen?) und die Problematik der Angemessenheit in der Strafverfolgung und in der Rechtspflege durcheinander. Zumindest in Deutschland sind Kriterien für die Haftgründe, für die Dauer der Untersuchungshaft und ein Rechtsweg der Überprüfung (vgl. Haftprüfung, Haftbeschwerde) und nach § 121 StPO bei Anordnung einer U-Haft über 6 Monate hinaus die Verlagerung der Entscheidung von der zuständigen Kammer weg zu einem OLG oder dem BGH) gesetzlich formuliert. Es müssen hier also immer fallbezogene Umstände berücksichtigt werden. In Russland oder der Türkei ist das möglicherweise anders.
Richtig ist natürlich, dass in der Würdigung der fallbezogenen Umstände nicht nur ethisch-moralische sondern eben auch politische Aspekte eingewoben sind. Es gibt immer und auch in der ausgeübten Praxis eine problematische Grauzone (vgl. z.B. die Geschichte des § 175). Ein Rechtswesen ist im Prinzip niemals völlig neutral sondern immer auch politisch, ob es sich nun laizistisch an der Deklaration der Menschenrechte, der Europäischen Menschenrechtskonvention, dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und einer Landesverfassung ausrichtet oder an den Sichtweisen von Verbrechern wie Hans Frank (siehe oben) oder an der Scharia. Das Politische betrifft dabei u.a. Fragen der Rechtsstellung der Staatsbürger (wie den Gleichheitsgrundsatz), die Ausgestaltung der Rechtsstaatlichkeit und die schutzwürdigen Werte (wie Leben, Eigentum, Freiheit, aber auch Ausgleich). Das Verbot der Mehrfachverteidigung 1974 war beispielsweise keine ökonomische (Strafverfahren müssen schneller und billiger werden) oder verfahrenstechnische (weniger Verteidiger führen zu einem optimaleren Prozessverlauf und begünstigen die Beweisaufnahme und Entscheidungsfindung) sondern eine politische Entscheidung. Der Stammheim-Prozess stand bevor.
Nicht erst seit Michael Kohlhaas ist der Blick auf Recht und Gesetz und auf Rechtspflege, auf Verfassungsanspruch und auf Verfassungswirklichkeit immer auch ein politischer Blick. Machmal ist da leicht zu trennen, manchmal nicht und manchmal kann garnicht getrennt werden ([19]). Justitia ist nicht nur blind. Sie schielt auch bisweilen. --92.72.90.111 11:47, 12. Apr. 2024 (CEST) erg. --92.72.90.111 12:01, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Toll erklärt! Danke... --2001:16B8:B891:8200:6C68:2AF1:2788:1BDD 23:52, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Bevor wir uns hier verzetteln sollte Dompfäffin vielleicht möglichst bald noch genauer erläutern, worauf sie eigentlich hinaus will. Die Thematik enthält viel kontroversen Sprengstoff, ist aber imho auch zu schade für das Cafe. --92.72.90.111 12:18, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Die Frage hätte wohl eher lauten sollen, an welchen Stellen politische Häftlinge bisher in D'land eingesessen haben, bzw. heute einsitzen würden, falls es denn so etwas bzw. so jemanden überhaupt gäbe. --Dompfäffin (Diskussion) 13:47, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Im Russischen gibt es (noch aus Sowjetzeiten) den Witz:
Перед визитом стукача-соседа хозяин запер своего попугая, ругателя советской власти, в курятник. Петух приготовился защищать свой гарем.
- ты за кого меня принимаешь? - возмутился попугай. - я политический! --Dompfäffin (Diskussion) 14:47, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Wie bereits dargestellt gibt es als juristische Kategorie aktuell in Deutschland keine politischen Gefangenen. Eine Strafverfolgung einer politischen Meinung aus politischen Gründen ist verfassungswidrig. Friedrich von Freier weist mit Recht in seinem Artikel über Staatsschutzdelikte dezidiert auf das Tatstrafrecht und Gesinnungsstrafrecht hin: „Wird der Staat durch seine rechtliche Ordnung zur Verwirklichung allgemeiner Freiheit bestimmt, kann er sich auch nur in den Formen des Rechts und unter Beachtung der Grundrechtsbindungen schützen. Der Angriff auf Staat und Verfassung durch Private wird als strafbare Geltungsanmaßung begriffen und nicht dem Kriegs- oder Naturzustand überantwortet. Es gelten die grundlegenden strafprozessualen Garantien und das Schuldprinzip, auch im Umgang mit sogenannten Überzeugungstätern, die sich zu ihrer Tat aus weltanschaulichen, religiösen oder politischen Gründen verpflichtet und sie als gerechtfertigt ansehen. Der Schuldvorwurf stützt sich in diesem Grenzfall auf den inneren Widerspruch, mit Gewalt eine andere Ordnung schaffen zu wollen, die wiederum das Recht, auf das der Täter sich zur Tatbegehung beruft, anderen nicht zugestehen will. Umstritten ist, ob ein Schuldvorwurf wie gegen den „normalen“ Straftäter mit eigensüchtiger Motivation erhoben werden kann oder im Strafmaß eine Privilegierung erfolgen muss, weil es sich eigentlich nur um einen Andersdenkenden handele. Das Tatstrafrecht schließt es allerdings aus, Verhaltensweisen unter Strafe zu stellen, deren Unrecht allein aus dem Willen und dem Meinen des Täters oder rein privaten Handlungsvollzügen bestimmt wird (Gesinnungsstrafrecht); auch die Einordnung der S. in ein rein präventives „Feindstrafrecht“, das Täter außerhalb der üblichen Garantien als bes. gefährlichen und zu bekämpfenden Feind behandelt, hat keine Anerkennung gefunden.” (Friedrich von Freier: Staatsschutzdelikte, Version 08.06.2022, 09:10 Uhr, in: Staatslexikon online)
Der Artikel Politische Strafjustiz in Deutschland von Heribert Ostendorf auf den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung bemerkt aber richtig: „Da Gesetze nicht aus einem "Gerechtigkeitshimmel" fallen, sondern von Menschen erlassen werden, ist Justiz faktisch immer auch ein verlängerter Arm von Politik. Darüber hinaus gibt es teilweise eine politische Einflussnahme gesellschaftlicher Gruppen durch die Auswahl von Richtern und Staatsanwälten bei deren Einstellung sowie Beförderung. Sich in der Entscheidungspraxis hiervon wiederum freizumachen, ist die Aufgabe rechtsstaatlich verantwortungsbewusster Richterinnen und Richter. Positiv ausgedrückt heißt Politikabhängigkeit aber auch Gesetzesgebundenheit. Gemäß Artikel 20 Abs. 3 Grundgesetz ist die Rechtsprechung aber nicht nur an das Gesetz gebunden, sondern auch an das Recht: Der Richter darf nicht als bloßer "Gesetzesautomat" tätig werden; er muss die Gesetze vor dem Hintergrund der Verfassung anwenden und im Fall des Widerspruchs der Verfassung Vorrang geben. Über dem einfachen Gesetz stehen Verfassungs- und Menschenrechtsgrundsätze ("verfassungskonformer Positivismus"). ” [20]
Wie sehr das in der Praxis schwanken kann ist beispielhaft ja sehr deutlich im Kontext mit dem KPD-Verbot von 1956 zu erkennen. [21] Die Rechtskultur darf daher nicht als monolithisch und stabil verstanden werden sondern muss im gesellschaftlichen Diskurs in ihrem Kernbestand immer kritisch vor Zersetzung von innen und außen geschützt werden. Das ist ein permanenter Prozess der Diskussion, der Werte und Praktiken, des Hinterfragens und der Begründung.
Es gibt also zwar keine Strafanstalten mehr, die dem entsprechen würden, was früher für politische Gefangene die Festungshaft war. (Wie und warum sich die Sicht auf und der Umgang mit solchen Gefangenen geändert hat ist sicher eine interessante Untersuchung.) Was heutzutage die faktische Behandlung von Gefangenen angeht, die als politisch motivierte Straftäter erfasst werden, nicht aber als politische Gefangene, kommt daher jede JVA in Betracht, insbesondere aber, wenn sie über einen Hochsicherheitstrakt verfügt. --92.72.90.111 14:52, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Auch, wenn Rechtsextreme heute gerne von Meinungsfreiheit und Grundgesetz faseln, gibt es doch noch nachwievor die Katorgie der Äußerungsdelikte, am prominentesten darunter natürlich Volksverhetzung, die öffentliche Aufforderung zu Straftaten und die ausdrückliche Grundrechtseinschränkung durch den GG Art. 18, wo es jeweils bis zu 5 Jahren Gefängnis geben kann. Und weiters zur: "Gesinnungsjustiz": Schon seit dem römischen Recht kann auch das der Tat zugrundeliegende Motiv von jeher strafverschärfend wirken. --79.254.97.105 18:46, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Mag sein. Aber das ist auch einzuordnen, damit es nicht mißverstanden werden kann. Dass, ob und wenn ja wie der Staat verpflichtet ist, den sozialen Frieden zu garantieren, mag im Detail diskutabel sein, scheint mir aber angesichts der Verrohung der Diskurse und der isolierten Selbstreferenzierung in Meinungsblasen eine aktuell sehr überfällige Auseinandersetzung. Hintergrund könnte die Hypothese sein, dass das geschriebene und ungeschriebene Regelwerk des demokratischen öffentlichen Diskurses die Teilnehmer*innen nicht erreicht hat, die durch die schnelle technologische Entwicklung nun ihr demokratisches Recht direkter wahrnehmen können als vor 40 Jahren in einem Leser*innenbrief. Die aber weit, oft zu weit von einer Auseinandersetzung über eine Streitkultur entfernt sind, was auf den Schulhöfen offenbar bereits zu einer zunehmenden Gewaltbereitschaft beiträgt. Salopp fomuliert müssen der Umgang mit dem Internet und seinem Informationsangebot und die Grundlagen einer Diskussionskultur erst noch gelernt werden. Nach meiner Erfahrung halten sich z.B. viele aus den Wissenschaftsbetrieb, in dem es bisweilen auch nicht zimperlich zugeht, von der Wikipedia fern, weil sie sich den unterirdischen Verkehrsformen und dem Extremzeitraubing nicht aussetzen wollen und meist über freudvollere Ebenen des Wissensaustauschs verfügen.
Der Art. 18 GG hat bisher zuwenig faktische Relevanz, als dass sich darüber zu diskutieren lohnt. Das ist imho ein Scheinriese, gut für Emotionen, untauglich für mehr. Das ist bisher ein kaum benutztes letztes Mittel.
Was die sogenannte Gesinnungsjustiz angeht hat der oben von mir bereits verlinkte Friedrich von Freier in seinem Aufsatz Staatsschutzdelikte eine deutlich differenzierters Sichtweise: „Selbsterhaltung der staatlichen Freiheitsordnung mit Mitteln des Strafrechts setzt ein nicht-relativistisches Selbstverständnis von Staat und Verfassung („wehrhafte Demokratie“, Art. 79 Abs. 3 GG) und ein striktes Verbot der Gewaltanwendung bei der Durchsetzung politischer Ziele („Mittelverbot“) voraus. Wird der Staat durch seine rechtliche Ordnung zur Verwirklichung allgemeiner Freiheit bestimmt, kann er sich auch nur in den Formen des Rechts und unter Beachtung der Grundrechtsbindungen schützen. Der Angriff auf Staat und Verfassung durch Private wird als strafbare Geltungsanmaßung begriffen und nicht dem Kriegs- oder Naturzustand überantwortet. Es gelten die grundlegenden strafprozessualen Garantien und das Schuldprinzip, auch im Umgang mit sogenannten Überzeugungstätern, die sich zu ihrer Tat aus weltanschaulichen, religiösen oder politischen Gründen verpflichtet und sie als gerechtfertigt ansehen. Der Schuldvorwurf stützt sich in diesem Grenzfall auf den inneren Widerspruch, mit Gewalt eine andere Ordnung schaffen zu wollen, die wiederum das Recht, auf das der Täter sich zur Tatbegehung beruft, anderen nicht zugestehen will. Umstritten ist, ob ein Schuldvorwurf wie gegen den „normalen“ Straftäter mit eigensüchtiger Motivation erhoben werden kann oder im Strafmaß eine Privilegierung erfolgen muss, weil es sich eigentlich nur um einen Andersdenkenden handele. Das Tatstrafrecht schließt es allerdings aus, Verhaltensweisen unter Strafe zu stellen, deren Unrecht allein aus dem Willen und dem Meinen des Täters oder rein privaten Handlungsvollzügen bestimmt wird (Gesinnungsstrafrecht); auch die Einordnung der S. in ein rein präventives „Feindstrafrecht“, das Täter außerhalb der üblichen Garantien als bes. gefährlichen und zu bekämpfenden Feind behandelt, hat keine Anerkennung gefunden.” Aber wie ich bereits schrub schielt Justitia auch bisweilen.
Eine Voraussetzung für das Entstehen von politischen Gefangenen ist nicht nur in den Täter*innen und ihren Tatmotiven gegeben. Auch die andere Seite gestaltet das Binnenverhältnis mit. Hinsichtlich der innerstaatlichen Feinderklärung und dem Vorgehen der Sicherheitsbehörden gegen die Letzte Generation im Mai 2023 wegen „Bildung einer kriminellen Vereinigung“ bzw. der Unterstützung einer solchen Vereinigung. [22] scheint mir der Hinweis auf zwei ältere Texte angemessen. Von dem leider viel zu früh verstorbenen Sebastian Cobler erschien: Die Gefahr geht von den Menschen aus. Der vorverlegte Staatsschutz. Rotbuch, Berlin 1976. Weiterhin halte ich gleichfalls noch immer für lesenswert: Peter Brückner mit Alfred Krovoza: Staatsfeinde. Innerstaatliche Feinderklärung in der BRD. Vorwort von Michel Foucault. Rotbuch 1972; Wagenbach, Berlin 1984, ISBN 3-8031-1040-8.
In einem lesenswerten Aufsatz von 2009 bemerkt Wolf-Dieter Narr: „Die Parole des Jakobiners St. Just – „keine Freiheit den Feinden der Freiheit“ – gab und gibt der fdGO, wie die freiheitliche demokratische Grundordnung schon als Symptom für Verfassungsverrat in den 70er Jahren ironisch abgekürzt worden ist, ihren bellizistischen Legitimationsglanz. Seit der Großinszenierung des Antiterrorismus wurde diese Devise innenministeriell abgewandelt in „Keine Menschenrechte denjenigen, die sich nicht zu ihnen bekennen“, den „Terroristen“, „Islamisten“ usw. Sie spiegelt sich in der erneuerten feindstrafrechtlichen Mode wider. Der Ausnahmezustand wird Teil der Norm (und ihrer gewöhnlichen Geltung). Er wird so zur „Nebenverfassung“, schattengleich dauernd mitten in den Wonnen gewöhnlichen Verfassungslebens präsent.” (Wolf-Dieter Narr: Die „fdGO“ als Waffe – Keine Freiheit den Feinden der Freiheit? in: Bürgerrechte & Polizei/CILIP 93 (2/2009) Bundesdeutsche Geheimdienste – eine aufhaltsame Geschichte? 18. Juli 2009, S. 53-60)
Louis Antoine de Saint-Just, hatte sich durch sein Auftreten im Wohlfahrtskomitee den Ruf eines „Erzengel des Terrors“ erworben. Der Ausruf „Keine Freiheit den Feinden der Freiheit!“ („Pas de liberté pour les ennemis de la liberté.“) ist eine unbelegte Zuschreibung, die mittlerweile ein Eigenleben entwickelt hat. Allerdings ist, kurz bevor Saint-Just Ende Juli 1794 mit knapp 27 Jahren durch die Guillotine hingerichtet wurde, seine Rede vom 5. Februar 1794 vor dem Konvent belegt, wo er ausrief: „Die Grundlage der Republik ist die vollständige Vernichtung dessen, was ihr entgegensteht.“ (Im Original: „Vous avez voulu une République; si vous ne voulez point en même temps ce qui la constitue, elle ensevelirait le peuple sous ses débris. Ce qui constitue une République, c'est la destruction totale de ce qui lui est opposé. On se plaint des mesures révolutionnaires! Mais nous sommes des modérés, en comparaison de tous les autres gouvernements.“ (Œuvres complètes, Saint-Just, éd. Gallimard, coll. «Folio histoire», 2004, p. 659); freie deutsche Übersetzung: Sie wollten eine Republik; wenn man nicht gleichzeitig das will, was es ausmacht, würde es die Menschen unter seinen Trümmern begraben. Die Grundlage der Republik ist die vollständige Vernichtung dessen, was ihr entgegensteht. Sie beschweren sich über revolutionäre Maßnahmen! Aber im Vergleich zu allen anderen Regierungen sind wir gemäßigt.)
Man sollte nie vergessen, dass es die bürgerliche Gesellschaft ist, die die Geburt ihrer Gesellschaftsordnung in Blut gebadet hat und zwischen 1933 und 1945 ihr Expertentum in terroristischen Methoden bis hin zu einer peniblen Buchführung der Bestialitäten durch industrialisierte und systematisierte Vernichtung von Menschen perfektionierte. Dann wundert es nicht, wenn der Schlächter Augusto Pinochet öffentlich äußerte: „Democracy carries within its breast the seed of its own destruction. There is a saying that 'democracy has to be bathed occasionally in blood so that it can continue to be democracy'.“ (Interview mit TIME Correspondent Charles Eisendrath. TIME Magazine, 1 Oktober 1973) Der demokratievernichtende Diktator hat übersehen, dass der Sklavenhalter Thomas Jefferson, dessen Gedanken er wohl pervertierte, 1787 dezidiert auch vom Blut der Tyrannen schrieb: „Der Baum der Freiheit muß von Zeit zu Zeit mit dem Blut der Patrioten und der Tyrannen begossen werden. Dies ist der Freiheit natürlicher Dünger.“ (zitiert in: Hannah Arendt. Über die Revolution. München Piper, 1963. S. 300; im engl. Original: „The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.“ (Brief an Colonel William Stephens Smith , 13. November 1787 in: Memoirs, Correspondence and Private Papers of Thomas Jefferson, Vol. II, hrsg. v. Thomas Jefferson Randolph, London 1829. S. 269. [23]
Was die Diskussion um politische Gefangene angeht sei daher, ob es um uns oder um andere europäische Staaten geht, höchste kritische Aufmerksamkeit geboten. Über die Regierungsbildung in Spanien war im November 2023 beispielsweise zu lesen: „Im Gegenzug für Zusammenarbeit sagte die PSOE [dem Koalitionspartner Junts] eine Amnestie für rund 1.400 verurteilte Separatisten zu. Nutznießer eines Straferlasses wäre auch der ehemalige Regierungschef in Katalonien, Carles Puigdemont.“ [24] Der Fall Julian Assange ist aktuell ein Paradebeispiel dafür, dass innerhalb der Demokratie um Demokratie und innerhalb des Rechts um Gerechtigkeit gekämpft werden muss. Und dass immer gilt: Wer kontrolliert die Kontrolleure? Wer schützt uns vor denen, die uns schützen? Nicht fehlen sollte hier auch nicht nur angesichts der eskalierenden multiblen Krisensituation auch der seit 108 Jahren noch immer aktuelle hellsichtige Hinweis aus der Junius-Broschüre: „Friedrich Engels sagte einmal: die bürgerliche Gesellschaft steht vor einem Dilemma: entweder Übergang zum Sozialismus oder Rückfall in die Barbarei.” (Junius (d.i. Rosa Luxemburg): Die Krise der Sozialdemokratie. Mit Anhang: Leitsätze über die Aufgaben der internationalen Sozialdemokratie. Zürich 1916) Nach was siehts denn aus? Und eh ichs vergesse: Der heilige Obama hat Leonard Peltier nicht begnadigt. [25] [26] [27] --92.72.90.111 04:12, 14. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Wenn ich den Begriff "Rechtskultur" lese, biegen sich bei mir immer die Fußnägel hoch. --Dompfäffin (Diskussion) 14:58, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
<kwäsch>Ich sehe keinen anderen Weg,um zu einer menschlichen Zivilisation zu finden. Kultur ist der Kitt sozialer Strukturen. Und Kultur ist ja per se eigentlich nicht nur etwas Schönes (meist) sondern auch ein Phänomen, das neben dem Wissen um die eigene Endlichkeit den Menschen von allen anderen Tieren unterscheidet. --92.72.90.111 15:23, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
"Menschliche Zivilisation"?! - und ich dachte immer, 'Zivilisation' wäre schon genug?! --Dompfäffin (Diskussion) 15:46, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Nein, da steckt sonst nur civilis drin, das Öffentliche und Nichtmilitärische. Und da fehlt dann noch die Menschlichkeit oder das, was als Bedürfnis der Menschen in ihren Gemeinschaften respektiert und befriedigt werden soll (und da stecken wiederum Dürfen, Spektrum und Friede drin :-) Aber wir schweifen ab... --92.72.90.111 16:17, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
@Dompfäffin: Bonobos, Keas, Wale wie Orkas, Tümmler und manche Bartenwale, viele Rabenvögel, Japanische Makaken u.a. zeigen Verhaltensweisen, die mit gutem Recht als zivilisiationsähnlich bezeichnet werden können. Insbesondere Werkzeuggebrauch, Ernährungsgewohnheiten, Spielverhalten und Besonderheiten der Kommunikation wie die "Hitparaden" von singenden Bartenwalen werden wie menschliche Kultur tradiert. Grüße, Grand-Duc ist kein Großherzog (Diskussion) 18:54, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
von hinten durch die Brust ins Auge --Dompfäffin (Diskussion) 18:02, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Hat mein gestriger Beitrag etwas jahrzehntelang Verdrängtes ans Tageslicht gebracht? --Khatschaturjan (Diskussion) 15:03, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Bei mir nicht. --92.72.90.111 15:23, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Du bist Deutschland --Dompfäffin (Diskussion) 16:32, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ich nicht. --Khatschaturjan (Diskussion) 16:59, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. Es erfolgt nur noch eine Diskussion über das Wesen der politischen Verfolgung, im Übrigen ohne Bezug zu Deutschland. Auch die Fragestellerin trägt nur noch unverständliche Kommentare bei anstatt Rückfragen zu beantworten. --BlackEyedLion (Diskussion) 08:13, 14. Apr. 2024 (CEST)

12. April

Ist das SMS Verfahren als zweiter Authentifizierungsfaktor wirklich so unsicher?

Dasc SMS Verfahren wird zur Identifikation als zweiter Faktor abgeschafft, weil es zu unsicher sei. Ich frage mich, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass jemand 1) das Passwort knackt und 2) es schafft, sich eine Zweit-SIM für einen ihm nicht gehörenden Account zu beschaffen. Für den zweiten Faktor müsste er zusätzlich zum Passwort den Provider, Namen und Anschrift des Geschädigten in Erfahrung bringen, um an eine SIM Karte zu kommen. Bei jedem der beiden Faktoren für sich ist der Unsicherheitsfaktor plausibel. Aber beide Faktoren gleichzeitig zu knacken, dürfte die Chance doch sehr klein werden, zumindest deutlich kleiner, als wenn jemand nur den Faktor Passwort benutzt. Oder ist dieser Gedankengang falsch? -- ~~~~  

--213.183.190.76 00:15, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Unser Artikel, der auch Schadenshöhen beinhaltet, heißt SIM-Swapping. --Rôtkæppchen₆₈ 00:30, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Vielen Dank für den Hinweis auf den Artikel SIM-Swapping. Wenn ich ihn richtig bewerte, wird die SMS dann als problematisch angesehen, wenn sie den ersten Faktor Passwort aushebelt und daher nicht wirklich ein zweiter Faktor ist. Diese problematische Möglichkeit kann beispielsweise bei Paypal beim Rücksetzen des Passwortes ausgewählt werden. Das könnte man dadurch absichern, dass man ein Mobiltelefon ausschließlich für den von Bestätigungs-SMS Empfang vorhält, dessen Nummer man selbst nicht auswendig kennt. Wenn das dann noch ein uraltes nur zum Telefonieren/SMS ohne Google und Apple ist, sind diese Datenkraken auch außen vor. Im Artikel wird empfohlen, zusätzlich zur SMS ein Kundenkennwort bzw. PIN-Code einzurichten, was nichts anderes ist als ein Passwort. Wenn dadurch die SMS wirklich zum zweiten Faktor wird, wird das offensichtlich als sicher bewertet. Was die im Artikel erwähnte ID von Facebook mit der Sicherheit einer SMS zu tun hat, bleibt mir als Nichtinhaber eines dortigen Accounts verborgen. -- 213.183.191.123 11:08, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Das kommt immer drauf an, in welcher Richtung Du die Sicherheit vergleichst. Es ist korrekt, dass das deutlich sicherer ist als ein reines Passwort, aber es gibt halt auch sicherere Methoden. Ist ein wenig wie beim Fahrradschloss: Kein Schloss ist unknackbar. Aber wenn die Räder um Deins rum schlechtere/keine Schlösser haben bist Du mit einem halbwegs guten Schloss so gut geschützt, dass die meisten Diebe Dein Rad wahrscheinlich stehen lassen. Wenn alle um Dich rum aber richtig gute Schlösser haben sieht das ganz anders aus. Genauso bei 2FA: Da inzwischen fast alle wichtigen Accounts zwangsweise 2FA nutzen, geraten die einfacher zu knackenden Varianten in der Schussbahn. --Windharp (Diskussion) 07:56, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Zum Fahrradbeispiel meine Erfahrung jedenfalls aus Hamburg-Schnelsen bzw. Südholstein aus den 90ern: Ab ca. 7-14 Tagen Standzeit half selbst eine gußeiserne Kette nicht mehr. Ich habe nie erfahren, ob das tatsächlich Fahrraddiebe oder das Ordnungsamt war(en). Da nichtmal das angekettete (Vorder- bzw. Hinter-)Rad übrigblieb, dürfte auf den routinemäßigen Einsatz von Drahtschere bzw. Schneidbrenner zu schließen sein. Auf die Weise bin ich in der Zeit rund 5-10 Fahrräder losgeworden. --79.254.97.105 08:31, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Die Apps sind mE nicht sicherer, jedenfalls wüßte ich nicht inwiefern. Ich kann zB bei der ING alleine mit dem Smartphone Bankgeschäfte betreiben. Es gibt also gerade keinen 2. Faktor. --2003:C1:9714:7100:BC36:5F9B:9618:F1AE 14:29, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Frage: Wenn Du auf Deinem Smartphone ein Passwort eingeben musst, ist das dann nicht ein zweiter Faktor, vorausgesetzt Du kannst letzteres nicht aufgrund des Besitzes des Smartphones/Mobilrufnummer zurücksetzen? -- 213.183.191.123 11:08, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
SMS ist oft eben kein 2 Faktor, nämlich soweit es um Absicherung von Handyapps oder Web-Portale bei Nutzung über das Handy geht. sуrcrо.педія 09:09, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Das kannst Du als Institution eh kaum umgehen [Hardwarelösungen mal außen vor, diese sind so nervig dass die meisten Institute sie wieder abgeschafft haben], da die meisten Übertragungen heutzutage am Ende im Handy des Nutzers zusammenlaufen. Als Nutzer schon, aber die Entscheidungen über verwendete 2FA-Methoden trifft zu einem Großteil die jeweilige Institution. Der Vorteil einer SMS ist der bis zum Endgerät komplett getrennte Kommunikationspfad, der einen Man-in-the-Middle-Angriff in den meisten Fällen zuverlässig abwehrt. Der Nachteil ist die schwache Absicherung vom Zugriff auf SMS (siehe Artikel oben). Was in der Praxis allerdings wohl nur eine Rolle spielt, da das nicht als 2FA sondern als 1FA zum Zurücksetzen eines Passworts (also des zweiten Faktors) dient. Wobei die meisten anderen Passwortrücksetzungen unter dem gleichen Problem leiden. --Windharp (Diskussion) 10:22, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Du vergisst, dass es auch Leute gibt, die z.B. zusammen Wohnen, z.B. in einer WG oder in einem Heim. --2001:16B8:B891:8200:6C68:2AF1:2788:1BDD 10:11, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Hamburger ÖPNV in den 70ern

Wenn ich von 1971-1978 vom Rathausmarkt zur Zentralbibliothek am Gertrudenkirchhof hätte fahren wollen, welche Straßenbahn- oder Buslinie hätte ich dann genommen? --79.254.97.105 08:18, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Hi 79.254.97.105,
Hilft das vlt weiter?
https://www.hvv.de/de/ueber-uns/der-hvv/historie - https://de.wikipedia.org/wiki/Nahverkehr_in_Hamburg
Grüße --2003:C6:1735:ED32:5154:1AB7:7B0E:BCA3 19:31, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten


Suche mal bei landkartenarchiv.de nach "Hamburg" und wähle dann einen der alten Falk-Stadtpläne mit Jahr Deiner Wahl aus. Dort sind auch die öPNV Linien verzeichnet. Mit Ortskenntnissen kannst Du dann die Antwort vielleicht ermitteln. -- 213.183.191.123 11:08, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Mit Ortskenntnis wäre er die 300m zu Fuss gegangegen.--2001:9E8:632D:A500:CD5D:E403:D48F:A9CB 12:23, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
+1 Genau das dachte ich auch gerade. --Concord (Diskussion) 15:22, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Straßenbahnlinie 8 vom Rathausmarkt zur Mönckebergstraße hätte den Fußweg vielleicht halbiert.--Hinnerk11 (Diskussion) 17:03, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Bearbeitung von Daten (Karte) in einer Infobox zu einer Gemeinde

Im deutschsprachigen Artikel "San Agustín (Gran Canaria)" ist in der Infobox rechts eine falsche Landkarte verknüpft (offensichtlich zu einem San Agustín auf dem spanischen Festland). Ich möchte das ändern, weiß aber nicht, wie. Die Bearbeitung von Vorlagen ist offenbar nicht so einfach wie die Bearbeitung von Texten. Die Koordinaten sind in der entsprechenden Box doppelt eingetragen. Auch das möchte ich ändern, bekomme aber keinen Zugriff.

Links: San Agustín (Gran Canaria) und dort die Infobox

Wer kann helfen?


--WT-Kreuzberg (Diskussion) 09:45, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Bitte mit dieser Frage zur Wikipedia:Kartenwerkstatt gehen. Bei etwas weniger spezifischen Fragen dann gerne an WP:FZW wenden. Hier werden eher allgemeine Themen zur Sprache gebracht, die eben nicht Wikipedia-spezifisch sind. Flossenträger 10:55, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Siehe bitte auch Diskussion:San Agustín (Gran Canaria), es liegt wohl an der Infobox-Vorlage, nicht an den Karten selber. Daher am besten in der Vorlagenwerkstatt vorstellig werden. Thema kann hier abgeschlossen werden. --Joschi71 (Diskussion) 01:16, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Besitznahme durch Karolinger ?

was steht hinter dem Ausspruch: In hoc monte erant?

--2003:EF:5F01:9826:F848:68FB:2D20:909C 10:44, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Der Google-Translator übersetzt das mit "Sie waren auf diesem Berg" (hast du vermutlich auch schon selber übersetzt gehabt), da müsstest Du wohl etwas mehr Kontext liefern. Flossenträger 10:58, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Es geht wohl darum. --FordPrefect42 (Diskussion) 12:28, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Die Inschrift kann von den Buchstabenformen her unmöglich aus karolingischer Zeit stammen und ist eindeutig neuzeitlich. Vermutlich wollten sich da mal ein paar studentische Ausflügler verewigen und wurden gestört oder verloren die Lust, bevor sie auch noch ihre Namen einritzten. --Jossi (Diskussion) 12:42, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
+1 Dumbox (Diskussion) 12:44, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ohne das zitierte Buch von Karl Bosl DNB 456167625 (von 1959/²1969) schon gegengecheckt zu haben, würde ich mal unterstellen, dass der Autor der Website Bosl hier möglicherweise Unrecht tut. „… dass die Inschrift auf die Inbesitznahme durch die Karolinger zurückgeht“ kann ja auch einfach heißen, dass mit der Inschrift auf ein (reales oder vorgebliches) historisches Ereignis Rückbezug genommen wird. Die Inschrift ist jedenfalls, selbst wenn sie in jüngerer Zeit nochmal restauriert wurde, sicher noch keine 1200 Jahre alt. So schrieb man damals: Karolingische Minuskel. Denkbar wäre, dass die Inschrift Ende 19./Anfang 20. Jhdt. von irgendeinem lokalen Historikerverein angebracht wurde, dann würde sich vielleicht auch etwas in der lokalen Presse finden. --FordPrefect42 (Diskussion) 13:18, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Vielleicht ist der Verweis auf Bosl aber auch einfach ein Hoax. Google Buchsuche und Hathi Trust liefern jedenfalls keine Suchtreffer für die Phrase "In hoc monte erant". --FordPrefect42 (Diskussion) 13:25, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Das Imperfectum klingt schon ein wenig nach Schulbuchlatein. Grüße Dumbox (Diskussion) 16:56, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Hat man das eigentlich nicht so benutzt? Es ist doch eine länger andauernde Handlung. --2A0A:A541:CA89:0:700F:56AC:A02D:9DD1 11:34, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Es lässt sich schon rechtfertigen, ist nur ein bisschen schräg. Durativ: "Hier waren sie immer." Man erwartet aber doch eine konstatierende Aussage "Sie waren hier!" und das ist Perfekt. Grüße Dumbox (Diskussion) 12:57, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Das stimmt, so gesehen. --2A0A:A541:CA89:0:700F:56AC:A02D:9DD1 13:38, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Bedeutung dieses Gefahrensymbols

Hallo, kann mir jemand erklären, was das Gefahrensymbol auf diesem Fass bedeutet? Zum Inhalt kann ich leider keine Angaben machen. --Thomas Binder, Berlin (Diskussion) 12:21, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Irgendwas Selbstgebasteltes? Gefährlich für Wasser und Flora? Offizielle Symbole gibt es hier: Sicherheitskennzeichen (Europa)
Vielleicht auch gar kein Gefahrensymbol, sondern ein Firmenlogo :-) --Magnus (Diskussion) 12:51, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Hier hab ich so ein Fass zum Verkaufen gefunden. Vielleicht hilft das zur weiteren Suche.--Gruß, Traeumer (Diskussion) Für eine möglichst wertfreie Wikipedia. 12:54, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
ja, das passt ja genau: Leckage-Notfall-Fass, in dem chemische Flüssigkeiten aller Art gesichert werden können. "schwarz mit gelbfarbenen Streifen und drei Umweltsymbolen" --Wolli (Diskussion) 12:59, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Tatsächlich ist das gleiche Symbol dreimal drauf, so dass man es auf jeden Fall nicht übersehen kann. Bleibt zu fragen, ob es ein individuell von diesem Hersteller "erfundenes" Symbol ist, da ja verschiedenste Inhalte ins Fass kommen können. In den gängigen Übersichten findet man das Symbol ja nicht. --Thomas Binder, Berlin (Diskussion) 13:03, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Man kann oben lesen "Umweltschutz-Hilfsmittel". Bei einer Google-Bildersuche nach dem Text findet man insbesondere bei eBay Artikel mit dem Symbol. Scheint aber alles aus derselben Ecke zu kommen. --Magnus (Diskussion) 13:10, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ja selbst mit dem Suchbegriff erweitert um Norm, Kennzeichung, Symbol etc. findet man leider nichts genaues dazu. Vermutlich (Achtung ganz böse TF) ist das ein vom Hersteller gewähltes Symbol um zu zeigen "Hier ist Bindemittel etc. drin". Wie sieht es eigentlich mit der Kennzeichnug von benutztem Bindemittel aus? --Oberkaffeetante (Diskussion) 13:28, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Hier als „Ölunfall-Tonne“ beworben. --FordPrefect42 (Diskussion) 13:35, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Achtung, edjucated TF: es könnte mit den Bestimmungen zum Gefahrstoff-Handling zu tun haben. Wenn jemand ein leeres Fass bestellt, auf dem ein gültiges Zeichen aufgedruckt ist, dann ist das Fass so zu händeln wie eins was mit einem richtigen Gefahrstoff gefüllt ist, schon beim Versand etc. Mit diesem ungültigen Symbol aber nicht. Der Benutzer versteht einigermassen das aufgedruckte Symbol, und muss beim Einsatz eines solches Fasses die gültigen Symbole dazu anbringen. --Hareinhardt (Diskussion) 14:06, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ich dachte sofort an das "Gefahrensymbol Umweltgefährlich" mit dem Baum und dem toten Fisch. Ich würde hier ähnliches vermuten und denke, dass das Fass evtl. aus fernen Ländern kommt, wo die Symbole anders sind als in Europa ... --Wolli (Diskussion) 12:55, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Könnte es damit erklärt werden? Alles andere sieht völlig anders aus. --Ralf Roletschek (Diskussion) 15:33, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ich denke eher nicht. In der bisherigen Disk wurde ja klar der Zusammenhang des Symbols mit Bindemitteln (für Öl oder Gefahrstoffe) herausgearbeitet. Bisher scheint es eher so, dass es kein einheitliches Symbol hierfür gibt. Wenn man nach Gefahrensymbolen für Bindemittel sucht kommen meist die GHS-Symbole oder eigene Beschriftungen als Symbol oder Schriftzug. Auch in Commons oder der WP:EN habe ich keinen Hinweis auf das obrige Symbol finden können.--Oberkaffeetante (Diskussion) 15:48, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Hier bedeutet das Symbol „Umweltschutz-Hilfsmittel“. --Rôtkæppchen₆₈ 02:07, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Was ist das? War ein Werbegeschenk.

Folgender Anhänger befand sich als "Beigabe" im Päckchen eines Bekleidungsversenders. Was ist das, wozu ist das gut? Euromünze zum Größenvergleich.

https://ibb.co/v4bGHbZ

Lg --Doc Schneyder Disk. 15:02, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Flaschenöffner für Kronkorken. --Magnus (Diskussion) 15:04, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Das Teil ist aus Hartplastik. Das zerbricht doch. Ich werde mal googlen. --Doc Schneyder Disk. 15:08, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ich bin mir eigentlich sicher, dass das Alu ist. https://www.flyeralarm.com/de/p/schluesselanhaenger-flaschenoeffner-4218654.html --Magnus (Diskussion) 15:11, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Das Teil ist aus Hartplastik. Das zerbricht doch. Ich werde mal googlen.... Ist wohl in der Tat ein Kapselheber für Kronenkorken und aus Aluminium -- --Doc Schneyder Disk. 15:13, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Das ist ein Flaschenöffner für's Schlüsselbund. --2A01:599:909:F0AE:8D9A:657B:5205:8F43 15:05, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Gibt es aktuell auch mit Wikipedia-Aufschrift von WMDE – das Alu-dingens von 1981 war auch bald unbenutzbar --2rhb (Diskussion) 15:11, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
https://www.google.com/search?q=flaschen%C3%B6ffner+alu --Chianti (Diskussion) 15:11, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Sorry für meine dumme Frage. Ich nutze keine Flaschen mit Kronenkorken. Die Leichtheit, der glänzende Lack und die fehlende Kühle hatten bei mir den Eindruck erweckt, dass das Teil aus Plastik ist. Daher hatte ich den eigenen ersten Gedanken "Flaschenöffner" verworfen.

Vielen Dank

Dieser Abschnitt kann archiviert werden. --Doc Schneyder Disk. 15:17, 12. Apr. 2024 (CEST)
Der eigene (erste) Gedanke ist meist der beste. --Dompfäffin (Diskussion) 17:40, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
@Dr. Peter Schneider: Mit einigen dieser Öffner lassen sich auch Getränkedosen öffnen, wenn die eigenen Fingernägel nicht wollen. --Rôtkæppchen₆₈ 23:59, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Danke für die Information! Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass seit über 10 Jahren weder eine Flasche mit Kronenkorken noch eine Getränkedose erstanden habe. --Doc Schneyder Disk. 00:24, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Erinnert mich an ein Öffnungswerkzeug für Lackdosen. --2001:871:22B:39AD:E9C3:4E03:14B9:6A08 00:29, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

"Polenstrafvollzug" in Bautzen

Kann jemand zum Stammlager für den sog. "Polenstrafvollzug" an "Juden, Zigeunern, Polen und Ukrainern" (ab 1942) in Bautzen/Sachsen (oder auch anderswo) hier mehr sagen (als in den WP-Artikeln steht)? --Dompfäffin (Diskussion) 17:34, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Kann man zur Reha gezwungen werden?

Wenn man sich nach einem Herzinfarkt - Schlaganfall - schwerer Bein/Rückenverletzung wieder einigermaßen Fit fühlt, der behandelnde Arzt im Krankenhaus aber Reha vorschlägt/anordnet, kann man dazu gezwungen werden, oder müssen die Ärzte einen Nachhause gehen lassen wenn der Patient / die Patientin darauf besteht?

--95.222.25.221 21:35, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

(Obligatorischen Hinweis zu Rechtsthemen beachten.)
Im Allgemeinen kann eine Behandlung gegen den Willen des Patienten eine Körperverletzung sein, aber davon gibt es sehr viele Ausnahmen und es unterscheidet sich je nach Land, siehe Zwangsbehandlung. --Bildungskind (Diskussion) 21:54, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Herzinfarkt, Schlaganfall, schwere Bein/Rückenverletzung? Das ist ja allerhand, kann man sich da überhaupt nochmal einigermaßen fit fühlen. Bin nur ein Laie, meine mich aber an den Spruch zu erinnern "Reha vor Rente". Gruß--2A02:8108:473F:9FBC:3404:89CF:88FD:E5B7 23:38, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Unser Artikel Anschlussheilbehandlung geht nicht darauf ein, ob der Patient die Anschlussheilbehandlung ablehnen kann oder darf. Wenn Du nicht hingehst, bekommst Du keine drei Wochen Vollpension in reizvoller Landschaft und auch kein Übergangsgeld. (nicht signierter Beitrag von Rotkaeppchen68 (Diskussion | Beiträge) 23:14, 12. Apr. 2024 (CEST))Beantworten

Nur auf Deutschland bezogen: Nein. Solange keine zwingende psychische Beeinträchtigung vorliegt (Unmüdigkeit), kann keine Reha erzwungen werden. Wir sind ein freies Land. Jeder ist seines Glückes Schmied. Beschwere dich hinterher nicht hier!--ocd→ parlons 23:22, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Faktisch / Mittelbar über das Aussetzen des Krankengeldbezugs geht das. Siehe hier und den §51 im SGB V. Grüße, Grand-Duc ist kein Großherzog (Diskussion) 23:34, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Ohne mich jetzt vollumfassend informiert zu haben. Ärztlich vorgeschlagene Therapiemaßnahmen kann jeder Mensch selbstverständlich ablehnen. Aber es besteht das Risiko damit den Anspruch auf Krankengeld zu verlieren. --Doc Schneyder Disk. 00:34, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Wenn aber wie von Benutzer:Ocd-cologne erwähnt eine Betreuung (Recht) vorliegt, kann das nur der Betreuer(m/w/d) tun und selbst dann muss er(m/w/d) sich ggf. beim Betreuungsgericht rechtfertigen. Eine Verletzung von Art. 2 Abs. 1 GG muss der Betreute(m/w/d) selbst beim Betreuungsgericht geltendmachen, siehe Betreuung (Recht)#Grundrechte. --Rôtkæppchen₆₈ 00:48, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Spotify: wo finde ich einen Slyder um die Lautstärke einzustellen?

Bin grad auf einem Workshop und muss morgen Musik abspielen. Wo kann ich die Lautstarke per Slyder einstellen? (um beim Sprechen leiser zu machen) Die Suchmaschine schweigt… Falls es keinen Slyder gibt: kennt jemand einen Workaround für iPad? Oder wie kann ich die Lieder „irgendwie“ zur Musik App rüberziehen (wo es einen Slyder gibt)? Gruss, —Markus (Diskussion) 22:02, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Auf dem iPad kannst du die Lautstärke doch immer über den Slider im Kontrollzentrum regulieren (zum Aufruf des Kontrollzentrums von der rechten oberen Ecke aus nach unten streichen). --Jossi (Diskussion) 22:23, 12. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Du meinst übrigens „Slider“ oder einfach Schieber. Vielleicht findest Du mit dem richtigen Begriff eher eine Antwort. --2.173.6.102 08:40, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

13. April

Salisches Erbrecht in Monarchien

Wo und wann galt dies eigentlich? Ich lese oft, im Deutschen Adel sei es üblich gewesen, aber ab wann? In der Neuzeit gab es entsprechende Erbgesetze, aber früher kam auch oft weibliche Erbfolge vor, entweder direkt (Tochter erbt) oder indirekt (Schwiegersohn/Enkel erbt). Gerade im Mittelalter ging ein Erbe nicht selten in weiblicher kognatischer Erbfolge weiter, obwohl es noch entferntere agnatische Verwandte gab. (So fiel beispielsweise das brabantische Erbe Ende des 14. Jahrhunderts nicht an die Landgrafen von Hessen, sondern an die Töchter des letzten Herzogs aus der Stammlinie und später an die Burgunderherzöge. Ebenfalls im 14. Jahrhundert ging Tirol nicht an die Grafen von Görz, sondern zunächst an eine Erbin und deren Sohn aus dem Mannesstamme der Wittelsbacher, und nach dessen Tod vermachte Margarete Maultasch es, quasi wie in einem modernen Testament, den Habsburgern als Familie ihrer Schwiegertochter.) Wann kam es zum allgemeinen Wechsel? Und wann und wie wurden solche Erbrechte erstmals genau kodifiziert? --2A0A:A541:CA89:0:700F:56AC:A02D:9DD1 13:25, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Ich gehe mal davon aus, dass du den Artikel Lex Salica gelesen hast. Laut dem Artikel sei diese spezielle Regelung aber erst in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wichtig geworden. Ich kann mir gut vorstellen, dass es regional ganz unterschiedlich war, ob eine weibliche Erbfolge zulässig ist. Im Allgemeinen sollte man sich das nicht so vorstellen, dass die Erbfolge immer in Monarchien klar war (das war sie ja oftmals wg. Unklarheiten nicht und führten zu Kriegen wie den hundertjährigen Krieg). Ich vermute, es ist deshalb schwierig, eine allgemeine Antwort darauf zu geben, wann das Recht wo und wie lange galt. --Bildungskind (Diskussion) 15:45, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
UII schwieriges Pflaster, und man muss auch immer differenzieren können. Denn im Mittelalter hing der Rang im Adel nicht nur väterlichen Linie ab, sondern die weibliche Linie war genau so wichtig. Gerade im Wahlkönigtum wie wir es im heiligen Römischen Reich kannten, konnte man die Königswürdigkeit auch über die mütterliche Linie rechtfertigen (Hoch-adlige Mutter schadetet nie). Hinderungsgrund war es eh nie. Da bringt man seinen rund zehnjährigen Konkurrenten einfach um, wenn man selber nur über seine Mutter denn Tronanspruch gelten machen kann. Die Einführung der Regel „ältester Sohn kriegt alles“ war vor allem mit der gewollten Untrennbarkeit von Gebietsansprüchen verknüpft. Solange die Lehen nicht Erbbar waren, sondern immer wieder vom König usw. neu vergegeben wurden, war das kein so grosses Problem. Gerade vor dem Hochmittelalter war die Realteilung unter den Söhnen noch üblich. Die Teilung des Fränkisches Reich ist das beste Beispiel für. Wo mit dem Vertrag von Verdun das Reich unter den drei noch lebenden Söhnen von Ludwig der Fromme aufgeteilt wurde. Ja, und die Einführung des Majorat bzw. Minorat ist regional bestimmt. Das aus dem Westfrankenreich hervorgegangen Frankreich hat viel früher angefangen, das Teilen von Gebieten zu unterbinden, als das heilige römische Reich. Die deutsche Kleinstaaterei ist unteranderem eine Folge von Realteilungen. --Bobo11 (Diskussion) 16:26, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Orsk-Staudamm

Hi, ich konnte nichts über den Orsk-Staudamm im Netz finden, denn es kommt alles zu Überschwemmungen am Ural und das suche ich nicht. Heißt der Staudamm wirklich Orsk-Staudamm und kann mir jemand auf einer Karte den Staudamm zeigen? --कार (Diskussion) 15:23, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Der Staudamm heißt nicht so sondern dei überschwemmte Stadt. --Lutheraner (Diskussion) 17:23, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Dann sollte man das hier ändern. Hans Urian 17:27, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Dass die überschwemmte Stadt Orsk heißt, weiß ich. Wie heißt denn der Staudamm dann wirklich und gibt es dazu Daten? --कार (Diskussion) 17:31, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Ириклинский --Ralf Roletschek (Diskussion) 18:45, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Iriklinski --Lutheraner (Diskussion) 19:10, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
= Iriklinsky --2A01:C23:959C:CF00:45A8:B288:1E75:CFE8 19:11, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Mit "y" ist es englische Transskribierung. --Ralf Roletschek (Diskussion) 19:13, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Müsste die deutsche dann nicht Iriklinskii sein? Es hat übrigens ein Geschmäckle, wenn jemand, der jedes englische Wort in Artikeln tilgt, hier etwas schreibt, was wohl die wenigsten überhaupt lesen können. Findet --Pretzelbody (Diskussion) 19:32, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Wieso? Hier geht es um den Originalnamen. Dort um den Ausdruck in unserer Sprache. --109.42.177.246 23:58, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Währungsbezeichnungen im Plural: Wo, wo nicht und warum?

Mal wieder Deutsche Sprache, schwere, weil uneinheitliche Sprache: Bei einigen Währungen werden die Bezeichnungen letzterer bei Preisangaben im Plural gesetzt, bei anderen nicht. Beispiele: Es kostet "15 Euro / Dollar / Pfund" oder aber: "Es kostet 15 Peseten / Drachmen / Kronen". Niemand sagt umgekehrt "Es kostet 15 Euros / Dollars / Pfunde" oder "Es kostet 15 Pesete / Drachme / Krone". Dann gibt's bzw. gab's wiederum Währungen, in denen korrekt numerisiert wurde, z.B. bei Lira / Lire oder Real / Reais, oder solche, bei denen Singular und Plural sowieso identisch waren, z.B. Rubel oder Gulden, und welche, bei denen sich beides brauchbar anfühlt: Es kostet 15 Schilling/e. Wie kommt sowas im Einzelfall? Bloße Gewöhnung bzw. Sprachgefühl oder gibt's irgendeine Richtlinie für sowas? -- КГФ, Обсудить! 16:50, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

In Plural#Maßeinheiten und Mengenbezeichnungen wird nach Genus unterschieden. 62.157.8.35 17:24, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Stimmt. Offensichtlich gibt es nur für Währungen, die Femininum sind, eine Pluralform. --Doc Schneyder Disk. 17:55, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Aber nicht für zwei Mark. --MannMaus (Diskussion) 19:40, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Wo steht, dass es sich bei allen Beispielen nicht um Pluralformen handelt? --BlackEyedLion (Diskussion) 20:04, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Wie lange ist man Gründungsmitglied?

Lebenslang, oder solange man Mitglied ist? Eine allgemeine Frage, nicht nur zur Wikipedia. https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rainer_Bach_%28Musiker%29&diff=243133257&oldid=236424801 --MannMaus (Diskussion) 17:42, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Ich finde in diesem Fall das "war" passender. Der Vorgang der Gründung liegt ja auch in der Vergangenheit. Aber nur so ein Sprachgefühl. --Mirkur (Diskussion) 17:53, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Solange man nicht die Band verlassen hat, ist man Gründungsmitglied, wenn man sie verlassen hat oder verstorben ist, war man Gründungsmitglied. Bei Vereinen ist man im rechtlichen Sinne Gründungsmitglied, wenn man zu den (mindestens sieben) Mitgliedern gehört, die bei der Gründung Satzung und Gründungsprotokoll unterzeichnet haben, bzw. laut Protokoll ihre Mitgliedschaft erklärt haben. In der Vereinspraxis werden aber i.d.R. auch diejenigen Mitglieder als Gründungsmitglieder bezeichnet, die in zeitlicher Nähe zur Gründung beigetreten sind. --Lutheraner (Diskussion) 17:59, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
P,S. Auch hier ist natürlich die Situation so, dass man Gründungsmitglied "war" wenn man verstorben oder ausgetreten ist. --Lutheraner (Diskussion) 18:00, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
So sieht es anscheinend auch der Duden. Er definiert Gründungsmitglied als „Mitglied, das an der Gründung von etwas mitgewirkt hat“. Tempus dürfte also bei einer lebenden Person also davon abhängen, ob sie noch immer Mitglied ist oder nicht. Wiktionary definiert es ebenfalls, wobei das etwas sperrig ist: „etwas oder jemand, dass das mitbegründet hat, wovon es Mitglied ist“ --Bildungskind (Diskussion) 18:01, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Interessante sprachliche Parallele: Oftmals hört man in den Medien von erwachsenen Personen die Aussage "...seit ich ein Kind bin..." (o.ä.). Das ist falsch, weil man die Kindheit "verlassen" hat und daher ist es richtig als Erwachsener zu sagen "...seit ich ein Kind war...". --Lutheraner (Diskussion) 18:09, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

An welchem Tag erfolgte offiziell der Wechsel des Sitzes der georgischen Legislative von Kutaissi nach Tiflis im Jahr 2019?

An welchem Tag erfolgte offiziell der Wechsel des Sitzes der georgischen Legislative von Kutaissi nach Tiflis im Jahr 2019, d.h. die Verlegung des Parlaments in die georgische Hauptstadt? --Dompfäffin (Diskussion) 18:08, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

17. Dezember 2018 gemäß https://agenda.ge/en/news/2018/2674 . --Rôtkæppchen₆₈ 01:31, 14. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Wie wird man Grundstücke los?

Folgendes Problem: Eine Erbengemeinschaft von einem Dutzend Personen (von denen allerdings die meisten verstorben sind, es gibt also Erben der Erben) besitzt über die Gemarkung verteilt eine Handvoll handtuchgroßer Flurstücke, hat sich über viele Generationen so ergeben. Natürlich völlig wertlos, fast: laut Grundsteuerbescheid zusammen einen guten Tausender wert, Grundsteuersatz 60 Cent. Man wäre den Kram der Einfachheit halber (und auch zur Vermeidung eventueller Verpflichtungen) gerne los, aber ohne Umschreibegebühren, Notarkosten etc., die möglicherweise ein Vielfaches des Wertes kosten würden. Frage: Geht das? Und wenn ja, wie? Natürlich erwarte ich hier keine verbindliche Rechtsauskunft (wenn es nötig scheint, kann der Baustein gern rein), aber vielleicht gibt es pfiffige Ideen? 77.179.123.101 21:36, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Für Deutschland: Aufgabe des Eigentums an einem Grundstück, https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__928.html. --BlackEyedLion (Diskussion) 22:12, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Kommentar dazu: https://www.haufe.de/recht/deutsches-anwalt-office-premium/pruettingwegenweinreich-bgb-928-bgb-aufgabe-des-eigentums-aneignung-des-fiskus_idesk_PI17574_HI15883559.html --BlackEyedLion (Diskussion) 00:06, 14. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Boah, sechs Jahre die Grundsteuer in meiner Stadt bearbeitet und trotzdem kenne ich den § 928 nicht. Peinlich. Wäre diese Antwort nicht gekommen, hätte ich etwas davon gefaselt, dass vielleicht ein einziger der großen Erbengemeinschaft (oder sogar ein ganz Fremder) sich um das Grundstück kümmert, wesentlich die geringen Grundstücksabgaben zahlt. Nach 30 Jahren hat dieser dann das Grundstück oder die Grundstücke ersessen. Für einen Einzelnen stellen sie ja vielleicht doch einen Wert dar. Für 18 oder mehr Leute natürlich nicht! Rolz Reus (Diskussion) 22:35, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Das mit dem Ersitzen geht nur, wenn er das Grundstück in den 30 Jahren im Guten Glauben, dass es ihm gehöre, genutzt hat. --2001:871:69:ACA0:B5F0:1C16:1C68:93F9 09:47, 14. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Na hoffentlich sind keine Altlasten auf dem Grundstück… --Rôtkæppchen₆₈ 23:22, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Mein Großvater hat in ähnlicher Konstellation mit ähnlichem Wert seine Beliebheit in der Gemeinde ganz enorm gesteigert, in dem er die ganzen kleinen Flurstücke den jeweiligen Nachbarn als Geschenk angeboten hat. Schenkungswert war so niedrig, dass keine Steuer anfiel und die Gebühren haben die Empfänger übernommen.--2001:9E8:632D:A500:81B:AF8D:595D:4C42 00:58, 14. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Welcher nordamerikanische Indianerstamm entsprach am ehesten dem Klischee des ...

''... naturverbundenen, geschickten, philsophischen Jägers?'' Schaue gerade zum zweiten Mal Avatar - Aufbruch nach Pandora und da kommen ja die indianerartigen Nav'i vor. Gab es für diese einen konkreten Indianerstamm als Vorbild? Glaube ja nicht, dass man da ein reales Vorbild suchte, aber trotzdem, der Zufall will es vielleicht, welcher Stamm ähnelt ihnen am meisten. Es müsste ja eigentlich ein östlicher Stamm in den dichten Wäldern sein, aber die berüchtigten Irokesen und die umliegenden Algonkin waren ja sogar eher nahezu sesshafte Ackerbauern denn wilde Jäger auf der Pirsch. Pferde waren im Osten auch nicht so vorhanden. Also welcher Stamm entspricht am ehesten diesem klassischen Klischee? Rolz Reus (Diskussion) 22:30, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Du suchst den realen edlen Wilden !?! Der Begriff wird teilweise als "rassistisch" bezeichnet. Die Frage geht ein wenig in die Richtung "Welche deutsche Ethnie ist der Ursprung für den sauberen, ordnungsliebenden, gehorsamen pantoffel- oder stiefeltragenden Deutschen." Wie du sagst: Es ist ein klassisches Klischee, eine willkürliche Mentalkonstruktion. Psychedilly Circus (Diskussion) 09:11, 14. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Ich suche eine Anleitung für den Kühlschrank C5 der Firma Cyclopentane

--2001:871:22B:39AD:B011:F3C5:76A4:FAFF 22:58, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Cyclopentan C5H10 ist keine Kühlschrankmarke, sondern ein ozonfreundliches Treibmittel für Polystyrolhartschaumisolierungen für Kühlschränke. Damit der Elektroschrottrecycler das weiß, wird es auf die Isolierschaumteile draufgedruckt. --Rôtkæppchen₆₈ 23:19, 13. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

14. April

Schimmel in Lebensmitteln gefährlich?

Es wird ja immer geunkt, dass Schimmel in Lebensmitteln gefährlich sei. Aber hat dieser Schimmel nicht Tiere und Menschen seit Jahrmillionen begleitet? Ratten fressen angeschimmelte Nahrung, Affen holen sich gammlige Früchte, Tiere trinken aus pfützen und Tümpeln. Seit Menschengedenken werden schimmelbefallene Lebensmittel und damit Mykotoxine verzehrt. Und für den Menschen ist es auf einmal alles sehr gefährlich? Warum? Oder kann es sein, dass die gefährlichen Mykotoxine nur von ganz bestimmten Pilzen kommen, die es früher fast nie gab und die sowas wie Zivilisationspilze sind? --2001:16B8:B8BD:6E00:53C4:C54B:187:A7CA 08:17, 14. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Schimmel? Was für Schimmel? Da musst du immer differenzieren können. Es gibt ja Schimmelpilze die sogar bewusst in der Lebensmittelherstellung angewendet werden. Die bekannten Käsesorten Camembert und Roquefort sind eigentlich verschimmelte Käse. Auch bei der Salami Herstellung wird Edelschimmel bewusst eingesetzt. Es kommt halt darauf an, ob die Schimmelpilze Toxine produzieren oder nicht. --Bobo11 (Diskussion) 08:45, 14. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

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