„Wengernalpbahn“ – Versionsunterschied

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Datei:WAB BDhe 4-8 Alpiglen - Kleine Scheidegg.jpg|Zwei Panoramazüge BDhe 4/8 unterhalb der Kleinen Scheidegg mit Blick auf Grindelwald
Datei:Mh kleine scheidegg sommer.jpeg|Bahnhof Kleine Scheidegg im Sommer
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Datei:Wengernalpbahn Zahnradbahn Pendelzug - 1.jpg|Jahrzehntelang für die Bahn typischer Zahnradbahn-Pendelzug
Datei:Wengernalpbahn Zahnradbahn Pendelzug - 1.jpg|Jahrzehntelang für die Bahn typischer Zahnradbahn-Pendelzug
Datei:Zahnradbahn Antrieb 01.jpg|Bremszahnrad eines Wagens der Wengernalpbahn
Datei:Zahnradbahn Antrieb 01.jpg|Bremszahnrad eines Wagens der Wengernalpbahn
Datei:Wengernalpbahn Zahnradbahnweiche Lauterbrunn 800px.jpg|Zahnstangennweiche im Bahnhof Lauterbrunnen
Datei:Wengernalpbahn.jpg|Oberhalb Grindelwald-Grund im Winter
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Datei:Lauterbrunnental train.jpg|Auf der Fahrt von Lauterbrunnen nach Wengen
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Datei:WAB BDhe 4-8 Alpiglen - Kleine Scheidegg.jpg|Zwei Panoramazüge BDhe 4/8 unterhalb der Kleinen Scheidegg mit Blick auf Grindelwald
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Version vom 5. Februar 2013, 00:08 Uhr

Wengernalpbahn
BDhe 4/8 auf der Wengernalp
BDhe 4/8 auf der Wengernalp
Fahrplanfeld:311/312
Streckenlänge:19.11 km
Spurweite:800 mm (Schmalspur)
Stromsystem:1500 =
Maximale Neigung: 250 
Minimaler Radius:60 m
Zahnstangensystem:Riggenbach-Pauli/von Roll
Lauterbrunnen–Grindelwald[1]
0.00 Lauterbrunnen 797 m ü. M.
Anschluss zur BOB nach Interlaken
und zur BLM nach Mürren
Depot und Werkstätte
0.75 Witimatte 827 m ü. M.
alte Strecke Ende 2007 stillgelegt
Wurmschopf 136 m
1.79 Rohrfluh 994 m ü. M.
Rohrfluh 27 m
Tunnel Nr. 3 34 m
Tunnel Nr. 4 77 m
Kehrtunnel 248 m
3.03 Wengwald 1182 m ü. M.
3.82 Wengen 1275 m ü. M.
Umformer
5.72 Allmend 1509 m ü. M.
7.10 Bannwald 1698 m ü. M.
8.31 Wengernalp 1874 m ü. M.
Tunnel Kleine Scheidegg 110 m
10.47 Kleine Scheidegg 2061 m ü. M.
Anschluss an JB zum Jungfraujoch
11.79 Salzegg 1995 m ü. M.
Galerie
13.00 Strättli 1840 m ü. M.
Galerie
14.49 Alpiglen 1616 m ü. M.
16.02 Brandegg 1333 m ü. M.
16.74 Rohr 1153 m ü. M.
18.13 Grindelwald Grund 944 m ü. M.
Depot und Werkstätte
19.11 Grindelwald 1034 m ü. M.
Anschluss zur BOB nach Interlaken

Die Wengernalpbahn (WAB) ist eine 1893 eröffnete schmalspurige Zahnradbahn im Kanton Bern. Sie führt von Lauterbrunnen über Wengen und die Kleine Scheidegg nach Grindelwald. Benannt wurde sie nach dem landschaftlich reizvollen Streckenabschnitt von Wengen auf die Wengernalp.

Geschichte

Die ursprüngliche, alte Strecke genannte Linienführung war mit bis zu 250 ‰ zwischen Lauterbrunnen und Wengen sehr steil und eine große Belastung für die Triebfahrzeuge. Aufgrund ihres Verlaufs war sie eisschlaggefährdet und wurde deshalb jeweils im Winter gesperrt. 1910 wurde eine neue Trasse eröffnet, die durch die Führung in zahlreichen Tunneln entstanden ist und nur noch Steigungen von 180 ‰ aufweist. Die alte Strecke blieb allerdings bis Ende 2007 in Betrieb und wurde für den Güterverkehr und Leerzüge verwendet. Jeweils im September verkehrten während des Jungfrau-Marathons fahrplanmäßig Nostalgiezüge über die alte Strecke, die mit gewöhnlichen Fahrscheinen benutzt werden konnten. 2009 wurde die Strecke zurückgebaut, zurück blieb auf weiten Strecken alleine das Schotterbett. Ein Grund dafür war neben zu hohen Betriebskosten, dass die Strecke unterhalb von Wengen durch einen Rutschhang verläuft, der trotz anhaltender Eingriffe zur Stabilisierung nicht zur Ruhe kommt.[2]

Jeweils in Lauterbrunnen und Grindelwald bestehen Umsteigemöglichkeiten zur Berner-Oberland-Bahn (BOB) nach Interlaken. In Lauterbrunnen besteht noch Anschluss an die Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren (BLM) sowie die Buslinien nach Stechelberg und Isenfluh. Auf der Kleinen Scheidegg beginnt ausserdem die Jungfraubahn (JB).

1946 legten die Betriebsgemeinschaft Wengernalpbahn / Jungfraubahn (JB) ihre Direktionen mit den Berner-Oberland-Bahnen (BOB) zusammen; die Bahnen in der Jungfrau-Region werden seither gemeinsam verwaltet und betrieben. Die Verwaltungsgemeinschaft erhielt im Jahr 2000 als Jungfraubahnen Management AG ihre eigene Rechtspersönlichkeit, als gemeinsames Tochterunternehmen der Jungfraubahn Holding (deren 100 %-Tochter die WAB ist) und der BOB.

Technik

Die Streckenlänge beträgt 19,201 Kilometer mit Zahnstangen auf der ganzen Länge. Die Spurweite beträgt 800 Millimeter, der kleinste Kurvenradius 60 Meter. Die Zahnstangen gehören zum System Riggenbach, verändert durch Arnold Pauli. Die neusten Triebwagen erreichen 28 km/h auf der Bergstrecke.

Betrieb

Dank der betrieblichen Möglichkeit, dem eigentlichen Kurszug in kurzem Abstand weitere Züge folgen zu lassen, kann in verkehrsstarken Zeiten die Kapazität optimal den Bedürfnissen angepasst werden. Auf der Grindelwaldner Seite verkehren die Züge im Halbstundentakt mit schlanken Anschlüssen von und nach Interlaken Ost. Zwischen Lauterbrunnen und Kleine Scheidegg fahren die Züge ebenfalls halbstündlich und ermöglichen gute Anschlüsse zu den Zügen der BOB.

Bei der WAB befindet sich das Triebfahrzeug immer talseitig. Wie bei den meisten Zahnradbahnen mit grossen Neigungen sind die Antriebe asymmetrisch, die Triebzahnräder befinden sich jeweils auf der Talseite jedes Drehgestells. Auch ist die Inneneinrichtung der Fahrzeuge, insbesondere die Neigung der Sitze, so gestaltet, dass es immer eine «Bergseite» und eine «Talseite» gibt. Dies erlaubt es auch, die Bremsausrüstung für Talfahrt einer Fahrtrichtung zuzuordnen und so wesentlich zu vereinfachen. So ist ein Überfahren des Passes bei der Kleinen Scheidegg nicht ohne weiteres möglich; die Züge verkehren von Lauterbrunnen respektive Grindelwald aus bis zur Kleinen Scheidegg, wo der Zug für die Weiterfahrt gewechselt werden muss. Zum Austauschen von Fahrzeugen zwischen den beiden Linien war ursprünglich eine Drehscheibe vorhanden. Diese wurde 1947 durch ein Gleisdreieck ersetzt, dessen Ausziehgleis in den Berg als 110 Meter langer Tunnel Kleine Scheidegg hinein gebaut wurde. Es erlaubt das Umstellen ganzer Zugskompositionen, wird aber im Fahrplanverkehr nicht genutzt, die Benützung für bestellte Sonderfahrten ist hingegen möglich.

Fahrzeugpark

Lokomotiven
  • He 2/2 31–32 (1995)
  • He 2/2 51–54 (1909)
  • He 2/2 55–63 (1910–1912) an BOB verkauft für SPB, dort Nr. 15–20 und 61–63
  • He 2/2 64–65 (1926/1929)
Triebwagen
Personenwagen und Steuerwagen

Die Wengernalpbahn besass nur einen einzigen zweiachsigen Personenwagen, der bereits 1907 ausrangiert und das Untergestell zum Bau eines Güterwagens verwendet worden war. Alle anderen Personenwagen hatten und haben Drehgestelle. 1961/62 erhielten alle Personenwagen neue Nummern; hier aufgeführt sind nur diese.

  • B 11–12, 21–39, 61–76, 78–79, 86–88 (1893–1929) vierachsige Holzkastenwagen (bis 1982 A, AB und B, total 42 Wagen), bis 2008 alle ausrangiert oder verkauft
  • B 89–90 (1959) 2010 ausrangiert
  • Bt 211–214, 221–226, 261–278 (1961 bis 1968) vierachsige Steuerwagen (bis 1982 At, ABt und Bt) zu den Triebwagen 101 bis 124, B 221 und 223 Kontroller ausgebaut, Bt 225 2005 und Bt 276 1985 ausrangiert
  • Bt 231 (1988) vierachsiger Steuerwagen zu 131–134, 2003 ausrangiert
  • Bt 241–244 (1998, sechsachsige Gelenksteuerwagen zu den Triebwagen 119 bis 124)
  • Bt 251–253 (2003, sechsachsige Gelenksteuerwagen zu den Triebwagen 131 bis 134)
Dienstfahrzeuge
  • Xrote 11 (1928)
  • Xrote 12 (1945)
  • Xrote 21 (2008)

Bilder

Commons: Wengernalpbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Florian Inäbnit: Wengernalpbahn. Band 314, Prellbock Druck & Verlag, Leissigen 2006, ISBN 3-907579-25-9
  • Ralf Roman Rossberg: Die Jungfrau-Region und ihre Bahnen. Hallwag, Bern/Stuttgart 1983, ISBN 3-444-06064-5.
  • Neue Stellwerkanlagen auf der Strecke Grindelwald – Keine Scheidegg der Wengernalpbahn (WAB). In: Eisenbahn-Revue International. ISSN 1421-2811, Heft 2/2004, S. 73–77.
  • Wolfgang Finke: Die Fahrzeuge der Jungfraubahnen 2. Ein Buch auf DVD, Verlag tram-tv, Köln 2010, ISBN 978-3-9813669-3-8

Einzelnachweise

  1. Streckengrafik gemäss Hans G. Wägli: Bahnprofil Schweiz 2005. Diplory Verlag, Grafenried 2004.
  2. Florian Inäbnit: Rückbau der alten Linie nach Wengen. In: Prellbock. Nr. 6/2008, Prellbock Druck & Verlag, Leissigen 2008, ISSN 1660-2986, S. 8.