WEIG

WEIG-Karton
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1931
Sitz Mayen, Deutschland
Leitung Moritz Weig

Xaver Weig

Mitarbeiterzahl ca. 700 (April 2010)
Umsatz ca. 480 Mio. EUR
Branche Kartonindustrie
Website www.weig-karton.de

WEIG-Karton ist ein in Mayen ansässiges Unternehmen, das im Jahr rund 700.000 t verschiedener Kartonsorten herstellt.

Geschichte

WEIG-Karton entstand im Jahre 1931, als der Unternehmer Moritz J. Weig die Cederwaldmühle in Bergisch Gladbach übernahm. Er nannte sie in Moritz J. Weig Papier- und Pappenfabrik um. 1951 ließ er die dortige Kartonmaschine umbauen. Unter anderem wurde ein Glättzylinder eingebaut. Nach dem Umbau hatte die Maschine eine Arbeitsbreite von 160 cm und schaffte eine Tagesproduktion von bis zu 35 Tonnen. Sie wurde später abgerissen und der komplette Standort wurde geschlossen.

Sechs Jahre später ließ er die zweite Kartonmaschine unter dem Namen KM2 in Mayen bauen. Sie hatte eine Arbeitsbreite von 250 cm und eine Tagesleistung von 50 t. Sie wurde abgerissen, nachdem sie von moderneren Maschinen abgelöst wurde. 1964 folgte die bis heute bestehende Kartonmaschine (KM3). Zur damaligen Zeit schaffte sie 130 t pro Tag. Heute schafft sie rund 700 t. Ihre Arbeitsbreite beträgt 430 cm. Bis 1969 wurden zwei weitere Kartonmaschinen (KM4 und KM5) an einem neuen Standort gebaut und in Betrieb genommen, jedoch wurde die Produktion vor einigen Jahren wieder eingestellt.

1969 wurde Tecno-Karton direkt nebenan gegründet und zwei Jahre später wird die erste speziell für Gipskarton gebaute Maschine in Europa in Betrieb genommen. Bei einer Arbeitsbreite von 540 cm schaffte sie damals 250 t am Tag. 1977 wird die KM3 umgebaut und ein neuer Glättzylinder mit einem Durchmesser von 6,1 m für Faltschachtelkarton eingebaut.

Ein Jahr später gründet der Sohn des Firmengründers Moritz Weig in Paraguay die Firma Cartones Yaguareté S.A. (CYSA). Es ist das erste Unternehmen, das dort aus Altpapier wieder Karton herstellt.

Im Jahre 1988 wird die neue Stoffaufbereitung für die KM3 in Betrieb genommen. Es ist die erste Anlage in Europa, die mit 100 Prozent Altpapier arbeiten kann. 1991 wird eine Feststoffverbrennungsanlage für Faserbruchstücke und Asche gebaut.

Zwei Jahre später wird eine Fertigungslinie für Hülsen gebaut, und in den USA wird die Vertriebsgesellschaft WEIG Inc. gegründet.

1997 folgte die Inbetriebnahme des WEIG-Logistikzentrum. Entsprechend der technischen Fortschritte in der Papierindustrie folgte 2000 die Modernisierung der KM3 durch den Einbau einer Schuhpresse. Eine Modernisierung erfolgte auch an der KM6 im Jahr, als man sie auf Langsieb umstellte. 2002 erweiterte man das WEIG-Logistikzentrum aufgrund der erhöhten Produktion. CARTONIC-Packaging gründete man im Jahr 2005. 2006 erfolgte eine Kapazitätserweiterung der KM6.

Nicht nur die Produktion stieg mit den Jahren, sondern auch der Energieverbrauch, weshalb man im Jahr 2007 eine Kraftwerkserweiterung im Werk Mayen veranlasste.

2008 folgte dann für den südamerikanischen Raum der Aufbau der KM7 in Paraguay sowie für den Standort Mayen eine erneute Erweiterung des WEIG-Logistikzentrums.

Produkte

  • Faltschachtelkarton
  • Gipskarton
  • Hülsen
  • Testliner

Literatur

  • Friedrich Gerhard Venderbosch und Herbert W. Kranzhoff: Cederwald und Cederwaldmühle: Moritz J. Weig und seine Firma, Sonderveröffentlichung der Abteilung Rheinisch-Bergischer Kreis des Bergischen Geschichtsvereins e.V. aus Anlaß der Vollendung des 70. Lebensjahres ihres Vorsitzenden, des Fabrikanten Moritz J. Weig, Bergisch Gladbach o.J.

Koordinaten: 50° 19′ 16,1″ N, 7° 14′ 1,6″ O