U. G. Krishnamurti

'U.G. Krishnamurti

U.G. Krishnamurti eigentlich Uppaluri Gopala Krishnamurti (* 9. Juli 1918 in Masulipatam, Indien; 22. März 2007 in Vallecrosia, Italien) entwickelte und verbreitete seine eigene Weltanschauung, obgleich er es ablehnte als Guru oder Lehrer in Erscheinung zu treten.[1]

Leben

Uppaluri Gopala Krishnamurti wurde am 9. Juli 1918 in Masulipatam im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh geboren. Seine Mutter starb sieben Tage nach seiner Geburt. Uppaluri Gopala Krishnamurti wurde daraufhin zu seinem Großvater mütterlicherseits gebracht, der als Brahmane ein wohlhabender Rechtsanwalt war, der der Theosophische Gesellschaft angehörte.

Ab 1938 studierte er an der University of Madras Psychologie, Philosophie, Mystik und andere wissenschaftliche Richtungen, ohne sie jedoch mit einem Abschluss zu beenden. 1941 arbeitete er als Angestellter für die Theosophische Gesellschaft in der Charles Webster Leadbeater Bibliothek. Im Interesse der Gesellschaft las er sich in die intrnationale Literatur ein und besuchte Norwegen, Belgien, Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika. Nach seiner Rückkehr in Indien heiratete er die 25 jährige Kusuma Kumari, die ebenfalls Bahmin ist. Die nächsten 5 Jahre hielt er sich in den Vereinigten Staaten auf, um nach Behandlungsmöglichkeiten für seinen schwerkranken Sohn zu suchen.

Zeitlebens an spirituellen Fragen interessiert, besuchte er von 1947 bis 1953 regelmäßig die öffentlichen Unterweisungen von Jiddu Krishnamurti in indischen Madras. 1953 nahm er mit Jiddu Krishnamurti direkt Kontakt auf, mit dem er sich alsbald überwarf. Er trennte sich von seiner Familie und hielt sich mittellos in London auf, wo er sich der Ramakrishna-Mission anschliesst und seine Bekanntschaft zu Jiddu Krishnamurti erneuert. Entgegen seinem Willen erhielt Uppaluri Gopala Krishnamurti von Jiddu Krishnamurti Ratschläge zu seinen Eheproblemen und auch die öffentlichen Unterweisungen Jiddu Krishnamurtis berührten ihn nicht. 1961 trennte er sich endgültig von seiner Frau, die zwei Jahre später bei einem Unfall stirbt).

Danach war er erst für drei Monate in Paris, dann in Genf, wo er die Schweizerin Valentine de Kerven kennenlernte. Er wohnte bei ihr und zwischen beiden entstand eine lebenslange Freundschaft. Als er 1967 erfuhr, dass sich Jiddu Krishnamurti im schweizerischen Saanen aufhielt, besuchte er ihn und überwarf er sich erneut mit ihm und endgültig. Nach seinen eigenen Worten durchlief er am nächsten Tag, seinem 49. Geburtstag, einer krisenähnlichen Wandlung, die er als calmity bezeichnete. Sie hielt mehrere Tage an und ging aus ihr "erleuchtet" hervor, obwohl diese Bezeichnung ablehnte. Nach dieser tiefen Erfahrung unternahm er zahlreiche Reisen in viele Länder, kehrte aber immer wieder in die Schweiz zurück. Menschen, die sich mit spirituellen Problemen an ihn wandte, betonte er stets, dass er keine Lehre habe und niemand etwas über Erleuchtung durch einen Autorität, Lehrer oder Führer lernen könne.

Kurz vor seinem Tode diktierte er im Februar 2007 sein abschliessendes Schreiben "My Swan Song". Einen Monat später am 22. März 2007 starb er im Kreis seiner Freunde [2], die ihn einen Tag danach einäscherten [3] . Nach seiner Anschauung wollte Uppaluri Gopala Krishnamurti nicht, dass man ihm nach seinem Tode gedenke [4].

Lebensanschauung

Seine Kernaussage ist die, dass eine wie auch immer geartete Wandlung des Menschen vom Körper und nicht vom Geist her bestimmt wird. Wandlung ist - seinen Worten nach - keine zusätzliche Ebene, die es zu erreichen gäbe, wie es der Begriff Erleuchtung suggeriert, sondern eine Reduktion auf das Wesentliche, sprich auf das Natürliche. Der Körper sei das überdauernde, nicht der Geist, weil die Materie nicht einfach verschwindet, sondern sich wandelt. Das "Ich" sei eine reine Erfindung oder verständlicher ausgedrückt, ein Konzept. Das Denken mehr eine Art Sphäre und nichts Persönliches.

Bedeutung

Auch wenn Krishnamurti vorgab keine Lehre zu vertreten, so bestand diese doch darin, die Erleuchtung und Wahrhaftigkeit zutiefst persönlich zu suchen und zu finden und dabei keinem Guru, Lehrer und/oder anderen Heilsversprechungen zu folgen. Damit unterschied er sich wesentlich von seinen zeitgenössischen spirituellen Lehrenden wie Bhagwan Shree Rajneesh, Chinmoy, Prem Rawat usw..

Zitate

„People call me a materialist. People even go to the extent of calling me an atheist just because I say that God is irrelevant. But that does not mean that I am an atheist. So I am not interested in what kind of labels they stick on me. Believe it or not: it does not make one bit of difference to me. I am not trying to convince you or win you over to anything.“

U. G. Krishnamurti

Einzelnachweise

  1. Interview mit Uppaluri Gopala Krishnamurti
  2. The Hindu, 25. März 2007
  3. Obituary. Abgerufen am 5. September 2007.
  4. Mahesh Bhatt trauert um Krishnamurti.

Siehe auch

Literatur

Liste von Büchern U.G. 's, die online zu lesen sind