„Tata OneCAT“ – Versionsunterschied

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Der '''Tata OneCAT''' ist der Prototyp eines [[Druckluftauto]]s, das in Zusammenarbeit von [[Tata Motors]] in [[Indien]] und dem Luftmotorentwickler ''Guy Nègre'' von [[Motor Development International|MDI]] entsteht.


Der '''Tata OneCAT''' ist ein im Jahr 2008 angekündigter Prototyp eines [[Druckluftauto]]s, der in Zusammenarbeit von [[Tata Motors]] in [[Indien]] und dem [[Druckluftauto#Die Entwicklungen von Nègre|Luftmotorentwickler ''Guy Nègre'']] von Motor Development International (MDI) entwickelt wurde. In den USA wird ein Kaufpreis von 5100 bis 7800 [[US-Dollar|US-$]] erwartet.<ref>[http://www.technologyreview.com/Energy/20071/page3 Hamilton, Tyler: ''Technology Review: The Air Car Preps for Market'']{{Toter Link|url=http://www.technologyreview.com/Energy/20071/page3 |date=2023-01 |archivebot=2023-01-19 12:57:33 InternetArchiveBot }}</ref>
Der Wagen enthält Lufttanks, die in vier Stunden mit Hilfe elektrischer Energie aus der Steckdose gefüllt werden können. MDI plant sogar einen Kompressor für Tankstellen, der die Tanks in 3 Minuten füllen kann<ref>[http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/7241909.stm Harrabin, Roger: ''An engineer has promised that within a year he will start selling a car that runs on compressed air, producing no emissions at all in town'', BBC News, 13. Februar 2008]</ref>.


Die Zusammenarbeit ruht seit 2009, weil laut Tata „unüberwindliche Probleme“ technischer Natur auftraten. Sowohl bei Tata als auch bei MDI wurde seit diesem Zeitpunkt die Öffentlichkeitsarbeit zu diesem Prototyp eingestellt.
Der OneCAT ist ein 5-sitziger PKW und besitzt einen Kofferraum mit 200 ltr. Inhalt. Mit vollen Tanks läuft er 90 km bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h.


== Technik ==
In den USA werden Verkaufspreise von US-$ 5.100,-- bis 7.800,-- erwartet<ref>[http://www.technologyreview.com/Energy/20071/page3 Hamilton, Tyler: ''Technology Review: The Air Car Preps for Market'']</ref>. Die Fertigung anderer Druckluftautos für die dortigen Märkte soll Anfang 2009 in [[Spanien]] und [[Australien]] begonnen haben.
Der OneCAT ist ein fünfsitziger Kleinwagen mit einem Kofferraumvolumen von 200 Litern. Gemäß Herstellerangaben besitzt der OneCAT mit vollen Tanks eine Reichweite von 90 km bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h. Zusätzlich soll ein Verbrennungsmotor zum Einsatz kommen, der die Reichweite auf 800 km (bei einem [[Kraftstoffverbrauch]] von 1,5 Litern pro 100 km) erhöhen soll. Der Wagen enthält laut Hersteller Lufttanks, die durch einen im Auto integrierten Kompressor, der an eine handelsübliche Steckdose gesteckt wird, in vier Stunden gefüllt werden können. MDI plant sogar einen Kompressor für Tankstellen, der die Tanks in drei Minuten füllen kann<ref>[http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/7241909.stm Harrabin, Roger: ''An engineer has promised that within a year he will start selling a car that runs on compressed air, producing no emissions at all in town'', BBC News, 13. Februar 2008]</ref>.


Obwohl das technische Konzept des [[Druckluftauto]]s funktioniert, konnte bisher keine Referenz und kein Prototyp vorgestellt werden, der die geringen – vom Hersteller angegeben – Verbrauchswerte erreichte.
==Weblinks==
*[http://www.mdi.lu/eng/affiche_eng.php?page=accueil MDI]
*[http://www.aircar.info AirCar]
*[http://www.tatamotors.com Tata Motors]
*[http://www.catvolution.com CATvolution.com] eine Fan-Website
*[http://automobileguruexperts.blogspot.com/2008/02/mdi-onecat-exclusive-aircar-french.html automobileguruexperts.blogspot.com] – ein Artikel mit technischen Details


== Einwände aus physikalisch-technischer Sicht ==
==Einzelnachweise==
Der Antrieb eines Fahrzeugs mit Hilfe von Druckluft bringt eine Reihe von technischen Schwierigkeiten mit sich:
* Das Verhältnis von zur Verfügung gestellter Antriebsenergie und Gewicht ist bei den Drucklufttanks ungünstig, verglichen zum Beispiel schon mit einfachen [[Bleiakkumulator]]en.
* Druckluft ist in der Herstellung sehr ineffizient und einer der teuersten Energieträger. Wenn die bei der Kompression entstehende Wärme nicht genutzt werden kann, ist sie für die Energiebilanz verloren.
* Ein effizienter Druckluftmotor muss so weit wie möglich an der isothermen Grenze entspannen. Dafür benötigt er eine mehrstufige Entspannung mit Zwischenerwärmung und ist daher aufwendig (Motorenkonzept). Der dafür benötigte Bauraum ist nur schwer in einem mobilen Fahrzeug bereitstellbar. (Lt. eigener Aussage von MDI verlässt die entspannte Luft den „Auspuff“ mit −40 °C. Dies bestätigt, dass der Motor weit von der isothermen Grenze entfernt betrieben wird, sondern mit ziemlicher Sicherheit ganz nahe an der [[Adiabatische Zustandsänderung | adiabaten]] Grenze. Dies bedeutet eine maximale theoretische Ausbeute der in den Druckluftspeichern enthaltenen Energie von 50 %.)
* Durch Entspannung der Druckluft kommt es zu einer Abkühlung des Motors. Es muss Wärme aus der Umgebung zugeführt werden. Ist dies nicht ausreichend gewährleistet, sinkt die Leistung des Expansionsmotors. Bei niedrigen Umgebungstemperaturen wird der ohnehin mäßige Wirkungsgrad des Motors noch weiter reduziert.

== Weblinks ==
* [http://www.aircar.info Allgemeine Informationen zur Druckluftautos] (englisch)
* [http://www.catvolution.com CATvolution.com Video zum Tata OneCAT]
* [http://automobileguruexperts.blogspot.com/2008/02/mdi-onecat-exclusive-aircar-french.html automobileguruexperts.blogspot.com] – Artikel mit technischen Details

== Einzelnachweise ==
<references/>
<references/>


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Aktuelle Version vom 4. Februar 2024, 23:31 Uhr

Tata/MDI OneCAT

Der Tata OneCAT ist ein im Jahr 2008 angekündigter Prototyp eines Druckluftautos, der in Zusammenarbeit von Tata Motors in Indien und dem Luftmotorentwickler Guy Nègre von Motor Development International (MDI) entwickelt wurde. In den USA wird ein Kaufpreis von 5100 bis 7800 US-$ erwartet.[1]

Die Zusammenarbeit ruht seit 2009, weil laut Tata „unüberwindliche Probleme“ technischer Natur auftraten. Sowohl bei Tata als auch bei MDI wurde seit diesem Zeitpunkt die Öffentlichkeitsarbeit zu diesem Prototyp eingestellt.

Technik

Der OneCAT ist ein fünfsitziger Kleinwagen mit einem Kofferraumvolumen von 200 Litern. Gemäß Herstellerangaben besitzt der OneCAT mit vollen Tanks eine Reichweite von 90 km bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h. Zusätzlich soll ein Verbrennungsmotor zum Einsatz kommen, der die Reichweite auf 800 km (bei einem Kraftstoffverbrauch von 1,5 Litern pro 100 km) erhöhen soll. Der Wagen enthält laut Hersteller Lufttanks, die durch einen im Auto integrierten Kompressor, der an eine handelsübliche Steckdose gesteckt wird, in vier Stunden gefüllt werden können. MDI plant sogar einen Kompressor für Tankstellen, der die Tanks in drei Minuten füllen kann[2].

Obwohl das technische Konzept des Druckluftautos funktioniert, konnte bisher keine Referenz und kein Prototyp vorgestellt werden, der die geringen – vom Hersteller angegeben – Verbrauchswerte erreichte.

Einwände aus physikalisch-technischer Sicht

Der Antrieb eines Fahrzeugs mit Hilfe von Druckluft bringt eine Reihe von technischen Schwierigkeiten mit sich:

  • Das Verhältnis von zur Verfügung gestellter Antriebsenergie und Gewicht ist bei den Drucklufttanks ungünstig, verglichen zum Beispiel schon mit einfachen Bleiakkumulatoren.
  • Druckluft ist in der Herstellung sehr ineffizient und einer der teuersten Energieträger. Wenn die bei der Kompression entstehende Wärme nicht genutzt werden kann, ist sie für die Energiebilanz verloren.
  • Ein effizienter Druckluftmotor muss so weit wie möglich an der isothermen Grenze entspannen. Dafür benötigt er eine mehrstufige Entspannung mit Zwischenerwärmung und ist daher aufwendig (Motorenkonzept). Der dafür benötigte Bauraum ist nur schwer in einem mobilen Fahrzeug bereitstellbar. (Lt. eigener Aussage von MDI verlässt die entspannte Luft den „Auspuff“ mit −40 °C. Dies bestätigt, dass der Motor weit von der isothermen Grenze entfernt betrieben wird, sondern mit ziemlicher Sicherheit ganz nahe an der adiabaten Grenze. Dies bedeutet eine maximale theoretische Ausbeute der in den Druckluftspeichern enthaltenen Energie von 50 %.)
  • Durch Entspannung der Druckluft kommt es zu einer Abkühlung des Motors. Es muss Wärme aus der Umgebung zugeführt werden. Ist dies nicht ausreichend gewährleistet, sinkt die Leistung des Expansionsmotors. Bei niedrigen Umgebungstemperaturen wird der ohnehin mäßige Wirkungsgrad des Motors noch weiter reduziert.

Einzelnachweise

  1. Hamilton, Tyler: Technology Review: The Air Car Preps for Market@1@2Vorlage:Toter Link/www.technologyreview.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Harrabin, Roger: An engineer has promised that within a year he will start selling a car that runs on compressed air, producing no emissions at all in town, BBC News, 13. Februar 2008