„Shlomo Tikotchinski“ – Versionsunterschied

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{{מדען|תמונה=[[קובץ:שלמה טיקוצינסקי.jpeg|230px|שלמה טיקוצ'ינסקי]]|תאריך לידה=[[7 במאי]] [[1966]]|כיתוב=שלמה טיקוצ'ינסקי}}Shlomo Tikotchinski [[Hebräische Sprache|Hebräisch]]  שְׁלֹמֹה[[Englische Sprache|English]]: Solomon, (geb. [[7. Mai]] [[1966]] in [[Israel]]) ist ein israelischer Rabbiner und Historiker. Sein Fachgebiet ist die Geschichte der [[Jeschiwa]] Welt in Osteuropa sowie der [[Ultraorthodoxes Judentum|ultraorthodoxen]] Gemeinschaft in Israel.
'''Shlomo Tikotchinski''' [[Hebräische Sprache|Hebräisch]]  שְׁלֹמֹה[[Englische Sprache|English]]: Solomon, (geb. [[7. Mai]] [[1966]] in [[Israel]]) ist ein israelischer Rabbiner und Historiker. Sein Fachgebiet ist die Geschichte der [[Jeschiwa]] Welt in Osteuropa sowie der [[Ultraorthodoxes Judentum|ultraorthodoxen]] Gemeinschaft in Israel.


Shlomo Tikotchinski wurde als Nachfahre einer ursprünglich aus Litauen und Ungarn stammenden rabbinischen Familie geboren. Er studierte in [[Jeschiwa|Jeschiwot]] der litauischen ultraorthodoxen Strömung in Israel, hauptsächlich in der Ponevezh Yeshiva in [[Bnei Berak]]. Nach seiner Heirat lebte er in Yeruham, diente dort als Rabbiner einer Synagoge und betrieb sogar seine eigene Kollel.
Shlomo Tikotchinski wurde als Nachfahre einer ursprünglich aus Litauen und Ungarn stammenden rabbinischen Familie geboren. Er studierte in [[Jeschiwa|Jeschiwot]] der litauischen ultraorthodoxen Strömung in Israel, hauptsächlich in der Ponevezh Yeshiva in [[Bnei Berak]]. Nach seiner Heirat lebte er in Yeruham, diente dort als Rabbiner einer Synagoge und betrieb sogar seine eigene Kollel.

Version vom 6. Juli 2024, 15:36 Uhr

Shlomo Tikotchinski Hebräisch  שְׁלֹמֹהEnglish: Solomon, (geb. 7. Mai 1966 in Israel) ist ein israelischer Rabbiner und Historiker. Sein Fachgebiet ist die Geschichte der Jeschiwa Welt in Osteuropa sowie der ultraorthodoxen Gemeinschaft in Israel.

Shlomo Tikotchinski wurde als Nachfahre einer ursprünglich aus Litauen und Ungarn stammenden rabbinischen Familie geboren. Er studierte in Jeschiwot der litauischen ultraorthodoxen Strömung in Israel, hauptsächlich in der Ponevezh Yeshiva in Bnei Berak. Nach seiner Heirat lebte er in Yeruham, diente dort als Rabbiner einer Synagoge und betrieb sogar seine eigene Kollel.

2001 schloss er seinen B.A. in jüdischer Geisteswelt und jüdischer Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem ab, 2004 seinen M.A. Die von Prof. Emanuel Etkes betreute Arbeit befasste sich mit den methodischen und historischen Aspekten der Studienverfahren in litauischen Jeschiwot im 19. Jahrhundert. In seiner Arbeit untersuchte Tikotchinski die „Briskische Art“ des Lernens und ihre Aufnahme in die Jeschiwot. 2007 gewann das Werk den Dov Rappel Prize for Thought in Jewish Education.

Von 2005 bis 2007 war er Fellow am Mandel Scholion Research Center an der Hebräischen Universität Jerusalem, wo er 2010 promovierte. Die ebenfalls von Prof. Etkes betreute Doktorarbeit befasst sich mit den Jeschiwot der litauischen Mussar-Bewegung und ihrer Wanderung von Litauen nach Israel zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Seit den späten 1990er Jahren ist Tikotchinski in einer Vielzahl von Lehr-, Forschungs- und akademischen Redaktionspositionen tätig und veröffentlicht Artikel in seinen Fachgebieten auf verschiedenen Plattformen. Er koordinierte und leitete Projekte am Van Leer Jerusalem Institute, die sich mit Fragen des Judentums, der Bildung und der jüdischen Geschichte befassten. Er betreute auch Gruppen in jüdischen Seminaren, darunter am Hartman Institute Jerusalem und am Beit Midrash Elul. Zudem betätigt er sich als akademischer Führer von Kulturerbe-Touren in Osteuropa und als Moderator an der Open University.

Von 2010 bis 2011 leitete er den Haredi Campus am Lander-Institut Jerusalem. Später interessierte er sich für orientalische Spiritualität und unternahm sogar eine Reise nach Indien, die er in einem geistlichen Tagebuch unter dem Namen "Litauisch in Indien" (Hebräisch) aufzeichnete.

Zwischen 2020 und 2022 teilte Tikotchinski seine Zeit zwischen Israel und Deutschland auf und war in Dresden und anderen Gemeinden als Lehrer und zweiter Rabbiner tätig. Seit August 2022 ist er Rabbiner der Jüdischen Gemeinde St. Gallen in der Schweiz. Er beschäftigt sich schwerpunktmässig mit dem interreligiösen Austausch und veröffentlicht und hält weiterhin Vorträge auf verschiedenen Plattformen.