Palästinensisches Olympisches Komitee

Das Palästinensische Olympisches Komitee ist das nationale olympische Komitee Palästinas. Obwohl die Palästinenser keine staatliche Autonomie erreicht haben, wurde Palästina als ein Mitglied des Olympic Council of Asia (OCA) 1986 aufgenommen. 1995 wurde es in das International Olympic Committee (IOC) aufgenommen.[1][2]

Israel, das Palästina seit 1967 besetzt hält, ist Mitglied des europäischen olympischen Komitees.

Geschichte

Laut Nahil Mabrouks, Präsident des Palästinensischen Leichtathletikverbandes (Palestinian Track and Field Federation), wude das Palästinensische Olympische Komitee 1931 gegründet und blieb Mitglied des NOC, bis Israel im Sechstagekrieg 1967 das Ost-Jerusalem, das Westjordanland und den Gazastreifen eroberte und besetzte.[3]

Das Palästinensische Olympisches Komitee wurde als provisorisches Mitglied 1986 in den asiatischen Verband aufgenommen. Israel, dem 1982 die Mitgliedschaft im selben Verband aberkannt worden war, protestierte gegen diese Entscheidung. Diese Entscheidung erlaubte es den Palästinensern, an den Asienspielen teilzunehmen. Jassir Arafat, Vorsitzender der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), war zu dieser Zeit auch Vorsitzender des Komitees.[1]

Die erste Olympiade, an der Palästina teilnehmen durfte, waren die Olympischen Sommerspiele 1996 in Atlanta.[4] Die israelische Regierung unter Benjamin Netanjahu hatte gegen die Verwendung des Namens Palästina protestiert, war mit ihrem Protest jedoch gescheitert[5].

Langestreckenläufer Majid abu Maraheel wurde als Flaggenträger bestimmt.

Akram Zaher, Manager für die international Beziehungen des P.O.K. war zugleich auch Mitglied der Föderation der westasiatischen Spiele. Er wurde 2009 bei einer Expolsion in einem palästinensischen Flüchtlingslager im Libanon getötet.[6]

Jibril Rajoub Vorsitzender des P.O.K. diente auch als Vorsitzender der Palestine Football Association bevor er ins Zentralkomitee der Fatah im August 2009 gewählt wurde.

Samar Araj Mousa ist Mitglied des P.O.K. und ebenfalls als Sportdirektor der Universität von Bethlehem, Trainer der Frauenfußballnationalmannschaft Palästinas und Generalsekretär des Palästinensischen Tennisverbandes tätig.[7]

Insgesamt hat Palästina an fünf Sommerspielen teilgenommen: 1996, 2000, 2004, 2008, 2012

Einzelnachweise

  1. a b Randy Harvey: Israel Denounces Admission of PLO to Asian Olympic Panel. Los Angeles Times, 30. September 1986;.
  2. Palestine Olympic Committee. www.olympic.org: Official Website of the Olympic Movement, abgerufen am 28. Juli 2009.
  3. JUDITH MILLER: Olympic Profile: Atlanta 1996; For Palestinian Runner, Carrying Flag Is Glory Enough. New York Times, 4. April 1996, abgerufen am 9. November 2009.
  4. Athlete who carries Palestinians' first Olympic hopes to Atlanta. The Independent, 11. Juli 1996, abgerufen am 9. November 2009.
  5. Artikel in der Daily News zu dem israelischen Protest
  6. Talal Fahad Al-Ahmad Al-Sabah: West Asian Games Federation. West Asian Games Federation, 24. März 2009, abgerufen am 9. November 2009.
  7. Samar Araj Mousa: The First Palestinian Women's Soccer Team. Women Talk Sports, 3. März 2009, abgerufen am 9. November 2009.