Nikon D500

Nikon D500
Typ:Digitale Spiegelreflexkamera
Objektivanschluss:F-Bajonett
Sensorgröße:DX-Format, 23,5 mm × 15,7 mm, CMOS-Sensor
Auflösung:effektiv 20,9 Megapixel
Bildgröße:5568 × 3712 Pixel
Pixelpitch (µm):4.2
Formatfaktor:1,5-fach
Seitenverhältnis:3:2
Dateiformate:NEF (Rohdatenformat), JPEG, Quicktime
Belichtungsindex:100-51.200 (50-1.640.000 manuell)
Sucher:Pentaprisma
Bildfeld:ca. 100 %
Vergrößerung:ca. 1,0-fach
Bildschirm:TFT-Monitor
Größe:8,1 cm (3,2 Zoll), neigbarer Touchscreen
Auflösung:1024 × 768 Pixel (786.432 Pixel, XGA), 400 ppi[1]
Betriebsarten:PSAM, Automatik, Automatik (Blitz aus), Picture-Control (7 Modi)
Bildfrequenz:10 B/s
AF-Messfelder:153 Messfeldern, davon 99 Kreuzsensoren
AF-Betriebsarten:Autofokus: Einzelautofokus (AF-S), kontinuierlicher Autofokus (AF-C), AF-Automatik
Belichtungsmessung:TTL-Belichtungsmessung mit ca. 180.000-Pixel-RGB-Sensor
Messbereich:Matrixmessung oder mittenbetonte Messung: 0 bis 20 LW; Spotmessung: 2 bis 20 LW
Korrektur:−5 bis +5 LW
Verschlusszeiten:1/8000 bis 30 s
Blitz:extern
Leitzahl:
Blitzanschluss:Blitzschuh
Synchronisation:1/250 s
Belichtungskorrektur:−3 bis +1 LW
Farbraum:sRGB, Adobe-RGB
Weißabgleich:Automatisch, Kunstlicht, Leuchtstofflampe (7 Optionen), Direktes Sonnenlicht, Blitzlicht, Bewölkter Himmel, Schatten, Eigener Messwert.
Speichermedien:SD, SDHC, SDXC (UHS-II-kompatibel) und XQD
Datenschnittstelle:USB 3.0 Micro-B, HDMI-Mini-Anschluss
Videoschnittstelle:NTSC, PAL
Stromversorgung:Lithium-Ionen-Akku Nikon EN-EL15; Netzadapter EH-5b, Battery-Griff MB-D17 (Zubehör)
Abmessungen:115 mm × 147 mm × 81 mm
Gewicht:ca. 860 g mit Akku und Speicherkarte, ohne Gehäusedeckel

Die Nikon D500 ist eine digitale Spiegelreflexkamera des japanischen Herstellers Nikon. Sie wurde am 6. Januar 2016 im Rahmen der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas zu einem Listenpreis von 2300€ vorgestellt[2] und ab Frühjahr 2016 ausgeliefert.

Der 20,5-Megapixel-Bildsensor ermöglicht Aufnahmen mit 5568 × 3712 Pixeln. Er besitzt eine Größe von 23,5 mm × 15,7 mm (Herstellerbezeichnung DX-Format). Die Kamera verfügt über zwei Speicherkartenslots wobei der obere schnelle XQD-Karten mit PCI-Express-Schnittstelle und der untere SD-Karten nach UHS-II Standard aufnimmt. Der einstellbare Belichtungsindex des Bildsensors reicht von ISO 100 bis ISO 51.200 und kann auf ISO 50 bis ISO 1.640.000 erweitert werden. Zur Bildverarbeitung in der Kamera dient der Nikon-EXPEED-5-Bildprozessor.

Die Nikon D500 erreicht eine Serienbildgeschwindigkeit von 10 Bildern pro Sekunde die bei der Verwendung von XQD Speicherkarten als Rohdaten kontinuierlich geschrieben werden können. Eine Schutzfunktion unterbricht die Bildreihe beim Erreichen von 200 Bildern, jedoch kann durch eine erneute Auslösung direkt eine weitere Serie begonnen werden. Der Interne Pufferspeicher fasst bis zu 200 Bildern im verlustfreien RAW-Format. Die Kamera verfügt über den selben Phasen-Autofokussensor wie Nikons Topmodell D5 sowie die jüngere Nikon D850 mit 153 AF-Messfeldern von denen 99 als Kreuzsensoren ausgeführt sind.

Durch den kleineren APS-C Bildsensor der D500 denken die Fokuspunkte nahezu die volle Bildfläche ab was ein kontinuierliches Verfolgen des fokussierten Subjektes innerhalb des Sichtfeldes erlaubt. Mit der hohen kontinuierlichen Serienbildrate, dem Teleffekt durch den APS-C-Cropfaktor sowie dem leistungsfähigen Autofokussystem positioniert Nikon die D500 im Highend-Segment für die Sport- und Naturfotografie. Damit platziert Nikon die Kamera als direkten Konkurrenten zur eineinhalb Jahre älteren Canon EOS 7D Mark II welche die selbe Serienbildrate erreicht, allerdings nur über einen Puffer von 31 RAW-Fotos sowie einen kleineren Autofokussensor mit 65 Messfeldern verfügt welche einen kleineren Teil des Bildfeldes abdecken. Im eigenen Angebot grenzt Nikon die D500 zur Einführungszeit von der Nikon D7200 ab deren Sensor mit 24 Megapixeln leicht höher aufgelöst, die jedoch nur über 51 Autofokusmessfelder verfügt und im Serienbildbetrieb 6 Bilder pro Sekunde erreicht. Letztere erhielt im Sommer 2017 mit der D7500 einen Nachfolger welche den Sensor der D500 erbte und die Serienbildrate auf 8 Bilder erhöhte.

Das Gehäuse ist aus einer Magnesiumlegierung

Das Kameragehäuse der D500 besteht aus einem Kohlefaser-Magnesium Verbundmaterial und wiegt 760g.[3] Die Kamera besitzt rückseitig ein nach oben und unten neigbares Touchscreen-Display. Nikon verwendet den selben Akku EN-EL15a wie die Modelle der 7000er Serie welcher in der D500 im CIPA-Test 1240 Bilder mit einer Ladung erreicht. Zusätzlich verfügbar ist der Batteriegriff MB-D17 welcher Wahlweise die Nutzung des D5-Akkus EN-EL18a oder von sechs Mignon-Batterien ermöglicht sowie über Auslöser- und Kontrollknöpfe für eine bequemere Hochkantaufnahme verfügt.

Ferner besitzt die Kamera eine Full-HD-Videofunktion mit Bildwiederholraten von bis zu 60 FPS und einer Auflösung von bis zu 4k UHD. Die Aufnamezeit ist pro Clip dabei auf maximal 29 Minuten und 59 Sekunden begrenzt, dies kann jedoch durch den Anschluss eines externen Rekorders über HDMI umgangen werden. Im 4K-Modus wird das Bild nicht skaliert sondern lediglich die Mitte des Sensors verwendet was einem Crop von 1,3 entspricht.

Die Kamera ist kompatibel mit Nikons SnapBridge-App für iOS und Android welche die Übertragung von Bildern, die Fernsteuerung der Kamera sowie die Übertragung der GPS-Koordinaten vom Mobiltelefon über WLAN und Bluetooth erlaubt. In diesem Zusammenhang geriet Nikon in die Kritik [4] da die eingebaute WiFi-Funktion auf die Verwendung mit der App limitiert ist und für die professionelle Anwendung im Studioumfeld der externe WLAN-Adapter WT-7 benötigt wird. Für die Georeferenzierung der Aufnahmen ist darüber hinaus das externe GPS-Modul GP-1[5] als Zubehör erhältlich.

Einzelnachweise

  1. Nikon (neben anderen Herstellern) gibt die Sub-Pixel statt der Pixelzahl an, d.h. zählt die roten, grünen und blauen Subpixel einzeln. Der Hersteller spezifiziert das rückseitige Display daher mit 786.432 [Pixel] × 3 [Farben] = 2.359.296 [Sub-Pixel] oder ca. 2.359.000 Punkte.
  2. Heise Foto: Nikon D500: Neues APS-C-Spitzenmodell mit Profi-Technik
  3. DP Review: Back to the action: Nikon D500 Review
  4. Heise Foto: Kunde vs. Nikon: Klage wegen SnapBridge-App und Bluetooth-WLAN in DSLR D500
  5. Nikon: Produktseite GP-1