„MaK 800 D“ – Versionsunterschied

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Die '''MaK 800 D''' ist eine bei der [[Maschinenbau Kiel]], kurz MaK, ab 1953 gebaute [[Diesellokomotive]]. Zu diesem Zeitpunkt war sie die leistungsstärkste Maschine des als [[MaK-Stangenlokomotiven]] bekannt gewordenen Typenprogramms. Mit der MaK 800 D wurden auch erstmals größere Exporterfolge erzielt: Es gingen 46 Lokomotiven mit technischen Anpassungen als Baureihe [[SJ T21|T21]] nach Schweden zur [[Statens Järnvägar|SJ]] und 5 Lokomotiven des Baujahres 1955 an die [[Türkiye Cumhuriyeti Devlet Demiryolları|Türkische Staatsbahn]] (TCDD), die dort als '''Baureihe DH 44100''' mit den Nummern DH 44101 bis DH 44106 bezeichnet wurden.<ref>[http://www.trainsofturkey.com/w/pmwiki.php/Traction/DH44100 DH44101 to DH44106] (englisch), abgerufen am 26. Mai 2016</ref> Nach Übersee wurden 25 Lokomotiven an die [[Ferrocarriles de Cuba|Kubanische Staatsbahn]] (FCC) verkauft. Weitere Loks waren bei diversen deutschen Privatbahnen im Einsatz.
Die '''MaK 800 D''' ist eine bei der [[Maschinenbau Kiel]], kurz MaK, ab 1953 gebaute [[Diesellokomotive]]. Zu diesem Zeitpunkt war sie die leistungsstärkste Maschine des als [[MaK-Stangenlokomotiven]] bekannt gewordenen Typenprogramms. Mit der MaK 800 D wurden auch erstmals größere Exporterfolge erzielt: Es gingen 46 Lokomotiven mit technischen Anpassungen als Baureihe [[SJ T21|T21]] nach Schweden zur [[Statens Järnvägar|SJ]] und 6 Lokomotiven des Baujahres 1955 an die [[Türkiye Cumhuriyeti Devlet Demiryolları|Türkische Staatsbahn]] (TCDD), die dort als '''Baureihe DH 44100''' mit den Nummern DH 44101 bis DH 44106 bezeichnet wurden.<ref>[http://www.trainsofturkey.com/w/pmwiki.php/Traction/DH44100 DH44101 to DH44106] (englisch), abgerufen am 26. Mai 2016</ref> Nach Übersee wurden 25 Lokomotiven an die [[Ferrocarriles de Cuba|Kubanische Staatsbahn]] (FCC) verkauft. Weitere Loks waren bei diversen deutschen Privatbahnen im Einsatz.


Eine Maschine kam 1954 nach [[Irland]] zur [[Great Northern Railway (Irland)|Great Northern Railway]] (GNR), wo sie die Nummer 800 erhielt und ab 1958 als K801 bei der [[Córas Iompair Éireann]] (CIÉ) eingesetzt wurde.<ref>{{Literatur |Autor=Tom Ferris |Titel=Irish Railways in colour: From Steam to Diesel 1955–1967 |Verlag=Midland Publishing |Datum=1995 |ISBN=1-85780-000-1 |Seiten=44 f}}</ref> Sie wurde von Mak auf eigene Kosten für Tests bei der [[Ulster Transport Authority]] (UTA) und der GNR geliefert und dann von letzterer erworben. Weitere Käufe dieser Lokomotiven wurden aber von der [[Nordirland|nordirischen]] Regierung unterbunden. Die Lok wurde zunächst im [[Rangieren|Rangierdienst]] in [[Belfast]] eingesetzt, die CIÉ stationierte sie vornehmlich in [[Cork]]. 1967 wurde sie außer Dienst gestellt. 1974 kam sie nochmals kurz als [[Verschublok]] in [[Drogheda]] zum Einsatz und wurde anschließend als stationärer [[Generator]] an einen Schrotthändler in [[Galway]] verkauft.<ref>{{Literatur |Autor=Martin Bairstow |Titel=Railways in Ireland. Part One |Verlag=Martin Bairstow |Ort=Leeds |Datum=2006 |ISBN=1-871944-31-7 |Seiten=65}}</ref> Vermutlich 1999 wurde sie endgültig zerlegt.<ref>[http://www.irishtractiongroup.com/withdrawn.html Website der Irish Traction Group], abgerufen am 19. Dezember 1017</ref>
Eine Maschine kam 1954 nach [[Irland]] zur [[Great Northern Railway (Irland)|Great Northern Railway]] (GNR), wo sie die Nummer 800 erhielt und ab 1958 als K801 bei der [[Córas Iompair Éireann]] (CIÉ) eingesetzt wurde.<ref>{{Literatur |Autor=Tom Ferris |Titel=Irish Railways in colour: From Steam to Diesel 1955–1967 |Verlag=Midland Publishing |Datum=1995 |ISBN=1-85780-000-1 |Seiten=44 f}}</ref> Sie wurde von Mak auf eigene Kosten für Tests bei der [[Ulster Transport Authority]] (UTA) und der GNR geliefert und dann von letzterer erworben. Weitere Käufe dieser Lokomotiven wurden aber von der [[Nordirland|nordirischen]] Regierung unterbunden. Die Lok wurde zunächst im [[Rangieren|Rangierdienst]] in [[Belfast]] eingesetzt, die CIÉ stationierte sie vornehmlich in [[Cork]]. 1967 wurde sie außer Dienst gestellt. 1974 kam sie nochmals kurz als [[Verschublok]] in [[Drogheda]] zum Einsatz und wurde anschließend als stationärer [[Generator]] an einen Schrotthändler in [[Galway]] verkauft.<ref>{{Literatur |Autor=Martin Bairstow |Titel=Railways in Ireland. Part One |Verlag=Martin Bairstow |Ort=Leeds |Datum=2006 |ISBN=1-871944-31-7 |Seiten=65}}</ref> Vermutlich 1999 wurde sie endgültig zerlegt.<ref>[http://www.irishtractiongroup.com/withdrawn.html Website der Irish Traction Group], abgerufen am 19. Dezember 1017</ref>

Version vom 4. April 2023, 10:47 Uhr

MaK 800 D
MaK 800 D im Einsatz bei einem Zementwerk
MaK 800 D im Einsatz bei einem Zementwerk
MaK 800 D im Einsatz bei einem Zementwerk
Anzahl:104
Hersteller:MaK
Baujahr(e):1953–1957, 1957–1965*
Achsformel:D
Spurweite:1435 mm
1600 mm – 1× gebaut
1067 mm – 5× gebaut
Länge über Puffer:10.600 mm, 11.360 mm*
Breite:3100 mm
Gesamtradstand:5800 mm,
6300 mm*
Kleinster bef. Halbmesser:50 m
Dienstmasse:58–66 t
Höchstgeschwindigkeit:60–80 km/h
Installierte Leistung:589 kW (800 PS)
Treibraddurchmesser:1250 mm
Motorentyp:MA 301 A
Nenndrehzahl:750/min
Leistungsübertragung:hydraulisch
Tankinhalt:1500 l

Die MaK 800 D ist eine bei der Maschinenbau Kiel, kurz MaK, ab 1953 gebaute Diesellokomotive. Zu diesem Zeitpunkt war sie die leistungsstärkste Maschine des als MaK-Stangenlokomotiven bekannt gewordenen Typenprogramms. Mit der MaK 800 D wurden auch erstmals größere Exporterfolge erzielt: Es gingen 46 Lokomotiven mit technischen Anpassungen als Baureihe T21 nach Schweden zur SJ und 6 Lokomotiven des Baujahres 1955 an die Türkische Staatsbahn (TCDD), die dort als Baureihe DH 44100 mit den Nummern DH 44101 bis DH 44106 bezeichnet wurden.[1] Nach Übersee wurden 25 Lokomotiven an die Kubanische Staatsbahn (FCC) verkauft. Weitere Loks waren bei diversen deutschen Privatbahnen im Einsatz.

Eine Maschine kam 1954 nach Irland zur Great Northern Railway (GNR), wo sie die Nummer 800 erhielt und ab 1958 als K801 bei der Córas Iompair Éireann (CIÉ) eingesetzt wurde.[2] Sie wurde von Mak auf eigene Kosten für Tests bei der Ulster Transport Authority (UTA) und der GNR geliefert und dann von letzterer erworben. Weitere Käufe dieser Lokomotiven wurden aber von der nordirischen Regierung unterbunden. Die Lok wurde zunächst im Rangierdienst in Belfast eingesetzt, die CIÉ stationierte sie vornehmlich in Cork. 1967 wurde sie außer Dienst gestellt. 1974 kam sie nochmals kurz als Verschublok in Drogheda zum Einsatz und wurde anschließend als stationärer Generator an einen Schrotthändler in Galway verkauft.[3] Vermutlich 1999 wurde sie endgültig zerlegt.[4]

Eine betriebsfähige, ursprünglich an die Osthannoversche Eisenbahn (OHE) gelieferte MaK 800 D gehört zur Sammlung des Süddeutschen Eisenbahnmuseums Heilbronn.

Literatur

  • Roland Hertwig: Die Baureihe V 65. Die vierachsige Stangen-Diesellok der DB und das 1. MaK-Typenprogramm. EK Verlag, Freiburg 2011, ISBN 978-3-88255-121-1.
Commons: MaK 800 D – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ↑ DH44101 to DH44106 (englisch), abgerufen am 26. Mai 2016
  2. ↑ Tom Ferris: Irish Railways in colour: From Steam to Diesel 1955–1967. Midland Publishing, 1995, ISBN 1-85780-000-1, S. 44 f.
  3. ↑ Martin Bairstow: Railways in Ireland. Part One. Martin Bairstow, Leeds 2006, ISBN 1-871944-31-7, S. 65.
  4. ↑ Website der Irish Traction Group, abgerufen am 19. Dezember 1017
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