Dieser Artikel ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.

Keine Belege vorhanden

Kostal Industrie GmbH & Co. KG
Rechtsform	GmbH & Co. KG
Gründung	1912
Sitz	Lüdenscheid, Deutschland Deutschland
Leitung	Andreas Kostal (Vors.) Kai Knickmann Gregor Schmeken
Mitarbeiterzahl	1821 (2021)[1]
Umsatz	469,4 Mio. Euro (2021)
Branche	Elektroindustrie
Website	www.kostal.com
Stand: 31. Dezember 2021

Die Kostal Industrie GmbH & Co. KG ist ein weltweit agierendes Unternehmen, das Steckverbindersysteme und elektronische Bauteile insbesondere für die Automobil- und die Solarindustrie entwickelt und produziert. Der Stammsitz befindet sich in Lüdenscheid.

Die Kostal Industrie GmbH & Co. KG und die Leopold Kostal GmbH & Co. KG sind zwei Industriekonzerne, die im Außenauftritt wie ein Konzern erscheinen. Beide Konzerne haben identische Geschäftsführungen, Gesellschafter und Beiräte. Sie haben eine identische Unternehmensstruktur und „teilen“ sich den Firmensitz, den Internetauftritt und das Firmenzeichen. Gesellschaftsrechtlich sind beide Konzerne aber nicht miteinander verbunden, sind also Schwesterkonzerne.

Anfang der 2020er Jahre wurde die Kostal-Gruppe durchgreifend umstrukturiert. Im Ergebnis kam es zu einer Realteilung, wobei das renditeschwache und risikobehaftete Geschäft als Automobil-Zulieferer unter Leopold Kostal und das renditestärkere und robuste Bauteile- und Elektronikgeschäft unter Kostal Industrie zusammengefasst wurde. Einzelne Gesellschaften der beiden Konzerne arbeiten natürlich weiterhin zusammen, jetzt allerdings als Lieferant und Kunde.^[2]

Kostal wurde 1912 von Leopold Kostal als LK gegründet. 1927 wurde das Betätigungsfeld von Installationsmaterialien auf Automobilelektrik erweitert. 1935 trat der Sohn von Leopold, Kurt, in das Unternehmen ein. Zu diesem Zeitpunkt beschäftigte das Unternehmen ungefähr 240 Mitarbeiter.

Ab 1953 erfolgte die Verlagerung des betrieblichen Schwerpunktes auf die Entwicklung und Produktion von Produkten für die Automobilindustrie. Im Jahr 1972 trat Helmut Kostal in das Unternehmen ein. Ein Jahr später wurde die erste Auslandsniederlassung in Mexiko gegründet. Fünf Jahre später folgte eine Niederlassung in Brasilien. 1981 wurde die Firmierung in eine GmbH & Co. KG geändert. In den Folgejahren expandierte man in die Länder Irland, Großbritannien, Japan, China und Frankreich.

1993 wurde der Geschäftsbereich Kontaktsysteme gegründet. 1995 folgten die Bereiche Automobilelektrik, Industrieelektrik und Prüftechnik. Die eigenständigen GmbH´s wurden 2004 gegründet. Mit Hilfe eines Joint Ventures stieg Kostal 2008 in den indischen Markt ein. Ebenfalls mittels eines Joint Ventures gründete sich 2009 der Bereich Solartechnik.

Seit 2011 wird das Unternehmen von Andreas Kostal geleitet. Anfang der 2020er Jahre kam es zur beschriebenen Realteilung in Leopold Kostal und Kostal Industrie.

Im Geschäftsbereich Kontakt Systeme entwickelt und produziert Kostal Industrie Steckverbindungssysteme.

Bereits seit 1938 werden elektrische Steckverbinder entwickelt und produziert. Erst 1993 wurde hieraus ein eigener Geschäftsbereich gebildet, der 2004 als Kostal Kontakt Systeme GmbH rechtlich verselbstständigt wurde. Im darauffolgenden Jahr wurde ein neuer Standort in Hagen bezogen. 2009 wurde ein Werk in Jince bei Prag übernommen. Seit 2010 wird auch in Rochester Hills im US-Bundesstaat Michigan entwickelt und produziert. Im gleichen Jahr konnte das Werk des insolventen Automobilzulieferers Paulmann & Crone am Timberg in Lüdenscheid erworben werden. Nach dessen Umbau und Erweiterung zog das Unternehmen von Hagen nach Lüdenscheid um. In Dresden-Merbitz wurden 2012 und in Shanghai 2013 neue Produktionsstandorte eröffnet. Die Werke in Lüdenscheid und Jince wurden 2017 erweitert.

Die Kostal Kontakt Systeme GmbH & Co. KG verfügt heute (Stand: Mai 2023) über 5 Werke in Lüdenscheid (Timberg), Dresden-Merbitz, Jince, Shanghai und Rochester Hills.

Ebenso wie die Kostal Kontakt Systeme GmbH & Co. KG bezog die Kostal Industrie Elektrik GmbH & Co. KG 2005 den Standort in Hagen. Die Kernfelder des Unternehmens sind Photovoltaikanlagen, Mess- und Regelungstechnik sowie Antriebstechnik.

Die Kostal Solar Electric GmbH wurde Ende 2006 mit Sitz in Freiburg gegründet und nahm zum 1. Januar 2007 ihren Geschäftsbetrieb auf. Gesellschafter waren zu 51 % die Kostal Industrie Elektrik GmbH und zu 49 % die Solar Fabrik AG. Nachdem die Solar Fabrik AG Anfang 2015 Insolvenz angemeldet hatte, übernahm Kostal deren Anteil.

Kostal Solar Electric (KSE) ist eine Vertriebsgesellschaft für Wechselrichter (Hybrid/ Solar/ Batterie), Wallboxen und Energiezähler. Darüber hinaus wird die zugehörige Software geliefert. KSE verfügt über keine eigenen Fertigungskapazitäten. Die Produkte werden bei anderen Unternehmen der Kostal-Industrie-Gruppe hergestellt.

Die verwendete Marke PIKO ist die Kurzform von Photovoltaik Inverter KOSTAL.

Neben dem Stammsitz in Freiburg existieren Vertriebs- und Servicegesellschaften im französischen Guyancourt, im italienischen Rivoli, im griechischen Pylea und im spanischen Paterna.

Am 29. April 2023 gab die insolvente Compleo Charging Solutions AG in einer ad-hoc-Meldung bekannt, dass Kostal Industrie wesentliche Vermögenswerte der Compleo Charging Solutions AG und der ebenfalls insolventen Tochtergesellschaften Compleo Charging Technologies GmbH und Compleo Connect GmbH übernimmt. Die Marke Compleo soll innerhalb der Kostal-Industrie-Gruppe erhalten bleiben. Compleo ist Anbieter von Ladestationen im Rahmen der eMobilität. Der Firmensitz befindet sich in Dortmund. Da Compleo über keine eigenen Produktionsanlagen verfügt, werden die Komponenten bei Unternehmen der Kostal-Industrie-Gruppe produziert^[3].

Die Soma GmbH wurde 1973 als SOMA Sondermaschinen Vorrichtungsbau GmbH in Lüdenscheid gegründet. Die Übernahme durch Kostal erfolgte 1983. Die Firmierung wurde 1987 auf SOMA GmbH verkürzt. 2008 wurden Assets der TE GmbH übernommen, die Dosiertechnik für industrielle Schmierstoffe hergestellt hat. Der Unternehmenssitz befindet sich heute in Schalksmühle.

Die SOMA GmbH entwickelt und realisiert mechanische, mechatronische und elektronische Produkte für Automation, Dosier- und Prüftechnik.

(Stand: November 2022)

Obergesellschaften:

• KOSTAL Industrie GmbH & Co. KG (KIG)
• Kostal Industriegrundbesitz GmbH & Co. KG (KIGB)

Verbundene Unternehmen von KIG:

• SOMA GmbH (SOMA)
• Kostal Kontakt Systeme GmbH & Co. KG (KKS)
• Kostal Industrie Elektrik GmbH & Co. KG (KI)
• Kostal Industrie Verwaltungsgesellschaft mbH (KIV)

Verbundene Unternehmen von KI:

• Kostal Solar Electric GmbH (KSE)
• Kostal Drives Technology GmbH (KDT)
• Kostal Solar Electric France SARL (KSE-FRA)
• Kostal Solar Electric Hellas EPE (KSE-GRE)

Verbundene Unternehmen von KKS:

• Kostal Kontakt Systeme, Inc. (KKS-A)
• Kostal (Shanghai) Kontakt Systeme Co. Ltd. (KKS-CHI)
• Kostal (Shanghai) Kontakt Systeme Manufacturing Co. Ltd. (KKS-CHI-SH)

Verbundene Unternehmen von KSE:

• Kostal Solar Electric France SARL (KSE-FRA)
• Kostal Solar Electric Italia S.r.l. (KSE-ITA)
• Kostal Solar Electric Iberica S.L. (KSE-SPA)
• Kostal Solar Electric Hellas EPE (KSE-GRE)

Verbundene Unternehmen von KIGB:

• Kostal Industriegrundbesitzverwaltungsgesellschaft mbH (KIGV)

(Stand: November 2022)

• CA GmbH, ca. 8 %
• Annerose Korn, ca. 0,9 %
• Irene Korn, ca. 16,2 %
• Michael Korn, ca. 16,2 %
• Andreas Kostal, ca. 50,6 %
• Sebastian Kostal, ca. 8 %

1. ↑ Konzernjahresabschluss per 31. Dezember 2021, veröffentlicht auf bundesanzeiger.de, abgerufen am 13. Feb. 2024
2. ↑ Konzernjahresabschluss per 31. Dezember 2020, veröffentlicht auf bundesanzeiger.de, abgerufen am 13. Feb. 2024
3. ↑ https://ir.compleo-charging.com/mitteilungen-services/ad-hoc/abschluss-eines-unternehmenskaufvertrags-ueber-wesentliche-vermoegenswerte-der-compleo-charging-solutions-ag/