„Klaus Bittermann“ – Versionsunterschied

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Klaus Bittermann zog Anfang der 1970er-Jahre nach [[Nürnberg]], um an der [[Universität Erlangen]] [[Philosophie]], [[Soziologie]] und [[Politologie]] zu studieren. Schon als Student war er als Buchproduzent tätig. Er gab zunächst libertäre „Klassiker“ heraus, z. B. in der Reihe „Sammlung unter der Hand“ [[Étienne de La Boétie]]s Schrift ''Von der freiwilligen Knechtschaft''.
Klaus Bittermann zog Anfang der 1970er-Jahre nach [[Nürnberg]], um an der [[Universität Erlangen]] [[Philosophie]], [[Soziologie]] und [[Politologie]] zu studieren. Schon als Student war er als Buchproduzent tätig. Er gab zunächst libertäre „Klassiker“ heraus, z. B. in der Reihe „Sammlung unter der Hand“ [[Étienne de La Boétie]]s Schrift ''Von der freiwilligen Knechtschaft''.


Seit 1979 betreibt er den Verlag [[Edition Tiamat]], zunächst in Nürnberg, ab 1981 in seiner Wohnung in der Grimmstraße in [[Berlin-Kreuzberg]]. Im Verlag erschienen unter anderem Sammelbände mit [[Polemik]]en und [[Satire]]n. Zwei Bände beschäftigen sich mit [[Ostdeutschland seit 1990|Ostdeutschen]] als „[[Zoni]]s“ zum zehnten und zwanzigsten Jubiläum der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]]: ''It's a Zoni'' (1999) und ''Unter Zonis'' (2009). Beteiligt waren unter anderem [[Wiglaf Droste]], [[Gerhard Henschel]], [[Willy Hochkeppel]], [[Clemens Nachtmann]], [[Jürgen Roth (Publizist)|Jürgen Roth]], Michael Rudolf, [[Fritz Tietz]], [[Mathias Wedel]], [[Joseph von Westphalen]], [[Hans Zippert]], [[Martin Sonneborn]], [[Uli Hannemann]], [[Heiko Werning]], [[Stefan Gärtner]], [[Oliver Maria Schmitt]], [[Rayk Wieland]] und [[Jenni Zylka]].
Seit 1979 betreibt er den Verlag [[Edition Tiamat]], zunächst in Nürnberg, ab 1981 in seiner Wohnung in der Grimmstraße in [[Berlin-Kreuzberg]]. Im Verlag erschienen unter anderem Sammelbände mit [[Polemik]]en und [[Satire]]n. Zwei Bände beschäftigen sich mit [[Ostdeutschland seit 1990|Ostdeutschen]] als „[[Zoni]]s“ zum zehnten und zwanzigsten Jubiläum der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]]: ''It's a Zoni'' (1999) und ''Unter Zonis'' (2009). Beteiligt waren unter anderem [[Wiglaf Droste]], [[Gerhard Henschel]], [[Willy Hochkeppel]], [[Clemens Nachtmann]], [[Jürgen Roth (Publizist)|Jürgen Roth]], Michael Rudolf, [[Fritz Tietz]], [[Mathias Wedel]], [[Joseph von Westphalen]], [[Hans Zippert]], [[Martin Sonneborn]], [[Uli Hannemann]], [[Heiko Werning]], [[Stefan Gärtner]], [[Oliver Maria Schmitt]], [[Rayk Wieland]] und [[Jenni Zylka]]. Der in [[Dresden]] geborene Kritiker und Schriftsteller [[Peter Richter (Kunstkritiker)|Peter Richter]] kritisierte den 2009 erschienenen Band in der ''[[Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung|Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung]]''<ref>Peter Richter: Blättern in Beitrittsgebieten. Zwanzig Jahre Mauerfall - wer soll das bitte alles lesen? Ein Eilmarsch durch das Buchgebirge, in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 11. Oktober 2009, Nr. 41, S. 27.

Der in [[Dresden]] geborene Kritiker und Schriftsteller [[Peter Richter (Kunstkritiker)|Peter Richter]] kritisierte den 2009 erschienenen Band in der ''[[Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung|Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung]].'' Er biete „den ganz besonders Verklemmten“ die Möglichkeit „ihren niederen chauvinistischen Instinkten“ Raum zu geben, „einen durch Stahlgitter der Ironie bewehrten Raum, versteht sich, denn wir reden wie gesagt von Extremformen der Verdruckstheit, obwohl die [[Diskriminierung Ostdeutscher|Ossibeschimpfung]] ja nun wirklich das unriskanteste Gelände ist, auf dem man sich überhaupt bewegen kann, dann ist das, wenn man es recht bedenkt, noch einmal eine ganze Stufe erbärmlicher, als Negerwitze zu erzählen und dabei zur Distanzierung von Negerwitzenerzählern mit den Augen zu zwinkern“.<ref>Peter Richter: Blättern in Beitrittsgebieten. Zwanzig Jahre Mauerfall - wer soll das bitte alles lesen? Ein Eilmarsch durch das Buchgebirge, in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 11. Oktober 2009, Nr. 41, S. 27.
</ref> Auf Richters Vergleich von Bittermanns Autorenfoto mit einer „verlotterten Oma“ reagierte Bittermann in einem Artikel in der ''[[Die Tageszeitung|taz]].''<ref>{{Literatur |Autor=KLAUS BITTERMANN |Titel=SO GEHT LITERATURKRITIK: Verlotterte Oma |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2009-12-14 |ISSN=0931-9085 |Seiten=28 |Online=https://taz.de/!520547/ |Abruf=2020-12-29}}</ref>
</ref> Auf Richters Vergleich von Bittermanns Autorenfoto mit einer „verlotterten Oma“ reagierte Bittermann in einem Artikel in der ''[[Die Tageszeitung|taz]].''<ref>{{Literatur |Autor=KLAUS BITTERMANN |Titel=SO GEHT LITERATURKRITIK: Verlotterte Oma |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2009-12-14 |ISSN=0931-9085 |Seiten=28 |Online=https://taz.de/!520547/ |Abruf=2020-12-29}}</ref>



Version vom 30. Juli 2021, 23:31 Uhr

Klaus Bittermann (* 8. April 1952 in Kulmbach), auch bekannt unter dem Pseudonym Artur Cravan, ist ein deutscher Journalist, Schriftsteller und Verleger. Er lebt in Berlin.

Leben

Klaus Bittermann zog Anfang der 1970er-Jahre nach Nürnberg, um an der Universität Erlangen Philosophie, Soziologie und Politologie zu studieren. Schon als Student war er als Buchproduzent tätig. Er gab zunächst libertäre „Klassiker“ heraus, z. B. in der Reihe „Sammlung unter der Hand“ Étienne de La Boéties Schrift Von der freiwilligen Knechtschaft.

Seit 1979 betreibt er den Verlag Edition Tiamat, zunächst in Nürnberg, ab 1981 in seiner Wohnung in der Grimmstraße in Berlin-Kreuzberg. Im Verlag erschienen unter anderem Sammelbände mit Polemiken und Satiren. Zwei Bände beschäftigen sich mit Ostdeutschen als „Zonis“ zum zehnten und zwanzigsten Jubiläum der Wiedervereinigung: It's a Zoni (1999) und Unter Zonis (2009). Beteiligt waren unter anderem Wiglaf Droste, Gerhard Henschel, Willy Hochkeppel, Clemens Nachtmann, Jürgen Roth, Michael Rudolf, Fritz Tietz, Mathias Wedel, Joseph von Westphalen, Hans Zippert, Martin Sonneborn, Uli Hannemann, Heiko Werning, Stefan Gärtner, Oliver Maria Schmitt, Rayk Wieland und Jenni Zylka. Der in Dresden geborene Kritiker und Schriftsteller Peter Richter kritisierte den 2009 erschienenen Band in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung[1] Auf Richters Vergleich von Bittermanns Autorenfoto mit einer „verlotterten Oma“ reagierte Bittermann in einem Artikel in der taz.[2]

Bittermann schreibt daneben als Satiriker u. a. für die taz, die junge Welt und das Kritische Tagebuch des WDR. Im Festsaal Kreuzberg veranstaltete er die Lesebühne Club der letzten Gerechten. Er ist Herausgeber zahlreicher Anthologien, u. a. des satirischen Who's who peinlicher Personen. Unter dem Pseudonym „Artur Cravan“ schrieb er eine Berlin-Krimi-Trilogie. Er schrieb für das Novo Magazin.[3] Seit 1998 schreibt er in der linken Tageszeitung junge Welt die Fußballkolumne „Blutgrätsche“ und verkündet dort jeden Montag „Die Wahrheit“ über den zurückliegenden Bundesligaspieltag. Bittermann ist bekennender Fan von Borussia Dortmund.[4]

Schriften

Hörbuch

  • Harry Rowohlt und Klaus Bittermann lesen aus „Alles schick in Kreuzberg“ und „Möbel zu Hause, aber kein Geld für Alkohol“, Edition Tiamat/Verlag Klaus Bittermann, Berlin 2013, ISBN 978-3-89320-184-6, 2 CD, 140 Min.

Einzelnachweise

  1. Peter Richter: Blättern in Beitrittsgebieten. Zwanzig Jahre Mauerfall - wer soll das bitte alles lesen? Ein Eilmarsch durch das Buchgebirge, in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 11. Oktober 2009, Nr. 41, S. 27.
  2. KLAUS BITTERMANN: SO GEHT LITERATURKRITIK: Verlotterte Oma. In: Die Tageszeitung: taz. 14. Dezember 2009, ISSN 0931-9085, S. 28 (taz.de [abgerufen am 29. Dezember 2020]).
  3. https://www.novo-argumente.com/autor/bittermann_klaus
  4. Warum bist du hier. junge Welt, 24. Juni 2006, abgerufen am 13. November 2016.