„Kierzliny“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Das 1393 erstmals als ''Kirsnyn'' erwähnte, danach ''Groß Kirsnyn'' und nach 1420 ''Kirschleinen'' genannte Dorf<ref>Dietrich Lange: ''[https://www.bildarchiv-ostpreussen.de/cgi-bin/bildarchv/suche/show_ortsinfos.cgi?id=54443 Kirschlainen]'', in: ''Geographisches Ortsregister Ostpreußen'' (2005)</ref> gehörte 1785 zum Amt Wartenberg im [[Kreis Heilsberg]] und 1817 zum [[Kreis Allenstein]] in [[Ostpreußen]].<ref name="GenWiki">GenWiki: ''[https://wiki.genealogy.net/Kirschlainen Kirschlainen]''</ref> Zwischen 1874 und 1945 war die [[Landgemeinde (Preußen)|Landgemeinde]] Kirschlainen in den [[Amtsbezirk (Preußen)|Amtsbezirk]] [[Jedzbark|Hirschberg]] (polnisch ''Jedzbark'') eingegliedert.<ref>Rolf Jehke: ''[http://territorial.de/ostp/allenst/hirschbg.htm Amtsbezirk Hirschberg]''</ref>
Das 1393 erstmals als ''Kirsnyn'' erwähnte, danach ''Groß Kirsnyn'' und nach 1420 ''Kirschleinen'' genannte Dorf<ref>Dietrich Lange: ''[https://www.bildarchiv-ostpreussen.de/cgi-bin/bildarchv/suche/show_ortsinfos.cgi?id=54443 Kirschlainen]'', in: ''Geographisches Ortsregister Ostpreußen'' (2005)</ref> gehörte 1785 zum Amt Wartenberg im [[Kreis Heilsberg]] und 1817 zum [[Kreis Allenstein]] in [[Ostpreußen]]. Zwischen 1874 und 1945 war die [[Landgemeinde (Preußen)|Landgemeinde]] Kirschlainen in den [[Amtsbezirk (Preußen)|Amtsbezirk]] [[Jedzbark|Hirschberg]] (polnisch ''Jedzbark'') eingegliedert.<ref>Rolf Jehke: ''[http://territorial.de/ostp/allenst/hirschbg.htm Amtsbezirk Hirschberg]''</ref>


Im Jahre 1910 waren in Kirschlainen 234 Einwohner gemeldet.<ref>Uli Schubert: ''[https://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/allenstein.htm Gemeindeverzeichnis Landkreis Allenstein]''</ref> Am 30. September 1928 vergrößerte sich Kirschlainen um den [[Gutsbezirk]] [[Studzianek (Barczewo)|Kutzborn]] (polnisch ''Studzianek''), der eingemeindet wurde.<ref name="GenWiki"/> Die Gesamteinwohnerzahl belief sich 1933 auf 296 und 1939 auf 278.<ref>Michael Rademacher: ''[http://treemagic.org/rademacher/www.verwaltungsgeschichte.de/allenstein.html Ortsbuch Landkreis Allenstein]''</ref>
Im Jahre 1910 waren in Kirschlainen 234 Einwohner gemeldet.<ref>Uli Schubert: ''[https://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/allenstein.htm Gemeindeverzeichnis Landkreis Allenstein]''</ref> Am 30. September 1928 vergrößerte sich Kirschlainen um den [[Gutsbezirk]] [[Studzianek (Barczewo)|Kutzborn]] (polnisch ''Studzianek''), der eingemeindet wurde. Die Gesamteinwohnerzahl belief sich 1933 auf 296 und 1939 auf 278.<ref>Michael Rademacher: ''[http://treemagic.org/rademacher/www.verwaltungsgeschichte.de/allenstein.html Ortsbuch Landkreis Allenstein]''</ref>


Als 1945 in Kriegsfolge das gesamte südliche [[Ostpreußen]] an [[Polen]] abgetreten wurde, erhielt Kirschlainen die polnische Namensform „Kierzliny“. Heute ist der Ort in die [[Stadt- und Landgemeinde]] [[Gmina Barczewo]] ''(Wartenburg i. Ostpr.'') im [[Powiat Olsztyński]] (Kreis ''Allenstein'') eingegliedert, von 1975 bis 1998 der [[Woiwodschaft Olsztyn]], seither der [[Woiwodschaft Ermland-Masuren]] zugehörig.
Als 1945 in Kriegsfolge das gesamte südliche [[Ostpreußen]] an [[Polen]] abgetreten wurde, erhielt Kirschlainen die polnische Namensform „Kierzliny“. Heute ist der Ort in die [[Stadt- und Landgemeinde]] [[Gmina Barczewo]] ''(Wartenburg i. Ostpr.'') im [[Powiat Olsztyński]] (Kreis ''Allenstein'') eingegliedert, von 1975 bis 1998 der [[Woiwodschaft Olsztyn]], seither der [[Woiwodschaft Ermland-Masuren]] zugehörig.


== Kirche ==
== Kirche ==
Bis 1945 war Kirschlainen in die [[evangelische Kirche Wartenburg (Ostpreußen)]]<ref>[[Walther Hubatsch]], ''Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens'', Band 3 ''Dokumente'', Göttingen 1968, S. 490</ref> in der [[Kirchenprovinz Ostpreußen]] der [[Kirche der Altpreußischen Union]], außerdem in die [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholische]] St.-Anna-Kirche [[Barczewo|Wartenburg]]<ref>GenWiki: ''[https://wiki.genealogy.net/Wartenberg,_St._Anna St. Anna Wartenberg]</ref> ''(Barczewo)'' eingepfarrt.
Bis 1945 war Kirschlainen in die [[evangelische Kirche Wartenburg (Ostpreußen)]]<ref>[[Walther Hubatsch]], ''Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens'', Band 3 ''Dokumente'', Göttingen 1968, S. 490</ref> in der [[Kirchenprovinz Ostpreußen]] der [[Kirche der Altpreußischen Union]], außerdem in die [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholische]] St.-Anna-Kirche [[Barczewo|Wartenburg]] ''(Barczewo)'' eingepfarrt.


Heute gehört Kierzliny katholischerseits zur St.-Andreas-Kirche Barczewo im [[Erzbistum Ermland]], evangelischerseits zur [[Christus-Erlöser-Kirche (Olsztyn)|Christus-Erlöser-Kirche Olsztyn]] ''(Allenstein)'' in der [[Diözese Masuren]] der [[Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen|Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen]].
Heute gehört Kierzliny katholischerseits zur St.-Andreas-Kirche Barczewo im [[Erzbistum Ermland]], evangelischerseits zur [[Christus-Erlöser-Kirche (Olsztyn)|Christus-Erlöser-Kirche Olsztyn]] ''(Allenstein)'' in der [[Diözese Masuren]] der [[Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen|Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen]].

Version vom 5. September 2022, 13:38 Uhr

Kierzliny
?
Kierzliny (Polen)
Kierzliny (Polen)
Kierzliny
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Olsztyn
Gmina: Barczewo
Geographische Lage: 53° 48′ N, 20° 45′ OKoordinaten: 53° 48′ 24″ N, 20° 44′ 47″ O
Einwohner: 275 (2011[1])
Postleitzahl: 11-010[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NOL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: KrupolinyBartołty Wielkie
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Kierzliny (deutsch Kirschlainen) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Gmina Barczewo (Stadt- und Landgemeinde Wartenburg i. Ostpr.) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein).

Geographische Lage

Kierzliny liegt am Ostufer der Kleinen Aarsees (polnisch Jezioro Kierzlińskie Małe) im Westen der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 18 Kilometer östlich der Kreis- und Woiwodschaftshauptstadt Olsztyn (deutsch Allenstein).

Ortseinfahrt Kierzliny

Geschichte

Das 1393 erstmals als Kirsnyn erwähnte, danach Groß Kirsnyn und nach 1420 Kirschleinen genannte Dorf[3] gehörte 1785 zum Amt Wartenberg im Kreis Heilsberg und 1817 zum Kreis Allenstein in Ostpreußen. Zwischen 1874 und 1945 war die Landgemeinde Kirschlainen in den Amtsbezirk Hirschberg (polnisch Jedzbark) eingegliedert.[4]

Im Jahre 1910 waren in Kirschlainen 234 Einwohner gemeldet.[5] Am 30. September 1928 vergrößerte sich Kirschlainen um den Gutsbezirk Kutzborn (polnisch Studzianek), der eingemeindet wurde. Die Gesamteinwohnerzahl belief sich 1933 auf 296 und 1939 auf 278.[6]

Als 1945 in Kriegsfolge das gesamte südliche Ostpreußen an Polen abgetreten wurde, erhielt Kirschlainen die polnische Namensform „Kierzliny“. Heute ist der Ort in die Stadt- und Landgemeinde Gmina Barczewo (Wartenburg i. Ostpr.) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein) eingegliedert, von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Kirche

Bis 1945 war Kirschlainen in die evangelische Kirche Wartenburg (Ostpreußen)[7] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die römisch-katholische St.-Anna-Kirche Wartenburg (Barczewo) eingepfarrt.

Heute gehört Kierzliny katholischerseits zur St.-Andreas-Kirche Barczewo im Erzbistum Ermland, evangelischerseits zur Christus-Erlöser-Kirche Olsztyn (Allenstein) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen.

Verkehr

Kierzliny liegt an einer Nebenstraße, die von Krupoliny (Kroplainen) nach Bartołty Wielkie (Groß Bartelsdorf) führt. Eine Anbindung an den Bahnverkehr besteht nicht.

Commons: Kierzliny – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Polska w Liczbach: Wieś Kierzliny w liczbach (polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 471 (polnisch)
  3. Dietrich Lange: Kirschlainen, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  4. Rolf Jehke: Amtsbezirk Hirschberg
  5. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Allenstein
  6. Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Allenstein
  7. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 490