„Kathlow“ – Versionsunterschied
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| Gemeindename = Neuhausen/Spree |
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| Ortswappen-Beschreibung =Bestehend aus der alten |
| Ortswappen-Beschreibung =Bestehend aus der alten Kapellenglocke aus dem 15. Jahrhundert, dem Wehrturm und dem Wasserrad der Kathlower-Mühle |
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| Breitengrad = 51.733333 |
| Breitengrad = 51.733333 |
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| Längengrad = 14.483333 |
| Längengrad = 14.483333 |
Version vom 13. Februar 2017, 12:16 Uhr
Kathlow Kótłow Gemeinde Neuhausen/Spree
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Koordinaten: | 51° 44′ N, 14° 29′ O | |
Höhe: | 81 m ü. NN | |
Einwohner: | 139 (30. Jun. 2013) | |
Eingemeindung: | 2004 | |
Postleitzahl: | 03058 | |
Vorwahl: | 035694 | |
Lage von Kathlow in Brandenburg |
Kathlow, niedersorbisch Kótłow (abgeleitet von "Kessel"), ist ein Ortsteil der Gemeinde Neuhausen/Spree im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße.[1]
Die erste urkundliche Erwähnung von Kathlow geht auf das Jahr 1434 zurück, damals mit dem Namen Catlow. Von 1443 bis 1782 war Kathlow im Gutsbesitz der Familie von Pannwitz.
Lage und Erreichbarkeit
Kathlow liegt an der Landesstraße 49 zwischen Cottbus und Forst/Lausitz unweit des Tagebaus Jänschwalde ungefähr zehn Kilometer nordöstlich von Neuhausen. Der Ort zählt zum anerkannten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden.
Ortsvorsteher und Einwohnerzahlen
Der Ortsvorsteher ist Olaf Wieder, seine Stellvertreter sind Kerstin Latzke und Jürgen Schikowski.
Der Ortsteil hat 139 Einwohner (Stand 30. Juni 2013).
Kapelle Kathlow
Im 19. Jahrhundert kam es zum Neubau der evangelischen Kapelle im neoromanischen Baustil. Die Mittel dafür kamen aus der "von Schöningsche Stiftung". Namensgeber der Stiftung ist der damalige Gutsbesitzer von Sergen und Kathlow, Carl August von Schöning (1773 - 1807). Dieser starb kinderlos in Sergen und sein Besitz ging an die von ihm gegründete Stiftung über. Heute gehört die Kapelle zum Eigentum der Gemeinde Neuhausen/Spree. Die Glocke der Kapelle stammt aus dem 15. Jahrhundert und wurde bis zum Krieg als Feueralarmglocke genutzt. Erst nach dem 2. Weltkrieg wurde sie als Ersatz der eingeschmolzenen Kapellenglocke verwendet.
Während des zweiten Weltkrieges diente der Kapellenraum als Lazarett. Das Gebäude wurde jedoch bei Kämpfen um Kathlow von einer Granate getroffen, so dass erhebliche Schäden an der Fassade und im Innenraum der Kapelle entstanden. Diese wurden notdürftig repariert, wobei die Schadstelle im Innenraum noch lange sichtbar war. Da die Kapellenbänke im Krieg als Brennholz genutzt wurden, mussten nach Kriegsende sechs neue Bänke angefertigt werden, welche noch heute in Gebrauch sind.
In den Nachkriegsjahren diente der Dachboden der Kapelle zum Trocknen von Tabak, den die Bauern auf Grund staatlichen Zwanges auf ihren Feldern abbauen mussten.
Kathlow gehörte zum Kirchensprengel Kahren und bis 1973 fanden regelmäßige Gottesdienste in der Kapelle statt. Nach 1973 begann der langsame Zerfall der Kapelle.
Seit dem 17. August 1997 fanden die Gebeine von Christoph von Pannwitz und seiner Frau Katharina, welche mit 23 Jahren im Kindbett starb, gemeinsam mit Eva Lucretia von Pannwitz ihre letzte Ruhe in der Kathlower Kapelle. Man entdeckte diese während Schachtarbeiten für ein Wohnhaus und legte sie frei. Mit der Dachsanierung im Jahr 2005 wurde die Kapelle zu neuem Leben erweckt. Seitdem finden regelmäßig musikalisch kulturelle Veranstaltungen statt. Zur Tradition zählen ein jährliches Adventssingen und ein Fest in den Sommermonaten mit wechselnden Themen. Auch Künstler, Chöre, Sänger und Solisten nutzen die Kapelle als Plattform.
Außerdem fand im Jahr 2008 eine orginalgetreue Restaurierung des Innenraumes im Schinkelstil, der Sakristei, der Innentrepp, der Patronatslogen, der Glocke sowie der Fenster statt. Im Jahr 2010 konnte noch die Eingangstür und im Jahr 2013 der Außenbereich erneuert werden. Im Jahr 2014 wurde die Renovierung mit der Restaurierung der originalgetreuen Holzkassettendecke abgeschlossen. Am 22. April 2014 wurde die Kapelle von einem Blitz getroffen. Dabei gab es starke Schäden an der Elektroanlage, wobei es glücklicherweise nicht zu einem Brand kam.
Seit dem Jahr 2015 kann die Kapelle wieder für standesamtliche Trauungen genutzt werden.
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinde Neuhausen/Spree - Kathlow. In: neuhausen-spree.de. Abgerufen am 5. April 2015.