„Käthe-Kollwitz-Haus Moritzburg“ – Versionsunterschied

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[[Datei:20220905.Moritzburg.Rüdenhof.-011.jpg|mini|Moritzburg, Rüdenhof]]
In Deutschland sind drei '''Käthe-Kollwitz-Museen''' – in [[Köln]], [[Berlin]] und [[Moritzburg (Sachsen)|Moritzburg]] – der 1867 in [[Königsberg (Preußen)|Königsberg]] geborenen [[Künstler]]in [[Käthe Kollwitz]] gewidmet.
[[Datei:Moritzburg, Rüdenhof 006.JPG|mini|Moritzburg, Rüdenhof]]
== Geschichte ==
Aus den ersten nachweisbaren Urkunden und Akten wird ersichtlich, dass der ''Rüdenhof'' im 18. Jahrhundert Bestandteil der kurfürstlichen Menagerie zum Jagdschloss war. Als der Kurfürst [[August der Starke]] im Jahr 1731 eine Afrikaexpedition ausstattete, brauchte er für die von ihm geforderten exotischen Tiere eine Stallung. Diese entstand unweit vom Schloss auf dem heutigen Gelände des ''Rüdenhofes''. Die [[Voliere|Vogelvolieren]] und Straußengehege verblieben bis zum Ableben des Kurfürsten. Sein Sohn ''Friedrich August II'' verlegte die Tierhaltung an den Großteich und die verbliebene Bebauung blieb ungenutzt und verfiel. Im Jahr 1896 erwarben die Grafen von Münster den Besitz des ''Rüdenhofes''. Es erfolgten Umgestaltungen und Veränderungen an den Gebäuden, wie auch ein neuer Treppenturm hinzu kam. Zuletzt, im Jahr 1944, lebte die ''Gräfin Ida zu Münster'' auf dem Hof. Sie nahm auf Bitten vom ''Prinzen Ernst Heinrich von Sachsen'' die in [[Berlin]] und [[Nordhausen]] ausgebombte und obdachlose Künstlerin Käthe Kollwitz auf. Ernst Heinrich war ein Bewunderer der Kunst von Käthe Kollwitz. Im Jahr 1945 wurde das Gehöft der Grafen von Münster enteignet. Mit der [[Landreform|Bodenreform]] ging der ''Rüdenhof'' in den Besitz der Gemeinde Moritzburg über. Diese nutze das Gelände zunächst für Umsiedler, später auch als Kindergarten. Im Jahr 1994 wurde das Stiftungsvermögen in die Stiftung Käthe Kollwitz Haus übertragen.


<gallery>
== Käthe Kollwitz Museum Köln ==
20220905.Moritzburg.Rüdenhof.-015.jpg|Rüdenhof 2022, Käthe Kollwitz Haus
[[Datei:Käthe-Kollwitz-Museum Köln.svg|miniatur|Logo des Kölner Museums]]
20220905.Moritzburg.Rüdenhof.-014.jpg|Rüdenhof 2022, Künstlerwerkstatt
[[Datei:Käthe-Kollwitz-Museum Köln.jpg|miniatur|Das Käthe-Kollwitz-Museum [[Köln]] ({{Coordinate|text=Koordinaten|NS=50/56/11.944583/N|EW=6/56/48.188724/E|type=landmark|region=DE-NW|name=Käthe-Kollwitz-Museum Köln}})]]
20220905.Moritzburg.Rüdenhof.-012.jpg|Rüdenhof 2022, Gesamtansicht
Das Käthe Kollwitz Museum am [[Neumarkt (Köln)|Kölner Neumarkt]] beherbergt die weltweit umfangreichste Sammlung von Werken der Künstlerin und steht bis heute in enger Verbindung zur Familie Kollwitz. Träger des Museums ist die [[Kreissparkasse Köln]].
20220905.Moritzburg.Rüdenhof.-016.jpg|Rüdenhof 2022, Atelier im Ziegenstall
20220905.Moritzburg.Rüdenhof.-021.jpg|Rüdenhof: Werk Tamagochi
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[[Datei:Kollwitz kaethe kollwitz hans 1896.jpg|mini|Sohn von Käthe Kollwitz]]
=== Museumsgeschichte ===
== Käthe-Kollwitz-Haus Moritzburg ==
Das Käthe Kollwitz Museum Köln wurde 1985 gegründet. Anlass war die erste Präsentation der ''Käthe-Kollwitz-Sammlung der Kreissparkasse Köln'' am 22. April 1985, dem 40. Todestages der Künstlerin, in den Räumen der ehemaligen Vorstandsetage des Geldinstituts.
Das '''Käthe-Kollwitz-Haus Moritzburg''' (ursprünglich: '''Rüdenhof''')<ref>{{Internetquelle |autor=Kathrin Krüger-Mlaouhia |url=https://www.saechsische.de/ein-versprechen-an-kaethe-kollwitz-3682789.html |titel=Ein Versprechen an Käthe Kollwitz |werk=saechsische.de |datum=2017-05-16 |abruf=2020-04-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.kollwitzhaus.de/haus.htm |titel=Käthe Kollwitz Haus Moritzburg - Biografie |werk=kollwitzhaus.de |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200115203406/http://www.kollwitzhaus.de/haus.htm |archiv-datum=2020-01-15 |archiv-bot=2022-03-11 18:16:34 InternetArchiveBot |abruf=2017-07-08}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.berliner-zeitung.de/fluchtort-moritzburg---heute-vor-50-jahren-starb-nahe-dresden-eine-der-groessten-deutschen-kuenstlerinnen--kaethe-kollwitz--ich-bin-aus-der-wahrheit-der-fuenf-sinne--17393488 |titel=Fluchtort Moritzburg - Heute vor 50 Jahren starb nahe Dresden eine der größten deutschen Künstlerinnen: Käthe Kollwitz: "Ich bin aus der Wahrheit der fünf Sinne" |werk=berliner-zeitung.de |hrsg= [[Berliner Zeitung]] |abruf=2017-07-08}}</ref> ist der letzte Wohnsitz von [[Käthe Kollwitz]] in [[Moritzburg (Sachsen)|Moritzburg]] bei [[Dresden]]. Das Haus wurde am 22. April 1995, dem 50. Todestags der Künstlerin, als Museum eröffnet.<ref name="Haus Geschichte" /> Es liegt in der Meißner Straße am Schlossteich mit Blick auf das [[Schloss Moritzburg (Sachsen)|Schloss Moritzburg]].
Seit 1989 befindet sich das Museum mit 1000 m<sup>2</sup> Ausstellungsfläche im Obergeschoss der von [[Hans Schilling]] entworfenen Einkaufspassage am Kölner [[Neumarkt (Köln)|Neumarkt]].


Es gibt mit einer kleinen grafischen Sammlung Einblick über mehr als 50&nbsp;Jahre künstlerischen Schaffens und ist der einzige Ort, an dem sich die Persönlichkeit der Künstlerin noch heute authentisch erfahren lässt, unter anderem auch mit Fotografien sowie Tagebuch- und Briefauszügen.
Die Sammlungsgeschichte reicht zurück in das Jahr 1976, als im Kontext einer Kollwitz-Ausstellung in der Kundenhalle der Kreissparkasse zwei [[Lithographien]] der Künstlerin erworben wurden. Zusammen mit dem Ankauf eines Konvoluts von 60 [[Zeichnung (Kunst)|Zeichnungen]] aus kollwitzschem Familienbesitz im Jahr 1983 bilden diese den Grundstock für die heute weltweit größte Kollwitz-Sammlung von insgesamt rund 300 [[Zeichnung (Kunst)|Zeichnungen]], über 500 [[Grafik|druckgraphischen]] Blättern sowie sämtlichen [[Plakat|Plakaten]] und dem gesamten museal greifbaren [[Plastik (Kunst)|plastischen Werk]] der Künstlerin.


== Weblinks ==
Gemäß einer Vereinbarung mit der Erbengemeinschaft Kollwitz wird die Sammlung ständig komplettiert, dokumentiert, der wissenschaftlichen Forschung zugänglich gemacht und der Öffentlichkeit präsentiert.
{{Commonscat|Rüdenhof Moritzburg (Sachsen)|Käthe-Kollwitz-Haus Moritzburg|audio=0|video=0}}
* [https://www.kollwitz-moritzburg.de/ Website des Käthe-Kollwitz-Hauses Moritzburg]


=== Leitung ===
== Einzelnachweise ==
<references>
Gründungsleiterin des Käthe Kollwitz Museum Köln war Dr. Jutta Bohnke-Kollwitz, die Enkelin von Käthe Kollwitz. Im Januar 1990 übernahm Hannelore Fischer M. A. die Direktion.
<ref name="Haus Geschichte">

[https://www.kollwitz-moritzburg.de/geschichte.html ''Das Haus: Geschichte.''] Käthe-Kollwitz-Haus Moritzburg, abgerufen am 7. September 2015.
=== Sammlung ===
</ref>
Im Bereich der [[Grafik|Druckgraphik]] befinden sich sämtliche große Werkfolgen im Museumsbesitz: Die frühen, nach literarischen Vorlagen entstanden [[Radierung|Radier-Zyklen]] „Ein Weberaufstand“ (1893-1897) und „Bauernkrieg“ (1901-1908), die [[Holzschnitt|Holzschnittfolgen]] „Krieg“ (1921/22) und „Proletariat“ (1925) sowie die späte [[Lithographie|lithographierte Folge]] „Tod“ (1934-1937).
</references>
Hinzu kommen singuläre Werke wie die große Farblithografie „Selbstbildnis en face“ (1903/04), die als experimentelles Blatt ohne Auflage blieb, oder die letzte Lithographie „Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden“ (1941), das Vermächtnis der Künstlerin gegen Soldatentod und Krieg.

Sammlungsschwerpunkte im Bereich der [[Zeichnung (Kunst)|Zeichnungen]] bilden zum einen besondere frühe Werke wie die Kohlezeichnungen für die satirische Zeitschrift [[Simplicissimus]] oder drei der insgesamt zehn erhaltenen farbigen [[Pastell|Pastelle]], zum anderen das Spätwerk mit Blättern zum Thema ''Tod''. Hinzu kommen Bleistift- oder Kohlezeichnungen zu den Themen ''Familie'', ''Politik'' oder ''Krieg'', Liebesszenen und Akte aus der sog. ''„Secretra“-Mappe'', ''Selbstporträts'' und ''Arbeiter-Bildnisse''.
Vorhanden ist ebenso eine umfangeiche Sammlung von skizzenhaften Vorzeichnungen für das [[Mahnmal]] „Die trauernden Eltern“ (1918-1932) sowie für die Druckfolgen, schwerpunkthaft zur Entstehungsgeschichte der Zyklen „Bauernkrieg“ (1901-1908) und „Krieg“ (1921/22).

Besondere Bedeutung liegt im Sammlungsbestand der [[Plastik (Kunst)|plastischen Arbeiten]] mit sämtlichen 15 museal greifbaren Bronzeplastiken, die fast alle in seltenen frühen Güssen im Museum zu sehen sind. Zusammen mit der Kopie des trauernden Elternpaares in der Kirchenruine [[Alt St. Alban]] (1956 durch die Werkstatt [[Ewald Mataré]] von dessen Schülern [[Erwin Heerich]] und [[Joseph Beuys]] geschaffen<ref>Fischer, Hannelore (Hrsg): Käthe Kollwitz. Die trauernden Eltern. Ein Mahnmal für den Frieden. Köln 1999, S. 127.</ref>) und dem „Grabrelief Levy“ (1938) auf dem [[Jüdischer Friedhof Köln-Bocklemünd|jüdischen Friedhof in Köln-Bocklemünd]] ergibt sich so in Köln die einzigartige Möglichkeit, das bildhauerische Gesamtwerk der Künstlerin zu überblicken.

Komplett vorhandenen sind ebenso die [[Plakat|Plakate]], die Käthe Kollwitz getreu ihrer Devise: „Ich will wirken in dieser Zeit“<ref>Käthe Kollwitz: Die Tagebücher. Hrsg. von Jutta Bohnke-Kollwitz. Berlin 1989. Eintrag vom 4. Dezember 1922.</ref> vor allem in den 1920er Jahren gegen den Krieg und für soziale Gerechtigkeit, Humanität und Frieden geschaffen hat.

Ein weiterer Sammlungsbereich ist die fast vollständig vorhandene Buchgraphik von Käthe Kollwitz.

=== Ausstellungen ===
Neben der Präsentation seiner ständigen Sammlung bietet das Museum seit 1989 zwei bis drei mal im Jahr überwiegend monographische Sonderausstellungen mit Werken von Künstlern wie z. B. [[Ernst Barlach]], [[Pablo Picasso]], [[Heinrich Zille]], [[Otto Dix]], [[Théophile-Alexandre Steinlen]], [[Paula Modersohn-Becker]], [[Ewald Mataré]], [[Henri de Toulouse-Lautrec]] oder [[Honoré Daumier]], deren Arbeit historisch oder thematisch im Bezug zu Käthe Kollwitz steht. Weitere Ausstellungen stellen künstlerische Techniken in den Mittelpunkt. Seit 2006 werden parallel zur [[photokina]] auch Ausstellungen mit Fotografien gezeigt.


== Käthe-Kollwitz-Museum Berlin ==
[[Datei:Käthe-Kollwitz-Museum.Berlin.JPG|miniatur|Das Museumsgebäude des Käthe-Kollwitz-Museums [[Berlin]] ({{Coordinate|text=Koordinaten|NS=52.501777|EW=13.327013|type=landmark|region=DE-BE|name=Käthe-Kollwitz-Museum Berlin}})]]
Das seit 1986 bestehende Käthe-Kollwitz-Museum in der [[Berlin]]er [[Fasanenstraße (Berlin)|Fasanenstraße]] 24 ist aus der privaten Sammlung des 1993 verstorbenen [[Galerist]]en und [[Kunstsammler]]s [[Hans Pels-Leusden]] hervorgegangen.

=== Aufbau der Sammlung ===
Pels-Leusden sammelte seit der Übernahme der Berliner Firma „Buch und Kunst“ am [[Olivaer Platz]] im Jahr 1950 die Werke von Käthe Kollwitz, weil diese Künstlerin genial und übergreifend das Leben darstellte. Im Jahr 1965 widmete er seine erste Ausstellung Käthe Kollwitz. Viele internationale Ausstellungen erhielten aus seiner Sammlung Leihgaben. Er übergab als Stiftung an das Museum 95 Druckgrafiken, 40 Zeichnungen und 10 Originalplakate.

=== Leitung ===
Gründungsdirektor des Berliner Käthe Kollwitz Museums war Martin Fritsch. Seit 2014 leitet Dr. Iris Berndt die Sammlung.

=== Ausstellung ===
In einer ständigen Ausstellung über vier Etagen zeigt das Museum bedeutende Teile des künstlerischen Schaffens von Käthe Kollwitz, die über 50&nbsp;Jahre lang im Berliner Ortsteil [[Berlin-Prenzlauer Berg|Prenzlauer Berg]] gelebt und gearbeitet hat.

In der Regel finden hier zweimal im Jahr Sonderausstellungen statt, die das Umfeld der Künstlerin beleuchten. Derzeit verfügt das Museum über rund 200 [[Zeichnung (Kunst)|zeichnerische]] und [[Druckgrafik|druckgrafische]] Arbeiten – darunter viele berühmte Werke wie etwa die [[Lithografie]] ''Brot!'' von 1924 – sowie 15 Original-[[Plakat]]e und ebenso viele [[Plastik (Kunst)|plastische Bildwerke]]. Schwerpunkte bilden die Kollektion der [[Selbstbildnis]]se (von 1888/1889 bis 1938), der [[Holzschnitt]]-Zyklus ''Krieg'' (1922/1923), Arbeiten zum Thema Tod (1903 bis 1942) und zum Gedenkblatt für [[Karl Liebknecht]] (1919/1920).

Die Selbstbildnisse zeigen Käthe Kollwitz über alle Altersphasen von jung und lächelnd bis hin ins hohe Alter. Im lichtdurchfluteten Obergeschoss befindet sich die 2,10&nbsp;m hohe Skulptur der Käthe Kollwitz, die vom Bildhauer [[Gustav Seitz]] geschaffen wurde. Aufrüttelnd ist ihre Zeichnung einer Mutter, die ihre Kinder zurückhält, die voller Begeisterung in den Krieg ziehen wollen, mit dem Titel ''Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden''.

=== Museumsgebäude ===
Das Käthe-Kollwitz-Museum Berlin befindet sich in einer 1871 als erstes Wohnhaus in der [[Fasanenstraße (Berlin)|Fasanenstraße]] errichteten Stadtvilla, die bereits 1897 zu einem [[Palais]] im [[Klassizismus|spätklassizistischen]] Stil umgestaltet wurde. Der nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] halbverfallene Bau wurde erst in den 1980er-Jahren grundlegend restauriert und als Museum hergerichtet. Die Villa ist gedrungen, hat große gerundete Fenster, und der Eingang befindet sich auf der Seite.
Auffallend ist der Kontrast zwischen dem gutbürgerlichen Umfeld des Museums und den überwiegend dem [[Proletariat|proletarischen]] [[Soziales Milieu|Milieu]] ihrer Zeit entstammenden [[Sozialkritik|sozialkritischen]] Motiven der Arbeiten von Käthe Kollwitz.

Das Gebäude, in dem das Käthe-Kollwitz-Museum Berlin untergebracht ist, gehört zum sogenannten „[[Wintergartenensemble]]“, ebenso wie das benachbarte [[Literaturhaus Berlin]] mit dem Café Wintergarten, das direkt vom Museumsgarten aus zu erreichen ist, sowie die [[Villa Grisebach]].


== Stiftung Käthe-Kollwitz-Haus Moritzburg ==
Der letzte Wohnsitz von Käthe Kollwitz in [[Moritzburg (Sachsen)|Moritzburg]] bei Dresden gibt mit einer kleinen grafischen Sammlung Einblick über mehr als 50&nbsp;Jahre künstlerischen Schaffens. Das Museum liegt am Schlossteich mit Blick auf das [[Schloss Moritzburg (Sachsen)|Schloss Moritzburg]]. Dieses Museum ist der einzige Ort, an dem sich die Persönlichkeit der Künstlerin noch heute authentisch erfahren lässt, u.&nbsp;a. auch mit Fotografien sowie Tagebuch- und Briefauszügen. ({{Coordinate|text=Koordinaten|NS=51.166064|EW=13.674649|type=landmark|region=DE-SN|name=Käthe-Kollwitz-Haus}})

== Literatur ==
* Kreissparkasse Köln: ''Kunst sehen - Leben erfahren. Käthe Kollwitz Museum Köln.'' Broschüre, o. J.
* Hannelore Fischer: ''Das Käthe-Kollwitz-Museum in der Kreissparkasse Köln.'' In: [[Rheinisch-Bergischer Kalender]] 1987. Joh. Heider, Bergisch Gladbach, S.138, ISSN 0722-7671
* John Lochner-Griffith: ''Fasanenstraße 24 - das künftige Käthe-Kollwitz-Museum''. In: Deutsche Bank AG (Hrsg.): ''Stadtvilla Grisebach und Käthe-Kollwitz-Museum''. 2. Auflage 2005, S. 29.
* Verena Tafel: ''Käthe-Kollwitz-Museum''. In: Deutsche Bank AG (Hrsg.): ''Stadtvilla Grisebach und Käthe-Kollwitz-Museum''. 2. Auflage 2005, S. 31 bis 38.

== Einzelnachweise ==
<references />

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://www.kollwitz.de/ Website des ''Käthe Kollwitz Museum Köln'']
* [http://www.kaethe-kollwitz.de/ Website des Käthe-Kollwitz-Museums Berlin]
* [http://www.kollwitz-moritzburg.de/ Website des Käthe-Kollwitz-Hauses Moritzburg]


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[[Kategorie:Kunstmuseum in Köln]]
[[Kategorie:Kunstmuseum in Berlin]]
[[Kategorie:Kunstmuseum in Sachsen]]
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[[Kategorie:Moritzburg (Sachsen)]]
[[Kategorie:Künstlermuseum]]
[[Kategorie:Künstlermuseum]]
[[Kategorie:Käthe Kollwitz]]
[[Kategorie:Käthe Kollwitz als Namensgeber]]
[[Kategorie:Gegründet 1985]]
[[Kategorie:Sterbehaus einer berühmten Person]]
[[Kategorie:Kulturdenkmal in Moritzburg (Sachsen)]]
[[Kategorie:Gegründet 1995]]
[[Kategorie:Museum im Landkreis Meißen]]
[[Kategorie:Organisation (Moritzburg, Sachsen)]]

Aktuelle Version vom 12. Oktober 2022, 02:31 Uhr

Moritzburg, Rüdenhof
Moritzburg, Rüdenhof

Geschichte

Aus den ersten nachweisbaren Urkunden und Akten wird ersichtlich, dass der Rüdenhof im 18. Jahrhundert Bestandteil der kurfürstlichen Menagerie zum Jagdschloss war. Als der Kurfürst August der Starke im Jahr 1731 eine Afrikaexpedition ausstattete, brauchte er für die von ihm geforderten exotischen Tiere eine Stallung. Diese entstand unweit vom Schloss auf dem heutigen Gelände des Rüdenhofes. Die Vogelvolieren und Straußengehege verblieben bis zum Ableben des Kurfürsten. Sein Sohn Friedrich August II verlegte die Tierhaltung an den Großteich und die verbliebene Bebauung blieb ungenutzt und verfiel. Im Jahr 1896 erwarben die Grafen von Münster den Besitz des Rüdenhofes. Es erfolgten Umgestaltungen und Veränderungen an den Gebäuden, wie auch ein neuer Treppenturm hinzu kam. Zuletzt, im Jahr 1944, lebte die Gräfin Ida zu Münster auf dem Hof. Sie nahm auf Bitten vom Prinzen Ernst Heinrich von Sachsen die in Berlin und Nordhausen ausgebombte und obdachlose Künstlerin Käthe Kollwitz auf. Ernst Heinrich war ein Bewunderer der Kunst von Käthe Kollwitz. Im Jahr 1945 wurde das Gehöft der Grafen von Münster enteignet. Mit der Bodenreform ging der Rüdenhof in den Besitz der Gemeinde Moritzburg über. Diese nutze das Gelände zunächst für Umsiedler, später auch als Kindergarten. Im Jahr 1994 wurde das Stiftungsvermögen in die Stiftung Käthe Kollwitz Haus übertragen.

Sohn von Käthe Kollwitz

Käthe-Kollwitz-Haus Moritzburg

Das Käthe-Kollwitz-Haus Moritzburg (ursprünglich: Rüdenhof)[1][2][3] ist der letzte Wohnsitz von Käthe Kollwitz in Moritzburg bei Dresden. Das Haus wurde am 22. April 1995, dem 50. Todestags der Künstlerin, als Museum eröffnet.[4] Es liegt in der Meißner Straße am Schlossteich mit Blick auf das Schloss Moritzburg.

Es gibt mit einer kleinen grafischen Sammlung Einblick über mehr als 50 Jahre künstlerischen Schaffens und ist der einzige Ort, an dem sich die Persönlichkeit der Künstlerin noch heute authentisch erfahren lässt, unter anderem auch mit Fotografien sowie Tagebuch- und Briefauszügen.

Einzelnachweise

  1. Kathrin Krüger-Mlaouhia: Ein Versprechen an Käthe Kollwitz. In: saechsische.de. 16. Mai 2017, abgerufen am 13. April 2020.
  2. Käthe Kollwitz Haus Moritzburg - Biografie. In: kollwitzhaus.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Januar 2020; abgerufen am 8. Juli 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kollwitzhaus.de
  3. Fluchtort Moritzburg - Heute vor 50 Jahren starb nahe Dresden eine der größten deutschen Künstlerinnen: Käthe Kollwitz: "Ich bin aus der Wahrheit der fünf Sinne". In: berliner-zeitung.de. Berliner Zeitung, abgerufen am 8. Juli 2017.
  4. Das Haus: Geschichte. Käthe-Kollwitz-Haus Moritzburg, abgerufen am 7. September 2015.

Koordinaten: 51° 9′ 57,8″ N, 13° 40′ 28,7″ O