„Käsekuchen“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|beschreibt die süße Backware; für die salzige, siehe [[Käsewähe]].}}
[[Datei:Käsekuchen.JPG|miniatur|Käsekuchen aus Quark]]Der '''Käsekuchen''' oder '''Quarkkuchen''' (in manchen Gegenden Mitteldeutschlands umgangssprachlich '''Kaskuchn'''), ist eine [[feine Backware]], die zu Hauptteilen aus [[Quark (Lebensmittel)|Quark]] oder einem anderen ungesalzenen [[Frischkäse]], [[Hühnerei|Eiern]], [[Milch]] und [[Zucker]] gebacken wird. Käsekuchen werden in offener, gedeckter oder gefüllter Form hergestellt. Nach den Leitsätzen des [[Deutsches Lebensmittelbuch|Deutschen Lebensmittelbuchs]] werden auf 100 kg Teig mindestens 150 kg Käsemasse, und für die Käsemasse mindestens 30 Prozent Speisequark (Frischkäse) verwendet.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Ernaehrung/Lebensmittelbuch/LeitsaetzeFeineBackwaren.pdf?__blob=publicationFile |titel=Leitsätze für Feine Backwaren |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-07-01 |sprache=}}</ref>
[[Datei:Käsekuchen.JPG|mini|Käsekuchen aus Quark]]
Der '''Käsekuchen''' oder '''Quarkkuchen''' ist eine [[feine Backware]], die zu Hauptteilen aus [[Quark (Lebensmittel)|Quark]] oder einem anderen ungesalzenen [[Frischkäse]], [[Hühnerei|Eiern]], [[Milch]] und [[Zucker]] gebacken wird. Käsekuchen werden in offener, gedeckter oder gefüllter Form hergestellt. Nach den Leitsätzen des [[Deutsches Lebensmittelbuch|Deutschen Lebensmittelbuchs]] werden auf 100 kg Teig mindestens 150 kg Käsemasse, und für die Käsemasse mindestens 30 Prozent Speisequark (Frischkäse) verwendet.<ref>[[Deutsches Lebensmittelbuch]]: ''{{Webarchiv|url=https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Ernaehrung/Lebensmittelbuch/LeitsaetzeFeineBackwaren.pdf?__blob=publicationFile |wayback=20160304103514 |text=Leitsätze für Feine Backwaren}}.'' In: ''[[Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft]]'' (''BMEL''), aufgerufen am 17.&nbsp;Dezember 2019, (PDF; 58&nbsp;kB).</ref>


[[Käsesahnetorte]] (in Österreich Topfenoberscremetorte) zählt zu den zusammengesetzten [[Torte#Sahnetorten und Sahnecremetorten|Sahnetorten]], während '''Quarktorte''' (in Österreich '''Topfentorte)''' zu den [[Torte#Gebackene Torten|gebackenen Käsetorten]] gehört.<ref name=":02">{{Literatur |Autor=Claus Schünemann, Günter Treu |Titel=Technologie der Backwarenherstellung |TitelErg=Fachkundliches Lehrbuch für Bäcker und Bäckerinnen |Hrsg= |Sammelwerk= |WerkErg= |Band= |Nummer= |Auflage=10 |Verlag=Gildebuchverlag |Ort=Alfeld / Leine |Datum=2009 |Reihe= |NummerReihe= |BandReihe= |HrsgReihe= |ISBN=978-3-7734-0150-2 |Seiten=359 |Online={{Google Buch | BuchID = t8FEL3ElE_cC|Seite= 359}}}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=[[Franz Maier-Bruck]] |Titel=Das Große Sacher Kochbuch |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Wiener Verlag |Ort= |Datum=1975 |ISBN= |Seiten=568}}</ref>
[[Käsesahnetorte]] (in Österreich Topfenoberscremetorte) zählt zu den zusammengesetzten [[Torte#Sahnetorten und Sahnecremetorten|Sahnetorten]], während '''Quarktorte''' (in Österreich: '''Topfentorte''') zu den [[Torte#Gebackene Torten|gebackenen Käsetorten]] gehört.<ref name=":02">{{Literatur |Autor=Claus Schünemann, Günter Treu |Titel=Technologie der Backwarenherstellung |TitelErg=Fachkundliches Lehrbuch für Bäcker und Bäckerinnen |Auflage=10 |Verlag=Gildebuchverlag |Ort=Alfeld / Leine |Datum=2009 |ISBN=978-3-7734-0150-2 |Seiten=359 |Online={{Google Buch |BuchID=t8FEL3ElE_cC |Seite=359}}}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=[[Franz Maier-Bruck]] |Titel=Das Große Sacher Kochbuch |Verlag=Wiener Verlag |Datum=1975 |Seiten=568}}</ref>


== Herstellung ==
== Herstellung ==
Für den Käsekuchen mit Boden wird zunächst der Boden aus [[Mürbeteig]] oder Hefefeinteig hergestellt, dann die Quarkfüllung darüber gegossen und der Kuchen gebacken.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Schünemann |Titel=Lernfelder der Bäckerei - Produktion: Praxis-Theorie-Lehrwerk für die Berufsausbildung zum Bäcker, zur Bäckerin |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Gildebuchverlag GmbH |Ort= |Datum=2011 |ISBN=9783773401656 |Seiten=108, 202 |Online=https://books.google.de/books?id=KHwrXt_QjmEC&printsec=frontcover&dq=Lernfelder+der+B%C3%A4ckerei+-+Produktion:+Praxis-Theorie-Lehrwerk&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi13KTSl9DjAhUBZVAKHfUNDwwQ6AEIKzAA#v=onepage&q=K%C3%A4sekuchen&f=true |Abruf=2019-07-25}}</ref>
Für den Käsekuchen mit Boden wird zunächst der Boden aus [[Mürbeteig]] oder Hefefeinteig hergestellt, dann die Quarkfüllung darüber gegossen und der Kuchen gebacken.<ref>{{Literatur |Autor=Claus Schünemann |Titel=Lernfelder der Bäckerei Produktion |TitelErg=Praxis-Theorie-Lehrwerk für die Berufsausbildung zum Bäcker, zur Bäckerin |Verlag=Gildebuchverlag |Ort=Alfeld |Datum=2011 |ISBN=978-3-7734-0165-6 |Seiten=188, 202 |Online={{Google Buch | BuchID=KHwrXt_QjmEC | Hervorhebung= Käsekuchen}}}}</ref>


Eine vereinfachte Variante des Käsekuchens ist der bodenlose. Hierbei werden einfach die Zutaten der Quarkmasse mit [[Grieß|Weichweizengrieß]] oder Maisgrieß zusammengerührt und gebacken.
Eine vereinfachte Variante des Käsekuchens ist der bodenlose. Hierbei werden einfach die Zutaten der Quarkmasse mit [[Grieß|Weichweizengrieß]] oder Maisgrieß zusammengerührt und gebacken.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die am frühesten bekannten literarischen Überlieferungen eines Käsekuchens stammen von [[Athenaios]], einem [[Buntschriftstellerei|Buntschriftsteller]] in der [[Antike]]. Athenaios' Werke zählen zu den wichtigsten Quellen für die antike Küche, da er sich auch auf viele weitere Schriftsteller bezieht, deren Werke jedoch verloren gegangen sind.<ref>{{Literatur |Autor=S. Douglas Olson |Hrsg=Darra Goldstein |Titel=Athenaeus |Sammelwerk=The Oxford Companion to Sugar and Sweets |Verlag=Oxford University Press |Ort=New York |Datum=2015 |ISBN=978-0-19-931339-6 |Seiten=32 |Sprache=en |Online={{Google Buch | BuchID = R1bCBwAAQBAJ|Seite= 32}}}}</ref> In seinem Werk ''Gastmahl der Gelehrten'' ({{grcS|Δειπνοσοφισταί|Deipnosophistaí}} zu ''deĩpnon'' ‚Mahl‘ und ''sophistḗs'' ‚Gelehrter‘) übermittelt er unter anderem die folgende überlieferte Geschichte: [[Xanthippe]], die Ehefrau des Philosophen [[Sokrates]], sei während eines ihrer sprichwörtlich gewordenen [[Jähzorn|Zornausbrüche]] auf einem Käsekuchen herumgetrampelt. [[Alkibiades]] hatte diesen Käsekuchen an Sokrates schicken lassen. Sokrates reagierte auf [[lakonisch]]e Weise, nun hätte auch sie keinen Anteil mehr an dem Kuchen.
[[Athenaios]], ein antiker [[Buntschriftstellerei|Buntschriftsteller]], dessen Werke zu den wichtigsten Quellen für kulinarische Praktiken der Antike zählen, weil er viele Schriftsteller referiert, deren Werke verloren gegangen sind,<ref>{{Literatur |Autor= S. Douglas Olson|Titel=Athenaeus|TitelErg= |Hrsg= Darra Goldstein|Sammelwerk=The Oxford Companion to Sugar and Sweets |Verlag= Oxford University Press|Ort= New York|Datum=2015 |Sprache=en|Seiten=32 |ISBN= 978-0-19-931339-6 |Online= {{Google Buch | BuchID = R1bCBwAAQBAJ|Seite= 32}}}}</ref> berichtet in seinem Werk ''Gastmahl der Gelehrten'' ({{grcS|Δειπνοσοφισταί|Deipnosophistaí}}) unter anderem die überlieferte Geschichte, [[Xanthippe]], die Ehefrau des Philosophen [[Sokrates]], sei während eines ihrer Zornausbrüche auf einem Käsekuchen herumgetrampelt, der Sokrates von [[Alkibiades]] gesandt worden war. Sokrates reagierte lakonisch mit dem Hinweis, auch sie hätte nun keinen Anteil an dem Kuchen mehr. [[Demetrios von Skepsis]], berichtet Athenaois ebenfalls, habe in seinem Kommentar zu den [[Troja]]nern in der [[Ilias]] des [[Homer]] geschrieben, es habe in der Nähe von [[Theben]] ein Dorf mit dem Namen „Käsekuchen“ ({{grcS|πλακοῦς}}) gegeben. [[Kallimachos]], der als Begründer der wissenschaftlichen [[Philologie]] gilt, habe mehrere Schriften mit Käsekuchenrezepten erwähnt, darunter eines von [[Aigimios (Arzt)|Aigimios]], vermutlich ein griechischer Arzt, eine ''Schrift das Kuchenmachen betreffend'' ({{grcS|πλακουντοποιικόν σύγγραμμα|plakountopoiikón sýngramma}}).<ref>{{Internetquelle | autor= [[Athenaios]]| url=http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus:abo:tlg,0008,001:14 | titel=''Deipnosophistaí, ap. Athen'', xiv. p. 643, e| titelerg=| werk= | hrsg= | datum= | seiten= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2019-07-30 | abruf-verborgen=1 | format= | sprache= en grc| kommentar= Online im [[Perseus Project]]| zitat= | offline= }}</ref><ref>[http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A1999.04.0057%3Aentry%3Dplakountopoiiko%2Fs πλακουντοποιικός], Henry George Liddell, Robert Scott, ''A Greek-English Lexicon'', on Perseus</ref><ref>{{Literatur |Autor=[[Max Wellmann]] |Titel= Aigimios|TitelErg=3 |Hrsg=[[Georg Wissowa]] |Sammelwerk=[[Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft]]|WerkErg=Neue Bearbeitung. Unter Mitwirkung zahlreicher Fachgenossen |Band=1 |Verlag=J. B. Metzlerscher Verlag |Ort=Stuttgart |Datum= 1894|Spalten= 964|OCLC=443270404 |Online= https://de.wikisource.org/wiki/RE:Aigimios_3}}</ref> Aigimios hat wahrscheinlich wie [[Hippokrates von Kos|Hippokrates]] zwischen dem 5. und dem 4. Jahrhundert v. Chr. gelebt.<ref>{{Literatur |Autor=[[Hermann Diels]] |Titel= Anonymi Londinensis ex [[Aristoteles|Aristotelis]] Iatricis Menoniis et aliis medicis eclogae|TitelErg=Pars I |Hrsg=|Verlag= Verlag Georg Reimer|Ort=Berlin |Datum= 1893 |Sprache=grc la|Reihe=Supplementum Aristotelicum Editio concilio et auctoritate academiae litterarum regiae Borussicae |NummerReihe= 1|BandReihe= 3|HrsgReihe=[[Hermann Diels]], [[Fridericus G. Kenyon]] |Kommentar= |Seiten=113 |Fundstelle= Index Nominum|OCLC= 878876100|Online={{archive.org|p1anonymilondine03diel|Digitalisat|Typ=T|Blatt=113}}}}</ref> Für die gleiche Zeit ist die Beliebtheit eines Käsekuchens aus [[Quark (Lebensmittel)|Quark]] oder Sauerrahm im antiken Griechenland überliefert. Die [[Römisches Reich|Römer]] übernahmen die Zubereitung von den Griechen.<ref>Dana Bovbjerg, Jeremy Iggers, ''The Joy of Cheesecake'', Barron's Educational Series, 1989</ref> Rezepte sind aus der Sammlung von [[Marcus Porcius Cato der Ältere|Cato dem Älteren]] überliefert.


Weiterhin berichtet Athenaios von [[Demetrios von Skepsis]], der in seinem Kommentar zu den [[Troja]]nern in der [[Ilias]] des [[Homer]] ein Dorf erwähnte mit dem Namen „Käsekuchen“ ({{grcS|πλακοῦς}} ''plakoũs'' ‚Platte‘), nahe bei [[Theben (Böotien)|Theben]] gelegen.
Für das [[Mittelalter]] fehlen entsprechende Belege. Das älteste moderne Käsekuchenrezept stammt aus dem Kochbuch ''[[Le Viandier]]'' des französischen Kochs [[Guillaume Tirel|Taillevent]] Ende des 14. Jahrhunderts. Das älteste deutschsprachige Rezept für diesen Kuchen enthält das Kochbuch von [[Anna Wecker]] aus dem Jahr 1598. Als Zutaten gibt sie neben Quark Eier, Zucker, Butter und [[Zimt]] an. Das ''Vollständige Nürnbergische Kochbuch'' enthält 100 Jahre später gleich mehrere Rezepte für „Eyer-Käß-Dorten“.

Schließlich zitiert Athenaios [[Kallimachos]], der als Begründer der wissenschaftlichen [[Philologie]] gilt. Kallimachos habe mehrere Schriften mit Käsekuchenrezepten erwähnt, darunter eines von [[Aigimios (Mediziner)|Aigimios]], vermutlich ein griechischer Arzt, eine ''Schrift das Kuchenmachen betreffend'' ({{grcS|πλακουντοποιικόν σύγγραμμα|plakountopoiikón sýngramma}}).<ref>{{Internetquelle |autor= [[Athenaios]] |url=http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus:abo:tlg,0008,001:14 |titel=''Deipnosophistaí'' |titelerg=ap. Athen, xiv. p. 643, e |abruf=2019-07-30 |sprache=en grc |kommentar= Online im [[Perseus Project]] |abruf-verborgen=1}}</ref><ref>''[http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A1999.04.0057%3Aentry%3Dplakountopoiiko%2Fs πλακουντοποιικός]'', in: [[Henry George Liddell]], [[Robert Scott (Altphilologe)|Robert Scott]], ''A Greek-English Lexicon'', in: ''Perseus Project''.</ref><ref>{{Literatur |Autor=[[Max Wellmann]] |Hrsg=[[Georg Wissowa]] |Titel=Aigimios |TitelErg=3 |Sammelwerk=[[Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft]] |WerkErg=Neue Bearbeitung. Unter Mitwirkung zahlreicher Fachgenossen |Band=1 |Verlag=J. B. Metzlerscher Verlag |Ort=Stuttgart |Datum=1894 |Spalten=964 |Online=https://de.wikisource.org/wiki/RE:Aigimios_3 |OCLC=443270404}}</ref> Aigimios lebte wahrscheinlich wie [[Hippokrates von Kos|Hippokrates]] zwischen dem 5. und dem 4. Jahrhundert v. Chr.<ref>{{Literatur |Autor=[[Hermann Diels]] |Titel= Anonymi londinensis ex [[Aristoteles|Aristotelis]] Iatricis Menoniis et aliis medicis eclogae |TitelErg=Pars I |Reihe=Supplementum Aristotelicum Editio concilio et auctoritate academiae litterarum regiae Borussicae |BandReihe=3 |HrsgReihe=[[Hermann Diels]], [[Frederic G. Kenyon|Fridericus G. Kenyon]] |NummerReihe=1 |Verlag=Verlag Georg Reimer |Ort=Berlin |Datum=1893 |Seiten=113 |Fundstelle=Index Nominum |Sprache=grc la |Online={{archive.org|p1anonymilondine03diel|Digitalisat|Typ=T|Blatt=113}} |OCLC=878876100}}</ref>

Für denselben Zeitraum wird die Beliebtheit eines Käsekuchens aus [[Quark (Lebensmittel)|Quark]] oder Sauerrahm im antiken Griechenland bezeugt. Die [[Römisches Reich|Römer]] übernahmen die Zubereitung von den Griechen.<ref>Dana Bovbjerg, Jeremy Iggers, ''The Joy of Cheesecake'', Barron’s Educational Series, New York 1989, ISBN 978-0-8120-4278-8.</ref> Entsprechende Rezepte sind aus der Sammlung von [[Marcus Porcius Cato der Ältere|Cato dem Älteren]] überliefert.<ref>Bovbjerg, Iggers, 1981, [https://www.amazon.com/Cheesecake-Jeremy-Bovbjerg-Dana-Iggers/dp/0812053508#reader_0812053508 S.&nbsp;3.]</ref>

Ein Rezept aus dem späten [[Mittelalter]] stammt aus dem französischen Kochbuch ''[[Le Viandier]]'' aus dem 14. Jahrhundert. Das älteste moderne (deutschsprachige) Käsekuchenrezept enthält das Kochbuch von [[Anna Wecker]] aus dem Jahr 1598. Als Zutaten gab sie neben Quark Eier, Zucker, Butter und [[Zimt]] an. Das ''Vollständige Nürnbergische Kochbuch'' enthält 100 Jahre später gleich mehrere Rezepte für „Eyer-Käß-Dorten“.
Im Jahr 1845 wurde Käsekuchen wie folgt beschrieben:
Im Jahr 1845 wurde Käsekuchen wie folgt beschrieben:
{{Zitat
{{Zitat
| Text=...Zum Überstreichen wird ein Suppenteller noch weicher weißer Käse mit süßer Sahne verrührt und mit 1 Obertasse geschmolzener Butter, Zucker und Zimt nach Geschmack, 2 Eiern und 250 Gramm gut gewaschenen Korinthen durchgemischt - Man rollt den Teig auf einer Platte dünn aus, läßt ihn aufgehen, streicht die etwas erwärmte Käsemasse darauf und backt ihn schnell wie Butterkuchen.
|Text=...Zum Überstreichen wird ein Suppenteller noch weicher weißer Käse mit süßer Sahne verrührt und mit 1 Obertasse geschmolzener Butter, Zucker und Zimt nach Geschmack, 2 Eiern und 250 Gramm gut gewaschenen Korinthen durchgemischt - Man rollt den Teig auf einer Platte dünn aus, läßt ihn aufgehen, streicht die etwas erwärmte Käsemasse darauf und backt ihn schnell wie Butterkuchen.
| Autor=[[Henriette Davidis]]
|Autor=[[Henriette Davidis]]
| Quelle=''Praktisches Kochbuch für die bürgerliche und feine Küche'': Reprint der Berliner Ausgabe, Augsburg 1997; Erstveröffentlichung 1845; 20. Backwerk; II. Torten und Kuchen; 20,44 Schlesischer Käsekuchen
|Quelle=''Praktisches Kochbuch für die bürgerliche und feine Küche'': Reprint der Berliner Ausgabe, Augsburg 1997; Erstveröffentlichung 1845; 20. Backwerk; II. Torten und Kuchen; 20,44 Schlesischer Käsekuchen}}
}}
Die Verbreitung des Käsekuchens war noch um 1900 regional sehr unterschiedlich. Zu dieser Zeit wurde er im [[Rheinland]], in der [[Eifel]], im [[Saarland]], in [[Schlesien]] und im [[Sudetenland]] in vielen Privathaushalten gebacken, während er in [[Nordwestdeutschland]], [[Schleswig-Holstein]] und im äußersten Südwesten nur eine untergeordnete Rolle spielte.<ref>[[Irene Krauß]]: ''Chronik bildschöner Backwerke.'' Stuttgart 1999, S.&nbsp;170 ff.</ref>


== Regionale Spezialitäten ==
== Regionale Spezialitäten ==
[[Datei:Quarktorte.jpg|miniatur|Tränchenkuchen]]
[[Datei:Quarktorte.jpg|mini|Tränchenkuchen]]
[[Datei:Kaesekuchen-ohne-boden.jpg|miniatur|Käsekuchen ohne Boden, gefüllt mit Pfirsich]]
[[Datei:Kaesekuchen-ohne-boden.jpg|mini|Käsekuchen ohne Boden, gefüllt mit Pfirsich]]
Es gibt zahlreiche Varianten des Käsekuchens: durch die Zugabe von [[Beerenobst|Beeren]] oder [[Steinobst]] (zum Beispiel [[Himbeere]]n, [[Heidelbeere|Blaubeeren]], [[Brombeeren]], rote und schwarze [[Johannisbeeren]], [[Schattenmorelle|Kirschen]], aber auch [[Rosine]]n) zur Käsemasse vor dem Backen kann ein Käsekuchen abgewandelt werden. Weitere Möglichkeiten sind das Hinzufügen von Vanille, Vanillin, Zitronenöl oder Ahornsirup.
Es gibt zahlreiche Varianten des Käsekuchens (in manchen Gegenden Mitteldeutschlands umgangssprachlich '''Kaskuchn'''): durch die Zugabe von [[Beerenobst|Beeren]] oder [[Steinobst]] (zum Beispiel [[Himbeere]]n, [[Heidelbeere|Blaubeeren]], [[Brombeeren]], rote und schwarze [[Johannisbeeren]], [[Schattenmorelle|Kirschen]], aber auch [[Rosine]]n) zur Käsemasse vor dem Backen kann ein Käsekuchen abgewandelt werden. Weitere Möglichkeiten sind das Hinzufügen von Vanille, Vanillin, Zitronenöl oder Ahornsirup.


* In der Schweiz und Deutschland wird [[Mürbeteig]], regional auch [[Hefeteig]], verwendet. Typisch für einen Schlesischen Käsekuchen ist der Boden aus Hefeteig und [[Streusel]].
* In der Schweiz und Deutschland wird [[Mürbeteig]], regional auch [[Hefeteig]], verwendet. Typisch für einen Schlesischen Käsekuchen ist der Boden aus Hefeteig und [[Streusel]].
* In der [[Deutschschweiz]] bezeichnet '''Käsekuchen''' eine '''[[Käsewähe]]''', eine [[rezent#Wortherkunft und -bedeutung|rezente]] [[Wähe]] mit einem Belag aus geriebenem [[Hartkäse]]; der süße Kuchen wird als ''Quarkkuchen'' oder ''Quarktorte'' bezeichnet; wird er nach [[USA|amerikanischer]] Art aus [[Doppelrahmkäse]] statt Quark hergestellt, auch als ''Cheesecake''.
* In der [[Deutschschweiz]] bezeichnet '''Käsekuchen''' eine '''[[Käsewähe]]''', eine [[Rezent#Wortherkunft und -bedeutung|rezente]] [[Wähe]] mit einem Belag aus geriebenem [[Hartkäse]]; der süße Kuchen wird als ''Quarkkuchen'' oder ''Quarktorte'' bezeichnet; wird er nach [[USA|amerikanischer]] Art aus [[Doppelrahmkäse]] statt Quark hergestellt, auch als ''Cheesecake''.
* [[Eierschecke]] ist eine thüringisch-sächsische Spezialität.
* [[Eierschecke]] ist eine thüringisch-sächsische Spezialität.
* In den Vereinigten Staaten ist auch Erdbeerkäsekuchen („Strawberry cheesecake“) beliebt, welcher nach dem Backen mit einer süßen Masse mit Erdbeergeschmack bestrichen wird. Zu unerwarteter Prominenz gelangte diese Variante, als sie in den 1960er Jahren im Rahmen der Vorsorge für den [[Atomkrieg]]sfall ausdrücklich in das Bevorratungsprogramm aufgenommen wurde. Der typische amerikanische Käsekuchen hat einen Boden aus Kekskrümeln.
* In den Vereinigten Staaten ist auch Erdbeerkäsekuchen („Strawberry cheesecake“) beliebt, welcher nach dem Backen mit einer süßen Masse mit Erdbeergeschmack bestrichen wird. Zu unerwarteter Prominenz gelangte diese Variante, als sie in den 1960er Jahren im Rahmen der Vorsorge für den [[Atomkrieg]]sfall ausdrücklich in das Bevorratungsprogramm aufgenommen wurde. Der typische amerikanische Käsekuchen hat einen Boden aus Kekskrümeln.
* In Griechenland wird der Käsekuchen traditionell aus [[Myzithra]] hergestellt.<ref>http://allrecipes.co.uk/recipe/5278/honey-cheesecake-from-sifnos.aspx, Beispiel aus Sifnos, abgerufen am 24. Januar 2013</ref>
* In Griechenland wird der Käsekuchen traditionell aus [[Myzithra]] ([[Ricotta]]) hergestellt.<ref>Greek cheesecake: ''[http://allrecipes.co.uk/recipe/5278/honey-cheesecake-from-sifnos.aspx Honey cheesecake from Sifnos.]'' In: ''allrecipes.co.uk'', (englisch), aufgerufen am 17.&nbsp;Dezember 2019.</ref>
* Eine besondere Zubereitungsart weist der ''[[Russischer Zupfkuchen|Russische Zupfkuchen]]'' auf, der eine Mischung aus Käse- und [[Schokoladenkuchen]] ist.
* Eine besondere Zubereitungsart weist der ''[[Russischer Zupfkuchen|Russische Zupfkuchen]]'' auf, der eine Mischung aus Käse- und [[Schokoladenkuchen]] ist.
* Ein Beispiel für einen bodenlosen Käsekuchen ist der aus Korsika stammende [[Fiadone]].
* Ein Beispiel für einen bodenlosen Käsekuchen ist der aus Korsika stammende [[Fiadone]].


Die Variante Tränchenkuchen wird klassisch gebacken, jedoch etwa 10 Minuten vor Ende der Backzeit aus dem Ofen genommen und mit einer [[Baiser]]schicht überzogen und dann zu Ende gebacken. Beim Abkühlen schlägt die Feuchtigkeit der Käsemasse durch den Baiser durch und bildet kleine Perlen, die aussehen wie Tränchen.
Die Variante Tränchenkuchen wird klassisch gebacken, jedoch etwa 10 Minuten vor Ende der Backzeit aus dem Ofen genommen und mit einer [[Baiser]]schicht überzogen und dann zu Ende gebacken. Beim Abkühlen schlägt die Feuchtigkeit der Käsemasse durch den Baiser durch und bildet kleine Perlen, die aussehen wie Tränchen.

== Filme ==
* ''Käsekuchen – Ein Stück vom Glück.'' Fernseh-Reportage, Deutschland, 2014, 27:09&nbsp;Min., Buch und Regie: Ulrike Licht, Produktion: [[rbb]], Reihe: ''Die rbb Reporter'', Erstsendung: 21.&nbsp;April 2014 bei [[rbb Fernsehen]], [https://www.rbb-online.de/doku/die_rbb_reporter/beitraege/Kaesekuchen-ein-stueck-vom-glueck.html Inhaltsangabe] von rbb. „Die Reportage geht auf die Suche nach dem besten Käsekuchen in Berlin und Brandenburg.“
* ''Der Käsekuchenmann aus Freiburg – Vom Tellerwäscher zum Erfolgsbäcker.'' Dokumentarfilm, Deutschland, 2019, 29:47&nbsp;Min., Buch und Regie: Helena Offenborn, Produktion: [[SWR]], Reihe: ''made in Südwest'', Erstsendung: 11.&nbsp;Dezember 2019 bei [[SWR Fernsehen]], [https://programm.ard.de/TV/Programm/Sender/?sendung=281131935901015 Inhaltsangabe] von [[ARD]], [https://www.youtube.com/watch?v=SY9EslDR6co online-Video] von SWR.

== Weblinks ==
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[[Kategorie:Käse]]
[[Kategorie:Käse]]

Aktuelle Version vom 12. März 2024, 12:02 Uhr

Käsekuchen aus Quark

Der Käsekuchen oder Quarkkuchen ist eine feine Backware, die zu Hauptteilen aus Quark oder einem anderen ungesalzenen Frischkäse, Eiern, Milch und Zucker gebacken wird. Käsekuchen werden in offener, gedeckter oder gefüllter Form hergestellt. Nach den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelbuchs werden auf 100 kg Teig mindestens 150 kg Käsemasse, und für die Käsemasse mindestens 30 Prozent Speisequark (Frischkäse) verwendet.[1]

Käsesahnetorte (in Österreich Topfenoberscremetorte) zählt zu den zusammengesetzten Sahnetorten, während Quarktorte (in Österreich: Topfentorte) zu den gebackenen Käsetorten gehört.[2][3]

Herstellung

Für den Käsekuchen mit Boden wird zunächst der Boden aus Mürbeteig oder Hefefeinteig hergestellt, dann die Quarkfüllung darüber gegossen und der Kuchen gebacken.[4]

Eine vereinfachte Variante des Käsekuchens ist der bodenlose. Hierbei werden einfach die Zutaten der Quarkmasse mit Weichweizengrieß oder Maisgrieß zusammengerührt und gebacken.

Geschichte

Die am frühesten bekannten literarischen Überlieferungen eines Käsekuchens stammen von Athenaios, einem Buntschriftsteller in der Antike. Athenaios' Werke zählen zu den wichtigsten Quellen für die antike Küche, da er sich auch auf viele weitere Schriftsteller bezieht, deren Werke jedoch verloren gegangen sind.[5] In seinem Werk Gastmahl der Gelehrten (altgriechisch Δειπνοσοφισταί Deipnosophistaí zu deĩpnon ‚Mahl‘ und sophistḗs ‚Gelehrter‘) übermittelt er unter anderem die folgende überlieferte Geschichte: Xanthippe, die Ehefrau des Philosophen Sokrates, sei während eines ihrer sprichwörtlich gewordenen Zornausbrüche auf einem Käsekuchen herumgetrampelt. Alkibiades hatte diesen Käsekuchen an Sokrates schicken lassen. Sokrates reagierte auf lakonische Weise, nun hätte auch sie keinen Anteil mehr an dem Kuchen.

Weiterhin berichtet Athenaios von Demetrios von Skepsis, der in seinem Kommentar zu den Trojanern in der Ilias des Homer ein Dorf erwähnte mit dem Namen „Käsekuchen“ (altgriechisch πλακοῦς plakoũs ‚Platte‘), nahe bei Theben gelegen.

Schließlich zitiert Athenaios Kallimachos, der als Begründer der wissenschaftlichen Philologie gilt. Kallimachos habe mehrere Schriften mit Käsekuchenrezepten erwähnt, darunter eines von Aigimios, vermutlich ein griechischer Arzt, eine Schrift das Kuchenmachen betreffend (altgriechisch πλακουντοποιικόν σύγγραμμα plakountopoiikón sýngramma).[6][7][8] Aigimios lebte wahrscheinlich wie Hippokrates zwischen dem 5. und dem 4. Jahrhundert v. Chr.[9]

Für denselben Zeitraum wird die Beliebtheit eines Käsekuchens aus Quark oder Sauerrahm im antiken Griechenland bezeugt. Die Römer übernahmen die Zubereitung von den Griechen.[10] Entsprechende Rezepte sind aus der Sammlung von Cato dem Älteren überliefert.[11]

Ein Rezept aus dem späten Mittelalter stammt aus dem französischen Kochbuch Le Viandier aus dem 14. Jahrhundert. Das älteste moderne (deutschsprachige) Käsekuchenrezept enthält das Kochbuch von Anna Wecker aus dem Jahr 1598. Als Zutaten gab sie neben Quark Eier, Zucker, Butter und Zimt an. Das Vollständige Nürnbergische Kochbuch enthält 100 Jahre später gleich mehrere Rezepte für „Eyer-Käß-Dorten“. Im Jahr 1845 wurde Käsekuchen wie folgt beschrieben:

„...Zum Überstreichen wird ein Suppenteller noch weicher weißer Käse mit süßer Sahne verrührt und mit 1 Obertasse geschmolzener Butter, Zucker und Zimt nach Geschmack, 2 Eiern und 250 Gramm gut gewaschenen Korinthen durchgemischt - Man rollt den Teig auf einer Platte dünn aus, läßt ihn aufgehen, streicht die etwas erwärmte Käsemasse darauf und backt ihn schnell wie Butterkuchen.“

Henriette Davidis: Praktisches Kochbuch für die bürgerliche und feine Küche: Reprint der Berliner Ausgabe, Augsburg 1997; Erstveröffentlichung 1845; 20. Backwerk; II. Torten und Kuchen; 20,44 Schlesischer Käsekuchen

Regionale Spezialitäten

Tränchenkuchen
Käsekuchen ohne Boden, gefüllt mit Pfirsich

Es gibt zahlreiche Varianten des Käsekuchens (in manchen Gegenden Mitteldeutschlands umgangssprachlich Kaskuchn): durch die Zugabe von Beeren oder Steinobst (zum Beispiel Himbeeren, Blaubeeren, Brombeeren, rote und schwarze Johannisbeeren, Kirschen, aber auch Rosinen) zur Käsemasse vor dem Backen kann ein Käsekuchen abgewandelt werden. Weitere Möglichkeiten sind das Hinzufügen von Vanille, Vanillin, Zitronenöl oder Ahornsirup.

  • In der Schweiz und Deutschland wird Mürbeteig, regional auch Hefeteig, verwendet. Typisch für einen Schlesischen Käsekuchen ist der Boden aus Hefeteig und Streusel.
  • In der Deutschschweiz bezeichnet Käsekuchen eine Käsewähe, eine rezente Wähe mit einem Belag aus geriebenem Hartkäse; der süße Kuchen wird als Quarkkuchen oder Quarktorte bezeichnet; wird er nach amerikanischer Art aus Doppelrahmkäse statt Quark hergestellt, auch als Cheesecake.
  • Eierschecke ist eine thüringisch-sächsische Spezialität.
  • In den Vereinigten Staaten ist auch Erdbeerkäsekuchen („Strawberry cheesecake“) beliebt, welcher nach dem Backen mit einer süßen Masse mit Erdbeergeschmack bestrichen wird. Zu unerwarteter Prominenz gelangte diese Variante, als sie in den 1960er Jahren im Rahmen der Vorsorge für den Atomkriegsfall ausdrücklich in das Bevorratungsprogramm aufgenommen wurde. Der typische amerikanische Käsekuchen hat einen Boden aus Kekskrümeln.
  • In Griechenland wird der Käsekuchen traditionell aus Myzithra (Ricotta) hergestellt.[12]
  • Eine besondere Zubereitungsart weist der Russische Zupfkuchen auf, der eine Mischung aus Käse- und Schokoladenkuchen ist.
  • Ein Beispiel für einen bodenlosen Käsekuchen ist der aus Korsika stammende Fiadone.

Die Variante Tränchenkuchen wird klassisch gebacken, jedoch etwa 10 Minuten vor Ende der Backzeit aus dem Ofen genommen und mit einer Baiserschicht überzogen und dann zu Ende gebacken. Beim Abkühlen schlägt die Feuchtigkeit der Käsemasse durch den Baiser durch und bildet kleine Perlen, die aussehen wie Tränchen.

Filme

  • Käsekuchen – Ein Stück vom Glück. Fernseh-Reportage, Deutschland, 2014, 27:09 Min., Buch und Regie: Ulrike Licht, Produktion: rbb, Reihe: Die rbb Reporter, Erstsendung: 21. April 2014 bei rbb Fernsehen, Inhaltsangabe von rbb. „Die Reportage geht auf die Suche nach dem besten Käsekuchen in Berlin und Brandenburg.“
  • Der Käsekuchenmann aus Freiburg – Vom Tellerwäscher zum Erfolgsbäcker. Dokumentarfilm, Deutschland, 2019, 29:47 Min., Buch und Regie: Helena Offenborn, Produktion: SWR, Reihe: made in Südwest, Erstsendung: 11. Dezember 2019 bei SWR Fernsehen, Inhaltsangabe von ARD, online-Video von SWR.
Commons: Käsekuchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Käsekuchen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikibooks: Käsekuchen ohne Boden – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise

  1. Deutsches Lebensmittelbuch: Leitsätze für Feine Backwaren (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive). In: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), aufgerufen am 17. Dezember 2019, (PDF; 58 kB).
  2. Claus Schünemann, Günter Treu: Technologie der Backwarenherstellung. Fachkundliches Lehrbuch für Bäcker und Bäckerinnen. 10. Auflage. Gildebuchverlag, Alfeld / Leine 2009, ISBN 978-3-7734-0150-2, S. 359 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Franz Maier-Bruck: Das Große Sacher Kochbuch. Wiener Verlag, 1975, S. 568.
  4. Claus Schünemann: Lernfelder der Bäckerei – Produktion. Praxis-Theorie-Lehrwerk für die Berufsausbildung zum Bäcker, zur Bäckerin. Gildebuchverlag, Alfeld 2011, ISBN 978-3-7734-0165-6, S. 188, 202 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. S. Douglas Olson: Athenaeus. In: Darra Goldstein (Hrsg.): The Oxford Companion to Sugar and Sweets. Oxford University Press, New York 2015, ISBN 978-0-19-931339-6, S. 32 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Athenaios: Deipnosophistaí. ap. Athen, xiv. p. 643, e. (englisch, altgriechisch, Online im Perseus Project).
  7. πλακουντοποιικός, in: Henry George Liddell, Robert Scott, A Greek-English Lexicon, in: Perseus Project.
  8. Max Wellmann: Aigimios. 3. In: Georg Wissowa (Hrsg.): Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Neue Bearbeitung. Unter Mitwirkung zahlreicher Fachgenossen. Band 1. J. B. Metzlerscher Verlag, Stuttgart 1894, OCLC 443270404, Sp. 964 (wikisource.org).
  9. Hermann Diels: Anonymi londinensis ex Aristotelis Iatricis Menoniis et aliis medicis eclogae. Pars I (= Hermann Diels, Fridericus G. Kenyon [Hrsg.]: Supplementum Aristotelicum Editio concilio et auctoritate academiae litterarum regiae Borussicae. Band 3, Nr. 1). Verlag Georg Reimer, Berlin 1893, OCLC 878876100, S. 113, Index Nominum (altgriechisch, Latein, Digitalisat im Textarchiv – Internet Archive).
  10. Dana Bovbjerg, Jeremy Iggers, The Joy of Cheesecake, Barron’s Educational Series, New York 1989, ISBN 978-0-8120-4278-8.
  11. Bovbjerg, Iggers, 1981, S. 3.
  12. Greek cheesecake: Honey cheesecake from Sifnos. In: allrecipes.co.uk, (englisch), aufgerufen am 17. Dezember 2019.