„Jaroslav Rudiš“ – Versionsunterschied

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Ende 2007 wurde Rudiš gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft in die Reihe der dreißig wichtigsten Persönlichkeiten Tschechiens gewählt.
Ende 2007 wurde Rudiš gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft in die Reihe der dreißig wichtigsten Persönlichkeiten Tschechiens gewählt.


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Version vom 3. Mai 2020, 11:51 Uhr

Jaroslav Rudiš in Wrocław (2015)

Jaroslav Rudiš (* 8. Juni 1972 in Turnov) ist ein tschechischer Schriftsteller, Dramatiker und Drehbuchautor, der auch in deutscher Sprache schreibt.

Leben

Rudiš wuchs in Lomnice nad Popelkou auf und besuchte in Turnov das Gymnasium. Er studierte zunächst in Liberec, Zürich und Prag Germanistik, Geschichte und Journalistik, bevor er durch ein Journalisten-Stipendium nach Berlin kam. In Berlin entstand sein Erstlingsroman Der Himmel unter Berlin (Nebe pod Berlínem, 2002). Für dieses Buch erhielt Rudiš im Jahre 2002 den Jiří-Orten-Preis.

Er arbeitete längere Zeit als Kulturredakteur für die Tageszeitung Právo und lebt seit 2006 als freier Schriftsteller und Journalist in Prag.

Im September 2006 erschien im Prager Verlag Labyrint sein zweiter Roman Grandhotel; parallel kam die Verfilmung des Stoffs, in welcher Rudiš selbst in einer Nebenrolle mitwirkte, in die tschechischen Kinos und war auch auf der Berlinale zu sehen. Die deutsche Übersetzung von Grandhotel kam Anfang Dezember 2008 in den Buchhandel. 2007 erschien außerdem in Tschechien sein dritter Roman mit dem Titel Potichu (Die Stille), welcher von der tschechischen Kritik positiv aufgenommen wurde.

Der Autor arbeitet auch im dramatischen Bereich; gemeinsam mit Petr Pýcha hat er mehrere Theaterstücke verfasst, die u. a. an Theatern in Prag und Ústí nad Labem zu sehen waren. In letzter Zeit schreibt Rudiš auch auf deutsch; gemeinsam mit dem Leipziger Autor Martin Becker hat er das Hörspiel Lost in Praha geschrieben, welches am 1. April 2008 beim Westdeutschen Rundfunk seine Erstsendung hatte. Außerdem schrieben beide Autoren an einem Libretto zu einer Oper über das Jahr 1968, welche ebenfalls 2008 in Prag und Berlin uraufgeführt wurde.

Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit hat Rudiš durch die Comicfigur Alois Nebel, die er gemeinsam mit dem tschechischen Rocksänger und Zeichner Jaromír Švejdík entworfen hat, viel Popularität erfahren. Neben wöchentlichen Comicstrips liegt mittlerweile auch ein kompletter Comicband auf Englisch vor. Eine deutsche Übersetzung ist im Jahr 2012 erfolgt. Zusammen mit Jaromír Švejdík und seinem Verleger Joachim Dvořák hat Rudiš im Winter 2007 die Band The Bombers gegründet, deren erste CD in Tschechien erschienen ist.

Ende 2007 wurde Rudiš gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft in die Reihe der dreißig wichtigsten Persönlichkeiten Tschechiens gewählt.

2014 wurde Rudiš mit dem internationalen Usedomer Literaturpreis ausgezeichnet. 2018 erhielt er den Preis der Literaturhäuser und den Chamisso-Preis/Hellerau.[1]

Sein 2019 erschienener Roman Winterbergs letzte Reise wurde auf der Leipziger Buchmesse in der Kategorie „Belletristik“ nominiert.[2]

Die Werke Rudiš’ wurden ins Deutsche, Französische, Englische, Niederländische, Spanische, Polnische und Finnische übersetzt.

Werke

Romane
  • Nebe pod Berlínem (2002; dt. Der Himmel unter Berlin, 2004).
  • Grandhotel (2006; dt. Grandhotel, 2008).
  • Alois Nebel (zusammen mit Jaromír 99) (2006; dt. 2012).
  • Potichu (2007; dt. Die Stille in Prag, 2012).
  • Alois Nebel. Na trati (2008; dt. Alois Nebel. Leben nach Fahrplan, 2013).
  • Konec punku v Helsinkách (2010).
  • Národní třída (2013).
  • Der Besuch von Herrn Horváth, Kurzprosa. Edition Thanhäuser, Ottensheim 2018, ISBN 978-3-900986-92-6.
  • Winterbergs letzte Reise. Luchterhand, München 2019, ISBN 978-3-630-87595-8.


Theaterstücke/Hörspiele/Oper
  • "Der Himmel unter Berlin" (Ursendung: 2005 1Live, Regie: Leonhard Koppelmann)
  • Alois Nebel (zusammen mit Jaromír Švejdík) (Uraufführung: 2005)
  • Léto v Laponsku (Sommer in Lappland) (zusammen mit Petr Pýcha) (Uraufführung: 2006)
  • Strange Love (zusammen mit Petr Pýcha) (Uraufführung: 2007)
  • Lost in Praha (zusammen mit Martin Becker) (Ursendung: Frühjahr 2008 bei WDR3 und 1Live)
  • 1968 Opera (zusammen mit Martin Becker) (Uraufführung: Herbst 2008)
  • Plattenbaucowboys (zusammen mit Martin Becker) (Hörspiel, WDR 2011)
  • Das Schloss. Ein szenisches Konzert (zusammen mit der Kafka Band nach dem Roman von Franz Kafka) (Uraufführung: Theater Bremen, September 2015)
  • Grandhotel (Hörspiel, Regie: Dieter Lohr, LOhrBär-Verlag, Regensburg 2017, ISBN 978-3-939529-17-0.)
  • Böhmisches Paradies (Uraufführung: Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen, Februar 2019)
Commons: Jaroslav Rudiš – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Preisträger 2019 Jaroslav Rudiš. www.chamissopreishellerau.de, abgerufen am 29. Oktober 2019.
  2. Erinnerungen eines Greises: »Winterbergs letzte Reise« von Jaroslav Rudiš. NDR, 24. Februar 2019, abgerufen am 18. Oktober 2019.