„Institut Arbeit und Qualifikation“ – Versionsunterschied

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== Entstehung und Geschichte ==
== Entstehung und Geschichte ==


Das IAQ ist im Jahr 2007 aus vier Forschungsschwerpunkten und einem Teil der Wissenschaftler des früheren [[Institut Arbeit und Technik|Instituts Arbeit und Technik]] (IAT), gegründet worden, das auf Beschluss der Landesregierung neuorganisiert und in die Universität Duisburg-Essen und die FH Gelsenkirchen überführt wurde.
Das IAQ ist im Jahr 2007 aus vier Forschungsschwerpunkten und einem Teil der Wissenschaftler des früheren [[Institut Arbeit und Technik|Instituts Arbeit und Technik]] (IAT), gegründet worden, das auf Beschluss der Landesregierung neuorganisiert und in die Universität Duisburg-Essen und die [[Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen|FH Gelsenkirchen]] überführt wurde.


Es wird interdisziplinäre und international vergleichende sozialwissenschaftliche Forschung in den Bereichen Beschäftigung, Arbeit- und Arbeitsgestaltung, Sozialsysteme und Bildung betrieben.
Als Institut des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften an der UDE führt das IAQ die Arbeits- und Bildungsforschung des früheren Instituts Arbeit und Technik (IAT) fort und entwickelt sie weiter.


==Struktur==
== Struktur ==
Derzeit arbeiten 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 38 im wissenschaftlichen Bereich, in einer Vielzahl unterschiedlicher Forschungsprojekte. Die Geschäftsführung des IAQ setzt sich zusammen aus Prof. Dr. Gerhard Bosch (Geschäftsführender Direktor), Prof. Dr. [[Gerhard Bäcker]] (Stellvertretender Geschäftsführender Direktor) und Dr. Claudia Weinkopf (Stellvertretende Geschäftsführende Direktorin). Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt in vier Forschungsabteilungen (Arbeitszeit und Arbeitsorganisation, Bildung und Erziehung im Strukturwandel, Flexibilität und Sicherheit sowie Entwicklungstrends des Erwerbssystems), die jeweils einem Abteilungsleiter unterstellt sind.
Derzeit arbeiten ca. 75 Mitarbeiter in einer Vielzahl unterschiedlicher Forschungsprojekte. Die Geschäftsführung des IAQ setzt sich zusammen aus Ute Klammer (Geschäftsführende Direktorin), Martin Brussig (Stellvertretender geschäftsführender Direktor) und Oliver Schmidt (Administrativer Geschäftsführer). Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt in vier Forschungsabteilungen (Arbeitszeit und Arbeitsorganisation (AZAO), Bildung, Entwicklung und soziale Teilhabe (BEST), Prekarisierung, Regulierung, Arbeitsqualität (PreRA) sowie Arbeitsmarkt - Integration - Mobilität (AIM)), die jeweils einem Abteilungsleiter unterstellt sind.

2021 wurde das Deutsche Institut für Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung DIFIS<ref>https://www.fis-netzwerk.de/eroeffnungsveranstaltung-difis</ref> als gemeinsame Einrichtung der Universitäten Duisburg-Essen und Bremen in Verantwortung des Instituts Arbeit und Qualifikation, Duisburg und des SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik, Bremen eröffnet. Geleitet wird das DIFIS von Ute Klammer (IAQ), Stellvertretender Leiter ist Frank Nullmeier (SOCIUM).


== Wissenschaftliches Profil ==
== Wissenschaftliches Profil ==
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== Forschungsprojekte ==
== Forschungsprojekte ==
Die folgende Auflistung soll einen Überblick über verschiedene aktuelle und abgeschlossene Forschungsprojekte des IAQ geben.
Die folgende Auflistung soll einen Überblick über verschiedene aktuelle und abgeschlossene Forschungsprojekte des IAQ geben.
* Das Informationsportal Sozialpolitik-aktuell bietet Berichte und Stellungnahmen, Gesetze und rechtliche Neuregelungen sowie eine Sammlung von Infografiken & Tabellen zu dem Themenspektrum der Sozialpolitik und sozialen Lage in Deutschland. Ziel dieses (laufend aktualisierten) Angebots ist ein Wissenstransfer an alle Interessierten (z.&nbsp;B. Studierende, Journalisten, Lehrende, Beschäftigte im Sozialwesen, Betriebsräte etc.), der sich nicht nur auf die Vermittlung der Inhalte der Sozialpolitik und der (sozial-)politischen Lage in Deutschland beschränkt, sondern auch die Sozialpolitik der Europäischen Union und die Positionierung der Bundesrepublik innerhalb dieser umfasst.
* Einfache Tätigkeiten im internationalen Vergleich (Deutsche Länderstudie im Rahmen des internationalen Forschungsverbundes "Future of Work in Europe and USA - Opportunity in the workplace") <ref>''Spiegel Online, 18.04.2008'': [http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,548185,00.html Niedriglohnsektor in Deutschland wächst rasant]</ref><ref>''Chinapost, 19.04.2008'': [http://www.chinapost.com.tw/business/europe/2008/04/19/152600/One-German.htm One German in five paid 'low wages']</ref><ref>''Daily Times Pakistan, 20.04.2008'': [http://www.dailytimes.com.pk/default.asp?page=2008\04\20\story_20-4-2008_pg5_38 More than one in five paid ‘low wages’ in Germany: report]</ref><ref>''Schweizmagazin, 06.06.2008'': [http://schweizmagazin.ch/news/336/ARTICLE/4403/2008-06-06.html 6.5 Millionen Niedriglohnarbeiter in Deutschland]</ref> <br />Im Rahmen dieser Studie hat das IAQ die Entwicklung und Verbreitung von Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland analysiert und den internationalen Vergleich der fünf Länderstudien zwischen internationalen Wissenschaftlern koordiniert. Die Ergebnisse wurden von der auftraggebenden Russell-Sage-Foundation veröffentlicht.
* Einfache Tätigkeiten im internationalen Vergleich (Deutsche Länderstudie im Rahmen des internationalen Forschungsverbundes "Future of Work in Europe and USA - Opportunity in the workplace")<ref>''Spiegel Online, 18. April 2008'': [http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,548185,00.html Niedriglohnsektor in Deutschland wächst rasant]</ref><ref>''Chinapost, 19. April 2008'': [http://www.chinapost.com.tw/business/europe/2008/04/19/152600/One-German.htm One German in five paid 'low wages']</ref><ref>''Daily Times Pakistan, 20. April 2008'': {{Webarchiv | url=http://www.dailytimes.com.pk/default.asp?page=2008%5C04%5C20%5Cstory_20-4-2008_pg5_38 | wayback=20090522233308 | text=More than one in five paid ‘low wages’ in Germany: report}}</ref> <br />Im Rahmen dieser Studie hat das IAQ die Entwicklung und Verbreitung von Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland analysiert und den internationalen Vergleich der fünf Länderstudien zwischen internationalen Wissenschaftlern koordiniert. Die Ergebnisse wurden von der auftraggebenden Russell-Sage-Foundation veröffentlicht.
* Dynamics of national employment models (The national employment model of Germany - Deutsche Länderstudie im EU-Project DYNAMO). Ausgangspunkt des Projekts war die Beobachtung, dass in der Auseinandersetzung mit neuen und gemeinsamen Herausforderungen, vor denen die Mitgliedstaaten der EU stehen, national-spezifische Institutionen und Regulierungen, mit denen Beschäftigung in einem Land organisiert wird, in Bewegung geraten sind. An der im Rahmen des 6. Forschungsrahmenprogrammes der EU durchgeführten Untersuchung waren universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen aus zehn EU-Ländern beteiligt, eine Onlinepublikation fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen.<ref>''Projekt'': [http://www.dynamoproject.eu DYNAMO, Dynamics of national employment models]</ref>
* Das Projekt Altersübergangs-Monitor hat zum Ziel, betrieblichen und gesellschaftlichen Akteuren ein repräsentatives und möglichst zeitnahes Bild vom Übergangsgeschehen zwischen der Erwerbs- und der Ruhestandsphase zu vermitteln. Zu diesem Zweck werden verschiedene Datenquellen analysiert, systematisch aufeinander bezogen und im Kontext der Veränderung institutioneller Rahmenbedingungen interpretiert. Ergebnisse des von der Hans-Böckler-Stiftung und dem Forschungsnetzwerk Alterssicherung geförderten Projektes werden in unregelmäßiger Folge im Altersübergangs-Report publiziert.
* Armut und soziale Ausgrenzung in ländlichen Regionen / Poverty and Social Exclusion in Rural Areas. Die Studie beschreibt und bewertet das Phänomen Armut und soziale Ausgrenzung in den ländlichen Gebieten der EU. Die Auswirkungen entsprechender politischer Maßnahmen wird auch untersucht, insbesondere Maßnahmen im Rahmen von Programmen zur regionalen oder ländlichen Entwicklung, die mit Unterstützung durch die EU-Strukturfonds eingeleitet wurden.<ref>''Generaldirektion Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit der Europäischen Kommission'': [http://ec.europa.eu/employment_social/spsi/studies_de.htm#povertyruralareas Studie: Armut und soziale Ausgrenzung in ländlichen Regionen]</ref>
* Armut und soziale Ausgrenzung in ländlichen Regionen/Poverty and Social Exclusion in Rural Areas. Die Studie beschreibt und bewertet das Phänomen Armut und soziale Ausgrenzung in den ländlichen Gebieten der EU. Die Auswirkungen entsprechender politischer Maßnahmen wird auch untersucht, insbesondere Maßnahmen im Rahmen von Programmen zur regionalen oder ländlichen Entwicklung, die mit Unterstützung durch die EU-Strukturfonds eingeleitet wurden.<ref>''Generaldirektion Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit der Europäischen Kommission'': [http://ec.europa.eu/social/BlobServlet?docId=4426&langId=en Study on poverty and social exclusion in rural areas]</ref>
* Women in Low-Skill Work. Ziel der Studie im Auftrag des Europäischen Parlamentes war es, die Entwicklung bestimmter Dienstleistungsbereiche zu beleuchten und verschiedene Dimensionen von Beschäftigungsqualität aus einer Gender-Perspektive zu untersuchen. Dabei wurden schwerpunktmäßig folgende Branchen analysiert: Gastronomie, Reinigungsgewerbe, Kinderbetreuung, Pflegedienstleistungen und Einzelhandel.<ref>''Study requested by the European Parliament's committee on Women's Rights and Gender Equality'': [http://www.mbs.ac.uk/research/europeanemployment/publications/documents/LOWO.pdf Women in low-skill work]</ref>
* Frauen in „einfachen“ Tätigkeiten/Women in Low-skill Work. Ziel der Studie im Auftrag des Europäischen Parlamentes war es, die Entwicklung bestimmter Dienstleistungsbereiche zu beleuchten und verschiedene Dimensionen von Beschäftigungsqualität aus einer Gender-Perspektive zu untersuchen. Dabei wurden schwerpunktmäßig folgende Branchen analysiert: Gastronomie, Reinigungsgewerbe, Kinderbetreuung, Pflegedienstleistungen und Einzelhandel.<ref>[http://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/etudes/join/2007/378298/IPOL-FEMM_ET(2007)378298_DE.pdf Frauen in „einfachen“ Tätigkeiten] (PDF, 851 kB), [http://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/etudes/join/2007/378298/IPOL-FEMM_ET(2007)378298_EN.pdf Women in Low-skill Work] (PDF, 821 kB)</ref>


Darüber hinaus sind aktuelle gesellschaftspolitische Themen wie [[Niedriglohn]], Mindestlohn<ref>''VDI nachrichten, 11.04.08'': [http://www.vdi-nachrichten.de/vdi-nachrichten/aktuelle_ausgabe/akt_ausg_detail.asp?cat=1&id=37975&source=homepage Gerangel um Mindestlöhne]</ref>, die Umsetzung des SGB II, Arbeitssituation von Frauen<ref>''Spiegel Online, 01.12.2008'': [http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,593774,00.html Arbeitszeit von Müttern deutlich gesunken]</ref><ref>''FR-Online, 01.12.2008'': [http://www.fr-online.de/top_news/1638294_Deutschland-bremst-Frauen-aus.html Studie: Deutschland bremst Frauen aus]</ref>, der Wandel von Arbeit in der Gesellschaft<ref>''Handelsblatt, 30.01.2007'': [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/karriere/moderne-butler;1214888 Moderne Butler]</ref><ref>''Manager-Magazin, 01.02.2007'': [http://www.manager-magazin.de/koepfe/karriere/0,2828,463503,00.html Teamplayer gesucht]</ref>, [[Saison-Kurzarbeitergeld]] oder Organisationsentwicklung in der Kinderbetreuung<ref>''Projekt LEA'': [http://www.lernen-erfahren-austauschen.de Lernen-Erfahren-Austauschen. Benchmarking in Kindertageseinrichtungen]</ref> Gegenstand aktueller Forschungsprojekte, wobei die Ergebnisse regelmäßig von einer breiten Presse aufgegriffen werden.
Darüber hinaus sind aktuelle gesellschaftspolitische Themen wie [[Niedriglohn]], Mindestlohn<ref>''FAZ, 19. Januar 2014'': [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/mindestlohn-debatte-viele-akademiker-erhalten-nur-niedrigloehne-12758796.html Mindestlohn-Debatte: Viele Akademiker erhalten nur Niedriglöhne]</ref>, die Umsetzung des SGB II, Arbeitssituation von Frauen<ref>''Spiegel Online, 1. Dezember 2008'': [http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,593774,00.html Arbeitszeit von Müttern deutlich gesunken]</ref><ref>''FR-Online, 1. Dezember 2008'': {{Webarchiv|text=Studie: Deutschland bremst Frauen aus |url=http://www.fr-online.de/home/studie-deutschland-bremst-frauen-aus,1472778,3377488.html |archive-is=20120804015105 }}</ref>, der Wandel von Arbeit in der Gesellschaft<ref>''Handelsblatt, 30. Januar 2007'': [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/karriere/moderne-butler;1214888 Moderne Butler]</ref><ref>''Manager-Magazin, 1. Februar 2007'': [http://www.manager-magazin.de/koepfe/karriere/0,2828,463503,00.html Teamplayer gesucht]</ref>, [[Saison-Kurzarbeitergeld]] oder Organisationsentwicklung in der Kinderbetreuung<ref>''Projekt LEA'': [http://www.l-e-a.de Lernen-Erfahren-Austauschen. Benchmarking in Kindertageseinrichtungen]</ref> Gegenstand aktueller Forschungsprojekte, wobei die Ergebnisse regelmäßig von einer breiten Presse aufgegriffen werden.


==Literatur==
== Literatur ==
* [http://www.iaq.uni-due.de/iaq-report/ IAQ-Report]: Periodisch erscheinende elektronische Publikation zu aktuellen Forschungsergebnissen aus dem IAQ
* [https://www.uni-due.de/iaq/iaq-report.php IAQ-Report]: Periodisch erscheinende elektronische Publikation zu aktuellen Forschungsergebnissen aus dem IAQ


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.iaq.uni-due.de Webpräsenz des Instituts]
* [http://www.uni-due.de/iaq/ Offizielle Website]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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[[Kategorie:Forschungsinstitut in Deutschland]]

[[Kategorie:Bildung und Forschung in Duisburg]]
[[Kategorie:Forschungseinrichtung in Nordrhein-Westfalen]]
[[Kategorie:Universität Duisburg-Essen]]
[[Kategorie:Bildung in Duisburg]]
[[Kategorie:Soziologische Forschungsinstitution]]
[[Kategorie:Soziologische Forschungsinstitution]]
[[Kategorie:Wissenschaft in Duisburg]]
[[Kategorie:Organisation (Duisburg)]]
[[Kategorie:Gegründet 2007]]

Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 12:08 Uhr

Das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) ist eine eigenständige wissenschaftliche Einrichtung im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Duisburg-Essen mit Sitz auf dem Duisburger Campus.

Entstehung und Geschichte

Das IAQ ist im Jahr 2007 aus vier Forschungsschwerpunkten und einem Teil der Wissenschaftler des früheren Instituts Arbeit und Technik (IAT), gegründet worden, das auf Beschluss der Landesregierung neuorganisiert und in die Universität Duisburg-Essen und die FH Gelsenkirchen überführt wurde.

Es wird interdisziplinäre und international vergleichende sozialwissenschaftliche Forschung in den Bereichen Beschäftigung, Arbeit- und Arbeitsgestaltung, Sozialsysteme und Bildung betrieben.

Struktur

Derzeit arbeiten ca. 75 Mitarbeiter in einer Vielzahl unterschiedlicher Forschungsprojekte. Die Geschäftsführung des IAQ setzt sich zusammen aus Ute Klammer (Geschäftsführende Direktorin), Martin Brussig (Stellvertretender geschäftsführender Direktor) und Oliver Schmidt (Administrativer Geschäftsführer). Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt in vier Forschungsabteilungen (Arbeitszeit und Arbeitsorganisation (AZAO), Bildung, Entwicklung und soziale Teilhabe (BEST), Prekarisierung, Regulierung, Arbeitsqualität (PreRA) sowie Arbeitsmarkt - Integration - Mobilität (AIM)), die jeweils einem Abteilungsleiter unterstellt sind.

2021 wurde das Deutsche Institut für Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung DIFIS[1] als gemeinsame Einrichtung der Universitäten Duisburg-Essen und Bremen in Verantwortung des Instituts Arbeit und Qualifikation, Duisburg und des SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik, Bremen eröffnet. Geleitet wird das DIFIS von Ute Klammer (IAQ), Stellvertretender Leiter ist Frank Nullmeier (SOCIUM).

Wissenschaftliches Profil

Als Zentrum für interdisziplinäre und international vergleichende Forschung in den Sozialwissenschaften richtet das IAQ den besonderen Fokus auf die Bereiche Beschäftigung, Sozial- und Bildungssysteme. Es befasst sich mit Grundlagen- wie auch angewandter Forschung.

Forschungsprojekte

Die folgende Auflistung soll einen Überblick über verschiedene aktuelle und abgeschlossene Forschungsprojekte des IAQ geben.

  • Das Informationsportal Sozialpolitik-aktuell bietet Berichte und Stellungnahmen, Gesetze und rechtliche Neuregelungen sowie eine Sammlung von Infografiken & Tabellen zu dem Themenspektrum der Sozialpolitik und sozialen Lage in Deutschland. Ziel dieses (laufend aktualisierten) Angebots ist ein Wissenstransfer an alle Interessierten (z. B. Studierende, Journalisten, Lehrende, Beschäftigte im Sozialwesen, Betriebsräte etc.), der sich nicht nur auf die Vermittlung der Inhalte der Sozialpolitik und der (sozial-)politischen Lage in Deutschland beschränkt, sondern auch die Sozialpolitik der Europäischen Union und die Positionierung der Bundesrepublik innerhalb dieser umfasst.
  • Einfache Tätigkeiten im internationalen Vergleich (Deutsche Länderstudie im Rahmen des internationalen Forschungsverbundes "Future of Work in Europe and USA - Opportunity in the workplace")[2][3][4]
    Im Rahmen dieser Studie hat das IAQ die Entwicklung und Verbreitung von Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland analysiert und den internationalen Vergleich der fünf Länderstudien zwischen internationalen Wissenschaftlern koordiniert. Die Ergebnisse wurden von der auftraggebenden Russell-Sage-Foundation veröffentlicht.
  • Das Projekt Altersübergangs-Monitor hat zum Ziel, betrieblichen und gesellschaftlichen Akteuren ein repräsentatives und möglichst zeitnahes Bild vom Übergangsgeschehen zwischen der Erwerbs- und der Ruhestandsphase zu vermitteln. Zu diesem Zweck werden verschiedene Datenquellen analysiert, systematisch aufeinander bezogen und im Kontext der Veränderung institutioneller Rahmenbedingungen interpretiert. Ergebnisse des von der Hans-Böckler-Stiftung und dem Forschungsnetzwerk Alterssicherung geförderten Projektes werden in unregelmäßiger Folge im Altersübergangs-Report publiziert.
  • Armut und soziale Ausgrenzung in ländlichen Regionen/Poverty and Social Exclusion in Rural Areas. Die Studie beschreibt und bewertet das Phänomen Armut und soziale Ausgrenzung in den ländlichen Gebieten der EU. Die Auswirkungen entsprechender politischer Maßnahmen wird auch untersucht, insbesondere Maßnahmen im Rahmen von Programmen zur regionalen oder ländlichen Entwicklung, die mit Unterstützung durch die EU-Strukturfonds eingeleitet wurden.[5]
  • Frauen in „einfachen“ Tätigkeiten/Women in Low-skill Work. Ziel der Studie im Auftrag des Europäischen Parlamentes war es, die Entwicklung bestimmter Dienstleistungsbereiche zu beleuchten und verschiedene Dimensionen von Beschäftigungsqualität aus einer Gender-Perspektive zu untersuchen. Dabei wurden schwerpunktmäßig folgende Branchen analysiert: Gastronomie, Reinigungsgewerbe, Kinderbetreuung, Pflegedienstleistungen und Einzelhandel.[6]

Darüber hinaus sind aktuelle gesellschaftspolitische Themen wie Niedriglohn, Mindestlohn[7], die Umsetzung des SGB II, Arbeitssituation von Frauen[8][9], der Wandel von Arbeit in der Gesellschaft[10][11], Saison-Kurzarbeitergeld oder Organisationsentwicklung in der Kinderbetreuung[12] Gegenstand aktueller Forschungsprojekte, wobei die Ergebnisse regelmäßig von einer breiten Presse aufgegriffen werden.

Literatur

  • IAQ-Report: Periodisch erscheinende elektronische Publikation zu aktuellen Forschungsergebnissen aus dem IAQ

Einzelnachweise

  1. https://www.fis-netzwerk.de/eroeffnungsveranstaltung-difis
  2. Spiegel Online, 18. April 2008: Niedriglohnsektor in Deutschland wächst rasant
  3. Chinapost, 19. April 2008: One German in five paid 'low wages'
  4. Daily Times Pakistan, 20. April 2008: More than one in five paid ‘low wages’ in Germany: report (Memento vom 22. Mai 2009 im Internet Archive)
  5. Generaldirektion Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit der Europäischen Kommission: Study on poverty and social exclusion in rural areas
  6. Frauen in „einfachen“ Tätigkeiten (PDF, 851 kB), Women in Low-skill Work (PDF, 821 kB)
  7. FAZ, 19. Januar 2014: Mindestlohn-Debatte: Viele Akademiker erhalten nur Niedriglöhne
  8. Spiegel Online, 1. Dezember 2008: Arbeitszeit von Müttern deutlich gesunken
  9. FR-Online, 1. Dezember 2008: Studie: Deutschland bremst Frauen aus (Memento vom 4. August 2012 im Webarchiv archive.today)
  10. Handelsblatt, 30. Januar 2007: Moderne Butler
  11. Manager-Magazin, 1. Februar 2007: Teamplayer gesucht
  12. Projekt LEA: Lernen-Erfahren-Austauschen. Benchmarking in Kindertageseinrichtungen