„Ingo Dubinski“ – Versionsunterschied

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Bei einer Überprüfung sämtlicher [[freier Mitarbeiter]] des MDR kam Ende August 2001 ans Licht, dass Dubinski 1983 acht Monate lang als [[inoffizieller Mitarbeiter]] (IM „Diplomat“) des [[Ministerium für Staatssicherheit|Ministeriums für Staatssicherheit]] (Stasi) tätig gewesen war. Die 89 Seiten umfassende Akte belegt, dass Dubinski im Alter von 19 Jahren als Wehrdienstleistender bei der Nationalen Volksarmee von der für die Überwachung der Armee zuständigen Stasi-Hauptabteilung 1 angeworben worden war. Er sollte für die Stasi vor allem einen Stubenkameraden, den kirchlich engagierten späteren Pfarrer Christhard Rüdiger bespitzeln. Dubinski lieferte der Stasi von März bis November 1983 Berichte. Mit Dubinskis Ausscheiden aus der Armee endet auch seine IM-Tätigkeit. Die Akte dokumentiert, dass Dubinski selbst in dieser Zeit mit dem SED-Staat in Konflikt geriet. Er weigerte sich, den Kontakt zu einem Onkel im Westen abzubrechen, was als Grund dafür gilt, dass er ein Studium an einer Diplomatenschule in Moskau nicht antreten konnte. In der Folgezeit arbeitete er als Straßenbahnfahrer in Ost-Berlin. 1985 begann er ein Journalistik-Volontariat beim Fernsehen der DDR. Der Journalismus in der DDR hatte einen hohen Stellenwert. Politisch unzuverlässige Menschen in der DDR wurden hingegen ausgegrenzt.
Bei einer Überprüfung sämtlicher [[freier Mitarbeiter]] des MDR kam Ende August 2001 ans Licht, dass Dubinski 1983 acht Monate lang als [[inoffizieller Mitarbeiter]] (IM „Diplomat“) des [[Ministerium für Staatssicherheit|Ministeriums für Staatssicherheit]] (Stasi) tätig gewesen war. Die 89 Seiten umfassende Akte belegt, dass Dubinski im Alter von 19 Jahren als Wehrdienstleistender bei der Nationalen Volksarmee von der für die Überwachung der Armee zuständigen Stasi-Hauptabteilung 1 angeworben worden war. Er sollte für die Stasi vor allem einen Stubenkameraden, den kirchlich engagierten späteren Pfarrer Christhard Rüdiger bespitzeln. Dubinski lieferte der Stasi von März bis November 1983 Berichte. Mit Dubinskis Ausscheiden aus der Armee endet auch seine IM-Tätigkeit. Die Akte dokumentiert, dass Dubinski selbst in dieser Zeit mit dem SED-Staat in Konflikt geriet. Er weigerte sich, den Kontakt zu einem Onkel im Westen abzubrechen, was als Grund dafür gilt, dass er ein Studium an einer Diplomatenschule in Moskau nicht antreten konnte. In der Folgezeit arbeitete er als Straßenbahnfahrer in Ost-Berlin. 1985 begann er ein Journalistik-Volontariat beim Fernsehen der DDR. Der Journalismus in der DDR hatte einen hohen Stellenwert. Politisch unzuverlässige Menschen in der DDR wurden hingegen ausgegrenzt.


In einem Beitrag des Manager Magazins heißt es indessen, die Staatssicherheit habe den Kontakt zu D. abgebrochen, weil sich Dubinski geweigert habe, in Moskau zu studieren. Die ARD hatte ihn nach dem Bekanntwerden der Akte bis zu Klärung aller Vorwürfe selbst aus dem Programm genommen. Laut Manager-Magazin sei Dubinski 1988 einem neuen Erfassungsverhältnis unterlegen. Diesmal erfolgte dies durch die für Militärspionage im westlichen Ausland zuständige Abteilung IV der Hauptabteilung Aufklärung, schreibt das Blatt unwidersprochen.
In einem Beitrag des Manager Magazins heißt es, die Staatssicherheit habe den Kontakt zu Dubinski abgebrochen, weil er sich geweigert habe, in Moskau zu studieren. Die ARD hatte ihn nach dem Bekanntwerden der Akte bis zu Klärung aller Vorwürfe selbst aus dem Programm genommen. Dubinski sei 1988 einem neuen Erfassungsverhältnis unterlegen. Diesmal erfolgte dies durch die für Militärspionage im westlichen Ausland zuständige Abteilung IV der Hauptabteilung Aufklärung.<ref>http://www.manager-magazin.de/unternehmen/it/0,2828,154178,00.html</ref>


Nach Bekanntwerden der Stasi-Vorwürfe 2001 will Dubinski von sich aus auf sämtliche Auftritte als Moderator seiner Fernsehshows verzichtet haben.<ref>http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2001/0905/medien/0009/index.html</ref> Dubinskis Fernsehsendungen „WunschBox“, „Ein Platz an der Sonne“ und „Mit Dubinski reisen“ wurden zwar von der ARD kurzfristig aus dem Programm genommen, jedoch urteilte der Untersuchungsausschuss des MDR, dass die Vorgänge während Dubinskis Armeezeit keinen Anlass gäben, ihn vom Bildschirm zu verbannen. Nach drei Monaten kehrte Dubinski als Moderator seiner Shows auf den Bildschirm zurück. „WunschBox“ und „Ein Platz an der Sonne“ moderierte er bis 2003, bis 2004 produzierte und moderierte Dubinski für den MDR sein Reisemagazin „Mit Dubinski reisen“.
Nach Bekanntwerden der Stasi-Vorwürfe 2001 will Dubinski von sich aus auf sämtliche Auftritte als Moderator seiner Fernsehshows verzichtet haben.<ref>http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2001/0905/medien/0009/index.html</ref> Dubinskis Fernsehsendungen „WunschBox“, „Ein Platz an der Sonne“ und „Mit Dubinski reisen“ wurden zwar von der ARD kurzfristig aus dem Programm genommen, jedoch urteilte der Untersuchungsausschuss des MDR, dass die Vorgänge während Dubinskis Armeezeit keinen Anlass gäben, ihn vom Bildschirm zu verbannen. Nach drei Monaten kehrte Dubinski als Moderator seiner Shows auf den Bildschirm zurück. „WunschBox“ und „Ein Platz an der Sonne“ moderierte er bis 2003, bis 2004 produzierte und moderierte Dubinski für den MDR sein Reisemagazin „Mit Dubinski reisen“.

Version vom 25. März 2012, 09:42 Uhr

Ingo Dubinski (* 16. Oktober 1963 in Berlin (Ost)) ist ein deutscher Fernsehmoderator und Showmaster.

Nach einem Studium an der Sektion Journalistik der Leipziger Karl-Marx-Universität Leipzig wurde er im Herbst 1989 Moderator des erfolgreichen Jugendmagazins Elf 99 im DDR-Fernsehen, das u.a. mit dem Medienpreis „Bambi“ ausgezeichnet wurde.

Nach der Wiedervereinigung moderierte er zahlreiche Sendungen der ARD, zum Beispiel die Quizshow für Schüler „Supergrips“ (BR), „Achtung Action“ (BR), „Kopf oder Zahl“ (MDR), „Mit Dubinski reisen“ (MDR), „Spot(t) an!“ (MDR), „Jetzt oder nie“ (Das Erste), „WunschBox“ (Das Erste), „Ein Platz an der Sonne“ und „Die goldene Eins“ (Das Erste).

Bei einer Überprüfung sämtlicher freier Mitarbeiter des MDR kam Ende August 2001 ans Licht, dass Dubinski 1983 acht Monate lang als inoffizieller Mitarbeiter (IM „Diplomat“) des Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi) tätig gewesen war. Die 89 Seiten umfassende Akte belegt, dass Dubinski im Alter von 19 Jahren als Wehrdienstleistender bei der Nationalen Volksarmee von der für die Überwachung der Armee zuständigen Stasi-Hauptabteilung 1 angeworben worden war. Er sollte für die Stasi vor allem einen Stubenkameraden, den kirchlich engagierten späteren Pfarrer Christhard Rüdiger bespitzeln. Dubinski lieferte der Stasi von März bis November 1983 Berichte. Mit Dubinskis Ausscheiden aus der Armee endet auch seine IM-Tätigkeit. Die Akte dokumentiert, dass Dubinski selbst in dieser Zeit mit dem SED-Staat in Konflikt geriet. Er weigerte sich, den Kontakt zu einem Onkel im Westen abzubrechen, was als Grund dafür gilt, dass er ein Studium an einer Diplomatenschule in Moskau nicht antreten konnte. In der Folgezeit arbeitete er als Straßenbahnfahrer in Ost-Berlin. 1985 begann er ein Journalistik-Volontariat beim Fernsehen der DDR. Der Journalismus in der DDR hatte einen hohen Stellenwert. Politisch unzuverlässige Menschen in der DDR wurden hingegen ausgegrenzt.

In einem Beitrag des Manager Magazins heißt es, die Staatssicherheit habe den Kontakt zu Dubinski abgebrochen, weil er sich geweigert habe, in Moskau zu studieren. Die ARD hatte ihn nach dem Bekanntwerden der Akte bis zu Klärung aller Vorwürfe selbst aus dem Programm genommen. Dubinski sei 1988 einem neuen Erfassungsverhältnis unterlegen. Diesmal erfolgte dies durch die für Militärspionage im westlichen Ausland zuständige Abteilung IV der Hauptabteilung Aufklärung.[1]

Nach Bekanntwerden der Stasi-Vorwürfe 2001 will Dubinski von sich aus auf sämtliche Auftritte als Moderator seiner Fernsehshows verzichtet haben.[2] Dubinskis Fernsehsendungen „WunschBox“, „Ein Platz an der Sonne“ und „Mit Dubinski reisen“ wurden zwar von der ARD kurzfristig aus dem Programm genommen, jedoch urteilte der Untersuchungsausschuss des MDR, dass die Vorgänge während Dubinskis Armeezeit keinen Anlass gäben, ihn vom Bildschirm zu verbannen. Nach drei Monaten kehrte Dubinski als Moderator seiner Shows auf den Bildschirm zurück. „WunschBox“ und „Ein Platz an der Sonne“ moderierte er bis 2003, bis 2004 produzierte und moderierte Dubinski für den MDR sein Reisemagazin „Mit Dubinski reisen“.

Dubinski arbeitet als Journalist, Autor und weiterhin als Moderator auch außerhalb des Fernsehens, er trat wiederholt bei den Wahlen zur „Miss Germany“ als Moderator auf.[3] Zuletzt übernahm er auch im Februar 2007 für diese Veranstaltung im Europapark Rust die „Interviews und die Ansage des Showprogramms“.[4] Auch für das Deutsche Kinderhilfswerk moderierte er in den letzten Jahren die Verleihung der „Goldenen Göre“ im Europapark.[5] Im Sommer 2007 ernannte das Deutsche Kinderhilfswerk Dubinski zu seinem Botschafter.

Sonstiges

Ein Lied der Punkband Supernichts trägt den Titel „Ingo Dubinski/Andie MacDowell“. Der Text besteht im Wesentlichen aus den Zeilen „Ich bin nicht Ingo Dubinski […] / Ich bin nicht Andie MacDowell“. Das Lied wurde 2001 auf dem Album „Chaosübersehgenie“ veröffentlicht.

Einzelnachweise

  1. http://www.manager-magazin.de/unternehmen/it/0,2828,154178,00.html
  2. http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2001/0905/medien/0009/index.html
  3. http://www.stern.de/lifestyle/leute/555055.html?backref=%2Flifestyle%2Fleute%2F%3AMiss-Germany-2006-Der-Makel-Missen%2F555044.html&cp=8
  4. http://www.missgermany.de/index_/mscamp06.html
  5. http://presse.europapark.de/index.php?id=46&cid=1411&lang=de&kategorie=105&jahr=2006#