„Holland Blumen Mark“ – Versionsunterschied

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| Name = Holland Blumen Mark
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| Unternehmensform = [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Österreich)|Gesellschaft m.b.H.]]
| Gründungsdatum = 1974
| Gründungsdatum = 1974
| Auflösungsdatum = 2014
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| Sitz = [[Gerasdorf bei Wien]], [[Österreich]]
| Leitung = Jörg Pröll, Martin Prohaska
| Leitung = Jörg Pröll, Thomas Lanik
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Die '''Holland Blumen Mark Gesellschaft m.b.H.''' ist eine [[Österreich|österreichische]] Blumen[[discounter]]kette, die seit 2008 zur REPAC-Gruppe in [[Linz]] gehört. Mit 125 Filialen ist das Unternehmen der größe Blumenhändler Österreichs.
Die '''Holland Blumen Mark Gesellschaft m.b.H.''' war eine [[Österreich]]ische Blumen[[discounter]]kette, die ab 2008 zur Repac-Gruppe in [[Linz]] gehörte. Mit 104 Filialen war das Unternehmen der größte Blumenhändler Österreichs.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Am 19. September 1974 gründete Kees van der Velden, der kurz zuvor aus der mit seinem Bruder in Holland gegründeten Blumenhandelsfirma Blumex ausgeschieden war, in [[Wien]] die Firma '''Holland Blumenmarkt'''. Die ersten beiden Geschäfte befanden sich in der Gudrunstraße und am Praterstern. Mit Selbstbedienung und Eigenimport konnte er die damals hohen Preise für Blumen unterbieten. Dies brachte ihn in Konflikt mit der [[Handelskammer]] und er bekam Schwierigkeiten bei der Erteilung eines [[Gewerbeschein]]s, einer [[Arbeitsbewilligung]] und mit den [[Zoll (Behörde)|Zollbehörden]]. Schließlich erzwang eine Klage des [[Verein für Konsumenteninformation|VKI]] 1993 die Änderung des Firmennamens. Da der Firma das Führen der Bezeichnung „Markt“ als irreführend verboten wurde, strich man einfach das T am Ende.<ref>Hanna Kordik: „Der endlose Tulpenkrieg“, in: „Wirtschaftswoche“ vom 29. April 1993, zitiert in: Lexikon der populären Irrtümer Österreichs, Horst Friedrich Mayer, Wien - Frankfurt/Main 2001, S. 24</ref> So konnten die Firmenschilder ohne großen Aufwand geändert werden, ohne dass die Namensänderung allen Kunden bewusst wurde. Der alte Name ist daher noch immer alltäglicher Sprachgebrauch.
Am 19. September 1974 gründete Kees van der Velden, der kurz zuvor aus der mit seinem Bruder in Holland gegründeten Blumenhandelsfirma Blumex ausgeschieden war, in [[Wien]] die Firma '''Holland Blumenmarkt'''. Die ersten beiden Geschäfte befanden sich in der Gudrunstraße und am Praterstern. Mit Selbstbedienung und Eigenimport konnte er die damals hohen Preise für Blumen unterbieten. Dies brachte ihn in Konflikt mit der [[Handelskammer]] und er bekam Schwierigkeiten bei der Erteilung eines [[Gewerbeschein]]s, einer [[Arbeitsbewilligung]] und mit den [[Zoll (Behörde)|Zollbehörden]]. Schließlich erzwang eine Klage des [[Verein für Konsumenteninformation|VKI]] 1993 die Änderung des Firmennamens. Da der Firma das Führen der Bezeichnung „Markt“ als irreführend verboten wurde, strich man einfach das T am Ende.<ref>Hanna Kordik: ''Der endlose Tulpenkrieg.'' In: ''Wirtschaftswoche'' vom 29. April 1993. Zitiert in: Horst Friedrich Mayer: ''Lexikon der populären Irrtümer Österreichs.'' Wien/Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-216-30579-1, S. 24.</ref> So konnten die Firmenschilder ohne großen Aufwand geändert werden, ohne dass die Namensänderung allen Kunden bewusst wurde. Der alte Name ist daher noch immer alltäglicher Sprachgebrauch.

Mit der Gründung weiterer Filialen kam die Zentrale nach [[Wiener Neustadt]], 1982 wurde sie nach [[Hagenbrunn]] verlegt und befindet sich seit Anfang 2012 in [[Gerasdorf bei Wien]]. Seit 1998 wurden gezielt aufgelassene Tankstellen zu neuen Filialen umgebaut.<ref>[http://www.hollandblumenmark.at/Ueber-uns/Unsere-Geschichte Homepage der Firma]</ref>

2008 wurde das Unternehmen mit 128 Filialen von der Sanierungsgesellschaft Repac übernommen, die acht umsatzschwache Filialen schloss.<ref> {{Webarchiv|text=Börseexpress vom 21. April 2009 |url=http://www.boerse-express.com/pages/768551 |wayback=20090505022405}}</ref> Danach gab es 104 Filialen in Österreich und ab Mai 2011 auch die erste [[Franchising|Franchisefiliale]]. Mit Ende 2012 stieg die Anzahl der Franchise-Filialen um weitere neun. Anfang 2013 waren zwölf Franchise-Filialen und 87 eigene Filialen am Markt.<ref name="WB12042013" />


Anfang 2014 übernahm Anton Stumpf mit einer Reihe von Investoren das Unternehmen von der Repac-Gruppe.<ref>[https://www.tagblatt-wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/oesterreich/665253_Oesterreichs-groesster-Blumenhaendler-ist-pleite.html Österreichs größter Blumenhändler ist pleite] in der Wiener Zeitung vom 1. Oktober 2014, abgerufen am 22. November 2014</ref>
Mit der Gründung weiterer Filialen kam die Zentrale nach [[Wiener Neustadt]], 1982 wurde sie nach [[Hagenbrunn]] verlegt.
Seit 1998 werden gezielt aufgelassene Tankstellen zu neuen Filialen umgebaut. <ref>[http://www.hollandblumenmark.at/Ueber-uns/Unsere-Geschichte Homepage der Firma]</ref>


Im Oktober 2014 wurde der Insolvenzantrag bekannt, den die Firma laut Presseaussendung auf „ungeplant aufgetauchte Altlasten, die zu hohen finanziellen Belastungen führten“, zurückführt.<ref>[https://wien.orf.at/news/stories/2671517/ Insolvenz von Holland Blumen Mark], ORF.at 1. Oktober 2014</ref> Im November übernahm der ehemalige Verkaufsleiter und nunmehrige Eigentümer von ''Blumen B&B'', Robert Bigl,<ref>[https://noe.orf.at/news/stories/2681014/ Holland Blumen: 47 Filialen gerettet] auf ORF vom 25. November 2014, abgerufen am 25. November 2014</ref> 51 Filialen und führte sie bis zu einer Umbenennung unter dem Namen ''Holland Blumen Mark'' weiter. Einzelne Filialen wurden verkauft, während 28 Filialen geschlossen wurden.<ref>[https://noe.orf.at/news/stories/2683655/ Neue Abnehmer für Holland Blumen Mark] auf ORF vom 11. Dezember 2014, abgerufen am 11. Dezember 2014.</ref>
2008 wurde das Unternehmen mit 128 Filialen von der Sanierungsgesellschaft Recap übernommen, die acht umsatzschwache Filialen schloss. Heute gibt es wieder 125 Filialen in ganz Österreich und seit Mai 2011 auch die erste [[Franchising|Franchise]]filiale.<ref>[http://www.boerse-express.com/pages/768551 Börseexpress vom 21. April 2009]</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references />


[[Kategorie:Hagenbrunn]]
[[Kategorie:Unternehmen (Bezirk Korneuburg)]]
[[Kategorie:Unternehmen (Niederösterreich)]]
[[Kategorie:Pflanzenhandelsunternehmen]]
[[Kategorie:Pflanzenhandel]]
[[Kategorie:Gerasdorf bei Wien]]

Aktuelle Version vom 14. September 2023, 20:25 Uhr

Holland Blumen Mark

Logo
RechtsformGesellschaft m.b.H.
Gründung1974
Auflösung2014
SitzGerasdorf bei Wien, Österreich
LeitungJörg Pröll, Thomas Lanik
Mitarbeiterzahl380[1]
Umsatz23 Mio. (2012)[1]
BrancheEinzelhandel
Websitewww.hollandblumenmark.at

Die Holland Blumen Mark Gesellschaft m.b.H. war eine Österreichische Blumendiscounterkette, die ab 2008 zur Repac-Gruppe in Linz gehörte. Mit 104 Filialen war das Unternehmen der größte Blumenhändler Österreichs.

Geschichte

Am 19. September 1974 gründete Kees van der Velden, der kurz zuvor aus der mit seinem Bruder in Holland gegründeten Blumenhandelsfirma Blumex ausgeschieden war, in Wien die Firma Holland Blumenmarkt. Die ersten beiden Geschäfte befanden sich in der Gudrunstraße und am Praterstern. Mit Selbstbedienung und Eigenimport konnte er die damals hohen Preise für Blumen unterbieten. Dies brachte ihn in Konflikt mit der Handelskammer und er bekam Schwierigkeiten bei der Erteilung eines Gewerbescheins, einer Arbeitsbewilligung und mit den Zollbehörden. Schließlich erzwang eine Klage des VKI 1993 die Änderung des Firmennamens. Da der Firma das Führen der Bezeichnung „Markt“ als irreführend verboten wurde, strich man einfach das T am Ende.[2] So konnten die Firmenschilder ohne großen Aufwand geändert werden, ohne dass die Namensänderung allen Kunden bewusst wurde. Der alte Name ist daher noch immer alltäglicher Sprachgebrauch.

Mit der Gründung weiterer Filialen kam die Zentrale nach Wiener Neustadt, 1982 wurde sie nach Hagenbrunn verlegt und befindet sich seit Anfang 2012 in Gerasdorf bei Wien. Seit 1998 wurden gezielt aufgelassene Tankstellen zu neuen Filialen umgebaut.[3]

2008 wurde das Unternehmen mit 128 Filialen von der Sanierungsgesellschaft Repac übernommen, die acht umsatzschwache Filialen schloss.[4] Danach gab es 104 Filialen in Österreich und ab Mai 2011 auch die erste Franchisefiliale. Mit Ende 2012 stieg die Anzahl der Franchise-Filialen um weitere neun. Anfang 2013 waren zwölf Franchise-Filialen und 87 eigene Filialen am Markt.[1]

Anfang 2014 übernahm Anton Stumpf mit einer Reihe von Investoren das Unternehmen von der Repac-Gruppe.[5]

Im Oktober 2014 wurde der Insolvenzantrag bekannt, den die Firma laut Presseaussendung auf „ungeplant aufgetauchte Altlasten, die zu hohen finanziellen Belastungen führten“, zurückführt.[6] Im November übernahm der ehemalige Verkaufsleiter und nunmehrige Eigentümer von Blumen B&B, Robert Bigl,[7] 51 Filialen und führte sie bis zu einer Umbenennung unter dem Namen Holland Blumen Mark weiter. Einzelne Filialen wurden verkauft, während 28 Filialen geschlossen wurden.[8]

Einzelnachweise

  1. a b c wirtschaftsblatt.at: Holland Blumenmark kämpft um den Turnaround (Memento vom 5. April 2014 im Internet Archive), vom 12. April 2013
  2. Hanna Kordik: Der endlose Tulpenkrieg. In: Wirtschaftswoche vom 29. April 1993. Zitiert in: Horst Friedrich Mayer: Lexikon der populären Irrtümer Österreichs. Wien/Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-216-30579-1, S. 24.
  3. Homepage der Firma
  4. Börseexpress vom 21. April 2009 (Memento vom 5. Mai 2009 im Internet Archive)
  5. Österreichs größter Blumenhändler ist pleite in der Wiener Zeitung vom 1. Oktober 2014, abgerufen am 22. November 2014
  6. Insolvenz von Holland Blumen Mark, ORF.at 1. Oktober 2014
  7. Holland Blumen: 47 Filialen gerettet auf ORF vom 25. November 2014, abgerufen am 25. November 2014
  8. Neue Abnehmer für Holland Blumen Mark auf ORF vom 11. Dezember 2014, abgerufen am 11. Dezember 2014.