„Hildigund Neubert“ – Versionsunterschied

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2006 erhielt Hildigund Neubert das [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuz]].<ref>Vgl. [http://www.buergerbuero-berlin.de/page.php?cat_id=CAT_215&con_id=CON_208&page_id=12&i=5&page=1 ''Bundespräsident würdigt Aufarbeitung der SED-Diktatur'']. Auf: buergerbuero-berlin.de am 4. Oktober 2006</ref>
2006 erhielt Hildigund Neubert das [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuz]].<ref>Vgl. [http://www.buergerbuero-berlin.de/page.php?cat_id=CAT_215&con_id=CON_208&page_id=12&i=5&page=1 ''Bundespräsident würdigt Aufarbeitung der SED-Diktatur'']. Auf: buergerbuero-berlin.de am 4. Oktober 2006</ref>

== Kritik ==
Als Neubert zusammen mit [[Dagmar Schipanski]] 2006 aus einer Ausstellung im [[Thüringer Landtag]] eine [[Radierung]] von [[Werner Tübke]] mit dem Titel "Ungarn 1956" entfernen ließ, stieß diese Aktion nicht auf ungeteilte Zustimmung. Ihre Bewertung, es handele sich bei dem Tübke-Bild um "Propagandalügen", bewertete der Kunstwissenschaftler Peter Michel als Ausfluss kunstfremder ideologischer [[Zensur (Informationskontrolle)|Zensur]].<ref>Peter Michel: ''Ankunft in der Freiheit. Essays gegen den Werteverlust der Zeit'', Berlin 2011, S. 138</ref>


== Schriften ==
== Schriften ==

Version vom 18. November 2017, 00:51 Uhr

Hildigund Neubert, 2011

Hildigund Neubert, geborene Falcke (* 1960 in Quedlinburg) ist ein ehemaliges Mitglied der DDR-Opposition und war von 2003 bis 2013 Landesbeauftragte des Freistaats Thüringen für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR.

Leben

Neubert entstammt einem evangelischen Pfarrhaus und ist die Tochter von Almuth und Heino Falcke. Sie besuchte die Erweiterte Oberschule und nahm nach dem Abitur 1979 ein Studium der Gesangskunde an der Musikhochschule „Franz Liszt“ in Weimar auf. Hier lernte sie ihren Mann Ehrhart Neubert kennen, welcher dort Studentenpfarrer war. Von 1984 bis 1987 sang sie im Chor des Weimarer Nationaltheaters mit.

Die Musikerin, die auch Mutter von vier erwachsenen Kindern ist, gehörte in der DDR oppositionellen Kreisen an und engagierte sich im Friedenskreis der Evangelischen Studentengemeinde Weimar sowie im so genannten Konziliaren Prozess.

Während der politischen Wende gehörte Neubert 1989 zu den Gründern des Demokratischen Aufbruches, aus welchem sie sich jedoch im Januar 1990 wieder zurückzog. 1996 trat sie der CDU bei.

Von 1997 bis 2003 war Neubert Mitarbeiterin des Bürgerbüro e.V. zur Aufarbeitung von Folgeschäden der SED-Diktatur. Sie war von 2003 bis Oktober 2013 Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen in Thüringen. Eine weitere Amtsperiode war gesetzlich nicht möglich. Bei der Verabschiedung betonte die Landtagspräsidentin Birgit Diezel: Es sei Neuberts Verdienst, dass in Thüringen als erstem Bundesland die Rente für Opfer des SED-Regimes umgesetzt wurde. Sie habe sich außerdem beharrlich für die Einrichtung eines Entschädigungsfonds für Opfer des DDR-Kinder- und Jugendheim-Systems eingesetzt.[1]

Seit 2011 ist Neubert Mitglied des Vorstands der Konrad-Adenauer-Stiftung und deren Vize-Präsidentin.[2]

Von November 2013 bis Dezember 2014 war Neubert Staatssekretärin in der Thüringer Staatskanzlei, zuständig für Europa-Angelegenheiten. Sie stand (2014) auf Platz eins der Nachrückerliste der Thüringer CDU für den Bundestag.

2006 erhielt Hildigund Neubert das Bundesverdienstkreuz.[3]

Kritik

Als Neubert zusammen mit Dagmar Schipanski 2006 aus einer Ausstellung im Thüringer Landtag eine Radierung von Werner Tübke mit dem Titel "Ungarn 1956" entfernen ließ, stieß diese Aktion nicht auf ungeteilte Zustimmung. Ihre Bewertung, es handele sich bei dem Tübke-Bild um "Propagandalügen", bewertete der Kunstwissenschaftler Peter Michel als Ausfluss kunstfremder ideologischer Zensur.[4]

Schriften

Commons: Hildigund Neubert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einen Nachfolger gibt es vorerst nicht. Neubert als Landesbeauftragte verabschiedet. Thüringische Landeszeitung, 19. Oktober 2013
  2. Hildigund Neubert, stellvertretende Vorsitzende. Auf: kas.de
  3. Vgl. Bundespräsident würdigt Aufarbeitung der SED-Diktatur. Auf: buergerbuero-berlin.de am 4. Oktober 2006
  4. Peter Michel: Ankunft in der Freiheit. Essays gegen den Werteverlust der Zeit, Berlin 2011, S. 138