„Hassmelden“ – Versionsunterschied

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== Politisches Engagement ==
== Politisches Engagement ==
Hassmelden engagiert sich politisch und bezieht zum Beispiel im Rahmen der [[Netzwerkdurchsetzungsgesetz|Novellierung]] des [[Netzwerkdurchsetzungsgesetz]]es (NetzDG) zusammen mit anderen NGOs<ref>{{Internetquelle |url=https://www.belltower.news/zum-referentenentwurf-zur-ueberarbeitung-des-netzdg-stellungnahme-aus-der-zivilgesellschaft-zu-dem-entwurf-eines-gesetzes-zur-bekaempfung-des-rechtsextremismus-und-der-hasskriminalitaet-94201/ |titel=Zur Überarbeitung des NetzDG: Stellungnahme aus der Zivilgesellschaft zu dem Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung des Rechtsextremismus und der Hasskriminalität |datum=2019-12-20 |abruf=2020-10-13}}</ref> gegenüber dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.bmjv.de/SharedDocs/Gesetzgebungsverfahren/Stellungnahmen/2020/Downloads/011720_Stellungnahme_ichbinhier_RefE__Belaempfung-Rechtsextremismus-Hasskriminalitaet.pdf?__blob=publicationFile&v=3 |titel=Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung des Rechtsextremismus und der Hasskriminalität |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2020-10-13}}</ref> in relevanten Fragen Stellung.
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== Forschung ==
Neben dem Betrieb der Meldestelle engagiert sich die Organisation auch in der Erforschung digitaler Phänomene, vor allem im Bereich des (digitalen) [[Rechtsextremismus]]: So analysiert Hassmelden beispielsweise automatisch eine riesige Anzahl von Chat-Nachrichten des Dienstes [[Telegram]], um extremistische, potentiell strafrechtlich relevante Inhalte in bestimmten Gruppenchats von strafrechtlich Irrelevantem zu trennen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/zustimmung?url=https%3A%2F%2Fwww.zeit.de%2F2020%2F43%2Ftelegram-messenger-dienst-corona-verschwoerungstheorien-datensicherheit-hetze-hass-ueberwachung%2Fseite-2 |titel=ZEIT ONLINE {{!}} Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl. |abruf=2020-10-17}}</ref>


== Erfolge ==
== Erfolge ==

Version vom 17. Oktober 2020, 17:03 Uhr

Hassmelden
Logo
Gründung27.03.2019 in Berlin
MottoDie zentrale Meldestelle für Hatespeech.
ZweckRechtsdurchsetzung im digitalen Raum
SchwerpunktHassrede, Hate Speech, digitale Gewalt
AktionsraumDeutschland (zzgl. Österreich, Schweiz und Benelux)
GeschäftsführungLeonhardt Träumer, Pia Jäger, Lea Richter
Freiwillige7
Websitehttps://hassmelden.de

Hassmelden ist eine gemeinnützige, ehrenamtliche Organisation zur Bekämpfung von Hate Speech und Online-Hass, die als zwischengeschaltete Instanz Internetnutzern ermöglicht, anonym Strafanzeige zu erstatten.

Die Organisation wurde 2019 ins Leben gerufen[1] und versteht sich einerseits als zentrale Meldestelle für digitalen Hass, andererseits als aufklärende Instanz über gesellschaftliche Gefahren für Demokratie und Menschenrechte.

Ziele

Hassmelden sieht sich als Meldestelle für Hate Speech, die Betroffenen und Opfern digitaler Gewalt eine einfache und sichere Möglichkeit gibt, anonym Anzeige zu erstatten. Mittelbar möchte die Organisation auch dafür sorgen, die Präsenz des Rechtsstaats im digitalen Raum zu stärken.[2][3][4] Schließlich soll durch die Kommunikation von Erfolgen auch eine abschreckende Wirkung auf potentielle Täter erzielt werden.

Vorgehen

Die Organisation ermöglicht es den Nutzenden, wahlweise über die Website, über eine App oder einen Telegram-Bot mit wenigen Klicks Beiträge einzureichen, die der Meldende – nach seinem Gefühl – für strafrechtlich relevant hält. Eingegangene Meldungen werden geprüft und, sofern eine strafrechtliche Relevanz nicht sicher ausgeschlossen werden kann, über die bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main angesiedelte Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) stellvertretend für den Meldenden zur Anzeige gebracht.

Organisation

Hassmelden wird nach eigener Aussage ehrenamtlich von wenigen Freiwilligen und, nur unregelmäßig unterstützt durch finanzielle Zuwendungen Privater, größtenteils auf eigene Kosten betrieben.[5] Gleichzeitig kooperiert Hassmelden aktiv mit staatlichen Organisation wie dem Hessischen Ministerium für Justiz im Rahmen der Kooperation KeineMachtdemHass[6] sowie anderen Nichtregierungsorganisationen.

Politisches Engagement

Hassmelden engagiert sich politisch und bezieht zum Beispiel im Rahmen der Novellierung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes (NetzDG) zusammen mit anderen NGOs[7] gegenüber dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz[8] in relevanten Fragen Stellung.

Forschung

Neben dem Betrieb der Meldestelle engagiert sich die Organisation auch in der Erforschung digitaler Phänomene, vor allem im Bereich des (digitalen) Rechtsextremismus: So analysiert Hassmelden beispielsweise automatisch eine riesige Anzahl von Chat-Nachrichten des Dienstes Telegram, um extremistische, potentiell strafrechtlich relevante Inhalte in bestimmten Gruppenchats von strafrechtlich Irrelevantem zu trennen.[9]

Erfolge

Nach eigener Aussage hat Hassmelden bis Oktober 2020 mehr als 90.000 Meldungen von über 32.000 Nutzenden erhalten[10] und stellt damit mit weitem Abstand die erfolgreichste Meldestelle im deutschsprachigen Raum für Hassrede im Internet dar. Im gleichen Zeitraum hat Hassmelden über 26.000 Strafanzeigen erstattet.[10] Von Ermittlungsbehörden wird in diesem Zusammenhang vor allem die enorme Schnelligkeit der Meldungen gelobt:[11] Nach dem rassistisch motivierten Anschlag in Hanau im Jahr 2019 gingen bei Hassmelden nur zwei Stunden nach der Tat die ersten Meldungen über Postings ein, die die Tat guthießen, rechtfertigten oder glorifizierten, und zu denen in den meisten Fällen in kurzer Zeit Ermittlungsverfahren durch die ZIT eingeleitet wurden.

Einzelnachweise

  1. Hassmelden | Die zentrale Meldestelle für Hatespeech. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  2. Hetze im Internet: Wie Sicherheitsbehörden toxischen Hass im Netz verfolgen. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 13. Oktober 2020]).
  3. Wolfgang Janisch: „So schnell kann kein Polizist reagieren“. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  4. Jörg Breithut, DER SPIEGEL: Reconquista Internet: So sieht das neue Meldesystem für Facebook-Hetze aus. In: Der Spiegel. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  5. Hassmelden | Die zentrale Meldestelle für Hatespeech. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  6. #KeineMachtdemHass. In: nh24.de. 4. November 2019, abgerufen am 13. Oktober 2020.
  7. Zur Überarbeitung des NetzDG: Stellungnahme aus der Zivilgesellschaft zu dem Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung des Rechtsextremismus und der Hasskriminalität. 20. Dezember 2019, abgerufen am 13. Oktober 2020.
  8. Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung des Rechtsextremismus und der Hasskriminalität. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  9. ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl. Abgerufen am 17. Oktober 2020.
  10. a b Hassmelden | Die zentrale Meldestelle für Hatespeech. In: hassmelden.de. Archiviert vom Original am 13. Oktober 2020; abgerufen am 13. Oktober 2020.
  11. 6. Prävinar – Gesamtgesellschaftliche Bekämpfung von „Hate Speech“. Abgerufen am 13. Oktober 2020.