Die Firma „Hartwig & Vogel“ (auch Hartwig & Vogel Aktiengesellschaft oder kurz "Tell") war eine Unternehmen, die von 1870 bis 1948 in Dresden Schokoladenprodukte herstellte. Die Produkte wurden unter "Tell-Chocolade Cacao" vermarktet. Das berühmteste Produkt ist der Tell-Apfel (1960 bis 1969 auch Schokoapfel genannt). ^[1]

Hartwig & Vogel ging aus der Zuckerwarenfabrik „Friedrich Hartwig, sonst August Berger“ auf der Dredner Rosenstraße hervor. Das Unternehmen hatte 1893 etwa 1200 Mitarbeitern in den Fabriken Dresden und Bodenbach.

Am 01.07.1948 wird die Hartwig & Vogel Aktiengesellschaft auf Befehl der SMAD enteignet. Damals waren 289 Mitarbeiter mit Schokoladenherstellung beschäftigt ^[2]. Es gab Grundstücke auf der Rosenstraße 32, auf der Ammonstraße 86 und auf der Freiberger Straße 25, 27 und 29. ^[3]

Hartwig und Vogel wurde als VEB Tell (bzw. Werk Tell) dem VVB Süßwarenindustrie zugeordnet. Werk Tell des VVB Süßwarenindustrie wurde 1954 als Werks-Teil I dem VEB Dresdner Süßwarenfabriken "Elbflorenz" zugeteilt und später dem 1980 gegründeten VEB Kombinat Süßwaren Delitzsch. Nach der Wende wurde das Gelände an der Kreuzung Freiberger Straße - Ammonstraße von der Elbflorenz Gründstücksgesellschaft ( wurde übernommen von Immobiliengesellschaft Büll & Liedtke) 1991 abgerissen und 1993 das Welthandelszentrum Dresden errichtet. ^[4]

Die Firma Kant schließt sich 1945 mit der Schokoladenfabrik Hartwig & Vogel AG aus Dresden zusammen. In Einbeck wird die Kant-Hartwig-Vogel AG gegründet, die aber 1957 wieder verschwindet.

<references>

1. ↑ Marke Tell APFEL ZERLEGBARER SCHOKOLADEN APFEL VOLLMILCH; 1957
2. ↑ Quelle: Hauptstaatsarchiv, Signatur 11540, Nr. 278
3. ↑ Hauptstaatsarchiv, Signatur 11548, Nr. 8
4. ↑ Uwe Hessel; Zur Industriegeschichte der Stadt Dresden von 1945 bis 1990; 2005