Gottfried Waldhäusl

Gottfried Waldhäusl (2013)

Gottfried Waldhäusl (* 3. Oktober 1965 in Waidhofen an der Thaya) ist ein österreichischer Landwirt, Politiker (FPÖ) und designierter Landesrat in der Niederösterreichischen Landesregierung.[1][2][3][4][5]

Von 2008 bis 2018 war er Klubobmann der FPÖ im Niederösterreichischen Landtag. Zudem ist er seit 1998 Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag, von 1995 bis 1998 war er Mitglied des Bundesrates.

Leben

Waldhäusl besuchte nach der Volksschule fünf Jahre ein Bundesrealgymnasium und absolvierte anschließend die Landwirtschaftliche Fachschule Edelhof. Danach war er als Landwirt und Unternehmer tätig. Im Jahr 1985 übernahm er den landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern.

Politisch engagierte sich Waldhäusl ab 1990 für die FPÖ als Gemeinderat in Pfaffenschlag, wobei er zeitweise das Amt des geschäftsführenden Gemeinderats innehatte. 1994 wurde er zum Bezirksparteiobmann, 1995 zum Obmann der freiheitlichen Bauernschaft Niederösterreich gewählt. Er war zudem von 1995 bis 2005 Landwirtschaftskammerrat und übernahm am 6. Juli 2003 das Amt des Landesparteiobmannstellvertreters. Zudem hatte er von Oktober 2003 bis 2008 die Funktion des Landesobmanns des Niederösterreichischen Gemeindevertreterverbandes inne. Waldhäusl gehörte vom 26. April 1995 bis zum 15. April 1998 dem Bundesrat an und ist seit dem 16. April 1998 Abgeordneter zum niederösterreichischen Landtag. Er übernahm 2005 das Amt des Fraktionsvorsitzenden und ist seit 2008 Klubobmann der FPÖ im Landtag.

Er lebt in Kleingöpfritz und ist Vater von drei Kindern.

Politische Ansichten

Gottfried Waldhäusl fiel in der Vergangenheit als streitbarer Abgeordneter und auch durch eine deftige Wortwahl auf. Im Jahr 2004 bezeichnete Waldhäusl in einer Landtagssitzung den langjährigen niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll (1992 bis 2017) als Diktator („Der Diktator erhebt sich vom Sessel“). Im Jahr 2011 kritisierte er während einer Landtagssitzung die Familienpolitik der ÖVP aufgrund von Kürzungen der Familienleistungen, aber für „Schwuchteln“ sei Geld vorhanden.[6][7][8]

Bei einer Pressekonferenz im Herbst 2014 sprach sich Waldhäusl gegen die Integration von Asylwerbern aus. Er bezeichnete das als „idiotisch“, wenn man wisse, dass sie bald wieder weg sein würden. Auch stellte er die Forderung auf, Kinder von Asylwerbern nicht in Kindergärten und Schulen zu schicken, da diese nicht Deutsch sprechen und deshalb andere Kinder beim Lernen hindern würden. Hinsichtlich der niederösterreichischen Stadtgemeinde Heidenreichstein sagte er, dass Kinder von Einwohnern auf der Warteliste für den Kindergarten stehen würden, weil Asylwerber-Kinder diesen besuchen würden. Vom Stadtoberhaupt und Schulstadtrat wurde das dementiert.[9]

Auszeichnungen

Commons: Gottfried Waldhäusl – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. FPÖ-Landesrat: Landbauer oder Waldhäusl? - noe.ORF.at. Abgerufen am 1. Februar 2018.
  2. FPÖ-Landesrat: Waldhäusl steht zur Verfügung - noe.ORF.at. Abgerufen am 1. Februar 2018.
  3. FPÖ: Waldhäusl wird offenbar Landesrat - noe.ORF.at. Abgerufen am 1. Februar 2018.
  4. Waldhäusl wird statt Landbauer Landesrat - noe.ORF.at. Abgerufen am 1. Februar 2018.
  5. Mehr als 25 Jahre Politiker: Gottfried Waldhäusl - noe.ORF.at. Abgerufen am 1. Februar 2018.
  6. Waldhäusl: Landesrat wider Willen im Porträt. In: Kurier. 1. Februar 2018, abgerufen am 1. Februar 2018.
  7. Gottfried Waldhäusl: Ein Scharfmacher für die Regierung. In: Die Presse. 30. Januar 2018, abgerufen am 1. Februar 2018.
  8. Gottfried Waldhäusl: Ein Scharfmacher, der sich nun zähmen muss. In: Der Standard. 30. Januar 2018, abgerufen am 1. Februar 2018.
  9. Kirchmaier und Christoph: "Diese FPÖ-Behauptung ist falsch!" meinbezirk.at, 14. Oktober 2014, abgerufen am 29. Januar 2018.