„Druckmaschine“ – Versionsunterschied

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{{Begriffsklärungshinweis|Zur auch Druckmaschine genannten Koksausdrückmaschine siehe [[Drückmaschine]].}}
<div style="text-align: center; border: 2px solid tomato; background: papayawhip; padding: 1ex 1em; margin: auto; width: 80%;">Dieser Artikel erfordert noch eine Überarbeitung/Erweiterung.
Eine '''Druckmaschine''' ist eine Maschine zum [[Drucktechnik|Bedrucken]] von Materialien, den [[Bedruckstoff]]en. Im Gegensatz zu den historischen [[Druckpresse]]n ist der Druckvorgang dabei höher [[Automatisierung|automatisiert]].
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== Geschichte ==
[[Bild:Heidelberg_Speedmaster_102_CD.jpg|thumb|Bogenoffset Druckmaschine Heidelberg Speedmaster CD 102-4 der Firma Heidelberg]]
[[Datei:Press1520.png|mini|hochkant|links|Buchdruck um 1520]]
[[Datei:Heidelberg Speedmaster 102 CD.jpg|mini|Bogenoffset-Druckmaschine mit 5&nbsp;Druckwerken]]
[[Datei:Druckmaschine hdm 06.jpg|mini|Ein Steuerpult]]
[[Datei:Scanseri 4c offset.jpg|mini|Eine 4-Farben-[[Offsetdruck|Bogenoffset]]-Druckmaschine]]
[[Datei:La Gutenberg 1898.jpg|mini|Darstellung einer Druckmaschine auf einer Aktie der belgischen Druckerei „La Gutenberg“ vom 25. November 1898]]
Die erste bekannte Druckpresse geht auf [[Johannes Gutenberg]] zurück, der um 1442 eine [[Spindelpresse]] für den Zweck des Buchdrucks einsetzte. In dieser Anfangszeit wurden zum Drucken oft umgebaute Most- oder Weinpressen verwendet.


Die Entwicklung ging weiter, um die Qualität, Geschwindigkeit und die Größe der Ausdrucke zu steigern. Obwohl die manuell betriebenen Handpressen von den Druckmaschinen immer mehr verdrängt wurden, kommen sie heute noch gelegentlich für Probeabzüge (zur Korrektur) und allerkleinste Auflagen zum Einsatz.
Eine Druckmaschine dient der automatisierten Aufbringung von Druckfarben und Lacken auf einen Bedruckstoff. Zwei Drittel der Bedruckstoffe sind [[Papier]], Karton und Pappe. Das restliche
Drittel nimmt der Foliendruck (Verpackung, Einkaufstaschen etc.) und Blechdruck (Konserven und Getränkedosen) ein.
Dem Druckprozess steht die [[Druckvorstufe]] voran. Beim Farbdruck werden die Bilddaten in der Regel in die vier Prozessfarben [[CMYK]] (cyan, magenta, gelb, schwarz) zerlegt und [[Raster|gerastert]]. Beim konventionellen, druckformgebundenen Drucken wird für jede [[Druckfarbe]] jeweils eine [[Druckplatte]] bebildert (Trägermaterial in der Regel Aluminium). Für den [[Offsetdruck]] (Flachdruck) geschieht dies heute im [[Computer to Plate]] (CtP) Verfahren oder direkt in der Druckmaschine (Direct Imaging) per Laserstrahlen.


In der älteren Literatur findet man noch die Bezeichnung [[Tiegeldruckpresse|Tiegeldruckmaschine]], obwohl z.&nbsp;B. der Handtiegel normalerweise ein Gerät im Sinne der Definition ist. Die erste mechanisch arbeitende Druckmaschine wurde 1810 vom Deutschen [[Friedrich Koenig]] unter dem Namen [[Schnellpresse]] patentiert. Koenig schuf in [[Kloster Oberzell|Oberzell]] ([[Zell am Main]]) bei [[Würzburg]] die erste moderne Druckmaschinenfabrik der Welt.<ref>[[Hans-Bernhard Bolza-Schünemann]]: ''Das Friedrich-Koenig-Gymnasium unter dem Patronat eines genialen Erfinders und Technikers. Auszüge aus der Festrede […].'' In: Kurt Fauster (Hrsg.): ''5 Jahre Friedrich-Koenig-Gymnasium.'' Würzburg 1978, S. 4–7.</ref> 1845 erfolgte eine nochmalige grundlegende Verbesserung durch Entwicklung der Rotationspresse durch [[Richard March Hoe]], bei der das Papier zwischen zwei gegeneinander rotierenden Zylindern hindurchläuft und von einer zylindrisch gebogenen, einem der Zylinder anliegenden Druckform bedruckt wird.
Zu unterscheiden sind '''druckformgebundene''' (Offsetdruck, [[Siebdruck]], [[Hochdruck]], [[Tiefdruck]]) und '''druckformlose''' (Digitaldruck mitTrocken-oder Flüssigtonern, Ink Jet, etc.) Druckverfahren. Weiterhin wird zwischen '''Bogen-''' und '''Rollendruck''' sowie der Formatklasse unterschieden.


Die Entwicklung ging weiter von einer [[Maschine]] zum [[Automat]]en.
Hersteller von Offset-Druckmaschinen sind überwiegend in Deutschland und Japan beheimatet.


== Unterscheidung ==
[[Kategorie:Drucktechnik]]

Heutzutage kommt eine Vielzahl von unterschiedlichen Druckmaschinen zum Einsatz, deren Ausführung sich an den jeweils umgesetzten Druckverfahren orientiert.

=== Unterscheidung nach Art der Erzeugung des Anpressdrucks ===

Für die drei unterschiedlichen Druckprinzipe:

* [[Tiegeldruckpresse]] (Fläche gegen Fläche)
* [[Zylinderdruckpresse]] (Zylinder gegen Fläche)
* [[Rotationsdruck]]maschine (Zylinder gegen Zylinder)

=== Unterscheidung nach Bedruckstoff ===

Die größte Bedeutung haben Offsetdruckmaschinen nach der Drucktechnik des [[Rotationsdruck]]s (rund gegen rund), die Bedruckstoff-Bahnen ([[Rollenoffsetdruckmaschine]]n) oder Bedruckstoff-[[Bogen (Bedruckstoff)|Bogen]] ([[Bogenoffsetdruckmaschine]]n) verarbeiten können.

[[Bedruckstoff]]e sind üblicherweise Papiere, Kartonagen, verschiedene Kunststoffe und Metalle.

Im Bogenoffset gibt es – in Abhängigkeit vom maximal verdruckbaren [[Papierformat#Maschinenformate|Bogenformat]] – die Formatklassen Kleinformat, Mittelformat, Großformat und Supergroßformat.

=== Unterscheidung nach Druckform (Druckverfahren) ===
Beim konventionellen, druckformgebundenen Drucken wird für jede [[Druckfarbe]] jeweils eine [[Druckplatte]] belichtet (Trägermaterial in der Regel Aluminium). Für den ''[[Offsetdruck]]'' (Flachdruck) geschieht dies heute bei modernen Verfahren im [[Computer to Plate|Computer-to-Plate]]-Verfahren (CtP) oder direkt in der Druckmaschine (DI = Direct Imaging) mit Belichtung per Laserstrahl.
Zu unterscheiden sind ''druckformgebundene'' (Offsetdruck, Siebdruck, Hochdruck, Tiefdruck) und ''druckformlose'' (Digitaldruck mit Trocken- oder Flüssigtonern, z.&nbsp;B. [[HP Indigo]], InkJet usw.) Druckverfahren.

* [[Hochdruckverfahren|Hochdruck]] – erhabene Druckelemente auf der [[Druckform]] (früher vorwiegend als Buchdruck bezeichnet)
* [[Tiefdruckverfahren|Tiefdruck]] – Druckelemente als Vertiefung in der Druckform
* [[Offsetdruck]] – Druckverfahren, das auf unterschiedlichen Benetzungsverhalten verschiedener Stoffe beruht (oleophil/hydrophil), auch als indirekter [[Flachdruck]] bezeichnet
* [[Siebdruck]] – Durchdruckverfahren, Druckform ist als feines Sieb ausgeführt

== Hersteller ==
Einige der wichtigsten Hersteller von Offset-Druckmaschinen sind:

* [[Heidelberger Druckmaschinen]] (Deutschland)
* [[Koenig & Bauer]] (Deutschland)
* [[Manroland Sheetfed]] (Deutschland)
* [[Manroland Goss Web Systems]] (Deutschland)
* [[Windmöller & Hölscher]] (Deutschland)
* [[RYOBI|Ryobi Druckmaschinen]] (Japan)
* [[Komori|Komori Lithographic Presses]] (Japan)
* [[Mitsubishi Heavy Industries]] (Japan)
* [[Beiren Group Corporation]] (China)

== Verschiedenes ==
* Das [[Museum für Druckkunst]] in [[Leipzig]] zeigt zahlreiche funktionsfähige Druckmaschinen und -pressen.
* [[Streifeneinschussgerät]]

== Weblinks ==
{{Commons|Printing press|Druckmaschine}}
* [http://www.hdm-stuttgart.de/~ritz/Bogenoffset/3_OFFSETDRUCKMASCHINE_D_M3.PDF Ausführliche Beschreibung einer Bogenoffsetdruckmaschine] (PDF; 8,7&nbsp;MiB)
* [http://www.wiwo.de/unternehmen-maerkte/druckmaschinen-branche-ueberlebensrezept-brutalumbau-430370/ Druckmaschinen-Branche: Überlebensrezept Brutalumbau, Zeitschriftenartikel aus der Wirtschaftswoche vom 18. Mai 2010]

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Normdaten|TYP=s|GND=4133332-9}}

[[Kategorie:Druckmaschine| ]]

Aktuelle Version vom 1. Juli 2024, 12:22 Uhr

Eine Druckmaschine ist eine Maschine zum Bedrucken von Materialien, den Bedruckstoffen. Im Gegensatz zu den historischen Druckpressen ist der Druckvorgang dabei höher automatisiert.

Geschichte

Buchdruck um 1520
Bogenoffset-Druckmaschine mit 5 Druckwerken
Ein Steuerpult
Eine 4-Farben-Bogenoffset-Druckmaschine
Darstellung einer Druckmaschine auf einer Aktie der belgischen Druckerei „La Gutenberg“ vom 25. November 1898

Die erste bekannte Druckpresse geht auf Johannes Gutenberg zurück, der um 1442 eine Spindelpresse für den Zweck des Buchdrucks einsetzte. In dieser Anfangszeit wurden zum Drucken oft umgebaute Most- oder Weinpressen verwendet.

Die Entwicklung ging weiter, um die Qualität, Geschwindigkeit und die Größe der Ausdrucke zu steigern. Obwohl die manuell betriebenen Handpressen von den Druckmaschinen immer mehr verdrängt wurden, kommen sie heute noch gelegentlich für Probeabzüge (zur Korrektur) und allerkleinste Auflagen zum Einsatz.

In der älteren Literatur findet man noch die Bezeichnung Tiegeldruckmaschine, obwohl z. B. der Handtiegel normalerweise ein Gerät im Sinne der Definition ist. Die erste mechanisch arbeitende Druckmaschine wurde 1810 vom Deutschen Friedrich Koenig unter dem Namen Schnellpresse patentiert. Koenig schuf in Oberzell (Zell am Main) bei Würzburg die erste moderne Druckmaschinenfabrik der Welt.[1] 1845 erfolgte eine nochmalige grundlegende Verbesserung durch Entwicklung der Rotationspresse durch Richard March Hoe, bei der das Papier zwischen zwei gegeneinander rotierenden Zylindern hindurchläuft und von einer zylindrisch gebogenen, einem der Zylinder anliegenden Druckform bedruckt wird.

Die Entwicklung ging weiter von einer Maschine zum Automaten.

Unterscheidung

Heutzutage kommt eine Vielzahl von unterschiedlichen Druckmaschinen zum Einsatz, deren Ausführung sich an den jeweils umgesetzten Druckverfahren orientiert.

Unterscheidung nach Art der Erzeugung des Anpressdrucks

Für die drei unterschiedlichen Druckprinzipe:

Unterscheidung nach Bedruckstoff

Die größte Bedeutung haben Offsetdruckmaschinen nach der Drucktechnik des Rotationsdrucks (rund gegen rund), die Bedruckstoff-Bahnen (Rollenoffsetdruckmaschinen) oder Bedruckstoff-Bogen (Bogenoffsetdruckmaschinen) verarbeiten können.

Bedruckstoffe sind üblicherweise Papiere, Kartonagen, verschiedene Kunststoffe und Metalle.

Im Bogenoffset gibt es – in Abhängigkeit vom maximal verdruckbaren Bogenformat – die Formatklassen Kleinformat, Mittelformat, Großformat und Supergroßformat.

Unterscheidung nach Druckform (Druckverfahren)

Beim konventionellen, druckformgebundenen Drucken wird für jede Druckfarbe jeweils eine Druckplatte belichtet (Trägermaterial in der Regel Aluminium). Für den Offsetdruck (Flachdruck) geschieht dies heute bei modernen Verfahren im Computer-to-Plate-Verfahren (CtP) oder direkt in der Druckmaschine (DI = Direct Imaging) mit Belichtung per Laserstrahl. Zu unterscheiden sind druckformgebundene (Offsetdruck, Siebdruck, Hochdruck, Tiefdruck) und druckformlose (Digitaldruck mit Trocken- oder Flüssigtonern, z. B. HP Indigo, InkJet usw.) Druckverfahren.

  • Hochdruck – erhabene Druckelemente auf der Druckform (früher vorwiegend als Buchdruck bezeichnet)
  • Tiefdruck – Druckelemente als Vertiefung in der Druckform
  • Offsetdruck – Druckverfahren, das auf unterschiedlichen Benetzungsverhalten verschiedener Stoffe beruht (oleophil/hydrophil), auch als indirekter Flachdruck bezeichnet
  • Siebdruck – Durchdruckverfahren, Druckform ist als feines Sieb ausgeführt

Hersteller

Einige der wichtigsten Hersteller von Offset-Druckmaschinen sind:

Verschiedenes

Commons: Druckmaschine – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hans-Bernhard Bolza-Schünemann: Das Friedrich-Koenig-Gymnasium unter dem Patronat eines genialen Erfinders und Technikers. Auszüge aus der Festrede […]. In: Kurt Fauster (Hrsg.): 5 Jahre Friedrich-Koenig-Gymnasium. Würzburg 1978, S. 4–7.