„Diskussion:Neoliberalismus“ – Versionsunterschied

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::Bitte doch die Diskussionsseiten nicht mit solchen Stammtisch-Analysen zumüllen. Danke. --[[Benutzer:Charmrock|Charmrock]] 13:56, 10. Aug. 2009 (CEST)
::Bitte doch die Diskussionsseiten nicht mit solchen Stammtisch-Analysen zumüllen. Danke. --[[Benutzer:Charmrock|Charmrock]] 13:56, 10. Aug. 2009 (CEST)
:::Nu ja, solche "Stammtisch-Analysen" sind [http://www.verfassungsschutz-mv.de/cms2/Verfassungsschutz_prod/Verfassungsschutz/content/de/_Service/Archivmeldungen/_meldungen/Rechtsextremisten_thematisieren_die_internationale_Finanzkrise/index.jsp weitverbreitet]. --[[Benutzer:Mr. Mustard|Mr. Mustard]] 14:03, 10. Aug. 2009 (CEST)

Version vom 10. August 2009, 14:03 Uhr

Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Neoliberalismus“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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Propaganda der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)?

Der Artikel differenziert - bewusst? - unsauber zwischen der heute im allgemeinen Sprachgebrauch üblichen Verwendung des Begriffs "Neoliberalismus" im Sinne der Chicago School und dem klassischen Neoliberalismus etwa der Freiburger Schule, der eine soziale Markwirtschaft propagiert. Der Artikel ist in dieser Form nicht neutral, sondern ein Propagandainstrument zur Begriffsverschleierung. Ich bitte dringend um eine Stellungnahme der Verfasser. Grüße, --JosFritz 19:15, 25. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Da kann ich Dir nur zustimmen. Die beiden Varianten des Neoliberalismus auseinanderzuhalten, war von Anfang an mein Bestreben, das aber immer wieder von Parteigängern der INSM durchkreuzt wurde. FelMol 20:09, 25. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Könnte man nicht als ersten und einfachen Schritt den Einleitungssatz neu formulieren? Grüße, --JosFritz 20:17, 25. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Seit kurzem hat das Portal:Wirtschaft hier ein "Patent" auf alle Änderungen wärend der Artikel gesperrt ist; und das ist er schon recht lange. Davor haben hier auch nur Mitglieder des Portal:Wirtschaft editiert und praktisch niemand sonst rangelassen (Siehe auch Archiv der Diskussionsseite). Hier fehlt leider seit je her eine ausreichend aktive und manstarke (oder fraustarke) Besetzung im Portal:Politik, das hier ja eigentlich zuständig wäre, weil es ja ein -ismus, also eine Ideologie ist, um das mal gerade zu rücken; überigens nicht nur hier. --Maron W 20:37, 25. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Nun, vielleicht sollte man auch darauf hinweisen, dass dieser Artikel ein honey pot ist und hier wird darauf geachtet, dass Aussagen und Inhalte belegt werden können. Also JosFritz, wenn Du Literatur hast, die die von Dir angesprochene Unterscheidung zum Gegenstand hat, kannst Du das gerne in die Diskussion einbringen. An alle anderen: Jegliche Kommentare zum Thema Regelhuberei sind an dieser Stelle immer noch zwecklos... -- 7Pinguine Treffpunkt WWNI 20:49, 25. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Jups, ein honey pot für Liberale, Wirtschafts-Lobbyisten und Globalisierungskritiker. --Maron W 21:01, 25. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Aber und ob ich da als fleißiges Bienchen meinen Honig beizutragen und Problembären in die Nase zu stechen Lust habe. :) Danke für die freundliche Einführung. Grüße an alle, --JosFritz 21:23, 25. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Ich werde demnächst einen Vorschlag für einen neuen Einführungssatz machen. Weil ich mitbekommen habe, was hier abgegangen ist, folgende Klarstellung:
  • Ich will hier nicht rumstressen, sondern genau ein Ziel erreichen: Wer heute in den Medien (und damit meine ich nicht: Wirtschaftsgeschichte) auf den Begriff Neoliberalismus stößt und in in der Wikipedia nachschlägt, soll ohne große Einarbeitung in den Artikel schon im Einleitungssatz auf die zeitgenössisch-aktuelle Bedeutung und Verwendung des Begriffs informiert werden. Daneben hat natürlich - ebenfalls gleichberechtigt im Einleitungssatz - auch die klassische Bedeutung des Begriffs in der Wirtschaftsgeschichte ihre Berechtigung.
Der Einführungssatz in seiner aktuellen Form bedeutet eine bewusste Verschleierung der heute im allgemen Sprachgebrauch beigemessenen Bedeutung des Begriffs unter "ferner liefen". Das ist, ohne hier die einschlägigen Regeln und Abk. zit. zu wollen, Missbrauch der Wikipedia.
  • Ich bitte Euch, zu berücksichtigen, dass ich hier Neuling bin, aber mich auch nicht für dumm zu verkaufen. Diesen Respekt werde ich erstmal auch jedem anderen hier entgegenbringen, ohne Rücksicht auf den früheren Diskussionsverlauf.--JosFritz 21:52, 25. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Lass Dich nicht abschrecken. Wir brauchen Mitstreiter mit Stachel. FelMol 21:56, 25. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Bisher haben hier lustiger weise immer nur Einzelne versucht was zu ändern. 3 auf einmal is schon revolutionär. Vieleicht sollte mal jemand ins Archiv kucken ob da noch welche von da sind und die ansprechen. Mit z.B. 10-15 ähnlich Interessierten geht das dann sicher sehr schnell. Gruß --Maron W 22:55, 25. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Sehr gern. Soll aber keine Propaganda werden! Grüße, --JosFritz 23:02, 25. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
FelMol und Ich sind definitiv keine Fanatiker. Uns ärgert beide faktisch das der Artikel wie aus der Feder der INSM aussieht. Hauptsächlich das Dauerloblied auf "die Geschichte". --Maron W 23:28, 25. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Ich denke, das sollten wir hinkriegen. Heute habe ich keine Lust mehr, aber morgen können wir gerne anfangen. Grüße, --JosFritz 23:30, 25. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Gerne, Veränderungen sind immer gut. Bitte stelle doch einfach dann einen konkreten Vorschlag auf die DS, worüber dann diskutiert werden kann. Als Lesetipp kann ich dir dafür, vor allem was Quellen angeht, die WP:Richtlinien Wirtschaft empfehlen. Gruß --Reissdorf 01:45, 26. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Wir müssen uns erst mal sammeln. --Maron W 02:41, 26. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Der Benutzer 7Pinguine hat mich bereits liebevoll unter seine Fittiche genommen und versucht nach Kräften, bei der Verbesserung meiner bisherigen Artikel (Dieter Salomon, Grüne Alternative Freiburg, fudder.de) zu helfen. Und das, ohne dass ich bisher hier auch nur einen Satz formuliert hätte. :)) Ich habe übrigens mal bei Die Winterreise um redaktionelle Verstärkung gebeten. Grüße an meinen Gönner - und all die Anderen, die diesen Artikel verbessern wollen. --JosFritz 11:36, 26. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Es ist zu begrüßen, wenn sich hier eine Initiative bildet, um die kapitalistische Rhetorik dieses Lemmas in WP:NPOV überzuführen. Joseph E. Stiglitz: „Der neoliberale Marktfundamentalismus war immer eine politische Doktrin, die gewissen Interessen diente. Die ökonomische Theorie war nie eine Grundlage.“ Quelle Grüße, --Bankräuber 13:38, 26. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Kann man hier irgendwo eine Arbeitsgruppe aufmachen? Oder ist dafür nur diese Diskussionsseite vorgesehen? Grüße, --JosFritz 14:22, 26. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Einer von uns könnte z.B. einen zusätzlichen Benutzer-account einrichten den wir dann alsTreffpunkt/Zentrum nutzen. @JosFritz. Was 7Pinguine bei deinen Artikeln so macht ist sehr typisch für einen sehr bekannten Benutzer den wir schon seit Jahren unter immer wechselndem Namen mit diesem Verhalten kennen. Diesbez. wird z.Z. offiziell wegen sockenpuppen-missbrauch untersucht. Siehe Wikipedia:Checkuser/Anfragen#.2816._Juli.29_-_Sockenpuppen:Durch_Mehrfachaccounts_vorgespiegelte_Meinungsmajorit.C3.A4t_im_Bereich_Wirtschaft. Ein Grund mehr sich vereint um eine Verbesserung hier zu bemühen. --Maron W 23:30, 26. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Da der Artikel in der jetzigen Form in weiten Teilen entweder von mir selbst geschrieben oder von mir gegliedert wurde (und administrativ eingepflegt), möchte ich dann auch mal was zum Thema sagen. 1. Nein, ich in weder beauftragt von der INSM noch von sonst wem und bitte darum, derartige Unterstellungen zu unterlassen. Vielen Dank! 2. Mein Ziel bei der damaligen Umarbeitung war, den Artikel – angesichts seiner grundsätzlichen Problematik – ausschließlich auf wissenschaftliche rezipierte Sekundärliteratur aufzubauen und jede Position so klar wie möglich zuzuordnen. D.h. jede Aussage im derzeitigen Artikel ist belegt und sollte insoweit auch beibehalten werden. Im Rahmen meiner Literaturrecherche ist mir kein Aufsatz/Buch in die Hände geraten, der sich intensiver mit dem Gebrauch als politischem Schlagwort befasst hätte. Insoweit bin ich gespannt, was/wieviel ich da übersehen habe, das den genannten Kriterien entspricht. Kritik gehört selbstverständlich in den Artikel, soweit sie von relevanten Personen stammt und rezipiert wurde: Bourdieu fehlt bisher z.B. ganz, da ich hier nicht fachkundig genug bin (Verweis auf Sekundärliteratur zu Bourdieu bei Ljubiša Mitrović ist im Artikel). Auch Foucault und Chomsky sind ausbaufähig. Da hier mittlerweile wieder die ersten sog. "Belege" aus dem Internet verlinkt werden, möchte ich nachdrücklich auf die Geltung von wikipedia:RW hinweisen und bitte im Interesse aller die eigenen Beiträge weitestgehend mit rezipierter Sekundärliteratur abzusichern. 3. Viel klarer als durch eigene Abschnitte kann man zwischen wirtschaftswissenschaftlichem und politischem Gebrauch imho kaum trennen. Wo genau, soll da eine "bewusst ungenau Differenzierung" sein? Beste Grüße --UHT 00:11, 27. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
@UHT: Deine Bearbeitung war unter den damaligen Bedingungen verdienstvoll und solide, aber sie vermied die notwendige schärfere Differenzierung zwischen dem Neoliberalismus der Freiburger Schule (Eucken, Müller-Armack) und dem späteren Neoliberalismus der Chicago School. Für Müller-Armack besteht zwischen dem freiheitlichen und dem sozialen Element ein dialektisches Verhältnis. "Eines ist ohne das andere nicht zu denken" (M-A 1978). Friedrun Quaas (Soziale Marktwirtschaft, 2000) hat auf die Gerechtigkeitsproblematik in diesem Konzept aufmerksam gemacht. Sie wird in dem Artikel weichgespült und von Hayek und Friedman keineswegs geteilt. Kurz: Neoliberalismus I und Neoliberalismus II müssen schärfer auseinander gehalten werden. Das ist eines meiner Desiderate bei der Überarbeitung. FelMol 00:30, 27. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
@UHT Vieleicht ist es für dich angebracht deinen Horizont zu erweitern. Ich meine wenn sich jemand so intensiv mit einer Ideologie beschäftigt, wie du vorgibst, dann aber keine Kenntnis von der Kritik nimmt, ist das IMHO höchst verwunderlich. Ich empfehle dir dazu dem Begriff Ökonomismus nachzugehen, vor allem im www! Weiter dreht sich auch die Welt mitnichten um den Bauchnabel der Wirtschaftswissenschaft und ob und wie weit hier die, überigends extrem nervig inflationär "erwähnte", WP:RW eine Relevanz für "uns" hat, ist offen. ICH bin nicht Mitglied im Portal:Wirtschaft und ICH pfeife, auf gut deutsch gesagt, auf EURE internen Regeln, schon wegen dem inflationären Gebrauch als Drohung in jeder Diskussion, selbst wenn ihr noch garnicht wisst was der Mitdisskutant überhaupt will. Gruß --Maron W 00:52, 27. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Ich glaube, dass es durchaus möglich ist, beiden Bedeutungen und damit auch der verdienstvollen wissenschaftlichen Arbeit von UHT gerecht zu werden. Mein Anliegen habe ich ja oben bereits formuliert: Ich möchte, dass der Leser unserer Zeit, der in den Medien auf den Begriff "Neoliberalismus" stößt, sich in der Wikipedia schnell über die im allgemeinen Sprachgebrauch übliche Bedeutung informieren kann. Dadurch werden die Ausführungen zum wirtschaftsgeschichtlichen Begriff nicht abgewertet. Es sollte auch weiter ausdrücklich auf die Doppeldeutigkeit hingewiesen werden. Grüße, --JosFritz 11:06, 27. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Bock zum Gärtner?

Zitiert (s.o.): "Seit kurzem hat das Portal:Wirtschaft hier ein "Patent" auf alle Änderungen wärend der Artikel gesperrt ist; und das ist er schon recht lange. Davor haben hier auch nur Mitglieder des Portal:Wirtschaft editiert und praktisch niemand sonst rangelassen (Siehe auch Archiv der Diskussionsseite). Hier fehlt leider seit je her eine ausreichend aktive und manstarke (oder fraustarke) Besetzung im Portal:Politik, das hier ja eigentlich zuständig wäre, weil es ja ein -ismus, also eine Ideologie ist, um das mal gerade zu rücken; überigens nicht nur hier. --Maron W 20:37, 25. Jul. 2009 (CEST)". So ist es. Und dann weist 7Pinguine ja auch noch darauf hin, das Kommentare gegen "Regelhuberei" zwecklos seien und impliziert damit, dass es um Regeleinhaltung ginge und nicht um die immer notwendige Überprüfung der Regeln selbst. Wie ist das eigentlich möglich, das es Wirtschaftswissenschaftler schaffen, sich die Selbstbezüglichkeit ihrer Dogmengestaltung und ihres Glaubenssystems auch hier in der WP zu sichern? Frechheit siegt? Neoliberalismus ist mindestens so Gegenstand der Politik und der Soziologie, wie er ein Gegenstand wirtschaftswissenschaftlicher Selbstbetrachtung ist. Angesichts des spätestens in diesem Jahr offensichtlich gewordenen schlechten Zustands der von den Realitäten überraschten Wirtschaftswissenschaft ist es schon erstaunlich, das dieser Bock es trotzdem schafft, in der WP Gärtner zu bleiben. --DL5MDA 07:02, 27. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

7Pinguine fängt jetzt an, mir mit Stalking zu drohen: "Na Du hast Dich ja gut eingeführt! Mehr gibt es wohl nicht mehr zu sagen. Ganz ehrlich: Ich habe nicht den Eindruck, dass Du das Projekt voranbringen willst, Du willst es für Deine Vorstellungen misbrauchen. Beschwere Dich nicht über entsprechenden Gegenwind. -- 7Pinguine 20:35, 26. Jul. 2009" Müssen wir uns hier auf der Nase rumtanzen lassen? Sind doch genügend vernünftige Leute hier. Grüße, --JosFritz 10:57, 27. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
NebMaatRe kritisierte meinen Diskussionsstil: http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer_Diskussion:DL5MDA#Dein_Diskussionsstil. Klarstellung (hier war ich wohl missverständlich): Mit Bock meine ich nicht 7Pinguine, sondern die Wirtschaftswissenschaft im Garten der Wirtschaftspolitik. Interessant wäre eine Diskussion, ob es gut ist, Artikel zur wirtschaftspolitischen Themen vorwiegend Wirtschaftswissenschaftlern zu überlassen. Sie sind hier ja nicht nur Forscher, sondern auch Forschungsgegenstand. --DL5MDA 01:15, 30. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Wer sagte nochmal: der Krieg ist zu ernst, um ihn den Generälen zu überlassen? FelMol 01:18, 30. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Generäle sind schon ok, aber es stellt sich die Frage, ob hier überhaupt die richtige Generäle die Qualität der Artikel verteidigen. Darum sollte es ja in der Diskussion von Artikeln und deren Kontrolle durch Fachleute gehen. Hier besteht aber die Gefahr, dass Fachleute, deren Arbeit, Interessen und Einfluss selbst Gegenstand von Artikeln zu wirtschaftspolitischen Themen sind, sich einer sachlichen Betrachtung entziehen können. --DL5MDA 01:26, 30. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Doppeldeutigkeit des Begriffs

Die Bedeutung 2 als bloßes „politisches Schlagwort“ zu bezeichnen ist in der Tat unseriös. Die heute vorherrschende Bedeutung ist die seit Ende der 1970er Jahre mit den „Reagonomics“ und dem „Thatcherismus“ zunächst in den USA und in Großbritannien einsetzende Wirtschaftspolitik. So wird dies z.B. von Elmar Altvater (in Butterwege (Hg.), Neoliberalismus) dargestellt, dem man den Status des Wissenschaftlers wohl kaum absprechen kann. Daneben gibt es eine Unzahl anderer Publikationen, u.a. David Harvey, Kleine Geschichte des Neoliberalismus, der hier aber vor einiger Zeit ebenfalls als „nicht relevant“ abgewiesen wurde. „Neoliberalismus“ ist selbstverständlich kein bloßer wirtschaftlicher, sondern ein politischer Begriff; seine Behandlung kann daher nicht allein dem Portal:Wirtschaft überlassen werden. Zur Unterscheidung der beiden Bedeutungen siehe auch die Ausführungen bei Knol. -- HerbertErwin 08:41, 27. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Das sehen wir (s.o.) auch alle so. Vielleicht kannst Du uns helfen, einen wasserdichten entsprechenden Einleitungssatz zu formulieren und eine entsprechende Umstrukturierung des Artikels vorzunehmen? Ich habe keinen Bock auf einen EditWar mit 7Pinguine, Mustard und Konsorten. Grüße, --JosFritz 10:50, 27. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Nicht ablenken lassen! "Wasserdicht" scheint mir garnicht so vordringlich zumal die Version aus den Reihen des Portal:Wirtschaft IMHO mitnichten "Wasserdicht" ist. Nach meiner Erfahrng ist hier auch nie wirklich ehrlich argumentiert worden, weil die Inhalte letztendlich weitestgehend diskignorant mit der strukturellen Übermacht eines zugegebenermaßen gut organisierten Kreises sowie regelmäßig mit scheinbar zwingendem aber IMHO ehr missbräuchlichem Regeldogmatismus, wie eben auch ganz prominent die Frage der Hauptzuständigkeit des Portal:Wirtschaft hier, durchgesetzt wurden. Was also wirklich essenziell hier nötig schein ist schlicht eine entsprechend gut organisierte Mehrheit und wo nötig der schlichte Verweiß auf WP:BNS für die erfahrungsgemäß zu erwartenden, inhaltsleeren, Spin-Doctor-Schemata [1]. Das "wir" gut fundamentierte neutrale und informative Artikel schreiben, daran besteht doch definitiv kein Zweifel! Wir sollten uns IMHO dabei dann vor allem nicht verzetteln und ablenken lassen. --Maron W 12:25, 27. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Langsam langt es wirklich. Der Artikel wurde von Benutzern beider Seiten in die Sperre getrieben, dabei jedoch vorweglich von Benutzen/Sockenpuppen, die nicht aus dem "Portal:Wirtschaft" kamen. Damals nahm sich UHT des Artikels an und baute ihn auf geforderter Fachliteratur auf. Wenn ihr meint, mit euren Rundumschlägen hier wie "Spin-Doktoren" oder "Vertreter der INSM", Benutzer vergraulen zu müssen, damit zumindest du deinen hinlänglich bekannten POV durchsetzen kannst, wird dies zukünftig gemeldet und/oder per Wikipedia:Diskussionsseiten entfernt. Dass nach KB an Diskussion hier immer noch nix Konkretes (zugegeben, ein par Weblinks wurden gegooglet) sondern ausschließlich Sticheleien u.ä. vorgetragen wurden, spricht nicht wirklich für einen Willen, den Artikel konstruktiv zu verbessern sondern eher dafür, einen POV zu pushen u./o. private Fehden fortzuführen. --Reissdorf 13:04, 27. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Den Artikel kann man in dieser Form in die Tonne treten. In weiten Teilen aus zwei überholten Quellen zusammengeschrieben - Meijer (1987) und Besters (1986). Grüße, --Bankräuber 14:52, 27. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Nö! Den Artikel kann man so nicht in die Tonne treten, da er ganz gut das beschreibt, was "Neoliberalismus" tatsächlich war/ist. Auf den Umstand, dass NL zunehmen von Globalisierungskritikern und (dumm abschriebenden) Journalisten undifferenziert mit einem fiktiven "Turobokapitalismus" synonym verwendet wird, wird ebenso eingegangen, und muss nicht weiter ausgeführt werden, da es keine schlüssige "Definition" von NL in der Verwendung als politisches Schlagwort gibt. -- ~ğħŵ 13:59, 28. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Der Begriff "Neoliberalismus" ist in der Tat doppeldeutig. Einerseits bezeichnet er eine mittlerweile historische Strömung, andererseits wird er in der Gegenwart zumesit abwertend für eine eine libertär ausgeprägte Form von "Turbokapialismus" gebraucht (ein ebenfals umgangssprachliches und abwertenes Wort), zum Beispiel wird auch das Engagement der Lobbygruppe INSM von Kritikern häufig so bezeichnet. Eine fundierte, wenn auch kritische Quelle, ist der Text von Frau Eva Kreisky, Professorin für Staatstheorie in Wien [2] in der "Zeitschrift für gesellschafts-, wirtschafts- und umweltpolitische Alternativen" (Heft4/2001), dieser Artikel kann sicherlich Anregungen zur Begriffsgeschichte und zur Diffenzierung des Begriffes nach Entsperrung des Artikels geben.

http://evakreisky.at/onlinetexte/neoliberalismus_kreisky.php

Der "Neoliberlaimsus" wird hier auch unter dem Aspekt der maskulinen Überlegenheit in der Wirtschaft und unter dem Aspekt des Sozialdarwinismus kritisch beleuchtet. --Die Winterreise 10:13, 30. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

  • „Gegen den politischen Liberalismus habe ich nichts einzuwenden. Unsere ganze Kultur ist davon geprägt. Etwas ganz anderes ist der globalisierte Neoliberalismus. Ich verstehe nicht, wie dieser mit dem politischen Liberalismus vereinbar sein soll.“ Arnold Künzli. Grüße, --Bankräuber 10:40, 30. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Es gibt keinen "globalisierten Neoliberalismus" (zumindest gibt es keine ernstzunehmende Publikation, die einen solchen hinreichend definiert). Der "globalisierte Neoliberalismus" ist eine Worthülse, die von verschiedensten Gruppierungen weitergetragen wird, ohne zu wissen, was da gefaselt wird. -- ~ğħŵ 22:47, 30. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Soso. Gibt es nicht. Du meinst, weil noch kein völlig praxisferner Sesselfurzer, entschuldigung, kein praxisferner Gelehrter eine Monographie darüber geschrieben hat, gibt es ihn nicht? Nur Dinge die in akademischen Schriften stehen gibt es? Es gibt ihn in der weltwirtschaftlichen Realität und es gibt ihn als Begriff, für das Überspringen einer Ideologie über Grenzen und Kontinente. Google mal den Begriff, es gibt ihn, und du wirst staunen, esgibt sogar "ernsthafte Publikationen" darüber. Gruß "Die Winterreise"
Dieses Projekt hält nicht fest was wahr ist, sondern was als Wissen festgehalten ist. Nach Deiner eigenen Auskunft bis Du in den Themen Dr. habil. mult. Da wird es Dir ein leichtes sein, die entsprechende Wahrheit wissenschaftlich zu veröffentlichen und als Sekundärquellen zur Verfügung zu stellen. ;-) Worauf wartest Du? Wir haben auf jeden Fall genug Zeit darauf zu warten, dass Du die Wahrheit, die jeder kennt, auch belegen kannst. -- 7Pinguine Treffpunkt WWNI 00:50, 31. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
(Das "mult." kannst Du weglassen. Einige Fächer ja, aber nur einmal Prom. und habil). Auf eigene Veröffentlichungen weise ich prinzipiell nicht hin, schon aus Gründen der Wahrung meiner Anonymität. Sie würden Dir vermutlich auch wenig geben. Gruß "Die Winterreise"

organischer Vorschlag

Ich schlage vor wir organisieren uns als "WikiProjekt" im Portal:Politik. Konkret scheint mir Wikipedia:WikiProjekt Lobbyismus, auch nachhaltig, passend. Was denkt ihr? Gruß --Maron W 12:35, 27. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Zusatz: Organisatorische Mitteilung: Ich bitte um Sachlichkeit. Einige Diskussionsteilnehmer entwickeln hier einen "persönlichen Angriffsstil", der grundsätzlich fehl am Platz ist. Ich werde jene Diskussionsteilnehmer nun mit einer "Gelben Karte" ansprechen. Eine Fortführung in der bisherigen Art führt danach sofort ohne weitere Vorwarnung zu "persönlichen Auszeiten". Grüße --NebMaatRe 13:26, 27. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Hallo Maron, wie würde das konkret aussehen? ich kenne mich leider überhaupt noch nicht aus. Grüße, --JosFritz 16:18, 27. Jul. 2009 (CEST).Beantworten
NebMaatRe und Reissdorf haben recht (Siehe auch Benutzer_Diskussion:NebMaatRe#Neoliberalismus! Das ist hier nicht der geeignete Platz um sich zu organisieren. Bitte daher alle Interessierten bis auf weiteres um eine Komunikation vorzüglich auf den privaten Diskussionsseiten und dort dann um Vorschläge für einen geeigneteren Standort und/oder geeignetere Kommunikationswege. Gruß --Maron W 16:28, 27. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Können wir die Arbeitsgruppe nicht auf einer Wikipedia-Diskussionsseite machen? Gibt es hier nicht auch die Möglichkeit, öffentlich, aber im geschlossenen Kreis zu diskutieren? Dann wäre das Ganze transparenter und weniger "konspirativ". Grüße, --JosFritz 10:44, 28. Jul. 2009 (CEST) @MaronW: Wir könnten es ja mit dem Zusatzaccount versuchen. Da wird es mit dem geschlossenen Kreis schwierig, aber einen Versuch wäre es wert.--JosFritz 10:52, 28. Jul. 2009 (CEST)Beantworten


Arbeitsgruppe "Doppeldeutigkeit

(Habe den Beitrag entfernt. Es ging im weiteren Sinne um Artikeldiskussion. Der Beitrag ist jetzt vorerst auf meiner Benutzersseite. Grüße, --JosFritz 13:37, 28. Jul. 2009 (CEST))Beantworten

Was soll das? Ich bitte einen Admin, alles was hier keine Artikeldiskussion ist, gründlich zu löschen. --Retzuben 12:37, 28. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Wenn jemand ungestört sein möchte, empfehle ich, eine Seite im BNR anzulegen, etwa Benutzer:JosFritz/Neoliberalismus oder Benutzer:JosFritz/Arbeitsgruppe Doppeldeutigkeit --Charmrock 12:58, 28. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Organisatorischer Hinweis: Ich bin geneigt, dem Antrag von Retzuben zu folgen; versuche es aber an dieser Stelle zunächst mit einem Hinweis: Die bisherige Beitragsform von JosFritz ist nicht akzeptabel, da wieder "allgemeines-um-das-Thema-ohne Belege-schweifen". Bitte explizite Lit. als Beispiele als Nachweis anführen, um aufzuzeigen, was dem Artikel fehlt. Wir befinden uns in keinem Diskussionsforum. Zudem werden auf Artikeldisks. keine "Arbeitsgruppen" gebildet, vielmehr wird themenbezogen mit Belegen diskutiert. Grüße --NebMaatRe 13:00, 28. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Mir ging es darum, einen Editwar um Vorfeld zu vermeiden. Angesichts der vorhandenen Gruppenbildung und Polarisierung war es offensichtlich innerhalb der bisherigen Diskussionsstrukturen nicht möglich, einen vernünftigen Artikel zustande zu bringen: Es ist doch wohl absehbar, was passiert, wenn hier Änderungen ohne vorherige breite Konsensbildung vorgenommen werden. Die muss aber irgendwo stattfinden dürfen. Ich halte mein Anliegen für absolut sachdienlich und legitim. Es tut mir leid, wenn ich dadurch irgendwelche Regeln verletzt haben sollte. Grüße, --JosFritz 13:59, 28. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Dein Anliegen ist grundsätzlich wohl auch sachdienlich und legitim: Die schlagwortartige Verwendung (wenn ich das so nennen darf) sollte etwas präziser beschrieben werden. Dennoch gilt: wikipedia:KTF und demnach müsstest Du zuerst wissenschaftlich reputable Sekundärliteratur beitreiben, die das behandelt. Mir ist keine solche Literatur bekannt. Solltest Du solche Literatur besitzen: Kein Problem, schreib los! Solltest Du keine Literatur zum Thema besitzen, gilt es abzuwarten, bis das Thema politologisch etc. bearbeitet wurde. So sind die Regeln. Es besteht Sekundärliteratur zu den Kritikern (Foucault, Bourdieu, Chomsky): Dieser Abschnitt sollte und kann auf alle Fälle erweitert werden. Beste Grüße --UHT 14:20, 28. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Portalanfragen wegen Zuständigkeit

Ich hatte den Beitrag von Maron W revertiert, da es sich um eine Zuständigkeitsanfrage handelte. Ich habe zwischenzeitlich Maron W. gebeten, die notwendigen Anfragen an die Portale Politik und Wirtschaft zu richten. Zu diesem Thema notwendige/erforderliche Diskussionen bitte vor Ort in den jeweiligen Portalen führen. Nach dem Entscheid wird der dann gefunden Beschluss hier vermerkt. Grüße --NebMaatRe 19:26, 28. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Neoliberalismus "bezeichnet ursprünglich..." und was jetzt?

Wer bei Habermas, Saskia Sassen, Bourdieu oder Anthony Giddens über Neoliberalismus liest und dann bei Wikipedia nachschlagen will, was die damit wohl meinen, wird auf einen durchaus interessanten Ausflug in die Geschichte der Wirtschaftstheorie genommen. Nur weiß er am Schluss gar nicht mehr, was von den oben genannten Autoren gemeint sein könnte. Es geht nämlich in dem Artikel nicht um die aktuelle Verwendungsweise in wissenschaftlichen Publikationen und Qualitätsmedien, sondern über andere Themen wie den Ordoliberalismus der Freiburger Schule und darüber, wie Volker Rüstow 1938 den Begriff verwendet hat.
Vielleicht sollten die - in vielen Fällen gar nicht so falschen - Regeln des Portals Wirtschaft beherzigt werden: imho fehlt es schon an einer Einleitung, die das Lemma definiert, damit der Leser weiß, worum es überhaupt geht. Stattdessen wird gleich im ersten Satz auf eine "ursprüngliche" Bedeutung Bezug genommen. Würde man im Artikel Frau - ohne weitere Erläuterung der aktuellen Verwendung - im ersten Satz erwarten, dass dieses Wort ursprünglich eine Feudalherrin bezeichnet hat?
Bei Hillmann: "Wörterbuch der Soziologie" findet sich unter dem Stichwort N. eine ganz brauchbare Definition, die wahrscheinlich alle Verwendungen des Terminus ganz passabel umreißt, ohne sich für eine bestimmte Variante zu entscheiden: eine sozialphil. und wirtschaftspol. Strömung, die in krit. Analyse der Grundannahmen des klass Liberalismus... und unter Berücksichtigung moderner wirtschaftl. Strukturverhältnisse Konzepte für eine Wirtschaftsordnung hervorgebracht hat, die durch einen möglichst freien und funktionsfähigen Wettbewerb gekennzeichnet ist.
Erst danach wird dann die Begriffsgeschichte vom Ordoliberalismus über Hayek bis M. Friedman nachgezeichnet. Dabei wird die zunehmende, post-keynesianische Radikalisierung der Abwehr staatlicher Eingriffe angedeutet, die auch im allgemeinen für die aktuelle Verwendung des Begriffs noch prägend ist.--Olag 18:58, 30. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Zunächst mal stimme ich Olag zu: Am Anfang sollte immer die Definition stehen. Der Einleitungssatz ist allerdings auch nicht ganz glücklich formuliert. Das Wort ursprünglich suggeriert, dass heutzutage damit nicht mehr die Neubelebung des Wirtschaftsliberalismus in der Mitte des 20. Jahrhunderts (besser: beginnend in den 20er-Jahren) bezeichnen würde. Das ist so nicht richtig bzw. zumindestens missverständlich, da dies natürlich nach wie vor so ist. Nur sind halt neben diese Bedeutung andere getreten. Die Definition von Hillmann halte ich ebenfalls für eine brauchbare Grundlage. --Charmrock 01:01, 31. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Ack, die Definition von Hillmann ist brauchbar, allerdings bietet diese eher weniger Informationen, als die derzeitige Einleitung des Artikels und dürfte bei Oma auf Verständnisprobleme stoßen. Kann aber sicher als zusätzliche Quelle eingearbeitet werden. Allerdings verstehe ich nicht so recht, inwiefern die Definition von Hillmann dazu dienen soll, das von Olag angesprochene Problem (dass das Wort Neoliberalismus seit ein paar Jahren unabhängig seiner "ursprünglichen" Bedeutung verwendet wird) zu lösen, da Hillmann sich bei dieser Definition ausschließlich auf diese "ursprüngliche" Bedeutung bezieht. Sinnvoll für die Darstellung einer solchen "neuen" Verwendung des Wortes "Neoliberalismus" ist sicherlich der von Olag angesprochene Anthony Giddens. Giddens war einer der Ersten (der Erste überhaupt?), der das Wort "Neoliberalismus" unabhängig von seiner "ursprünglichen" Bedeutung verwendet hat. Dies ist sicherlich relevant, da es genau zu dieser "Umdeutung" Sekundärliteratur gibt, so z.B. Andreas Renner: Die zwei „Neoliberalismen“. In: Fragen der Freiheit. Nr. Heft 26, Oktober/Dezember 2000.
Ich finde die Idee, diese "Umdeutung" des Worts "Neoliberalismus" ausführlicher darzustellen, gut. Sämtliche seriösen deutschsprachigen Lexika haben sich noch nicht an dieses heikle Thema gewagt und beschreiben noch ausschließlich die "ursprüngliche" Bedeutung. Es gibt sehr viele journalistische Quellen, die sich mit dieser Thematik befassen (z.B. [3], [4], [5], [6], [7], [8]) aber aber noch wenig wissenschaftliche Literatur. Mir bekannt ist neben dem bereits erwähnten Andreas Renner noch Hans Willgerodt: Der Neoliberalismus – Entstehung, Kampfbegriff und Meinungsstreit. In: ORDO. 57, 2006, S. 47–89, Gerhard Willke: Neoliberalismus, Campus, Frankfurt/M. 2003, Joachim Zweynert: Die Entstehung ordnungsökonomischer Paradigmen – theoriegeschichtliche Betrachtungen. In: Freiburger Diskussionspapiere zur Ordnungsökonomik. Nr. 8, 2007 und Oliver Marc Hartwich: Neoliberalism: The Genesis of a Political Swearword. Auch Lehrbücher gehen bereits kurz auf diese Thematik ein, so Lothar Wildmann: Module der Volkswirtschaftslehre. --Mr. Mustard 08:20, 31. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Das Gute an Hillmann ist, dass seine Definition sowohl auf die ursprüngliche Bedeutung wie auch auf die heutige im wirtschaftspolitischen Diskurs dominante Verwendung passt. Das liegt daran, dass er -anders als der WP-Artikel- die Position des Neoliberalismus zu Staat, Rechtsordnung und sozialer Marktwirschaft zunächst offenlässt. Dies sind die Punkte in denen sich die Giddens'sche "Umdeutung" und der wirtschaftsliberale "Begriffsrevisionismus" sich in den Haaren liegen. Deshalb sollte das in einer Enzyklopädie möglichst aus der allgemeinen Definition rausgelassen werden.
Außerdem wird bei Hillmann - der sich tatsächlich insgesamt eher an der Wortbedeutung des Neoliberalismus Mitte des 20.Jh. orientiert - das, was hier im Artikel als 'breite, heterogene Strömung' bezeichnet wird, stärker chronologisch differenziert, indem der Einfluss von F. A. v. Hayek in den USA deutlich gemacht wird. Bei der Chicago-Schule herrschte dann eine grundsätzlich andere Position gegenüber staatlichen Ordnungsleistungen und sozialer Marktwirkschaft vor. Im englischsprachigen Raum wurde Neoliberalismus jedoch v.a. mit dieser Richtung (und z.T. sogar mit "neo-conservatism" gleichgesetzt, siehe Turner: "Cambridge Dictionary of Sociology" - das sich an der neuen Bedeutung orientiert). Die aktuell (zumindest in den Sozialwissenschaften und den Medien) dominante Verwendung von Neoliberalismus beruht wohl eine Art Re-Import des Begriffs aus England und Amerika.--Olag 09:13, 31. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Wie gesagt, Hillmann kann eingebaut werden. Die Aussage: "krit. Analyse der Grundannahmen des klass Liberalismus... und unter Berücksichtigung moderner wirtschaftl. Strukturverhältnisse Konzepte für eine Wirtschaftsordnung hervorgebracht hat" ist im Artikel noch nicht enthalten. Mach einen Vorschlag, wie dies Oma-tauglich formuliert werden kann. Auch stimme ich dir zu, dass die Chicago-Schule ausführlicher dargestellt werden sollte. Eine sehr gute Quelle zu Friedmans Position gegenüber staatlichen Ordnungsleistungen ist dies. Aber auch die Unterschiede innerhalb der Chicago-Schule könnten noch besser dargestellt werden. Mr. Mustard 10:03, 31. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Mir geht es weniger darum was einzubauen, als was wegzulassen, nämlich die Festlegung in Definition und Einleitung des Artikels auf eine bestimmte der in der Literatur strittigen Deutungen des Begriffs Neoliberalismus. Dass es dem Neoliberalismus - gleich welcher Spielart -, um einen möglichst freien und funktionsfähigen Wettbewerb geht, dürfte doch eher unstrittig sein!? Anders dagegen wird die Frage bewertet, ob "Neoliberale" für den Erhalt oder Ausbau des Sozialstaates sind.
Danke für den Hinweis auf Literatur zu Friedmans Position gegenüber staatlichen Ordnungsleistungen. Man sollte aber berücksichtigen, dass dieser Aufsatz bereits in Reaktion auf möglicherweise überzogenen Kritik an Friedmans wirtschaftsliberalen Auffassungen geschrieben wurde. Für einen WP-Leser, der diesen Kontext nicht kennt (z.B. WP:OMA), ist das Statement daher wohl eher verwirrend.--Olag 11:11, 31. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Gerade weil dieses Zitat von Friedman im Kontext der Diskussion um die Begriffverwirrung in der Sekundärliteratur rezipiert wird, ist dieses Zitat besonders geeignet. Alles andere wäre Theoriefindung. Gerade in Deutschland passt es Kritikern eines vermeindlichen Neoliberalismus überhaupt nicht, dass Ludwig Erhard, der in Deutschland hohes Ansehen genießt, sich selbst als neoliberal bezeichent hat. Aus diesem Grund wird gerne ein angeblicher Gegensatz zwischen Erhard und Friedman künstlich konstruiert.[9] Dies ist besonders absurd, weil Friedman die Wirtschaftspolitik von Erhard, den er über die Mont Pelerin Gesellschaft gut kannte, in Interviews zeitlebens immer und immer wieder als vorbildlich gelobt hat.
Die Frage "ob 'Neoliberale' für den Erhalt oder Ausbau des Sozialstaates sind" kann von mir aus im Artikel bei den verschiedenen Theoretikern dargestellt werden (wobei die Frage, was "Sozialstaat" ist, sicher problematisch ist). In die Einleitung gehört dies IMHO nicht. Mr. Mustard 11:51, 31. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Die Zuordnung Friedmans zum Neoliberalimus ist keineswegs so eindeutig wie der Artikeltext suggeriert: „Aus der Sicht des Neoliberalismus, zu dessen wichtigsten Vertretern in Deutschland Walter Eucken (*1891, †1950) gehört, hat der Staat die Aufgabe, durch marktverträgliche Eingriffe eine freie, am Wettbewerb orientierte Wirtschaft zu schaffen und zu sichern. Die Auffassungen der klassischen Schule über eine freie Wirtschaft ohne staatlichen Eingriff werden heute vor allem durch Ökonomen wie Milton Friedman (*1912) vertreten. Friedman gilt als der wichtigste Urheber der modernen Geldtheorie, des Monetarismus, die insbesondere aus der Kritik der Ansichten von Keynes entstand.“ Quelle. --Bankräuber 12:12, 31. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Die Zuordnung der meisten im Artikel angeführten Vertreter des Neoliberalismus zum Neoliberalismus ist - mit Ausnahme von Rüstow - strittig, und dies steht auch so bereits in der Einleitung. Wenn aber selbst Ludwig Mises als Vetreter angeführt wird, kann auch Friedman angeführt werden. Mr. Mustard 12:24, 31. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Zur Info: Benutzer:Bankräuber wurde zwischenzeitlich unbegrenzt gesperrt.--NebMaatRe 12:48, 31. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
ÄÄhh, wo waren wir stehen geblieben? Man verliert vor lauter sachfremden Löschungen, Infos und unbegrenzten Sperrungen manchmal den Überblick. Ja, Mr. Mustard, ich sagte auch nicht, dass das Zitat ungeeignet ist, bloß dass es kontextualisiert werden müsste. D.h. vor dem Nachweis müsste eine allgemeine Einordnung von M.Friedman in das politische Spektrum erfolgen - und eventuell die Tatsache berichtet werden, dass M. Friedman wegen seiner Bedeutung für die politische Entwicklung (und insb Entwicklungspolitik) ab den 1980ern zum "neoliberalen" Erzbösewicht der Linken geworden ist. Wär doch irgendwie auch schade, wenn bei OMA oder Erstsemester hängenbleibt, dass Milton Friedman dafür bekannt ist, den starken (Sozial-)Staat zu wollen.
Wenn Du auch meinst, die Stellung zum Sozialstaat könnte erst mal aus der Einleitung draußen bleiben, liegen wir ja mal wieder ganz dicht beisammen. Insgesamt müsste die Frage nach der Rolle des Staates in der Einleitung nicht überbetont werden. Es reicht zu sagen, dass der Neoliberalismus für freien und funktionsfähigen Wettbewerb ist (mit welchen Mitteln auch immer: staatlicher Ordnungrahmen, Eigentumsrechte oder Deregulierung).--Olag 21:24, 31. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Eine "Kontextualisierung" ist ja eben durch Manfred Streit als geeignte Sekundärliteratur gegeben. Dass Friedman zum "Erzbösewicht der Linken" geworden ist, kann belegt und entsprechend "kontextualisiert" ebenfalls dargestellt werden. Allerdings sollten wir den eingeschlagenen Weg (nur was durch seriöse, themenbezogene Sekundärliteratur belegt werden kann) nicht verlassen. Der Begriff "Sozialstaat" ist nicht genau definiert und außerhalb Deutschlands nahezu unbekannt. Deshalb halte ich dieses Thema für problematisch. Wenn wir statt dem Begriff Sozialstaat den Begriff Wohlfahrtsstaat nehmen, kann problemlos belegt werden, dass ALLE Neoliberalen diesen abgelehnt haben.
Die Rolle des Staates ist exakt der "kleine Unterschied", was den Neoliberalismus vom Klassischen Liberalismus unterscheidet und deshalb ein sehr wichtiges Charakteristikum. Deshalb kann dieser Aspekt überhaupt nicht "überbetont" werden. Dass der Neoliberalismus für freien und funktionsfähigen Wettbewerb ist, ist in der derzeitigen Einleitung ja bereits omatauglich dargestellt: "…sowie die Notwendigkeit einer Rechtsordnung, die den Wettbewerb fördert und das Entstehen von privaten Machtpositionen zu verhindern sucht". --Mr. Mustard 21:53, 31. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Die Relevanz dieses kleinen Unterschieds ist in der Wissenschaft strittig und sollte deshalb in einer seriösen Enzyklopädie, die versucht die Sache aus NPOV darzustellen, nicht in der Begriffsdefinition auftauchen. Der Unterschied von Neo- zu klass Liberalismus soll also die Rolle des Staates sein (Neoliberalismus betont staatl Ordnungsleistungen/ klass Liberalismus nicht). Wenn man dann über den klass Liberalismus liest soll aber er auch nichts mit dem "Schmähwort" Laissez-faire zu tun haben.
Derweil scheint mir, dass Dir die Abgrenzung zum Klass Liberalismus sehr viel größere Sorgen bereitet als die zum Ordoliberalismus. Sind Neo- und Ordoliberalismus denn dann Synonyme? Neoliberalismus scheint mir eher als eine Sammelbezeichnung für diverse Ansätze der Wiederbelebung des Wirtschaftsliberalismus seit den 1920er Jahren zu taugen. Darauf läuft ja auch der Artikel in der Fassung von UHT hinaus, der so ziemlich nichts auslässt. Auch deshalb sollte man in der Einleitung nicht so tun als ob Neoliberalismus = Ordoliberalismus.--Olag 22:11, 31. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Inwiefern wird in der Einleitung so getan, "als ob Neoliberalismus = Ordoliberalismus"? --Mr. Mustard 22:25, 31. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Stimmt, sorry, so steht das da nicht, sondern dass Neoliberalismus Oberbegriff für Ordoliberalismus u.a. ist. Insofern hab ich nichts auszusetzen. Aber wie gesagt, ein möglichst neutraler, einleitender Definitionssatz müsste rein, bevor das mit dem "ursprünglich" kommt. Den Satz mit dem Sozialstaat kann man aus dem Einleitungsteil nach unten schieben. Es sind insofern also vielleicht nur Kleinigkeiten, die ich verbessern würde.--Olag 22:40, 31. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Zum "ursprünglich" hat Charmrock ja bereits ausgeführt, dass dies missverständlich sei. Es gibt eben den Neoliberalismus als eine eine sozialphil. und wirtschaftspol. Strömung, die seit den 1930er Jahren so bezeichnet wird und daneben wird das Wort "Neoliberalismus" seit den 1990er Jahren auch unabhängig von dieser Stömung verwendet mit sehr unterschiedlichen und ungenauen Bedeutungen. Insofern sollte das "ursprünglich" gestrichen werden. Es gibt eben den Begriff seit den 1930er Jahren (der in anderen Lexika ausschließlich dargestellt wird) und seit den 1990er Jahren wird das Wort zusätzlich unabhängig von der "ursprünglichen" Bedeutung des Worts "Neoliberalismus" verwendet. --Mr. Mustard 22:59, 31. Jul. 2009 (CEST) PS: Welcher "Satz mit dem Sozialstaat"?Beantworten

Arbeitsgruppenhinweis

Dieser Eintrag wurde zwischenzeitlich revertiert. "Technische Gespräche zwecks Organisationsfragen" bitte an einem zentralen Punkt (Benutzerdisk) besprechen. Artikelfragen wiederum hier. Grüße --NebMaatRe 17:07, 31. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

M.E. kann es nicht sein, dass hier Benutzerbeiträge gelöscht werden, die zumindest auch der Artikelarbeit dienen. Bei den gelöschten Beiträge ging es u.a. um Zustimmung zu einem belegten Änderungsvorschlag.
Bisher kannte ich es in WP so, dass nur rechtswidrige (z.B. Beleidigung) oder offensichtlich sachfremde Beiträge (z.B. Werbung) ohne weiteres gelöscht werden dürfen. Die Frage, ob dieser dauerhaft gesperrte Artikel in die aST)
Apropos Lit: Sebastian Herkommer: Metamorphosen der Ideologie. Zur Analyse des Neoliberalismus durch Pierre Bourdieu und aus marxistischer Perspektive, Hamburg: VSA, 2004.--Olag 21:54, 31. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Formulierungsvorschlag

Um das ständige Hickhack (oder: die "unendliche Vorlust") zu beenden. schlage ich für die einleitenden Sätze des Lemmas folgende Formulierung vor:

Neoliberalismus (Zusammensetzung aus altgriech. νέος neos neu, und Liberalismus) bezeichnet eine theoretische Neubelebung des Wirtschaftsliberalismus mit spezifischen Modifikationen in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Abweichend vom „Paleoliberalismus“ (Laissez-faire-Liberalismus) wird dem Staat bei der Sicherung des freien Wettbewerbs eine aktive Rolle zugewiesen. Er soll einen Ordnungsrahmen schaffen, der die Entstehung privater Marktmacht, insbesondere in Form von Monopolen und Kartellen, verhindert.

Der Begriff Neoliberalismus wird zur Bezeichnung einer breiten, heterogenen Strömung verwandt, wobei die feste Abgrenzung gegenüber anderen Schulen und die Zuordnung einzelner Personen streitig ist. Insbesondere werden die Freiburger Schule (Ordoliberalismus) und die Chicagoer Schule als neoliberal bezeichnet. Beide Schulen unterscheiden sich fundamental.

Der Ordoliberalismus der 1940er und 1950er Jahre wird mit dem Konzept der Sozialen Marktwirtschaft in Verbindung gebracht, das von einer Einheit des sozialen mit dem ökonomischen Prinzip ausgeht (Müller-Armack), während der Neoliberalismus des ausgehenden 20. Jahrhunderts, der sich mit den Namen Hayek und Friedman verbindet, dem Markt die eindeutige Priorität und dem Sozialen eine nachgeordnete Bedeutung zuweist. Diese neuere Variante des Neoliberalismus wird auch als „Marktfundamentalismus“, insbesondere von seinen Gegnern, bezeichnet.

Nun arbeitet Euch mal daran ab. FelMol 00:23, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

"eine theoretische Neubelebung", "Beide Schulen [Freiburger Schule und Chicagoer Schule] unterscheiden sich fundamental" (Beleg????), "Der Ordoliberalismus der 1940er und 1950er Jahre wird mit dem Konzept der Sozialen Marktwirtschaft in Verbindung gebracht" wieso "Verbindung gebracht" und wieso der "Ordoliberalismus" und nicht der Neoliberalimsus????, "Diese neuere Variante des Neoliberalismus wird auch als „Marktfundamentalismus“ … bezeichnet" ach so, dein Vorschlag war ja gar nicht ernst gemeint. Ist ja auch schon nach Mitternacht. --Mr. Mustard 00:38, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Wenn Du das für einen konstruktiven und seriösen Beitrag zur Lösung unseres Problems hältst, finde ich es schlicht dürftig, eigentlich unter Deinem Niveau. FelMol 00:44, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

(BK)Apropos Niveau: Die beschissene Kloschüssel wirst Du doch nicht nochmal präsentieren wollen. FelMol 00:54, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Welches Problem? Wenn du irgendwelchen unbelegten Firlefanz schreibst, den kein Mensch ernst nehmen kann, dann brauchst du dich über eine süffisante Reaktion nicht wundern. Inwiefern soll diese Theoriefindung besser sein, als die aktuelle (durchaus verbesserbare) Einleitung? --Mr. Mustard 00:50, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
"unbelegter Firlefanz" - Warum nicht mal die Meinung der anderen Diskutanten abwarten. Geduuuld, mein Lieber, die Seite ist ohnehin gesperrt. Warum so nervös? FelMol 01:32, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Die Strukturierung in drei (besser: zwei) Unterpunkte finde ich grds. gut, die einzelnen Punkte sind allerdings für einen Einleitungssatz mE. bei weitem zu speziell und zu kompliziert, um dem nicht einschlägig vorgebildeten Leser einen ersten Überblick über die verschiedenen Bedeutungen zu verschaffen: Der Leser sollte nicht schon zum Verständnis des Einleitungssatzes nachschlagen müssen. Grüße --JosFritz 00:54, 1. Aug. 2009 (CEST) Könnte man nicht eine Reduzierung auf die beiden Bedeutungen "Marktliberalismus" (oder wie auch immer man es abschließend formulieren wird) und "historischen Neoliberalismus" vornehmen, die jeweils kurz und prägnant und allgemein verständlich definiert werden? Grüße, --JosFritz 01:03, 1. Aug. 2009 (CEST) Und würdet Ihr bitte freundlicherweise den Zickenkrieg einstellen?! --JosFritz 01:07, 1. Aug. 2009 (CEST) Beantworten

POV lastig und unbelegt -> Nein. Die Strukturierung aber ist begrüßenswert. --Theokrat 01:30, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


So, nun mal im Ernst. Es ist ja nicht so, dass es in der Einleitung nichts zu verbessern gäbe. Das "ursprünglich" im ersten Satz soll - wie bereits ausführlich begründet - raus. Können wir uns darauf einigen?

Weiter heißt es: "Der Neoliberalismus der Freiburger Schule[2] gilt als wesentliche theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft." In der angegebenen Quelle steht jedoch: "Die SM basiert auf Vorstellungen, die in durchaus unterschiedlicher Akzentuierung von einer Reihe von Wissenschaftlern schon in den 30er und 40er Jahren entwickelt und unter dem Begriff Neoliberalismus subsumiert worden sind. Innerhalb des Neoliberalismus spielte für Deutschland der "Ordoliberalismus" der Freiburger Schule eine besondere Rolle, als dessen wichtigster Repräsentant der Freiburger Wirtschaftswissenschaftler W. Eucken gilt." Außerdem steht diese Formulierung im Widerspruch zum Artikeltext, wo es beim Abschnitt zur Freiburger Schule keinen Bezug zur Sozialen Marktwirtschaft gibt, sondern nur beim Abschnitt zum Soziologischen Liberalismus.

Weiter heißt es: "Seit Beginn der 1990er Jahre wird der Ausdruck von verschiedenen Autoren vor allem auf die Lehren von Friedrich von Hayek, Milton Friedman und die Chicago School begrenzt.[3]" Die angegebene Quelle belegt diese Behauptung jedoch nicht. Diese Quelle ist vielmehr ein einzelnes Beispiel, dass nur Hayek und Friedman als neoliberal nennt. Daraus diese Schlussfolgerung abzuleiten ist Theoriefindung. Diese Behauptung ("Seit Beginn der 1990er Jahre") ist auch ziemlich absurd. Die angegebene Quelle bezieht sich auf Südamerika. Es ist doch vielmehr so, dass in Südamerika (egal ob vor oder nach 1990) kaum jemand Eucken, Rüstow oder Röpke kennt und dass deshalb dort Neoliberalismus hauptsächlich mit Hayek oder Friedman in Verbindung gebracht wird.

Dass gerade deutschen Gegnern des Neoliberalismus daran gelegen ist, einen künstlichen Gegensatz zwischen Chicago und Freiburg aufzubauen, habe ich bereits weiter oben damit begründet, dass der Neoliberale Erhard hierzulande einen sehr guten Ruf genießt. Deshalb müssen die Bösen woanders sein, nähmlich in Chicago. Aufschlussreich ist hier dieses Interview mit Friedman in der "Die Zeit" aus dem Jahr 1969 (auch sehr interessant in Bezug auf die aktuelle Finanzkrise). Einleitend wird dort geschrieben: "Die „Chicago-Schule", von der man in den Vereinigten Staaten spricht, weist deutliche Parallelen und Affinitäten zu der ordo-liberalen „Freiburger Schule" auf, die insbesondere mit dem Namen Walter Eucken verknüpft ist und der deutschen Wirtschaftspolitik,nach Kriegsende den Stempelaufgedrückt hat." Ein möglicher Grund, weshalb die Chicagoer Schule aus deutscher Sicht oft als "radikal" eingestuft wird könnte in einem sprachlichen Missverständniss liegen. In der deutschen Sprache hat der Begriff "laissez-faire" eine sehr negative Konnotation. Bedeutende Vertreter der Chicago-Schule verwenden den Begriff jedoch im positiven Sinn. So nannte Henry Calvert Simons ein Buch von sich "A Positive Program for Laissez Faire (1934)". Simons sellte jedoch darin Forderungen wie Verstaatlichungen von Monopolen. Dies passt kaum mit dem deutschen Verständnis bezüglich dem Begriff "laissez-faire" zusammen. Im Zeit-Interview von 1969 auf den "laissez-faire" angesprochen antwortete Friedman: "Die Anwendung dieser Philosophie im Jahre 1948 hat das deutsche Wirtschaftswunder möglich gemacht." Friedman bezeichnet also die Soziale Marktwirtschaft unter Ludwig Erhard als "laissez-faire". Nicht die Inhalte, sondern die Verwendung von Begriffen unterscheidet sich folglich "fundamental". --Mr. Mustard 09:19, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Guten Morgen, Mr. Mustard! Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass Deine Ausführungen, was die Fakten angeht, korrekt sind, das verlinkte Friedman Interview von 1969 werde ich mir heute interessehalber zu Gemüte führen. Du hast sicher fundierte Kenntnisse auf diesem wirtschaftsgeschichtlichen Gebiet. Nur meint, wer ohne diese Kenntnisse - und auch ohne Interesse an diesem historischen Hintergrund - heute den Begriff Neoliberalismus benutzt, damit eben nicht die "soziale Marktwirtschaft" Erhards, sondern die Umsetzung der Ideen der Chigago School seit Thatcher und erst recht nach dem Zusammenbruch des Ostblocks. Kennzeichnend für diese Ideologie ist nach dieser Begriffsauffassung im allgemeinen Sprachgebrauch der Gegenwart der "Primat der Wirtschaft" über die Politik. Was Friedman 1969 in der ZEIT über seine Auffassung von Erhard verkündet, hat in diesem Teil der Begriffserklärung schlicht nichts zu suchen, sondern findet seine Berechtigung dann in der wirtschaftsgeschichtlichen Betrachtung. Grüße, --JosFritz 10:12, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Es ist immer wieder höchst amüsant zu beobachten, wenn Leute mit nichtssagenden Schlagwörtern um sich schmeißen, deren Bedeutung sie überhaupt nicht kennen. Primat der Ökonomie ist so ein schönes nichtssagendes Schlagwort. Ich darf dir versichern, dass für ALLE Neoliberalen der Primat der Politik von ganz wesentlicher Bedeutung ist (Vorrang und Vorbehalt des Gesetzes). Nicht umsonst wird der Neoliberalismus auch als "konstitutioneller Liberalismus" bezeichnet. Was den "allgemeinen Sprachgebrauch der Gegenwart" anbelangt, so sollten wir mal schauen, was andere Lexika so schreiben, z.B. Duden Wirtschaft, Wissen Media Verlag, Gabler Wirtschaftslexikon. --Mr. Mustard 11:31, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Dein Amüsement ist privat, ganz auf Deiner Seite und mithin irrelevant. Hier ist ausschließlich eine zielführende inhaltliche Diskussion gefragt. Deine rhetorischen Floskeln passen in eine Verbindungskneipe, aber nicht in diese Diskussion. Lass es einfach. Zum relevanten Inhalt Deines Diskussionsbeitrags: "Ich darf dir versichern, dass für ALLE Neoliberalen der Primat der Politik von ganz wesentlicher Bedeutung ist (Vorrang und Vorbehalt des Gesetzes)." -> Deine Quelle klingt da etwas anders: "Denkrichtung des Liberalismus, die eine freiheitliche, marktwirtschaftliche Wirtschaftsordnung mit den entsprechenden Gestaltungsmerkmalen wie privates Eigentum an den Produktionsmitteln, freie Preisbildung, Wettbewerbs- und Gewerbefreiheit anstrebt, staatliche Eingriffe in die Wirtschaft jedoch nicht ganz ablehnt, sondern auf ein Minimum beschränken will." Also eben: Primat der Wirtschaft über die Politik, die "auf ein Minimum beschränkt" werden soll. Grüße, --JosFritz 11:54, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


Umgekehrt wird ein Schuh draus: Eben weil staatliche Eingriffe in die Wirtschaft auf ein Minimum beschränkt werden sollen, gilt der Primat der Politik. Die Wirtschaftspolitik soll sich weitgehend auf Ordnungspolitik beschränken und nur in zuvor (durch diese Ordnungspolitik) gesetzlich festgelegten Situationen in die Wirtschaft prozesspolitisch eingreifen. Ständiges prozesspolitisches Eingreifen in die Wirtschaft ohne gesetzliche Grundlage widerspricht dem Primat der Politik. --Mr. Mustard 12:10, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Der Neoliberalismus sieht politische Eingriffe - die sich natürlich der Legislative als Instrument bedienen, insofern Deine diesbezügliche künstliche Differenzierung nicht trägt - nur vor, um den Wettbewerb zu schützen. Die soziale Marktwirtschaft ist nicht mit dem Neoliberalismus identisch, wie die INSM suggerieren will, sondern sie erweitert ein rein ökonomisch ausgerichtetes System um Regularien, die nicht mehr, wie beim Neoliberalismus, ausschließlich ökonomischen Interessen, sondern soziale Interessen schützen sollen - gerade weil diese Interessen, ökonomisch betrachtet, systemfremd sind. Grüße, --JosFritz 12:28, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Kleiner Hinweis: Selsbtverständlich erfolgen prozesspolitische Eingriffe in die Wirtschaft durch die Exekutive. --Mr. Mustard 12:55, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Eine Bitte an FelMol und JosFritz: Bitte keine Vorschläge und/oder Diskussionsbeiträge, die eure persönlichen Ansichten abbilden, sondern, siehe Beiträge von Olag und Mr.Mustard, quellenbasiertes Arbeiten. --Charmrock 12:35, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Schon wieder inhaltsloses rhetorisches Sperrfeuer, Chamrock. Auch an Dich die Bitte: Lass es einfach, und beteilige Dich ausschließlich zielführend an der Diskussion. Es geht gerade um die von Mustard in die Diskussion eingeführten Quellen. Grüße, --JosFritz 12:41, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Du stellst Behauptungen in den Raum, ohne deine Quellen anzugeben. Genau das ist nicht zielführend, und ich werde mir erlauben, weiterhin darauf hinzuweisen. Siehe dazu auch das ähnliche Sperrfeuer von NebMaatRe weiter oben: „@JosFritz: Ich sehe seit geraumer Zeit hier immer wieder die Bemerkung im O-Ton "Es müsste was gemacht werden", nur ich sehe bei einigen "Arbeitsgruppen-Mitarbeitern in spe" keine konkreten Lit-Hinweise.“ --Charmrock 12:52, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Die aktuelle Bedeutung von „Neoliberalismus“ ist in den 1970ern in Lateinamerika entstanden und meint eben nicht Erhards wirtschaftspolitische Vorstellungen: „Chilean scholars’ use of neoliberism was not a specific reference to the German neoliberals or any other theoretical revision of liberalism. Rather, it described the new “market fundamentalism” being implemented in Chile — one which differed from classical liberalism because it dispensed with political liberty“ Quelle. --El Revolucionarista 13:21, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Eben. --JosFritz 13:24, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


Danke für den wertvollen Link. Die Arbeit liefert einen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass der NL neben seiner eigentlichen Bedeutung auch als Schlagwort verwendet wird, dies sollte man in den Artikel einbauen: „In recent years, neoliberalism has become an academic catchphrase. Yet, in contrast to other prominent social science concepts such as democracy, the meaning and proper usage of neoliberalism curiously have elicited little scholarly debate. Based on a content analysis of 148 journal articles published from 1990 to 2004, we document three potentially problematic aspects of neoliberalism’s use: the term is often undefined; it is employed unevenly across ideological divides; and it is used to characterize an excessively broad variety of phenomena.“ (siehe Abstract zu Beginn der Arbeit). --Charmrock 13:47, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

In der Quelle ist nicht von einem "Schlagwort", sondern von term, also "Begriff" die Rede. Grüße, --JosFritz 13:53, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Falsch, erster Satz: „In recent years, neoliberalism has become an academic catchphrase.“ Catchphrase heißt eindeutig Schlagwort: http://dict.leo.org/ende?lp=ende&lang=de&searchLoc=0&cmpType=relaxed&sectHdr=on&spellToler=on&chinese=both&pinyin=diacritic&search=catchphrase&relink=on --Charmrock 14:09, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

@Mustard & Charmrock: Kaum jemand bezweifelt, dass die Freiburger und die Chicagoer Staat und Gesetz für den Ordnungsrahmen der Marktwirtschaft bemühen. Aber in der Fragen des Sozialen und der Sozialen Gerechtigkeit differieren sie fundamental, wie nachfolgende "quallenbasierte" Gegenüberstellung deutlich macht:

I. Ordoliberalismus (alter Neoliberalismus)

a) Eucken:

Nach Wikipedia/Soziale Marktwirtschaft (Formulierung Charmrock, wenn ich nicht irre): „Auch auf den Arbeitsmärkten sollten weder Anbieter noch Nachfrager über monopolistische Machtpositionen verfügen. Den Unterschied zwischen Sachgüter- und Arbeitsmärkten sieht Eucken darin begründet, dass Arbeit keine Ware ist. Um Ausbeutung zu verhindern, müsse der Vermachtung auf den Arbeitsmärkten durch monopolartige Organisationen entgegengewirkt werden, das betreffe sowohl die Arbeitgeberseite wie die Gewerkschaften. Wenn Gewerkschaften allerdings dazu beitragen, eine monopolistische Position der Arbeitgeber auszugleichen, trügen sie zur Realisierung der Wettbewerbsordnung bei. Breiten Raum widmet Eucken den Fragen sozialer Sicherheit und sozialer Gerechtigkeit. Richtig verstandene Sozialpolitik ist für Eucken in einer Ordnungspolitik aufgehoben, die den Individuen Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht.“

b) Müller-Armack:

Müller-Armack 1978: „Die Grundformel der Sozialen Marktwirtschaft ist nicht von einer Seite her – wie etwa der des Wettbewerbs, zu beschreiben, sondern wie bei den beiden Seiten einer Medaille von einer einheitlichen, wenn auch komplizierten Struktur bestimmt. (...) Eines ist ohne das andere nicht zu denken [d.i. Leistungswettbewerb und soziale Sicherung]. Es ist daher unmöglich, in dieser dialektischen Struktur Prioritäten zu setzen, im Sinne etwa des Paleoliberalismus oder im Sinne einer Präponderanz der sozialen Komponenten. Beide Dinge gehören absolut in eine gemeinsame Strukturformel. (...) Keine Seite kann größer sein als die andere. Sie begrenzen sich gegenseitig.“ (Quelle Müller-Armack: „Die Grundformel der sozialen Marktwirtschaft“, in: Ludwig-Erhard-Stiftung (Hrsg.): Symposion I: Soziale Marktwirtschaft als nationale und internationale Ordnung, Bonn 1978, 11f. Sekundärliteratur dazu: Friedrun Quaas: Soziale Marktwirtschaft. Wirklichkeit und Verfremdung eines Konzepts, Bern 2000, insbes. S. 54-56.)

II. (neuer) Neoliberalismus

Hayek:

"Mehr als zehn Jahre habe ich mich intensiv damit befasst, den Sinn des Begriffs 'soziale Gerechtigkeit' herauszufinden. Der Versuch ist gescheitert." Was es heiße, "sozial" zu sein, wisse niemand, so Hayek. "Wahr ist nur, dass eine soziale Marktwirtschaft keine Marktwirtschaft, ein sozialer Rechtsstaat kein Rechtsstaat, ein soziales Gewissen kein Gewissen, soziale Gerechtigkeit keine Gerechtigkeit - und ich fürchte auch, soziale Demokratie keine Demokratie ist." Zitiert nach:

Nun redet nicht weiter um den heißen Brei herum - diese Differenz könnt Ihr nun mal nicht wegfilibustern. ad Charmrock: Keine Formulieringsvorschlage machen - soll das ein Witz sein? FelMol 13:54, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Klassischer Fall von Theoriefindung. Willkürlich ein Zitat herauspicken und eigene Schlussfolgerungen daraus ziehen. Für Eucken war die Frage nach der "sozialen Gerechtigkeit" eine Frage der individuellen Freiheit und er hat sich damit wohl nicht groß von Hayek diesbezüglich unterschieden. Wenn schon die Unterschiede zwischen Eucken und Hayek dargestellt werden sollen, dann bitte anhand geeigneter Sekundärliteratur [10]. --Mr. Mustard 14:12, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Wie zum Beispiel im Artikel: „Müller-Armacks Positionen werden in Teilen abseits der klaren ordnungspolitischen Vorstellungen der Freiburger Schule gesehen, er gar als „odd man out“ des deutschen Neoliberalismus bezeichnet.[11] Karl Georg Zinn schreibt: „Jedoch bestehen auch erhebliche Differenzen zwischen Müller-Armack und den neoliberalen Anhängern einer freien bzw. liberalen Marktwirtschaft. In vielerlei Hinsicht steht Müller-Armack mit seinen philosophisch übergreifenderen Vorstellungen den beiden Emigranten Röpke und Rüstow näher als dem ordnungstheoretischen Puristen Eucken. Müller-Armack gab der Sozialpolitik und der staatlichen Konjunktur- und Strukturpolitik ein weit größeres Gewicht als Eucken, für den Sozialpolitik allenfalls als Minimalprogramm gegen extreme Mißstände erforderlich erschien und der Konjunkturpolitik für schlichtweg überflüssig, ja schädlich hielt“ [18]““--Charmrock 14:24, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Formulierungsvorschlag Charmrock

Neoliberalismus (Zusammensetzung aus altgriech. νέος neos neu, und Liberalismus) bezeichnet eine Neubelebung des Wirtschaftsliberalismus in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Forderungen des klassischen Liberalismus werden aufgegriffen, das Konzept jedoch aufgrund der Erfahrungen mit dem Laissez-faire-Liberalismus, sozialistischen Zentralverwaltungswirtschaften und dem konzeptionslosen Interventionismus, der spätestens seit Beginn des 20. Jh. die Wirtschaftspolitik der meisten marktwirtschaftlichen Ordnungen kennzeichnet, korrigiert. <ref>Gabler Wirtschaftslexikon</ref> Betont wird der wechselseitige Zusammenhang von politischer und wirtschaftlicher Freiheit, sowie die Notwendigkeit einer Rechtsordnung, die den Wettbewerb fördert und das Entstehen von privaten Machtpositionen zu verhindern sucht. Der Begriff Neoliberalismus wird zur Bezeichnung einer breiten, heterogenen Strömung verwandt, wobei die feste Abgrenzung gegenüber anderen Schulen und die Zuordnung einzelner Personen streitig ist. Insbesondere werden die Freiburger Schule (Ordoliberalismus) und die Chicagoer Schule als neoliberal bezeichnet. Die Bezeichnung wird zum Teil aber auch auf Ludwig von Mises als Vertreter der Österreichischen Schule bis hin auf sozialliberale Strömungen (etwa Karl Popper) erstreckt. Der Neoliberalismus gilt als wesentliche theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft. <ref>Andersen, Uwe/Wichard Woyke (Hg.): Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland – Grundlagen, Konzeption und Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft, 5. aktual. Aufl. Opladen: Leske+Budrich 2003. Online: Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2003.</ref>

Neoliberalismus dient daneben auch zunehmend – abweichend von seiner Bedeutung in den Wirtschaftswissenschaften – als Politisches Schlagwort.<ref>FAZ: Das Wort als Waffe</ref><ref>Lothar Wildmann: Module der Volkswirtschaftslehre. Oldenbourg Verlag, 2007. S. 94</ref> Aussage und Sinn dieser neueren Verwendung sind jedoch umstritten. Der Ausdruck wird oft nicht definiert, er wird von entgegengesetzten Denkrichtungen ungleich verwendet und er wird verwendet um eine überaus breite Vielfalt von Sachverhalten zu charakterisieren.“ <ref>Taylor C. Boas & Jordan Gans-Morse, Department of Political Science, University of California, Berkeley: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan S.1</ref>

--Charmrock 14:33, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten



Gefällt mir sehr gut! --Mr. Mustard 14:38, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Die Formulierungen in den ersten beiden Absätzen finde ich in Ordnung, während der letzte Abschnitt so tut, als hätte es die gerade stattgefundene Diskussion nicht gegeben. Diese Ignoranz führt doch zu nichts. Abgelehnt. Grüße, --JosFritz 14:41, 1. Aug. 2009 (CEST) Abgesehen davon ist die Formulierung völlig unsinnig: Der Neoliberalismus dient nicht als "Schlagwort", sondern der Begriff ("term") bezeichnet eine - in den og Quellen beschriebene - Wirtschaftsideologie. --JosFritz 14:51, 1. Aug. 2009 (CEST) Die FAZ und ihre Propaganda können nicht als Quelle für den Einleitungssatz dienen. Was soll diese sinnlose Provokation? Grüße, --JosFritz 14:54, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Finde ich jetzt nicht mehr lustig: Die Arbeit mit dem Titel: „From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan“ beginnt mit: „In recent years, neoliberalism has become an academic catchphrase“, also ein Schlagwort, Übersetzung oben bereits verlinkt. Was ist da bitteschön unsinnig? --Charmrock 14:58, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
"Der Neoliberalismus gilt als..." ist doch schon in der Formulierung als "Definition" in einen Wikipediafachartikel schlicht eine Blamage! Die dann dazu verwendete Quelle ist dann auch noch nur "ein etwas erweitertes Wörterbuch". Wie definieren also das Lemma eines potentiell 30-seitigem Ideologie-Artikels mit wissenschaftlichem Anspruch aus dem "Duden der Bundeszentrale für politische Bildung". Finde ich unmöglich! --Benutzer:Maron W WP:Lob 14:59, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Charmrocks Vorschlag bedarf noch vieler Verbesserungen. --El Revolucionarista 15:04, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
@Maron W: Stimmt, was haben Duden und Brockhaus den schon für eine Bedeutung hinsichtlich der Definition deutschsprachiger Wörter. Wenn attac das Wort anderst definiert, dann hat natürlich die Definition von attac eine größere Relevanz. Kopfschüttel --Mr. Mustard 15:08, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Nochmal zur Erinnerung der organisatorische Hinweis von NebNaatRe (siehe weiter oben): „Bitte explizite Lit. als Beispiele als Nachweis anführen, um aufzuzeigen, was dem Artikel fehlt. Wir befinden uns in keinem Diskussionsforum ... vielmehr wird themenbezogen mit Belegen diskutiert.“--Charmrock 15:18, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Bitte nicht so viele als Regelhinweise und Erinnerungen verpackte geschwätzige Ablenkungsmanöver. Ich beziehe mich eindeutig und im jeweiligen Zuasammenhang auf die Quellen von El Revolucionarista, Mr. Mustard und FelMol und muss mir keine neuen Quellen aus den Fingern saugen, Grüße, --JosFritz 15:28, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Schon merkwürdig das anderswo hier relevanteste wissenschaftliche Literatur über 3 Diskussionsseitenlängen miteinander verglichen werden und hier auf eine Kritik an der Quelle mit attac-Polemik reagiert wird. Im überigen ist attac eine angesehene NGO der man nicht so einfach die Kompetenz in abrede stellen sollte. Heiner Geißler ist als ehemaliger Generalsekretär der CDU, als Buchautor und attac-Mitglied überigens prominent 1:1 für die auch hier angebrachte Kritikposition gegen "das miteinander Verwischen der Definitionen von Neo- und Ordoliberalismus". Relevanz ist wohl grundsätzlich anzunehmen dann. Es kann nicht angehen das Liberalismus hier nur aus Wörterbüchern und der Feder von Nichtkritikern(Liberalen) dargestellt wird. Und die Verwendung des "Duden der Bundeszentrale für politische Bildung" als Quelle für eine sehr zentrale Bedeutungsdefinition die auch noch fachlich umstritten ist, ist schlicht blamabel! --Benutzer:Maron W WP:Lob 15:48, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Der Duden wird nicht von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegeben und außerdem enthält Charmrocks Formulierungsvorschlag den Duden überhaupt nicht als Quelle. Vielmehr bezieht Charmrock sich hierbei auf das Gabler Wirtschaftslexikon. Wenn du ein Problem mit dem Gabler Wirtschaftslexikon als Quelle hast, dann frag doch einfach mal bei WP:Belege nach. --Mr. Mustard 16:09, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

ad Charmrock. Deine Hypokrisie solltest Du doch etwas besser kaschieren: Stammt der Vorschlag KEINE Formulierungsvorschläge nicht von Dir? Für wie kurzzeitgedachtnis geschädigt hältst du uns eigentlich? ad Charmrock & Kameraden: Es ist mal wieder an der Zeit, intellektuelle Redlichkeit einzufordern. Verlustiert Euch nur weiter mit Eurer Filibusterei - damit legt nur nur Eure Interessen und Loyalitäten offen. FelMol 15:54, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Mein Text lautete: „Eine Bitte an FelMol und JosFritz: Bitte keine Vorschläge und/oder Diskussionsbeiträge, die eure persönlichen Ansichten abbilden, sondern, siehe Beiträge von Olag und Mr.Mustard, quellenbasiertes Arbeiten“. Lesen, denken, dann schreiben. --Charmrock 16:06, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
ach ja: Hypokrisie, intellektuelle Unredlichkeit, Filibusterei und ähnliche ad personam Argumentation werte ich als implizites Eingeständnis, dass es dir an Sachargumenten mangelt. --Charmrock 16:13, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Wie lange wollt Ihr Euch noch um die entscheidende Differenz des SOZIALEN drücken? Meine Zitate im Kasten sind nicht "willkürlich herausgegriffen" (auch ein beliebter Trick Eurer Filibusterei) und können unschwer durch Sekundärliteratur belegt werden, soweit sie es nicht schon sind. Der Begriff Soziale Gerechtigkeit taucht bei Eucken und Müller-Armack x-mal mit positiven Konnotationen (als konstitutives Ziel der SMW) auf, bei Hayek nur pejorativ, u.a. als Wieselwort. Das ist Euch sehr wohl bekannt, Ihr möchtet es aber aus welchen Motiven auch immer kaschieren. Da wird, wenns nötig ist, der Schöpfer des Begriffs Soziale Marktwirtschaft als "odd-man out" marginalisiert und Eucken als jemand, der (wenn's um Soziale geht) es ganz anders gemeint als gesagt hat, hingestellt. Wundert Euch nicht, dass Ihr es hier mit einem Publikum zu tun habt, dass Eure intellektuelle Redlichkeit in Zweifel zieht. FelMol 16:26, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Bisher wissen wir nur, dass sowohl Hayek als auch Eucken den Fragen sozialer Gerechtigkeit breiten Raum widmet haben. Dass der Begriff bei Eucken dabei eine positive Konnotation hatte, ist deine TF, was das Ganze mit dem Artikel Neoliberalismus zu tun haben soll, ist dein Geheimnis. --Mr. Mustard 16:47, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Der eine positiv - der andere negsativ. Das ist doch die entscheidende Differenz. Und wer bei Eucken die postive Konnotation nicht erkennt, kann nicht lesen oder liest mit Scheuklappen. Ein weiteres Beispiel wie mit einem sprachlichen Trick diese Differenz aus der Welt geschaffen werden soll. Nachtigall ick hör Dir trappsen. FelMol 16:55, 1. Aug. 2009 (CEST) Beantworten


Gabler Wirtschaftslexikon: Bitte nicht die unbelegten Behauptungen aus anderen Lexikas abschreiben. --Retzuben 16:42, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Overall ein Guter Vorschlag. Würde allerdings das etwas zu scharfe Wort des "konzeptionslosen Interventionismus" durch vielleicht "als konzeptionslos wahrgenommenen Interventionismus" ersetzt sehen, das scheint mir neutraler und transportiert doch die Aussage. --Theokrat 16:52, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

(BK) Die ersten beiden Absätze scheinen angenommen, ein quellenbasierter Vorschlag für den letzten Abschnitt von den Kritikern wäre ein weiterer Schritt. Wobei darzustellen bleibt, warum die Frage "des Sozialen" von lediglich zwei Wissenschaftlern in der Einleitung eines Übersichtsartikels über viele weitere Strömungen derart in seiner Wichtigkeit herausragt, dass es gleich zu Beginn dargestellt werden muss. --Reissdorf 16:56, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

(BK)Scheinen angenommen - mit der Betonung auf dem 1. Wort! Auch Du Reissdorf willst hier im Einklang mit Deinen Kameraden etwas eskamotieren, was jede seriöse Exegese als Differenz zwischen NL 1 und 2 herausstellt - das Soziale. Solange dass nicht gebührend akzeptiert wird, bleibt das lemma ideologisch vorbelastet und nährt den Verdacht INSM-konform zu sein. FelMol 17:20, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Bla, argumentiere zur Sache oder lass es oder WP:VM. Fundierte Kritik gegen die ersten beiden Absätze sehe ich hier nicht, JosFritz hat es ebenfalls angenommen. Zu meinem weiteren Beitrag hast du leider nix gesagt, gespannt Reissdorf 17:23, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Wenn das Deiner Meinung nach nicht zur Sache ist, dann deshalb, weil es Dir nicht passt, aufgefordert zu werden, zur Hauptsache Stellung zu nehmen. Deine Hilfsfunktionen in dieser Debatte sind zu offensichtlich. FelMol 17:46, 1. Aug. 2009 (CEST) Beantworten

Hier ist gar nichts angenommen. Im Grunde ist bei so einem schwierigen Lemma jeder Fakt mit guten Quellen zu belegen. Und das ist noch bei weitem nicht der Fall. --Retzuben 17:12, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Welche wichtige Information ist in den ersten beiden Absätzen nicht belegt bzw. bedarf eines Einzelnachweises? Da bin ich gespannt. --Reissdorf 17:13, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ganz einfach. Gabler ist keine brauchbare Quelle. "aufgrund der Erfahrungen mit dem Laissez-faire-Liberalismus" ist für mich unpassend, da keine Erfahrungen vorliegen. Im Übrigen ist der Satz sowieso URV. --Retzuben 17:33, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
(BK) Wir orientieren uns nicht an deiner Meinung, sondern an WP:Belege und demnach ist das Wirtschaftslexikon als Quelle i.O. Auch die BpB schreibt nichts wirklich Abweichendes, wieso auch, erwartest du wirklich eine grundsätzlich andere Definition als diese? Wenn ja, gerne neue Belege anführen und neuen Vorschlag entwerfen. An URV dachte ich auch im ersten Moment, ich mag es jedoch selbst nicht entscheiden wollen, vielleicht fragt jemand auf WP:AAF oder bei den URV-Leuten nach. --Reissdorf 17:55, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Nein. Sorry, Belege müssen überprüfbar sein, da verstehe ich jetzt keinen Spaß. Einfach aus Gabler oder BPB abschreiben geht nicht. Dann könnte man auch gleich aus der WP abschreiben. Im Übrigen liegen keine Erfahrungen vor. Jedenfalls keine weiteren Belege dazu. Und wer hier was beweisen muss, muss ich wohl nicht schreiben. --Retzuben 18:11, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
@Mustard, Charmrock, Reissdorf: Solange Ihr Euch um den Hauptpunkt der Kontroverse - Soziales mit positiver Konnotation (NL 1) und mit pejorativer Wertung (NL 2) - herumdrückt, haben Eure Disk-Beiträge für mich ausweichenden Charakter. FelMol 17:43, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Die Kontroverse zwischen zwei einzelnen Vetretern innerhalb eines breiten Spektrums gehörte selbst dann nicht in die Einleitung, wenn an deriner Theoriefindung etwas dran wäre. --Charmrock 17:47, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
(BK)Zwei einzelne Vertreter (warum nicht: zwei ältere, senile Herren?). Hayek vs. Eucken/Müller-Armack - das sind die Köpfe der beiden Varianten des NL. Die beiden Positionen sind mit Sekundärquellen hinreichend zu belegen. Zum TF-Vorwurf wird mittlerweile auf eine infame Weise zurückgegriffen, um unbequeme Tatsachen wegzudrücken (unredlich!). FelMol 17:57, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
(BK) Du willst es im Artikel haben, also stellst du dar, warum dies in die Einleitung des Übersichtsartikels kommen muss und du bringst Belege aus Sekundärliteratur dafür. Du weißt doch, wie es läuft. --Reissdorf 17:55, 1. Aug. 2009 (CEST) P.S. Sollte deine Vermutung stimmen, dass wir Lobby-Arbeit für die INSM verrichten, hätten wir doch wenig Interesse daran, für dich Quellen zu beschaffen bzw. in deinem Sinne zu argumentieren, oder? ;-)Beantworten
Ich bin einer von denen, die hier diskutieren. Dass ich die zwei ersten Abschnitte auf den ersten Blick "in Ordnung" finde, heißt nicht, dass sie es auch tatsächlich sind. Die nach meiner Bemerkung gefallene Kritik halte ich für berechtigt. Im übrigen geht es bei der Diskussion in erster Linie um den dritten Abschnitt. Grüße, --JosFritz 17:52, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Apropos Theoriefindung: "..abweichend von seiner Bedeutung in den Wirtschaftswissenschaften – als Politisches Schlagwort" ist IMHO eine weitere bemerkenswerte Verdrehung. Es gehört umgedreht "..abweichend von seiner ideologischen Bedeutung wird er als Begriff der Wirtschaftswissenschaft verwendet". Die Deutungshoheit wird hier ständig den Wirtschaftswissenschaften zugedichtet. Liberalismus ist aber primär politische Ideologie und DARUNTER auch Wirtschaftspolitik aber nicht primär Wirtschaftswissenschaft. Die "Bedeutung in den Wirtschaftswissenschaften" ist formal nachrangig, nicht vorrangig. --Benutzer:Maron W WP:Lob 17:58, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
So ist es. (Lobbyarbeit würde ich den Jungs aber trotzdem nicht unterstellen: Die INSM kann sich sicherlich Profis leisten.) Grüße, --JosFritz 18:04, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Es reicht, wenn sie das Prinzip Wikipedias verstanden haben und auch auf Diskussionsseiten anhand von Quellen und nicht eigener Theoriefindung argumentieren, nichts weiter macht ihr nämlich gerade hier. --Reissdorf 18:14, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Sowas triviales ist nicht TF! Beleg trotzdem nötig? Siehe Kategoriebaum -> [[11]] Politische Bewegung | Politische Ideologie | Weltanschauung | Wirtschaftsordnung.--Benutzer:Maron W WP:Lob 18:21, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Hallo Maron, lese doch bitte nocheinmal Wikipedia:Belege, vielleicht gestalltet sich die Zusammenarbeit dann besser. Es grüßt Theokrat 18:24, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Apropos Belege - kleiner Intelligenztest für das neoliberale Kollektiv - suche die Belege, die da nicht hingehören, und ohne die Ihr den oben stehenden Einleitungssatz in die Tonne kloppen könnt:

  • Gabler Wirtschaftslexikon
  • Andersen, Uwe/Wichard Woyke (Hg.): Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland – Grundlagen, Konzeption und Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft, 5. aktual. Aufl. Opladen: Leske+Budrich 2003. Online: Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2003.
  • FAZ: Das Wort als Waffe
  • Lothar Wildmann: Module der Volkswirtschaftslehre. Oldenbourg Verlag, 2007. S. 94
  • Taylor C. Boas & Jordan Gans-Morse, Department of Political Science, University of California, Berkeley: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan S.1 ((Signum fehlt))--JosFritz 18:46, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


Zur Begründung der sozialen Dimension für die Unterscheidung der beiden Neoliberalismen, wie von Reissdorf gefordert, hier nochmal der leicht umformulierte 3. Abschnitt meines obigen Formulieruingsvorschlags mit Quellen. Sollte er akzeptiert werden, suche ich die weiteren Quellen heraus.
  • Der Ordoliberalismus der 1940er und 1950er Jahre bildet die Grundlage für das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft, das von einer Einheit des sozialen mit dem ökonomischen Prinzip ausgeht (Müller-Armack nach Friedrun Quaas: "Soziale Marktwirtschaft" 2000, S. 55f.; ergänzend Eucken mit Quelle s. WP-SMW), während der Neoliberalismus des ausgehenden 20. Jahrhunderts, der theoretisch mit den Namen Hayek und Friedman, realpolitisch mit den Namen Thatcher und Reagan verbunden ist, dem Markt die eindeutige Priorität und dem Sozialen eine nachgeordnete Bedeutung zuweist (Sek-Quelle: beliebig viele). Diese neuere Variante des Neoliberalismus wird auch als „Marktfundamentalismus“, insbesondere von seinen Gegnern, bezeichnet (Sek-Quelle. beliebig viele).
FelMol 18:36, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
ME inhaltlich absolut in Ordnung. Vielleicht den Begriff selbst an den Anfang der Definition stellen und nicht mit "Ordoliberalismus" einleiten. Aber das sind sprachliche Kleinigkeiten. --JosFritz 18:44, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Du kritisiert völlig zu Recht die FAZ in dem anderen Vorschlag und präsentierst einen eigenen mit einer einzigen Quelle für das usntrittigste an dem Ganzem?!?--Theokrat 19:02, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
„Marktfundamentalismus“ ist keine Bezeichnung dafür, weil es keiner ist, sondern nur ein pejoratives Schlagwort. --Retzuben 19:12, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


Falls der Test oben für die anderen Neoliberalisten zu schwer war, hier die Auflösung: Die FAZ übt, wie schon die Überschrift klar macht, Kritik an der Verwendung des Begriffs. Die gehört in den entsprechenden Unterabschitt des Artikels, aber nicht in die Einleitung. Gleiches gilt für Taylor/Jordan. @Theokrat: Ich habe mich bisher mit Quellen zurückgehalten und habe mich nur auf die von anderen Benutzern bereits eingeführten Quellen bezogen. Auf welche von mir genannte Quelle beziehst Du Dich jetzt?--JosFritz 19:17, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
auf alle ausser der einen die du erwähnst? Tut mir Leid die Behauptung der Existens von Quellen ersetzt diese nicht. --Theokrat 19:24, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
@Retzuben: Das stimmt. Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler. Wie könnte man es besser formulieren? Grüße, --JosFritz 19:19, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich bin nicht der Meinung, dass das überhaupt in die Einleitung gehört. --Retzuben 19:27, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
@Theokrat Bez. "Hallo Maron, lese doch bitte nocheinmal Wikipedia:Belege".Charmrock muss hier belegen. nicht ich. 1.Wo ist eine wissenschaftlich ernstzunehmende Quelle das Liberalismus keine Ideologie sondern stattdessen primär Wirtschaftswissenschaft ist? 2.Wo ist eine wissenschaftlich ernstzunehmende Quelle das Ordo- und Neoliberalismus pauschal als "gleich" darzustellen sind?
Die Passagen sind faktisch POV. --Benutzer:Maron W WP:Lob 21:06, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Hab das hier etwas spät gelesen und weiss nach der ausufernden Diskussion nicht, ob der Vorschlag von Charmrock noch aktuell ist.
  • Finde einige bedenkenswerte Verbesserungen dran gegenüber dem status quo. Vor allem geht 1. und 2. Satz etwas mehr in Richtung einer allg Definition.
  • Allerdings müsste hier auch die politikwissenschaftliche Verwendung im Bereich internationale Beziehungen berücksichtigt werden, siehe [12]. Etwa, indem indem nach "bedeutet" "in der Wirtschaftspolitik" ergänzt wird, mit Verweis auf neoliberaler Institutionalismus.
  • Außerdem würde ich, wie schon von Theokrat bemerkt, vom Gabler-Wirtschaftslexikon nicht "konzeptionslos" übernehmen, da der Keynesianismus vielleicht falsche Konzepte hatte, aber doch Konzepte.
  • Dass von den 'typischen Neoliberalen' der "wechselseitige Zusammenhang von politischer und wirtschaftlicher Freiheit" wirklich betont wird (und nicht die politische Freiheit unter dem "Primat der Ökonomie" leide), ist wohl höchst umstritten, sollte zumindest belegt werden, besser: etwas neutraler und relativer formuliert.
  • Dass "Der Neoliberalismus" "als wesentliche theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft" gilt, ist in dieser pauschalen Weise schlicht falsch, jedenfalls in dem Kontext das Absatzes über den Neoliberalismus als breite, heterogene Strömung. Zutreffend wäre dies allenfalls für den Freiburger Ordoliberalismus. Dass z.B. auch die Chicago-Schule (die eine wichtige neoliberale Richtung ist) als theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft gilt, würde so wohl kaum jemand ernsthaft behaupten.
  • Dass der Ausdruck Neoliberalismus "Seit Beginn der 1990er Jahre ... von verschiedenen Autoren vor allem auf die Lehren von Friedrich von Hayek, Milton Friedman und die Chicago School begrenzt (wird)" ist in der jetzigen Fassung eine belegte Aussage (für die sich auch zahlreiche andere Belege finden ließen), die einige Missverständnisse für den unvorbelasteten WP-Leser aufklären könnte. Dass Charmrock sie löschen will, wäre imho eine Verschlechterung. Soweit meine 10 Cent.--Olag 22:20, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Danke für die konstruktive Kritik, folgende Anmerkungen dazu:

  • Neoliberaler Institutionalismus ist etwas deutlich anderes als Neoliberalismus, siehe den Artikel
  • Konzeptionslos kann weg, ACK. Unabhängig davon, dass der Interventionismus lange vor Keynes einsetzte.
  • Dass der wechselseitige Zusammenhang von politischer und wirtschaftlicher Freiheit" wirklich betont wird (und nicht die politische Freiheit unter dem "Primat der Ökonomie" leide), ist wohl höchst umstritten, sollte zumindest belegt werden, besser: etwas neutraler und relativer formuliert. - ACK, hier fehlen zunächst mal Belege
  • Dass "Der Neoliberalismus" "als wesentliche theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft" gilt, ist in dieser pauschalen Weise schlicht falsch - ACK, muss präziser formuliert werden
  • Dass der Ausdruck Neoliberalismus "Seit Beginn der 1990er Jahre ... von verschiedenen Autoren vor allem auf die Lehren von Friedrich von Hayek, Milton Friedman und die Chicago School begrenzt (wird)" ist in der jetzigen Fassung eine belegte Aussage - aber nicht hilfreich. Wichtig ist in dem Zusammenhang Absatz drei: es gibt die unterschiedlichsten Verwendungen, der Leser muss leider mit der unbefriedigenden Tatsache konfrontiert werden, dass aus der bloßen Verwendung des Ausdrucks Neoliberalismus nicht ersichtlich ist, was oder wen der Autor damit genau meint.

--Charmrock 22:46, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Das mit dem "wechselseitigen Zusammenhang" sollte da schon rein, aber in einer Formulierung, die sowohl den positiven Zusammenhang aus "neoliberaler" Sicht umfasst, als z.B. auch eine solche Bewertung des neomarxistischen Geographen David Harvey: "The conflation of political freedom with freedom of the market and of trade has long been a cardinal feature of neo-liberal policy" (D. Harvey, Spaces of Global Capitalism: towards a theory of uneven geographical development, Verso 2006, S. 11.)
Dass der Ausdruck Neoliberalismus "Seit Beginn der 1990er Jahre ... von verschiedenen Autoren vor allem auf die Lehren von Friedrich von Hayek, Milton Friedman und die Chicago School begrenzt (wird)" ist aus meiner Sicht nicht bloß eine von vielen Verwendungen, sondern mE die dominante, wenn man mal bei einschlägigen Datenbanken sich neuere Publikationen durchsieht. Aber vielleicht habe ich da auch eine zu sehr auf Sozialwissenschaften beschränkte Perspektive und bei den Ökonomen sieht es ganz anders aus. Die meisten von Mr. Mustard angeführten Quellen (Ordo-Aufsatz, diverse Artikel in der FAZ u.ä.) scheinen folgenden Punkt machen zu wollen: 'der Neoliberalismus ist (war) ganz anders, als ihr alle denkt' etc. Das heißt, die Autoren setzen schon voraus, dass die Begriffsumdeutung durch "die Linken", Giddens, Globalisierungskritiker etc erfolgreich war (wenn auch aus ihrer Sicht falsch). Dass der Leser muss leider mit der unbefriedigenden Tatsache konfrontiert werden (muss), dass aus der bloßen Verwendung des Ausdrucks Neoliberalismus nicht ersichtlich ist, was oder wen der Autor damit genau meint sehe ich auch so.
Neoliberaler Institutionalismus: Du hast wahrscheinlich für den deutschen Sprachgebrauch recht. Die Doppeldeutigkeit scheint v.a. in USA zu bestehen. Trotzdem wäre ein Verweis oder Weblink im Artikel hilfreich.--Olag 23:09, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Btw. was haltet ihr von en:Neoliberalism Siehe auch Vorschlag letzten Abschnitt Disk gaaaanz unten. Gruß --Benutzer:Maron W WP:Lob 23:40, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Besser... Die Übersetzung müsste dann aber natürlich auch den Neutralitätsbaustein und dessen Begründung umfassen. Hast Du mal die Diskussionsseite gelesen? [13] Wie wär's wenn wir uns da mal alle zu einem kleinen Teach-In treffen (@Retzuben: dieser Beitrag kann gemäß DS-Regeln gelöscht werden).--Olag 23:50, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Wenns nach mir ginge wäre der Neutralitätswarnbaustein eine Dauereinrichtung, schon um dem Leser zu vermitteln wieviel die ganze Fachwelt darum streitet:p --Benutzer:Maron W WP:Lob 23:56, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Auch einen Streit in der Fachwelt kann man neutral darstellen. Der Baustein bezieht sich auf mangelnde Neutralität die von WP-Autoren verursacht wurde. Diese Ebenen bitte nicht durcheinander bringen. -- 7Pinguine Treffpunkt WWNI 00:35, 2. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Essentials für die Einleitung

Könnten wir uns mal, unabhängig von Sek.quellen, TF etc. darauf einigen, welche Essentials in die Einleitung gehören?

Meine habe ich oft genug klargemacht, aber da die Diskussion schon wieder so mäandert, will ich sie zusammenfassen (und ich bitte alle Diskutanten, dies in möglichst schlanker Weise ebenso zu tun).

Meine Essentials:

  1. Es gibt bei aller Differenzierung 2 Hauptvarianten von Neoliberalismus zu unterscheiden: den Ordoliberalismus der Freiburger Schule (Eucken, Müller-Armack) und den Neoliberalismus der Chicago School (Hayek, Friedman).
  2. Beide unterscheiden sich von dem älteren Laissez-faire-Liberalismus darin, dass sie dem Staat eine aktive Rolle in der Schaffung der Wettbewerbsordnung einräumen.
  3. Untereinander differieren die beiden Varianten in der Bewertung der sozialen Dimension: a) absolute Gleichberechtigung von ökonomischem und sozialem Prinzip (Ordoliberalismus) - b) Priorität des ökonomischen Prinzips über dem sozialen (neuerer Neoliberalismus).

FelMol 20:17, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Theoriefindung bitte woanders, wie oft muss das wiederholt werden?--Charmrock 21:09, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Armselige Argumentation. Kannst Du nicht mal über Deinen destruktiven Schatten springen? Nenn doch mal Deine Essentials. FelMol 21:49, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

+ Neoliberalismus ist eine, Politische Bewegung und Ideologie + Weltanschauung + Wirtschaftsordnung. Gruß´--Benutzer:Maron W WP:Lob 21:25, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ersten Satz oben mal lesen Charmrock. + kümmer dich doch bitte auch mal um quellen für deinen eigenen POV wie von mir ein Kapitel oberhalb erbeten, statt hier zu fordern was du aber selber nicht lieferst. --Benutzer:Maron W WP:Lob 21:25, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


Einverstanden mit FelMol, allerdings würde ich 3 a in 3 a das Wort "absolut" streichen. Müsste noch geklärt werden:

  • Sind zitierfähige Belege zu dieser Unterteilung, insbesondere zu 3 a vorhanden?
  • Beinhalt der Ordoliberalismus per definitionem das soziale Prinzip oder ist das nur bei der sozialen Marktwirtschaft der Fall?--JosFritz 21:47, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
(BK) Sekundarquelle zu 3a:
  • "Es ist ein durchgängiger Zug der Arbeitsn von Müller-Armack, das Verhältnis zwischen freiheitlichem und sozialem Element als dialektisches Verhältnis zu sehen. Dies bedeutet für ihn vor allem, polare Gegensätze zu überwinden und das Spannungsverhältnis sowohl aufrechtzuerhalten als auch auszuhalten. Soziale Marktwirtschaft ist daher für ihn kein bloßer Kompromiss, keine pragmatische Formel des policy-making; sondern sie ist gedacht als Integrationsformel zur Vermittlung von Gegensätzen. Eine der Folgewirkungen der Anerkennung dieser Dialektik ist eine permante Revitalisierung der Gerechtigkeitsproblematik." (Friedrun Quaas: Soziale Marktwirtschaft, Bern 2000, S. 55f.)

FelMol 22:06, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

FelMol, hier ist nicht das Lemma Soziale Marktwirtschaft. --Charmrock 22:07, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Das ist doch auch wieder so eine ablenkende Trickserei. Bald können wir ein Verzeicnis dieser Tricks anlegen. FelMol 22:19, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


FelMol, über meinen „destruktiven Schatten“ gesprungen präsentiere ich hier meine Essentials. Dummerweise mit Belegen, passt also nicht in diesen Abschnitt. --Charmrock 21:57, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Nun, das Hauptproblem bei FelMols "Essentials" ist, dass Hayek kein Vetreter der Chicagoer Schule ist (auch wenn dies gelegentlich von attac behauptet wird). --Mr. Mustard 21:57, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Und Müller-Armack kein Vertreter der Freiburger Schule, nur so am Rande. --Charmrock 22:00, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Nur so am Rande .... Es bleibt also die bockige Leugnung eines Unterschieds zwischen NL 1 und NL 2. Cui bono? INSM will mit dem guten Image der "sozialen" Marktwirtschaft gleichzeitg die soziale Dimension zurückschneiden. Das ist der Reim, den ich mir aus der völlig nutzlosen Diskussion mit Mustard & Charmrock mache. Vom konstruktivem Aufgreifen eines Arguments keine Spur. Sie filibustern solange, bis die Kritiker erschöpft aufgeben. Wie gehabt. FelMol 22:14, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Was hat die INSM mit dieser Diskussion zu tun? -- 7Pinguine
Ahnungsloser Vogel. Ich hatte schon mal auf dieser Seite den Vergleich bemüht: Der Pinguin ist der Vogel Strauß der Antarktis ... Kannste ja wieder löschen. Vielleicht auch gleich den unsachlichen "Firlefanz", den mir Dein Mostertkamerad vorwarf. Du wolltest doch alles Unsachliche löschen, nicht wahr? FelMol 22:46, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Treffpunkt WWNI 22:28, 1. Aug. 2009 (CEST)

Hast ja recht. Sollen doch alle Nachlesen, was Du hier so von Dir gibst. -- 7Pinguine Treffpunkt WWNI 23:30, 1. Aug. 2009 (CEST) Beantworten
Genausoviel oder wenig wie der attac-Einwurf von Mr. Mustard ein paar posts höher 7Pinguine. Ich finde den englischen Artikel um Dimensionen besser. Der hat überigens 96 Quellen und der hiesige hat 21 zum Vergleich. Ist natürlich kein direkt vergleichbarer Qualitätsmaßstab ;) Wäre IMHO aber eine bedenkenswerte Option den englischen in Teilen zu übersetzen und anzupassen. Gruß --Benutzer:Maron W WP:Lob 22:33, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich halte FelMols Vorschlag für eine gute und ausgewogene Arbeitsgrundlage, was meinst Du, MaronW? Grüße, --JosFritz Nachtrag: Ich kenne allerdings die englische Version noch nicht. 22:42, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
en:Neoliberalism Ist viel facettenreicher. Überhaupt ist der ganze Komplex Liberalismus in der englischen richtig schick ausgearbeitet. Vergl. z.B. en:Friedrich Hayek 43 quellen + Sonderartikel en:The_Road_to_Serfdom + 20 Quellen gegen Friedrich August von Hayek 12 Quellen --Benutzer:Maron W WP:Lob 22:54, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Macht einen soliden Eindruck. Bin auf den ersten Blick für Übersetzung und Übernahme.--JosFritz 22:58, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Würde auch die Quellenrelevanzdogmatik vermutlich enorm reduzieren. Der bestehende Inhalt hier kann ja gerne IMHO am besten in einen Artikel Geschichte des Neoliberalismus umgetopft werden. --Benutzer:Maron W WP:Lob 23:04, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Dafür. Fachliche Argumente sind hinreichend genannt, Konsens scheint erzielt. Nach erstem Drübergucken sieht das alles sehr fundiert aus. Schnell bei WP:AAF einen Admin darum bitten. Gruß --Reissdorf 23:12, 1. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Den Konsens hätte ich gern mal ausbuchstabiert. FelMol 00:46, 2. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Wörtliche Übersetzung halte ich nicht für sinnvoll, auch wenn ich den eng Artikel besser als den status quo in de.wikipedia.org finde. Es gäbe ne Menge, was man daraus lernen und übernehmen kann. Auf jeden Fall zeigt er einmal mehr, wie einseitig, rückständig und theorielastig der deutsche Artikel ist. Das Neoliberalismus in aktueller Verwendung häufig mit Washington Consensus gleichgesetzt wird, steht so etwa auch in Turner (Hg): Cambridge Dictionary of Sociology. Ich würde vorschlagen, auf der Basis eines konkreten Textvorschlags, z.B. dem von Charmrock, unter Berücksichtigung von en.WP weiterzuarbeiten.--Olag 09:02, 2. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Eine wörtliche Übersetzung ist für die deutsche Wikipedia natürlich peinlich. Im Prinzip würde ich daher Olags Vorschlag zustimmen, die ersten beiden Abschnitte von Chamrock als Arbeitsgrundlage zu übernehmen und den dritten Abschnitt in enger Anlehnung an die englische Wikipedia zu formulieren - wenn die an Chamrocks Formulierungen geäußerte Kritik noch berücksichtigt und ein entsprechender Kompromiss erzielt wird. Ich halte allerdings auch Felmols Strukturierungsvorschlag für die Einleitung nach wie vor für sinnvoll. Grüße, --JosFritz 10:20, 2. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich halte die Anregung von FelMol für augewogener und sachlicher, vor allem entspricht sie dem gegenwärtigen Stand der Rezeption und Darstellung des Begriffes und repetiert nicht nur angestaubte akademische Schulmeinungen von "anno dunnemals", die im gegenwärtigen Diskurs über den Begriff Neoliberalismus eine zwar nicht zu unterschätzende, aber doch eher historisch-theoretische Rolle spielen. Der wesentliche Punkt "Theorem Ordoliberalismus" versus "Gerechtigkeitsproblematik in der wirtschaftlichen und politischen Praxis" ist in FeolMols Anregung sachlich dargestellt. --Die Winterreise 18:59, 2. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
60% davon kann man wohl 1:1 übernehmen (Die Länderdarstellungen sind schlicht gut). 25% sind US-spezifisch und könnten simpel in eine weitere Landesdarstellung, eben für die USA, überführt werden. 15% müssen um- und neugeschrieben werden. Besonders wegen der bisher entdeckten spin`s im deutschen Text halte ich die hiesige Version für "vergiftet"! Das die uns bekannten Hauptautoren hier schätzungsweise 5 Jahre alle Zeit und Gelegenheit hatten "was" draus zu machen, zwingt dazu hier jetzt ganz trocken und sachlich nun zu Vergleichen und angesichts des Ergebnis getreu WP:SM und vor allem WP:SM/S nachhaltig durchzugreifen. Ich bin daher für einen möglichst klaren, brutalen Schnitt. Mein Hauptargument für diese sicher nicht "freundliche" Haltung habe ich unterstrichen! Gruß --Benutzer:Maron W WP:Lob 20:09, 2. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Integrationsversuch (Charmrock/FelMol)

Ich will Maron W. und JosFritz nicht von ihrem Versuch der Übertragung des engl. Lemmas abhalten, finde aber, dass es vielleicht hilfreich ist, den Versuch zur Integration der beiden vorliegenden Vorschlage zu machen. Voila:

Neoliberalismus (Zusammensetzung aus altgriech. νέος neos neu, und Liberalismus) bezeichnet eine Neubelebung des Wirtschaftsliberalismus in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Forderungen des klassischen Liberalismus werden aufgegriffen, das Konzept jedoch aufgrund der Erfahrungen mit dem Laissez-faire-Liberalismus, sozialistischen Zentralverwaltungswirtschaften und dem Interventionismus korrigiert.

Betont wird der wechselseitige Zusammenhang von politischer und wirtschaftlicher Freiheit, sowie die Notwendigkeit einer Rechtsordnung, die den Wettbewerb fördert und das Entstehen von privaten Machtpositionen zu verhindern sucht.

Der Begriff Neoliberalismus wird zur Bezeichnung einer breiten, heterogenen Strömung verwandt, wobei die feste Abgrenzung gegenüber anderen Schulen und die Zuordnung einzelner Personen streitig ist. Insbesondere werden die Freiburger Schule (Ordoliberalismus) und die Chicagoer Schule als neoliberal bezeichnet. Die Bezeichnung wird zum Teil aber auch auf Ludwig von Mises als Vertreter der Österreichischen Schule bis hin auf sozialliberale Strömungen (etwa Karl Popper) erstreckt.

Als Ordoliberalismus gilt der Neoliberalismus als eine wesentliche theoretische Grundlage des Konzepts der Sozialen Marktwirtschaft. (Andersen, Uwe/Wichard Woyke (Hg.): Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland – Grundlagen, Konzeption und Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft, 5. aktual. Aufl. Opladen: Leske+Budrich 2003), das von einer Einheit des sozialen mit dem ökonomischen Prinzip ausgeht (Müller-Armack nach Friedrun Quaas: "Soziale Marktwirtschaft" 2000, S. 55f.; ergänzend Eucken mit Quelle s. WP-SMW), während der Neoliberalismus des ausgehenden 20. Jahrhunderts, der theoretisch mit den Namen Hayek und Friedman, realpolitisch mit den Namen Thatcher und Reagan verbunden ist, dem Markt die eindeutige Priorität und dem Sozialen eine nachgeordnete Bedeutung zuweist (Sek-Quelle).

FelMol 21:50, 2. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Magst du die Sekundärquelle für den letzten Satz vielleicht angeben? Das ist schließlich des Pudels Kern. Und bitte keine Quellle, die der Leser selbst auswerten muss, sondern eine, in der die Zuweisungen für "theoretisch" und "realpolitisch" explizit so genannt werden und, viel wichtiger, der Passus "dem Markt die eindeutige Priorität und dem Sozialen eine nachgeordnete Bedeutung zuweist" auf diese Weise zur Beschreibung verwendet wird. Gruß --Reissdorf 22:33, 2. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Neue Einleitung und einen ausführlichen Deutschland/Schweiz/Östereich-spezifischen Teil brauchen wir sowieso. Die Übersetzung steht dazu nicht im Widerspruch, im Gegenteil zumal ja zumindest hier nicht vorhandene Abschnitte sowieso importiert werden sollten wenn ich das als "einvernehmlich bishier vereinbart" richtig verstanden habe. --Benutzer:Maron W WP:Lob 22:42, 2. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Hast du nicht richtig verstanden, unser Artikel ist um Längen besser. --Charmrock 23:11, 2. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ergänzend zu Reissdorf:
  • Die erste Quelle ist falsch wiedergegeben. Tatsächlich steht dort: „Die SM basiert auf Vorstellungen, die in durchaus unterschiedlicher Akzentuierung von einer Reihe von Wissenschaftlern schon in den 30er und 40er Jahren entwickelt und unter dem Begriff Neoliberalismus subsumiert worden sind“
  • die zweite von Armack über die SM hier irrelevant, Details über die SM gehören nicht in die Einleitung, und indirekte Schlüsse sind unzulässig
  • wo ist der unerlässliche dritte Abschnitt meines Entwurfs?
--Charmrock 23:11, 2. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Zudem Hinweis auf das was Mr Mustard weiter oben schrieb: „Gerade in Deutschland passt es Kritikern eines vermeindlichen Neoliberalismus überhaupt nicht, dass Ludwig Erhard, der in Deutschland hohes Ansehen genießt, sich selbst als neoliberal bezeichent hat. Aus diesem Grund wird gerne ein angeblicher Gegensatz zwischen Erhard und Friedman künstlich konstruiert.[9] Dies ist besonders absurd, weil Friedman die Wirtschaftspolitik von Erhard, den er über die Mont Pelerin Gesellschaft gut kannte, in Interviews zeitlebens immer und immer wieder als vorbildlich gelobt hat.“ --Charmrock 23:18, 2. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
@MM, Ch, Rei: Solange wir keinen Konsens darüber finden, dass es zwischen NL 1 und NL 2 einen grundsätzlichen Unterschied gibt, der in der Einleitung genannt werden sollte, und dass dieser Unterschied im Stellenwert, der dem Sozialen beigemesen wird, liegt, ist jeder Verweis auf Quellen nur Ablenkungsmanöver. Bei jeder Quelle, die angeführt wird, werdet Ihr ein Haar in der Suppe finden - weil Euch ganz andere Motive leiten, nämlich diesen Unterschied, von dem die Literatur unentwegt berichtet, zu kaschieren. FelMol 23:45, 2. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
FelMol, gleiches Verhalten wie in der Diskussion zur SM: trotz mehrfacher Aufforderung bist du nicht in der Lage, deine Behauptungen zu belegen, und deshalb ist jede weitere Diskussion darüber sinnfrei. Einen Konsens zur Theoriefindung wird es sicherlich nicht geben. Wenn die Literatur „unentwegt berichtet“, könntest du ja Belege en masse aus dem Ärmel schütteln. Aber was kommt: nichts, rien, nada, niente. --Charmrock 23:52, 2. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Das schrieb übrigens ZEIT-Wirtschaftsredakteur 1969, hat Mr Mustard oben verlinkt:
„Die „Chicago-Schule", von der man in den Vereinigten Staaten spricht, weist deutliche Parallelen und Affinitäten zu der ordo-liberalen „Freiburger Schule" auf, die insbesondere mit dem Namen Walter Eucken verknüpft ist und der deutschen Wirtschaftspolitik nach Kriegsende den Stempel aufgedrückt hat. Die Vertreter dieser Schulen messen, allgemein gesprochen, dem Staat eine geringere Rolle bei der Gestaltung und Beeinflussung des Wirtschaftsprozesses bei. Sie vertrauen statt dessen weit mehr auf die „selbstregulierenden" Kräfte des Marktes.“
Ist zwar keine wissenschaftliche Quelle, reicht aber als Antwort auf völlig unbelegte Behauptungen von "fundamentalen" Gegensätzen zwischen Eucken und Friedman allemal aus. --Charmrock 23:47, 2. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ist IMHO nicht korrekt diese nichtssagende Formulierung "deutliche Parallelen und Affinitäten" als Beleg für Gleichartigkeit zu benutzen. "deutliche Parallelen und Affinitäten" haben auch Neoliberalismus und Linksliberalismus. Ich fürchte so wird das hier auf ewig weitergehen und die Wikipedia hostet weiter diese Version die vermutlich irgendwann von der INSM oder FDP das Prädikat Lesenswert erhalten wird aber wohl ehr nicht von hier. Gruß --Benutzer:Maron W WP:Lob 00:06, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Das glaube ich nicht, Maron W. Ich gehe davon aus, dass die Periode des " neoliberalen POV Pushing" im Bereich Wirtschaft ablaufen wird. Es ist zu offensichtlich. "Ein jedes Ding hat seine Zeit." Gehe davon aus, dass sich die Vernunft und Logik der Vorschläge uind Gedanken von FelMol und Dir und anderen durchsetzen wird, auch wenn es noch ein paar Wochen dauern mag. Konsens wäre natürlich besser. Gruß --Die Winterreise 00:13, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


(BK)Wie gewünscht: Hier ein paar Kostproben aus dem auch von MM genutzten Buch von Willke, Neoliberalismus:

  • "Als glühender Verfechter des Marktkapitalismus führte Friedman die monetaristische Revolution gegen den Keynesianismus an, eine Bewegung, die schließlich dem Neoliberalismus zum Durchbruch verhalf." (S. 107) Welchem Neoliberalismus wohl? Doch nicht dem der Freiburger Schule!
  • "Allem Anschein nach leidet Hayek an einer Gerechtigkeitsphobie" (S. 121)
  • O-Ton Hayek, zit. nach Willke: "Der Ausdruck 'soziale Gerechtigkeit' gehört nicht in die Kategorie Irrtum. sondern in die des Unsinns" (S. 122).

Wer hierin keinen grundsätzlichen Unterschied zum Ordoliberalismus Euckens und Müller-Armacks zu erkennen vermag, ist ein Falschmünzer oder Dummkopf. FelMol 00:23, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

WP:TF at its best. Magst du jetzt noch auf meine Frage antworten, welcher Beleg für „Sek-Quelle“ in deinem Vorschlag eingesetzt werden soll? --Reissdorf 00:29, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ach, Reissdorf: liest du nicht mit? Statt TF solltest Du lieber TV anschauen. Da gibts gerade eine herrliche Comic-Schau. FelMol 00:33, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Lustiger als diese Realsatire hier kann die Comic-Schau kaum sein. --Charmrock 00:38, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
(BK( Du wolltest doch ein paar Belege. Aber wie erwartet, wischst du sie als Realsatire beiseite. Sie sind offenbar zu peinlich. Hayek kann einen schon bloßstellen, nicht wahr? FelMol 00:44, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
WP:TF at its best, hat Reissdorf dir doch schon klar gemacht. Soll ich es nochmal wiederholen?--Charmrock 00:49, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
KLAR gemacht? Are you kidding? FelMol 01:04, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
... Dummkopf wohl eher nicht, FelMol. Da steckt System drin. Naheliegender als "Falschmünzer oder Dummkopf", wenn auch im Sinne der Neutralität der Wikipedia nicht weniger unerfreulich: "...ist einfach nur ein "glühender Anhänger" von Hayek und Friedman". Und das im Jahre 2009 nach dem grandiosen Scheitern dieser Ideen. --Die Winterreise 00:34, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
(BK) Eine Veränderung des Artikelinhalts werdet ihr mit solch schlagenden Argumenten bestimmt bewirken. Wenn jemand auf eine einfache Frage derart antwortet, lässt das 1. höchstens Rückschlüsse auf die Person selbst zu und es zeigt 2. dass dieser Person wohl die Argumente ausgehen. Von Winterreise erwarte ich diese nicht, von FelMol, eigentlich schon. Try it again. --Reissdorf 00:41, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
"Von Winterreise erwarte ich diese nicht, von FelMol, wenn er sich Mal im Griff hat, eigentlich schon." @Reissdorf, warst Du es nicht, der immer gegen "ad hominen" Beiträge die Deinen eigenen, hier zitierten, gewettert hat ? --Die Winterreise 01:10, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
You're right. War ein bisschen "Wie man in den Wald ruft", aber so etwas sollte nicht auf Artikeldisks ausgetragen werden. --Reissdorf 01:38, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
"deny, delay, do nothing" führt jedenfalls genau so wenig weiter wie das gegenseitige Beurteilen. IMHO hilft hier nur mehr Mitwikipedianer zu aktivieren und dann nach WP:SM/S vorzugehen. --Benutzer:Maron W WP:Lob 00:52, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Keine Realsatire, sondern reales Trauerspiel. Die Herrschaften verlangen Belege - kommen sie, wird nicht inhaltlich, sondern in stereotyper Weise mit dem häufigsten Kürzel - TF - repliziert. Wer verarscht hier wen? FelMol 01:02, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Die Ablenkungs- und Abwehrmanöver der Kampftruppe sind nun offensichtlich geworden. Ich bin jetzt auch für ein anderes Vorgehen. FelMol 01:07, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Bevor Du, mein liebster Reissdorf, noch weiter Forderungen nach Belegen stellst, erwarte ich REDLICHERWEISE von Dir eine inhaltliche Stellungsnahme erstens zur Differenz bzw. Nichtdifferenz von NL 1 und NL 2, und zweitens zu den von mir präsentierten Belegen (Gerechtigkleitsphobie etc.) FelMol 01:21, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Gerade wolltest du mich noch vor den Fernseher setzen, dann willst du ein anderes Vorgehen und nun erwartest du eine Stellungnahme von mir...was denn nu? Ich habe dich um eine Quelle für genau das, was in deinem Vorschlag steht, gebeten. Du hast es so vorgeschlagen, also musst du auch die entsprechende Quelle vorliegen haben. --Reissdorf 01:38, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich habe verschiedene Optionen vorgeschlagen. Und ich habe Belege vorgelegt, zu denen Dir nur TF einfiel. Auf meinen Versuch, über eine entscheidende Frage einen Konsens herzustellen, ist nicht eingegangen worden. Dann habe ich nochmal an Dich eine doppelte Frage gerichtet. auf die Du eine Antwort schuldig bliebst. Weiterhin weichst Du feige aus. Weitere Quellen kommen erst, wenn auf die früheren Belege inhaltlich statt mit TF geantwortet wird. Das andere Vorgehen bleibt eine weitere Option. FelMol 01:59, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Btw. @Reissdorf [14]. Keine Reaktion mehr......?Weiter... was war mit Import von en:Neoliberalism? erst ein Dafür von dir, nu wieder nicht? Hat ja jeder das Recht seine Meinung zu ändern oder zu schweigen wenn er will. Dann halt dich aber doch bitte auch mit solchen Vorwürfen zurück Reissdorf. Bei Charmrock warte ich auch noch auf Quellen und Belege für seine verdrehten Textpassagen. Nix gekommen bisher. --Benutzer:Maron W WP:Lob 02:07, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Maron: 1. Wikipedia ist keine Quelle sondern reputable Sekundärquellen sind dies. 2. Das war ironisch gemeint. Eine völlig andere Diskussion willkürlich mit "einfach englischen Artikel übersetzen, weil der mir besser gefällt" zu stören und dies dann dort zu planen, als wäre es beschlossene Sache, fand ich schon ein wenig dreist.
FelMol: Du willst etwas im Artikel haben, also bringst Du für genau dies Belege. Ich drehe mich jetzt nicht weiter mit dir im Kreis, bis ich irgendwann keine Lust mehr habe. --Reissdorf 02:25, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Außer Deinen Beiträgen zu Regeln oder Ermahnungen zum guten Benehmen kenn ich von Dir keinen einzigen inhaltlichen Beitrag. FelMol 11:25, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

FelMol, wenn du nicht weißt, was ein Beleg ist und was Theoriefindung, dann such dir bitte einen Mentor. Deine Zitate belegen nichts weiter als die zitierten Äußerungen. Das was du daraus ableitest, ist hier völlig irrelevant, weil, zum tausendsten Mal, Theoriefindung. Ein Beleg sieht z.B. so aus: "von Hayek zählt zu den geistigen Vätern der Sozialen Marktwirtschaft, an deren gesellschaftsphilosophischer Begründung er einen wesentlichen Anteil hatte.<ref>Lothar Wildmann: Module der Volkswirtschaftslehre ISBN 3486581953 S.94</ref>.

Der Originaltext lautet übrigens:

„Zu den geistigen Vätern .. der Sozialen Marktwirtschaft gehörten unter anderem folgende Wissenschaftler:

  • Franz Böhm
  • Walter Eucken
  • Wilhelm Röpke
  • Friedrich August von Hayek
  • Alexander Rüstow

.... Rüstow und von Hayek haben sich vor allem um die gesellschaftsphilosophische Begründung verdient gemacht“.

--Charmrock 02:20, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Ich glaube wie Winterreise, dass wir hier gerade die letzten Zuckungen der Charmrocks/Pinguine aus Reissdorf erleben. Die Version von FelMol finde ich gut, und verbessern kann man auf dieser Grundlage immer noch. Grüße, --JosFritz 09:42, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Nein. Völlig ungeeignet. Warum geht man nicht hin und baut die Einleitung einzeln neu auf? Nur der erste Satz erscheint mir deutlich. Über den Rest kann man streiten. Ich will hier gar nicht ins Detail gehen. Aber wenn man schon Personen erwähnt, dann sollten wohl die für das Thema wichtigen genannt werden. --Retzuben 10:09, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Mach doch mal einen Vorschlag für den zweiten Satz. --Charmrock 10:28, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich finde es auch richtig, im Einleitungssatz keine Person zu nennen. Das gehört dann in den Artikel. Grüße, --JosFritz 10:35, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Mir scheint es erst mal wichtig zu sein, die Mont Pèlerin Society zu erwähnen, wenn man NL beschreibt. --Retzuben 10:40, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ja bitte, Olag, beende dieses peinliche Spiel entsprechend Deiner Literaturvorschläge, stimm Dich dabe, wenn es geht, mit Felmol, Winterreise und Maron W, ab, ich stimme dann zu. Ich habe für diese Kinderkacke auch nicht so voiel Zeit, dass ich diese Spielchen länger mitspielen werde. Grüße, --JosFritz 18:11, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Belege

Irgendwie zeitraubend, diese Diskussion. Ein Streit um eigentlich unschwer zu belegende Platitüden. Z.B.: "Während Friedman im Staat, im Staatsversagen, den letzten Grund der Wirtschaftskrisen ausmachte, bildete ein starker Staat die Voraussetzung des Euckenschen Ordogedankens und damit die Stabilität eines freiheitlichen Wirtschaftssystems." (Hauke Janssen: Milton Friedman und die "monetaristische Revolution" in Deutschland, Metropolis 2006, S. 73 f.) Dies nur exemplarisch, ähnliche Bewertungen finden sich in zahlreichen anderen Quellen. Im Brockhaus Wirtschaft von 2004 wird Ordoliberalismus als die "gemäßigte Variante des Neoliberalismus" bezeichnet. Ich denke, dass FelMol insofern recht hat, auch wenn man sich über die Formulierung "fundamentaler Unterschied" streiten kann.
Dahrendorf hat 1999 Neoliberalismus mit Monetarismus gleichgesetzt.
Nach dem in wirtschaftsliberalen Kreisen wohlgelittenen A. Renner (in: Pies, 2002, S. 177) ist Hayek ein Bindeglied, das sowohl von libertären Neo-Austrians in den USA wie von ordoliberalen Ordnungsökonomen in Deutschland vereinnahmt wird. (Daraus zu schließen, dass beide Gemeinden das Gleiche vertreten wäre natürlich falsch.)
Und selbst der Ordoliberalismus war mit Sozialer Marktwirschaft vielleicht kompatibel, aber hat nicht zwingend dazu geführt - im Sinne einer theoretischen Basis: „Während sich die neoliberale Theorie vor allem auf die Technik der Wettbewerbspolitik stützt, ist das Prinzip der Sozialen Marktwirschaft ein umfassender Stilgedanke, der nicht nur im Bereiche des Wettbwerbs, sondern im gesamten Raum des gesellschaftlichen Lebens, in der Wirtschaftspolitik wie im Staate Anwendung findet. Es wird also ein neuer Wirtschaftsstil angestrebt, wobei unter Stil die gemeinsame Prägung zu verstehen ist, die alle Gebiete der Wirtschaftspolitik und des sozialen Lebens bestimmt. Insofern ist der GEdanke der Sozialen Marktwirtschaft wesentlich weniger technisch als die Idee des Neoliberalismus; er nimmt in seine weltanschaulichen Positionen soziale Vorstellungen mit auf, die in dem rein technischen Gefüge der Wettbewerbsordnungen nicht nicht enthalten sind“ Müller-Armack 1966, S. 252 (’’’Sekundärquelle’’’: Peters: ’’Wirtschaftspolitik’’, 3. Aufl. 2000, S. 168) Und dabei hatte M-A im Vergleich zu Eucken noch eine wesentlich "sozialere" Vorstellung vom Ordoliberalismus.
PS: Den Vorschlag von Retzuben mit der Mont Pelerin Society finde ich ganz gut; an dieser Gesellschaft und ihren Mitgliedern zeigt sich die Gemeinsamkeit der verschiedenen Strömungen des Neoliberalismus (der insofern keine so disparate Sammelbezeichnung ist). Über diesen Gemeinsamkeiten können die Widersprüche und Unterschiede (s.o.) jedoch nicht geleugnet werden --Olag 10:46, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Dass es Unterschiede, sprich verschiedene Strömungen gibt, steht sowohl im Artikel als auch in meinem Vorschlag, insofern rennst du hier offene Türen ein. Die können im weiteren Artikel dann differenziert dargestellt werden. Die Kritik an FelMols Vorschlag ist aber eine ganz andere. Nochmal konkret: Es gibt keine allgemein gültige Einteilung in einen NL1 und NL2, die sich fundamental unterscheiden würden und dies am sozialen Prinzip festzumachen wäre. --Charmrock 11:13, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Dazu müsste man erst einmal verstehen, was Eucken und Rüstow unter einem "Starken Staat" verstanden haben: „gerade dieses Sichbesinnen und Sichzurückziehen des Staates auf sich selber, diese Selbstbeschränkung als Grundlage der Selbstbekämpfung ist Voraussetzung und Ausdruck seiner Unabhängigkeit und Stärke“. Die Positionen der einzelnen Vertreter sind in den jeweiligen Abschnitten dargestellt und können dort gerne noch ergänzt werden. Gerade innerhalb der Chicago-Schule gibt es bereits deutliche Unterschiede. Ein pauschaler Vergleich zwischen Freiburger Schule und Cicagoer Schule erscheint mir deshalb wenig sinnvoll. Die Mont Pelerin Society ist im Artikel bereits ausführlich dargestellt. Ob diese bereits in der Einleitung erwähnt werden soll, halte ich für fraglich. --Mr. Mustard 11:20, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Gerade weil die MPS ausführlich dargestellt wird, spricht das für deren Bedeutung. --Retzuben 11:42, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


Hayek 1 + 2:

"Folgt man Vanberg, dann besteht zwischen dem Frühwerk Hayeks und seinem Spätwerk wohl ein gewisser Gegensatz (sic!): Während im Frühwerk liberale Gesetzesreformen und Verbesserungen der Rahmenbedingungen noch befürwortet werden und politische Gestaltung durchaus zugelassen ist, setzt das (resignative?) Spätwerk ganz auf Evolution und hält die bewusste Gestaltung für vergeblich: Gegen das Diktat der Evolution sei menschliches Planen nicht nur zwecklos, sondern verhängnisvoll." (G. Willke, Neoliberalismus, 2003, S. 115)

Übrigens habe ich das fundamental bereits zurückgenommen. Bitte nicht mehr darauf herumreiten. Es reicht, von einem grundsätzlichen oder bedeutenden Unterschied zwischen NL 1 Und NL 2 zu sprechen. Und der frühe Hayek gehört wohl zu NL 1, der späte zu NL 2. FelMol 11:43, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich glaube diese Unterscheidung in zwei verschiedene Verständnisse oder Kontexte der Verwendung wäre in der Einleitung sinnvoll, und würde dem Artikel viel von der gegenwärtigen Missverständlichkeit, ja Unbrauchbarkeit zur Erklärung der aktueller Verwendungen von "Neoliberalismus" nehmen würde. Diese Differenzierung findet sich auch in den neueren Quellen (seit den 90er Jahren), die sich nicht ausschließlich auf die Chicago-Schule oder den Washington Consensus beziehen. Wie gesagt, die Bezeichnung als "gemäßigter Neoliberalismus" im Brockhaus in Verbindung mit der Erläuterung der Unterschiede durch Janssen (s.o.) dürfte doch als Beleg gelten.--Olag 12:03, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
In der aktuellen Einleitung steht:
Der Begriff Neoliberalismus wird zur Bezeichnung einer breiten, heterogenen Strömung verwandt, wobei die feste Abgrenzung gegenüber anderen Schulen und die Zuordnung einzelner Personen streitig ist. Insbesondere werden die Freiburger Schule (Ordoliberalismus) und die Chicagoer Schule als neoliberal bezeichnet. Die Bezeichnung wird zum Teil aber auch auf Friedrich von Hayek als Vertreter der Österreichischen Schule bis hin auf sozialliberale Strömungen (etwa Karl Popper) erstreckt.
Dass es einen "NL 1" und einen "NL 2" gibt, ist FelMols Privattheorie. Dass es einen Neoliberalismus als sozialphil. und wirtschaftspol. Strömung gibt und dass der Ausdruck darüber hinaus seit den 1990er Jahren als abwertendes politisches Schlagwort mit sehr unterschiedlichen Bedeutungen verwendet wird, kann dagegen mehrfach belegt werden. --Mr. Mustard 12:23, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

A propos Privattheorie: Innerhalb des Neoliberalismus können zwei große Richtungen untershciedne werden. Der "Marktradikalismsu", dem die Ökonomen Hayek und Freidman zugerechnet werden können, und ein gemäßigter Neoliberalismus in der Tradition des deutschen Ordoliberalismus, der eine Wurzel der sozialen Marktwirschaft ist (Plehwe/ Walpen 1999, 1 ff.) (Holger Mürle: Regeln für die globalisierte Wirtschaft. Eine empirische Analyse aus der Global-Governance-Perspektive. DIE Studies Nr. 17, Bonn 2006, S. 24. [15]). Plehwe/ Walpen gibts hier [16].--Olag 12:32, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Womit meine obige Behauptung belegt wäre: Linke (in diesem Fall marxistische) Autoren konstruieren gerne einen Gegensatz zwischen Friedman und der Sozialen Marktwirtschaft. Andere Autoren sehen bei Eucken, Hayek und Friedman dagegen mehr Gemeinsamkeiten, als z.B. zwischen Eucken und Rüstow/Müller-Armack.
Noch einmal: Im Artikel werden die Positionen der einzelnen Vetreter des Neoliberalismus bereits ausführlich dargestellt. Die Meinung von Herrn Plehwe und Herrn Walpen ist hier nur von sehr geringer Relevanz. Wenn die UNterschiede zwischen den einzelnen Vetreter des Neoliberalismus noch besser herausgearbeitet werden sollen, dann gibt es hierzu sicher geeignetere Literatur. Mr. Mustard 12:45, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
MM: Deine Strategie ist doch sooo durchschaubar. Du verlangst Quellen und Belege. Werden diese präsentiert, dann sind sie entweder nicht repräsentativ oder stammen von Linken oder sind ohnehin TF usw und so fort. Du willst einfach den Unterschied, der in der jetzigen Einleitung eben nicht deutlich gemacht wird, weiterhin verschwiemeln. Es passt Dir nicht, und der INSM passt es auch nicht. Denn diese will mit dem guten Namen "soziale Marktwirtschaft" im Grunde eine freie Marktwirtschaft ohne viele "Sozialklimbim" durchsetzen. FelMol 12:57, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Was spricht denn gegen Vanberg - das ist doch ein Ordoliberaler, wenn ich mich nicht irre? FelMol 13:04, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Auch Ludwig Erhard wollte eine freie Marktwirtschaft ohne viel "Sozialklimbim". Das nur nebenbei. Wir waren schon einmal soweit, dass wir nur reputable Sekundärliteratur, die sich mit dem Artikelinhalt direkt befasst, verwenden. Das Buch Regeln für die globalisierte Wirtschaft. Eine empirische Analyse aus der Global-Governance-Perspektive befasst sich ganz sicher nicht primär mit dem Artikelinhalt. Die Verunglimpfung von renommierte Wissenschaftlern als marktfundametalistisch ist sicher keine enzyklopädisch relevante Information.
Noch einmal: Im Artikel werden die Positionen der einzelnen Vetreter des Neoliberalismus bereits ausführlich dargestellt. Wer eine relevante Information zu diesen Positionen ergänzen will und dies durch geeignete Literatur belegen kann - nur zu. Friedman und Hayek als marktfundamentalistisch zu bezeichnen ist ganz sicher nicht enzyklopädisch.
Hayeks Beitrag zur Evolutionsökonomik kann von mir aus gerne - gerne auch belegt mit Vanberg - dargestellt werden. --Mr. Mustard 13:12, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Es geht nicht um Hayeks Beitrag zur Evolutionsökonomik, sondern um seine spätere neoliberale Position, die im GEGENSATZ (Vanberg) zu seiner früheren steht.
Noch einmal: Aus dem Artikel geht nicht die unterschiedliche (nicht: graduelle oder marginale, sondern distinkte) Verwendung des Begriffs Neoliberalismus hervor. Du blockierst schlicht die Verbesserung des Artikels im Sinne der im allgemeinen und wissenschaftlichen Sprachgebrauchs üblichen Differenzierung zwischen zwei Neoliberalismen. Ich halte es allmählich für notwendig, dass Deine Blockadestrategie von Admins unter die Lupe genommen wird. FelMol 13:33, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Au ja! Da freue ich mich bereits darauf! --Mr. Mustard 13:43, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Die Einteilung von Olag finde ich nicht schlecht. Es gibt grundsätzlich zwei Bedeutungsräume von "Neoliberalismus":

  • einen wirtschafts- bzw. theoriegeschichtlichen (1938 als Begriff, Neo-/Ordoliberalismus als Basis der Sozialen Marktwirtschaft, etc.)
  • (Neu-)Verwendung ab 1975 als Bezeichnung für eine marktradikale Ideologie (Chicago Boys, Friedman, Chile, Thatcher, Regean, ezc.)

Das wäre doch eine sinnvolle Grobeinteilung. --Turrano 15:18, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Steht doch alles schon längst im Artikel: Neoliberalismus#Gebrauch als politisches Schlagwort. Friedman gehört allerding als Verteter der sozialphil. und wirtschaftspol. Strömung genannt und nicht im Abschnitt "Kampfbegriff". --Mr. Mustard 15:27, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


Trick 17: steht doch alles schon drin. Du hast es hier nicht mit Analphabeten zu tun, die unentwegt etwas einfordern, was schon drin steht. Wenn Du nicht so unsäglich unredlich wärst, müßtest Du doch zumindest zugestehen (selbst wenn Du nicht zustimmst), dass eine Reihe gegen Dich diskutierenden Benutzer nicht das Schlagwort, sondern den realen Neoliberalismus (NL 2) im Artikel dargestellt sehen wollen. FelMol 15:40, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Der NL von ab 75 war sicherlich noch weniger marktradikal als der von 38. --Retzuben 15:46, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Diese zwei Bedeutungsräume sollten zu Beginn des Artikels deutlich dargestellt werden. Wichtig wäre auch der Hinweis auf Chile für die Entstehung der zweiten (aktuellen?) Bedeutung: "It [the neoliberal ideological wave that inundated the US and GB] began in Chile in 1974 not simply as a set of economic measures, but rather as a broad ideology. In Chile, neoliberal economic thought became an all-pervading framework of ideas." J.G. Valdes: Pinochet's Economists, CUP, 1995, Seite 5. --Turrano 16:27, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Steht doch in der Einleitung bereits drin: Neoliberalismus dient daneben auch zunehmend – abweichend von seiner Bedeutung in den Wirtschaftswissenschaften – als Politisches Schlagwort.[4] Aussage und Sinn dieser neueren Verwendung sind jedoch umstritten.
Das mit Chile kann ja noch im Abschnitt "Gebrauch als politisches Schlagwort" ergänzt werden. --Mr. Mustard 16:32, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Plus "American leftists hate Pinochet for all the wrong reasons, despising his role in liberating the Chilean economy and ending Allende's drive toward making Chile into another Cuba.", wenn schon dabei. --Retzuben 16:44, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
wie gesagt; Trick 17 - steht bereits drin und kann als politisches Schlagwortweiter verwurstelt werden. Kerl, hältst Du uns für so blöd? Nimm zur kenntnis, dass es nicht um ein Schlagwort geht! FelMol 16:42, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Genau darum gehts: Neoliberalismus ist heutzutage in erster Linie ein Schlagwort (wenn man Kampfbegriff mal euphemistisch umschreibt). „Der Ausdruck wird oft nicht definiert, er wird von entgegengesetzten Denkrichtungen ungleich verwendet und er wird verwendet um eine überaus breite Vielfalt von Sachverhalten zu charakterisieren.“ (Taylor C. Boas & Jordan Gans-Morse, Department of Political Science, University of California, Berkeley: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan S.1) --Charmrock 17:00, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Das ist doch recht billig. Du weißt genau, dass ich für meine Position ebenso Zitate herbeischaufeln kann. Warum spricht denn bspw. Eure Referenzquelle Willke vom "neoliberalen Projekt", dem Friedman zum Druchbruch verholfen habe (Zitat s. oben). Hat er dem Schlagwort zum Durchbruch verholfen? Das ist doch eine nach Euren Maßstäben seriöse Quelle, wird aber auch nicht abkzeptiert. Ich sehe hier Hypokrisie, wenn nicht Durchtriebeneres am Werk. FelMol 17:10, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Selbstverständlich kann man für deine Position ebenso Zitate herbeischaufeln. Z.B. „Ludwig Erhards Entwurf einer ‚Sozialen Marktwirtschaft‛ steht in diametralem Widerspruch zum Neoliberalismus unserer Tage, da der von ihm propagierte Grundgedanke darin lag, daß der Staat die hohe Effizienz der Marktwirtschaft dazu nutzen sollte, um die Menschen so weit wie möglich vor den sozialen Risiken der Marktwirtschaft zu schützen und sie ihnen nicht auszuliefern! Die heutigen Neoliberalen hingegen…“ [17], das haben unbestimmte politische Schlagwörter so an sich. Gust du jedoch in Brockhaus, Duden, Meyers, Gabler… (das sind alles Lexika, falls dir diese Namen nix sagen), dann findest du dort nix mit 2. real existerenden Neoliberalismus. --Mr. Mustard 17:21, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Lieber Charmrock, schön, dass Du die beiden hier zitierst. Sie schreiben, dass die Verwendung des Terminus in der Wissenschaft seit den 1990ern explosionsartig angestiegen ist - und fast gar nicht mehr mit positiver Konnotation, sondern vor allem als Begriff um "zu radikale" Marktreformen zu kritisieren. Auch wenn der Begriff meist (einige Ausnahmen expliziter Definition haben sie gefunden) nicht oder nur implizit definiert wird, hat er einen umfassenden Bedeutungswandel erfahren, der in der deutschen WP mit einem Nebensatz als Verwendung als politischer Kampfbegriff abgetan wird.
Diese Umdeutung ist offenbar nicht Giddens zu verdanken, auch nicht dem Wandel der über Hayek vermittelten Theorien, sondern schlicht - siehe oben Turrano - der politischen Erfahrung mit liberalen Rezepten in Lateinamerika. Die beiden (Boas und Gans-Morse, 2009) schreiben: Indeed, Pinochet’s 1973 coup emerges as something of a watershed in usage of neoliberalism. (...) Though the economic philosophy of the Freiberg School found a positive reception among pro-market scholars in 1960s Latin America, the influence of these ideas in Chile was increasingly overshadowed by the more fundamentalist philosophy of Friedman and Hayek. [18]
Am Ende schlagen die beiden verschiedene Möglichkeiten vor, den Begriff schärfer zu fassen, um ihn empirisch operabel zu machen - ohne dabei zur aus ihrer Sicht obsoleten ursprünglichen Bedeutung zurückzukehren.
In der Wikipedia geht es natürlich nicht darum, "Türken zu bauen", d.h. die Position der aktuellen Verwender des Terminus möglichst schwach und verworren darzustellen, sondern auf den Wandel und das in der Literatur zum Teil schon explizite Potential des Begriffs einzugehen. Bisher ist die Darstellung des "Neoliberalismus" im Artikel Kuddelmuddel, Boas/Gans-Morse erzählen eine strukturierte Geschichte des Begriffs.--Olag 17:35, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Du hast gute Quellen genannt, warum machst du nicht einen Vorschlag für den strittigen Abschnitt? Das ist meiner Meinung nach der einzig noch mögliche Weg. --Reissdorf 18:00, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Du hälst doch nicht die Meinung von Boas und Gans-Morse, dass Hayek und Friedman "fundamentalistischer" seien als die Freiburger Schule, in irgend einer Weise für enzyklopädisch relevant? --Mr. Mustard 18:02, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Da hast Du wieder die zu erwartende Reaktion - was relevant ist, hängt allein vom Inhalt ab, und darüber entscheiden MM und Charmrock.
NebMatRe und Jan.eissfeld, falls Ihr mitlest, könnt Ihr da nicht mal ein klärendes Wort zur unkooperativen Zerbürbungstaktik der Herren Mustard und Charmrock sagen, die systmatisch eine Verbesserung des Artikels hintertreiben? FelMol 19:30, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

@Olag, Reissdorfs Anregung aufgreifend, bitte auch ich Dich, einen Formulierungsvorschlag mit Deinen Quellen zu machen. Wenn ich es recht sehe, scheinen alle Beteiligten, außer MM, Charmrock und Retzuben (?) einen groben Konsens über den Inhalt zu haben. FelMol 20:11, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

@Olag: Ich schließe mich an. Grüße, --JosFritz 21:17, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Chicago Boys, böse, böse

"Milton Friedman, his predecessors, and his followers. In the 1930s and 1940s, the Chicago School was still considered left-fringe, and justly so, considering that Friedman, for instance, advocated a central bank and paper money instead of a gold standard. He wholeheartedly endorsed the principle of the welfare state with his proposal of a guaranteed minimum income (negative income tax,) on which he could not set a limit. He advocated a progressive income tax to achieve his explicitly egalitarian goals (and he personally helped implement the withholding tax.) Friedman endorsed the idea that the State could impose taxes to fund the production of all goods that had a positive neighborhood effect or which he thought would have such an effect. This implies, of course, that there is almost nothing that the State can not tax-fund! In addition, Friedman and his followers were proponents of the shallowest of all shallow philosophies: ethical and epistemological relativism. There is no such thing as ultimate moral truths and all of our factual, empirical knowledge is at best only hypothetically true. Yet they never doubted that there must be a state, and that the state must be democratic. Today, half a century later, the Chicago-Friedman school, without having essentially changed any of its positions, is regarded as right-wing and free market. Indeed, the school defines the borderline of respectable opinion on the political right, which only extremists cross. Such is the magnitude of the change in public opinion which public employees have brought about." Natural Elites, Intellectuals, and the State by Hans-Hermann Hoppe, sollte auch zusammengefasst eingearbeitet werden. --Retzuben 18:34, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Kann und sollte IMHO auch eingearbeitet werden. Jedoch nicht in die Einleitung, sondern im Abschnitt Neoliberalismus#Chicago School. Mach doch einen konkreten Formulierungsvorschlag. --Mr. Mustard 23:55, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
  • wurde in den 30er und 40er Jahren von der US-Öffentlichkeit mit egalitären Zielen links gesehen. (ref)
  • Die Chicagoer Schule hat seitdem ihre Positionen kaum geändert, wird aber heute als "marktradikal" angesehen. Was sich (nach Hoppes Darstellung) geändert hat, ist nur die Position der Öffentlichkeit, dass sie das, was für sie früher rechts war, heute als links wahrnehmen muss.(ref) --Retzuben 10:29, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Auf der Grundlage welcher Belege schreibt der Anarchokapitalist Hans-Hermann Hoppe das denn. Das müsste Dich interessieren (siehe Gabler-Diskussion).--Olag 11:33, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Hoppe ist bewandeter Ökonom. Solange das als Hoppes Meinung ausgewiesen ist und sonst nicht angezweifelt wird, brauche ich keine weiteren Belege. Wünschenswert ist es natürlich. --Retzuben 12:32, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Sorry, Hoppes Meinung ist für diesen Artikel nicht relevant. Höchstens für Milton Friedman oder eventuelle Anarchokapitalismus. Auch nicht die Frage, ob Milton Friedman ein rechter oder linker Neoliberaler war. [Rechts/links und liberal/illiberal sind zwei Paar Schuhe.] Gruß--Olag 14:05, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Hoppe vertritt Außenseiterpositionen - daher enzyklopädisch nicht relevant. --Turrano 14:07, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Zusammenfassend halten wir Folgendes fest: Der nach Hoppescher Manier überdrehte Liberalismus/Libertarianismus ist methodologisch zweifelhaft hergeleitet. Er ignoriert alles, was nicht in seine simplistischen Grundannahmen passt, und nimmt weder die Realität, noch Erkenntnisse der Nachbardisziplinen zur Kenntnis. Real existierende Probleme werden ausgeblendet oder unter haarsträubenden Vereinfachungen für die Modellwelt passend gemacht. Aus klassisch-liberaler Sicht besonders fragwürdig, ist jedoch die dogmatische und intolerante - man könnte auch sagen: ideologische - Vorgehensweise, die Hoppe in die Nähe eines geradezu autistischen Totalitarismus führt. Hoppe merkt nicht, an welchem Punkt seine Argumentation den Argumentationscharakter verliert und blinde Ideologie wird. Die Irrtümer des Hans-Hermann Hoppe. --Turrano 14:11, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Und? Eine Haßseite im Internet. Ist die wissenschaftlich relevant? --Retzuben 14:19, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Es geht um eine Position der Chicagoer Schule. Selbstverständlich ist da die Meinung eines wichtigen Ökonomen relevant. Und das ist noch nicht mal eine Außenseiterposition oder gibt es Gegenmeinungen? Und selbst eine Mindermeinung hat in der WP ihren Platz. Einfach mal die Regeln lesen. --Retzuben 14:19, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Weitere Quelle: "Wir sehen also, daß die Verwendung fiktiver Annahmen in der Wirtschaftstheorie keineswegs in einem politischen Vakuum stattfindet. Sie hat in der Praxis zur Konstruktion von Theorien geführt, aus denen die Nützlichkeit bzw. Notwendigkeit weitreichender staatlicher Eingriffe abgeleitet wurden. Angesichts dieser Tatsache ist es auch wenig überraschend, daß die frühen Vertreter der CS nicht gerade als Botschafter des traditionellen American way of life angesehen wurden. Sie wurden vielmehr weithin als Teil einer linken Bewegung unter den Ökonomen wahrgenommen. Diese Wahrnehmung änderte sich erst im Laufe der zweiten Hälfte der 20. Jahrhunderts, und sie änderte sich nur deshalb, weil die meisten amerikanischen Ökonomen sich nun noch schneller als die CS mit dem staatlichen Interventionismus anfreundeten.20 Die CS blieb während der letzten fünfzig Jahre unter der Führung von Milton Friedman, George Stigler, Ronald Coase und Gary Becker vergleichsweise marktfreundlich. In einem zunehmend linken intellektuellen Umfeld verdiente sie sich dadurch den Ruf eines Gralshüters der Marktwirtschaft. Aber dieser Ruf ist nicht ganz verdient, wie wir nun am weiteren Beispiel der Theorie der sozialen Kosten zeigen wollen. Diese Theorie wurde von Ronald Coase erfunden und in einem 1960 veröffentlichten Artikel vorgestellt.21" 20 Vgl. Rothbard, „Milton Friedman Unraveled“, Journal of Libertarian Studies, Bd. 16, Nr. 4 (Herbst 2002); Erstveröffentlichung in The Individualist (1971). guidohulsmann.com/pdf/Austro_oder_Chicago_Lib.pdf --Retzuben 17:49, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Formulierungsvorschlag Olag aufbauend auf Charmrock/FelMol

Neoliberalismus (Zusammensetzung aus altgriech. νέος neos neu, und Liberalismus) bezeichnet eine Neubelebung des Wirtschaftsliberalismus in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Forderungen des klassischen Liberalismus werden aufgegriffen, das Konzept jedoch aufgrund der Erfahrungen mit dem Laissez-faire-Liberalismus, sozialistischen Zentralverwaltungswirtschaften und dem keynesianischen Interventionismus angepasst. <ref>Gabler Wirtschaftslexikon</ref> Betont wird der enge Zusammenhang von politischer und wirtschaftlicher Freiheit, sowie die Notwendigkeit einer Rechtsordnung, die den Wettbewerb fördert und das Entstehen von privaten Machtpositionen zu verhindern sucht. Der Begriff Neoliberalismus wird zur Bezeichnung einer breiten, heterogenen Strömung verwandt, wobei die feste Abgrenzung gegenüber anderen Schulen und die Zuordnung einzelner Personen streitig ist. In erster Linie wurde die Freiburger Schule (Ordoliberalismus) als neoliberal bezeichnet, die als eine wesentliche theoretische Grundlage des Konzepts der Sozialen Marktwirtschaft gilt. <ref>Andersen, Uwe/Wichard Woyke (Hg.): Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland – Grundlagen, Konzeption und Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft, 5. aktual. Aufl. Opladen: Leske+Budrich 2003. Online: Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2003.</ref>


Während die Bezeichnung als neoliberal bis in die 1960er Jahre eine überwiegend positive Konnotation hatte, bringt er [sie] [- vor dem Hintergrund der Umsetzung wirtschaftspolitischer Empfehlungen der Chicago-Schule in Lateinamerika -] zunehmend Kritik an einem als zu ausschließlich empfundenen Vertrauen auf Märkte zum Ausdruck. <ref>Taylor C. Boas & Jordan Gans-Morse, Department of Political Science, University of California, Berkeley: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal SloganS. 12 ff. </ref> Dementsprechend wird er [sie] nunmehr von kaum jemand benutzt, um die eigene wirtschaftspolitische Position zu charakterisieren. <ref>Taylor C. Boas & Jordan Gans-Morse, Department of Political Science, University of California, Berkeley: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal SloganS. 4 </ref> Als neoliberal gilt in diesem Zusammenhang etwa die Chicagoer Schule des Monetarismus und bestimmte wirtschaftspolitische Programme, wie etwa der Washington Consensus. Als neoliberales politisches Programm gilt in diesem Zusammenhang der Washington Consensus. <ref>[Geoffrey Ingham: Art. neoliberalism, in B. Turner: "Cambridge Dictionary of Sociology", Cambridge: CUP, 2006.]</ref> An der neuen Verwendung wird kritisiert, dass es oft an einer Definition fehle und dass "Neoliberalismus" häufig als politisches Schlagwort für eine Vielzahl unterschiedlicher Phänomene verwendet werde.<ref>Taylor C. Boas & Jordan Gans-Morse, Department of Political Science, University of California, Berkeley: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal SloganS.1</ref>

--Olag 23:10, 3. Aug. 2009 (CEST) Beantworten

Gute Arbeit! Am letzten Absatz kann noch gefeilt werden. Z.B. muss das Pronomen "er" durch "sie" ersetzt werden. "Vertrauen auf Märkte" ist mir zu unbestimmt, aber daran solls nicht scheitern. FelMol 23:23, 3. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Ohne zu wissen, was jetzt an dem Vorschlag besser sein soll als am vorh. Artikel: Ich bin enttäuscht über "Erfahrungen mit dem Laissez-faire-Liberalismus", (welchen "Erfahrungen"?), der unbrauchbaren Quelle Gabler, der TF aus selbiger Quelle (keynesianisch) und Anderson, Woyke belegt auch nicht das, was behauptet wird. Weiter habe ich nicht geprüft, sonst würde das Urteil wohlmöglich noch verheerender ausfallen.--Retzuben 08:15, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Sehr gut und neutral formuliert, wesentlich aussagekräftiger und die wissenschaftlichen und gesellschaftliche Rezeption des Begriffes exakter/präziser beschreibender Text, als die mommentane Alt-Version. Kein Widerspruch zu den Quellen. --Die Winterreise 08:46, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


Aus Zeitgründen nur ein kurzes Statement, später mehr:

  • Gut an dem Entwurf ist die Thematisierung des Übergangs von einer Selbstbezeichnung und einer positiver Konnotation zu einer ausschließlich von Gegnern verwendeten pejorativen Fremdbezeichnung.
  • Der Satz Als neoliberal gilt in diesem Zusammenhang etwa die Chicagoer Schule des Monetarismus und bestimmte wirtschaftspolitische Programme, wie etwa der Washington Consensus. ist hingegen natürlich weder gut formuliert (ist aber momentan nebensächlich), noch gut platziert ("in diesem Zusammenhang" - der Übergang erfolgte ja nicht mit dem Auftauchen Friedmans) noch sachlich korrekt (Geldmengentheorie Monetarismus hier fehlplatziert) noch präzise ("bestimmte wirtschaftliche Programme").

--Charmrock 09:27, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Hier wird immer wieder behauptet, dass die zweite Bedeutungssphäre von "Neoliberalismus" nur ein Schlagwort sei. Dazu: "Der Neoliberalismus ist unbestreitbar ein epochemachender Begriff, der für die Kennzeichnung der westlichen Politik ab 1979 naheliegend ist. Unter Neoliberalismus im engeren, administrativ-wirtschaftspolitischen Sinn wird weithin das verstanden, was zunächst als anti-sozialstaatliche, anti-keynesianische Marktpolitik in den USA unter Reagen, in Chile unter Pinochet und in GB unter Thatcher praktiziert wurde und in der Folgezeit einen beispiellosen Erfolg als globale wirtschaftpolitische Strategie des Westens feierte." J. Nordmann: Der lange Marsch zum Neoliberalismus, VSA, 2005, Seite 17. --Turrano 09:43, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Das "Neoliberalismus" auch als Schlagwort verwendet wird, ist, glaube ich, gut belegt (z.B. Boas/ Gans-Morse 2009). Die Chile-Geschichte ist nach dieser Quelle zentral, gehört aber nach meinem Empfinden nicht in die Einleitung, die sonst inhaltlich überladen und ideologisch zu sehr umkämpft wäre.
Monetarismus kann meinetwegen raus, obwohl monetaristische Geldpolitik von Geoffrey Ingham, Art. neoliberalism, in Turner: "Cambridge Dictionary of Sociology", als eine der "neoliberl policies" bezeichnet wird. Dort steht auch: "The neoliberal policy set is often referred to als the "Washington Consensus" and is frequently characterized by a power structure in which freely competitive markets tend to increase the power and wealth of the powerful at the expense of weaker participants." Ich änder das mal entsprechend.--Olag 09:56, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Nochmal: Gabler muss raus. Ich habe keine Argumente für diese Quelle gesehen. "Erfahrungen" muss durch "Vorbehalte gegenüber" ersetzt werden und die Deutung aus Anderson/Woyke ist erfunden. Das steht da schlicht nicht drin. Tut mir leid. --Retzuben 10:16, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Charmrock, was meinst Du? Ich fand Deine Vorschläge (s.o.) eigentlich ganz gut. Aber auch mit Vorbehalten lässt sich leben, nur Quellen sind unerlässlich. Anders/Woyke ließe sich ersetzen, habe die Formulierung auch wo anders gesehen, möglicherweise Peters.--Olag 10:23, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich meine, dass Kritik am Begriff (letzter Satz der Einleitung) NICHT in´den Einleitungssatz gehört. Grüße, --JosFritz 10:31, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Die Kritik im Einleitungsabschnitt ein Zugeständnis an die Mr. Mustard, Charmrock und Retzuben. Ist gut belegt und man hört die Kritik auch sonst immer wieder. Ich habe versucht sie - entsprechend der Quelle - nicht zu pauschal zu formulieren (im Konjunktiv, "oft", "häufig"). Ob das in die Einleitung gehört oder nicht, ist mE Ansichtssache. Ich bin da zu Kompromissen bereit, wenn es der Verbesserung des Artikels dient. Wenn jemand einen guten Nachweis (d.h. nicht wiss Einzelmeinung, sondern Sekundärquelle mit weiteren Nachweisen o.ä.) für Chicago School findet, könnte man sie vielleicht auch wieder in den letzten Abschnitt aufnehmen.--Olag 10:40, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
In dem Artikel ist schon ein Abschnitt "Gebrauch als politisches Schlagwort". Den kannst Du veändern soweit wie nötig. Viel mehr als die Information "Gebrauch als politisches Schlagwort" muss in die Einleitung nicht rein. Schon gar nicht muss oben ein neuer Aufsatz entstehen. --Retzuben 10:50, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Ich schlage vor, den 1. Satz des letzten Absatzes wie folgt zu formulieren:

  • Während die Bezeichnung als neoliberal bis in die 1960er Jahre eine überwiegend positive Konnotation hatte, wird sie vornehmlich mit der Durchsetzung des wirtschaftpolitischen Kurses Margret Thatchers und Ronald Reagans wegen des als zu ausschließlich empfundenen Vertrauens auf Märkte kritisch verwendet.

Ohne den eingefügten Hinweis bleibt der Umschlag von positiv zu negativ rätselhaft. "Schlagwort" würde ich aus der Einleitung herausnehmen. Andernfalls kann der Hinweis auf Chile nicht gelöscht werden. Ich wünschte mir noch einige weitere Änderungen, die ich aber aus Gründen einer Kompromissfindung zurückstelle. FelMol 11:12, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Im Vorschlag von Olag heißt es: In erster Linie wurde die Freiburger Schule … als neoliberal bezeichnet. Was ist mit Chicagoer Schule und Hayek? Zumindest diese müssen dort noch erwähnt werden.

Was den nicht ganz unberechtigten Einwand von Retzuben anbelangt, könnte man anstatt "Erfahrungen" Hillmann verwenden (auch wenn ich diesen nicht ganz Oma-tauglich halte): krit. Analyse der Grundannahmen des klass Liberalismus... und unter Berücksichtigung moderner wirtschaftl. Strukturverhältnisse Konzepte für eine Wirtschaftsordnung hervorgebracht hat, die durch einen möglichst freien und funktionsfähigen Wettbewerb gekennzeichnet ist. --Mr. Mustard 11:16, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Könnte ich diese krit. Analyse der Neoliberalen mal sehen, wenn es sie gibt? Ich glaube das nämlich nicht. --Retzuben 11:49, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

(BK)

  • Der Part der Einleitung, der darauf hinweist, dass NL heutzutage rein pejorativ verwendet wird, in drei Viertel aller Fälle nicht definiert wird und für unterschiedlichste Phänomene verwendet wird, ist keine Kritik, sondern das rein deskriptive Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie und ein zum Verständnis der heutigen Verwendung zentraler Teil der Einleitung.
  • zum Moneatrismus: der ist zunächst mal eine makroökonomische Theorie zur Geldmengensteuerung. Richtig ist natürlich, dass Geldwertstabilität ein gemeinsames Ziel aller neoliberalen Strömungen ist.
  • zu Gabler: Retzuben hat schon recht, Lexika sind eigentlich keine geeigneten Quellen. Die Abgrenzung zum Laissez-faire ist auch mehr für den frühen Neoliberalismus typisch. Als Gemeinsamkeit aller Strömungen dürfte wohl die Ablehnung des Keynesianismus und natürlich des Sozialismus sein.

--Charmrock 11:19, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Danke für die konstruktiven Vorschläge von Mr Mustard und FelMol und Charmrock.
Könnte man FelMols und Mr.Mustards Vorschläge irgendwie zusammen abarbeiten, indem Hayeks und Chicagos Einfluss auf die Wirtschaftspolitik in USA und GB in den 1980ern in den ersten Satz (de dritten Abschnitts) aufgenommen wird. Da gehörts hin, schließlich hat sich Friedman meines Wissens nie selbst als neoliberal bezeichnet. Es dürfte aber nicht zu überladen werden.
Hillmann oder Gabler fänd ich beide ok. Charmrock, mach doch mal nen "revidierten Gabler-Vorschlag". Eine Quelle dürfte sich dann doch finden lassen.--Olag 11:25, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Also ich stimme der Reduktion der "negativen Verwendung" Thatcher und Reagan in der Einleitung nicht zu. Während oder kurz nach deren Regierungszeit wurde Neoliberalismus kaum als "negative Bezeichnung" in diesem Kontext verwendet (ja, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber wir wollen uns wohl eher nicht an Ausnahmen orientieren). Die Umdeutung kam erst in den späten 90ern und vorallem in den letzten beiden Jahren auf, in denen Neoliberalismus inbesondere in den Medien (und von einschlägigen NGOs und "sozialen Politikern") zunehmend synonym mit Globalisierung und "ausufernder Markt" verwendet wurde. Über Details und Unterschiede mag man im entsprechenden Abschnitt eingehen, jedenfalls ist diese "Umdeutung" lange nach Thatcher und Regan erst "richtig losgegangen" und hat in den letzten beiden Jahren im Kontext der Finanzkrise (die eigentlich eine Geldkrise ist) ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. -- ~ğħŵ 11:36, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Nach Boas/Gans-Morse fand die Umdeutung schon in den 1970ern statt, wenn auch zunächst auf Lateinamerika, v.a. Chile, beschränkt. Also vielleicht USA und GB raus, aber Hayek und Chicago rein; Beleg: Boas/Gans-Morse. Könntet Ihr damit leben, Mr. Mustard und FelMol?--Olag 11:40, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ja, mit Hayek, Chicago und Chile. Ohne weitere AbstricheFelMol 11:51, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Nun, das ist eine Quelle, über die wir gerne diskutieren können - und über andere Quellen. Jedenfalls sollte man nicht nur die zitierte Analyse, sondern auch die Verwendung/Verbreitung des Begriffes berücksichtigen (insbesondere im deutschen Sprachraum, welcher ein gänzlich anderer ist, als im amerikanischen - dort haben die (Neo)Liberalen eine ganz andere Tradition, als hierzulande). -- ~ğħŵ 11:47, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
...bringt sie - vor dem Hintergrund der Umsetzung wirtschaftspolitischer Empfehlungen der Chicago-Schule in Lateinamerika - zunehmend Kritik... Hayek und Chile kommen in den Hauptteil des Artikels; sonst zu überladen und konkretistisch. Oma weiß nicht wo Chile liegt, Hayek ist zu schillernd und war nicht unmittelbar beteiligt, oder?--Olag 12:07, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Ich halte die folgende Formulierung für gefälliger - "vor dem Hintergrund" find ich sprachlich unschön:

  • Während die Bezeichnung als neoliberal bis in die 1960er Jahre eine überwiegend positive Konnotation hatte, wird sie vornehmlich nach der Umsetzung wirtschaftpolitischer Empfehlungen der Chicago-Schule in Lateinamerika Chile wegen des als zu ausschließlich empfundenen Vertrauens auf Märkte kritisch verwendet.

Wäre Chile statt Lateinamerika nicht besser? Fand die Umsetzung außer in Chile in weiteren Ländern LA's statt? FelMol 12:52, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Zustimmung an FelMol. Chile ist wichtig. Wenn OMA nicht weiß, wo Chile liegt, kann man verlinken. Der Zusammenhang ist wesentlich, siehe auch Milton Friedman, dort beiläufig: Friedman war Mentor einer Gruppe von chilenischen Ökonomen, den nach der Chicagoer Schule benannten Chicago Boys. Diese bestimmten unter der Militär-Diktatur Pinochets in Chile maßgeblich eine neue liberale Wirtschaftsordnung, die auf den Ideen Friedmans aufbaute. Die Tatsache, dass eine Militär-Diktatur eine liberale Marktwirtschaft einführte, bezeichnete Friedman später als "Wunder von Chile" . Bei seinem Besuch 1975 in Chile traf Friedman auch kurz mit Pinochet zusammen. Dafür, dess er Pinochet keine Vorwürfe wegen der Diktatur und Menschenrechtsverletzungen machte, wurde Friedman heftig kritisiert.. Das versteht sogar OMA. Warum das wissenschaftlich anerkannte Wirtschaftslexikon des Gabler Verlag keine reputable Quelle sein sollte, [19] wüsste ich jetzt nicht. Es stimmt einfach exakt, was beim Stichwort drin steht. Auch wenn es Retzuben nicht gefällt ? Was spricht gegen die Quelle ?--Die Winterreise 12:56, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich bezieh mich auf folgende Aussage (Boas/ Gans-Morse): By the 1980s, neoliberalism in Latin America had not only become a term with negative connotations employed principally by critics of market reform; it also had shifted in meaning from a more moderate to a radical or fundamentalist form of liberalism.--Olag 13:04, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Gabler: hatte ich schon geschrieben: nicht überprüfbar. Ich würde auch keinem Brockhaus trauen, solange da nicht steht, wo er die Daten her hat. Alles hängt nur davon ab, ob man dem Verlag glaubt oder nicht. Genauso könnte man einen Budda anbeten. Das ist aber nicht alles. Der Eintrag redet von Erfahrungen, die der NL gar nicht gemacht haben kann, jedenfalls gibt es keine Primärliteratur dazu. Gabler ist also auch ganz objektiv betrachtet unbrauchbar. Noch Fragen? --Retzuben 13:16, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Wir sollten endlich mal zu Potte kommen. Da Retzuben in der Bewertung von Gabler offenbar allein steht, sollte er seine Bedenken im Interesse eines Abschlusses dieses Gezerres hier zurückstellen. Außerdem ist keine WP-Formulierung auf ewig in Marmor gehauen, es ergeben sich immer wieder Möglichkeiten zu späteren Modifikationen. FelMol 13:21, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
So ist es, FelMol. Nein, keine Fragen, Retzuben. Wie wäre es übrigens mit ein wenig höflicherem Stil? Wir sind hier bitte nicht in der Schule oder beim Militär. Deine Feststellung, dass man einem Buddha, so schreibt sich der beiläufig, nicht trauen könne, verbinde ich mit der Anmerkung, dass die persönliche Meinung eines Wissenschaftlers mit ausgeprägt neoliberalem Standpunkt ebenso wenig auf "Wahrheit" überprüfbar ist und im Zweifelsfall durchaus mit einem wissenschaftlich anerkannten Nachschlagewerk abgeglichen werden kann. --Die Winterreise 13:28, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
"die persönliche Meinung eines Wissenschaftlers mit ausgeprägt neoliberalem Standpunkt" ist anhand seiner Primärliteratur überpüfbar, aber nicht anhand von objektiv falschen Interneteinträgen. --Retzuben 13:40, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich stehe sicherlich nicht alleine da, wie man oben auch lesen kann. Selbst Gabler traut sich selber nicht und bezeichnet den Eintrag als Beta-Version. Dass ihr nicht zu Potte kommt, das liegt an etwas anderem, zu dem ich mich nicht äußere. --Retzuben 13:35, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Die Gabler-Frage ist in meinen Augen nebensächlihc und gehört hier nicht her, da ich das von Charmrock übernommen habe, also bitte oben weiterdiskutieren. Ich denke aber, es dürfte nicht besonders schwierig sein, einen geeigneten Nachweis zu finden, dass sich der Neoliberalismus am Keynesianismus und Sozialismus abgearbeitet hat. Der Laissez-Faire-Liberalismus kann von mir aus - gemäß Vorschlag Charmrock oben in diesem DS-Abschnitt - in der allg Definition auch erstmal draußen bleiben, da die Abgrenzung vor allem den Ordoliberalismus betrifft.
Zu Chile: mir ist es letztlich egal, ob Chile dort genannt wird. Es ist nur (für OMA) nur vielleicht nicht ganz verständlich, warum die Wirtschaftspolitik in Chile allein so bedeutend war, dass es zu einem Bedeutungswandel gekommen ist. Das zu erläutern würde den Rahmen sprengen. In Chile ist der Begriff in den 1970ern offenbar zum ersten Mal in der neuen Bedeutung verwendet worden; dass sich dieser Sprachgebrauch weltweit durchgesetzt hat, erklärt der Verweis auf "Chile" nicht. Liegt wahrscheinlich daran 1) weil dieses wirtschaftspol Programm nicht nur dort, sondern in den 1970ern auch in anderen lateinamerikanischen Staaten (z.B. Bolivien)[20] und dann in Osteuropa (und zwischendurch in moderaterer Form auch in USA und England) umgesetzt wurde. Außerdem passte neoliberal als Begriff in USA und GB, wo "liberal" anders besetzt ist, gut, um diese neue, dominante Form der Wirtschaftspolitik zu bezeichnen.--Olag 16:09, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich habe auch oben schon gezeigt, dass Gabler falsch liegt und raus muss. Du hast es trotzdem übernommen. Daher werde ich auch hier nicht müde das abermals zu betonen bis das es auch in Dein Hirn reingeht. Deswegen muss "Laissez-Faire-Liberalismus" nicht raus. --Retzuben 16:39, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Worauf willst du eigentlich hinaus? Anderer Textvorschlag? Dass Gabler falsch liegt, musst du belegen, bloße Behauptungen sind irrelevant wie du weißt. --Charmrock 16:53, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich muss nichts belegen. Der Autor muss seine Aussagen überprüfbar belegen. Da mir keiner belegen kann, auf welche Erfahrungen sich der NL berufen soll, ist Gablers Aussage unüberprüfbar und damit für WP nicht annehmbar, also selbst dann wenn man Gabler glaubt! --Retzuben 17:04, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Vielleicht: ...zunächst in Chile, später auch in anderen Ländern...?--Olag 17:14, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Zur Information: "Gabler: hatte ich schon geschrieben: nicht überprüfbar. Ich würde auch keinem Brockhaus trauen, solange da nicht steht, wo er die Daten her hat. Alles hängt nur davon ab, ob man dem Verlag glaubt oder nicht." (Zitat Retzuben). Mit Benutzern, die einen derartigen Stuss aus Blockadegründen produzieren, halte ich eine Zusammenarbeit und Abstimmung nicht für sinnvoll. Mit diesem Argument kann Benutzer nicht nur jedes seriöse Nachschlagewerk in Frage stellen, sondern letztlich auch jeden von ihm geforderten Beleg: Sind wir nicht alle nur Vorspiegelungen eines fiesen Betrügergottes, der Dir einen üblen Streich spielt, Retzuben? - Tut mir leid, auf dieser Basis diskutiere ich nicht: Das ist evidenter Missbrauch der Wikipedia, Diebstahl an der Zeit der anderen Benutzer und mithin eine unglaubliche Respektlosigkeit und Unverschämtheit gegenüber uns, die wir redlich um eine Verbesserung des Lemmas bemüht sind. Grüße, --JosFritz 18:14, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Liefere mir einfach den Beleg auf welche Laissez-Faire-Erfahrungen sich der NL beruft und dann ist das Problem vom Tisch. Da Du das aber nicht kannst, musst Du jetzt meine Person angreifen, nur um Recht zu behalten, richtig? --Retzuben 19:08, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Vielleicht einfach mal WP:Belege lesen. Und möglicherweise dort auf der Diskussionsseite die Frage stellen, ob Wörterbücher und Enzyklopädien (z.B. Duden oder Brockhaus) ohne wissenschaftliche Belege ihrerseits als Beleg in WP zulässig sind. In dieser Diskussion sind die letzten Beiträge von Retzuben sachfremd. Wer selbst für sich in Anspruch nimmt, die Diskussionsseite zu kärchern, sollte doch ein bißchen sensibler für Tagesordnungsdisziplin sein.--Olag 20:28, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich schlage vor, Du lässt Deine imho haltlosen Anschuldigungen auf WP:VM prüfen. In der Zwischenzeit darf an überprüfbaren Belegen, sofern der Text unverändert beibehalten werden soll, weitergearbeitet werden. Ich für meinen Teil habe genau begründet, was nicht überprüfbar ist. Wenn Wörterbücher und Enzyklopädien verwendet werden, kommt verstärkt das Problem zum Tragen, dass durch gutgläubige Übernahme falsche Informationen durch Internet zirkuliert werden. Auch WPner sind dagegen nicht immunisiert. Daher versteht sich von selbst, dass die Daten zumindest konsistent sein müssen, um überhaupt als überprüfbar zu gelten (was leider von Euch hartnäckig ignoriert wird). Steht auch alles auf WP:Belege. Daher selbst zum Studium empfohlen. --Retzuben 21:30, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

@Retzuben: Du spielst hier eine wenig kooperative Rolle. Dein Account verrät, dass von Deinen Edits gerade mal 5 Prozent auf Artikelarbeit und über 80 Prozent auf Diskussion entfallen. zudem erinnerst du mich an einen User, der auf der Seite Soziale Marktwirtschaft ständig L. v. Mises-Zitate unterbringen wollte, bis er infinit gesperrt wurde. Unter Deinem jetzigen Account bist Du noch nicht lange bei WP, verhältst Dich aber nicht wie ein Newcomer. Entschuldige, wenn ich Dir unrecht tue, es gibt halt zu viele SP. Ich möchte Dir vorschlagen, dass Du Dich erstmal eine Weile aus der Diskussion heraushältst und die an einer konstruktiven Arbeit Interessierten eine Lösung suchen lässt. Wenn das Lemma dann entsperrt wird, kannst Du Dich wieder einmischen. Ich weiß, dass ist für Dich eine ähnliche Zumutung, wie Deine Störmanöver für uns. Sei's drum: Tu uns den Gefallen, damit wir die Kuh vom Eis bringen! FelMol 22:55, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Ich habe einige konkrete Hinweise gegeben um falschen bzw. falsch belegten Text zu vermeiden (auch NPOV genannt). Wenn Du genau das als "Stören" bezeichnest, dann zeigst das nur, dass Du an NPOV kein Interesse hast und es in Wahrheit um die Etablierung eigener Begriffssetzung geht. Das erklärt auch die seltsamen Bemühungen um eine Task Force gegen die Autoren des Artikels. Vielleicht sollte sich die Wikimedia dann Sorgen machen. --Retzuben 00:59, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Neuer Versuch

Neoliberalismus (Zusammensetzung aus altgriech. νέος neos neu, und Liberalismus) bezeichnet eine Neubelebung des Wirtschaftsliberalismus in der Mitte des 20. Jahrhunderts, die in kritischer Analyse der Grundannahmen des klassischen Liberalismus und unter Berücksichtigung moderner wirtschaftl. Strukturverhältnisse Konzepte für eine Wirtschaftsordnung hervorgebracht hat.[1] Betont wird der wechselseitige Zusammenhang von politischer und wirtschaftlicher Freiheit, sowie die Notwendigkeit einer Rechtsordnung, die den Wettbewerb fördert und das Entstehen von privaten Machtpositionen zu verhindern sucht.[2]

Der Begriff Neoliberalismus wird zur Bezeichnung einer breiten, heterogenen Strömung verwandt, wobei die feste Abgrenzung gegenüber anderen Schulen und die Zuordnung einzelner Personen streitig ist. Insbesondere werden die Freiburger Schule (Ordoliberalismus) und die Chicagoer Schule als neoliberal bezeichnet. Die Bezeichnung wird zum Teil aber auch auf Friedrich von Hayek als Vertreter der Österreichischen Schule bis hin auf sozialliberale Strömungen (etwa Karl Popper) erstreckt. Der Neoliberalismus gilt als wesentliche theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft.[3]

In den 1980er Jahren wandelte sich in Lateinamerika die Bedeutung des Wortes Neoliberalismus von einer moderaten hin zu einer radikalen Form des Liberalismus. Seit den 1990er Jahren ist die Verwendung des Ausdrucks sprunghaft angestiegen. Dabei wurde der Ausdruck zumeist von Kritikern des freien Markts oft ohne genaue Definition und mit sehr unterschiedlichen Bedeutungen verwendet und wurde somit zu einem Schlagwort.[4]

  1. Hillmann: "Wörterbuch der Soziologie"
  2. „Der neue Liberalismus unterscheidet sich vom alten vor allem darin, daß er sich des engen wechselseitigen Zusammenhanges zwischen wirtschaftlichen und politischen Institutionen bewußter ist. Nicht nur, daß politische Freiheit ohne freie Wirtschaft unmöglich sei, sondern vor allem auch, daß das befriedigende Funktionieren der Wettbewerbswirtschaft ganz bestimmte Erfordernisse bezüglich des rechtlichen Rahmenwerkes stelle, sind die Grunderkenntnisse, auf die sich der neue Liberalismus gründet. An die Stelle der stets irreführend gewesenen Formel ‚Laissez faire‘ trat das ausdrückliche Bemühen um eine Gestaltung der Rechtsordnung, die der Erhaltung und dem ersprießlichen Wirken des Wettbewerbs günstig ist und das Entstehen von privaten Machtpositionen auf der Seite sowohl der Unternehmer wie der Arbeiter zu verhindern sucht … Das Ziel des wiedererstandenen Liberalismus … ist somit … eine Wiederbelebung des Rechtsstaatsideals, wobei das Prinzip der strengen Bindung der Gewaltausübung des Staates durch das Gesetz und die weitestgehende Verminderung aller Ermessensvollmachten an die Stelle der vagen Gegnerschaft des älteren Liberalismus gegen alle ‚Staatsintervention‘ getreten ist.“Stichwort Liberalismus im Handwörterbuch der Sozialwissenschaften, Bd. 6 (1959) S. 596
  3. Andersen, Uwe/Wichard Woyke (Hg.): Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland – Grundlagen, Konzeption und Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft, 5. aktual. Aufl. Opladen: Leske+Budrich 2003. Online: Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2003.
  4. Taylor C. Boas, Jordan Gans-Morse: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan

Mehr würde ich in die Einleitung nicht reinpacken. --Mr. Mustard 23:51, 4. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


Wie Du Dir denken kannst, bin ich mit dem letzten Absatz nicht einverstanden. Ich schlage statt dessen eine abgewandelte, aber Dir entgegenkommende Version in folgender Formulierung vor:

In den 1980er Jahren wandelte sich - insbesondere unter dem Eindruck der Umsetzung wirtschaftpolitischer Empfehlungen der Chicago-Schule in Chile - zunächst in Lateinamerika, später auch in Europa und den USA, die Bedeutung des Wortes Neoliberalismus von einer moderaten zu einer radikalen Form des Liberalismus. [Oft wird damit auf das wirtschaftspolitische Programm des Washington Consensus Bezug genommen. (siehe Ingham in Turner: Dictionary of Sociology, Cambridge: CUP, 2008).--Olag 13:53, 5. Aug. 2009 (CEST)] Seit den 1990er Jahren ist die Verwendung des Ausdrucks sprunghaft angestiegen. Dabei wurde der Ausdruck zumeist von Kritikern des Marktliberalismus oft ohne genaue Definition und mit sehr unterschiedlichen Bedeutungen, häufig auch als Schlagwort benutzt.Beantworten

Zu den einzelnen Punkten:

  1. Die Bedeutungsveränderung hatte eine reale Ursache (Chile!) und setzte später auch in Europa und USA ein.
  2. Kritiker des "freien Marktes" ist nicht richtig, sondern eines sozial entbundenen Marktes. Da dies wiederum Komplikationen schaffen könnte, schlage ich Kritiker des Wirtschaftsliberalismus vor.
  3. Auf das Auch als Schlagwort bestehe ich.

Da ich mit den übrigen Absätzen einverstanden bin, solltest du jetzt auch die vorgeschlagenen Modifikationen, die mE der Mehrheitsmeinung entsprechen, akzeptieren. So nahe beieinander waren wir bisher noch nicht. FelMol 00:18, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Das "- insbesondere unter dem Eindruck der Umsetzung wirtschaftpolitischer Empfehlungen der Chicago-Schule in Chile -" kann dieser Quelle nicht entnommen werden und muss daher raus. Auch dass die Bedeutung des Wortes sich in Europa gewandelt habe, steht nicht in der Quelle. Dagegen spricht auch, dass sämtliche deutschsprachigen Lexika den Begriff in der Bedeutung darstellen, wie diese bereits vor der Umdeutung in Lateinamerika vorhanden war. Ansonsten einverstanden. Mr. Mustard 00:25, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Die kurze Fassung des letzten Absatzes finde ich gut. Ansonsten: in den oberen beiden Absätzen sind mehrere unzulässige Verallgemeinerungen vom Ordoliberalismus auf den Neoliberalismus. Z.B. dass der Neoliberalismus nicht als "breite, heterogene Strömung" Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft ist, hatte ich eigentlich oben schon mit Charmrock diskutiert. Auch die längliche Fußnote zeigt, dass der wechselseitige Zusammenhang nur für den Ordoliberalismus zutrifft. Der "radikale" Liberalismus ist nicht dafür berühmt politische Freiheit besonders hoch zu halten. Der letzte Satz des letzten Abschnitts lässt sich in dieser pauschalen Weise der Quelle nicht entnehmen. Gruß--Olag 07:30, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich denke ich habe, was den Punkt mit der Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft anbelangt, die Quelle richtig wiedergegeben. Wenn du einen besseren Formulierungsvorschlag hast, nur zu. Für den letzten Absatz folgender Formulierungsvorschlag:

In den 1980er Jahren wandelte sich in Lateinamerika die Bedeutung des Wortes Neoliberalismus von einer moderaten zu einer radikalen Form des Liberalismus. Seit den 1990er Jahren ist die Verwendung des Ausdrucks sprunghaft angestiegen. Dabei wurde der Ausdruck zumeist von Kritikern des Marktliberalismus oft ohne genaue Definition und mit sehr unterschiedlichen Bedeutungen, häufig auch als Schlagwort benutzt.

--Mr. Mustard 07:58, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Letzten Absatz finde ich jetzt supi!
Ich wollte nicht bestreiten, dass Du die Quelle bzgl Soz Marktwirtschaft richtig wiedergibst; das Ganze wird hier nur in einen falschen Kontext gestellt. In der Quelle wird auf den Ordoliberalismus Bezug genommen. Das müsste in die Formulierung hier auch rein, sonst ist der Kontext wie gesagt die "breite, heterogene Strömung", als die sich der N seit den 1980ern darstellt. Und dann wirds falsch. Ebenso bei Fn "wechselseitiger Zusammenhang". Dass dieser betont wird, wird vielfältig bestritten, da nach Ansicht vieler Kritiker (z.B. Stigliz) neoliberale Politiken in der Entwicklungspolitik von internationalen Organisationen ohne Berücksichtigung der politischen Freiheit und demokratischen Meinungsbildung in diesen Ländern "durchgedrückt" werden. "enger Zusammenhang" wäre aber imho ok. Als Fußnote vielleicht sowohl deine von 1959, als auch der von mir oben zitierte David Harvey. Gruß--Olag 08:53, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Beim Punkt bezüglich der Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft kann entsprechend der Quelle ergänzt werden, dass hierbei der Ordoliberalismus der Freiburger Schule eine besondere Rolle gespielt hat. Dann muss aber zwangsweise auch der Artikel entsprechend geändert werden, weil (wie ich bereits mehrfach ausgeführt habe) im Artikel bisher nur die Rolle des Soziologischen Liberalismus diesbezüglich dargestellt wird. Einleitung und Artikel dürfen sich schließlich nicht widersprechen.
Das mit dem "wechselseitigen Zusammenhang" betrifft selbstverständlich die "breite, heterogene Strömung", die in den beiden ersten Absätzen dargestellt wird und selbstverständlich nicht die unbestimmte Verwendung des Ausdrucks Neoliberalismus durch Kritiker seit den 1980er Jahren, die im dritten Abschnitt dargestellt wird. Deshalb verstehe ich nicht, wo da dein Verständnisproblem liegt. Gerade dieser "wechselseitige Zusammenhang" ist ein Kernelement dieser "breiten, heterogenen Strömung", die von allen Vetrtretern des Neoliberalismus (auch wenn in anderen Punkten z.T. "heterogen") betont wird. --Mr. Mustard 09:19, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Gerade auch Hayek und Friedman betonen den Zusammenhang zwischen ökonomischer und politischer Freiheit.
Ich halte den Satz „In den 1980er Jahren wandelte sich in Lateinamerika die Bedeutung des Wortes Neoliberalismus von einer moderaten zu einer radikalen Form des Liberalismus“ für eher verwirrend als aufklärend. Für den Leser ist nicht ersichtlich, ob sich die Zuschreibung wandelte oder Neoliberalismus selber, und was mit der Radikalität genau gemeint ist. Wichtiger erscheint mir, gleich in der Einleitung den Übergang von der -auch- Selbstbezeichnung zur nahezu ausschließlichen, und nahezu ausschließlich pejorativ verwendeten Fremdbezeichnung zu erwähnen. --Charmrock 09:20, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Dann mache einen konkreten Formulierungsvorschlag. --Mr. Mustard 09:23, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Spätestens seit den 1980er Jahren wird Neoliberalismus nicht mehr als Selbstbezeichnung verwendet, sondern wird nahezu ausschließlich von Kritikern des Marktliberalismus benutzt, oft ohne genaue Definition und mit sehr unterschiedlichen Bedeutungen, häufig auch als Schlagwort.

--Charmrock 09:58, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Mit "...betonen den Zusammenhang zwischen ökonomischer und politischer Freiheit" könnte ich gut leben, die Wechselseitigkeit (siehe Interdependenz der Ordnungen) stammt aber von Eucken. Im sehr häufig als "neoliberal" apostrophierten "Washington Consensus" z.B. steht nichts von politischer Freiheit. Dass Friedman sich besonders für politische Freiheit eingesetzt hat, ist umstritten. Wir brauchen uns über diese grundsätzlichen Fragen nicht zu einigen, wenn wir trotzdem eine akzeptable Kompromissformulierung finden.--Olag 09:44, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Einverstanden mit "...betonen den Zusammenhang zwischen ökonomischer und politischer Freiheit" (auch wenn die Quelle ausdrücklich von "wechselseitigem Zusammenhang" spricht). Der Link zu "Interdependenz der Ordnungen" sollte aber im Abschnitt zu Eucken unbedingt (im entsprechenden Kontext) rein, das ist wichtig. --Mr. Mustard 09:57, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ja, guter Vorschlag. --Charmrock 10:02, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Der Entwurf verwendet wieder mal unzureichende Quellen. 1) Eine "kritische Analyse der Grundannahmen des klassischen Liberalismus" (was man guten Gewissens so nennen darf) hat es von Neoliberalen imho nie gegeben. Bitte nicht einfach ungeprüft abschreiben. Die Quelle wird dadurch genauso inkonsistent wie Gabler. Außerdem schreibt ihr Sachen, die im Artikel gar nicht erläutert, nicht einmal erwähnt werden, die ihr also offensichtlich nicht einmal verstanden haben könnt. Aber das nur am Rande. 2) Die Quelle Handwörterbuch der Sozialwissenschaften hört sich nach Orig.-Ton Mises an. Ist imho irgendwo abgeschrieben ohne den Autor zu nennen. Das macht die Quelle unglaubwürdig. (Den Rest habe ich nicht mehr geprüft.) --Retzuben 10:00, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Sorry, dein IMHO ist gegenüber belegten Aussagen keine Diskussionsgrundlage. --Charmrock 10:04, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
nicht wenn es um die Glaubwürdigkeit und Überprüfbarkeit eines Belegs geht. Du kannst nicht einfach einen Beleg einführen, der behauptet das 2+2 ungefähr 5 sei. Dann darf dann schon vorher fragen wie der darauf kommt. --Retzuben 10:44, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Neoliberale haben durchaus die Grundannahmen des klassischen Liberalismus kritisch analysiert, da darfst du der Quelle gerne vertrauen. Der Autor des Artikels im Handwörterbuch der Sozialwissenschaften sowie seine Quellen sind dort angegeben. Mr. Mustard 10:14, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
"Unmittelbar darauf" (gemeint ist der erste Satz der Einleitung) "sollte eine kurze Einleitung mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte des Artikelinhalts folgen." (Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Wie_schreibe_ich_gute_Artikel). Nun kommt aber diesbezüglich keine Zusammenfassung sondern ein neuer Fakt, der im Artikel nicht vorkommt. Das ist verdächtig. Ich möchte jetzt wissen, was das für "kritische Analyse der Grundannahmen des klassischen Liberalismus" ist. Liefere Primärliteratur und kläre die Brauchbarkeit des Belegs vorher ab, damit sie nicht anschließend wegen mangelnder Überprüfbarkeit von jedem gelöscht werden dürfen. Zum Handwörterbuch. Der Autor ist nicht angegeben. Nur die Quelle "Handwörterbuch .." Dadrüber steht: "(I) Politischer Liberalismus FRIEDRICH A. V. HAYEK." Das ist nicht der Autor. Und in dem Absatz sind Mises-Forumlierungen. Mises wird zwar unter Literatur genannt, aber mehr auch nicht, keine Fußnoten, keine Auto/Jahr-Bezug. Ünüberprüfbar eben. Das heißt nicht, dass ich den Text für falsch halte, nur dass die Quelle nach einfachen WP-Maßstäben unüberprüfbar ist. --Retzuben 11:21, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Chile ist wichtig - ich bin daher für FelMols Text. Es fehlt aber noch die Verwendung ab 1999 (Seattle) durch Kritiker der aktuellen Globalisierungsprozesse. --Turrano 10:10, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Zustimmung an Turrano. Plädiere für FelMols Text. Chile ist sehr wichtig. Auf Retzuben möchte ich nicht mehr eingehen. "Die Winterreise"
Ich halte es für inakzeptabel, dass jetzt jeder Realbezug herausgenommen wurde. Irgendwann änderte sich die Bedeutung - ja warum denn wohl? Weil es den Fall Chile in Verbindung mit Friedmans Empfehlungen gab ("Wunder Chile"), weil es die Erfahrungen mit Thatcherismus und Reagonomics gab. die man zunächst mit "Monetarismus" (wegen Friedman), danach verallgemeinernd mit Neoliberalismus bezeichnete. Ich verweise auf meine vorgeschlagene Kompromissformulierung. Die Parenthese lässt sich belegen mit der in der jetzigen Einleitung genannten Quelle. Ich bedauere es, dass nun alles wieder auf die alte Position MM/Charmrocks zurecht gebogen wird. So finden wir keinen Kompromiss. FelMol 10:22, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich finde eigentlich sowohl Charmrocks letzte, als auch FelMols Versionen besser als die jetzige Einleitung. Alle Versionen sind belegt und vermitteln den Leser eine Vorstellung von der gegenwärtigen Verwendung des Begriffs. Schön wärs, wenn es nicht so theorielastig wäre, sondern Washington Consensus einbezogen würde. Die Unterschiede liegen in meinen Augen in einem nie ganz zu vermeidenden pro- oder anti-wirtschaftsliberalen POV. Wenns um Mehrheitsabstimmung ginge, wäre ich tendenziell pro FelMol.--Olag 10:38, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich unterstütze Felmols Vorschlag. Einme Kritik am Begriff, die auch der Ausdruck "Schlagwort" enthält, gehört erst in den Artikel selbst, aber noch nicht in den Einleitungssatz. Die Verwendung (ohne den Zusatz: "Schlagwort")im Zusammenhang mit der Globalisierungsdebatte hingegen definitiv rein. Um diesen Punkt müsste FelMols Vorschlag, da stimme ich Turranos Vorschlag ebenfalls zu, ergänzt werden. Grüße, --JosFritz 10:52, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Globalisierungsdebatte ist ein prima Beispiel dafür, was heute alles als neoliberal dargestellt wird, ohne es zu sein. Globalisierungskritiker wenden sich - imho zurecht - gegen die protektionistische Agrarpolitik von USA und EU. Was dies mit Neoliberalismus zu tun haben soll, ist dabei absolut unverständlich. Zu den Grundmerkmalen liberaler Wirtschaftspolitik gehört vielmehr die Forderung nach Freihandel.--Charmrock 11:01, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich stimme da mit Dir überein. Gerade deshalb würde ich aber für das Beispiel Washington Consensus als eine stimmige Bezeichnung eines "neoliberalen" wirtschaftspolitisches Programms plädieren. Es geht nicht darum, die Verwendung als möglichst verworren und unsinnig darzustellen, sondern, soweit es geht, stark zu machen.--Olag 11:31, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Was den von Olag angesprochenen "Washington Consensus" anbelangt, kann der gerne im Abschnitt zur neueren Verwendung des Wortes angeführt werden, aber nicht in der Einleitung. Ich kann sowohl mit Charmrocks, als auch mit Felmols Formulierungsvorschlag für den letzten Absatz leben, wenn bei FelMols Vorschlag die von mir monierte Theoriefindung entfernt wird. --Mr. Mustard 11:35, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Hast Du die Quelle genau gelesen? Da steht das mit Chile und Chicago-School schon drin.--Olag 11:41, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
(BK) Eben. Wenn MM damit leben kann und sich die Mehrheit der Diskutanten für meinen Vorschlag ausgesprochen hat, können wir doch endlich zu Potte kommen und das Gezerre beenden. @Olag: Kannst Du bitte die Quelle und den W-Consensus in meinen Vorschlag einfügen? Ich bin jetzt leider auf dem Sprung zu einem auswärtigen Termin. FelMol 11:52, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Wir haben hier keine Eile, und über Inhalte wird nicht per Abstimmung entschieden. --Charmrock 11:56, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich habe gegen die Erwähnung des Washington Consensus nichts einzuwenden, was spricht dagegen? --Charmrock 11:46, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
@Olag: Kannst du bitte die konkrete Passage zitieren, wo das mit Chile und Chicago-School drin steht?
@Charmrock: Der Washington Consensus kann sicher erwähnt werden, jedoch nicht in der Einleitung. Sonst müsste dort auch noch das Hartz-Konzept und die Agenda 2010 erwähnt werden. Mr. Mustard 12:02, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Nö, Hartz-Konzept und Agenda 2010 sind keine rein marktliberalen Konzepte und keine Blaupausen, die weltweit Anwendung finden. Daher fehlt es an der Relevanz für Einleitung. Also bitte sachlcih bleiben.--Olag 14:21, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


Die Formulierung "wandelte sich die Bedeutung des Wortes Neoliberalismus von einer moderaten zu einer radikalen Form des Liberalismus." ist auf jeden Fall untauglich, siehe meine Anmerkung oben. --Charmrock 12:20, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Das steht S. 14 f. (pdf-paginierung). Hab das Zitat mit Bezugnahme auf Hayek und Friedman oben schon mal eingebracht; danach noch eine kurze Darstellung des Wirkens der Chicago-Boys. Chicago Schule fällt wörtlich so nicht, wohl aber Chicago University. Hast Du das überlesen, oder warum fragst Du?
Leute, reißt Euch doch mal zusammen, besser als die jetzige Version sind die Vorschläge allemal. Ich hab keine Zeit hier noch länger weiterzumachen. Es geht nicht um eine Mehrheitsentscheidung, aber um einen qualifizierten Konsens. D.h. Dissens, der auf unbelegten Einzelmeinungen oder Demontage in der WP anerkannter Literatur beruht, kann ignoriert werden.--Olag 13:53, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Sorry, aber ich konnte keine entsprechende Textpassage finden, welche die von mir monierten Textteile von FelMols Formulierungsvorschlag decken. Könntest du bitte den konkrten Satz zitieren? --Mr. Mustard 14:52, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Nein, lesen musst Du schon selbst. 100%ige Deckung gibt es nie, sonst wäre es URV. Aber jeder unvoreingenommene Leser wird FelMols Formulierung durch den Aufsatz Taylor C. Boas, Jordan Gans-Morse: [http://pages.sbcglobal.net/tboas/neoliberalism.pdf Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan insb. auf S. 14 ff. gedeckt sehen. Ich weiß nciht, wo Dein Problem ist. Kannst Du das vielleicht näher erläutern? Schon im Abstract steht: We show that neoliberalism has undergone a striking transformation, from a positive label coined by the German Freiberg School to denote a moderate renovation of classical liberalism, to a normatively negative term associated with radical economic reforms in Pinochet’s Chile. Was die wirtschaftstheoretischen Grundlagen der "radical economic reform" sind wird dann nachher (S. 14 f.)in dem von mir oben zitierten Satz (bevor Reissdorf mich aufgefordert hat, einen konstruktiven Vorschlag zu machen) auf Hayek und Friedman und die Chicago-Boys konkretisiert. Sonst mach halt einfach selbst einen konstruktiven Vorschlag auf der Basis des Texts, in dem die Stichworte "Chile" und "Chicago" (oder "Hayek und Friedman") vorkommen. Von mir aus einfach den Satz aus dem Abstract paraphrasieren.--Olag 15:16, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich sehe es genau anders herum: nur voreingenommene Leser werden Felmols Formulierung durch diesen Aufsatz gedeckt sehen. Vielmehr lese ich auf Seite 15, dass Friedman und Hayeks Lehren in Chile eben nicht unter der Bezeichnung "neoliberal" bekannt waren.Mr. Mustard 15:51, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
..."not yet" ist Englisch und heißt "noch nicht". Am Ende der Seite kommt dann die Umdeutung durch Oscar Munoz. Wir sind doch sonst nicht so begriffsstutzig. Und zumindest ein bicßen des Englischen mächtig. Bisher war die Diskussion doch vergleichsweise konstruktiv. Vielleicht hätte ich nicht sagen sollen, dass ich wenig Zeit habe? Ein bißchen habe ich vielleicht noch ;-) Zumindest bis FelMol oder Reissdorf mich ablöst.--Olag 17:33, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Das (mit Munoz) habe ich übersehen, das kann natürlich rein:
"Moreover, Muñoz notes that in the polarized political climate of the 1970s, opposition scholars intentionally imbued the term with pejorative connotations, and using it constituted a “fairly open and blunt criticism” of the government’s radical reforms."
--Mr. Mustard 18:31, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Nur zu, jedes Detail über Pinochets Chile ist in wirtschaftspolitischen Artikeln bei Wikipedia willkommen.--Olag 19:13, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

In den 1970er Jahren haben oppositionelle Schulen in Chile die Bezeichnung Neoliberalismus absichtlich mit einer abwertenden Konnotation versehen. Seit den 1990er Jahren ist die Verwendung des Ausdrucks sprunghaft angestiegen. Dabei wurde der Ausdruck zumeist von Kritikern des Marktliberalismus oft ohne genaue Definition und mit sehr unterschiedlichen Bedeutungen, häufig auch als Schlagwort benutzt.

--Mr. Mustard 19:11, 5. Aug. 2009 (CEST) Beantworten

MM: Am Morgen klang's noch anders: Als seriös kann ich Dein Verhalten nicht mehr bezeichnen. Ist das jetzt wieder die Zermürbungstaktik? FelMol 19:18, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
(nach BK)"Scholars" = Wissenschaftler, und mit der notwendigen Ergänzung "...indem sie die radikalen Reformen unter Pinochet kritisierten", sonst ist der Satz natürlich unvollständig und vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen wiedergegeben.--Olag 19:22, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ja, natürlich, "Scholars" = Wissenschaftler. Sorry!
"...indem sie die radikalen Reformen unter Pinochet kritisierten" kann rein, passt aber noh nicht ganz von der Übersetzung her. --Mr. Mustard 19:36, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ja, prima von mir aus geht das so! Das mit dem "indem..." ist auch keine wörtliche Übersetzung dieses einen Satzes, sondern des Zusammenhanges in dem er steht: sonst würde jeder denken, die negative Konnotation käme daher, dass sie z.B. Gerüchte verbreitet haben. Vielmehr haben sie ihn einfach weiter in ihrer Kritik an der neuen Wirtschaftpolitik verwendet. Ob die Formulierung "intentional" von Munoz oder Boas et al so glücklich gewählt ist, ist insofern fraglich. Aber seis drum.
Dass die Oppositionellen für solche Scherze dann vom Flugzeug aus ein paar Tausend Meter Höhe in die Freiheit des Pazifischen Ozeans entlassen wurden, kann ruhig der Phantasie des Lesers überlassen bleiben.--Olag 19:41, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Das mit dem "...indem" stimmt imho von der Übersetzung nicht. Aber grundsätzlich können wir bei diesem Zitat bleiben. Ich würde es eher mit "...um..." übersetzen. Mr. Mustard 19:51, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Das "absichtlich" ist TF und POV. Hinein muss natürlich auch, dass die Reformen P's aus M. Friedmans Ideenwelt stammen. FelMol 20:00, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Apropos: "using it" muss natürlich heißen "indem sie damit...kritisierten". Mein Fehler.--Olag 20:02, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich gehe mal davon aus, dass du dies richtig übersetzt hast. Von mir aus steht damit die Einleitung und wir können diese in den Artikel einfügen lassen. --Mr. Mustard 20:10, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


(BK) Die Fassung möchte ich erst mal sehen - also ohne TF-"absichtlich" und mit Friedman als Ideengeber. FelMol 20:21, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

In den 1970er Jahren haben oppositionelle Wissenschaftler in Chile die Bezeichnung Neoliberalismus absichtlich mit einer abwertenden Konnotation versehen, indem sie damit die radikalen Reformen unter Pinochet kritisierten. Seit den 1990er Jahren ist die Verwendung des Ausdrucks sprunghaft angestiegen. Dabei wurde der Ausdruck zumeist von Kritikern des Marktliberalismus oft ohne genaue Definition und mit sehr unterschiedlichen Bedeutungen, häufig auch als Schlagwort benutzt.

--Mr. Mustard 20:19, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


Meine ergänzte Version:

In den 1970er Jahren haben oppositionelle Wissenschaftler in Chile die Bezeichnung Neoliberalismus absichtlich mit einer abwertenden Konnotation versehen, indem sie damit die unter Pinochet erfolgte radikale Umsetzung wirtschaftpolitischer Empfehlungen der Chicago-Schule in Chile kritisierten. Seit den 1990er Jahren ist die Verwendung des Begriffs sprunghaft angestiegen. Dabei wurde der Ausdruck zumeist von Kritikern des Marktliberalismus oft ohne genaue Definition und mit sehr unterschiedlichen Bedeutungen, häufig auch als Schlagwort benutzt.

FelMol 20:29, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Weshalb willst du das "absichtlich" streichen? Ich halte dies für eine sehr wesentliche Information der Quelle. Degegen kann ich "indem sie damit die unter Pinochet erfolgte radikale Umsetzung wirtschaftpolitischer Empfehlungen der Chicago-Schule in Chile kritisierten" der Quelle nicht entnehmen. Im Gegenteil, dort steht: "According to Oscar Muñoz, one of the first opposition economists to use the term in academic writing, Chilean scholars’ use of neoliberism was not a specific reference to the German neoliberals or any other theoretical revision of liberalism." Mr. Mustard 21:10, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Weil "absichtlich" in diesem Kontext stilistisch und faktisch unsinnig ist. Natürlich ist das meiste, was wir sagen, zumindest was Intellektuelle sagen, absichtlich gesagt. Habermas hat absichtlich Adorno einen großen Denker genannt - kling das nicht blöd? Es sei denn, man will insinuieren: sie haben absichtlich etwas verfälscht, und da wären wir fast schon bei Deinen Sätzen. Aber das führe zu weit. Also streichen. FelMol 21:31, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Steht aber nun eimal so in der Quelle: "opposition scholars intentionally imbued the term with pejorative connotations". Dagegen steht bezüglich deiner Ergänzung nix in der Quelle. --Mr. Mustard 21:40, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Mit "intentionally" haben die in demselben Sinne verwendet, in dem Schwule absichtlich das Wort schwul als Eigenbezeichnung verwendet haben, um ihm die negative Konnotation zu nehmen. Genauso haben die oppositionellen Wissenschaftler das Wort neoliberal (das ja eigentlich zunächst mal eine gemäßigte Renovierung des Liberalismus bedeuten sollte) absichtlich in ihrer Kritik an extremen Formen des Wirtschaftsliberalismus weiterverwendet haben, um ihm eine negative Konnotation zu geben. Daran ist im Prinzp nichts Verwerfliches. Aber, FelMol, Du hast recht, aus dem Zusammenhang gerissen (ohne die bei Boas/Gans-Morse gegbenen Erläuterungen) kommt es igendwie verwerflich rüber, als hätten die sich böse Stories ausgedacht.--Olag 21:46, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Von mir aus kann man statt "absichtlich" auch "bewußt" schreiben, dann kommt die relevante Aussage auch rüber und es klingt nicht so "verwerflich". --Mr. Mustard 22:02, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
FelMol ist auf jedenfall näher am Gesamtduktus des zitierten Aufsatzes. Interessant sind u.a. die Sätze, die unmittelbar nach dem Satz kommen, die Mr Mustard sich rausgegriffen hat. Er hat sich da bißchen an einem Einzelsatz (der, nebenbei bemerkt, nur durch E-Mail-Kommunikation mit Oscar Munoz belegt wird) festgebissen.
Trotzdem, an mir solls nicht scheitern. Absolut NPOV geht (vor allem in der WP-Wirtschaftspolitik) IMHO nicht und eine etwas verquaste POV-Formulierung regt zumindest bei dem einen oder anderen Leser zum Nachdenken an. Was will man denn mehr?--Olag 21:15, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Tut mir leid, aber ich kann diesen "Gesamtduktus" nicht erkennen. Außerdem war nicht ich es, der sich diesen Satz rausgegriffen hat, sondern du. Also zum wiederholten mal: Welche konkrete Textpassage soll die Aussage von FelMol stützen? --Mr. Mustard 21:25, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Na, weil Dus bist: Z.B. During the height of military rule in Chile, neoliberalism acquired a new meaning as opposition scholars began using it to describe a set of political and economic reforms quite distinct from those advocated by the Freiberg (sic!) School. According to Oscar Muñoz, one of the first opposition economists to use the term in academic writing, Chilean scholars’ use of neoliberism was not a specific reference to the German neoliberals or any other theoretical revision of liberalism. Rather, it described the new “market fundamentalism” being implemented in Chile—one which differed from classical liberalism because it dispensed with political liberty, which classical liberalism (as well as the philosophy of Hayek) had always seen as inseparable from economic freedom. (...) Pinochet’s policies were inspired by the more fundamentalist theories of Friedman and Hayek. (S. 15 f.) Übersetzen kann ichs Dir aber nicht. Eigentlich geht fast der ganze Artikel, zumindest der betreffende Absatz "Explaining the Terminological Shift: Scholarly Response to Pinochet's Radical Reform" über die von FelMol wiedergegebene These.--Olag 21:37, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Der von dir zitierte Text sagt imho das genaue Gegenteil aus. Zumindest geht daraus hervor, dass die Verwendung des Wortes Neoliberalismus sich nicht auf die "Philosophie" von Hayek bezogen hat. Mr. Mustard 21:49, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Aber auf Chicago und Friedman, bleib doch mal bei der Sache und versuiche nicht absichtlich abzulenken.
Noch ein Zitat: ES "wurde ein Team von Ökonomen nach Santiago beordert. Man nannte sie die Chicago-Boys, weil sie Anhänger der neoliberalen Theorien von Milton Friedman waren" Pinochet "holte diese Ökonomen in die Regierung.." usw.(David Harvey: Kleine Geschichte des Neoliberalismus, Zürich 2007, S. 15f.)
Diesen Sachverhalt schildern auch andere Quellen. Also: wenn chilenische Wissenschaftler Pinochets radikale´Reformen kritisieren, dann sind das die Reformen, die unter der Anleitung von Ökonomen der Chicago-Schule erfolgten. Warum haben sie denn diese Reformen als neoliberal bezeichnet? Komm mir jetzt bloß nicht mit Deiner absichtlichen Sophisterei, dass das alles aus 1 Quelle hervorgehen muß, was es ürigens aus der von Olag angeführten tut.. FelMol 21:56, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Zum wiederholten mal: deine Aussage lässt sich der Quelle nicht entnehmen. Im Gegenteil, die Quelle verweist darauf, dass die abwertende Verwendung des Wortes Neoliberalismus unabhängig von irgendwelchen Erneuerungen des Liberalismus erfolgte. Mr. Mustard 22:08, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Zum wiederholten Mal lenkst du ab. Es geht nicht um eine Erneuerung des Liberalismus - wer sprich denn davon? FelMol 22:14, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Na ja, wir wollen hier offenbar nicht weiterkommen. Am wenigsten theoriefindungsverdächtig ist die Wiedergabe von Literatur immer dann, wenn man sich nicht irgendwelche Aussagen rauspickt, sondern in den Abstract schaut. Dort steht, wie gesagt, We show that neoliberalism has undergone a striking transformation, from a positive label coined by the German Freiberg School to denote a moderate renovation of classical liberalism, to a normatively negative term associated with radical economic reforms in Pinochet’s Chile. Das sagt doch eigentlich schon alles, was wir wollen. Dass diese radikalen Reformen von den "Chicago Boys" betrieben wurden, gehört fast zur Allgemeinbildung.--Olag 22:16, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Erstens geht der Zusammenhang mit Chile aus der Version von OlafG, bzw. dessen Quelle eindeutig hervor, zweitens gehört der zur politischen Allgemeinbildung und steht in vielen Büchern. Sinnlose Sophisterei, Mr.Mustard. Ich plädiere erneut für die erste Version von FelMol. "Die Winterreise"

Die Frage ist doch, ob die Chicagoer Schule schon als neoliberal bezeichnet wurde, bevor der Begriff in Chile ein zweites Mal geschöpft wurde. Dem sieht mir nicht so aus, also sollte auch keine Kontinuität vorgetäuscht werden wo keine ist. -- Enantiodromie 22:50, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Wollen wir jetzt nicht der Posse ein Ende machen und einen Admin bitten, die letzte Neuformulierung von Mr. Mustard mit meiner ergänzten Version des letzten Absatzes (meinetwegen mit bewußt) einzufügen? Ich bin Dir, MM, in vielem entgegengekommen: u.a. mit Schlagwort und Nichtnennung von Thatcher und Reagan, Ausklammerung des Sozialen etc., und erwarte jetzt von Dir die Einlösung Deiner früheren Aussage, dass Du mit meiner Fassung leben könntest, obwohl die noch viel weiterging als die jetzige. Ich bin des bösen Spiels müde. FelMol 22:55, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich wäre damit einverstanden, FelMol, Du bist MM ohnehin sehr weit entgegen gekommen. Andere Meinungen? "Die Winterreise"


Noch einmal: Nicht ich habe irgendwelche Aussagen rausgepickt, sondern Olag hat auf diesen Satz hingewiesen. Und es ist nun eimal so, dass die Aussagen von FelMol nicht durch die Quelle belegt werden können. Könnten sie belegt werden, dann hättet ihr doch bereits die entsprechende Textpassage nennen können. Es geht doch nicht darum, dass die von den Chicago-Boys durchgeführten Reformen von den Ideen von Friedman beeinflusst waren. Das kann selbstverständlich belegt werden. Es geht doch vielmehr darum, ob die abwertende Verwendung des Worts Neoliberalismus durch chilenische Oppositionelle sich auf die Ideen von Friedman bezogen haben, oder nicht. Und die Quelle betont sehr eindeutig, dass diese abwertende Verwendung des Worts sich nicht auf die Ideen von Friedman oder Hayek bezogen haben sondern unabhängig davon erfolgte. Insofern ist FelMols Ergänzung Theoriefindung. Was den Vorschlag von Olag anbelangt: Wir können uns gerne auf den Abstract beschränken. Mein erster Vorschlag basierte auf dem Abstract. Mr. Mustard 23:12, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Abgesehen davon, dass Du das Zitat um 18:31 als erster "herausgepickt" hast (ist ja auch egal), verstehe ich (was wichtiger ist) jetzt - glaube ich - was Du meinst: Du bestehst auf der Differenzierung zwischen den radikalen Reformen in Chile und der Chicago-Schule und der Philosophie Hayeks, durch die sie lediglich "inspiriert" waren, richtig? Das ist imho in Ordnung, da lässt sich was finden. Wie wärs: FelMols Version mit "Chile" und "Chicago Boys", statt "Friedman" oder "Chicago Schule"? Wobei in der Quelle auch steht, dass diese Chicago Boys "policy recommendations of the Chicago and Austrian schools" verbreitet haben; da ist dann doch wieder die Gleichsetzung von politischer Praxis und der Theorie, die dahinter steckt. Mir kommt das insofern haarspalterisch vor, aber meinetwegen.--Olag 23:33, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


Nicht direkt und expressis verbis auf die Ideen von Friedman, sondern auf die Chicago-School! Friedman und Hayek kommen in meiner letzten Version überhaupt nicht vor. Wie lange willst Du uns noch die Zeit stehlen? Das Ganze nimmt doch pathologische Formen an, wenn es nicht absichtliche Zermürbungstaktik ist.
Admins, seht Ihr nicht, dass hier einer (oder zwei) eine kooperative Arbeit zur Verbesserung von WP-Artikeln systematisch hintertreibt? Mal zustimmt, dann die Zustimmung wieder zurücknimmt. Mit immer wiederkehrenden Tricks das in der Diskussion Erreichtes wieder destruiert? FelMol 23:26, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
FelMol, in der Disk zu Soziale Marktwirtschaft forderst du Entschleunigung, hältst alle wochenlang mit deinem TF-Gekaspere auf um am Ende doch keine Belege zu bringen und hier traust du dich ernsthaft zu fragen „Wie lange willst Du uns noch die Zeit stehlen?“ Gehts noch? Und wenn du hier von pathologische Formen quasselst, forderst du wohl wieder mal eine VM wegen PA. --Charmrock 00:07, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Also:

In den 1970er Jahren haben oppositionelle Wissenschaftler in Chile die Bezeichnung Neoliberalismus bewusst mit einer abwertenden Konnotation versehen, indem sie damit die radikalen Reformen Pinochets in Chile, die von den Ideen der Chicagoer Schule beeinflusst wurden, kritisierten.

-- Enantiodromie 23:43, 5. Aug. 2009 (CEST) Beantworten

Radikalen Reformen - wenn's denn sein darf. FelMol 23:48, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Derartige Wertungen sind zwar nicht mein Stil, aber daran solls jetzt nicht scheitern. -- Enantiodromie 23:54, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Chicago-Schule, um auch noch was zur Rettung der deutschen Sprache beizutragen.--Olag 23:57, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Hab die Bezeichung des entspechenden Artikels übernommen. -- Enantiodromie 00:00, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Na, dann hoffen wir mal, dass pünktliche Fertigstellung der Fassung um 00:00 h durch Enantiodromie ein Zeichen ist.--Olag 00:05, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

@Olag: Ne, da hast du mich falsch verstanden. Mir geht es darum, dass laut Muñoz, auf den Du zuerst hingewiesen hattest, die abwertende Verwendung des Worts Neoliberalismus eben keinen Bezug zur neoliberalen Theorie hatte (According to Oscar Muñoz, one of the first opposition economists to use the term in academic writing, Chilean scholars’ use of neoliberism was not a specific reference to the German neoliberals or any other theoretical revision of liberalism). Dass die Reformen durch die Ideen von Friedman beeinflusst waren, hatte laut Muñoz nichts damit zu tun, dass das Wort Neoliberalismus verwendet wurde, weil die Ideen von Friedman und Hayek in Chile überhaupt nicht als neoliberal bezeichnet wurden. Die Oppositionellen haben laut Muñoz selbst differenziert zwischen dem Liberalismus von Hayek und dem antiliberalen Pinochet. Um die Kuh vom Eis zu holen, kann von mir aus ergänzt werden, dass die Reformen von den Chicago-Boys durchgeführt wurden. Dies ist eine unproblematische Hintergrundinformation.

@FelMol: Olaf und ich hatten bereits einen Konsens gefunden und dann bist du gekommen und wolltest mal wieder deine Theoriefindung einbringen. Wer blockiert hier wohl? --Mr. Mustard 00:13, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

(BK)Das wollen wir mal dem unvoreingenommenen Leser überlassen und nicht dem absichtlichen Trickser, der morgens zustimmt und mittags was anders meint. Dass mit der ugs Bezeichnung Chicago-Boys natürlich die Anhänger der Chicago-School gemeint sind, ist Dir sicherlich nicht entgangen. Enzyklopädisch irreführend ist es, von Ch-Boys zu sprechen, ohne auf die Ch-School zu verweisen. Ich habe auf einer DS gelesen, wo du darlegtest, dass du an ernsthafter enzyklöpädischer Artikelerstellung interessiert seist. Hic Rhodus hic salta! FelMol 00:29, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Mr. Mustard und Charmrock: Klar sind die Vorwürfe von FelMol im Sinne von "assume good intentions" etwas grenzwertig, aber mir geht es mit Mr. Mustard ehrlich gesagt auch häufig so, dass ich mich "an der Nase herumgeführt" vorkomme. Nur häufig stellt sich dann irgendwann heraus, dass er einen guten oder zumindest irgendwie nachvollziehbaren Punkt hat und ich selbst nur nicht kapiert habe, was er will. Meine Bitte an Mr. Mustard wäre in diesem Zusammenhang, dass er versucht diesen Punkt früher klar zu machen. Also, nicht: wo steht denn das, sondern konkreter, z.B. wo steht, dass die Oppositionellen in Chile nicht Hayek als neoliberal angegriffen haben? Würde vielleicht einigen Frust ersparen und schneller zu Kompromissen führen.--Olag 00:26, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Olag, wir haben hier eine neue, wissenschaftliche, von allen akzeptierte, aber noch nicht von allen genau übersetzte und studierte Quelle vor uns. Deshalb bin ich auch dafür, hier jetzt nichts übers Knie zu brechen. Die aktuelle Version des Artikels ist hier seit fast einem halben Jahr drin, ohne dass jemand die DS bemüht hätte. Da kommt es jetzt auf ein paar Tage auch nicht an. --Charmrock 00:32, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Nee, seh ich anders: das ist für mich (und ich unterstelle mal: für uns alle) hier Hobby und wir haben uns jetzt zwei oder drei Tage sehr eingebracht. Normalerweise (bei ungesperrten Artikeln) kann ich mir das selbst einteilen, wann und wo ich aktiv werden will. Aber bei diesen Konsensfindungsdiskussionen muss das Eisen geschmiedet werden, solange es heiß ist, sonst bleiben nur Leute übrig, die unbegrenzt Zeit haben. Oder es bleibt alles beim Alten. Beides finde ich keine besonders fairen Lösungen.--Olag 00:47, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Hallo Felmol, der letzte Satz ist so in Ordnung, wenn ich das richtig verstehe, dass jetzt: "Dabei wurde der Ausdruck zumeist von Kritikern des Marktliberalismus oft ohne genaue Definition und mit sehr unterschiedlichen Bedeutungen, häufig auch als Schlagwort benutzt." wegfällt. Die Einschaltung von Admins (Zitat Felmol: "Admins, seht Ihr nicht, dass hier einer (oder zwei) eine kooperative Arbeit zur Verbesserung von WP-Artikeln systematisch hintertreibt? Mal zustimmt, dann die Zustimmung wieder zurücknimmt. Mit immer wiederkehrenden Tricks das in der Diskussion Erreichtes wieder destruiert?") würde ich stark begrüßen, es sollten sich doch - außer dem ausgerechnet von Mustard involvierten NebMaatRe, der dem Anliegen des Users grundsätzlich vollstes Verständnis entgegen bringt - auch noch andere vernünftige Leute finden, um hier mal eingreifen sollten. Kann man sowas offiziell in die Wege leiten? Grüße, --JosFritz 00:16, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


@Mr. Mustrad, ich gebe zu den Einfluss der Chicagoer Schule an der Stelle zu erwähnen ist leicht sugestiv, aber ich traue es Oma zu da zu differenzieren. Mir ist jetzt nicht ganz klar, ob du Chicagoer Schule durch Chicago-Boys ersetzt haben willst oder du der bestehenden Fassung zustimmst.
@JosFritz: Nein ich war lediglich zu faul die unstrittigen Passagen hinterher zu kopieren. Jetzt so wo sich ein Konsens abzeichnet nach den Admins zu rufen, wäre Blockade! -- Enantiodromie 00:24, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
@Enantiodromie: Ja, wenns einem Konsens nützlich ist, kann von mir aus ergänzt werden, dass die Reformen von den Chicago-Boys durchgeführt wurden. Damit wird zumindest nichts falsches suggeriert. --Mr. Mustard 00:30, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Von den Chicago-Boys (ugs) zu reden, ohne die Chicago-School zu erwähnen ist enzyklopädisch unverantwortlich. Welchen Reim soll sich denn der Leser darauf machen. Wo kommen die denn her? Einem solchen Kompromiss zuzustimmen, halte ich für feige. FelMol 00:34, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Das so präzise darzustellen würde den Rahmen einer Einleitung sprengen, (da die Chicago-Boys auch noch erklärt werden müssten). Durch die Chicagoer Schule beeinflusst, ist das mit dem der Leser noch am ehesten etwas anfangen kann. Wie die Zusammenhänge genau waren müsste im Artikel erläutert werden. -- Enantiodromie 00:39, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich will mich einem Konsens auf gar keinen Fall in den Weg stellen, und beharre nur darauf, dass keine Kritik am Begriff ("Schlagwort", "ungenau" etc.") in den Einleitungsabschnitt kommt, die erst in den Artikel gehört. Grüße, --JosFritz 00:45, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Vielleicht geht es nur präzise:
"According to Oscar Muñoz, one of the first opposition economists to use the term in academic writing, Chilean scholars’ use of neoliberism was not a specific reference to the German neoliberals or any other theoretical revision of liberalism. Rather, it described the new “market fundamentalism” being implemented in Chile—one which differed from classical liberalism because it dispensed with political liberty, which classical liberalism (as well as the philosophy of Hayek) had always seen as inseparable from economic freedom. Characterizing Pinochet’s project as neoliberal did not imply cognitive dissonance. Moreover, Muñoz notes that in the polarized political climate of the 1970s, opposition scholars intentionally imbued the term with pejorative connotations, and using it constituted a “fairly open and blunt criticism” of the government’s radical reforms."
--Mr. Mustard 00:50, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Auch das ist eine Quelle:

  • Es "wurde ein Team von Ökonomen nach Santiago beordert. Man nannte sie die Chicago-Boys, weil sie Anhänger der neoliberalen Theorien von Milton Friedman waren" Pinochet "holte diese Ökonomen in die Regierung.." usw.(David Harvey: Kleine Geschichte des Neoliberalismus, Zürich 2007, S. 15f) FelMol 01:01, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Eine Quelle wofür? --Mr. Mustard 01:19, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

MM: Fang nich wieder an zu stänkern!

Zumindest ist es WP-unüblich, eine Einleitung dermaßen mit einer langen engl. Fußnote (eine eigenständige dt. Übers. wäre noch problematischer) zu überfrachten. Die sonst immer mit WP-Regeln bei der Hand sind, sollten sich mit einem Link begnügen. Mit einem Klick hat der Leser den ganzen Aufsatz. Bei der Überarbeitung des weiteren Artikels ergeben sich ja auch noch Möglichkeiten. Vielleicht ließe sich darauf auch Turrano mit seinem Desiderat (NL bzgl. Thatcher, Reagan) ein, das ich im übrigen für legitim halte, zumal ich es ursprüglich auch in die Einleitung haben wollte (s. meine obige Version). MM, gibt Dich damit zufrieden. FelMol 16:37, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Hülsmann Formulierung

"Das Wort „Neoliberalismus“ taucht zum ersten Mal in den 1930er Jahren auf und bezeichnet von Anfang an eine Ideologie des dritten Weges. Die Anhänger des Neoliberalismus widersetzen sich dem Zeitgest, der der Schaffung einer sozialistischen Gesellschaft zustrebt. Aber sie lehnen auch den Liberalismus des 19. Jahrhunderts ab, der ihnen zu radikal und dogmatisch ist. Sie wollen kein neues Manchestertum und keinen Nachtwächterstaat. Vielmehr soll der Staat eine zentrale Rolle als Ordner des Tagesgeschehens spielen. Er soll zwar nicht selber produzieren bzw. die Produktion der Bürger leiten, aber er soll durch Setzung der Rahmenbedingungen das Wirtschaftsgeschehen in die gewünschten Bahnen lenken. Unter diesem Banner entwickelten in den 1930er Jahren an verschiedenen Orten neoliberale Denkschulen, die der allgemeinen Idee des dritten Weges konkreten Inhalt geben wollten. In Deutschland entwickelte sich der Ordoliberalismus unter Eucken und Böhm, in den USA entwickelte sich die CS unter Frank Knight und Henry Simon." guidohulsmann.com/pdf/Austro_oder_Chicago_Lib.pdf, S.9 --Retzuben 17:54, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Fein. Na und? Grüße, --JosFritz 19:57, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Du bist nicht zufällig die Reinkarnation des Benutzer Diskussion:Coshoasin, der unbeschränkt gesperrt wurde, weil
  • lt, Logbuch (Kein Wille zur enzyklopädischen Mitarbeit erkennbar: Wiederholtes einstellen von POV: "Mises-Schwerpunkt", ging zielgerichtet vor, von Artikel zu Artikel, Ansprachen auf Disks. wirkungslos)? FelMol 20:17, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
@Felmol: Dafür spricht nicht wenig. Auf diese Spezialquelle muss man erstmal kommen. Dass ich mit dem Benutzer nicht mehr diskutiere, habe ich oben schon begründet. Ich bin jetzt der Ansicht, dass man ihn rausschmeißen sollte. Grüße, --JosFritz 20:41, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Nicht so schnell aburteilen bitte. Wenn konstruktiv mitgearbeitet wird ist das doch OK. Ich meine das Argumente zählen und wenn sich sonst kritikwürdiges Verhalten bemerkbar macht, soll man das klären. Mit gefällt an der Quelle das Ordoliberalismus ausdrücklich genannt wird! Nebenbei verstehe ich das Verstecken dieses Begriffes bei Charmrock Mustard und Co. nicht; die deutschen Liberalen können doch durchaus stolz auf ihre besonders erfolgreiche Variante Ordoliberalismus sein und die Besonderheiten klarer herausarbeiten und den Begriff bei jeder sich bietenden Gelegenheit verwenden. Mir würde das besser gefallen. --Benutzer:Maron W WP:Lob 21:13, 5. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Crux des Ganzen

Chile ist für Boas/Gans-Morse ja nur eine Etappe auf dem Weg zum Bedeutungswandel, den der Ausdruck NL im Laufe der Zeit erfahren hat. Der eigentliche Bedeutungswandel zum heutigen Gebrauch wird durch die Autoren wie folgt dargestellt: „In one very important way, contemporary usage of neoliberalism has changed fundamentally: it no longer denotes a new form of liberalism with specific features and empirical referents, but has become a vague term that can mean virtually anything as long as it refers to normatively negative phenomena associated with free markets.“ (S.15). Das ist doch der entscheidende Satz, und das sollte deutlich in die Einleitung. --Charmrock 00:27, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Dem sollte mit dem Satz: "Dabei wurde der Ausdruck zumeist von Kritikern des Marktliberalismus oft ohne genaue Definition und mit sehr unterschiedlichen Bedeutungen, häufig auch als Schlagwort benutzt." ausreichend Rechnung getragen sein. --Enantiodromie 00:31, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Eben nicht, dass kommt in diesem nachgeschobenen Satz m.E. nicht deutlich genug zur Geltung. --Charmrock 00:39, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Wo sieht du genau Unterschiede zwischen beiden Sätzen? Die sind m.E. schon sehr nah beinander. -- Enantiodromie 00:41, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Jetzt kommst Nr. 2. um die Zermürbungstaktik fortzuführen. Der Satz deckt das Gemeinte für die Einleitung hinreichend ab. FelMol 00:43,

6. Aug. 2009 (CEST)

Wenn ein entscheidender Bedeutungswandel stattgefunden hat, so dass NL nicht länger eine neue Form des Liberalismus bezeichnet, sondern einen unbestimmten Ausdruck, der für nahezu alles stehen kann, solange es negativ wertend mit freien Märkten zu tun hat, sollte dies auch genau so drin stehen. @FelMol: deine Polemik ermüdet. --Charmrock 00:48, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Und Deine schiefe Schlachtordnung, die Du jetzt hier einbringst, macht misstrauisch. FelMol 00:51, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Dann eben hier: Ich will mich einem Konsens auf gar keinen Fall in den Weg stellen, und beharre nur darauf, dass keine Kritik am Begriff ("Schlagwort", "ungenau" etc.") in den Einleitungsabschnitt kommt, die erst in den Artikel gehört. Grüße, --JosFritz 00:58, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


Das ist keine Kritik am Begriff, sondern das Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie zum Gebrauch des Ausdrucks. Und wenn die Autoren zum Schluss kommen, dass ein fundamentaler Wandel zu verzeichnen ist, dann gehört das nicht nur in die Einleitung, sondern ganz an den Anfang. Für dein „Beharren“ musst du dich schon um Sachargumente bemühen, bloße Willenserklärungen reichen nicht. --Charmrock 01:05, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

JosFritz, Olag, Felmol haben mehr als hinreichend Sachargumente gebracht. Die "Crux des Ganzen" ist eher die Strategie durch Eröffnen neuer DS Abschnitte den Überblick über bereits getroffene Vereinbarungen zu erschweren und durch ständiges Vor- und Zurückrudern (Mustard/Charmrock) den gewünschten Standpunkt doch noch durchzubringen. Die Version FelMol, modifiziert Olag, mit Satz 3 (Chile) ist imho Konsens und inhaltlich neutral, sachlich korrekt. Die Widerstände von Mustard/Charmrock wirken wie Formalismus als Blockademethode. "Die Winterreise"

FelMol, es ist Dein Vorschlag, um den es geht, wenn Du also noch Aussicht erkennst, einen Kompromiss zu finden, habe ich nichts dagegen und unterstütze Dich, aber mE ist die ganze Diskussion ein abgekartetes Spiel von Mustard, Charmrock & Friends, Grüße, --JosFritz 01:18, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Und immer noch keinerlei Sachargumente....Ich darf übrigens daran erinnern, dass es just unser JosFritz war, der vor einigen Tagen forderte: „Ich will hier nicht rumstressen, sondern genau ein Ziel erreichen: Wer heute in den Medien (und damit meine ich nicht: Wirtschaftsgeschichte) auf den Begriff Neoliberalismus stößt und in in der Wikipedia nachschlägt, soll ohne große Einarbeitung in den Artikel schon im Einleitungssatz auf die zeitgenössisch-aktuelle Bedeutung und Verwendung des Begriffs informiert werden. Daneben hat natürlich - ebenfalls gleichberechtigt im Einleitungssatz - auch die klassische Bedeutung des Begriffs in der Wirtschaftsgeschichte ihre Berechtigung. Der Einführungssatz in seiner aktuellen Form bedeutet eine bewusste Verschleierung der heute im allgemen Sprachgebrauch beigemessenen Bedeutung des Begriffs unter "ferner liefen". Das ist, ohne hier die einschlägigen Regeln und Abk. zit. zu wollen, Missbrauch der Wikipedia. ... JosFritz 21:52, 25. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Genau diesen Gefallen will ich ihm tun, und liefere die zeitgenössisch-aktuelle Bedeutung und Verwendung nicht etwa nach Pi mal Daumen mal Google durch subjektives Empfinden, sondern anhand einer wissenschaftlichen Studie, die sich exakt mit der Frage der Verwendung beschäftigt hat. --Charmrock 01:27, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Deine Willenserklärungen führst Du selbst ad absurdum. Du blockierst hier jetzt mit Deinen Gesinnungsgenossen und notorischen Methoden seit Tagen einen Konsens. Grüße, --JosFritz 01:38, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Bitte WP:DISK beachten. --Mr. Mustard 01:46, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Die Crux liegt darin, dass der Artikel genau die Einleitungsproblematik betrifft und weder eine allgemeinere noch speziellere Fragestellung. Gerade daher sollte man sich an Abstract orientieren und nicht willkürlich irgendwo Sätze rausgreifen, die einzelne Aspekte beleuchten, aber nicht iSe Gesamtwürdigung entsprechend gewichtet sind (sonst müsste man z.B. auch reinschreiben, dass N. in der neuen Verwendung doch hin und wieder explizit oder implizit definiert wird, oder dass die Autoren konkrete Vorschläge machen, wie der Begriff sinnvoll mit in kritischer Stoßrichtung verwendet werden kann - maW endloser Streit...). Daher schließe ich mich der Meinung von Ent-"Zuviel des Guten" (vgl. Enantiodromie) an. In diesem Sinne.--Olag 07:30, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Andersrum: Man sollte erst mal den vollständigen Artikel aufbauen. Und dann eine Einleitung schreiben, die auf einem guten Artikel aufbaut und nicht erst auf Halbwissen. --Retzuben 09:15, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Der Satz ist wirklich sehr präsize und liefert genau die Konnotation, die Leute wie Geissler heute verwenden: „Auf eine sehr wichtige Art hat sich die heutige Verwendung von Neoliberalismus grundsätzlich geändert: es spricht nicht länger mehr eine neue Form von Liberalismus mit bestimmten Eigenschaften und empirischen Referenzen an, sondern es ist eine vage Bezeichnung geworden, die virtuell alles bedeuten kann, solange sie das normativ abschätzige Phänomen mit freien Märkten beschreibt.“ Allerdings würde ich sagen, dass Eucken, Hayek und Friedman den Grundstein zu einem normativ abschätzigen Phänomen selbst gelegt haben. --Retzuben 09:06, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Zustimmung an den letzten Satz von Retzuben. Falls er meint, die genannten Wissenschaftler seien für die heutige überwiegend abschätzige Beurteilung des Begriffes durch ihr Wirken mit verantwortlich. Ich würde sogar Ludwig von Mises in die Liste Walter Eucken, von Hayek und Milton Frieman einschließen. Friedman insbesondere mit dem, was er euphemistisch das "Wunder von Chile" nannte. Gruß "Die Winterreise"
Regeln für Diskussionsseiten beachten: Persönliche Betrachtungen zum Artikelthema gehören nicht hierher.--Charmrock 09:37, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Das steht da nicht! --Retzuben 09:47, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Charmrock, gerade Du hast es nötig, hier auf Regeln hinzuweisen. Soll das ein schlechter Witz sein ? Mach mal halblang, mit Deiner Vorgeschichte. Ich hatte direkt auf Retzuben geantwortet. Walter Eucken nehme ich übrigens aus, er passt nicht wirklich in die Reihe der Namen oben. "Die Winterreise"

@Olag: Einverstanden, wir orientieren uns am Abstract (das gilt dann natürlich auch für FelMol). Von daher mein Entwurf:

Heutzutage wird der Ausdruck Neoliberalismus zumeist von Kritikern eines wirtschaftlichen Liberalismus verwendet, oft ohne Definition und zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene. Dieser Bedeutungswandel begann in den 1970er Jahren, als oppositionelle Wissenschaftler in Chile die Bezeichnung Neoliberalismus absichtlich mit einer abwertenden Konnotation versahen, um damit die radikalen Reformen unter Pinochet zu kritisieren.

--Charmrock 09:34, 6. Aug. 2009 (CEST) Beantworten

In den 1980er Jahren wandelte sich - insbesondere unter dem Eindruck der Umsetzung wirtschaftpolitischer Empfehlungen der Chicago-Schule in Chile - zunächst in Lateinamerika, später auch in Europa und den USA, die Bedeutung des Wortes Neoliberalismus von einer moderaten zu einer radikalen Form des Liberalismus. [Oft wird damit auf das wirtschaftspolitische Programm des Washington Consensus Bezug genommen. (siehe Ingham in Turner: Dictionary of Sociology, Cambridge: CUP, 2008).--Olag 13:53, 5. Aug. 2009 (CEST)] Seit den 1990er Jahren ist die Verwendung des Ausdrucks sprunghaft angestiegen. Dabei wurde der Ausdruck zumeist von Kritikern des Marktliberalismus oft ohne genaue Definition und mit sehr unterschiedlichen Bedeutungen, häufig auch als Schlagwort benutzt.Beantworten

Ist objektiv besser. --Turrano 09:48, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

"die Bedeutung des Wortes Neoliberalismus von einer moderaten zu einer radikalen Form des Liberalismus" - das glaube ich nicht. Kann man ja prüfen. Wer redet heute von einer radikalen Form? Bitte Zitat aus Zeitung oder ähnliches. Dann werden wir sehen, dass keine radikalere Form angesprochen ist, sondern nur als solche bezeichnet wird. --Retzuben 09:58, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Von mir aus kein Problem mit beiden Vorschlägen. "Washington Consensus" als Beispiel wär wie gesagt schön: vielleicht einfach den Satz aus FelMol bei Charmrock noch rein. Charmrock, Du hattest das doch auch akzeptiert. Jetzt müsst Ihr andern Euch einigen. Chicago taucht ja im 2. Abschnitt auf. Die "radikalen Reformen unter Pinochet" könnten dann so verlinkt werden. Gruß--Olag 10:07, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Zustimmung an Olag für den obigen Verlinkungsvorschlag. "Die Winterreise"

Ich plädiere für ein deutliches sowohl/als auch:

Neoliberalismus bezeichnet

(1) sowohl

eine Neubelebung des Wirtschaftsliberalismus in der Mitte des 20. Jahrhunderts, die in kritischer Analyse der Grundannahmen des klassischen Liberalismus und unter Berücksichtigung moderner wirtschaftl. Strukturverhältnisse Konzepte für eine Wirtschaftsordnung hervorgebracht hat. Betont wird der wechselseitige Zusammenhang von politischer und wirtschaftlicher Freiheit, sowie die Notwendigkeit einer Rechtsordnung, die den Wettbewerb fördert und das Entstehen von privaten Machtpositionen zu verhindern sucht. Der Begriff Neoliberalismus wird zur Bezeichnung einer breiten, heterogenen Strömung verwandt, wobei die feste Abgrenzung gegenüber anderen Schulen und die Zuordnung einzelner Personen streitig ist. Insbesondere werden die Freiburger Schule (Ordoliberalismus) und die Chicagoer Schule als neoliberal bezeichnet. Die Bezeichnung wird zum Teil aber auch auf Friedrich von Hayek als Vertreter der Österreichischen Schule bis hin auf sozialliberale Strömungen (etwa Karl Popper) erstreckt. Der Neoliberalismus gilt als wesentliche theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft.

(2) als auch ab Mitte der 1970er Jahre

eine ultraliberale [ref:E.J.Hobsbawm] wirtschaftspolitische Strategie, die zunächst als anti-sozialstaatliche, anti-keynesianische Marktpolitik in Chile unter Pinochet, in den USA unter Reagen und in GB unter Thatcher praktiziert wurde [ref:J.Nordmann]. Oft wird damit auf das wirtschaftspolitische Programm des Washington Consensus Bezug genommen. Seit den 1990er Jahren ist die Verwendung des Ausdrucks sprunghaft angestiegen. Dabei wurde der Ausdruck zumeist von Kritikern des Marktliberalismus oft ohne genaue Definition und mit sehr unterschiedlichen Bedeutungen, häufig auch als Schlagwort benutzt.


Im Lemma muss dann (2) noch aufgebaut werden. --Turrano 10:20, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Ja auch ne Lösung, fände es aber persönlich besser, das Lemma einheitlich zu behalten. Sonst müsste bei (1) imho ohnehin eine Weiterleitung zu Ordoliberalismus erfolgen.
Bei Charmrocks Vorschlag eben war ich etwas vorschnell. Wie gesagt, ich stelle mich keiner Version in den Weg, die besser ist als die gegenwärtige Version. Aber die Formulierung von Charmrock "bewusst..." etc stammt eben nicht aus dem Abstract, sondern ist, Entschuldigung: POV-Picking; das ist das Problem, das wir oben kurz vor Mitternacht schon am Wickel hatten. Insofern war der von Entantidromie festgehaltene Kompromiss bereits weitaus besser.--Olag 10:36, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Der obige "sowohl-als-auch" Vorschlag von Turrano berücksichtigt die zweifache Bedeutung des Begriffes. Die Verlinkung von Olag für "Chile" könnte man zusätzlich einbauen. Die Bedeutung "ab Mitte der 70-er Jahre" (kritisch) ist übrigens im heutigen Sprachgebrauch und öffentlichem Verständnis wesentlich geläufiger als die klassische. Und daher nicht minder wichtig ! "Die Winterreise"


Olag, Enantiodromie schreibt auch "bewusst". Darauf können wir aber verzichten, wenn es dich so sehr stört. Mir ging es eher darum, das Entscheidende an den Anfang zu setzen. Zudem habe ich jetzt radikale Reformen verlinkt, da kommt auch jeder sofort auf die Chicago Boys. Das sieht dann so aus:

Heutzutage wird der Ausdruck Neoliberalismus zumeist von Kritikern eines wirtschaftlichen Liberalismus verwendet, oft ohne Definition und zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene. Dieser Bedeutungswandel begann in den 1970er Jahren, als oppositionelle Wissenschaftler in Chile die Bezeichnung Neoliberalismus mit einer negativen Konnotation versahen, um damit die radikalen Reformen unter Pinochet zu kritisieren.

--Charmrock 10:51, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Klingt enzyklopädisch und ist gut belegt. Ich finde das so einwandfrei. Die Lemmateilung würde mE den Streit nicht aus der Welt schaffen. Sorry, ja hatte bei dem hin und her unabsichtlich "bewußt" und "absichtlich" vertauscht.--Olag 10:56, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Bis auf das "Heutzutage" gefällt mir dies sehr gut. Daran solls letztendlich aber nicht scheitern. --Mr. Mustard 10:59, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Heutzutage können wir gerne ersetzen. (Vorschlag?). --Charmrock 11:06, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Wie wäre es einfach mit "Heute" oder "Seit einigen Jahren" --Mr. Mustard 11:09, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Da fehlt doch in der letzten Version charakteristischerweise die Chicagoer Schule - ohne deren Nennung gibt es keinen Kompromiss. Verlinkung löst das Problem nicht! FelMol 11:12, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Im übrigen halte die sowohl-als auch-Version von Turrano für zutreffender. FelMol 11:14, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
(BK) Dass die Chicago Boys die Reformen bewirkten, steht doch direkt im verlinkten Artikel u.a. in diesem Abschnitt. Wir sind hier nicht auf einem Basar. --Reissdorf 11:27, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Das wäre Theoriefindung. Charmrocks Formulierung trifft genau die Aussage der Studie. In der Studie wird explizit darauf hingewiesen, dass die abwertende Verwendung des Worts Neoliberalismus durch die chilenischen Oppositionellen sich nicht auf den ursprünglichen Neoliberalismus bezogen hat, sondern davon unabhängig war. Durch deine unbelegte Ergänzung möchtest du suggerieren, dass die chilenischen Oppositionellen den ursprünglichen Neoliberalismus kritisiert hätten, was in der Quelle explizit verneint wird.
"According to Oscar Muñoz, one of the first opposition economists to use the term in academic writing, Chilean scholars’ use of neoliberism was not a specific reference to the German neoliberals or any other theoretical revision of liberalism. Rather, it described the new “market fundamentalism” being implemented in Chile—one which differed from classical liberalism because it dispensed with political liberty, which classical liberalism (as well as the philosophy of Hayek) had always seen as inseparable from economic freedom. Characterizing Pinochet’s project as neoliberal did not imply cognitive dissonance. Moreover, Muñoz notes that in the polarized political climate of the 1970s, opposition scholars intentionally imbued the term with pejorative connotations, and using it constituted a “fairly open and blunt criticism” of the government’s radical reforms."
--Mr. Mustard 11:20, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich habe eine weitere Quelle - Harvey - geannt. Komm mir nicht mit Deiner Streuwaffe TF. FelMol 11:26, 6. Aug. 2009 (CEST) Die Reformen wurden nach Ideen und von Ökonomen der Chicago-Schule in Gang gesetzt. Das ist Fakt und in vielen Quellen belegt. FelMol 11:28, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


Und was genau willst du mit Harvey belegen? Mr. Mustard 11:30, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Ihr beiden habt die Artikelsperre per EditWar zu verantworten. ME eine Zumutung für alle regelkonformen Benutzer. Also gebt Euch einen Ruck und einigt Euch.--Olag 11:33, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


Ich halte fest: Diejenigen, die hier inhaltlich und mit Belegen arbeiten, nämlich Mr Mustard, Olag und meine Wenigkeit, haben einen Kompromiss erzielt. FelMol, der hier ständig von Blockadehaltung redet, blockiert diesen. Was ist das denn bitteschön für eine "schiefe Schlachtordnung" (Zitat FelMol)??? --Charmrock 11:35, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Na, ja, Charmrock, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, haben FelMol (der sich in der Regel auch auf Quellen bezieht), Mr. Mustard und ich auch schon einen Kompromiss erzielt, den Entantiodromie (Mist, muss den Namen jedes Mal nachgucken, obwohl ich mal Griechisch hatte) heute um genau 00:00 notiert hat. Guck doch mal, ob Du nicht damit auch leben könntest.
Den wichtigsten Satz zu erst, natürlich. Du darfst aussuchen, welcher das ist.--Olag 11:45, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Das Zitat von Harvey (s. o.) belegt das, was ich gesagt habe: die radikalen Reformen, die pejorativ mit Neoliberalismus bezeichnet wurden, wurden nach Ideen und von Ökonomen der Chicago-Schule durchgeführt. Erst damit wird doch verständlich, dass man rückwirkend auch den Neoliberalismus der Chicogo-Schule negativ bewertete. Ansonsten hätte man nur einen pejörativen Begriff für die Reformen und keine Erklärung für den Bedeutungwandel des NL, der sich eben auf die Ch-Schule und ihre Theoretiker bezieht. Der Kompromiss ist nahe, mit dieser kleinen Einfügung. ich habe viele Konzeesionen gemacht. MM hatte schon mal eine frühere Formulierung von mir toleriert ("kann damit leben"), ist aber dann nach Intervention von Charmrock umgefallen. Ohne ein Entgegenkommen MMs und Charmrock plädiere ich für die Version von Turrano. Ich denke, dass ich damit nicht allein stehe. FelMol 11:53, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Und genau das ist eben deine Theoriefindung, die nicht nur unbelegt ist, sondern der Quelle (Taylor C. Boas & Jordan Gans-Morse) völlig widerspricht. Die abwertende Verwendung bezog sich ausdrücklich NICHT auf die Chicago-Schule, sonder war “fairly open and blunt criticism”, wie Muñoz aus heutiger Sicht selbst betont.
Um die Kuh vom Eis zu holen bin ich mit FelMols Ergänzung einverstanden, wenn das obige (auf Oscar Muñoz bezogene) Zitat in deutscher Übersetzung in die Fußnote dazu kommt. Ist zwar stilistisch nicht so toll, aber akzeptabel, wenn es der Konsensfindung dient. --Mr. Mustard 12:00, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Danke, Mr. Mustard für das Einlenken. Stilistisch fände ich trotzdem dies hier schöner, gegen das jetzt eigentlich keiner mehr was haben dürfte. Der Hinweis auf die Beeinflussung durch dei Chicagoer Schule ist gut durch die zentrale Quelle belegt:

Heute wird der Ausdruck Neoliberalismus zumeist von Kritikern eines wirtschaftlichen Liberalismus verwendet, oft ohne Definition und zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene. In den 1970er Jahren haben oppositionelle Wissenschaftler in Chile die Bezeichnung Neoliberalismus bewusst mit einer abwertenden Konnotation versehen, indem sie damit die radikalen Reformen Pinochets in Chile kritisierten, die von den Ideen der Chicagoer Schule beeinflusst wurden.

--Olag 12:05, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Kleiner Einspruch, der Bedeutungswandel darf nicht entfallen:

Heute wird der Ausdruck Neoliberalismus zumeist von Kritikern eines wirtschaftlichen Liberalismus verwendet, oft ohne Definition und zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene. Dieser Bedeutungswandel begann in den 1970er Jahren, als oppositionelle Wissenschaftler in Chile die Bezeichnung Neoliberalismus mit einer negativen Konnotation versahen, um damit die von den Ideen der Chicagoer Schule beeinflussten radikalen Reformen unter Pinochet zu kritisieren.

--Charmrock 12:09, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Ja, das macht das Verhältnis der beiden Bedeutungen mE noch transparenter.--Olag 12:13, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ebenfalls einverstanden, wenn das Zitat von Muñoz in die Fußnote kommt. Mr. Mustard 12:14, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
(BK)Bitte??? Das Zitat von Munoz wäre aus dem Zusammenhang gerissen und - wie Du selbst sagst - stilistisch unschön. Gegenüber der Version von Charmrock, gibt es bereits das Zugeständnis, dass jetzt wieder "bewußt" drin ist. Wir hatten uns oben schon auf diese Version geeinigt. Bitte nicht wieder zurückrudern, nachdem Charmrock eingelenkt hat. Sonst liegt wirklich der Verdacht nahe, ihr spielt mit wechslenden Rollen "good cop - bad cop".--Olag 12:19, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Fußnote und Quelle sind natürlich noch zu ergänzen. --Charmrock 12:17, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Einverstanden mit der Theoriefindung von Charmrock. Bei der Fußnote bekomme ich Bauchschmerzen. Da sollte man eher das Abstract des Aufsatzes nehmen, Olag hat dazu das Entscheidende gesagt. FelMol 12:18, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Theoriefindung ist doch deine Domäne, da misch ich mich nicht ein. --Charmrock 12:34, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ja, Fußnote mit Seitenzahl, wie üblich, das Zitat wäre redundant, da alle wichtigen Informationen im Fließtext aufgenommen sind. Mein Gott, Kindergarten. Von mir aus auch Zitat, ist ja egal, da jeder Leser sieht, dass oben und unten fast das gleich steht.--Olag 12:22, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


Warum verlinken wir den Artikel, der die wirtschaftliche Umgestaltung Chiles beschreibt, damit sich der Leser ein eigenes Bild der Reformen machen kann, wenn wir gleichzeitig die Wertung "radikal" mit in diese Einleitung nehmen? Mir fällt beim Lesen eher die negative Konnotation zu "marktradikal" ein. --Reissdorf 12:24, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Weils so in der Quelle steht und radikale Reformen an sich durchaus was Positives sein können: zumindest "in Gefahr und großer Not".--Olag 12:31, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Stimmt schon, was Olag sagt. Dass die Reformen radikal waren, ist glaube ich unstrittig. --Charmrock 12:44, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


Ich würde der sowohl als auch Vesrion von Turrano den Vorzug geben, da sie die beiden unterschiedlichen Bedeutungen des Begriffes klarer herausarbeitet. Beim Charmrock Vorschlag würde ich den Diktator Pinochet wikifizieren, verlinken. "Die Winterreise"

Zwei Vorschläge: 1. Statt Zitat in der Fußnote - Link zum Aufsatz (Vorschlag Reissdorf). 2. Olag, der hier eine wichtige vermittelnde und kenntnisreiche Rolle gespielt hat, stellt eine Gesamtversion der neuen Einleitung zusammen, die von den Diskutanten abgesegnet wird, bevor sie in das (zu entsperrende) Lemma eingesetzt wird. FelMol 12:49, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

1. Sehr gute Lösung.
2. Wird heute wegen TErmin heute nachmittag/abend vielleicht nichts mehr. Aber wie Charmrock meinte, haben wir ja Zeit.
Gruß--Olag 13:04, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Dass die Quelle verlinkt gehört, ist doch selbstverständlich. Damit jedoch beim Leser aufgrund der von dir geforderten Ergänzung keine falsche Suggestion entsteht (die der eigentlichen Intention der Quelle widerspricht), muss eben genau dieses Zitat in die Fußnote. --Mr. Mustard 13:09, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Man kann sich überlegen, statt Fußnote das Zitat in den Text zum zweiten Teil einzubauen, der ja noch ausgebaut werden sollte. Die Gesamtversion kann natürlich jeder zusammenstellen, der ausreichend Zeit hat, ich selber aber gerade auch nicht. --Charmrock 13:14, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Es geht um die Suggestion, die durch die Ergänzung von FelMol entsteht und die der eigentlichen Intention der Quelle widerspricht. Wenn diese suggestive Ergänzung in die Einleitung kommt, dann muss das klarstellende Zitat auch dort rein. Besser wäre es natürlich, wenn diese suggestive Ergänzung, die durch die Quelle nicht gedeckt ist, erst gar nicht einzufügen. Mr. Mustard 13:21, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


Man kann Harvey als 2. Quelle einfügen. Was soll da Suggestion sein, was vielen Geschichtsbüchern zu entnehmen ist? Nun gefährde nicht den erzeilten Kompromiss und spring bitte mal über Deinen Schatten! FelMol 13:26, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Zum wiederholten mal: Was genau willst du mit Harvey belegen???????????????? Hat Harvey sich über die abwertende Verwendung des Worts Neoliberalismus durch die chilenischen Oppositionellen geäußert? Nein????????? Weshalb kommst du dann dauernd mit deinem Harvey????????? Entweder mit dem Zitat von Muñoz zumindest in der Fußnote, oder die suggestive Ergänzung von Felmol fällt raus. Mr. Mustard 13:42, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Harvey brauchen wir gar nicht: These “Chicago Boys” worked directly under Friedman and his disciple Arnold Harberger, while also being exposed to Hayek, a professor at Chicago’s Committee on Social Thought during this period. Returning to Chile in the 1960s, the newly minted economists began a concerted effort to spread the philosophy and policy recommendations of the Chicago and Austrian schools, setting up think tanks and publishing in ideologically sympathetic media (Valdés 1995; Silva 1996; Pollack 1999). Wie gesagt, S. 14 f. Dadurch ist der letzte Nebensatz belegt.--Olag 13:46, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Zwischendurch: Deine vielen Fragezeichen schrecken mich nicht und ich will mich Olags Quellenvorschlag nicht widersetzen, aber antworten möchte ich Dir schon, weil Du offenbar die fixe Idee hast, nur eine Quelle könnte herangezogen werden. Belegt werden sollte mit Harvey der kursiv gesetzte Satzteil. Es gibt doch keine WP-Regel, dass Satzteile eines umfangreichen Satzes nicht mit verschiedenen Quellen belegt werden dürfen.
  • "Heute wird der Ausdruck Neoliberalismus zumeist von Kritikern eines wirtschaftlichen Liberalismus verwendet, oft ohne Definition und zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene. Dieser Bedeutungswandel begann in den 1970er Jahren, als oppositionelle Wissenschaftler in Chile die Bezeichnung Neoliberalismus mit einer negativen Konnotation versahen, um damit die // von den Ideen der Chicagoer Schule beeinflussten radikalen Reformen (Quelle Harvey) // unter Pinochet zu kritisieren."
Lassen wir's jetzt bei der unterschiedlichen Auffassung. FelMol 14:31, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Nur kurz, weil ich auf der Arbeit bin: Der Vorschlag von Charmrock findet meine Zustimmung. Der Zusammenhang von Chicagoer Schule und Pinochet sollte in Artikel selbst präziser erläutert werden. Solange das nicht geleistet wurde, ist es eine gute Notlösung das Muñozzietat in die Fußnote zu packen wie Mr. Mustard das vorgeschlagen hat, später kann das dann wegfallen. Turranos Vorschlag halte ich für ungünstig, in Teil zwei wird suggeriert, dass sich bestimmte wirtschaftsliberale Strömungen radikalisiert hätten, m.E. ist das nicht der Fall, vielmehr hat sich die Wirtschaftspolitik der westlichen Staaten "sozialdemokratisiert", wodurch die Konzepte radikaler wirken. -- Enantiodromie 13:55, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Ich seh schon das wird noch mal ganz schönes Hickhack den Zusammenhang herauszuarbeiten. Es ist besser jetzt ein offene Vormulierung - Wie wir sie Z.z haben - zu nehen und das nicht an dem Punkt scheitern zu lassen. -- Enantiodromie 13:58, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Sorry, wir streiten uns um dieses Zitat?: "According to Oscar Muñoz, one of the first opposition economists to use the term in academic writing, Chilean scholars’ use of neoliberism was not a specific reference to the German neoliberals or any other theoretical revision of liberalism. Rather, it described the new “market fundamentalism” being implemented in Chile—one which differed from classical liberalism because it dispensed with political liberty, which classical liberalism (as well as the philosophy of Hayek) had always seen as inseparable from economic freedom. Characterizing Pinochet’s project as neoliberal did not imply cognitive dissonance. Moreover, Muñoz notes that in the polarized political climate of the 1970s, opposition scholars intentionally imbued the term with pejorative connotations, and using it constituted a “fairly open and blunt criticism” of the government’s radical reforms." Das kann von mir aus rein; ich dachte, nur der letzte Satz mit "intentionally". Da hätte ich dann nicht kapiert, warum das dann noch.--Olag 14:38, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Neben Chile müssen auf alle Fälle auch die USA und GB erwähnt werden: anti-sozialstaatliche, anti-keynesianische Marktpolitik in den USA unter Reagen und in GB unter Thatcher[J.Nordmann]. --Turrano 15:55, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
@Olag: War das eine Frage? Natürlich geht es um dieses Zitat. Entweder komplett in die Fußnote, was ich persönlich stilistisch nicht so toll finde, oder stark gekürzt direkt in den Text.
@Turrano: Klar, und das Hartz-Konzept und die Agenda 2010 und die pösen Banker müssen alle auch noch in die Einleitung. --Mr. Mustard 16:14, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
USA/Reagan und GB/Thatcher sind für den zweiten Bedeutungsraum zentral. Nur Chile wäre eine unzulässige Verengung. --Turrano 16:28, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Im Vorschlag heißt es: "Heute wird der Ausdruck Neoliberalismus zumeist von Kritikern eines wirtschaftlichen Liberalismus verwendet, oft ohne Definition und zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene." Wo siehst du darin eine "Verengung"?
Bitte komplett in Fußnote. Das haben Profis formuliert. Es wäre schade, wenn es von uns verstümmelt würde.--Olag 16:22, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Auf ein neues (und hoffentlich letztes) Mal

Neoliberalismus (Zusammensetzung aus altgriech. νέος neos neu, und Liberalismus) bezeichnet eine Neubelebung des Wirtschaftsliberalismus in der Mitte des 20. Jahrhunderts, die in kritischer Analyse der Grundannahmen des klassischen Liberalismus und unter Berücksichtigung moderner wirtschaftl. Strukturverhältnisse Konzepte für eine Wirtschaftsordnung hervorgebracht hat.[1] Betont wird der wechselseitige Zusammenhang von politischer und wirtschaftlicher Freiheit, sowie die Notwendigkeit einer Rechtsordnung, die den Wettbewerb fördert und das Entstehen von privaten Machtpositionen zu verhindern sucht.[2]

Der Begriff Neoliberalismus wird zur Bezeichnung einer breiten, heterogenen Strömung verwandt, wobei die feste Abgrenzung gegenüber anderen Schulen und die Zuordnung einzelner Personen streitig ist. Insbesondere werden die Freiburger Schule (Ordoliberalismus) und die Chicagoer Schule als neoliberal bezeichnet. Die Bezeichnung wird zum Teil aber auch auf Friedrich von Hayek als Vertreter der Österreichischen Schule bis hin auf sozialliberale Strömungen (etwa Karl Popper) erstreckt. Der Neoliberalismus gilt als wesentliche theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft.[3]

Heute wird der Ausdruck Neoliberalismus zumeist von Kritikern eines wirtschaftlichen Liberalismus verwendet, oft ohne Definition und zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene. Dieser Bedeutungswandel begann in den 1970er Jahren, als oppositionelle Wissenschaftler in Chile die Bezeichnung Neoliberalismus mit einer negativen Konnotation versahen, indem sie damit die von den Ideen der Chicagoer Schule beeinflussten radikalen Reformen unter Pinochet kritisierten. Laut Oscar Muñoz, einem der ersten oppositionellen Ökonomen, der die Bezeichnung benutzte, hatte die Verwendung des Wortes Neoliberalismus durch die oppositionellen Wissenschaftler keinen konkreten Bezug zu irgend einer bestimmten Theorie zur Erneuerung des Liberalismus. Vielmehr sei die Bezeichnung ziemlich ungenau verwendet worden.[4]

  1. Hillmann: "Wörterbuch der Soziologie"
  2. „Der neue Liberalismus unterscheidet sich vom alten vor allem darin, daß er sich des engen wechselseitigen Zusammenhanges zwischen wirtschaftlichen und politischen Institutionen bewußter ist. Nicht nur, daß politische Freiheit ohne freie Wirtschaft unmöglich sei, sondern vor allem auch, daß das befriedigende Funktionieren der Wettbewerbswirtschaft ganz bestimmte Erfordernisse bezüglich des rechtlichen Rahmenwerkes stelle, sind die Grunderkenntnisse, auf die sich der neue Liberalismus gründet. An die Stelle der stets irreführend gewesenen Formel ‚Laissez faire‘ trat das ausdrückliche Bemühen um eine Gestaltung der Rechtsordnung, die der Erhaltung und dem ersprießlichen Wirken des Wettbewerbs günstig ist und das Entstehen von privaten Machtpositionen auf der Seite sowohl der Unternehmer wie der Arbeiter zu verhindern sucht … Das Ziel des wiedererstandenen Liberalismus … ist somit … eine Wiederbelebung des Rechtsstaatsideals, wobei das Prinzip der strengen Bindung der Gewaltausübung des Staates durch das Gesetz und die weitestgehende Verminderung aller Ermessensvollmachten an die Stelle der vagen Gegnerschaft des älteren Liberalismus gegen alle ‚Staatsintervention‘ getreten ist.“Stichwort Liberalismus im Handwörterbuch der Sozialwissenschaften, Bd. 6 (1959) S. 596
  3. Andersen, Uwe/Wichard Woyke (Hg.): Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland – Grundlagen, Konzeption und Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft, 5. aktual. Aufl. Opladen: Leske+Budrich 2003. Online: Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2003.
  4. "According to Oscar Muñoz, one of the first opposition economists to use the term in academic writing, Chilean scholars’ use of neoliberism was not a specific reference to the German neoliberals or any other theoretical revision of liberalism. Rather, it described the new “market fundamentalism” being implemented in Chile—one which differed from classical liberalism because it dispensed with political liberty, which classical liberalism (as well as the philosophy of Hayek) had always seen as inseparable from economic freedom. Characterizing Pinochet’s project as neoliberal did not imply cognitive dissonance. Moreover, Muñoz notes that in the polarized political climate of the 1970s, opposition scholars intentionally imbued the term with pejorative connotations, and using it constituted a “fairly open and blunt criticism” of the government’s radical reforms." Quelle: Taylor C. Boas, Jordan Gans-Morse: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan

Formatierung der Fußnoten kann sicher noch optimiert werden. Muñoz-Zitat sollte noch übersetzt werden. --Mr. Mustard 16:35, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Zumindest ist es WP-unüblich, eine Einleitung mit derart langen FN zu überfrachten. Die sonst immer mit WP-Regeln bei der Hand sind, sollten sich mit Links begnügen. Mit einem Klick hat der Leser den ganzen Aufsatz. Eine unautorisierte Übers. aus dem Engl. ins Deutsche halte ich für noch problematischer. Bei der Überarbeitung des weiteren Artikels ergeben sich ja auch noch Möglichkeiten. Vielleicht ließe sich darauf auch Turrano mit seinem Desiderat (NL bzgl. Thatcher, Reagan) ein, das ich im übrigen für legitim halte, zumal ich es ursprüglich auch in die Einleitung haben wollte (s. meine obige Version). FelMol 16:46, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Neoliberalismus (Zusammensetzung aus altgriech. νέος neos neu, und Liberalismus) bezeichnet eine Neubelebung des Wirtschaftsliberalismus in der Mitte des 20. Jahrhunderts, die in kritischer Analyse der Grundannahmen des klassischen Liberalismus und unter Berücksichtigung moderner wirtschaftl. Strukturverhältnisse Konzepte für eine Wirtschaftsordnung hervorgebracht hat.[1] Betont wird der wechselseitige Zusammenhang von politischer und wirtschaftlicher Freiheit, sowie die Notwendigkeit einer Rechtsordnung, die den Wettbewerb fördert und das Entstehen von privaten Machtpositionen zu verhindern sucht.[2]

Der Begriff Neoliberalismus wird zur Bezeichnung einer breiten, heterogenen Strömung verwandt, wobei die feste Abgrenzung gegenüber anderen Schulen und die Zuordnung einzelner Personen streitig ist. Insbesondere werden die Freiburger Schule (Ordoliberalismus) und die Chicagoer Schule als neoliberal bezeichnet. Die Bezeichnung wird zum Teil aber auch auf Friedrich von Hayek als Vertreter der Österreichischen Schule bis hin auf sozialliberale Strömungen (etwa Karl Popper) erstreckt. Der Neoliberalismus gilt als wesentliche theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft.[3]

Heute wird der Ausdruck Neoliberalismus zumeist von Kritikern eines wirtschaftlichen Liberalismus verwendet, oft ohne Definition und zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene. Dieser Bedeutungswandel begann in den 1970er Jahren, als oppositionelle Wissenschaftler in Chile die Bezeichnung Neoliberalismus mit einer negativen Konnotation versahen, indem sie damit die von den Ideen der Chicagoer Schule beeinflussten radikalen Reformen unter Pinochet kritisierten.[4] In Folge bezeichnete der Begriff vor allem die anti-sozialstaatliche, anti-keynesianische Marktpolitik in den USA unter Reagan und in GB unter Thatcher.[5][6]

  1. Hillmann: "Wörterbuch der Soziologie"
  2. „Der neue Liberalismus unterscheidet sich vom alten vor allem darin, daß er sich des engen wechselseitigen Zusammenhanges zwischen wirtschaftlichen und politischen Institutionen bewußter ist. Nicht nur, daß politische Freiheit ohne freie Wirtschaft unmöglich sei, sondern vor allem auch, daß das befriedigende Funktionieren der Wettbewerbswirtschaft ganz bestimmte Erfordernisse bezüglich des rechtlichen Rahmenwerkes stelle, sind die Grunderkenntnisse, auf die sich der neue Liberalismus gründet. An die Stelle der stets irreführend gewesenen Formel ‚Laissez faire‘ trat das ausdrückliche Bemühen um eine Gestaltung der Rechtsordnung, die der Erhaltung und dem ersprießlichen Wirken des Wettbewerbs günstig ist und das Entstehen von privaten Machtpositionen auf der Seite sowohl der Unternehmer wie der Arbeiter zu verhindern sucht … Das Ziel des wiedererstandenen Liberalismus … ist somit … eine Wiederbelebung des Rechtsstaatsideals, wobei das Prinzip der strengen Bindung der Gewaltausübung des Staates durch das Gesetz und die weitestgehende Verminderung aller Ermessensvollmachten an die Stelle der vagen Gegnerschaft des älteren Liberalismus gegen alle ‚Staatsintervention‘ getreten ist.“Stichwort Liberalismus im Handwörterbuch der Sozialwissenschaften, Bd. 6 (1959) S. 596
  3. Andersen, Uwe/Wichard Woyke (Hg.): Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland – Grundlagen, Konzeption und Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft, 5. aktual. Aufl. Opladen: Leske+Budrich 2003. Online: Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2003.
  4. "According to Oscar Muñoz, one of the first opposition economists to use the term in academic writing, Chilean scholars’ use of neoliberism was not a specific reference to the German neoliberals or any other theoretical revision of liberalism. Rather, it described the new “market fundamentalism” being implemented in Chile—one which differed from classical liberalism because it dispensed with political liberty, which classical liberalism (as well as the philosophy of Hayek) had always seen as inseparable from economic freedom. Characterizing Pinochet’s project as neoliberal did not imply cognitive dissonance. Moreover, Muñoz notes that in the polarized political climate of the 1970s, opposition scholars intentionally imbued the term with pejorative connotations, and using it constituted a “fairly open and blunt criticism” of the government’s radical reforms." Quelle: Taylor C. Boas, Jordan Gans-Morse: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan
  5. J. Nordmann: Der lange Marsch zum Neoliberalismus, VSA, 2005, S. 17.
  6. J.G. Valdes: Pinochet's Economists, CUP, 1995, S. 5.

USA und GB müssen Erwähnung finden. --Turrano 16:56, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Sowas geht gar nicht. Jetzt werden schon 6 Belege in die Einleitung verarbeitet (wobei ich die ersten beiden schon als unüberprüfbar abgelehnt habe). Die komplexen Erläuterungen gehören in den Artikel. Dort gehören Belege hin. In der Einleitung muss nur das zusammengefasst werden, was eh schon unten steht und als wichtig gilt. Belege in der Einleitung können, wenn unten anständig gearbeitet wurde, nur ein Behelf sein. Ich wundere mich darüber, wie ihr euch systematische Artikelarbeit vorstellt. --Retzuben 17:22, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Vielleicht wäre es tatsächlich das Beste, zuerst den Abschnitt zur neueren Verwendung zu überarbeiten und anschließend die Einleitung daran anzupassen. Mr. Mustard 17:29, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Nein, jetzt nicht wieder zurück! Ich bin dafür, dass die jetzige und letzte Version so eingefügt wird. Über die langen FN (auch das engl.) sehe ich mal weg - die stehen später ja ohnehin ganz weit unten. Bitte lasst uns jetzt die Kuh vom Eis holen! Alle Bedenken bitte nach der Entsperrung und bei der weiteren Überarbeiung einzubringen versuchen. Also meine Stimme für Einfügung in das Lemma. FelMol 18:33, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Dank an Olag. FelMol 18:38, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Nur ein kurzer Hinweis: Formulierungen wie "heute" sind im enzyklopädischen Zusammenhang nicht brauchbar. Eine zeitliche Abgrenzung die durchaus auch sehr grob sein kann (etwa ab Mitte der XXer Jahre) wäre zielführender. Ansonsten sagt bitte Bescheid wenn Ihr einen Konsens gefunden habt. Grüße --AT talk 19:32, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Ich ändere den letzten Vorschlag mal soweit ab, dann ist mir die Übernahme egal.

Neoliberalismus (Zusammensetzung aus altgriech. νέος neos neu, und Liberalismus) bezeichnet eine Neubelebung des Wirtschaftsliberalismus in der Mitte des 20. Jahrhunderts, die mit Vorbehalten zum in kritischer Analyse der Grundannahmen des klassischen Liberalismus und unter Berücksichtigung bestimmtermoderner wirtschaftl. Strukturverhältnisse Konzepte für eine Wirtschaftsordnung hervorgebracht hat.ref Betont wird ein der wechselseitige Zusammenhang von politischer und wirtschaftlicher Freiheit, sowie die eine Notwendigkeit einer Rechtsordnung, die den Wettbewerb fördert und das Entstehen von privaten Machtpositionen zu verhindern sucht.ref

Der Begriff Neoliberalismus wird zur Bezeichnung einer breiten, heterogenen Strömung verwandt, wobei die feste Abgrenzung gegenüber anderen Schulen und die Zuordnung einzelner Personen streitig ist. Insbesondere werden die Freiburger Schule (Ordoliberalismus) und die Chicagoer Schule als neoliberal bezeichnet. Die Bezeichnung wird zum Teil aber auch auf Friedrich von Hayek als Vertreter der Österreichischen Schule bis hin auf sozialliberale Strömungen (etwa Karl Popper) erstreckt. Der Neoliberalismus gilt als wesentliche theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft.[1]

Heute wird der Ausdruck Neoliberalismus zumeist von Kritikern eines wirtschaftlichen Liberalismus verwendet, oft ohne Definition und zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene. Dieser Bedeutungswandel begann in den 1970er Jahren, als oppositionelle Wissenschaftler in Chile die Bezeichnung Neoliberalismus mit einer negativen Konnotation versahen, indem sie damit die von den Ideen der Chicagoer Schule beeinflussten radikalen Reformen unter Pinochet kritisierten.[2] In Folge bezeichnete der Begriff vor allem die anti-sozialstaatliche, anti-keynesianische Marktpolitik in den USA unter Reagan und in GB unter Thatcher.[3][4]

  1. Andersen, Uwe/Wichard Woyke (Hg.): Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland – Grundlagen, Konzeption und Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft, 5. aktual. Aufl. Opladen: Leske+Budrich 2003. Online: Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2003.
  2. "According to Oscar Muñoz, one of the first opposition economists to use the term in academic writing, Chilean scholars’ use of neoliberism was not a specific reference to the German neoliberals or any other theoretical revision of liberalism. Rather, it described the new “market fundamentalism” being implemented in Chile—one which differed from classical liberalism because it dispensed with political liberty, which classical liberalism (as well as the philosophy of Hayek) had always seen as inseparable from economic freedom. Characterizing Pinochet’s project as neoliberal did not imply cognitive dissonance. Moreover, Muñoz notes that in the polarized political climate of the 1970s, opposition scholars intentionally imbued the term with pejorative connotations, and using it constituted a “fairly open and blunt criticism” of the government’s radical reforms." Quelle: Taylor C. Boas, Jordan Gans-Morse: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan
  3. J. Nordmann: Der lange Marsch zum Neoliberalismus, VSA, 2005, S. 17.
  4. J.G. Valdes: Pinochet's Economists, CUP, 1995, S. 5.

--Retzuben 20:09, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Setzt das doch jetzt einfach mal rein. Es kann ja später noch verändert werden wenn sich dazu ein veränderter Konsens ergibt. Scheint mir für ALLE Beteiligten ein nötiger positiver Fortschritt der nu auch mal faktisch werden und als "sehr gutes Zeichen" seinen Eingang in den Artikel finden sollte. --Benutzer:Maron W WP:WpDE 20:19, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Schön! Bei Retzubens Vorschlag habe ich allerdings urheberrechtliche Bedenken, wenn ich es richtig verstehe, dass er die Zitate nach seinen eigenen Vorstellungen leicht abwandelt, dann aber die Quelle nicht nennt. Der Hillmann ist da noch zu erkennen und müsste daher auch genannt werden, ebenso wie das Hdb. d SozWiss von 1959. Oder steht der Vorschlag hier gar nicht zur Diskussion? Gruß--Olag 20:31, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Bin auch einverstanden und bedanke mich für Eure Mühe. Grüße, --JosFritz 20:35, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Mal halblang, der letzte Satz war nicht Teil der Konsensversion. --Charmrock 20:42, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Version ok, letzter Satz Conditio-sine-qua-non. --Turrano 09:07, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Dann kommt - conditio-sine-qua-non - auch folgendes rein: „In der neueren wirtschaftspolitischen Diskussion wird Neoliberalismus als Kampfparole und Chiffre verwendet.“ (Willke S.11) Heutztage ist Neoliberalismus ein „Kampfbegriff der Linken gegen zuviel Marktwirtschaft“. (Wildmann S.94). --Charmrock 10:09, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Hm..., obiger Vorschlag scheint eine deutliche Mehrheit zu finden. Deine Zusatz-Sätze sind ideologisch zu aufgeladen. --Turrano 11:16, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Nein, das sind Äußerungen von Wissenschaftlern, die das wiedergeben, was eh jeder weiß. --Charmrock 11:29, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Wir beziehen uns hier alle auf Äußerungen von Wissenschaftlern. Die Kunst ist, die enzyklopädisch relevanten Äußerungen zu erkennen. --Turrano 12:13, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Eben. --Charmrock 12:28, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Gut. --Turrano 12:54, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Der letzte Satz ist m.E. inhaltlich nicht sauber, das der Neoliberalismus vor allem Regonomics und Thaterismus meint wäre mir neu, anderere Verwendungen ist mindestens genauso häufig. Außerdem wird die Aussage nicht durch die zweite Quelle gedeckt. Dort ist die Rede von einer Ideologie, die in der Zeit besonders verbreitet war (die USA überschwente) nicht das die Reaganomics selbst der Neolibealismus war. -- Enantiodromie 19:00, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Hast du das Valdes-Buch vorliegen? Auf Seite 5 steht, dass die neoliberale ideologische Welle, die die USA unter Reagan und GB unter Thatcher überschwemmte, in Chile ihren Ausgangspunkt hatte. Diese Referenz sollte die Abfolge Chile - USA/GB untermauern. --Turrano 12:22, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
So etwas wie „die neoliberale ideologische Welle, die die USA unter Reagan und GB unter Thatcher überschwemmte“ veranschaulicht sehr gut den Kampfbegriff-Charakter der modernen Verwendung. --Charmrock 12:28, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Um den Stil dieser Formulierung geht es hier nicht. Ich wollte betonen, dass die Verkürzung auf Chile problematisch ist, da die Erörterung "Chile - USA - GB" in der Literatur häufig anzutreffen ist, und deshalb im Kopf des Lemmas stehen sollte. --Turrano 12:53, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Chile steht nicht deshalb im Entwurf, weil viele es als neoliberal bezeichnen, sondern weil es den Wendepunkt des Gebrauchs von Neoliberalismus von der Eigen- zur Fremdbezeichnung markiert, was zum Verständnis wichtig ist. --Charmrock 13:12, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Wendepunkt - und Ausgangspunkt. --Turrano 13:33, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Konsens

Mal was zum Verfahren: ich wäre eigentlich weiterhin für Mr. Mustards letzte Version (ohne hausgemachte Übersetzung des Zitats). Auch die Ergänzung Turrano fände ich akzeptabel, insbesondere wenn irgendein enzyklopädisches Synonym für "anti-sozialstaatlich und anti-keynesianisch" gefunden werden könnte. Nur, welche Perspektive gibt es überhaupt, hier sinnvoll weiterzumachen, solange der Artikel gesperrt ist? Es gibt eine Minderheit, die offenbar kein reales Interesse an einer Verbesserung des Artikels hat. Imho sollte die Meinung Einzelner bei der Konsensfindung unberücksichtigt bleiben, solange keine relevanten Einwände gegen einen konstruktiven Vorschlag vorliegen (z.B. WP:URV, WP:TF, oder offensichtliche Irrelevanz bestimmter Aussagen). Bei mehreren Alternativfassungen, die in diesem Sinne "konsensfähig" sind, müsste mE ein einfacher Mehrheitsentscheid ausschlaggebend sein. Ansonsten wäre die "falsche Version" auf ewig fixiert und es würde von der Willkür Einzelner abhängen, wann sich was ändert. Aber wie sehen die Administratoren das? Gibt es da irgendwelche Regeln?--Olag 22:29, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Wieso habe ich das bestimmte Gefühl, dass Du hier Politik machen willst? --Retzuben 10:03, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Und ich das Gefühl, dass Du als einzelner einen Konsens durchkreuzen willst? FelMol 11:03, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Gegenbeweis s.o. --Retzuben 11:07, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Die Änderungsvorschläge von Retzuben sind minimal (und nachzuvollziehen). Die Conditio-sine-qua-non von Turrano dagegen durchkreuzt natürlich die Bemühungen um Konsensfindung. --Charmrock 11:18, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
@Olag: Mit dem Portal Wirtschaft besteht die Absprache, dass vom Portal Wirtschaft durchgesehene Textvorschläge dann in den Artikel administrativ eingepflegt werden. Grüße --NebMaatRe 10:43, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Wales: "You can edit this page right now" is a core guiding check on everything that we do. We must respect this principle as sacred. http://en.wikipedia.org/wiki/User:Jimbo_Wales/Statement_of_principles, gefunden auf WP:Grundprinzipien. Offensichtlich Makulatur. --Retzuben 11:07, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Worin ich Retzuben zustimmen muss. Ein starkes Stück. Grüße, --JosFritz 14:08, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Habs vielleicht nicht ganz verstanden, wenn Portal Wirtschaft (oder anderes zuständiges Portal - in diesem Fall ist die meiste Literatur wohl von Sozialwissenschaftlern) noch am Ende lediglich eine Plausibilitätskontrolle macht, solls mir recht sein.
"Politik machen": wenn damit gemeint sein soll, dass ich verhindern will, dass die Stimme einzelner Nutzer alles entscheidet, die wissenschaftliche Belege, die ihren Ansichten nicht entsprechen, nicht akzeptieren, bzw. eine enzyklopädische und belegte Fassung nicht akzeptieren, weil sie ihre Ansichten dort noch stärker vertreten sehen wollen, dann sei es so. Mir geht es gewiss nicht darum eine bestimmte politische Meinung zu pushen, ich hoffe das ist deutlich geworden. Vielmehr geht es mir um die Frage, wie die Benutzer der Wikipedia Streitfragen auf halbwegs wissenschaftliche und demokratische (bzw: liberale) Weise lösen.
Sowohl Retzubens Ideen über die Nachprüfbarkeit der Quellen von Quellen (von Quellen?) als auch Turranos "condition-sine-qua-non"-Haltung bei einem Satz den man gut reinnehmen könnte, aber nicht zwingend reinnehmen muss, ist so abwegig, dass ihre Einwände meines Erachtens getrost ignoriert werden könnten.
Zu Retzuben brauche ich das glaube ich gar nicht zu vertiefen. Die meisten anderen scheinen da einer Meinung zu sein. Zu Turrano: Viele wissenschaftliche Abhandlungen über Neoliberalismus im neuen Sinne setzen sich nicht oder nicht vertieft mit Reaganomics oder Thatcherismus auseinander. Es geht ja in der Einleitung darum, dem Leser zu vermitteln, was mit einem Begriff gemeint ist, nicht, was alles jemals damit bezeichnet wurde.
Tatsächlich wird Neoliberalismus sehr häufig auf wirtschaftspolitische Empfehlungen auf der Basis von Theorien der Chicagoer Schule bezogen. Wie gesagt Washington Consensus fände ich ein gutes Beispiel, aber ebenfalls nicht zwingend.--Olag 15:17, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Völlig d'accord mit Olag. Wir haben die nachstehende Version mit einer qualifizierten, wenn nicht größtmöglichen Mehrheit als Kompromisslösung akzeptiert. Wenn Retzubens Einwände minimal sind, kann er sie nach Entsperrung einfügen. Dadurch muss der Entsperrungsprozess nicht aufgehalten werden. Gleiches gilt für Turrano, den ich mit seinem Vorschlag unterstützen werde, wenn er ihn in einen späteren Abschnitt einfügen wird. Der Abschnitt NL als "Schlagwort" ist ohnehin überarbeitungsbedürftig. Er müsste mE ergänzt oder ersetzt werden durch: "Neoliberalismus als sozialwissenschaftlicher und politischer Begriff.

Neoliberalismus (Zusammensetzung aus altgriech. νέος neos neu, und Liberalismus) bezeichnet eine Neubelebung des Wirtschaftsliberalismus in der Mitte des 20. Jahrhunderts, die in kritischer Analyse der Grundannahmen des klassischen Liberalismus und unter Berücksichtigung moderner wirtschaftl. Strukturverhältnisse Konzepte für eine Wirtschaftsordnung hervorgebracht hat.[1] Betont wird der wechselseitige Zusammenhang von politischer und wirtschaftlicher Freiheit, sowie die Notwendigkeit einer Rechtsordnung, die den Wettbewerb fördert und das Entstehen von privaten Machtpositionen zu verhindern sucht.[2]

Der Begriff Neoliberalismus wird zur Bezeichnung einer breiten, heterogenen Strömung verwandt, wobei die feste Abgrenzung gegenüber anderen Schulen und die Zuordnung einzelner Personen streitig ist. Insbesondere werden die Freiburger Schule (Ordoliberalismus) und die Chicagoer Schule als neoliberal bezeichnet. Die Bezeichnung wird zum Teil aber auch auf Friedrich von Hayek als Vertreter der Österreichischen Schule bis hin auf sozialliberale Strömungen (etwa Karl Popper) erstreckt. Der Neoliberalismus gilt als wesentliche theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft.[3]

Heute wird der Ausdruck Neoliberalismus zumeist von Kritikern eines wirtschaftlichen Liberalismus verwendet, oft ohne Definition und zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene. Dieser Bedeutungswandel begann in den 1970er Jahren, als oppositionelle Wissenschaftler in Chile die Bezeichnung Neoliberalismus mit einer negativen Konnotation versahen, indem sie damit die von den Ideen der Chicagoer Schule beeinflussten radikalen Reformen unter Pinochet kritisierten. Laut Oscar Muñoz, einem der ersten oppositionellen Ökonomen, der die Bezeichnung benutzte, hatte die Verwendung des Wortes Neoliberalismus durch die oppositionellen Wissenschaftler keinen konkreten Bezug zu irgend einer bestimmten Theorie zur Erneuerung des Liberalismus. Vielmehr sei die Bezeichnung ziemlich ungenau verwendet worden.[4]

  1. Hillmann: "Wörterbuch der Soziologie"
  2. „Der neue Liberalismus unterscheidet sich vom alten vor allem darin, daß er sich des engen wechselseitigen Zusammenhanges zwischen wirtschaftlichen und politischen Institutionen bewußter ist. Nicht nur, daß politische Freiheit ohne freie Wirtschaft unmöglich sei, sondern vor allem auch, daß das befriedigende Funktionieren der Wettbewerbswirtschaft ganz bestimmte Erfordernisse bezüglich des rechtlichen Rahmenwerkes stelle, sind die Grunderkenntnisse, auf die sich der neue Liberalismus gründet. An die Stelle der stets irreführend gewesenen Formel ‚Laissez faire‘ trat das ausdrückliche Bemühen um eine Gestaltung der Rechtsordnung, die der Erhaltung und dem ersprießlichen Wirken des Wettbewerbs günstig ist und das Entstehen von privaten Machtpositionen auf der Seite sowohl der Unternehmer wie der Arbeiter zu verhindern sucht … Das Ziel des wiedererstandenen Liberalismus … ist somit … eine Wiederbelebung des Rechtsstaatsideals, wobei das Prinzip der strengen Bindung der Gewaltausübung des Staates durch das Gesetz und die weitestgehende Verminderung aller Ermessensvollmachten an die Stelle der vagen Gegnerschaft des älteren Liberalismus gegen alle ‚Staatsintervention‘ getreten ist.“Stichwort Liberalismus im Handwörterbuch der Sozialwissenschaften, Bd. 6 (1959) S. 596
  3. Andersen, Uwe/Wichard Woyke (Hg.): Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland – Grundlagen, Konzeption und Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft, 5. aktual. Aufl. Opladen: Leske+Budrich 2003. Online: Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2003.
  4. "According to Oscar Muñoz, one of the first opposition economists to use the term in academic writing, Chilean scholars’ use of neoliberism was not a specific reference to the German neoliberals or any other theoretical revision of liberalism. Rather, it described the new “market fundamentalism” being implemented in Chile—one which differed from classical liberalism because it dispensed with political liberty, which classical liberalism (as well as the philosophy of Hayek) had always seen as inseparable from economic freedom. Characterizing Pinochet’s project as neoliberal did not imply cognitive dissonance. Moreover, Muñoz notes that in the polarized political climate of the 1970s, opposition scholars intentionally imbued the term with pejorative connotations, and using it constituted a “fairly open and blunt criticism” of the government’s radical reforms." Quelle: Taylor C. Boas, Jordan Gans-Morse: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan

"Heute" könnte ersetzt werden durch Seit Mitte der 1970er Jahre. Nachfolgender Satzteil "in den 1970er Jahren" könnte dann gestrichen werden.

To whom it may consern: Bitte äußert bald und deutlich Eure Zustimmung, ohne weitere Bedingungen daran zu knüpfen. Es gibt auch ein Edieren (editieren ist sprl. nonsense) nach der Entsperrung. FelMol 16:06, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Gäbe auch noch eine brutalstmögliche Alternative [21] die ellenlangen Diskussion in einen vergleichsweise produktiveren (hier scheint ja Hopfen und Malz verloren) Kontext zu verlegen. Beim derzeitigen Artikelzustand hier und der Option einer 1:1 übersetzten original en:Wikipedia "qualityrulez" "Edelartikelvariante" wird man da möglicherweise mehr erreichen als hier. --Benutzer:Maron W WP:WpDE 18:45, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Hallo Maron W, zunächst vielen Dank für den Buchtip: http://en.wikipedia.org/wiki/Liberal_Fascism auf meiner Diskussionsseite. Sehr interessant, auch im Kontext dieser Diskussion, wer und was im Laufe des vergangenen Jahrhunderts sich alles als "liberal" bezeichnet. (Übrigens ein Beispiel für einen WP Artikel ohne "Zickerei" und POV, positive und negative Rezensionen des Buches stehen klar und präzise getrennt untereinander. "Sowohl als auch". Sodann: Eine Löschung des Artikels Neoliberalismus, den Du mit dem link [22] andeutest, ist völlig unrealistisch und wäre auch unbillig, nur weil sich zwei (?) Benutzer systematisch sperren. Zum inhaltlichen: Volle Zustimmung an Olag und den obigen Vorschlag (im Kasten) von FelMol. Das wäre ein Kompromiss aus der gesamten Diskussion. Gruß --Die Winterreise 19:11, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Olag: "brauche ich das glaube ich gar nicht zu vertiefen. Die meisten anderen scheinen da einer Meinung zu sein."
So viel "zur Frage, wie die Benutzer der Wikipedia Streitfragen auf halbwegs wissenschaftliche ... Weise lösen."
FelMol: "Wenn Retzubens Einwände minimal sind, kann er sie nach Entsperrung einfügen.", da sie dann von Olag oder jemand anderen revertiert werden. Dann denkt euch mal eine schöne Lügen-Geschichte aus, um einen Admin zu überzeugen. --Retzuben 19:16, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
@Retzuben, nun ja, das Wiki Prinzip ist eben dass Artikel nicht statisch sind und von jedermann bearbeitet werden können. Sofern sie (Benutzer oder Artikel) nicht gesperrt wurden. It´s a Wiki!. Wem das nicht gefällt, weil er einen privaten Essay schreiben will, aus seiner Sicht der Dinge, sollte sich einen anderen Publikationsort suchen. --Die Winterreise 19:22, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
@Die Winterreise. LA wäre nicht wegen Streit sondern wegen fehlender inhaltlicher Qualität (Kuck dir mal zum Vergleich en:Neoliberalismus an) und NPOV (und erst dann)+ unüberbrückbarer Streit. @Retzuben. Deine "schöne Lügen-Geschichte"-Aufforderung belegt (d)ein systematisches Misstrauen in "uns"? Btw. bez.Vertrauen: wessen Sockenpuppe bist du noch mal? -Benutzer:Maron W WP:WpDE 19:33, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Seid Ihr noch bei Sinnen! Jetzt lasst uns doch erstmal dass Lemma entsperren lassen. Danach können wir ja weiter streiten, jetzt sind es doch nur Trockenübungen. Jedenfalls haben wir eine bessere Einleitung als die bisherige zustande gebracht. FelMol 20:33, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich sehe hier im Moment nur einen Klassiker. Gordischer Knoten. Die zugehörige klassische Verfahrensweise haben sich Leute ausgedacht die schlauer waren als ich. --Benutzer:Maron W WP:WpDE 20:49, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
"Euer" Vertrauen, eine militante "K-Gruppe" seit ihr ja schon, kann man überall nachlesen. --Retzuben 22:57, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Der von Dir hier öfter in die Diskussion eingebrachte Hans-Hermann Hoppe bezeichnet ja immerhin alle guten Demokraten als Kommunisten (siehe Interview in Junge Freiheit: "Freiheit statt Demokratie", [23]). Können wir das mit der "K-Gruppe" also als Auszeichnung verstehen? Dann würde ich von einer VM absehen ;-)--Olag 23:34, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Hallo Olag, Benutzer "Retzuben" ist imho eine alte "Socke", bereits früher gesperrter Benutzer, reines Stör- und Provkationsaccount. Man on Mission, einer gegen alle, stört, povoziert, 90% DS "Beiträge", fast keinerlei Artikelarbeit: Militante "K-Gruppe" muß man sich nicht bieten lassen. VM http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Vandalismusmeldung#Benutzer:Retzuben Es reicht. --Die Winterreise 23:38, 7. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Bitte nicht weiter ablenken und in persönliche Eskalationen verwickeln lassen. --Benutzer:Maron W WP:WpDE 00:22, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Olag, ich denke Du hast jetzt die Autorisation, das Portal Wirtschaft zu bitten, die letzte Fassung in das Lemma einzufügen und die Entsperrung zu verlangen. FelMol 00:32, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Zu Retzuben; Du bist nicht zufällig die Reinkarnation des Benutzer Diskussion:Coshoasin, der unbeschränkt gesperrt wurde, weil s. Logbuch? - Auf diese Frage hat derselbe noch nicht geantwortet. FelMol 00:35, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
FelMol, wir müssen das jetzt nicht übers Knie brechen, und bitte Sockenspekulationen auf BNR (Admin oder direkt beim betreffenden Account) beschränken! Das führt sonst nur zu weiteren persönlichen Angriffen. Ich würde vorschlagen, dass Retzuben, der ja inzwischen nicht mehr gesperrt ist, 3 Bibliothekstage (also bis Mittwoch abend) Zeit hat, reputable Literatur heranzuschaffen, die seine Änderungen stützt und das Problem seiner Version im Sinne WP:URV löst (wie gesagt, solange der Satz nicht vollständig umformuliert ist, ist es eine URV, wenn Hillmann nicht zitiert wird; auch sonst müsste er zumindest unten bei verwendete Literatur auftauchen). Die gleich Frist würde selbstverständlich für Turrano gelten, der ebenfalls belegen müsste, dass sich die gegenwärtige Verwendung sich nicht nur gelegentlich, sondern ganz überwiegend auf Thatcherismus und Reaganomics bezieht. Also nicht einzelne, zufällige Nachweise für diese Verwendung, sondern eine kritische Masse an prominenten Stimmen, Überblicksartikeln, wiss. Begriffsklärungen oder Wörterbucheinträgen.
Nach Ablauf dieser Frist würde ich dann sowohl bei Portal:Wirtschaft als auch einem sozialwissenschaftlichen Portal, ich denke da vor allem an Portal:Soziologie, aber meinetwegen auch Portal:Politik bei "Diskussion:Qualitätssicherung" (?) einstellen, wenn dort jeweils keine begründeten Einwände kommen, gehe ich davon aus, dass ein Admin das freischalten kann.
Wäre das eine akzeptable Vorgehensweise?--Olag 07:35, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Olag: Vorgehensweise: 1. Feststellung, dass Quellen unüberprüfbar sind, a. akzeptieren, b. zu Ende diskutieren oder c. k-gruppenhaft ignorieren. 2. bei 1a folgt, dass (ohnehin entbehrliche) Quellen nicht verwendet werden können. Ich habe den Text nur entschärft, so dass er wenigstens NPOV-tauglich ist. Ich bin an der Stelle kein Autor, der seine Aussagen belegen muss. 3. URV hat nichts damit zu tun, ob eine Quelle genannt wurde oder nicht. Zitate dürfen verwendet werden. Es war kein Zitat (im fließenden Text) gekennzeichnet. Wenn URV vorliegt, dann vorher schon. Also bitte nicht aus falschen Voraussetzungen Ultimaten setzen, wenn Du halbwegs wissenschaftlich sein willst. --Retzuben 09:17, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Die Aussage der "kritischen Analyse" im Sinne einer Prüfung, die bei Hillmann einfach den Revidierungs-Präfix Neo- erläutert, wurde von Dir in "Vorbehalte gegenüber" verändert; das wie gesagt ohne Quelle. Das hat nichts mit POV oder NPOV zu tun, sondern sind schlicht zwei verschiedene Aussagen. Viele oder sogar die meisten Neoliberalen beziehen sich positiv auf den klass Liberalismus eines Adam Smith z.B. Also bitte Quelle liefern.
Der Satz ist immer noch zu weiten Teilen von Hillmann übernommen. Du hast recht, dass vorher vielleicht Gänsefüßchen hätten gesetzt werden können, das ist auch ein bißchen Stilfrage, da auch von Mr Mustard nur Teile des Satzes übernommen wurden. Auf jedenfall sollte aber bei einer so weitgehenden Übernahme von Formulierungen ein seitengenauer Einzelnachweis erfolgen.
Der K-Gruppen-Vorwurf hat Dir eine Sperre eingetragen. Meinst Du niht, dass Dich das Veranlassen sollte, Deine Wortwahl zu überdenken?--Olag 12:03, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Neoliberale beziehen sich positiv auf den klass Liberalismus und doch distanzieren sie sich. Das muss sowieso Teil des Artikels sein. Es gibt keinen Bedarf das nochmal zu belegen. Die Übernahme von Formulierungen habe ich nicht zu vetreten. Es steht Dir auch offen wie Du Dich verhalten willst, z.B. k-gruppenhaft. Your Choice. --Retzuben 13:08, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


Vorschlag:

Neoliberalismus (Zusammensetzung aus altgriech. νέος neos neu, und Liberalismus) bezeichnet eine Neubelebung des Wirtschaftsliberalismus in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Wie der Klassische Liberalismus wendet sich der Neoliberalismus gegen ein aktives Eingreifen des Staates in die Wirtschaftsprozesse, fordert aber eine staatliche Ordnungspolitik, die den Wettbewerb fördert und dem Entstehen von privaten Machtpositionen entgegenwirkt. Betont wird ein wechselseitiger Zusammenhang von politischer und wirtschaftlicher Freiheit.

Einwände? --Charmrock 12:18, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Meinetwegen kann dies mit FelMols Vorschlag von 16:06 kombiniert, so in den Artikel eingepflegt werden. --Reissdorf 12:41, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Vorschlag als Ersatz für welche Teile welchen Vorschlags? --Turrano 13:06, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ersatz für den ersten Absatz des obigen, von FelMol um 16:06 nochmals geposteten und von Olag, FelMol, Mr Mustard und mir erarbeiteten Vorschlags. --Charmrock 13:17, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Belegstellen? --Turrano 13:27, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Charmrock, immer als Theorie formulieren, nicht als Doktrin.

fordert aber eine staatliche Ordnungspolitik, die den Wettbewerb förderen soll und dem Entstehen von privaten Machtpositionen entgegen wirken soll.

--Retzuben 14:17, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

(BK)Danke, Charmrock, für den konstruktiven Vorschlag. Finde das ein bißchen "Freiburger Schule"-lastig. Es beruht doch offensichtlich auf dem Zitat aus Hdb der SozWiss von 1959:
„Der neue Liberalismus unterscheidet sich vom alten vor allem darin, daß er sich des engen wechselseitigen Zusammenhanges zwischen wirtschaftlichen und politischen Institutionen bewußter ist. Nicht nur, daß politische Freiheit ohne freie Wirtschaft unmöglich sei, sondern vor allem auch, daß das befriedigende Funktionieren der Wettbewerbswirtschaft ganz bestimmte Erfordernisse bezüglich des rechtlichen Rahmenwerkes stelle, sind die Grunderkenntnisse, auf die sich der neue Liberalismus gründet. An die Stelle der stets irreführend gewesenen Formel ‚Laissez faire‘ trat das ausdrückliche Bemühen um eine Gestaltung der Rechtsordnung, die der Erhaltung und dem ersprießlichen Wirken des Wettbewerbs günstig ist und das Entstehen von privaten Machtpositionen auf der Seite sowohl der Unternehmer wie der Arbeiter zu verhindern sucht … Das Ziel des wiedererstandenen Liberalismus … ist somit … eine Wiederbelebung des Rechtsstaatsideals, wobei das Prinzip der strengen Bindung der Gewaltausübung des Staates durch das Gesetz und die weitestgehende Verminderung aller Ermessensvollmachten an die Stelle der vagen Gegnerschaft des älteren Liberalismus gegen alle ‚Staatsintervention‘ getreten ist.“ Stichwort Liberalismus im Handwörterbuch der Sozialwissenschaften, Bd. 6 (1959) S. 596.
Diese Charakterisierung des "neuen Liberalismus" ist etwas angegraut und z.B. die Wechselseitigkeit der Ordnungen bezieht sich wohl v.a. auf Euckens Interdependenz der Ordnungen (siehe auch oben unser Diskussionsstand zum "wechselseitigen Zusammenhang" und Beleg David Harvey 2006, S. 11: "conflation of political freedom with freedom of the market and of trade has long been a cardinal feature of neo-liberal policy").
Aber ich bin bereit diese Einwände zurückstehen zu lassen. Der erste Abschnitt orientiert sich dann halt weiterhin eher an der alten Verwendugnweise, wofür aber auch was spricht, da die Abgrenzung zum klass. Liberalismus dann klarer ist.
Da aus der Quelle (Hdb d SozWiss 1959) keine Formulierungen direkt übernommen werden, muss die Einleitung selbst auch nicht mit Belegen überfrachtet werden, sondern der entsprechende Beleg könnte auch in Hauptteil oder Literaturliste aufgenommen werden. Definitions- und Einleitungsteil ist mE ohnehin oft eine Syntheseleistung auf Basis belegter Einzelaussagen.
Retzuben, ist mir nicht klar, der Unterschied zwischen Theorie und Doktrin in diesem Zusammenhang, könntest Du das bitte erläutern? Gruß--Olag 14:24, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Das solltest Du eigentlich von selber verstehen. Muss das wirklich sein? --Retzuben 14:37, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ist ok, obwohl ich meine, dass bei einer "Forderung" das "soll" überflüssig ist (wenn auch unschädlich).--Olag 20:24, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Nebenbei wie gefordert von Olag: Beleg für Position Reaganomics=Neoliberalismus(=! Kampfbegriff) + (=Synonymie):

  1. "Der am 16. November 2006 verstorbene US-Amerikaner Milton Friedman behauptete ebenso wie andere neoliberal Ökonomen, dass der volkswirtschaftliche Wohlstand steige, je mehr Eigentum sich in privater Hand befindet. Durch den Trickle-Down-Effekt erreiche der erwirtschaftete Reichtum zeitlich verzögert schließlich auch die ärmeren Bevölkerungsschichten." [1]
  2. "Dreh und Angelpunkt": Trickle-Down-Effekt#Reagonomics_und_die_Trickle-down-Theorie +(gleicher Bezug zum/im Thatcherismus)

Da die Trickle-down-Theorie sowohl für die Politik Reagonomics wie auch für die neoliberale Theorie unbestreitbar (dazu gibts ja jeweils massig Quellen) ein zentraler "Dreh und Angelpunkt" ist, wäre die Definition des Zusammenhangs Reaganomics=Neoliberalismus als "politischer Kampfbegriff" von Charmrock & Co. wohl selber ein politischer POV (="politischer Kampfbegriff"). @Charmrock &Co. Habt ihr ähnlich stichhaltige (sachlich, inhaltlich) Quellen/Belege über eure Zuweisung "(Reaganomics = Neoliberalismus)= politischer Kampfbegriff" (oder nur Quellen für die pauschale Behauptung)? --Maron W WP:WpDE 14:40, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

  1. Kritik des Neoliberalismus Von Christoph Butterwegge, Bettina Lösch, Ralf Ptak (S. 90)
@Turrano und Olag: Genau, das ist nirgendwo wörtlich abgeschrieben, sondern Synthese, und m.E. reicht der Hinweis auf die Literaturliste im Artikel, sofern nicht begründete Zweifel an der Formulierung bestehen.
@Olag: Der Zusammenhang von politischer und wirtschaftlicher Freiheit wird betont, nichts anderes sagt ja auch Harvey, wobei ich einen Geographen allerdings für keine geeignete Quelle halte. (Nichtsdestotrotz wurde die Formulierung ja bereits geändert: Nicht der, sondern ein Zusammenhang.
@Retzuben: Ich hänge nicht an meiner Formulierung. Verstehe ich es richtig, dass du sonst keine Einwände hast?
@Maron W: Ob Reaganomics ein Kampfbegriff ist, ist nicht Gegenstand der Diskussion und es steht auch nicht in meinem Vorschlag.
--Charmrock 15:11, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Harvey hat halt die wohl einzige neuere - und ziemlich anerkannte - Monographie zum Neoliberalismus und seiner Entwicklung geschrieben und wird dehalb sehr häufig zitiert.
"Conflation" (Verschmelzung) und "wechselseitiger Zusammenhang" sind meines Erachtens zwei grundlegend unterschiedliche Dinge. Zweiteres bedeutet, dass beide Elemente unabhängig von einander vorhanden sind (bzw. sein müssen) und sich dann wechselseitig bedingen oder verstärken. Bei Verschmelzung reicht es zum Beispiel, sich um das eine zu kümmern und das andere erreicht man dann quasi automatisch. Aber wie gesagt, darauf will ich gar nicht beharren. Besser wäre meines Erachtens trotzdem "der enge Zusammenhang" oder schlicht "der Zusammenhang".--Olag 16:09, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Mit "Zusammenhang" einverstanden. Nähere Erläuterung gehört eh in den Text. --Charmrock 16:48, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

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Unter Berücksichtigung geäußerter Kritik:

Neoliberalismus (Zusammensetzung aus altgriech. νέος neos neu, und Liberalismus) bezeichnet eine Neubelebung des Wirtschaftsliberalismus in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Wie der Klassische Liberalismus wendet sich der Neoliberalismus gegen ein aktives Eingreifen des Staates in die Wirtschaftsprozesse, fordert aber eine staatliche Ordnungspolitik, die den Wettbewerb fördern und dem Entstehen von privaten Machtpositionen entgegenwirken soll. Betont wird der Zusammenhang von politischer und wirtschaftlicher Freiheit. Der Begriff Neoliberalismus wird zur Bezeichnung einer breiten, heterogenen Strömung verwandt, wobei die feste Abgrenzung gegenüber anderen Schulen und die Zuordnung einzelner Personen streitig ist. Insbesondere werden die Freiburger Schule (Ordoliberalismus) und die Chicagoer Schule als neoliberal bezeichnet. Die Bezeichnung wird zum Teil aber auch auf Friedrich von Hayek als Vertreter der Österreichischen Schule bis hin auf sozialliberale Strömungen (etwa Karl Popper) erstreckt. Der Neoliberalismus gilt als wesentliche theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft.[1]

Seit den 1970er Jahren wird der Ausdruck Neoliberalismus zumeist von Kritikern eines wirtschaftlichen Liberalismus verwendet, oft ohne Definition und zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene. Dieser Bedeutungswandel begann, als oppositionelle Wissenschaftler in Chile die Bezeichnung Neoliberalismus mit einer negativen Konnotation versahen, indem sie damit die von den Ideen der Chicagoer Schule beeinflussten radikalen Reformen unter Pinochet kritisierten. [2]

  1. Andersen, Uwe/Wichard Woyke (Hg.): Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland – Grundlagen, Konzeption und Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft, 5. aktual. Aufl. Opladen: Leske+Budrich 2003. Online: Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2003.
  2. "According to Oscar Muñoz, one of the first opposition economists to use the term in academic writing, Chilean scholars’ use of neoliberism was not a specific reference to the German neoliberals or any other theoretical revision of liberalism. Rather, it described the new “market fundamentalism” being implemented in Chile—one which differed from classical liberalism because it dispensed with political liberty, which classical liberalism (as well as the philosophy of Hayek) had always seen as inseparable from economic freedom. Characterizing Pinochet’s project as neoliberal did not imply cognitive dissonance. Moreover, Muñoz notes that in the polarized political climate of the 1970s, opposition scholars intentionally imbued the term with pejorative connotations, and using it constituted a “fairly open and blunt criticism” of the government’s radical reforms." Quelle: Taylor C. Boas, Jordan Gans-Morse: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan

Jetzt noch Einwände?

--Charmrock 21:11, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Erst mal vielen Dank für das erneute Zusammenstellen der Fassung! Ich finde das jetzt ziemlich ausgereift.
Meinen Einwand bezüglich des mE zu pauschal formulierten Satzes "Der Neoliberalismus gilt als wesentliche theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft" hatte ich oben schon mal kundgetan. Besser wäre es, wie in der Quelle dazu, auf Ordoliberalismus oder Freiburger Schule einzuschränken. Dass der Neoliberalismus auch in seinen anderen Spielarten außer der Freiburger Schule als Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft gilt, habe ich so noch nie gehört. Auch in der Quelle wird explizit auf den Ordoliberalismus hingewiesen. Ich würde daher vorschlagen: In seiner ordoliberalen Ausprägung gilt der Neoliberalismus als wesentliche theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft. So wärs unmissverständlich und gut durch die Quelle belegt. Gruß--Olag 21:40, 8. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Genau so - da der (neuere) NL à la Chicago ja mittlerweile als eine Abweichung (Geissler: Perversion) von der Sozialen Marktwirtschaft verstanden wird (gleichgültig ob nun als Schlagwort oder als politischer Begriff). FelMol 00:15, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Möchte vorschlagen das "oft ohne Definition und zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene" aus der Einleitung herauszunehmen. Das scheint mir besser differenziert in den Artikel und nicht schon in der Einleitung nur anhand des Bezugs zu Chile schon "abdefiniert" zu gehören. Nebenbei ist der Satzteil so pauschal und nichtssagend das er im informativen Sinn sowieso völlig wertlos ist. --Maron W WP:WpDE 01:41, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Maron, mir reicht es, dass das "politische Schlagwort" jetzt raus ist und dass es (gemäß Quelle) nicht mehr so pauschal formuliert ist. Gegen "oft ohne Definition und zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene" ist eigentlich nichts zu sagen. So ist es halt und gibt dafür auch viele Belege, neben Boas/Gans-Morse z.B. [24]. Trifft allerdings auch für viele positiv konnotierte Begriffe zu, wie z.B. "Liberalismus". Gruß--Olag 08:23, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ist ein ernster Vorschlag. Im besonderen ist das IMHO eine Diffamierung der vorhandenen gesellschaftlichen Mehrheiten (Siehe Ablehnung Kirchhof-Modell, Mindestlohn, „Amerikanische Verhältnisse“ etc.) denen man nicht SO pauschal eine fehlende Definiton zuschreiben sollte. Gerade die Begriffe „Amerikanische Verhältnisse“ vs. Soziale Marktwirtschaft belegen die "Volksmeinung" doch genau so das es eine sogar sehr differenziert Definition darstellt! Ich denke ihr habe hier teilweise echt massive Vorurteile Marke "Globalisierungsgegner", DAU-Bürger, Deutscher Seppel etc. Da sind aber z.B. auch massig Rentner bei die mehr erlebt haben und mehr wissen als hier so mancher (z.B. ich und vieleicht sogar so mancher Liberalismusexperte :p)! Und daneben ist der Satzteil zudem IMHO sowieso nur eine Umformulierung "durch die Blumen" von "politisches Schlagwort". Es is garnicht raus, nur verklausuliert. --Maron W WP:WpDE 09:36, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
"oft ohne Definition und zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene" ist objektive und gut belegte Feststellung. Dass damit eine Diffamierung der globalisierungskritischen Mehrheit in der Bevölkerung einhergehen soll, kann ich nicht nachvollziehen. Eher eine milde Kritik an den Liberalismus-Experten unter den Sozialwissenschaftlern, Politologen und Philosophen die den Begriff undifferenziert und unreflektiert verwenden. Von dem Normalbürger erwartet man doch gar nicht, dass er seine Begriffe klar definiert.
Streiten könnte man darüber, ob das in die Einleitung muss. Das ist mE Ermessenssache (siehe auch EN-Version, wo das nicht auftaucht), aber über Ermessensfrage will ich mich hier nicht streiten, sonst gibt es nie Konsens.
Dass der DE-Artikel deswegen gelöscht wird, ist keine besonders realistische Option. Der Artikel entspricht formalen Anforderungen der WP und stellt Teilaspekte gut dar; dass bisher nur Teile der inhaltlichen Bedeutung angemessen wiedergegeben werden, wird den meisten Löschdiskutanten dann gar nicht auffallen.--Olag 09:54, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Zur Info: Benutzer:Retzuben wurde zwischenzeitlich gesperrt. Grüße --NebMaatRe 09:51, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Die Reihen lichten sich... Da lag ich wohl mit meiner Weigerung, mit dem Benutzer zu diskutieren, nicht so falsch. Grüße, --JosFritz 10:38, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Ich will nicht!!!! bestreiten das es viele Kapitalismusgegner (oder wie immer man sie nennen möchte) gibt die grobe Vorurteile/kaum Ahnung haben aber ich meine das es für einen wirklich neutralen Artikel angemessen wäre das möglichst differenziert darzustellen. Deswegen halte ich sone Pauschalzuschreibung schon in der Einleitung für einen echten Sündenfall. Ich halte die Deutschen Bürger nicht für "oft zu doof" um zum Neoliberalismus tatsächlich eine differenzierte Meinung zu haben. Das gehört tiefer in den Artikel und von mir aus kann Charmrock da reinschreiben das ATTAC zu 50% aus Teufelsanbetern besteht aber Urteilt mir bitte nicht die ganze Bevölkerung pauschal ab die "nur" den Washington Consensus kritisiert und tatsächlich den Ordoliberalismus liebt. Gruß --Maron W WP:WpDE 10:22, 9. Aug. 2009 (CEST) P.S. Ich mag ATTAC sehr :) --Maron W WP:WpDE 10:25, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Es geht um einen kleinen, mühsam ausgehandelten Schritt zur Verbesserung des Artikels. Lies Dir doch einfach noch mal die aktuelle Fassung durch und überleg, was besser ist: dass diese Fassung die nächsten Monate dort drinsteht, oder dass der jetzige Vorschlag von FelMol und Charmrock reingestellt wird. Bitte irgendwelche persönlichen Ansichten oder strategischen Überlegungen zurückstellen, sondern überlegen, ob der Vorschlag mit WP-Grundsätzen konform ist und besser als die aktuelle Version. Vielleicht wäre Charmrock ja auch bereit, es folgendermaßen zu ergänzen: "oft ohne Definition und häufig zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene". Mit anderen Worten: bestimmte Autoren verwenden es konsistent und auf bestimmte Phänomene beschränkt ("implizite Definition" im Sinne von Boas/Gans-Morse) und manche ganz beliebig. Eine Pauschalzuschreibung wäre es dann ganz gewiss nicht mehr.--Olag 10:42, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Ich bin mit Olags Formulierung nicht ganz einverstanden: "Oft ohne Definition". Das ist entweder überflüssig oder suggeriert Geschwätzigkeit und mangelnde Präzision der Verwender. Der ganze Satz ist i.d.S. überflüssig oder suggestiv.

Gegenvorschlag:

Neoliberalismus (Zusammensetzung aus altgriech.

Der Neoliberalismus gilt als eine wesentliche theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft.

[...]

Seit den 1970er Jahren wird der Ausdruck Neoliberalismus zumeist von Kritikern eines wirtschaftlichen Liberalismus verwendet. Dieser Bedeutungswandel begann, als oppositionelle Wissenschaftler in Chile die Bezeichnung Neoliberalismus mit einer negativen Konnotation versahen, indem sie damit die von den Ideen der Chicagoer Schule beeinflussten radikalen Reformen unter Pinochet kritisierten. [1]

[Fehlen noch: Thatcherismus und Reagonomics, für Dtl: Agenda 2010; die passenden Belege kennen andere besser als ich (Maron, Felmol, Winterreise...) - und der Satz: "Der so verstandene Neoliberalismus will den Sozialstaat zugunsten des Marktliberalismus zurückfahren" - wie auch immer er formuliert wird.]

  1. "According to Oscar Muñoz, one of the first opposition economists to use the term in academic writing, Chilean scholars’ use of neoliberism was not a specific reference to the German neoliberals or any other theoretical revision of liberalism. Rather, it described the new “market fundamentalism” being implemented in Chile—one which differed from classical liberalism because it dispensed with political liberty, which classical liberalism (as well as the philosophy of Hayek) had always seen as inseparable from economic freedom. Characterizing Pinochet’s project as neoliberal did not imply cognitive dissonance. Moreover, Muñoz notes that in the polarized political climate of the 1970s, opposition scholars intentionally imbued the term with pejorative connotations, and using it constituted a “fairly open and blunt criticism” of the government’s radical reforms." Quelle: Taylor C. Boas, Jordan Gans-Morse: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan

Grüße, --JosFritz 12:37, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

geht an der bisherigen Diskussion vorbei. --Charmrock 12:43, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Das war eine inhaltsleere und daher sinnlose Bemerkung. Ich greife Deinen Vorschlag auf und ergänze ihn um längst in die Diskussion eingeflossene und belegte Inhalte, die Du in Deiner Vorlage leider vergessen hast. --JosFritz 12:53, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Quelle/Nachweis für Neoliberalismus/Thatcherismus: [25] --JosFritz 13:09, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Und noch eine: [26] --JosFritz 13:12, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Ultimo

Neoliberalismus (Zusammensetzung aus altgriech. νέος neos neu, und Liberalismus) ist eine Neubelebung des Wirtschaftsliberalismus in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Wie der Klassische Liberalismus wendet sich der Neoliberalismus gegen ein aktives Eingreifen des Staates in die Wirtschaftsprozesse, fordert aber eine staatliche Ordnungspolitik, die den Wettbewerb fördern und dem Entstehen von privaten Machtpositionen entgegenwirken soll. Betont wird der Zusammenhang von politischer und wirtschaftlicher Freiheit. Der Begriff Neoliberalismus wird zur Bezeichnung einer breiten, heterogenen Strömung verwandt, wobei die feste Abgrenzung gegenüber anderen Schulen und die Zuordnung einzelner Personen streitig ist. Insbesondere werden die Freiburger Schule (Ordoliberalismus) und die Chicagoer Schule als neoliberal bezeichnet, aber auch Vertreter der Österreichischen Schule wie Friedrich von Hayek. Insbesondere der Ordoliberalismus gilt als wesentliche theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft. In den 1960er Jahren geriet der Begriff Neoliberalismus zunehmend in Vergessenheit, es gibt seitdem keinen Kreis von Wissenschaftlern, der sich selbst als neoliberal bezeichnet.

In den 1970er Jahren wurde der Ausdruck Neoliberalismus wieder aufgegriffen und erfuhr einen Bedeutungswandel. Oppositionelle Wissenschaftler in Chile versahen ihn mit einer negativen Konnotation und kritisierten damit die von den Ideen der Chicagoer Schule beeinflussten radikalen Reformen unter Pinochet. Seither wird der Ausdruck Neoliberalismus zumeist von Kritikern eines wirtschaftlichen Liberalismus verwendet, oft ohne Definition und zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene.

@Olag: Soziale Marktwirtschaft in deinem Sinne geändert. Zudem noch m.E. sinnvollen Hinweis auf die "nicht-mehr-Selbstbezeichnung" eingebaut und die Reihenfolge im letzten Abschnitt (wieder) chronologisch umgestellt. Weitere Vorschläge werde ich jetzt erst mal nicht unterbreiten. Wie es momentan aussieht, wird ja eh die aktuelle Version auf unabsehbare Zeit Bestand haben. --Charmrock 13:18, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

@Charmrock: Leider bist Du nicht auf meine Änderungsvorschläge eingegangen. Daher lehne ich den Entwurf so ab. Die Verwendung des Begriffs Neoliberalismus bezeichnet in seiner im dritten Abschnitt nur angedeuteten neueren Bedeutung auch, aber nicht nur - und wahrscheinlich auch nicht in erster Linie - ein chilenisches Phänomen, wie suggeriert wird, sondern ein globales, inbsondere auch den Thatcherismus. Wusstest Du das noch nicht oder hat Deine merkwürdige Aussparung andere Gründe? Und zum wiederholten Male: Der Neoliberalismus in seiner historisch-ursprünglichen Verwendung als Bezeichnung für Ordoliberalismus ist eine wichtige, aber eben nur eine Grundlage der sozialen Marktwirtschaft: Schon mal was vom Sozialstaatsprinzip gehört? Darum geht es jetzt seit nunmehr als 20 Abschnitten. --JosFritz 13:28, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Welcher Änderungsvorschlag? Im Abschnitt zuvor hast du ein paar Schlagworte genannt und Spiegel als Quelle dazu gebracht, ist kein wirklich überzeugender Änderungsvorschlag. --Reissdorf 14:54, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Exkurs: Zur Frage, ob es richtig ist, zuerst den Einleitungssatz und dann den Rest zu ändern, oder nicht

Das Grundproblem liegt darin, dass es unsinnig ist, an der Einleitung herumzudoktorn, solange die eigentlichen Abschnitte noch nicht stehen. Im Artikel steht z.B. nix darüber, dass die Freiburger Schule einen besonderen Beitrag zur Sozialen Marktwirtschaft geleistet hätte, ergo kann dies auch nicht in die Einleitung. Die neuere, abwertende Verwendung des Begriffs ist im Artikel kaum dargestellt und hier wird darüber gestritten, was hierzu in die Einleitung gehört. Deshalb sollten erst die entsprechenden Abschnitte überarbeitet werden. danach ergibt sich das mit der Einleitung fast von allein. Mr. Mustard 13:35, 9. Aug. 2009 (CEST) PS.: Diese dämliche Überschrift stammt nicht von mir, sondern wurde von dem Benutzer JosFritz nachträglich eingefügt.Beantworten
Mit der Zeit erledigt sich alles von selbst, wahrscheinlich auch der Neoliberalismus als solcher. Jetzt aber geht es seit 22 Abschnitten um den Einleitungssatz. --JosFritz 13:40, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Eben! Und ich habe begründet, weshalb dies die falsche Vorgehensweise ist. --Mr. Mustard 13:41, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Nun, ich halte Deine Begründung nicht für stichhaltig: Es geht letztlich um den Benutzer, der sich informieren will. Und das kann er besser, wenn der Einleitungsatz - mit Belegen, selbstverständlich - steht, bevor der Artikel in einem Jahr fertig ist. Du fährst hier nach wie vor eine destruktive Verhinderungsstrategie, die sich last but not least darin offenbart, dass Du hier seit 22 Runden munter mitdiskutierst und dann die Diskussion, wenn sich ein Dir unliebsames Ergebnis abzeichnet, für sinnlos erklärst. Damit kommst Du nicht durch - nach dem bedauerlichen Verlust von Retzuben wird es für diese Blockadestrategie langsam eng. --JosFritz 13:48, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Vorschlag UHT

Und während Villabajo noch diskutiert, hat Villarriba schon einen Vorschlag ausgearbeitet: --UHT 14:42, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Vorlage:Überschriftensimulation 2 Der Einfluss des Neoliberalismus auf die Politik schwand ab Mitte der 1960er mit dem wachsenden Einfluss des Keynesianismus auf die Wirtschaftspolitik in Deutschland; die Bezeichnung wurde kaum noch gebraucht. Keine ökonomische Schule bezeichnet sich seitdem mehr als neoliberal.[1][2]

Ausgehend als positiv empfundenen Vorbild der deutschen neoliberalen Schule und des deutschen Wirtschaftswunders wurde das Wort zunächst in den 1960er Jahren als neoliberalismo sowohl von Marktbefürworternin als auch -gegnern in Lateinamerika gebraucht, ohne von seiner neutralen bis positiven Bedeutung abzuweichen. Ein erster Bedeutungswechsel setzte etwa 20 Jahre später ein, als Kritiker der Reformen unter Pinochet 1973 begannen den Begriff sporadisch – ohne direkten Bezug zur Freiburger oder einer sonstigen ökonomischen Schule – zu gebrauchen. Seine Verwendung unter Marktbefürwortern schwand. Bis 1980 kam es so zu einer Bedeutungsverschiebung: Statt die Abgrenzung des neuen, moderaten Liberalismus zu kennzeichen, wurde das Präfix neo- auch in akademischem Kontext gleichbedeutend mit radikal und zur Abwertung der Gedankengebäude Friedrich von Hayeks und Milton Friedmans gebraucht.[2]

Als zentraler Zeitpunkt für diese Verschiebung wird der Staatsstreich Augusto Pinochets in Chile vom 11. September 1973 angesehen: Nach einem Jahr unentschlossener Wirtschaftspolitik, besetzte Pinochet die zentralen Stellen der Wirtschaftspolitik mit Chilenen, die seit 1955 in Chicago bei Friedman studiert hatten. Sie wurden als Chicago Boys bekannt; es kam innerhalb des autoritären Regimes somit dennoch zu weitreichendem Rückzug des Staates aus der Wirtschaft, dessen Folgen hochumstritten sind. Während dieser Militärdiktatur löste sich neoliberalismo vollends von seinem Bezug zur wirtschaftswissenschaftlichen Schule und sollte die als radikal empfundene Transformation der Wirtschaft bei poltischer Repression kennzeichnen. Von hier aus verbreitete sich die neue Bedeutung des Wortes in die angelsächsische Welt, wo er nunmehr fast alles bezeichnen konnte, was sich negativ auf Marktwirtschaften bezog.[2]

Der Begriff wird seitdem überwiegend von Markt- und Globalisierungskritikern gebraucht.[1] Eine genaue Definition des Wortes wird dabei nicht gegeben und sein analytischer Wert für die Sozialwissenschaften aufgrund der Vielzahl der damit bezeichneten Phänomene vorerst in Frage gestellt.[2] Grob lässt sich sein Gebrauch, neben der wirtschaftsgeschichtlichen, in vier Kategorien einteilen:

  1. Politisches Konzept:[2] Am häufigsten ist das Wort im Zusammenhang mit Kritik an wirtschaftspolitischen Reformen verknüpft. Innerhalb dessen lassen wiederum drei Kategorien unterscheiden:
    1. Liberalisierung der Wirtschaft durch Abschaffung von Preiskontrollen, Deregulierung des Kapitalmarktes und die Abschaffung von Handelsbarrieren.
    2. Senken der Staatsquote durch Privatisierung von Staatsunternehmen
    3. Fiskalpolitische Sparmaßnahmen durch ausgeglichene Staatshaushalte und strikte Kontrolle der Geldmenge
  2. Entwicklungsmodell:[2] Daneben findet sich die Bezeichnung neoliberal zur Bezeichnung eines umfassenden Staats- und Ordnungsmodells mit festgelegter Rollenverteilung von Gewerkschaften, privaten Unternehmen und Staat in Kontrast zum staatsinterventionistischen Modell.
  3. Ideologie:[2] Weiterhin verwenden Autoren das Wort in der Analyse eines bestimmten normativen Freiheitsverhältnis des Individuums gegenüber Kollektiven.
  4. Akademisches Paradigma:[2] Zuletzt findet neoliberal deskriptiv Anwendung zur Bezeichnung eines bestimmten wirtschaftswissenschaftlichen Paradigmas, vor allem der neoklassischen Theorie.

Abweichend von seinem Gebrauch in der Geschichte der Wirtschaftswissenschaften, wo er zur Beschreibeung einer moderaten Variante des laissez-faire-Liberalismus des 19. Jahrhunderts positiv konnotiert gebraucht wird, ist er in diesem Zusammenhang fast immer negativ besetzt.[2] Synonym dazu wird auch marktanarchistisch, marktfundamental oder marktradikal verwandt.[1]

Vorlage:Überschriftensimulation 2 Vorlage:Überschriftensimulation 3

  • Taylor C. Boss und Jordan Gans-Morse: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan. In: Studies in Comparative International Development. Band 44, Nr. 2, 2009, ISSN 0039-3606, S. 137–161, doi:10.1007/s12116-009-9040-5.
  • Andreas Renner: Neoliberalismus – Versuch einer Begriffsklärung. In: Walter Bührer (Hrsg.): Die Schweiz unter Globalisierungsdruck. Sauerländer, Aarau 1999, S. 35–50. Auch veröffentlicht als Die zwei „Neoliberalismen“. In: Fragen der Freiheit. Heft 26, Oktober/Dezember, 2000 (tristan-abromeit.de [PDF]).

Vorlage:Überschriftensimulation 2

  1. a b c Andreas Renner: Die zwei „Neoliberalismen“. In: Fragen der Freiheit. Heft 26, Oktober/Dezember, 2000.
  2. a b c d e f g h i Taylor C. Boss und Jordan Gans-Morse: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan. In: Studies in Comparative International Development. Band 44, Nr. 2, 2009, ISSN 0039-3606, S. 137–161, doi:10.1007/s12116-009-9040-5.

Wie bei dem Benutzer UHT gewohnt, super Arbeit! Einzig der Satz: "Statt die Abgrenzung des neuen, moderaten Liberalismus zu kennzeichen, wurde das Präfix neo- gleichbedeutend mit radikal und zur Abwertung der Gedankengebäude Friedrich von Hayeks und Milton Friedmans gebraucht" scheint mir die Quelle nicht richtig wieder zu geben und steht im Widerspruch zu "…Chilean scholars’ use of neoliberism was not a specific reference to the German neoliberals or any other theoretical revision of liberalism. Rather, it described the new “market fundamentalism” being implemented in Chile—one which differed from classical liberalism because it dispensed with political liberty, which classical liberalism (as well as the philosophy of Hayek) had always seen as inseparable from economic freedom." --Mr. Mustard 15:03, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Die Stelle speist sich aus [...] scholars [...] tended to associated [sic] liberalism with the theories of Hayek and, above all, Friedman [...] --UHT 15:14, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ein gewisser Widerspruch zur Aussage von Muñoz bleibt. Zumindest in den 1970ern schien die abwertende Verwendung des Worts noch nicht auf Hayek und Friedman bezogen gewesen zu sein. Dies sollte imho dargestellt werden. Mr. Mustard 15:35, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Ich bin einverstanden mit UHTs Vorschlag und würde ohne weiteres Vorspiel gern zur Sache kommen und abstimmen. Vielen Dank UHT für die hervorragende Formulierung, das ist endlich das, was mir vorschwebte. Grüße --JosFritz 15:50, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Was das der gordische Knoten, der durchschlagen wurde? Einverstanden mit UHT's Version (ohne Modifikation durch MM). FelMol 16:35, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Erstaunlich! Ich habe doch noch gar keine konkrete Modifikation vorgeschlagen. Ich bin der Meinung, dass in "Ausgehend als positiv empfundenen Vorbild der deutschen neoliberalen Schule…" noch ein "vom" eingefügt werden soll. Und bei "Ein erster Bedeutungswechsel setzte etwa 20 Jahre später ein…" würde ich das "etwa 20 Jahre später" streichen. Wenn jedoch meine Modifikationen bereits abgelehnt werden, bevor diese überhaupt erst vorschlage, dann hat´s wohl keinen Sinn. --Mr. Mustard 16:56, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


Definitiv nicht einverstanden weil das mehrfach völlig POV aus einer fälschlich implizit behaupteten (Be)deutungshoheit der Wirtschaftswissenschaften formuliert ist. Weiter sehe ich da höchst bedenkliche Ähnlichkeiten (überwiegend von Markt- und Globalisierungskritikern gebraucht) zu den sich ja mittlerweile als extrem herauskristallisierten[27] Positionen von Retzuben. Chamrocks Vorschlag fand ich wesentlich annehmbarer. Gruß --Maron W WP:WpDE 16:50, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Deine persönliche Meinung bleibt Dir unbenommen, ist für Wikipedia aber irrelevant. Was hier zählt ist reputable Sekundärliteratur. Die ist vorhanden, eingearbeitet und stammt hier übrigens von zwei Politikwissenschaftlern. Beste Grüße --UHT 16:59, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Kann ich davon ausgehen, dass der obige Vorschlag angenommen ist? Kann ich weiter davon ausgehen, dass die Korrekturen von Mr. Mustard so umgesetzt werden können (1. Grammatik m.E. korrekt. 2. etwa 20 Jahre später beißt sich mit 60er Jahre und ab 1973, halte ich daher für unbedenklich). Ihr habt dann die Wahl wie das in den Artikel reinkommen soll: 1. Ein Admin kopiert unter Nennung dieser Diskussion und der formulierenden Benutzer. 2. Der Artikel wird vorerst nur kurz (!) entsperrt und einer von Euch fügt das mit den unter 1. genannten Verweisen ein. Sagt bitte einfach kurz Bescheid. Danke und Grüße --AT talk 17:08, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Diese Frage (Einfügen durch Admin oder entsperren) sollte am Besten UHT entscheiden, da er der Autor ist. Mr. Mustard 17:13, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
MM: bitte nicht so empfindlich und AT und UHT bitte nicht zu hastig. Den Abschnitt von UHT verstehe ich als einen zusätzlichen Abschnitt für das Lemma (geht so aus der Überschrift hervor), kann aber mE die (evtl. zu kürzende) Einleitung nicht ersetzen. Könnt Ihr dazu mal was sagen? FelMol 17:16, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
@AT Definitiv Nö! @UHT. Wieso persönliche Meinung? Das ist doch die Position von Michel Foucault (Die Gouvernementalität des Neoliberalismus: Michel Foucault) und eine der promminentesten Kritiken des Neoliberalismus überhaupt! Find ich krass diese Position (die euch Wirtshaftswissenschaftlern nicht schmeckt) als "meine private" und damit "unrelevante" Meinung zu verfremden als wenn euch der Standpunkt völlig neu wäre!! --Maron W WP:WpDE 17:20, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
FelMol: Sorry, das war wohl ein Missverständnis. Von meiner Seite gibt es überhaupt keinen Handlungsdruck, ich hatte nur (offensichtlich irrigerweise) weitgehende Zustimmung zum Formulierungsvorschlag angenommen. Lasst Euch nicht stören und meldet Euch wenn Ihr was in den Artikel einfügen wollt. Im Zweifel auf meiner oder NebMaatRes Disk. Grüße --AT talk 17:39, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten


@Maron: Dort hat Foucault einen ganz eigenen Abschnitt.

--Reissdorf 17:37, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

@Maron: Vielleicht habe ich ja etwas übersehen. Abgesehen von Lufthoheitsfragen (ich teile grundsätzlich Deine Ansicht) und Ähnlichkeiten zu einem disqualifizierten Troll (im Prinzip irrelevant, es sei denn, Du unterstellst Beziehungen zwischen UHT und Retzuben) müsstest Du noch konkret sagen, inwiefern diese Formulierung nicht in Ordnung ist. Für mich gerne auch ohne Quellen, nur zur Information. --JosFritz 17:59, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

@Maron: „Chamrocks Vorschlag fand ich wesentlich annehmbarer“ beruht auf einem Missverständnis - mein Vorschlag betrifft die Einleitung, UHTs Vorschlag einen eigenen Abschnitt des Artikels. Und da UHT die Aussagen der wissenschaftlichen und aktuellen Literatur gut heraus gearbeitet hat, Zustimmung zu seinem Entwurf. --Charmrock 18:08, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
@Charmrock. Nönö, war kein Missverständnis. Ist kein Widerspruch einen Konsens als näher zu beurteilen obwohl dabei zwei verschiedene Baustellen miteinander verglichen werden. Eure immer wieder fälschlich behauptete Deutungshoheit ist nach wie vor ein relevantes Streitthema. Solang ihr Politik- und Sozialwissenschaft jede Zuständigkeit absprecht gibt es natürlich keine reale Grundlage für eine Einigung zu dem Streitthema. Das ist dann aber eure ideologische Blockade, nicht meine ;) --Maron W WP:WpDE 18:35, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich seh das so ähnlich wie Maron, dass der Vorschlag von UHT gegenüber dem in Chamrocks Vorschlag Erreichten in wesentlichen Hinsichten im Moment derzeit noch einen Rückschritt darstellt. Siehe mein Beitrag in dem Diskussionsabschnitt zu JosFritz' Vorschlag unten.
Die jüngste Änderung von UHT geht aber auf jeden Fall schon mal in die richtige Richtung. Im Gegensatz zur Einleitung fände ich aber hier einen Hinweis auf Washington Consensus auf jeden Fall angebracht (Belege: z.B. Geoffrey Ingham: Art. neoliberalism, in B. Turner: "Cambridge Dictionary of Sociology", Cambridge: CUP, 2006.; Mavroudeas, D. S. & Papadatos. D (2007): "Neoliberalism and the Washington Consensus", Bulletin of Political Economy Bd. 1, Nr. 1, S.?, [28]; Markus Rühling (2004): "Ein Synonym für Neoliberalismus? Zu Geschichte und Inhalt des 'Washington Konsensus'", Zeitschrift für Entwicklungspolitik 7/2004) [29].
Bei Joseph Stiglitz: Die Schatten der Globalisierung, 4. Aufl., München 2004, steht in einem Glossar, S. 349, zum Washington Consensus: "Programmatisches Konzept für die Reform von angeschlagenen Volkswirtschaften, 1990 als aktueller Konsens zwischen Politik, Finanzinstitutionen und Expertenkommissionen formuliert. Ihm liegt eine neoliberale Überzeugung (makroökonomische Stabilität, Minimierung der Rolle des Staates und Liberalisierung der Märkte als zentrale Voraussetzung für Wachstum) zugrunde.".
Das gleiche gilt wohl für den Hinweis auf Reaganomics und Thatcherismus (Nachweise oben bei Turrano???). Auch der müsste sich zwar mE nicht zwingend in der Einleitung, wohl aber in diesem Abschnitt wiederfinden.
Beim letzten Satz würde ich bestreiten, dass "neoliberal" und "marktfundamentalistisch" Synonyme sind. Bei "neoliberal" geht es meistens darum, die Durchsetzung bestimmter wirtschaftspolitische Programme (egal mit welcher Begründung die Durchsetzung erfolgen soll) zu kritisieren, bei "marktfundamentalistisch", geht es um die Kritik an bestimmten Begründungsmustern, die die tatsächliche (und nicht nur modelltheoretische) Überlegenheit des Marktes bei der Lösung sozialer Koordination als selbstverständlich voraussetzen und nicht weiter thematisieren, den Markt sozusagen als Selbstzweck bzw. "naturgegeben" verstehen. Das hört sich jetzt natürlich arg nach Theoriefindung an; ich könnte das aber ggf belegen, etwa mit Somers/Block, siehe Marktfundamentalismus. Mir würde es aber auch reichen, wenn diese Auffassung (dass es sich um Synonyme handelt) explizit Andreas Renner zugeschrieben würde.
Ach und der Titel des Abschnitts: "...außerhalb der Wirtschaftswissenschaften". Ich les ja hin und wieder auch was von WiWis (u.a. die oben zitierte Passage aus Stiglitz), ich bin mir nicht sicher, ob nicht doch etliche Volkswirte den Begriff v.a. in der neuen Bedeutung benutzen. Bei Rühling findet sich die Aussage dass Stiglitz den Nobelpreis dafür bekommen habe, dass er im "Verlauf seiner akademischen Auseinandersetzung mit dem Neoliberalismus" kritisiert hat, dass "in Entwicklungsländern die ungleichen Wettbewerbsbedingungen, asymetrische Information und inkomplette Märkte bei der Entwicklungsdiskussion vernachlässigt wurden". Ich denke das bezieht sich nicht auf Neoliberalismus in der Bedeutung, die der Begriff bis in die 1970er Jahre hatte.
Schließlich wird der Abschnitt Rezeption und Kritik missverständlich, wenn nun der Bedeutungswandel eingeräumt wird. Rezeption wovon, Kritik woran? Bisher bezog es sich auf den neuen Liberalismus der Freiburger Schule, zumindest Chomsky sollte in den neu von UHT vorgeschlagenen Abschnitt aufgenommen werden; Foucault bezieht sich wohl direkt auf die Freiburger und sollte deshalb über dort hinverschoben werden.
Trotz der vielen Kritikpunkte, bitte nicht missverstehen, noch mal vielen Dank an die Mühe von UHT in kurzer Zeit einen neuen, in großen Teilen gelungenen Abschnitt zu erstellen.--Olag 22:01, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

PS: Vielleicht ließe sich aus der stichwortartigen Kurzbeschreibung von Stiglitz für neoliberale Programme ("makroökonomische Stabilität, Minimierung der Rolle des Staates und Liberalisierung der Märkte als zentrale Voraussetzung für Wachstum") auch was machen, um die neue Bedeutung besser zu umreißen? Keine allgemeingültige Definition - die es ja offensichtlich nicht gibt, aber ein Set von Kriterien nach denen - wie heißt es in dem Entwurf gleich noch: Markt- und Globalisierungskritiker aus ihren Augen neoliberale Politik unterscheiden. --Olag 22:12, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Ergänzter Vorschlag

Ich habe den Vorschlag auf Marons Kritik hin noch mal genau angeschaut und tatsächlich noch Kleinigkeiten gefunden - und abgeändert - die ich für relevant halte:

Vorlage:Überschriftensimulation 2 Der Einfluss des Neoliberalismus auf die Politik schwand ab Mitte der 1960er mit dem wachsenden Einfluss des Keynesianismus auf die Wirtschaftspolitik in Deutschland; die Bezeichnung wurde kaum noch gebraucht. Keine ökonomische Schule bezeichnet sich seitdem mehr als neoliberal.[1][2]

Ausgehend vom als positiv empfundenen Vorbild der deutschen neoliberalen Schule und des deutschen Wirtschaftswunders wurde das Wort zunächst in den 1960er Jahren als neoliberalismo sowohl von Marktbefürwortern als auch -gegnern in Lateinamerika gebraucht, ohne von seiner neutralen bis positiven Bedeutung abzuweichen. Ein erster Bedeutungswechsel setzte etwa 20 Jahre später ein, als Kritiker der Reformen unter Pinochet 1973 begannen den Begriff sporadisch – ohne direkten Bezug zur Freiburger oder einer sonstigen ökonomischen Schule – zu gebrauchen. Seine Verwendung unter Marktbefürwortern schwand. Bis 1980 kam es so zu einer Bedeutungsverschiebung: Statt die Abgrenzung des neuen, moderaten Liberalismus zu kennzeichen, wurde das Präfix neo- auch in akademischem Kontext gleichbedeutend mit radikal und zur Abwertung der Gedankengebäude Friedrich von Hayeks und Milton Friedmans gebraucht.[2]

Als zentraler Zeitpunkt für diese Verschiebung wird der Staatsstreich Augusto Pinochets in Chile vom 11. September 1973 angesehen: Nach einem Jahr unentschlossener Wirtschaftspolitik, besetzte Pinochet die zentralen Stellen der Wirtschaftspolitik mit Chilenen, die seit 1955 in Chicago bei Friedman studiert hatten. Sie wurden als Chicago Boys bekannt; es kam innerhalb des autoritären Regimes dennoch zu weitreichendem Rückzug des Staates aus der Wirtschaft, dessen Folgen hochumstritten sind. Während dieser Militärdiktatur löste sich neoliberalismo vollends von seinem Bezug zur wirtschaftswissenschaftlichen Schule und sollte die als radikal empfundene Transformation der Wirtschaft bei poltischer Repression kennzeichnen. Von hier aus verbreitete sich die neue Bedeutung des Wortes in die angelsächsische Welt.[2]

Der Begriff wird seitdem überwiegend von Markt- und Globalisierungskritikern gebraucht, um den vermeintlichen Abbau des Sozialstaates bei gleichzeitig fortschreitender Deregulierung des Marktes zu bezeichnen.[3]

Eine genaue Definition des Wortes wird dabei nicht gegeben und sein analytischer Wert für die Sozialwissenschaften aufgrund der Vielzahl der damit bezeichneten Phänomene vorerst in Frage gestellt. Abweichend von seinem Gebrauch in der Geschichte der Wirtschaftswissenschaften, wo er zur Beschreibeung einer moderaten Variante des laissez-faire-Liberalismus des 19. Jahrhunderts positiv konnotiert gebraucht wird, ist er in diesem Zusammenhang fast immer negativ besetzt.[2] Synonym dazu wird auch marktanarchistisch, marktfundamental oder marktradikal verwandt.[1]

Vorlage:Überschriftensimulation 2 Vorlage:Überschriftensimulation 3

  • Taylor C. Boss und Jordan Gans-Morse: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan. In: Studies in Comparative International Development. Band 44, Nr. 2, 2009, ISSN 0039-3606, S. 137–161, doi:10.1007/s12116-009-9040-5.
  • Andreas Renner: Neoliberalismus – Versuch einer Begriffsklärung. In: Walter Bührer (Hrsg.): Die Schweiz unter Globalisierungsdruck. Sauerländer, Aarau 1999, S. 35–50. Auch veröffentlicht als Die zwei „Neoliberalismen“. In: Fragen der Freiheit. Heft 26, Oktober/Dezember, 2000 (tristan-abromeit.de [PDF]).

Vorlage:Überschriftensimulation 2

  1. a b Andreas Renner: Die zwei „Neoliberalismen“. In: Fragen der Freiheit. Heft 26, Oktober/Dezember, 2000.
  2. a b c d Taylor C. Boss und Jordan Gans-Morse: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan. In: Studies in Comparative International Development. Band 44, Nr. 2, 2009, ISSN 0039-3606, S. 137–161, doi:10.1007/s12116-009-9040-5.
  3. Umdenken nach 30 Jahren Thatcherismus? Das Ende der Hegemonie der neoliberalen Kräfte? Nachdenkseiten vom 5. Juni 2009; Ende des Neoliberalismus: Konterrevolution im Krisenkampf Spiegel online vom 31. Mai 2009

--JosFritz 17:27, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

@JosFritz: Du hast nicht nur keine Quelle angegeben, sondern sogar einen Widerspruch eingebaut. Muy bien. --Reissdorf 17:37, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Habe ich nicht. Quellen ergänzt. --JosFritz 17:50, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
„Der Begriff wird seither gebraucht, um... [deine Definition aus Quellen, die WP:RW nicht genügen ]. Eine genaue Definition des Wortes wird dabei nicht gegeben.“. --Reissdorf 17:58, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Deine unbelegte Privatmeinung. --JosFritz 18:01, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
UHT, Felmol, MaronW, Winterreise, was meint ihr? --JosFritz 18:06, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Wie wir wissen ist der Artikel heiß umkämpft; imho sollte deshalb nur erstklassige, wissenschaftliche LIteratur verwandt werden. Das entspricht einerseits der Richtlinie, und erhöht daneben auch die Artikelqualität und die Autorität des Gesagten. Beim letzten Umbau habe ich viel Mühe darauf verwandt, journalistische Quellen zu tilgen. Wenn Deine Ergänzung richtig und wichtig ist, dürfte es nicht schwer sein wissenschaftliche Sekundärliteratur zu finden. Beste Grüße --UHT 18:13, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Einen Entwurf, zu dem man sich wie folgt geäußert hat „Ich bin einverstanden mit UHTs Vorschlag und würde ohne weiteres Vorspiel gern zur Sache kommen und abstimmen. Vielen Dank UHT für die hervorragende Formulierung, das ist endlich das, was mir vorschwebte. Grüße --JosFritz 15:50, 9. Aug. 2009 (CEST)“ jetzt mit Schnipseln aus indiskutablen Quellen zu verschlimmbessern, kommt nicht in Frage. --Charmrock 18:11, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Doch, Chamrock, das kommt ganz zweifellos in Frage. Ich bin ja geistig nicht total blockiert und verklemmt und kann daher auf vernünftige Anregung hin meine Meinung modifizieren - und ich habe diese Modifizierung sehr gut begründet. --JosFritz 18:16, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Begründung ist wo bitte?--Charmrock 18:20, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Gab einen Bearbeitungskonflikt. @UHT: Abgesehen von den Belegen: Stimmen wir inhaltlich überein? --JosFritz 18:26, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich kritisiere deine Quellen, du konstantierst: „unbelegte Privatmeinung“, UHT bestätigt meine Kritik und du greifst nach einem neuen Strohhalm. FelMol würde das jetzt unredlich nennen. ;-) --Reissdorf 18:28, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Meine inhaltliche Meinung ist hier irrelevant. Ich bin strenger Verfechter von wikipedia:KTF und hoher Artikelqualität. Imho gehört alles und nur das in Wikipedia, wozu es reputable, wissenschaftliche Sekundärliteratur gibt. Beste Grüße --UHT 18:30, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
@JosFritz: Abgesehen davon, dass deine Quellen keine wissenschaftlichen sind: Sie belegen nicht mal die Behauptung. --Charmrock 18:33, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Und noch was: „Damit kommst Du nicht durch - nach dem bedauerlichen Verlust von Retzuben wird es für diese Blockadestrategie langsam eng. --JosFritz 13:48, 9. Aug. 2009 (CEST)“ bitte mal durch den Kopf gehen lassen. --Charmrock 18:36, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Zunächst mal schön, dass UHT den Versuch unternommen hat, gleich den Haupttext anzugehen. Ich finde diesen Entwurf insgesamt auch brauchbar, auch wenn bisher die aktuelle Verwendung und die dafür maßgeblichen Autoren kaum näher thematisiert werden. Dies kann aber dann auch in einem weiteren Schritt erfolgen. Bisher geht es ja offenbar nur darum, den von Mr. Mustard ziemlich spät (nach Tagen intensiver Diskussion) vorgetragenen, aber doch stichhaltigen Einwand zu begegnen, dass die Einleitung und der Haupttext irgendwie übereinstimmen sollte. Wäre also dafür - allerdings nur im Paket mit dem letzten Einleitungsentwurf von Charmrock und unter Berücksichtigung folgender Anmerkungen:

  • Eine genaue Definition des Wortes wird dabei nicht gegeben und sein analytischer Wert für die Sozialwissenschaften aufgrund der Vielzahl der damit bezeichneten Phänomene vorerst in Frage gestellt. Beleg? Renner? Die meiste Literatur, die ich kenne, spricht davon, dass der Begriff in der neuen Verwendung selten definiert wird. Vielleicht könnte man auch ergänzen, dass sowohl Boas/Gans-Morse, als auch Thorsen/Lie (siehe pdf-Link oben) von einem analytischen Potential der neuen Begriffsverwendung ausgehen, das bisher allerdings zu wenig herausgearbeitet wurde.
  • Was sind "Markt- und Globalisierungskritiker" und wie ist der entsprechende Satz belegt? Renner? Definiert der das? Ich hätte das gerne weniger "ad hominem" z.B. im Zusammenhang mit der Kritik an Globalisierung und wirtschaftsliberalen politischen Programmen.
  • JosFritz hat mE den Punkt, dass in dem neuen Abschnitt von UHT kaum klar wird was da eigentlich als neoliberal kritisiert wird. Dabei gibt es schon irgendwie konsistente und differenzierte Verwendungsweisen (das schreiben zumindes Boas/Gans-Morse). Der Begriff wird von vielen prominenten Sozialwissenschaftlern (Habermas, Bourdieu, Sassen, Foucault, Giddens, David Harvey etc) und Wirtschaftswissenscahftlern (zumindest Stiglitz, aber ich meine auch Krugman und Sen)verwendet. Es ist mE etwas vermessen die alle als "Markt- und Globalisierungskritiker" zu bezeichnen, die unreflektiert mit Schlagwörtern um sich schmeißen, bevor man nicht deren Verwendung genauer analysiert hat. Aber das kann wie gesagt auch noch in einem weiteren Überarbeitungsschritt erfolgen.
  • Reissdorf, Du hast Recht die Quelle von JosFritz zu kritisieren, aber die pauschale Bezugnahme auf WP:RW ist für alle interdisziplinären Mitstreiter in Artikeln mit stark interdisziplinären Bezügen eine Zumutung. Bitte in Zukunft immer konkretere Begründungen geben oder sich auf allgemein geltende WP-Regeln beziehen. Gruß--Olag 18:43, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Der neue Abschnitt kann in der Version von JosFritz ohne die letzten beiden Absätze rein. Was da steht entspricht durchaus auch meiner Erfahrung wie der Begriff verwendet wird (zumindest wird er zum Teil so verwendet), aber mit den Belegen kann es unmöglich in den Artikel. Wie wir das dann formulieren, können wir diskutieren, wenn wir Quellen zum Sprachgebrauch vorliegen haben. Notfalls greifen wir auf Boas/Gans-Morse zurück. Die nennen immerhin vier verschiedene häufig anzutreffende Verwendungsmuster: Politikkonzept, Entwicklungsmodell, Ideologie und Paradigma -- Enantiodromie 18:53, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Hier noch mal das oben genannte PDF von zwei Osloer Politikwiss Thorsen/Lie: What is Neoliberalism [30]; offenbar graue Lit und nur auf norsk veröffentlicht. Aber mit guter Literaturübersicht und vielen Nachweisen. Gruß--Olag 19:47, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Habe an meinem Vorschlag eine reputabel bequellte Ergänzung vorgenommen, die wohl in detaillierterer Form das enthält, was JosFritz meint. Beste Grüße --UHT 20:47, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Muss ich überschlafen, da der Text jetzt komplizierter geworden ist und ich mich nicht noch einmal voreilig äußern möchte. Aber abgesehen davon: Meinst Du nicht auch, dass Deine Quellen möglicherweise meine vielleicht prägnantere Änderung Deiner Ausgangsversion abdecken, bei der Dir die Belege fehlten bzw. "zu journalistisch" waren? Oder liegen wir Deiner Meinung nach in der Sache auseinanbder? Die Ergänzungen sind wieder sehr ausführlich für einen Einleitungssatz. Ich kann das heute selbst nicht mehr abschließend beurteilen, bedanke mich aber ausdrücklich schon jetzt für Deine ehrlichen Anstrengungen und das sachliche Eingehen auf Fragen und Kritik. Beste Grüße, --JosFritz 21:14, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Falls da tatsächlich ein Missverständnis besteht: Der Absatz ist nicht als Einleitungssatz gedacht, sondern soll dern bisherigen Abschnitt Gebrauch als politisches Schlagwort ersetzen. Im Übrigen finde ich meine Ergänzung präziser. Beste Grüße --UHT 21:17, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
In der Tat, ein Missverständnis. Aber kein Problem, wenn dann dieser Satz - mit den vorhandenen oder neuen Belegen, ist mir nicht so wichtig - in die EINLEITUNG kommt: Der Begriff wird seitdem überwiegend von Markt- und Globalisierungskritikern gebraucht, um den vermeintlichen Abbau des Sozialstaates bei gleichzeitig fortschreitender Deregulierung des Marktes zu bezeichnen.Umdenken nach 30 Jahren Thatcherismus? Das Ende der Hegemonie der neoliberalen Kräfte? Nachdenkseiten vom 5. Juni 2009; Ende des Neoliberalismus: Konterrevolution im Krisenkampf, Spiegel online vom 31. Mai 2009 Ich wünsche für heute eine gute Nacht und noch frohe Diskussionen :) Grüße, --JosFritz 21:24, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Solang die "Fraktion Wirtschaft" Politik- Philosophie- und Sozialwissenschaft etc. die Zuständigkeit mit solchen Dominanzformulierungen wie "die Krümel neben unserm Kuchen" abschneidet ist eure Zielsetzung doch offensichtlich die Tendenz zur Ausgrenzung der anderen Fachbereiche und die Disk mit selbigen hier entsprechend schwerlich als wirklich auf Augenhöhe zu erkennen. --Maron W WP:WpDE 21:28, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
@JosFritz: Was verstehst du unter Entregularisierung? Meinst du möglicherweise Deregulierung? Was genau du mit diesen Quellen belegen willst, ist mir ebenfalls nicht ersichtlich. Die zu belegende Aussage kann damit auf jeden Fall nicht belegt werden, u.a. weil nichts diesbezügliches in diesen Texten steht. Mr. Mustard 21:58, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
@Mr.Mustard: Danke für Deine Aufmerksamkeit. Habe Deine Korrektur eingefügt! Jetzt muss ich aber echt in die Heia... Gute Nacht nochmal, --JosFritz 22:07, 9. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Änderungs- u. Ergänzungsvorschlag Olag

Nachdem jetzt bei mir doch einiges zusammengekommen ist, was im Diskussionsbeitrag vielleicht nicht mehr besonders übersichtlich rüberkommt, hier jetzt noch mal ein Änderungsvorschlag. [Ich habe den Vorschlag auf Marons Kritik hin noch mal genau angeschaut und tatsächlich noch Kleinigkeiten gefunden - und abgeändert - die ich für relevant halte.Wie ist mir denn dieses nicht als solches ausgewiesene JosFritz-Plagiat da reingeraten? War spät gestern. In der Sache stimmts aber...--Olag 09:15, 10. Aug. 2009 (CEST) Meist habe ich die Änderungen von mir kursiv gesetzt. Ich hoffe ich hab da nix übersehen. "Markt- und Globalisierungskritiker" kann von mir aus drinbleiben, obwohl ich schlucken muss, wenn z.B. Sir Ralf Dahrendorf oder Jürgen Habermas von dem Ökonomen Andreas Renner so bezeichnet werden. Überschrift habe ich mal zu ...in den Sozialwissenschaften geändert. Das kann dann die Wirtschaftswissenschaften zum Teil mit einschließen (soweit sie sich selbst als SozWiss verstehen), aber der Bedeutungswandel ist ja auch an vielen Ökonomen nicht spurlos vorübergegangen. Marktgegner und befürworter ist mir zu pauschal; deshalb geändert in marktfreundliche/ marktskeptische Positionen. Die meisten anderen Änderungen ergeben sich wohl aus meinen Diskussionsbeiträgen oben. Der Satz über die wirtschaftspol Reformen in USA und GB ist eine leicht umformulierte Version eines Vorschlags von Turrano. Die Nachweise von ihm habe ich selbst bisher nicht gecheckt.Beantworten


Vorlage:Überschriftensimulation 2 Der Einfluss des Neoliberalismus auf die Politik schwand ab Mitte der 1960er mit dem wachsenden Einfluss des Keynesianismus auf die Wirtschaftspolitik in Deutschland; die Bezeichnung wurde kaum noch gebraucht. Keine ökonomische Schule bezeichnet sich seitdem mehr als neoliberal.[1][2]

Ausgehend als positiv empfundenen Vorbild der deutschen neoliberalen Schule und des deutschen Wirtschaftswunders wurde das Wort zunächst in den 1960er Jahren als neoliberalismo in Lateinamerika sowohl aus marktfreundlicher als auch marktkritischer Perspektive gebraucht, ohne von seiner neutralen bis positiven Bedeutung abzuweichen. Ein erster Bedeutungswechsel setzte etwa 20 Jahre später ein, als Kritiker der Reformen unter Pinochet 1973 begannen den Begriff sporadisch – ohne direkten Bezug zur Freiburger oder einer sonstigen ökonomischen Schule – zu gebrauchen. Bis 1980 kam es so zu einer Bedeutungsverschiebung: Statt die Abgrenzung des neuen, moderaten Liberalismus zu kennzeichen, wurde das Präfix neo- auch in akademischem Kontext gleichbedeutend mit radikal und zur Abwertung der Gedankengebäude Friedrich von Hayeks und Milton Friedmans gebraucht.[2]

Als zentraler Zeitpunkt für diese Verschiebung wird der Staatsstreich Augusto Pinochets in Chile vom 11. September 1973 angesehen: Nach einem Jahr unentschlossener Wirtschaftspolitik, besetzte Pinochet die zentralen Stellen der Wirtschaftspolitik mit Chilenen, die seit 1955 in Chicago bei Friedman studiert hatten. Sie wurden als Chicago Boys bekannt; es kam innerhalb des autoritären Regimes somit dennoch zu weitreichendem Rückzug des Staates aus der Wirtschaft, dessen Folgen hochumstritten sind. Während dieser Militärdiktatur löste sich neoliberalismo vollends von seinem Bezug zur wirtschaftswissenschaftlichen Schule und sollte die als radikal empfundene Transformation der Wirtschaft bei poltischer Repression kennzeichnen. Von hier aus verbreitete sich die neue Bedeutung des Wortes in die angelsächsische Welt, wo er nunmehr fast alles bezeichnen konnte, was sich negativ auf Marktwirtschaften bezog.[2]

Der Begriff wird seitdem überwiegend von Markt- und Globalisierungskritikern gebraucht.[1] Als Ergebnis einer Untersuchung über die Verwendung des Begriffs in amerikanischen wissenschaftlichen Zeitschriften im Bereich Entwicklungspolitik wurde festgestellt, dass eine explizite Definition des Wortes oft nicht gegeben wird.[2] Die Autoren stellen den analytischen Wert für die Sozialwissenschaften aufgrund der Vielzahl der damit bezeichneten Phänomene vorerst in Frage, machen aber auch einige Vorschläge zur konsistenten Verwendung.[2][3] Grob lässt sich sein Gebrauch, neben der wirtschaftsgeschichtlichen, in vier Kategorien einteilen:

  1. Politisches Konzept:[2] Am häufigsten ist das Wort im Zusammenhang mit Kritik an wirtschaftspolitischen Reformen verknüpft. So wird der Washington Consensus oft als Beispiel für ein neoliberales wirtschaftspolitisches Programm genannt;[4] zum Teil wird Washington Consensus sogar synonym mit Neoliberalismus verwandt.[5] Auch die wirtschaftspolitischen Reformen in den USA unter Reagan (Reaganomics), in Großbritannien unter Thatcher (Thatcherismus),[6] in Neuseeland unter Roger Douglas ([Rogernomics]] und vereinzelt auch in Japan unter Nakasone Yasuhiro (Nakasoneism)[7] werden oft als neoliberal bezeichnet. Innerhalb der wirtschaftspolitischen Konzepte lassen wiederum drei Kategorien unterscheiden:
    1. Liberalisierung der Wirtschaft durch Abschaffung von Preiskontrollen, Deregulierung des Kapitalmarktes und die Abschaffung von Handelsbarrieren.
    2. Senken der Staatsquote durch Privatisierung von Staatsunternehmen
    3. Fiskalpolitische Sparmaßnahmen durch ausgeglichene Staatshaushalte und strikte Kontrolle der Geldmenge
    Nach Joseph Stiglitz ist die neoliberale Überzeugung von einer Kombination dieser drei Elemente gekennzeichnet.[8]
  2. Entwicklungsmodell:[2] Daneben findet sich die Bezeichnung neoliberal zur Bezeichnung eines umfassenden Staats- und Ordnungsmodells mit festgelegter Rollenverteilung von Gewerkschaften, privaten Unternehmen und Staat in Kontrast zum staatsinterventionistischen Modell.
  3. Ideologie:[2] Weiterhin verwenden Autoren das Wort in der Analyse eines bestimmten normativen Freiheitsverhältnis des Individuums gegenüber Kollektiven.
  4. Akademisches Paradigma:[2] Zuletzt findet neoliberal deskriptiv Anwendung zur Bezeichnung eines bestimmten wirtschaftswissenschaftlichen Paradigmas, vor allem der neoklassischen Theorie.

Abweichend von seinem Gebrauch in der Geschichte der Wirtschaftswissenschaften, wo er zur Beschreibung einer moderaten Variante des laissez-faire-Liberalismus des 19. Jahrhunderts positiv konnotiert gebraucht wird, ist er in diesem Zusammenhang fast immer negativ besetzt.[2] Nach Auffassung des Wirtschaftswissenschaftlers Andreas Renner wird marktanarchistisch, marktfundamental oder marktradikal synonym verwandt.[1]

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  • Taylor C. Boss und Jordan Gans-Morse: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan. In: Studies in Comparative International Development. Band 44, Nr. 2, 2009, ISSN 0039-3606, S. 137–161, doi:10.1007/s12116-009-9040-5.
  • Andreas Renner: Neoliberalismus – Versuch einer Begriffsklärung. In: Walter Bührer (Hrsg.): Die Schweiz unter Globalisierungsdruck. Sauerländer, Aarau 1999, S. 35–50. Auch veröffentlicht als Die zwei „Neoliberalismen“. In: Fragen der Freiheit. Heft 26, Oktober/Dezember, 2000 (tristan-abromeit.de [PDF]).
  • Geoffrey Ingham: Neoliberalism. In: B. Turner (Hrsg.): Cambridge Dictionary of Sociology. Cambridge University Press, Cambridge 2006.
  • Stavros D. Mavroudeas & Demophanes Papadatos: Neoliberalism and the Washington Consensus. In: Neoliberalism and the Washington Consensus. Band 1, Nr. 1, 2005 (Online [PDF]).
  • Markus Rühling: Ein Synonym für Neoliberalismus? Zu Geschichte und Inhalt des 'Washington Konsensus'. In: Zeitschrift für Entwicklungspolitik. Nr. 7, 2004 (Online).
  • J. Nordmann: Der lange Marsch zum Neoliberalismus. VSA, ??? 2005, ISBN ???(?!), S. 17. J.G. Valdes: Pinochet's Economists. Cambridge University Press, 1995, S. 5.

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  1. a b c Andreas Renner: Die zwei „Neoliberalismen“. In: Fragen der Freiheit. Heft 26, Oktober/Dezember, 2000.
  2. a b c d e f g h i j Taylor C. Boss und Jordan Gans-Morse: Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan. In: Studies in Comparative International Development. Band 44, Nr. 2, 2009, ISSN 0039-3606, S. 137–161, doi:10.1007/s12116-009-9040-5.
  3. Einar Thorsen und Amund Lie: What is Neoliberalism? In: ??? Band ??? (online [PDF]).
  4. Geoffrey Ingham: Neoliberalism. In: B. Turner (Hrsg.): Cambridge Dictionary of Sociology. Cambridge University Press, Cambridge 2006. Stavros D. Mavroudeas & Demophanes Papadatos: Neoliberalism and the Washington Consensus. In: Neoliberalism and the Washington Consensus. Band 1, Nr. 1, 2005 (Online [PDF])..
  5. Markus Rühling: Ein Synonym für Neoliberalismus? Zu Geschichte und Inhalt des 'Washington Konsensus'. In: Zeitschrift für Entwicklungspolitik. Nr. 7, 2004 (Online).
  6. J. Nordmann: Der lange Marsch zum Neoliberalismus. VSA, ??? 2005, ISBN ???(?!), S. 17. J.G. Valdes: Pinochet's Economists. Cambridge University Press, 1995, S. 5.
  7. Adam Tickell und Jamie A. Peck: Social regulation after Fordism:regulation theory, neo-liberalism and the global-local nexus. In: Economy and Society. Band 24, Nr. 3, 1995, S. 357–386, doi:10.1080/03085149500000015.
  8. [Bitte keine Primärliteratur] So schreibt Stiglitz über den Washington Consensus, dass ihm "eine neoliberale Überzeugung (makroökonomische Stabilität, Minimierung der Rolle des Staates und Liberalisierung der Märkte als zentrale Voraussetzung für Wachstum) zugrunde (liegt)", derselbe: Die Schatten der Globalisierung, 4. Aufl., München 2004, S. 349:

--Olag 02:41, 10. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Gefällt mir komplett! Wegen der umfänglich gut differenzierten und betont sachlich Darstellung finde ich das ist Klasse "Exzellente Artikel"! Vom Feinsten! --Maron W WP:WpDE 03:31, 10. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Beeindruckend durch welch kleine Änderungen manche Nutzer hier ihre Meinung um 180 ° drehen ... Stat Thorsen/Lie hätte ich gerne eine bessere Quelle, bzw. die Zeitschrift, in der das veröffentlicht wurde angegeben. Die Vorschläge zur konsistenten Verwendung von Boas/Gans-More sind eine neue Theorie und sollten erst rezipiert werden, bevor wir das aufnehmen. Stiglitz hätte ich ebenfalls gerne mit Sekundärliteratur bequellt. Beste Grüße --UHT 09:16, 10. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
PS: Meine Ergänzung zu Japan und Neuseeland ist mit einer Quelle belegt, die neoliberal selbst gebraucht und nicht belegt, dass andere es so gebrauchen, insofern keine Sekundärliteratur. Kennt jemand bessere Belege? --UHT 10:10, 10. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich erkenne erstens den guten Willen und zweitens die gute Formulierung an, die auch mE die meisten Punkte für beide Seiten zufriedenstellend einbaut. Was mir auf den ersten Blick noch fehlt, ist die klare Ansage, dass es sich nicht "nur" um eine Bezeichnung für die Marktliberalisierung handelt, sondern das die neoliberale Politik auch das "Zurückfahren des Sozialstaats" einschließt. Besteht darüber Uneinigkeit, so dass für diesen Punkt noch eine Quelle beigebracht werden müsste? Und bin ich der einzige, dem dieser Punkt wichtig ist? Wenn Felmol, Winterreise und MaronW den Punkt für verzichtbar halten, würde ich mich einem Kompromiss nicht in den Weg stellen. Grüße, --JosFritz 09:55, 10. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
@UHT: Naja kommt halt in der Wissenscahft manchmal auf Feinheiten und Differenzierungen an.
Thorsen/Lie gibts auch veröffentlicht auf Norwegisch Thorsen, Dag Einar; Amund Lie (2007):"Kva er nyliberalisme?". in: Mydske, Claes og Lie (Hg.) (2007): Nyliberalisme - ideer og politisk virkelighet, Oslo, Universitetsforlaget. [31], die bereits zitierte Pdf ist die englische Übersetzung, wäre das ok?
Wenn die Vorschläge von Boas/Gans-More, die sich zum Teil mit Thorsen/Lie decken nicht genannt werden ist mE eine Verzerrung der Literaturwiedergabe drin, da es so dargestellt wird, als gäbe es keine Möglichkeit der Klärung und Definition. Zumindest müsste dann mE rein, dass - wie Boas/Gans-More auch schreiben - in einigen Fällen doch eine Definition explizit oder implizit gegeben wird.
Mir ist nicht ganz klar, warum Stiglitz hier Primärquelle sein soll, da der Nobelpreisträger selbst ja nicht Lemmathema ist und insofern auch nicht Primärliteratur für dieses Lemma (man müsste sonst auch bei Andreas Renner eine Sekundärquelle verlangen, oder?); Quellen, die auf Stiglitz' Analyse des Neoliberalismus Bezug nehmen, gibt es aber zu Hauf.
Bezüglich des Washington Consensus interessant ist folgendes Zitat von derem "Erfinder": "Before long the term 'Washington Consensus' had in the minds of many come to symbolise not a list of 10 reforms that were widely thought of as needed by a particular geographical region at a particular date in history, but an ideological agenda that was to be imposed on all countries at any and all times. The ideological agenda was asserted to be that of neoliberalism, meaning the set of ideas emanating from the Mont Pelerin Society and developed primarily by Milton Friedman and Friedrich von Hayek, and then to some extent implemented by Ronald Reagan and Margaret Thatcher when they were in power. There were of course important areas of overlap between my original meaning and the neoliberal interpretation of the term, for most neoliberals believe in macroeconomic discipline, privatisation, a market economy, and free trade. (So do lots of non-neoliberals, that is to say that there was a consensus that these ideas make sense; indeed, non-neoliberals seem to be much better at implementing some of them, notably fiscal discipline, at least to judge by what happens in Washington.) But there were also fundamental differences, in that I never claimed to detect a consensus in favour of free capital movements, monetarism, minimal tax rates (whether or not rationalised by 'supply-side economics'), or the minimal state that accepts no responsibility for correcting income distribution or internalising externalities. Curiously, no one who used the term in this sense ever seems to have thought it necessary to ask whether such policies commanded a consensus in Washington before treating them as a part of the Washington Consensus. They simply used the term to mean the full conservative agenda of the Reagan and Thatcher administrations, rather than distinguishing between those things that outlasted Reagan and Thatcher (like globalisation and privatisation) from those that were unceremoniously ditched when their rule ended (like monetarism and supply-side economics and belief in minimalist government)...", John Williamson: "The Washington Consensus and Beyond" Economic and Political Weekly, Vol. 38, No. 15 (Apr. 12-18, 2003), pp. 1475-1481, 1476.
Die Anregung von Josfritz zu Abbau des Sozialstaats könnte vielleicht mit dieser Quelle (J. Williamson) eingebaut werden ("minimal state that accepts no responsibility for correcting income distribution or internalising externalities"), wenn wir nichts besseres finden; werde aber auch noch mal gucken.--Olag 10:48, 10. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Das klingt plausibel und lässt sich sehr gut an. Könntest Du eine Formulierung vorschlagen, Olag, in der das Wörtchen vorkommt, Olag? "Ich werde verückt wenns heut was wird" Frohgemute Grüße, --JosFritz 11:01, 10. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Grad hab ichkeine Zeit, später mehr. Verstehe inzwischen UHTs Einwand gegeüber Stiglitz, habe aber bisher keine geeignete Sekundärquelle gefunden. ME würde zur Not aber auch das Buch von Stiglitz selbst gehen; ich kann noch mal nach anderen Nachw3eisstellen suchen neben dem Glossar (der ja auch schon für sich steht und nicht aus dem Kontext gerissen ist, daher mE keine WP:Theoriefindung). Danke für die Überarbeitungen des Vorschlags, die ich ok finde (müssten nur aufpassen, dass über "Rogernomics" etc- das neuseeländ Schlagwort und das japanische würde ich weglassen - das nicht zu einer kaum eingrenzbaren Liste wird, siehe Befürchtung Mr Mustard mit 2010, Hartz IV etc). Bis dann- frohes Schaffen und --Olag 11:16, 10. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Ich sehe und lese, dass das Ganze auf einem guten Weg ist. Verstehe ich recht, dass der obige Kasten den Hauptabschnitt "2. Gebrauch als politisches Schlagwort" im Lemma ersetzen soll? Wenn ja, wäre unser Konsensvorschlag zur Einleitung nochmal zu überarbeiten. FelMol 11:22, 10. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Lass die mal wie sie ist. Sonst wird das nie was. --Charmrock 12:04, 10. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Ich möchte davor warnen, jetzt wieder jeden Zeitungsschnipsel im Artikel verwerten zu wollen. Es gibt geeignete Sekundärliteratur, welche sich genau mit der schlagwortartigen, abwertenden Verwendung des Wortes befasst. Neben Boas/Gans-More und Renner ist hier sicher noch Gerhard Willke zu nennen [32], der explizit auf Stiglitz, Washington Consensus, IWF und Weltbank eingeht. Darauf sollten wir uns stützen und keine eigene Theoriefindung betreiben.

Was bisher in allen Formulierungsvorschlägen noch fehlt, was jedoch wesentliche Aussage der genannten Autoren ist, ist dass der Audruck zu einem Schlagwort/Kampfparole geworden ist. So schreiben Boas/Gans-More gleich zu Beginn ihres Artikels "Neoliberalism: From New Liberal Philosophy to Anti-Liberal Slogan": In recent years, neoliberalism has become an academic catchphrase. Dies sollte unbedingt noch besser herausgearbeitet werden. Mr. Mustard 13:15, 10. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Hallo Mr. Mustard , es gibt aber ebenso wissenschaftliche Standpunkte, dass es sich bei der neuerene Verwendung des Begriffes nicht nur um eine "Kampfparole" oder "Catchphrase" handelt, sondern um ernstzunehmende Kritik an einer ungezügelten Anwendung des Prinzipes der sogenannten "Freien Märkte" mit zum Beispiel der kausalen Folge einer Finanzkrise ab 2007 und dem Untergang von Tausenden Firmen, der Pleite von Banken wie der Hypo Real Estate und dem Verlust Millionen Arbeitsplätzen mitsamt den daraus resultierenden Folgenden für die sozialen Sicherungssysteme. Dass der Begriff "Neoliberalismus" in der neueren Verwendung nur eine polemische "Kampfparole" sei, ist genau der Punkt, der in der DS bestritten und als PRO-Neoliberalismus POV kritisiert wird. Siehe auch Hinweis auf diese Dissertation: http://tiss.zdv.uni-tuebingen.de/webroot/sp/barrios/themeA2a-dt.html --Die Winterreise 13:37, 10. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Bitte doch die Diskussionsseiten nicht mit solchen Stammtisch-Analysen zumüllen. Danke. --Charmrock 13:56, 10. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Nu ja, solche "Stammtisch-Analysen" sind weitverbreitet. --Mr. Mustard 14:03, 10. Aug. 2009 (CEST)Beantworten