„Diskussion:Judenfrage“ – Versionsunterschied

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Amurtiger (Diskussion | Beiträge)
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Wenn Dir meine Beiträge nicht gefallen, kannst Du sie ja rückgängig machen. Es geht mir nicht darum, irgendwelche Trennlinien zu verwischen, sondern das interessierte Publikum aufzuklären. Die überwiegende Mehrheit der Leser hat nach meinem Dafürhalten von der [[Geschichte der Juden in Russland]] keine Ahnung. Und den Antisemitismus bis 1945 traue ich mich natürlich nicht zu bearbeiten. Erstens ist er von Dir in wesentlichem Maße angelegt und zweitens schon als lesenswert ausgezeichnet worden, somit mehr oder minder unverbesserlich. --[[Benutzer:Amurtiger|Amurtiger]] 16:02, 24. Jul. 2007 (CEST)
Wenn Dir meine Beiträge nicht gefallen, kannst Du sie ja rückgängig machen. Es geht mir nicht darum, irgendwelche Trennlinien zu verwischen, sondern das interessierte Publikum aufzuklären. Die überwiegende Mehrheit der Leser hat nach meinem Dafürhalten von der [[Geschichte der Juden in Russland]] keine Ahnung. Und den Antisemitismus bis 1945 traue ich mich natürlich nicht zu bearbeiten. Erstens ist er von Dir in wesentlichem Maße angelegt und zweitens schon als lesenswert ausgezeichnet worden, somit mehr oder minder unverbesserlich. --[[Benutzer:Amurtiger|Amurtiger]] 16:02, 24. Jul. 2007 (CEST)

:*[[ROFL]] - amurtigre, u really made my day ;-) [[Benutzer:82.249.76.29|82.249.76.29]] 17:19, 24. Jul. 2007 (CEST)

Version vom 24. Juli 2007, 17:19 Uhr

Hab hier mal einen neuen Artikel angefangen, weil bisher nur der Nazi-Begriff Endlösung der Judenfrage vorhanden war. Der Begriff Judenfrage existiert aber schon länger. --217.95.191.25 10:10, 23. Mär 2005 (CET) --qwqch 10:11, 23. Mär 2005 (CET)


Bemerkung zu Marx und Antisemitismus: Wenn Marx ausdrücklich die Juden mit "Schacher" identifiziert, kann man das ja wohl nur als antisemitisch bezeichnen, oder?? Ich finde die Bemerkung zu Marx und der "Judenfrage" insgesamt tendenziös und unsachlich. Meiner Meinung nach war Marx durchaus Antisemit (wenn auch nicht im rassistischen Sinne).

Problematisch

Das Buch von Marr ist erheblich älter: es erschien bereits 1879. Der Terminus 'Judenfrage' taucht mindestens bereits im Zuge der ersten preußischen Emanzipationsüberlegungen auf (Moses Mendelssohn, Lessing). Die mit dem Aufwerfen der Frage angestrebte 'Lösung' findet sich bereits in der Literatur der 1840er Jahre. Erwähnen sollte der Artikel auch Karl Marx Schrift "Zur Judenfrage" (1844). Hierum ranken sich Gerüchte, die mit der Wikipedia-Suche beeendet werden könnten. Es handelt sich keineswegs - wie von interessierter Seite immer wieder verbeitet - um ein antisemitisches Machwerk, sondern um eine Schrift, die am Beispiel dieser Frage die 'menschliche Emanzipation' mit bloßen 'politischen Emanzipation' in Beziehung setzt.

Ursprünglich war mit dem Begriff 'Judenfrage' keineswegs immer eine antijüdische Haltung verknüpft, sondern sollte auf das gesellschaftliche Problem eines Nebeneinander zwischen 'Deutschen' und den ausgegrenzten 'Juden' (die ja oft auch Deutsche waren) verwiesen werden. Die Judenfrage wurde also in etwa wie die 'Deutsche Frage' diskutiert. Heute sollte man annehmen, dass der Begriff durch die nationalsozialistische 'Endlösung' diskreditiert ist. Habe aber gerade festgestellt, dass er z.T. nach wie vor verwendet wird (vgl. die Enzyklopädie 'Religion in Geschichte und Gegenwart').

Insgesamt bedarf der Artikel gründlicher Recherche und präziser Formulierungen. Neben einem begriffsgeschichtlichen Teil und den wichtigsten Wegmarken in der Geschichte seiner Verwendung sollte auch im Absatz über den Begriff der Judenfrage im Faschismus selbst auf einige wichtige Schriften (wie Rosenbergs Zeitschrift "Der Weltkampf. Monatszeitschrift für Weltpolitik, völkische Kultur und die Judenfrage aller Länder; seit 1924!/ oder Theodor Fritschs 1887 veröffentlichter Antisemitismus-Catechismus, später: u. d. T. Handbuch der Judenfrage) hingewiesen werden. Außerdem wird der Artikel nicht ohne die Beschreibung der institutionalisierten Beschäftigung mit dieser "Frage" im Vor- und Umfeld der Wannseekonferenz auskommen: so die Errichtung eines sogenannten "Instituts zur Erforschung der Judenfrage" im Jahre 1939 (bzw. 1941). Von dort stammt u.a. die Vierteljahresschrift "Weltkampf. Die Judenfrage in Geschichte und Gegenwart".

Im Übrigen handelt es sich nicht, wie im Artikeltext behauptet um eine "erfundene Problematik". Es gab tatsächlich ein Problem, das allerdings die Juden weder verursacht, noch zu verantworten hatten. Die Ausgrenzung dieser Bevölkerungsgruppe hat über weit mehr als tausend Jahre immer wieder problematische Folgen für die Juden selbst, aber auch insgesamt für die Gesellschaftsformation(en) gehabt. Im 18. und 19. Jahrhundert hat man sich (u.a. wegen nachlassendem religiösen Druck) erstmals an den Versuch einer gesellschaftlichen Integration gemacht, teilweise mit fragwürdigen Mitteln (Zwangskonvertierung etc.) aber auch teilweise mit Erfolg. Preußen und das Deutsche Reich verfügten nicht zuletzt deshalb über einen vergleichweise hohen Anteil jüdischer MitbürgerInnen, weil hier nicht wie in anderen europäischen Ländern Antisemitismus teil der offiziellen Politik gewesen ist. Wir würden der Sache nicht dienen, wenn wir aus falsch verstandem Antirassismus leugnen, dass die gesellschaftliche Situation der Juden in Europa fast immer hochproblematisch gewesen ist. Es gab eine offene Frage - mag man sie nun Judenfrage nennen oder nicht -, die gesellschaftliche Kernbereiche wie Toleranz und Integrationsfähigkeit betraf. Im Zuge des 'racistic turn' der Antisemiten mit sogenannten erbbiologischen "Argumenten" wird allerdings eine Schwelle erreicht, die auch im Artikel erwähnt werden sollte: die biologische Variante der 'Judenfrage' ist in der Tat eine "erfundene Problematik", eine der verhängnisvollsten der Geschichte.

Falls der Artikel nicht schon in Bearbeitung ist (dann vielleicht Nachricht an mich) und ich die Zeit dazu finde, werde ich versuchen dazu etwas zu schreiben. Die Fragmente im Artikeltext können meines Erachtens so nicht stehenbleiben, zumal sie fehlerhaft sind. Da ich aber spontan nichts besseres anzubieten habe kann und will ich auch nicht einfach was löschen. Vielleicht würde ein Verweis auf Überarbeitung ohne inhaltliche Aussagen sinnvoller sein.

Grüße Cyberfalke 07:44, 16. Jul 2005 (CEST)

Nicht schlecht, ich denke davon kann man einiges in den Artikel übernehmen --qwqch 15:24, 18. Jul 2005 (CEST)
Da Du anscheinend grundsätzlich meine Auffassung teilst, habe ich mir erlaubt, "mutig zu sein" und diese Baustelle ein bisschen abzusichern, indem ich das falsche Erscheinungsdatum entfernt und einen zusätzlichen Link eingefügt habe. -- Cyberfalke 09:22, 19. Jul 2005 (CEST)

Nun ist mein als Diskussionsbeitrag gedachter Kommentar unversehens zum Artikeltext avanciert. Das überrascht mich etwas und wirft verschiedene neue Probleme auf. Hauptsächlich dass ich mich nun unter Druck sehe, das entsprechend zu ergänzen. Wenn man die Debatten zum Begriff Judenfeindlichkeit nachliest, drängt sich der Eindruck auf, es sei besser die Finger von solchen Lemmata zu lassen, weil es offenbar Menschen gibt, die an Objektivität in sozialwissenschaftlichen Fragen glauben. De facto stößt man hier aber ganz schnell an die Grenzen des Wikipedia- (oder überhaupt eines Multiautoren-) Prinzips. -- Cyberfalke 12:21, 19. Jul 2005 (CEST)


Nachdem ich mir dann doch mal einige Bücher zum Begriff besorgt und den Artikel entsprechend umgearbeitet habe, konnte IMHO der Überarbeitungshinweis schon einmal entfernt werden. Vor allem den Sartre-Absatz, aber auch den Teil zum Nationalsozialismus will ich aber gerne noch ergänzen - freilich ohne in Konkurrenz zum 'Endlösungs-Stichwort' zu treten. -- Cyberfalke 09:33, 26. Jul 2005 (CEST)

Sprache

In meinem Sprachverständnis ist das Verb "behaupten" anders zu verwenden.

Man kann sehr wohl ETWAS behaupten und ein Objekt mit dem unbestimmten Artikel nennen: "A behauptete eine Formulierung, während B meinte, diese sei falsch."
Das Verb "behaupten" wurde auch schon ersetzt und entdoppelt.
Deine Änderung danach war also unmotiviert und verfälscht zudem erneut die Aussage: Weder wollte Wagner ein Judenthum "in der Musik erkannt" haben - das konnte er als Musiker nicht, weil musikalische Strukturen nicht als ethnische Charaktere identifizierbar sind - , noch "konstatierte" Renan etwas, was er nicht konstatieren - feststellen - konnte. Denn es war nicht feststellbar. Es handelte sich also in beiden Fällen um subjektive Behauptungen, Thesen, Aussagen ohne reale Grundlage.
Begriffe sind nur einmal zu verlinken, das reicht für den ganzen Text. Die "Endlösung der Judenfrage" ist bereits in der Einleitung per Link hervorgehoben.
Die Überschriften sind auf den Bereich, in dem der Terminus vorkommt und auf je besondere Weise gedeutet wurde, zu beschränken. Die inhaltliche Ausführung folgt im Text selber. Wenn der erste Satz unter "Nationalsozialismus" den Begriff "Endlösung der Judenfrage" nennt, reicht das.
(Und es ist in den allermeisten Fällen ein sicheres Zeichen für sachfremde Absichten, gemeinhin "Trollerei" genannt, wenn jemand um solche Banalitäten einen edit war beginnt und anderen Zeit für unnötige Erklärungen klaut. Für Lappalien, die er bei eigenem Nachdenken selber leicht kapieren könnte. EOD.) Jesusfreund 08:33, 1. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Banalitäten sind es wohl nicht, wenn du so auf deiner Formulierung beharrst. Meine Formulierung sagt dasselbe aus. Du hättest sie einfach akzeptieren können. Den Streit um Kleinigkeiten hast du ebenso angefangen, nur in ignoranterer Weise. --King of the Bongo 12:30, 1. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Karl Marx

Wie in diesem Artikel der Antisemitismus von Karl Marx unfasslich beschönigt wird ist ein Skandal. --Athenaios 18:02, 1. Jul. 2007 (CEST)Beantworten


Neutralität

Warum gibt es einen Artikel Judenfrage, nicht aber einen Artikel Christenfrage oder Atheistenfrage? Ich halte den Artikel für subtil antisemitisch, weil er - reichlich (aber fragwürdig) annotiert - Unterschiede nur bei Juden macht. Occulos 13:28, 23. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Dumm. Warum fragst du das nicht die Erfinder und Verbreiter des bekannten Begriffs? Wikipedia muss alles darstellen, was es in relevanten Veröffentlichungen und Diskursen gibt, und kann nicht Sprache neu erfinden. Jesusfreund 13:33, 23. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Besser Dumm als Dämlich. Die Erfinder, Verbreiter und handlungsreisenden Vertreter des bekannten dämlichen Begriffs Judenfrage sind entweder tot oder hirntot, man kann also nicht mit erleuchtenden Antworten rechnen. Ich bin zwar hablerleuchteter Inklusionist, aber nicht jeder Unsinn sollte mit einem Enzyklopädie-Artikel geehrt werden, weswegen ich auch nicht für das Löschen bin, wohl aber für eine Umformulierung des Lemmas oder eine Einarbeitung in einen passenderen Artikel, zumal der Artikel teilweise gut geschrieben bzw. faktenreich ist. Ziemlich unreflektiert zu glauben, Wikipedia würde alles darstellen, müsse alles darstellen und das Lemma für sich wäre schon der Beweis für Relevanz oder das Lemma selbst sei relevant. Occulos 11:54, 24. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Occulos ist recht zu geben. 88.151.96.22 16:39, 23. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Dämliches passivische Formulierung. Wer gibt recht und warum? Occulos 11:54, 24. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Ich werde das hier nicht vertiefen, weil du deine Kurzschlüsse durch gründliche Lektüre des Artikels und dessen Quellen selber auflösen kannst.
Wir haben auch den Artikel "Endlösung der Judenfrage", obwohl dieser von den Nazis stammt und hier nicht "geehrt" wird. Und viele andere Artikel für dumme und schlimme Worte.
Bei 1000den von Veröffentlichungen, die den Begriff "Judenfrage" seit 200 Jahren zum Teil bis heute verwenden, ist eine Information über Herkunft, Entwicklung und Zweck des Begriffs unvermeidbar.
Es kommt hier darauf an, auf die Begriffsgeschichte zu fokussieren und nicht die Geschichte des Antisemitismus zu doppeln. Denn dafür haben wir bereits andere Lemmata.
Das geht auch etwas an Amurtiger, der da m.E. mit zuvielen Details zu Ost- und Westeuropa in seinen letzten Edits, die unter "Antisemitismus (bis 1945)" besser passen, die Trennlinien verwischt hat. Hier soll es ja nicht um verschiedene Probleme mit Juden an sich gehen, nur um deren Bezeichnung, also in welchem Sinne von wem der Begriff "Judenfrage" wann wo und wie verwendet wurde. Jesusfreund 15:20, 24. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Wenn Dir meine Beiträge nicht gefallen, kannst Du sie ja rückgängig machen. Es geht mir nicht darum, irgendwelche Trennlinien zu verwischen, sondern das interessierte Publikum aufzuklären. Die überwiegende Mehrheit der Leser hat nach meinem Dafürhalten von der Geschichte der Juden in Russland keine Ahnung. Und den Antisemitismus bis 1945 traue ich mich natürlich nicht zu bearbeiten. Erstens ist er von Dir in wesentlichem Maße angelegt und zweitens schon als lesenswert ausgezeichnet worden, somit mehr oder minder unverbesserlich. --Amurtiger 16:02, 24. Jul. 2007 (CEST)Beantworten