„Diskussion:Gaskammern und Krematorien der Konzentrationslager Auschwitz“ – Versionsunterschied

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Auschwitzer Verbrennungskapazität ist viel zu hoch angesetzt
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==noch ein Datumsproblem==
==noch ein Datumsproblem==
Die Jahresangabe "1941" in dem folgenden Satz kann eigentlich nicht stimmen, das ergibt aufgrund der anderen Daten keinen Sinn. Ich nehme mal an, dort müsste "1944" stehen: "Die Vergasungen mit Zyklon B wurden wahrscheinlich am 25. Oktober 1941, spätestens jedoch am 2. November 1944 eingestellt und mit der Demontage der Gaskammern begonnen."
Die Jahresangabe "1941" in dem folgenden Satz kann eigentlich nicht stimmen, das ergibt aufgrund der anderen Daten keinen Sinn. Ich nehme mal an, dort müsste "1944" stehen: "Die Vergasungen mit Zyklon B wurden wahrscheinlich am 25. Oktober 1941, spätestens jedoch am 2. November 1944 eingestellt und mit der Demontage der Gaskammern begonnen."

== Kadaververbrennungsanlagen ==
Habe mich im Netz etwas umgesehen. Modernste Tierkadaververbrennungsanlagen mit rotierendem Brennraum und kontinuierlicher Beschickung und 23 m³ Brennraumvolumen schaffen eine spezifische Verbrennungsleistung von ca. 90 kg/m³h, bei Baugrößen von 4-23m³. Das entspricht auf die bekannten Muffeln umgerechnet eine Leiche je Muffelstunde reine Verbrennungszeit. Jedoch muß beim Krematorium noch berücksichtigt werden, daß niemand vor einer 900°C heißen Ofenöffnung ohne Schutzanzug stehen kann. Alle bekannten Bilder und Zeichnungen zeigen, daß die Ofenarbeiter mit keinerlei Schutz die Muffelbeschickung vornahmen.
Das bedeutet, die Öfen wurden für die Beschickung abgekühlt und dann wieder hochgefahren. Für einen Gesamtzyklus muß man daher mit rund 2,5 h je Leiche rechnen. Auf keinem der Bilder und Zeichnungen ist gezeigt, daß die Ofenarbeiter mit einem Einschubwagen gearbeitet hätten. Alles sieht recht primitiv aus.
Zu Schlußfolgern ist daher, daß Krema II mit seinen 15 Muffeln täglich im 24h Betrieb höchstens 150 Leichen hätte verbrennen können. Alle 46 Muffeln in Auschwitz Birkenau hätten täglich daher rund 460 Leichen kremieren können.
Der Vergleich mit modernsten Tierkadaververbrennungsanlagen läßt keine andere Möglichkeit offen.

Version vom 12. November 2008, 16:19 Uhr

Nachfrage

Lieber Thomas, ich möchte gerne wegen einer Formulierung nachfragen. Du schreibst: es "mussten die unterirdischen Gaskammern der Krematorien II+III zwangsgelüftet werden."
Meines Wissens ist das B-Gas leicht flüchtig und vom spezifischen Gewicht her leichter als Luft. Falls dieser Sachverhalt richtig ist, wäre IMO eine Formulierung günstiger, dass eine Entlüftung vorgesehen war, um eine Entlüftung zu beschleunigen. Andernfalls wäre die Formulierung ggf. Futter für die "braunen Experten", die dann kurzschlüssig behaupten: "ohne Zwangsentlüftung ist eine Gaskammer nicht denkbar..." Freundlichen Gruß dein --Holgerjan 19:46, 21. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Nachtrag: Als Gas ist HCN (Cyanwasserstoff/Blausäure) leichter als Luft (0.94:1) und unbegrenzt wasserlöslich... = Kalthoff/Werner, ISBN 3-8795-713-5, S. 238) --Holgerjan 20:08, 21. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Holger, das stimmt zwar alles, du kriegst aber einen länglichen Keller faktisch nicht über eine natürliche Luftumwälzung entlüftet. Es gibt zur Entlüftung nur die vier 50*50 cm großen Deckendurchbrüche. Diese Deckendurchbrüche stehen Horizontal und das bedeutet dass an den Durchbrüchen kein Druckgefälle herrscht. In so einer Konstellation kommt ein schwallartiger Gasaustausch zustande, und dieser ist extrem ineffizient (Zur Bildlichen Vorstellung: In einem solchen Keller zieht es nicht, da kann draußen der Wind blasen wie er will, er zieht über die Öffnungen weg - an den Öffnungen ist der selbe Druck). Falls du die Zugangstür öffnest verteilt sich das HCN Luftgemisch im Keller und kann z.B. über den Aufzugsschacht die oberen Räume erreichen. Die Entlüftung wird auch nicht viel besser, da das HCN Luftgemisch dann im Auskleidekeller wie Öl über Wasser steht.
Die Zwangsentlüftung ist bei den Bauernhäusern und den Gaskammern im Kramatorium IV+V logischerweise nicht notwendig, da diese ebenerdig stehen, und die Luft ungehindert über Türen und Fenster reinziehen kann. An einer Tür zieht unten die schwerere Luft rein während oben das leichtere HCN Luftgemisch rauszieht. Das HCN Luftgemisch - also die Luft im Raum ist vor allem deshalb leichter weil sie wärmer ist.
Das sind stabile Strömungsverhältnisse und deshalb ist die Entlüftung über Türen und Fenster auch sehr effizient.
In Bezug auf einen Keller als Gaskammer hat die braune Soße faktisch recht: Ohne Zwangsentlüftung kaum vorstellbar. Dein Argument ist allerdings auch nicht von der Hand zu weisen. Ich versuche den Zusammenhang besser darzustellen. (nicht signierter Beitrag von Thomas Maierhofer (Diskussion | Beiträge) 14:55, 22. Sep. 2008)

Zu erledigen: Einen Abschnitt über die Verbrennungsgruben einbauen

Es sollte noch ein Abschnitt über die Verbrennungsgruben eingebaut werden. (nicht signierter Beitrag von Thomas Maierhofer (Diskussion | Beiträge) 13:42, 10. Okt. 2008)

Wünsche

Lieber Thomas, wirklich beeindruckend, was du so zusammengetragen hast. Sehr hilfreich finde ich, dass du diese verwirrende Zählweise schon am Angang so klar machst und dann durchhältst: Ich bin früher immer wieder durcheinander gekommen...

Nach einem ersten flüchtigen Durchlesen (und leider komme ich wegen einer Reise nicht so schnell zum wirklich gründlichen Studium) melde ich unbescheiden erste Wünsche an:

  • Bei 2.2 Stammlager/Vergasung folgst du wahrscheinlich Danuta Czech – ein ref dahin wäre gut.
  • Ich würde gerne erwähnt haben, dass das genaue Datum nicht unumstritten ist. [1]
  • betr. Geheimhaltung „es drang nach draußen“? präziser(an wen?) + ref

Krematorium I und II:

  • Es wird kontrovers diskutiert – wer+wo? = ref
  • Kula – Höß Trial – nicht durch ref-Link erreichbar? So ist Zitat nicht überprüfbar - besseres ref
  • Die zubetonierten Einwurfslöcher spielten beim Irving-Prozess eine große Rolle. Vielleicht einfügen. David Irving: Zeigen Sie mir die Einwurfslöcher... (Prozess-Link in dortiger Disku)Prozess Irving
7.91: …If the chimney passed through the roof, argued Irving, the roof would to this day have five holes in it where the :chimneys passed through the roof.”
7.92: …Irving produced a photograph which appears to show no sign of any hole in the roof….

Mit freundlichen Grüßen dein --Holgerjan 15:28, 10. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Hallo Holger, ich hab den Artikel jetzt in den öffentlichen Namensraum gestellt um allen die Möglichkeit zu geben ihre Verbesserungen auch gleich einzuarbeiten. Die fehlenden Referenzen baue ich die nächsten Tage ein, kein Problem. Mit Irving kenne ich mich nicht so gut aus, das muss ich mir erst mal anschauen, oder du baust es zwischenzeitlich selbst ein.
Eine Bitte hätte ich noch: Bei den Tabellen habe ich versucht, die Daten auf 24H hochzurechnen, so dass Vergleiche angegeben werden. Versuch mal die Berechnungen nachzuvollziehen, ich hoffe das mir da kein Fehler unterlaufen ist. Liebe Grüße dein --Thomas Maierhofer 18:52, 10. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Quellen Kula Zitat:

zum Datumsproblem

Da ich in Eile bin und nicht so rasch wiederfinde, wo ich deine Antwort gelesen habe, trage ich es hier ein: Deine Forschungsbemühungen zum Datumsproblem September 1941 gehen in die falsche Richtung (Originalquelle). Helfen würde uns nur ein Fachaufsatz aus jüngerer Zeit, der die auseinanderlaufenden Angaben diskutiert und abschließend bewertet.
Ich hatte ausreichend belegt, dass die Datumsfrage unter bekannten Fachhistorikern umstritten ist, und zugleich festgestellt, dass das Datum September 1941 dabei überwiegt. Eine entsprechende Fußnote (verbunden mit einem exemplarischen Hinweis auf Longerich u. a.) wäre IMO einzupflegen. MfG --Holgerjan 09:23, 20. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Hallo Holger, was machen wir jetzt mit dem Datumsproblem? Du kennst sicher die revisionistische Schrift von Carlo Mattogno: "Die erste Vergasung in Auschwitz". Da wird das Problem dieses Datums direkt dazu verwendet die Vergasung überhaupt in Zweifel zu ziehen. Wenn man auf das Datumsproblem hinweist, will ich diesem Treiben garantiert keinen Vorschub leisten. Vorschläge?
Nein, die angesprochene Schrift ist mir nicht bekannt. Wäre es denkbar, in der Fußnote anzumerken: "Das genaue Datum - nicht die Tatsache selbst - ist (umstritten/nicht endgültig geklärt). Die meisten Historiker verweisen auf den September 1941." --Holgerjan 22:10, 26. Okt. 2008 (CET)Beantworten

Sachstand der Diskussion siehe Disku Lemma Endlösung der Judenfrage --Holgerjan 15:10, 9. Nov. 2008 (CET)Beantworten

noch ein Datumsproblem

Die Jahresangabe "1941" in dem folgenden Satz kann eigentlich nicht stimmen, das ergibt aufgrund der anderen Daten keinen Sinn. Ich nehme mal an, dort müsste "1944" stehen: "Die Vergasungen mit Zyklon B wurden wahrscheinlich am 25. Oktober 1941, spätestens jedoch am 2. November 1944 eingestellt und mit der Demontage der Gaskammern begonnen."

Kadaververbrennungsanlagen

Habe mich im Netz etwas umgesehen. Modernste Tierkadaververbrennungsanlagen mit rotierendem Brennraum und kontinuierlicher Beschickung und 23 m³ Brennraumvolumen schaffen eine spezifische Verbrennungsleistung von ca. 90 kg/m³h, bei Baugrößen von 4-23m³. Das entspricht auf die bekannten Muffeln umgerechnet eine Leiche je Muffelstunde reine Verbrennungszeit. Jedoch muß beim Krematorium noch berücksichtigt werden, daß niemand vor einer 900°C heißen Ofenöffnung ohne Schutzanzug stehen kann. Alle bekannten Bilder und Zeichnungen zeigen, daß die Ofenarbeiter mit keinerlei Schutz die Muffelbeschickung vornahmen. Das bedeutet, die Öfen wurden für die Beschickung abgekühlt und dann wieder hochgefahren. Für einen Gesamtzyklus muß man daher mit rund 2,5 h je Leiche rechnen. Auf keinem der Bilder und Zeichnungen ist gezeigt, daß die Ofenarbeiter mit einem Einschubwagen gearbeitet hätten. Alles sieht recht primitiv aus. Zu Schlußfolgern ist daher, daß Krema II mit seinen 15 Muffeln täglich im 24h Betrieb höchstens 150 Leichen hätte verbrennen können. Alle 46 Muffeln in Auschwitz Birkenau hätten täglich daher rund 460 Leichen kremieren können. Der Vergleich mit modernsten Tierkadaververbrennungsanlagen läßt keine andere Möglichkeit offen.