„Castrop-Rauxel“ – Versionsunterschied

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Der Castrop-Rauxeler [[Korfball]] ist in Deutschland führend. Heimische Vereine
Der Castrop-Rauxeler [[Korfball]] ist in Deutschland führend. Heimische Vereine
stellen die Mehrheit der deutschen Nationalspieler und vertreten [[Deutschland]] seit Jahren im Europapokal. Während der der [[Fußball-Weltmeisterschaft]] 2006 soll Castrop-Rauxel Quartier der Nationalmannschaft von [[Brasilien]] werden.
stellen die Mehrheit der deutschen Nationalspieler und vertreten [[Deutschland]] seit Jahren im Europapokal.


[[Kategorie:Ruhrgebiet]]
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Version vom 25. November 2005, 17:21 Uhr

Wappen Karte
Karte Castrop-Rauxel in Deutschland
Wahlspruch: Europastadt im Grünen
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Regionalverband: Regionalverband Ruhr
Kreis: Recklinghausen
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 98,6 m NN
Fläche: 51,66 km²
Einwohner: 78.619 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 1514 Einwohner/km²
Postleitzahlen: 44575 - 44581 (alt: 4620)
Vorwahlen: 02305
02367(Henrichenburg)
Kfz-Kennzeichen: RE
Gemeindeschlüssel: 05 5 62 004
Stadtgliederung: 13 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Europaplatz 1
44575 Castrop-Rauxel
Webseite: www.castrop-rauxel.de
E-Mail-Adresse: stadtinformation@Castrop-Rauxel.de
Politik
Bürgermeister: Johannes Beisenherz (SPD)
Erinturm im Erinpark
Altstadt Castrop mit dem Förderturm der Zeche Erin
Der Marktplatz von Castrop-Rauxel

Europastadt Castrop-Rauxel, gelegen im Ruhrgebiet zwischen Bochum, Dortmund und Recklinghausen, ist geprägt durch den Bergbau und die Montanindustrie. Die Stadt ist Mitglied im Regionalverband Ruhr.

War der Slogan der Stadt früher noch „Industriestadt im Grünen“ (über 60 % der Stadtfläche sind Grünfläche), so ist davon durch die Schließung aller Zechen und den Strukturwandel nur noch „... im Grünen“ übriggeblieben, geschmückt mit dem Titel „Europastadt“.

Es gibt zwar inzwischen einige wenige Hochtechnologieunternehmen, die auch bundesweit zu den Markt- und Technologieführern zählen, aber dennoch wird Castrop-Rauxel immer mehr Wohnstadt für die benachbarten Städte Dortmund und Bochum.

Geografie

Castrop-Rauxel liegt im östlichen Zentrum des Ruhrgebietes, am Rhein-Herne-Kanal, der mit dem Victor-Hafen als wichtiger Umschlagplatz für Massengüter und Yachthafen für Freizeitkapitäne gilt. Den höchsten Punkt der Stadt markiert die Halde Schwerin mit 147 m über NN, den niedrigsten die Pöppinghauser Straße neben Haus Nr. 264 mit 50,2 m über NN. Die mittlere Höhenlage beträgt 98,6 m über NN. Die Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung beträgt 11,8 km und die West-Ost-Ausdehnung 9,3 km.

Nachbargemeinden

Folgende Städte grenzen an die Stadt Castrop-Rauxel. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten genannt: Waltrop (Kreis Recklinghausen), Dortmund, Bochum, Herne, Recklinghausen und Datteln (Kreis Recklinghausen). In Castrop-Rauxel und den angrenzenden Städten leben rund 1, 4 Millionen Menschen (Stand: 2005), was die Lage im Ballungsraum verdeutlicht.

Stadtgliederung

Die Stadt gliedert sich in 13 Stadtteile, von Nord nach Süd genannt: Henrichenburg, Ickern (16.710 Einwohner im Jahr 2003), Habinghorst (8.982 Einw.), Pöppinghausen, Deininghausen, Rauxel (11.703 Einw.), Bladenhorst, Castrop, Dingen, Schwerin, Obercastrop, Frohlinde und Merklinde.

Einwohner

(jeweils zum 31. Dezember)

Geschichte

Vorgeschichte

Ursprünglich legten Römer in Castrop einen Militärposten an, da sich hier zwei Römerstraßen kreuzten. Nach und nach nutzten jedoch auch Händler diese Anlagen als Handelslager um ihre Waren zu deponieren. Karl der Große legte im Sachsenkrieg entlang der Straßen Verpflegungslager und Stützpunkte an und er selber nutzte die Römerstraße bei seinem Marsch Richtung Norden. Diese mussten sich aus dem Land ernähren und waren früher noch als Reichshöfe bekannt.

Diese Reichshöfe entwickelten sich zu Ortschaften, in diesem Fall wurde aus Castorp - Dorf am Speicher - Castrop.

wichtige Jahreszahlen

Die einzelnen Stadtteile von Castrop-Rauxel blicken auf eine unterschiedlich lange eigene Geschichte zurück. Die Geschichte von Castrop lässt sich zum Beispiel bis zum Jahre 834 zurückverfolgen.

Politik

Datei:Altes Rathhaus Castrop-Rauxel.png
altes Castrop-Rauxeler Rathaus
Teil des Castrop-Rauxeler Rathauses

Stadtrat

Nach der Kommunalwahl vom 26. September 2004 verteilen sich die 46 Sitze im Stadtrat folgendermaßen:

SPD CDU FWI Grüne FDP PBP PDS Gesamt
20 16 3 3 2 1 1 46

Wappen

Das Wappen der Stadt zeigt ein goldenes Andreaskreuz in blauem Feld, bei dem der rechte Balken über dem linken liegt. Die älteste erhaltene Urkunde, welche das Andreaskreuz zeigt, stammt aus dem Jahre 1512. Die 1902 aus den Gemeinden Castrop, Obercastrop und Behringhausen gebildete Stadt Castrop übernahm als Stadtwappen das alte Wahrzeichen, das Andreaskreuz, mit den seit dem 17. Jahrhundert überlieferten Farben Blau und Gold. Der damalige Regierungspräsident von Arnsberg genehmigte die Führung des Stadtwappens am 28. Januar 1911. Aufgrund einer amtlichen, preußischen Vorschrift musste dem Wappen jedoch nun eine dreitürmige Mauerkrone aufgesetzt werden.

Am 30. August 1926 wurde dieses Wappen für die neue Stadt Castrop-Rauxel übernommen, was das preußische Staatsministerium am 24. November 1926 genehmigte.

Am 15. Juli 1965 wurde die Mauerkrone, da historisch unbegründet, vom Wappenschild entfernt. Demnach wird das Stadtwappen seit dem 1. August 1965 wieder in seiner historisch überlieferten Form geführt.

Städtepartnerschaften

  • Wakefield - Großbritannien - seit 1949,
  • Delft - Niederlande - von 1950 - 2000,
  • Vincennes - Frankreich - seit 1961,
  • Kuopio - Finnland - seit 1965,
  • Zehdenick - Brandenburg - seit 1990 und
  • Nowa Ruda - Polen - seit 1991

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hammerkopfturm Erin Schacht 3
Schloss Bladenhorst
Haus Goldschmieding
  • Hammerkopfturm und Vollwand-Strebengerüst der ehemaligen Zeche Erin
  • Schloss Bladenhorst
  • Taubenvatta-Denkmal
  • Haus Goldschmieding
  • Forum Europaplatz: Kulturell vielfach nutzbares Veranstaltungs- und Kongresszentrum direkt an der BAB 42, gestaltet nach Plänen von Arne Jacobsen
  • Parkanlagen Stadtgarten und Rennbahn, auf der 1874 bis 1970 die auch überregional bekannten Naturhindernisrennen stattfanden. Heute erinnert an diese noch das 1912 errichtete
  • Reiterdenkmal auf dem Altstadtmarkt
  • Ehemaliges Luftschutzwarenhaus gegenüber des Stadtgartens
  • Parkbad Süd: Das Parkbad Süd wurde als Freibad 1926 eröffnet und 1992 geschlossen. Danach wurde es unter Denkmalschutz gestellt und ist heute ein Kultur- und Freizeitzentrum.
  • Halde Schwerin mit begehbarer Sonnenuhr
  • Rhein-Herne-Kanal mit Victor-Hafen als wichtiger Umschlagplatz für Massengüter und Yachthafen für Freizeitkapitäne
  • 27-Loch-Golfplatz Frohlinde: Neben der sportlichen Besonderheit dieser 84 Hektar großen Anlage mitten im Ruhr-Revier zeichnet sich der Golfplatz durch eine wunderschöne Landschaftskulisse und eine extensive Verwirklichung von Erfordernissen des Natur- und Landschaftsschutzes aus
  • Landschaftsarchäologischer Park Henrichenburg: Der landschaftsarchäologische Park Henrichenburg lässt die Geschichte der Burg am historischen Standort wieder aufleben. Die Burg wurde erstmals urkundlich 1263 erwähnt. 1787 wegen Baufälligkeit abgebrochen.

Theater

Das Westfälische Landestheater (WLT) hat seinen Sitz in Castrop-Rauxel.


Preise und Auszeichnungen

  • 1952 Die Englische Königin schenkt der Stadt ein Schwanenpaar als Dank für die Entwicklung der deutsch-britischen Freundschaft
  • 1962 Ehrentitel „Gemeinde Europas“ - verliehen 1962 vom Europarat.
  • 1979 Theodor-Heuss-Preis

Der Theodor-Heuss-Preis wurde der Stadt Castrop-Rauxel und ihren Bürgerinnen und Bürgern am 11. März 1979 von der Stiftung Theodor-Heuss-Preis e.V. für ihr beispielhaftes Engagement um die europäische Verständigung und ihre Bemühungen um Europa im Rahmen eines großen Festaktes im Herkulessaal der Münchener Residenz aus den Händen der Vorsitzenden Frau Dr. Hildegard Hamm-Brücher verliehen. Den Festvortrag mit dem Thema „Bürgerengagement für Europa“ hielt Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

Von den ehemals reichlichen Großwerken in Castrop ist nur noch die Rütgers Chemicals AG, mit ca. 600 Mitarbeitern, übrig geblieben.

Die restliche Wirtschaftsstruktur ist heute nahezu nur noch von mittelständischen und kleinen Unternehmen geprägt.

Verkehr

Datei:Zeichen 330.pngDurch das Stadtgebiet führen die Bundesautobahnen A2 Oberhausen-Hannover, die A45 Dortmund-Aschaffenburg und A42 Duisburg-Dortmund. Die Bundesstraße B235, mit Anschluss an die A 40/B 1, durchquert die Stadt von Nord nach Süd.

Am Schienenpersonennahverkehr ist Castrop-Rauxel, vom Hauptbahnhof, mit der S- und Bundesbahn (Köln-Mindener-Strecke) und am Haltepunkt Castrop-Rauxel-Süd und Castrop-Rauxel-Merklinde mit der Emschertalbahn angeschlossen (S-Bahn-Verkehr in Planung).

Datei:Zeichen 224.pngInnerhalb Castrop-Rauxels fahren 14 Buslinien, davon zwei Nachtexpress-Linien. Die Zentralhaltestelle ist der Busbahnhof Castroper Altstadt, Münsterplatz.

Durch die nördlichen Stadtteile fließt die Emscher. Der Rhein-Herne-Kanal verbindet Castrop-Rauxel mit dem deutschen Wasserstraßennetz.

Fluss und Kanal kreuzen sich am Emscherdüker in Henrichenburg, die Emscher wird unter dem Rhein-Herne-Kanal durchgeleitet. Zugleich ist dies der östliche Beginn der bis Oberhausen reichenden Insel zwischen Kanal und Fluss, die im Zuge der Renaturierung der Emscher weiter landschaftlich aufgewertet werden soll.

Regelmäßige Veranstaltungen und Messen

  • VW-Forum am und um den Europaplatz - VW-Scenetreff
  • Castrop kocht über - Kulinarisches Fest
  • Steel-meets-Steel Festival - Musikfestival

Sport

Der Castrop-Rauxeler Korfball ist in Deutschland führend. Heimische Vereine stellen die Mehrheit der deutschen Nationalspieler und vertreten Deutschland seit Jahren im Europapokal.

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Dietmar Scholz von der „Freyheit“ zur „Europastadt“. Geschichte der Stadt Castrop-Rauxel (1996) ISBN 3093038340