„Carl Willecke“ – Versionsunterschied

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Carl Willecke war ein Sohn des späteren Landesgerichtsrates Robert Willecke und seiner Frau Emme, geborene Binder. 1893/94 besuchte er die [[Stadtschule]] in [[Dannenberg (Elbe)|Dannenberg]] und ging anschließend an das [[Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium Hannover|Kaiser-Wilhelm-Gymnasium]] nach Hannover. 1905 schloss er dort mit dem [[Abitur]] die Schule ab.
Carl Willecke war ein Sohn des späteren Landesgerichtsrates Robert Willecke und seiner Frau Emme, geborene Binder. 1893/94 besuchte er die [[Stadtschule]] in [[Dannenberg (Elbe)|Dannenberg]] und ging anschließend an das [[Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium Hannover|Kaiser-Wilhelm-Gymnasium]] nach Hannover. 1905 schloss er dort mit dem [[Abitur]] die Schule ab.


Er studierte an der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Albert-Ludwigs-Universität]] [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] [[Rechtswissenschaft|Rechts-]] und [[Staatswissenschaften]]. Er wurde bereits zum Studiumbeginn im [[Corps Rhenania Freiburg]] [[Reception (Corps)|recipiert]].<ref>Kösener Corpslisten 1960, 35/732.</ref> Von Freiburg wechselte er zum Studium nach [[Berlin]] und dann nach [[Göttingen]]. 1908 schloss er erst seit [[Referendariat]] ab und wurde im gleichem Jahr noch an der [[Georg-August-Universität Göttingen]] zum [[Dr. iur.]] promoviert.<ref>Juristische Dissertation: ''Eine Aktiengesellschaft als Mitglied des Aufsichtsrates einer anderen Aktiengesellschaft''.</ref> 1912 folgte die Promotion zum [[Dr. phil.]] an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]].<ref>Philosophische Dissertation: ''Die Deutsche Feldarbeiter-Zentralstelle''. Teildruck aus „Die landwirtschaftliche Arbeitsvermittlung in Deutschland“.</ref>
Er studierte an der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Albert-Ludwigs-Universität]] [[Freiburg im Breisgau|Freiburg]] [[Rechtswissenschaft|Rechts-]] und [[Staatswissenschaften]]. Er wurde bereits zum Studiumbeginn im [[Corps Rhenania Freiburg]] [[Reception (Corps)|recipiert]].<ref>Kösener Corpslisten 1960, 35/732.</ref> Von Freiburg wechselte er zum Studium nach [[Berlin]] und dann nach [[Göttingen]]. 1908 schloss er erst sein [[Referendariat]] ab und wurde im gleichem Jahr noch an der [[Georg-August-Universität Göttingen]] zum [[Dr. iur.]] promoviert.<ref>Juristische Dissertation: ''Eine Aktiengesellschaft als Mitglied des Aufsichtsrates einer anderen Aktiengesellschaft''.</ref> 1912 folgte die Promotion zum [[Dr. phil.]] an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]].<ref>Philosophische Dissertation: ''Die Deutsche Feldarbeiter-Zentralstelle''. Teildruck aus „Die landwirtschaftliche Arbeitsvermittlung in Deutschland“.</ref>


Seit 1913 war er [[Gerichtsassessor]]. Von 1914 bis 1918 war er im [[Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)|Deutschen Heer]] in [[Kriegsdienst]] und wurde als [[Rittmeister]], ausgezeichnet mit den [[Eisernes Kreuz|Eisernen Kreuzen]] beider Klassen, aus der Armee einlassen. Er kam 1919 als [[Regierungsrat (Amtsbezeichnung)|Regierungsrat]] in das [[Reichswirtschaftsministerium]], wurde 1929 zum [[Oberregierungsrat]] und 1923 zum [[Ministerialrat]] ernannt. 1934 löste er [[Georg Bogatsch]] als Präsident des [[Reichswirtschaftsgericht]]s ab. Zugleich war er Vorsitzender des Kartellgerichts. Seit 1935 war er Präsident des Berliner [[Philatelist|Philatelisten]]-Klubs. Bis 1941 blieb er Präsident des Reichswirtschaftsgerichts.
Seit 1913 war er [[Gerichtsassessor]]. Von 1914 bis 1918 war er im [[Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)|Deutschen Heer]] in [[Kriegsdienst]] und wurde als [[Rittmeister]], ausgezeichnet mit den [[Eisernes Kreuz|Eisernen Kreuzen]] beider Klassen, aus der Armee einlassen. Er kam 1919 als [[Regierungsrat (Amtsbezeichnung)|Regierungsrat]] in das [[Reichswirtschaftsministerium]], wurde 1929 zum [[Oberregierungsrat]] und 1923 zum [[Ministerialrat]] ernannt. 1934 löste er [[Georg Bogatsch]] als Präsident des [[Reichswirtschaftsgericht]]s ab. Zugleich war er Vorsitzender des Kartellgerichts. Seit 1935 war er Präsident des Berliner [[Philatelist|Philatelisten]]-Klubs. Bis 1941 blieb er Präsident des Reichswirtschaftsgerichts.

Version vom 3. September 2020, 22:10 Uhr

Carl Willecke (* 4. Dezember 1886 in Otterndorf, Provinz Hannover; † 16. Dezember 1946 in russischer Internierung) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Ministerialbeamter.

Leben

Carl Willecke war ein Sohn des späteren Landesgerichtsrates Robert Willecke und seiner Frau Emme, geborene Binder. 1893/94 besuchte er die Stadtschule in Dannenberg und ging anschließend an das Kaiser-Wilhelm-Gymnasium nach Hannover. 1905 schloss er dort mit dem Abitur die Schule ab.

Er studierte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Rechts- und Staatswissenschaften. Er wurde bereits zum Studiumbeginn im Corps Rhenania Freiburg recipiert.[1] Von Freiburg wechselte er zum Studium nach Berlin und dann nach Göttingen. 1908 schloss er erst sein Referendariat ab und wurde im gleichem Jahr noch an der Georg-August-Universität Göttingen zum Dr. iur. promoviert.[2] 1912 folgte die Promotion zum Dr. phil. an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.[3]

Seit 1913 war er Gerichtsassessor. Von 1914 bis 1918 war er im Deutschen Heer in Kriegsdienst und wurde als Rittmeister, ausgezeichnet mit den Eisernen Kreuzen beider Klassen, aus der Armee einlassen. Er kam 1919 als Regierungsrat in das Reichswirtschaftsministerium, wurde 1929 zum Oberregierungsrat und 1923 zum Ministerialrat ernannt. 1934 löste er Georg Bogatsch als Präsident des Reichswirtschaftsgerichts ab. Zugleich war er Vorsitzender des Kartellgerichts. Seit 1935 war er Präsident des Berliner Philatelisten-Klubs. Bis 1941 blieb er Präsident des Reichswirtschaftsgerichts.

Er war Mitglied der NSDAP und der Akademie für Deutsches Recht.[4]

Willecke war mit Wilma Münchmeyer verheiratet. Das Paar hatte zwei Kinder.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 35/732.
  2. Juristische Dissertation: Eine Aktiengesellschaft als Mitglied des Aufsichtsrates einer anderen Aktiengesellschaft.
  3. Philosophische Dissertation: Die Deutsche Feldarbeiter-Zentralstelle. Teildruck aus „Die landwirtschaftliche Arbeitsvermittlung in Deutschland“.
  4. Willecke, Carl (Bundesarchiv)