Camera obscura
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Die Camera Obscura (lat. Camera=Kammer obscura=dunkel) ist eine dunkle Kammer, die mit einem kleinen Loch versehen ist. Das, durch das kleine Loch, einfallende Licht projiziert auf die Rückwand der Kamera das seitenverkehrte Bild der Außenwelt in Farbe und mit Bewegung (s.a.Lochkamera).
Aristoteles beschrieb zum ersten Mal die Umkehr des Bildes, wenn das Licht durch ein Loch muss. Roger Bacon baute für Sonnenbeobachtungen die ersten Apparate in Form eine Camera Obscura. Leonardo da Vinci untersuchte den Strahlengang und stellte fest, das dieses Prinzip in der Natur beim Auge wieder zufinden ist. Später erkannte man, dass je kleiner das Loch ist, umso schärfer aber lichtschwächer wird das Bild. Diesem Problem begegnete man durch das Einsetzen von Sammellinsen.
Die Camera Obscura wurde vor der Fotografie als Zeichenhilfe von Malern genutzt. Man konnte in ihr die Landschaft auf Papier abmalen und dabei alle Proportionen richtig wiedergeben. Bekanntestes Beispiel ist der Maler Canaletto mit seinen berühmten Gemälden von Dresden und Warschau. Der Astronom Johannes Kepler nutzte ebenfalls eine Camera Obscura.
Bekannte Einrichtungen
- Camera Obscura auf dem Berg Oybin bei Zittau, Erbauung 1852, Erneuerung 1980-83, 360° Rundumblick, Besonderheit: Projektionsleinwand ist das Dach eines Trabants.
- Camera Obscura in Hainichen bei Freiberg, Erbauung 1883 Erneuerung 1985
- Camera Obscura in Mühlheim an der Ruhr 1992
- Camera Obscura in Edinburgh und Dumfries in Großbritannien
- Camera Obscura in San Francisco in den USA
- Camera Obscura in Grahamstown in Südafrika
- Camera Obscura in Eger in Ungarn (Damit wurden bereits 1552 die anstürmenden Türken beobachtet.)
- Camera Obscura in der Budapester Universität
- Camera Obscura in der Moskauer Lomonossow-Universität