„Blei(II)-acetat“ – Versionsunterschied

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== Quellen ==
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<references />
<references />

== Weblinks ==
*[http://www.chemieversuche.com/versuche/show-versuche/goldregen.html "Goldregen"-Effekt mit Bleiacetat und Essigsäure]





Version vom 18. März 2007, 17:28 Uhr

Strukturformel
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Blei(II)-acetat
Andere Namen

Bleiacetat, Bleizucker, essigsaures Blei

Summenformel C4H6O4Pb
Kurzbeschreibung

weißes kristallines Pulver

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 301-04-2 (wasserfrei)
6080-56-4 (Trihydrat) [1]
Wikidata Q422837
Eigenschaften
Molare Masse ?
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,25 g·cm−3 (wasserfrei) [1]

Schmelzpunkt

280 °C (wasserfrei)
75 °C (Trihydrat) [1]

Siedepunkt

Zersetzung: ab 200 °C [1]

Löslichkeit

gut löslich in Wasser: 456 g·l−1 (20 °C) [1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
MAK

nicht festgelegt [1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Blei(II)-acetat (Pb(CH3COO)2), ein farbloser kristalliner Feststoff, ist das Blei (II)-Salz der Essigsäure. Neben der wasserfreien Substanz kommt auch ein Trihydrat vor (Pb(CH3COO)2 · 3 H2O). Blei(II)-acetat dient v. a. zur Gewinnung anderer Bleiverbindungen, beispielsweise Bleichromat (Chromgelb) und basischem Bleicarbonat (Bleiweiß). Blei(II)-acetat selbst dient auch als Nachweisreagenz für Sulfide.

Bekannt ist Blei(II)-acetat als Bleizucker, da es süß schmeckt und gut in Wasser löslich ist. Trotz seiner Giftigkeit wurde Bleizucker bis zum 19. Jahrhundert als Zuckerersatz verwendet – insbesondere wurde Wein damit gesüßt. Der Komponist Ludwig van Beethoven ist wahrscheinlich an einer durch solchermaßen verpanschte Weine verursachten Bleivergiftung gestorben.

Die berühmten Wasserleitungen im römischen Reich bestanden innerhalb der Häuser im Wesentlichen aus Bleirohren. Da sich durch die Reaktion mit Kohlensäure im Wasser mit der Zeit eine passivierende Schutzschicht aus Bleicarbonat (PbCO3) über die Leitungen legte, war dies eigentlich unbedenklich.

Allerdings ließen manche Römer an Festtagen die Wasserleitungen mit Wein füllen, worauf sich die Schutzschicht löste und schließlich Bleizucker in großen Mengen entstand.

Quellen

  1. a b c d e f g BGIA GESTIS Stoffdatenbank: http://www.hvbg.de/d/bia/gestis/stoffdb/index.html. 1. Feb. 2007