„Blei(II)-acetat“ – Versionsunterschied

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Version vom 16. November 2006, 21:55 Uhr

Strukturformel
Pb2+ 2 * 3H2O
Allgemeines
Name Blei(II)-acetat
Andere Namen Bleiacetat, Bleizucker, essigsaures Blei, Blei(II)-acetat-trihydrat
Summenformel C4H6O4Pb · 3H2O
CAS-Nummer 6080-56-4
Kurzbeschreibung farblose Kristalle
Eigenschaften
Molmasse 379,34 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte 2,55 g/cm³
Schmelzpunkt 75 °C
Siedepunkt 200 °C (Zersetzung)
Dampfdruck ? Pa (x °C)
Löslichkeit gut in Wasser
Sicherheitshinweise
Vorlage:Gefahrensymbol 2
R- und S-Sätze

R: 33-48/22-61-62
S: 45-53

MAK 0,1 mg/m³
Vorlage:SI-Chemikalien

Blei(II)-acetat (Pb(CH3COO)2 · 3H2O), ein farbloser kristalliner Feststoff, ist das Blei (II)-Salz der Essigsäure. Es dient v.a. zur Gewinnung anderer Bleiverbindungen, beispielsweise Bleichromat (Chromgelb) und basischem Bleicarbonat (Bleiweiß). Blei(II)-acetat selbst dient auch als Nachweisreagenz für Sulfide.

Bekannt ist Blei(II)-acetat als Bleizucker, welcher süß schmeckt und gut in Wasser löslich ist. Trotz seiner Giftigkeit wurde Bleizucker bis zum 19. Jahrhundert als Zucker-Ersatz verwendet - insbesondere wurde Wein damit gesüßt. Der Komponist Ludwig van Beethoven ist wahrscheinlich an einer durch solchermaßen verpanschte Weine verursachten Bleivergiftung gestorben.

Die berühmten Wasserleitungen im römischen Reich bestanden innerhalb der Häuser im Wesentlichen aus Bleirohren. Da sich durch die Reaktion mit Kohlensäure im Wasser mit der Zeit eine passivierende Schutzschicht aus Bleicarbonat (PbCO3) über die Leitungen legte, war dies eigentlich unbedenklich.

Allerdings ließen manche Römer an Festtagen die Wasserleitungen mit Wein füllen, worauf sich die Schutzschicht löste und schließlich Bleizucker in großen Mengen entstand.